Neu auf schwatzgelb.de: Lasst das Märchen endlich Märchen sein

Die Spielzeiten 2010/11 bis 2012/13 waren die wohl aufregensten, die man als Fan erleben konnten. Umso mehr ist es schade, dass wir sie selbstverschuldet zu einer schweren Bürde für die Zukunft gemacht haben.

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Moin Sascha,
ganz starker Artikel, der vieles richtig beleuchtet, vielleicht an der einen oder anderen Stelle zu kurz. Hier meine subjektive Sicht der Dinge, ich hatte das Glück die Zeiten von 2001 bis 2014 sehr, sehr intensiv zu erleben:

1. Jürgen Klopp kam zu einer Zeit als der BVB noch auf der Intensivstation lag. Wir waren 2005 pleite. Ich war an dem Molsiris Montag in Düsseldorf am Flughafen und hab dort feuchte Augen bei erwachsenen Männer gesehen. Wir waren da zwar *gerettet* aber eigentlich platt. Für mich ist BvM in einer Reihe zu nennen mit Trainern wie Hitzfeld, Klopp. BvM hat sportlich das Wrack BVB im Fahrwasser gehalten. Ich habe damals den Bericht für SG.com auf Englisch übersetzt
https://www.schwatzgelb.de/artikel/2006/im-gespraech-mit/bert-van-marwijk-fussball-wurde-erfunden-um-so-zu-spielen
und mich u.a. dadurch sehr intensiv mit BvM beschäftigt. Für mich immer noch eine dunkle Stunde, dass Er von einigen Ultras die von der Süd rüber kamen auf die Ost weggemobbt wurde. Nach BvM kam Thomas Doll und ja auch wenn sich hier manche den *Arsch ablachen* auch mit ihm konnte ich leben. Doll war es schließlich der den BVB in das Pokalfinale führte 2008 in Berlin gegen die Seppels. Dort wurde nach dem Tor von Luca Toni das *unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz* geboren. Kriege Gänsehaut beim Schreiben!
Was daran TOTAL WICHTIG ist: Es passte kein Blatt zwischen Mannschaft, Trainerteam und Fans in diesem Moment! WIR WAREN Borussia Dortmund! ALLE nach Berlin!

2. Noch in der Nacht nach dem verlorenen Pokalfinale machte das Gerücht die Runde von Klopp Verpflichtung. Ok, also ein Trainer aus Mainz. Er brachte dann Neven Subotic mit für eine lächerlich hohe Ablöse (damals) wo der BVB doch noch massig Schulden hatte. ABER Klopp baute das Team sofort um und scheute sich auch vor großen Namen nicht. Als Petric kurzfristig zum HSV transfiert wurde eskalierten die Ultras beim Auswärtsspiel in Leverkusen und warfen Zorc *Verrat* vor. Klopp baute auf die IV mit Hummels, Subotic und baute das Team um. Wir waren in Udine als wir dort unglücklich ausschieden. Klopp stand mit Michael Steinbrecher (ZDF) vor der BVB Kurve und wir feierten ihn ab. Im Wintertrainingslager in Marbella war Klopp unglaublich präsent für die Fans, blieb stehen, hörte zu, diskutierte. Ich hab ihm damals ne Tüte fertig gemacht: WAZ von 1995 mit der Meisterausgabe, Akte Schwarzgelb und noch das ein oder andere ;-)...

3. Die Änderungen waren nicht nur im Team spürbar. Auch in der Stadt. Die Klopp Plakate mit der Aufforderung Dauerkarten zu kaufen. Du konntest damals noch einen Tag vor Saisonstart ohne Probleme DK kaufen. Klopp brauchte 3 Jahre um eine richtig geile Mannschaft zu formen. Kurioserweise starteten wir mit einer Niederlage gegen Leverkusen und ich dachte noch, dass wird ne schwierige Saison. Aber dann starteten wir durch. Beim Rückspiel in München 2011 rockten wir die Arroganz Arena. Weidefeller verletzt und Langerak im Tor.
https://www.kicker.de/1013446/aufstellung/bayern-muenchen-14/borussia-dortmund-17
Trotzdem volle Pulle nach vorne. Ich krieg immer wieder Gänsehaut wenn ich das Spiel auf DVD sehe und den Kommentar: Der BVB ist mit einer Armada von Fans nach München gekommen!
DAS war das Lebensgefühl. Kein Blatt zwischen Mannschaft, Trainerteam, Fans-WIR SIND BORUSSIA!

4. Sein Meisterstück lieferte Klopp mit der Mannschaft 2012 ab. Titelverteidigung, Pokalsieg gegen die Bayern 5:2 in Berlin. Ich war wie viele hier aus dem Forum unten in der Kurve. War waren einfach so was von unfassbar stark. Und dann kam Bayern und vergiftete uns UND wir machten es mit! Götze raus gekauft, später Lewandowski (wahrscheinlich vorher schon mit Handgeld ruhiggestellt) und zum Schluss Hummels! KANN und WERDE ich ihnen NIE vergessen und auch deshalb akzeptiere ich keinen Hummels in der derzeitigen BVB Mannschaft. Er hätte den Kopf, im Gegensatz zu Götze, dafür haben müssen.

5. Klopp hatte dann eine sehr schlechte letzte Saison 2014/2015. ABER nach einer bescheidenen ersten Runde hat Er das Ruder rumbekommen und wie viele hier wäre ich auch mit ihm in die 2. Liga gegangen. Klopp meinte in einer PK, dass sich viel ändern müsste und dass es am einfachsten wäre wenn der Trainer geht. Was Er damit meinte wurde deutlich, als Sahin und Konsorten nach dem Pokalendspiel am 27. Mai 2017 gegen Tuchel putschten.

6. Was rund um Tuchel passierte war immer und ist immer noch merkwürdig. Nur fürs Protokoll, ich war am Anfang gegen ihn hab ihm dann aber ne Chance gegeben. Hier bei den Forumsinsidern war es ja genau anders herum. Also seit Tuchel hat sich die Führung um Watzke nicht mit Ruhm bekleckert war die Trainerwahl betrifft
https://www.sport.de/fussball/te258/borussia-dortmund/alle-trainer/
muss und sollte man auch mal ganz nüchtern fest halten. Ich dachte eigentlich, dass es mit dem Team Zorc/Kehl/Sammer in die richtige Richtung geht, aber anscheinend doch nicht.

7. Der derzeitige Kader ist meiner Meinung nach einer der drei stärksten in der BVB Historie. Den 66 Kader hab ich nie erlebt, kann mir also keine Meinung bilden. Der 90iger Jahrgang war mit Sicherheit der stärkste, auch wenn er unseren finanziellen Ruin mit vorbereitete. Die Jahrgänge 2010 bis 2013 waren bockstark, incl. Trainerteam. Die derzeitige Mannschaft ist stark, aber anscheinend fehlt es an Charakter und Spielern die diesen Charakter ausstrahlen und leben. Gut, wenn Du ne Type wie Hummels im Kader hast, wo soll Charakter dann entstehen?

8. Favre ist sicherlich ein lieber, netter Kerl. Aber Er verkörpert für mich in keinster Weise die DNA des BVB, so wie ein Hitzfeld, BvM, Klopp dies getan haben.

9. Fazit: Unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz?
Kann sich jeder mal selbst hinterfragen ob im Moment zwischen Mannschaft, Trainerteam, Vereinsverantwortlichen, Fans KEIN Blatt Papier passt! Es geht nicht darum Klopp 2.0. zu finden, es geht darum die Tugenden des BVB zu leben und zu verkörpern! Auf und neben dem Platz!

Beste, schwarz gelbe Grüße,
Thomas

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Einzig bei Hummels widerspreche ich, weil er zu einem Zeitpunkt gegangen ist, wo es vorbei mit der Herrlichkeit war. Götze ist gegangen, und Hummels ist geblieben. Lewandowski ist gegangen, und Hummels ist geblieben. Wir waren 2014/15 erst letzter und dann noch 7., und Hummels ist als Weltmeister geblieben. Erst ganz zum Schluss ist er dem Lockruf doch erlegen. Und auch wenn es sich anfühlte, als hätte er Wasser gepredigt und Wein getrunken, war es doch ein Abgang, der abzusehen war. Wir waren einfach so weit weg von den Bayern und dann hat sich Hummels ja auch mit dem Trainer überworfen, wie soviele davor und danach. Gut, sein Abgang war nicht gerade souverän, aber ich sehe ihn hier mit deutlich mehr Wohlwollen als Götze oder Sahin. Beide haben uns verlassen, als wir deutlich größer waren als beim Hummels Abgang.

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Hummels war damals Kapitän und hat sich seinen Abschied gebogen, gebastelt und zurecht gelegt - ok kannste nix machen.

Ebenso wie bei Götze kapiere ich aber nicht, dass man Hummels dann ohne Not a) vom direkten Konkurrenten, zu dem man ihm ziehen lassen musste, wieder zurück holt b) ihn nach einer, wenn überhaupt, kurzen *Schamfrist* wieder mit Kapitänsämtern und Mannschaftsratrechten ausstattet...

Das Du faules Obst im Korb liegen hast, dass auf anderes ausstrahlt ist dann relativ normal. Wo und wie soll dann in der Mannschaft eine Charakterbildung statt finden?

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Ich glaube, keiner von uns beiden kann wirklich ermessen, welchen Stellenwert Mats Hummels charakterlich in dieser Mannschaft hat. Aus diesem Grund halte ich es für vermessen da etwas zu kritisieren.

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sicherlich...ich sehe Taten und andere sehen das auch.
Wieso sollte ich für einen Hummels dem die Mannschaft nicht *gut genug* war um Titel zu gewinnen laufen? wieso geht ein Hummels von der Mannschaft weg mit der Er Titel gegen den BVB gewonnen hat? weil Er gut genug ist? Weil der BVB jetzt Titel holen kann?

Tacheles: Hummels war bei Bayern nicht mehr gut genug und wurde auf Rente zum BVB transferiert. Warum sollte ein Rentner, auf zugegebenen hohen Niveau, die Mannschaft charakterlich in einem Titelrennen stärker machen, gegen einen Konkurrenten zu dem Er mit wehenden Fahnen gewechselt ist, als es mal schwieriger wurde?

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Danke für diese ausführliche Einschätzung, die ich so voll und ganz unterschreiben kann!

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welt.de/sport/fussball/article201723036/Juergen-Klopp-zu-Gast-beim-BVB-Echte-Liebe-gab-es-nur-mit-ihm.html

Also wohl nach der Trennung von Stöger und vor der Verpflichtung von Favre. Wie ernst das alles gemeint war, ist natürlich noch die Frage. Watzke versuchte das gestern bei der Buchveröffentlichung abzuschwächen. Aber dass er das in seinem Buch veröffentlicht, lässt mich eher den Kopf schütteln. Da muss sich am Ende keiner beschweren, wenn Medien über das Stöckchen springen und Favre zur zweiten Wahl zur erklären. Und die Deutung, Klopp sei ja der Vor-Vor-Vorgänger von Klopp und müsse sich von einer gesunden Portion Klopp-Nostalgie nicht angesprochen fühlen, lässt sich dann auch schwerer vertreten.

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welt.de/sport/fussball/article201723036/Juergen-Klopp-zu-Gast-beim-BVB-Echte-Liebe-gab-es-nur-mit-ihm.html

Also wohl nach der Trennung von Stöger und vor der Verpflichtung von Favre. Wie ernst das alles gemeint war, ist natürlich noch die Frage. Watzke versuchte das gestern bei der Buchveröffentlichung abzuschwächen. Aber dass er das in seinem Buch veröffentlicht, lässt mich eher den Kopf schütteln. Da muss sich am Ende keiner beschweren, wenn Medien über das Stöckchen springen und Favre zur zweiten Wahl zur erklären. Und die Deutung, Klopp sei ja der Vor-Vor-Vorgänger von Klopp und müsse sich von einer gesunden Portion Klopp-Nostalgie nicht angesprochen fühlen, lässt sich dann auch schwerer vertreten.

Watzke ist sicherlich ein feiner Kerl und ich glaube auch, dass er Borusse durch und durch ist. Er hat vor der Klopp'schen Zeit den Verein vor dem Abgrund gerettet, zusammenn mit Rauball. Letzterer hält als cleverer Stratege sicherlich einen sehr großen Anteil daran.

Seit geraumer Zeit verhält sich Aki leider häufig maximal unprofessionell, vermischt offensichtlich private Angelegenheiten/Sichtweisen mit denen des Vereins. Das sah man bei dem ein oder anderen Transfer, das sieht man jetzt wieder mit seiner Buchveröffentlichung. Jeder zukünftige Trainer wird sich seinen Teil denken, bei einem Verein zu arbeiten / anzufangen, dessen Boss derart wehmütig und öffentlichkeitswirksam dem alten, großen Kopf der erfolgreichen Kloppo-Jahre nachwimmert. Fernab davon, dass man seine Memoiren schreiben kann, wenn man als Rentner vor dem heimischen Kamin sitzt und nicht mehr im Amt ist.

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Deine letzten beiden Sätze dokumentieren herrlich, wie schwer das ist...

"Dabei brauchen wir wieder den Glauben an Überraschungen und an nicht für möglich gehaltene Wendungen."

Das klappt aber nicht, wenn der Trainer selbst bei 9 Punkten Vorsprung nichts vom Titel wissen will.

"Fußball kann Spaß machen. Diesen Spaß sollten wir dringend wiederfinden."

Das klappt aber nicht, wenn Trainer oder Mannschaft nur auf ein 1:0 aus sind, und danach sofort das Spiel komplett einstellen.

Und schon sind wir in einer Trainerdiskussion, trotz aller unbestrittener fachlicher Kompetenz von Favre.

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Deine letzten beiden Sätze dokumentieren herrlich, wie schwer das ist...

"Dabei brauchen wir wieder den Glauben an Überraschungen und an nicht für möglich gehaltene Wendungen."

Das klappt aber nicht, wenn der Trainer selbst bei 9 Punkten Vorsprung nichts vom Titel wissen will.

Es war aber auch von Fanseite aus im Stadion wenig "Meistereuophorie" vor der Winterpause, dafür aber viele Stimmen, die davon ausgegangen sind, dass die Bayern uns eh wieder einholen.

Man macht es sich viel zu leicht, wenn man alles nur auf Lucien Favre projeziert.

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Die fehlende Euphorie lag vielleicht auch da schon an der behäbigen Spielweise und den vielen knappen Siegen, teilweise nach Rückstand. Wir sind ja nicht, trotz der tollen Punkteausbeute, durch die Liga geflogen und haben alles niedergewalzt.

Dass man dann einen Trainer hat, der in der Öffentlichkeit nahezu nicht existent ist, tut ihr Übriges.

Euphorie, Freude und Zuversicht ist etwas, dass man nicht verordnen kann, zu dem man niemanden zwingen kann. So etewas entsteht ganz von allein durch die äußeren Umstände und Gruppendynamik. Und daran sieht man auch, dass reiner, nüchtener Ergebnisfußball eben nicht das ist, was die Leute in Dortmund in der Mehrzahl vom Hocker haut.

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Tuchel hat keinen vom Hocker gehauen, Bosz nicht Stöger nicht, Favre nicht. Langsam glaub ich fast, dass es normal ist, dass Trainer nicht mit aufgerissenem Hemd an der Seitenlinie toben und die Tribüne anheizen.

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Die ersten Spiele unter Bosz hatten schon bei mir eine gewisse Euphorie ausgelöst (finden den auch immer noch sympathisch). Das hat sich aber schnell abgekühlt. Ansonsten gebe ich Dir Recht.

Es wird fast unmöglich sein, einen Trainer der mit Erwartungshaltung vieler Fans (nehme mich da nicht aus) kompatibel ist.

- erfolgreich
- lässt attraktiven Fußball spielen
- großer Kommunikator
- temperamentvoll
- authentisch

Tuchel (erfolgreich) hat vielleicht nur einen Punkt erfüllt, Favre aus meiner Sicht 1,5 Punkte (erfolgreich teilweise, authentisch ist er auf seine kauzige Art schon).
Aus meiner Sicht wären die ersten beiden Punkte am wünschenswertesten - der Rest "nice to have".
So ein Glücksfall wie Klopp, der zumindest in den besten Zeiten alle 5 Punkte erfüllte, wird es höchst wahrscheinlich nicht geben.

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Die Frage ist allerdings auch, welche Teams in Europa spielen denn im Moment schönen und erfolgreichen Fußball?

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Welche Liga?

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Die Frage ist allerdings auch, welche Teams in Europa spielen denn im Moment schönen und erfolgreichen Fußball?

Liverpool.

Sorry ^^

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Hahaha touché :D

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Wer alle Probleme auf Lucien Favre zurück führt, der irrt einfach und blendet auch die Zeit vor ihm aus.

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Wer alle Probleme auf Lucien Favre zurück führt, der irrt einfach und blendet auch die Zeit vor ihm aus.

Es ist aber die einfachste Variante, Favre weg und schon spielt unser überragender Superkader den bezauberndsten Offensivfußball. Das die Probleme in der Rückwärtsbewegung oder das Runterschalten nach Führung kein Phänomen des Favre Fußballs sind kann man ja einfach ausblenden.

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Die fehlende Euphorie lag vielleicht auch da schon an der behäbigen Spielweise und den vielen knappen Siegen, teilweise nach Rückstand.

Ich finde, es gibt keine geileren Siege als die nach Rückstand.

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Pokalspiel in Fürth 1:0 kurz vor Ende der Nachspielzeit zu gewinnen war auch sehr Geil ;-)...als Büskens schon den Torwart gewechselt hatte für das 11M schießen. Das war halt auch so ne typische Klopp Szene, der ist ja noch mehr abgegangen als wir im Block ;-))..

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Klar ist das geil, wenn man gegen Ausgburg in der 95. Minute per Freistoß das Siegtor erzielt.

Und dann setzt 2 tage später der verstand ein und sagt: "Hey, wir haben zu Hause 3 Tore gegen Ausgburg gefressen und hatten wieder enormes Glück."

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Ich glaube, ich hab mich ewig nicht mehr so über einen Sieg gefreut, der Spielverlauf war eigentlich dafür prädestiniert, dass man sogar verlieren konnte. Und 2 Tage später war die Freude immer noch nicht weg, da waren mir die Gegentore auch scheißegal, nicht mal das Spiel zuhause gegen die Bayern, das Derby oder sogar das 4:0 gegen ATL kam da heran.

Leider liegen alle Spiele, die große Euphorie mal wieder entfachten, schon über ein Jahr zurück, momentan traut man sich ja nicht mal ausgiebig zu jubeln, weil man schon den Gedanken ans nächste Gegentor hat. Erinnert derzeit einiges an den Herbst 2017

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Und da ist das Problem, was du in dir selbst hast. Statt weiter glücklich und euphorisch zu sein, holst du dich selbst auf den Boden der Tatsachen zurück. Da dann die Schuld bei Trainer oder Mannschaft zu suchen, zeigt nur wie verklärt manche hier sind.

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Klar ist das geil, wenn man gegen Ausgburg in der 95. Minute per Freistoß das Siegtor erzielt.

Und dann setzt 2 tage später der verstand ein und sagt: "Hey, wir haben zu Hause 3 Tore gegen Ausgburg gefressen und hatten wieder enormes Glück."

Gegen Málaga haben wir zuhause auch zwei Tore kassiert und sind dann in der letzten Minute der Nachspielzeit doch noch weitergekommen. War das kein enormes Glück? Zwei Tage später hat da bei den meisten wohl eher nicht der Verstand eingesetzt, sondern die Vorfreude auf das Halbfinale hat da dominiert.

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ja, das war ja wohl etwas einmaliges im CL-Viertelfinale. Man dachte die Reise ist aus und dann passiert das Unfassbare.

Dies mit einem 4:3 gegen Augsburg zu vergleichen oder einem 2:1 gegen Gladbach ist aber schon wirklich arg weit hergeholt.

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ja, das war ja wohl etwas einmaliges im CL-Viertelfinale. Man dachte die Reise ist aus und dann passiert das Unfassbare.

Dies mit einem 4:3 gegen Augsburg zu vergleichen oder einem 2:1 gegen Gladbach ist aber schon wirklich arg weit hergeholt.

Von den Halbfinalspielen gegen Real ist wohl bei den meisten das 4:1 im Hinspiel und das letztliche Erreichen des Finales hängengeblieben. Und nicht unbedingt, dass wir im Rückspiel das Erreichen des Finales innerhalb der letzten 10 Minuten beinahe noch vergeigt hätten.

Fußball ist Fußball. Besondere Momente sind unabhängig vom jeweiligen Wettbewerb.

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Im Rückspiel hat man im Nachhinein noch Glück gehabt, das man nie hätte in Anspruch nehmen müssen, wenn man einfach eine der klaren Chancen genutzt hätte. Wir hatten soviele Chancen auf die Führung. Und wenn wir 1:0 oder 2:0 führen, ist Real tot. So hatten wir Glück, aber in diesem Fall war die Verklärung über die Knappheit des Ergebnisses doch eher der Euphorie über den Finaleinzug in der CL geschuldet.

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Im Rückspiel hat man im Nachhinein noch Glück gehabt, das man nie hätte in Anspruch nehmen müssen, wenn man einfach eine der klaren Chancen genutzt hätte. Wir hatten soviele Chancen auf die Führung. Und wenn wir 1:0 oder 2:0 führen, ist Real tot. So hatten wir Glück, aber in diesem Fall war die Verklärung über die Knappheit des Ergebnisses doch eher der Euphorie über den Finaleinzug in der CL geschuldet.

Ist ja auch vollkommen in Ordnung.

Ich habe das Spiel nur am TV verfolgen können. Zusammen mit Frau und Tochter und Freunden in einer bis zum Anschlag gefüllten Kneipe. Und ja, ich hätte mehrfach in die Tischkante beißen können, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Und mir wurde ziemlich flau, als zehn Minuten vor dem Ende plötzlich das 1:0 fiel. Umso größer dann die Freude, als der Schlusspfiff kam.

Im übrigen ist es für mich kein Widerspruch, auch als Anhänger ein Spiel im Nachhinein auch auf die gemachten Fehler hin zu analysieren, ohne dass dadurch die Freude z.B. an einem Sieg in letzter Sekunde relativiert würde.

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Man kann doch aber auch wirklich nicht eine KO-Runde im VF oder HF der CL mit nem Bundesligaspiel gegen einen Abstiegskandidaten vergleichen!?

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Man kann doch aber auch wirklich nicht eine KO-Runde im VF oder HF der CL mit nem Bundesligaspiel gegen einen Abstiegskandidaten vergleichen!?

Klar ist ein K.O.-Spiel in der CL etwas besonderes.

Aber das heißt doch nicht, dass ich mich nicht an einem Last-Minute-Sieg in der Bundesliga über eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel freuen kann.

Leicester ist sicherlich kein Team aus dem unteren Tabellendrittel und momentan in ansprechender Form. Ein Heimsieg gegen dieses Team sollte allerdings für einen Meisterschaftsanwärter wie Liverpool erwartbar sein. Ich persönlich glaube nicht, dass die Mehrzahl der Liverpoolfans sich deshalb wenig über den Siegtreffer per Elfmeter durch Milner in der Nachspielzeit gefreut haben und nach einigen Tagen skeptisch geworden sind. Auch wenn ein solcher Sieg nicht mit einem Weiterkommen im Rückspiel gegen Barcelona nach großem Rückstand zu vergleichen ist.

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Die Ausgangsfrage war ja weniger, ob man sich nicht freuen kann über einen last-Minute-Sieg, sondern ob oder weshalb keine große Meister-Euphorie aufkommen konnte in der Hinrunde 2018...
Das 4:3 gegen Augsburg war im Moment der Entstehung grandios! Doch auch mir gingen ein paar Tage später im Hinblick auf das große Ganze die vielen Gegentore durch den Kopf. Ich kann dann halt nicht komplett 94 Minuten ausblenden in der Betrachtung, nur weil in der 95. Minute das Siegtor fällt. Den Rest gab es ja vorher auch schon mit den entsprechenden Gefühlen...

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Die Ausgangsfrage war ja weniger, ob man sich nicht freuen kann über einen last-Minute-Sieg, sondern ob oder weshalb keine große Meister-Euphorie aufkommen konnte in der Hinrunde 2018...
Das 4:3 gegen Augsburg war im Moment der Entstehung grandios! Doch auch mir gingen ein paar Tage später im Hinblick auf das große Ganze die vielen Gegentore durch den Kopf. Ich kann dann halt nicht komplett 94 Minuten ausblenden in der Betrachtung, nur weil in der 95. Minute das Siegtor fällt. Den Rest gab es ja vorher auch schon mit den entsprechenden Gefühlen...

Ich sehe da keinen Widerspruch. Ich sagte ja, dass man sich im Moment des Sieges freuen kann und dennoch (vielleicht mit etwas zeitlichem Abstand) die in diesem Spiel gemachten Fehler analysieren kann. Auch wenn die Fehleranalyse bei mir Zweifel an der Erreichung z.B. eines Meistertitels weckt. Das relativiert meine Freude an diesem Sieg nicht. Wieso auch?

Im übrigen standen mir bereits während des Spiels aufgrund der gemachten Fehler die Haare zu Berge. Und nach einer derart verkorksten Vorsaison, den Querelen in der zweiten Tuchelsaison und dem Anschlag habe ich an einem siebten Spieltag nicht an die Meisterschaft gedacht. Ich hatte am Ende einfach nur Spaß am Sieg und wie er dramaturgisch ablief. Und für mich festgestellt, dass berechtigte Hoffnung auf einen Aufschwung nach den beiden Spielzeiten zuvor besteht.

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Was sagt das über den Fan aus, wenn er nach einem Sieg wie dem 4:3 über Augsburg, hinterher über die Anzahl der Gegentore meckert?

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Augsburg war geil. Und wer da schon zwei Tage später primär nur noch als eine schwache Abwehrleistung dran denkt, hat den Fußball nie geliebt.

Natürlich muss ein Trainer und die Mannschaft sowas sehen, die Fehler analysieren und daran arbeiten, sowas abzustellen. Aber als Fan hatte man einfach 95 geile Minuten, am Ende mächtig "Spass inne Backen" und ordentlich Grund zum eskalieren. Das ist doch das, was im Gedächtnis bleiben sollte.

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Wenn ich mal einen scheiß Tag hatte, gucke ich mir auf Youtube die geilsten Zusammenfassungen und Szenen nochmal an. Dazu gehört das 4:3 gegen Augsburg oder auch der Dede-Treffer gegen Leverkusen, wo er den Ball volley durch die Beine von Adler hämmert und der dt. Kommentator auch so richtig ausrastet.

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Die fehlende Euphorie lag vielleicht auch da schon an der behäbigen Spielweise und den vielen knappen Siegen, teilweise nach Rückstand.

Ich finde, es gibt keine geileren Siege als die nach Rückstand.

Nur weiß man innerlich, dass es auf Dauer nicht möglich ist, ständig Siege bei Rückstand einzufahren. Ohne eine gewisse Aura der Souveränität gibt es keinen Erfolg...

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Die fehlende Euphorie lag vielleicht auch da schon an der behäbigen Spielweise und den vielen knappen Siegen, teilweise nach Rückstand. Wir sind ja nicht, trotz der tollen Punkteausbeute, durch die Liga geflogen und haben alles niedergewalzt.

Dass man dann einen Trainer hat, der in der Öffentlichkeit nahezu nicht existent ist, tut ihr Übriges.

Euphorie, Freude und Zuversicht ist etwas, dass man nicht verordnen kann, zu dem man niemanden zwingen kann. So etewas entsteht ganz von allein durch die äußeren Umstände und Gruppendynamik. Und daran sieht man auch, dass reiner, nüchtener Ergebnisfußball eben nicht das ist, was die Leute in Dortmund in der Mehrzahl vom Hocker haut.

Richtig!
Die Euphorie konnte gar nicht wirklich aufkommen, da zu offensichtlich war, dass wir sehr viel Spielglück hatten. Es war eher staunen - zumindest was mich betrifft - gepaart mit einem mal-sehen-was noch-so-kommt Gefühl. Dass wir viel zu viele Gegentore kassierten, war ja auch da schon auffällig... Die Ergebnisse stimmten. Es war aber eher so wie die Vizemeister-Saison der Blauen zuvor - nur mit schönerem Fussball...

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"Eure Scheiß-Stimmung, da seid ihr doch dafür verantwortlich und nicht wir!"

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*Wir nehmen den VIP's auf der West die Kohle aus den Taschen, damit Ihr für günstig Geld auf der Süd eure Folklore abziehen könnt!*

;-)

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Richtig!
Die Euphorie konnte gar nicht wirklich aufkommen, da zu offensichtlich war, dass wir sehr viel Spielglück hatten. Es war eher staunen - zumindest was mich betrifft - gepaart mit einem mal-sehen-was noch-so-kommt Gefühl. Dass wir viel zu viele Gegentore kassierten, war ja auch da schon auffällig... Die Ergebnisse stimmten. Es war aber eher so wie die Vizemeister-Saison der Blauen zuvor - nur mit schönerem Fussball...>

Was ist denn mit euch los?
Jetzt werden schon Spielglück und knappe Ergebnisse beklagt.
Wie hoch kann man die Ansprüche denn setzen?
Und dann der völlig unpassende Vergleich mit der Gurkentruppe von nebenan.
Von einem 4:0 gegen Atletico können die nur lebenslänglich träumen, um nur ein Beispiel zu nennen.
Wir haben in der Hinrunde jede Menge Spiele gesehen, die wir gedreht haben, was doch geiler ist als alles andere.

Das Problem ist eher, dass wir höchst anspruchsvoll und satt geworden sind.
Im BVB- Fan heute steckt mehr Anteil, wie Bayernkunden zu denken, als wir uns zugestehen wollen.

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Was ist denn mit euch los?

Wer ist "euch"?

Jetzt werden schon Spielglück und knappe Ergebnisse beklagt.

Ich habe nichts beklagt.

Wie hoch kann man die Ansprüche denn setzen?

Naja, sehr hoch selbstverständlich. Platz 2 ist gesetzt - beim Rest nach oben ist eher Skepsis da.

Und dann der völlig unpassende Vergleich mit der Gurkentruppe von nebenan.

Hier ging es ums Spielglück.

Von einem 4:0 gegen Atletico können die nur lebenslänglich träumen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Viel mehr überzeugende Beispiele gibt es dann auch nicht. Das 4:0 gegen Atletico war insg. ein ähnlicher qualitativer Ausrutscher wie das 0:0 gegen Barca zuletzt. An die Spiele gegen Brügge z.B. möchte ich gar nicht denken...

Wir haben in der Hinrunde jede Menge Spiele gesehen, die wir gedreht haben, was doch geiler ist als alles andere.

Ich finde es halt geiler, wenn wir die meisten Spiele souverän agieren, weil mich das zuversichtlicher macht. Dieses ständige "Drehen" von Spielen geht auf Dauer halt nicht gut (wie man sehr sehr schön sehen konnte im weiteren Saisonverlauf).

Das Problem ist eher, dass wir höchst anspruchsvoll und satt geworden sind.

Anspruchsvoll? Ja. Satt? Eher im Gegenteil...

Im BVB- Fan heute steckt mehr Anteil, wie Bayernkunden zu denken, als wir uns zugestehen wollen.

Das mag sein und hat seine "natürliche" Entwicklung, da ja auch die Verantwortlichen oder die Qualität der Spieler dahin gehen...

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Viel mehr überzeugende Beispiele gibt es dann auch nicht. Das 4:0 gegen Atletico war insg. ein ähnlicher qualitativer Ausrutscher wie das 0:0 gegen Barca zuletzt. An die Spiele gegen Brügge z.B. möchte ich gar nicht denken...

Wir haben in der Hinrunde jede Menge Spiele gesehen, die wir gedreht haben, was doch geiler ist als alles andere.

Ich finde es halt geiler, wenn wir die meisten Spiele souverän agieren, weil mich das zuversichtlicher macht. Dieses ständige "Drehen" von Spielen geht auf Dauer halt nicht gut (wie man sehr sehr schön sehen konnte im weiteren Saisonverlauf) gehen...

5:1 gegen Hannover 96, 7:0 gegen Nürnberg, 4:0 in Stuttgart, 4:0 in Freiburg

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8. Spieltag, 20.10.2006 - 20:30 Uhr
BVB vs. Bochum 1:1

10. Spieltag, 04.11.2006 - 15:30 Uhr
BVB vs. Bielefeld 1:1

11. Spieltag, 07.11.2006 - 20:00 Uhr
BVB vs. Aachen 0:0
(da bin ich mit dem Zug von D'dorf nach Dortmund voll mit Aachener gefahren, der RE3, war lustig und nett ;-) )

leck mich fett...DA haben wir mal ne Heimserie gespielt ;-)
https://www.fussballdaten.de/vereine/borussia-dortmund/2007/
Fußball auf höchstem (TM Yogi) Niveau....;-)

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5:1 gegen Hannover 96, 7:0 gegen Nürnberg, 4:0 in Stuttgart, 4:0 in Freiburg

Ja. Alles gut! 4 potenzielle Abstiegskandidaten, von denen tatsächlich auch 3 runter gegangen sind. Zum Ausrasten ist so etwas bei mir nicht geeignet, auch wenn die Ergebnisse natürlich toll sind. Für jedes dieser Ergebnisse kann ich dann aber auch mind. 2 Enttäuschungen der Rückrunde (die dann aber so richtig saßen!) nennen...

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5:1 gegen Hannover 96, 7:0 gegen Nürnberg, 4:0 in Stuttgart, 4:0 in Freiburg

Ja. Alles gut! 4 potenzielle Abstiegskandidaten, von denen tatsächlich auch 3 runter gegangen sind. Zum Ausrasten ist so etwas bei mir nicht geeignet, auch wenn die Ergebnisse natürlich toll sind. Für jedes dieser Ergebnisse kann ich dann aber auch mind. 2 Enttäuschungen (die dann aber so richtig saßen!) nennen...

Und vermutlich gehören zu den Enttäuschungen dann aber auch die beiden 0:0 in Hannover und Nürnberg?

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Und vermutlich gehören zu den Enttäuschungen dann aber auch die beiden 0:0 in Hannover und Nürnberg?

Ach, nicht mal so sehr. Hannover war ja am Anfang der Saison. Da wusste man noch nicht so genau, wo jeder steht. Nürnberg war dann halt eins dieser Spiele (Montagabend glaube ich sogar), wo man überlegen war, aber es sollte nicht sein. Richtig enttäuschend waren Düsseldorf (eine Niederlage mit Ansage), Rückspiele Derby und München, Bremen (2x), Augsburg, Hoppenheim und auch ein wenig Tottenham...

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Passend dazu der Artikel bei der Welt heute zur Buchvorstellung: Aki sollte sich wirklich auch vom Märchen lösen.

Ich finde es ja irgendwo auch sympathisch, ich trauere schließlich selbst immer noch: Offenbar wollte er Klopp 2018 ernsthaft zurückholen. Oder es zumindest "mal probiert haben" oder so.

https://www.welt.de/sport/fussball/article201723036/Juergen-Klopp-zu-Gast-beim-BVB-Echte-Liebe-gab-es-nur-mit-ihm.html

Zurück in die Zukunft, Teil 23...

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Aber jetzt mal ganz ehrlich, wer hätte Watzke denn hier noch verteidigt, wenn Kloppo Ende 2018 gesagt hätte, er wäre gekommen, wenn er gefragt worden wäre?

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Aber jetzt mal ganz ehrlich, wer hätte Watzke denn hier noch verteidigt, wenn Kloppo Ende 2018 gesagt hätte, er wäre gekommen, wenn er gefragt worden wäre?

Watzke ist Geschäftsführer und als solcher für die langfristige Ausrichtung des BVB zuständig. In meinen Augen hat er dort wirklich aus Sentimentalität falsch gehandelt, indem er Klopp gefragt hat und wissen müssen, dass das kein Weg in die Zukunft ist.

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Und dennoch mache ich ihm da keinen Vorwurf, dass auch er so ein wenig Spinner ist. Das hätte doch eine Mega-Euphorie ausgelöst, auch wenn Klopp niemals an seine Ära hier hätte anknüpfen können.

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Und dennoch mache ich ihm da keinen Vorwurf, dass auch er so ein wenig Spinner ist. Das hätte doch eine Mega-Euphorie ausgelöst, auch wenn Klopp niemals an seine Ära hier hätte anknüpfen können.

Die Witwe Bolte schwärmte vom Sauerkohl besonders, wenn er wieder aufgewärmt war. Vielleicht hat Aki ja etwas von der Witwe Bolte in sich. Aber er hätte wissen müssen, dass man nur etwas aufwärmen kann, was noch nicht aufgegessen ist. Die Ära Klopp hat wirklich gut geschmeckt. Aber wenn ein Essen beendet ist, dann ist es auch beendet.

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Das Buch ist natürlich unabhängig von der aktuellen Saison entstanden und ebenso die Buchvorstellung wahrscheinlich lange geplant gewesen. Trotzdem finde ich es maximal unglücklich, dass ein noch amtierender CEO seine Memoiren vorstellt und das mitten in der Saison. Schlecht geplant. Zukunftsgewandt wirkt das nicht. Aber die Diskussion hatten wir ja in den letzten Tagen schon.

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Tolle Zusammenfassung unserer emotionalen Situation, die Aki Watzke und Jürgen Klopp gestern in einigen Aussagen so bestätigt haben.

1. Watzke als (Zweck-) Pessimist und Klopp als absoluter Optimist haben sich perfekt ergänzt.

Dabei hat Klopp das gesamte Umfeld, welches, vielleicht sogar typisch westfälisch, pessimistisch geprägt ist, mitgenommen. Aber alleine dies über Jahre und dann doch auch mal länger ohne Titel durchzuziehen, ist einfach unmenschlich bzw. ungesund.

2. Irgendwann weiß das Westfalenstadion auch wieder zu 100%, was es tun muss, um für den Gegner vor Probleme zu stellen. (Klopp)

Am Ende passt das zu dem, was er in Liverpool zum Antritt gesagt hat, wo er dann auch aus Zweiflern Gläubige gemacht hat. Hier ist stattdessen der Zweifel zurückgeblieben.

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Tolle Zusammenfassung unserer emotionalen Situation, die Aki Watzke und Jürgen Klopp gestern in einigen Aussagen so bestätigt haben.

1. Watzke als (Zweck-) Pessimist und Klopp als absoluter Optimist haben sich perfekt ergänzt.

Dabei hat Klopp das gesamte Umfeld, welches, vielleicht sogar typisch westfälisch, pessimistisch geprägt ist, mitgenommen. Aber alleine dies über Jahre und dann doch auch mal länger ohne Titel durchzuziehen, ist einfach unmenschlich bzw. ungesund.

2. Irgendwann weiß das Westfalenstadion auch wieder zu 100%, was es tun muss, um für den Gegner vor Probleme zu stellen. (Klopp)

Am Ende passt das zu dem, was er in Liverpool zum Antritt gesagt hat, wo er dann auch aus Zweiflern Gläubige gemacht hat. Hier ist stattdessen der Zweifel zurückgeblieben.

Ich persönlich habe in meinem Leben immer Distanz gehalten zu Menschen, die andere zu Gläubigen machen wollen. Was nicht heißt, dass ich mich nicht für etwas begeistern kann. Aber dazu benötige ich niemanden, der mich dazu animiert oder gar verführt.

Ich finde es schade, vielleicht sogar ein wenig bedenklich, wenn man auf einen Erwecker, einen Messias wartet, der die Menschen aus tiefer Nacht wieder ans helle Licht führen soll.

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Ich persönlich habe in meinem Leben immer Distanz gehalten zu Menschen, die andere zu Gläubigen machen wollen. Was nicht heißt, dass ich mich nicht für etwas begeistern kann. Aber dazu benötige ich niemanden, der mich dazu animiert oder gar verführt.

Ich finde es schade, vielleicht sogar ein wenig bedenklich, wenn man auf einen Erwecker, einen Messias wartet, der die Menschen aus tiefer Nacht wieder ans helle Licht führen soll.

Sehe ich genauso, allerdings ist es für viele so schön einfach, sich mitreißen zu lassen und wenn dem nicht so ist, hat man auch gleich einen Schuldigen. Bei uns ist es aktuell der Trainer.

Dazu die Mär, Favre hätte ein Problem mit dem Ziel, Meister zu werden ... Ach, ich reg mich jetzt nicht wieder auf.

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Ich finde es geradezu erschreckend, dass der Trainer dann der Schuldige sein soll, nur weil man sich persönlich für etwas nicht begeistern kann. Wer nach einem Last-Minute-Sieg nach einem geilen Spiel direkt nur über die Gegentore meckert, sollte vllt mal überlegen, ob nicht etwas mit einem selbst falsch ist, anstatt hintenrum den Trainer dafür verantwortlich zu machen.

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Grundsätzlich verstehe ich die Meinung ja, dass der aktuelle Favrefußball wenig begeistert. Ich teile sie auch. Der Ansatz, dass man sich zurück zieht und den Gegner kommen lässt, kann ich nachvollziehen. Aber rein gefühlsmäßig spricht mich das viel weniger an als ein Fußball, der nach dem 1:0 auch auf das 2:0 geht und darauf aus ist, den Gegner so schnell wie möglich zu plätten.

Aber das ist ja auch was ganz anderes als die Spielverläufe letzte Saison gegen Augsburg, oder in Leverkusen.

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Auch ich kann die Verwaltung eines knappen Vorsprungs nicht gutheißen, gerade wenn man wie bsplw. in Frankfurt erkennen muss, dass der Gegner in den Seilen hängt.

Ich kann an dieser Stelle, aber nicht ausmachen, wieviel davon auf die Mannschaft zurückgeht und wieviel von Favre davon gewollt ist. Ich kann oder will mir aber einfach nicht vorstellen, dass das System vom Trainer so starr ist, dass die Mannschaft angewiesen ist, egal wie der Umstand ist, bei einer knappen Führung auf Verwaltung umzuschalten.

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Ich interpretiere es so, dass das Zurückziehen nach einer Führung grundsätzlich eine taktische Vorgabe von Favre ist. Die schlechte Ausführung dann aber Fehlverhalten der Mannschaft.

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Ich interpretiere es so, dass das Zurückziehen nach einer Führung grundsätzlich eine taktische Vorgabe von Favre ist. Die schlechte Ausführung dann aber Fehlverhalten der Mannschaft.

Gut möglich.

Zumal dies Konterchancen eröffnen kann. Die es auch in den letzten Spielen gab. Allerdings wurden Konteroptionen des Öfteren nicht genutzt. Weil ein Konter nicht von ein oder zwei Spielern allein durchgeführt werden kann. Da müssen auch lange und schmerzhafte Wege gegangen werden, um als Anspieloption dienen zu können und so die zur Konterabsicherung verbliebenen sowie die zurückeilenden Spieler derart auseinanderzuziehen, dass die Wiederherstellung der defensiven Grundordnung nicht möglich ist. Dass der eine oder andere Konter abgebrochen wird, hat hauptsächlich damit zu tun, dass wir nicht nur in der Rückwärtsbewegung ein Problem haben, sondern eben auch in dieser spezifischen Vorwärtsbewegung bei Kontern. Ob die betreffenden Spieler körperlich nicht dazu in der Lage sind, diese vermeintlich vergeblichen schmerzhaften Wege wiederholt zu gehen, oder ob sie dies einfach scheuen, weiß ich nicht. Eine Vorgabe von Favre ist dies in dieser Form sicher nicht.

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So kann man das erklären. Vielleicht mit dem Zusatz, dass Favre seiner Mannschaft nicht verbietet zu Denken. Also wenn man erkennt, der Gegner hat schwer daran zu knabbern, spielt man auch weiter aufs Tor, anstatt auf Konter zu lauern.

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So kann man das erklären. Vielleicht mit dem Zusatz, dass Favre seiner Mannschaft nicht verbietet zu Denken. Also wenn man erkennt, der Gegner hat schwer daran zu knabbern, spielt man auch weiter aufs Tor, anstatt auf Konter zu lauern.

Eine grundsätzlich oder haüfiug als unsinnig / nicht zielführend erwiesene Taktik sollte dann aber vom Trainer so angepasst werden können, dass er sagt: "okay, verteidigen tun wir eh nur leidlich oder leidlich erfolgreich, warum nicht erst mal weiter angreifen". :-)

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