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Heute schon eine 6er Nuggets gegessen? Kükenschreddern bleibt erlaubt (Sonstiges)

Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 13.06.2019, 17:49 (vor 1778 Tagen)

https://www.tagesschau.de/inland/kueken-toeten-urteil-101.html


Das hat das Bundesverwaltungsgericht beschlossen.

Ok, wenn man zynisch wäre, könnte man behaupten, dass ihnen dadurch viele Qualen bis zur regulären Schlachtung erspart bleiben.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 09:05 (vor 1777 Tagen) @ Foreveralone

Nachfrage war heute Morgen um kurz nach 8:00 schon relativ groß.

Da bin ich mal auf heute Abend gespannt. Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.
Hoffe die werden insgesamt noch etwas günstiger, aber ein Interesse ist jedenfalls gegeben.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Pete H., Samstag, 15.06.2019, 20:50 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone

Nachfrage war heute Morgen um kurz nach 8:00 schon relativ groß.

Da bin ich mal auf heute Abend gespannt. Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.
Hoffe die werden insgesamt noch etwas günstiger, aber ein Interesse ist jedenfalls gegeben.

Die Burger müssen billig sein! War doch schon der Webergrill so teuer.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Sonntag, 16.06.2019, 04:37 (vor 1776 Tagen) @ Pete H.

Die Burger müssen billig sein! War doch schon der Webergrill so teuer.

Wie wahr...

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 22:48 (vor 1776 Tagen) @ Pete H.

Nachfrage war heute Morgen um kurz nach 8:00 schon relativ groß.

Da bin ich mal auf heute Abend gespannt. Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.
Hoffe die werden insgesamt noch etwas günstiger, aber ein Interesse ist jedenfalls gegeben.


Die Burger müssen billig sein! War doch schon der Webergrill so teuer.

Für echtes Fleisch von Qualität zahle ich gerne solche Beträge . Vielleicht verstehst du, worauf ich mit meinem Posting hinaus will. Mir kommt es halt so vor, das man hier für einen Trend/Hype drauf zahlt bzw als Veganer gemolken(haha) wird.

Aber auch an dich: Ich habe insgesamt 3 Packungen gekauft.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 15.06.2019, 21:48 (vor 1776 Tagen) @ Pete H.

Nachfrage war heute Morgen um kurz nach 8:00 schon relativ groß.

Da bin ich mal auf heute Abend gespannt. Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.
Hoffe die werden insgesamt noch etwas günstiger, aber ein Interesse ist jedenfalls gegeben.


Die Burger müssen billig sein! War doch schon der Webergrill so teuer.

Also ich glaube ein Grillmeister, der ein bisschen was auf sich hällt, wird diesen zusammengepressten Abfall sofort mit der Grillzange vom Rost hauen

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

simie, Krefeld, Samstag, 15.06.2019, 23:06 (vor 1776 Tagen) @ Fluegelflitzer

Als ob in normalen Fleischprodukten weniger Zusätze wären.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

borussenglobe, monheim, Samstag, 15.06.2019, 22:11 (vor 1776 Tagen) @ Fluegelflitzer

Naja, ich möchte nicht wissen wie viele Tonnen, mit Medikamenten vollgepumptes Billigfleisch, alleine heute auf dem Grill dieser Grillmeister gelandet ist. An diesen Viechern ist doch nur noch die Atmung und das Scheißen natürlich.

immer diese "geiz ist geil" Mentalität

Reconman, Bad Aibling, Samstag, 15.06.2019, 19:28 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone

2,50€ für ein Pattie ist doch nicht teuer, da kostet jede Bratwurst oder jedes Bier im Stadion mehr.

Ist genauso wie das Rumgeheule "kein Zwanni fürn Steher"
Wer´s sich nicht leisten kann muss halt daheim bleiben oder nur jedes 2. Spiel zuschauen, da spart man auch Geld.
Es gibt im Leben halt nix umsonst (außer Mitleid eventuell) und billiger wird´s meist auch nicht.

Beim Essen wird gewettert gegen Billigfleisch, Kükenschreddern und Co und wenn man dann ne Alternative angeboten bekommt ist man zu geizig mal nen Euro mehr auszugeben.

Immer dieses schwarz-weiß Denke... nt

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 22:50 (vor 1776 Tagen) @ Reconman

.

Zutatenliste

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 15.06.2019, 19:18 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone

Wasser mit Farbstoffen, minderwertiger Proteinpaste aus Erbsen und Bohnen, Stärke um den Brei zusammenzuhalten und dann noch jede Menge Geschmacksverstärker, damit man den Dreck irgendwie runterkriegt. Wohl bekommts!

Water, Pea Protein Isolate*, Expeller-Pressed Canola Oil, Refined Coconut Oil, Rice Protein, Natural Flavors, Cocoa Butter, Mung Bean Protein, Methylcellulose, Potato Starch, Apple Extract, Salt, Potassium Chloride, Vinegar, Lemon Juice Concentrate, Sunflower Lecithin, Pomegranate Fruit Powder, Beet Juice Extract (for color)

Zutatenliste

Eastwood, Samstag, 15.06.2019, 22:13 (vor 1776 Tagen) @ Fluegelflitzer

Und die Zutatenliste von nicht-selbstgebauten Burger Patties sieht so viel besser aus?

Zutatenliste

Fluegelflitzer, Göttingen, Samstag, 15.06.2019, 22:51 (vor 1776 Tagen) @ Eastwood

Und die Zutatenliste von nicht-selbstgebauten Burger Patties sieht so viel besser aus?

ja

Zutatenliste

simie, Krefeld, Samstag, 15.06.2019, 23:06 (vor 1776 Tagen) @ Fluegelflitzer

Wohl kaum.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Smeller, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 18:56 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone

Hab ich gerade probiert und Holla, die Waldfee, hat das Scheiße geschmeckt. Der Geruch war schon grenzwertig, aber mir ist regelrecht schlecht geworden.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

hanno29, Berlin, Samstag, 15.06.2019, 19:15 (vor 1776 Tagen) @ Smeller

Hab ich gerade probiert und Holla, die Waldfee, hat das Scheiße geschmeckt. Der Geruch war schon grenzwertig, aber mir ist regelrecht schlecht geworden.

Probier mal den Insektenburger (gibts u.a. bei Kaufland/Rewe) aus Höhle der Löwen, schmeckt echt nicht schlecht.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Thomas, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 14:22 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone

Nachfrage war heute Morgen um kurz nach 8:00 schon relativ groß.

Da bin ich mal auf heute Abend gespannt. Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.
Hoffe die werden insgesamt noch etwas günstiger, aber ein Interesse ist jedenfalls gegeben.

habe eben locker welche bekommen. War heute kein großer Run drauf und sollen wohl auch ganz normal ins Programm aufgenommen werden, nicht nur als Aktionsware.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Thomas, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 09:12 (vor 1777 Tagen) @ Foreveralone

Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.

Da sind wir doch wieder bei dem Wert von Lebensmitteln, oder?

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 09:26 (vor 1777 Tagen) @ Thomas
bearbeitet von Foreveralone, Samstag, 15.06.2019, 09:29

Finde 4,99€ für 2 vegane Burger Patties allerdings ganz schön happig.


Da sind wir doch wieder bei dem Wert von Lebensmitteln, oder?

Selbst für 2 Biofleisch-Burger zahle ich nicht so viel. Hinzu kommen noch Brötchen, Käse, Saucen, Tomaten, Salat.

Und so kriegste die Geruingverdiener erst Recht nicht vom Billigfleisch los, sofern dieses nicht gesetzlich ausm Sortiment verschwindet

Ich befürchte das man hier den Hype nutzt, um ordentlich Gewinn abzugreifen und der Endpreis nicht im Verhältnis zu den Herstellungskosten steht.
Da fehlt mir die Transparenz, um solche Preis nachvollziehen zu können.

Nicht da wir uns Falsch verstehen, ich begrüße solche Innovatioenn absolut und sie könnten den Weg für eine bessere Essens-Kultur bilden, aber ich will mich auch ungern nicht übers Ohr hauen lassen.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Foreveralone, Samstag, 15.06.2019, 09:43 (vor 1777 Tagen) @ Foreveralone

Dass Du das nicht zahlen magst, ok, ist natürlich Deine Sache.
(Und für diese ersten Kunstfleisch-Sachen ist das auch über meinem Testlimit).


Aber das folgende ist ja nicht richtig

Selbst für 2 Biofleisch-Burger zahle ich nicht so viel. Hinzu kommen noch Brötchen, Käse, Saucen, Tomaten, Salat.

Biofleisch Burger unter 2,50 ?
Wo bekommst Du die denn? Und ja da sind wir beim Wert von Lebensmitteln. Geiz ist halt beim Essen schon extrem ungeil, von allen möglichen Auswirkungen her betrachtet.
Wenn ich vernünftiges Biorinserhack kaufe bekomme ich das nicht unter 10€/kg (und ein vernünftiger Burgerpatty ist ja ejn Viertelpfünder....

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Smeller, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 19:09 (vor 1776 Tagen) @ RE_LordVader

Wenn du den Bio-Hack von Aldi mal hochrechnest, bist du da aber auch schon bei 8,98€/kg. So weit ist das ganze jetzt nicht von deiner magischen Grenze entfernt.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 10:05 (vor 1777 Tagen) @ RE_LordVader

Dass Du das nicht zahlen magst, ok, ist natürlich Deine Sache.
(Und für diese ersten Kunstfleisch-Sachen ist das auch über meinem Testlimit).

Ich habe ja heute selbst zugeschlagen. ;-)


Aber das folgende ist ja nicht richtig

Selbst für 2 Biofleisch-Burger zahle ich nicht so viel. Hinzu kommen noch Brötchen, Käse, Saucen, Tomaten, Salat.


Biofleisch Burger unter 2,50 ?

Wo bekommst Du die denn? Und ja da sind wir beim Wert von Lebensmitteln. Geiz ist halt beim Essen schon extrem ungeil, von allen möglichen Auswirkungen her betrachtet.
Wenn ich vernünftiges Biorinserhack kaufe bekomme ich das nicht unter 10€/kg (und ein vernünftiger Burgerpatty ist ja ejn Viertelpfünder....

Naja, ich kaufe das Bio-Rinderhack meistens für 3,59 je 400g bei Aldi, welches insgesamt gute Kriterien eingefahren hat und mir persönlich sehr gut schmeckt.. Hier in der der Nähe gibt es auch keinen Bio-Fleischer.

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Thomas, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 11:16 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone
bearbeitet von Thomas, Samstag, 15.06.2019, 11:30

Bio-Rinderhack meistens für 3,59 je 400g bei Aldi,

da schüttelt es mich dann doch ein wenig

welches insgesamt gute Kriterien eingefahren hat

was bedeutet das?

Hier in der der Nähe gibt es auch keinen Bio-Fleischer.

Was heisst denn in dem Zusammenhang Bio? In den ländlichen Gebieten in und rund um Dortmund (Süden, Waltrop, Lünen, Grevel, Wethmar) wird man sicherlich fündig. Schaue mal nach Begriffen wie eigene Schlachtung etc. -> mein-bauernhof.de

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Foreveralone, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 11:47 (vor 1776 Tagen) @ Thomas

Bio-Rinderhack meistens für 3,59 je 400g bei Aldi,


da schüttelt es mich dann doch ein wenig

Das ist Hackfleisch und kein Filet oder Schnitzel. Da landen auch bei der Bioware eher die ungefragten körperlichen Abschnitte im Wolf.

welches insgesamt gute Kriterien eingefahren hat


was bedeutet das?

Ich habe mal vor einiger Zeit einen Bericht beim WDR gesehen. Im Netz finde ich leider keine aktuellen Test-Ergebnisse. Ist zwar kein Demeter, sondern trägt "nur" das EU-Biosiegel, aber imo noch weit besser als konventionelle Ware.

Hier in der der Nähe gibt es auch keinen Bio-Fleischer.


Was heisst denn in dem Zusammenhang Bio? In den ländlichen Gebieten in und rund um Dortmund (Süden, Waltrop, Lünen, Grevel, Wethmar) wird man sicherlich fündig. Schaue mal nach Begriffen wie eigene Schlachtung etc. -> mein-bauernhof.de

Danke für den Tipp. Bringt mir leider nicht viel, da ich kein PKW besitze, womit ich ökologisch wohl wieder besser da stehe, als mancher Premium-Bio Konsument. ;-P

Heute wieder Beyond Burger bei Lidl

Thomas, Dortmund, Samstag, 15.06.2019, 11:56 (vor 1776 Tagen) @ Foreveralone

Danke für den Tipp. Bringt mir leider nicht viel, da ich kein PKW besitze, womit ich ökologisch wohl wieder besser da stehe, als mancher Premium-Bio Konsument. ;-P

Innenstadt - Wochenmarkt

Sackgasse

medvet09 ⌂ @, Mayen, Freitag, 14.06.2019, 10:02 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Dies ist ein BVB-, Fußballforum - deshalb habe ich mich immer bei der Thematik industrielle Landwirtschaft und den daraus resultierenden Problemen hier zurück gehalten. Es gibt andere Plattformen, wo man sich da austauschen kann...

Nun ist Sommerpause und das Thema hier angerissen und mein Senf passt dann doch hierher.

Von 1982 bis 1993 habe ich als junger Tierarzt in dem System gearbeitet - als Großtierpraktiker (so nennt man einen Nutztierarzt) und als Fleischbeschautierarzt.

Es waren die Jahre des endgültigen Umbruchs in der Landwirtschaft. Jahre des Haupthöfesterbens, des Verschwindens der kleinen Familienbetriebe (durch viele gesetzl. Maßnahmen gepusht, z.B. durch Milchkontigentierung, Subventionen für Gr0ßbetriebe, günstige staatl. geförderte Darlehen für Riesenställe, etc.).
Auch kleine regionale Schlachtbetriebe verschwanden (u.a. durch eine Vielzahl von gesetzl. Auflagen, die nur von Großbetrieben zu leisten waren), Unterbindung von Hausschlachtungen, etc.

Meine Tätigkeiten verkamen von Monat zu Monat mehr in die Richtung schlechte, krankmachende Haltungsbedingungen zu kaschieren, die Ausbeutung mit Medikamenten (auch Antibiotika) weiter möglich zu machen.

Die Fleischbeschau wurde von einer sinnvollen Geschichte (die Gesundheit des Menschen ist ein sehr hohes Gut; dafür zu sorgen, dass kein krankmachendes Lebensmittel in den Handel kommt eben extrem sinnvoll) eine reine Normerfüllung einer gesetzl. Vorgabe.
In den wenigen Jahren wurde mir die Zeit, die ich für die Untersuchung eines Schlachttieres hatte, um 85% gekürzt. Dies durch die Umstellung auf Schlachtbänder (Fließband).

Eine vernünftige und verantwortbare Beschau war in meinen Augen und in denen vieler Kollegen nicht mehr möglich.

Heute wird ein Vorgang, der unabdingbar in die Hände eines Tierarztes gehört - Fleischbeschau ist angewendete Pathologie - zu einem Großteil von sog. Meatinspektoren durchgeführt. In der Regel schon hochmotivierte Menschen, die aber in einem 6 Wochen Lehrgang keinen wirklich belastbaren theoretischen und praktischen Hintergrund erhalten konnten...

Die Lebensmittelüberwachung ist entgegen aller Beteuerungen schlechter geworden.

Die Tiere werden weite Strecken unter unsäglichen Bedingungen transportiert. Das eh schon schlechte "Produkt" (durch Schnellwüchsigkeit, durch rein auf rasches Wachstum ausgerichtetes Futter, etc.) wird dadurch noch mieser. Transportstress führt zum Verbrauch der Glykogenspeicher in der Muskulatur. Dieses ist aber notwendig für die Fleischreifung...

Aber wer kann denn heute noch ein gut gereiftes Stück Fleisch erkennen? Weder vor naoch nach der Zubereitung...

Die Forderung nach regionalen, multizentrischen Schlachtbetrieben ist eben nicht nur eine Forderung aus ethischen Gründen.

Langer Rede kurzer Sinn. Ich hatte viele Einblicke in den tierverachtenden und gesundheitsgefährdenden Wahnsinn und bin ausgestiegen (unter großem wirtschaftlichem Verlust). Vom Saulus zum Paulus ...


Mein Fleischkonsum beschränkt sich auf wenige ausgesuchte Mahlzeiten im Monat. Die "Brüderhähne" - da Tiere, die sonst sinnlos getötet worden wären - oder Rindfleisch von einem Biobetrieb, wo die Tiere Weidegang im ursprünglichen Sinn haben und bei einem kl. Schlachter 3 km entfernt ihr Ende finden.

Und ja, ich würde lieber ganz darauf verzichten...


Zur Politik.

Es müssen viele Dinge bewegt werden und dies funktioniert nur mit gesetzl. Vorgaben.

Dabei geht es eben nicht nur um das Tierwohl, um Empathie mit der Kreatur.

Es geht um uns selbst, um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.

Der Bogen ist überspannt - der Weg führt nicht mehr in die Sackgasse, sondern er ist lange darin.

Die Zahl der Insekten ist in den letzten 25 Jahren um 75% zurückgegangen. Alle Wissenschaftler sind sich darin einig, dass dies menschengemacht ist.

Ohne Insekten können wir ca 60% unserer Lebensmittel aus den Regalen streichen (Google z.B. Penny, Bienensterben).
Ohne Insekten bleiben wir auf der Schei.... im wahrsten Sinne des Wortes sitzen (Google: Australien, Dungkäfer)
Ohne Insekten wird die Welt zu einer Welt von Pilzen und Bakterien.
Ohne Insekten wird die Welt zu einer Steppe aus Korniferen und Farnen.
Ohne Insekten wird die Welt zu einer endgültig stummen Welt (nahezu alle Tiere sind in der Nahrungskette auf diese angewiesen)

watch?v=gBnWrglnQ24


Hier geht es nicht nur um ein paar Bienchen und Schmetterlinge.

Wenn wir auf einer traditionell bewirtschafteten Fläche (Wiese, Acker) stehen, dann befinden sich in dem Block 30 * 30 * 30 cm unter uns mehr Lebewesen, als es Menschen auf dieser Erde gibt.
Das gleiche Stück Boden aus einem intensiv bewirtschafteten Acker, kommt noch nicht mal auf die Zahl einer Kleinstadt.

Wundert sich da wirklich noch jemand über Bodenerosion (die Menschheit verliert pro Jahr soviel fruchtbaren Boden, wie für die Ernährung von 500.000 Menschen notwendig ist)?
Wundert sich da noch jemand über massiven Input von Stickstoffverbindungen ins Grundwasser (Google: NRW Nitrat Grundwasser Karte)?
Wenn Gülle aus Intensivmastbetrieben in Unmengen auf den Äckern verklappt wird, wundert sich da noch jemand, dass Antibiotika ins Grundwasser gelangen (Google: Furazolidon Grundwasser)?
Wenn multiresistente Keime durch Antibiotikaabusus in den Intensivställen herangezüchtet werden, wundert sich da jemand, dass diese Keime dort nachgewiesen werden, wo die Gülle ausgebracht wird?

Ein Hühnerfilet ist lebensmitteltechnisch ein Gefahrgut (Google MRSA Geflügelfleisch) und gehört eigentlich verboten - nach LMG. Eine Kontamination eines beliebigen Bedarfsgegenstandes mit einer solchen Wahrscheinlichkeit wie eben Hühnerfleisch, würde zu Verboten, Rückholaktionen und Betreibsstillegungen führen.

Aber wir brauchen ja die Landwirtschaft in der vorhandenen Form.

Wir brauchen die Exporte nach China, Russland, usw. und es ist völlig i.O. dafür unsere Resourcen zu gefährden und zu vernichten (Grundwasser reinigt sich nunmal nicht).

Nein, Fleisch muss richtig teuer werden durch deutlich verbesserte Haltungsbedingungen. Soziale Ungerechtigkeiten können und müssen aufgfangen werden durch Umleitung der Agrarsubventionen an Bedürftige.

Ohne ein grundsätzliches Umdenken kommt die Menschheit nicht aus der Sackgasse heraus. Das Streben nach Biodiversität ist kein romantisches, weltfremdes Ansinnen...

Tote Böden, Monokulturen, die nur noch präventiv und begleitend durch Pestizideinsatz bestehen können - unsere Kinder werden uns eines nahen Tages die Hölle wünschen.

Sackgasse

Franke, Freitag, 14.06.2019, 21:03 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Toller Beitrag. Aber da sind doch noch zwei Nullen dranzuhängen?

Wundert sich da wirklich noch jemand über Bodenerosion (die Menschheit verliert pro Jahr soviel fruchtbaren Boden, wie für die Ernährung von 500.000 Menschen notwendig ist)?

Beim Umweltbundesamt gefunden:

"Weltweit gehen jährlich etwa 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren – eine Fläche von rund 14 Millionen Fußballfeldern."

Und das beim Deutschlandfunk:

"Es gibt 1,4 Milliarden Hektar Ackerland. Also nicht Grünland, nicht Wald, sondern reines Ackerland auf dieser Erde. Und wie wir alle wissen, sind wir mittlerweile etwas mehr als sieben Milliarden geworden. ... Das heißt, 2000 Quadratmeter stehen jedem Menschen, klein oder groß, zur Verfügung."

2000 Quadratmeter sind 0,2 Hektar, falls einer das nicht mehr auf dem Schirm hat.

Sackgasse

medvet09 ⌂ @, Mayen, Freitag, 14.06.2019, 21:12 (vor 1777 Tagen) @ Franke

Toller Beitrag. Aber da sind doch noch zwei Nullen dranzuhängen?

Wundert sich da wirklich noch jemand über Bodenerosion (die Menschheit verliert pro Jahr soviel fruchtbaren Boden, wie für die Ernährung von 500.000 Menschen notwendig ist)?


Beim Umweltbundesamt gefunden:

"Weltweit gehen jährlich etwa 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren – eine Fläche von rund 14 Millionen Fußballfeldern."

Und das beim Deutschlandfunk:

"Es gibt 1,4 Milliarden Hektar Ackerland. Also nicht Grünland, nicht Wald, sondern reines Ackerland auf dieser Erde. Und wie wir alle wissen, sind wir mittlerweile etwas mehr als sieben Milliarden geworden. ... Das heißt, 2000 Quadratmeter stehen jedem Menschen, klein oder groß, zur Verfügung."

2000 Quadratmeter sind 0,2 Hektar, falls einer das nicht mehr auf dem Schirm hat.

Glaube die unterschiedlichen Zahlen liegen daran, dass die von mir angegebenen sich ausschließlich auf Erosion durch Verlust von "lebender" Bodenstruktur beziehen. Damit sind nicht Flächenverluste durch Überschwemmungen, Bebauung, etc pp gemeint.

Die Gesamtzahl ist natürlich noch beunruhigender, hat aber nicht in der Gesamtheit etwas mit industrieller Landwirtschaft zu tun.

Sackgasse

Eibaueristmeinfreund, Freitag, 14.06.2019, 19:00 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke für diesen fundierten Beitrag.
Ähnliche Beobachtungen konnte ich während der Zeit, wo wir in Geflügelmastanlagen die technischen Einrichtungen gewartet und repariert hatten auch machen.
Danach habe ich ca. 6 Monate kein Geflügel mehr gekauft. Das war einfach prägend .
Als Konsequenz ist Fleisch und Wurst im Gegensatz zu früher nur noch ergänzendes Nahrungsmittel.
Das persönliche Erleben toppt noch einmal jeden noch so detaillerten Augenzeugenbericht.
Genau wie hier im Forum sind und waren die Menschen im Freundes-,Bekannten- und Kollegenkreis schockiert von meinen Erlebnissen in diesen Geflügelfleischfabriken. Wohlgemerkt Ställe die mutmaßlich alle gesetzlichen Vorgaben einhalten.
Nur Konsequenzen hatte das im Fleischkonsumverhalten nicht. Man empört sich kurz, lobt Veränderung im Konsumverhalten und geht wieder zur Tagesordnung über.
Bei Umfragen gibt es ständig Beteuerungen der Befragten für Tierwohl und Qualität mehr Geld ausgeben zu wollen. Das Kaufverhalten verrät leider das Gegenteil.
Selbst für uns hier im ländlichen Raum ist es äußerst schwer Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft zu kaufen.
Die wenigen Betriebe, die dieses hohe wirtschaftliche Risiko eingehen, beliefern lieber Berlin als sicheren Absatzmarkt und nicht die brandenburgische Provinz.
Der Markt wird das nicht regulieren. Wir brauchen viel strengere Auflagen in der Lebensmittelproduktion, bis hin zu Verboten und eine konsequent andere Förderpolitik.
Die Landwirtschaftsminister der Länder und des Bundes sind leider fast alle Lobbyisten und Erfüllungsgehilfen der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie. Von dieser Seite sind keine Initiativen zur Umkehr zu erwarten.
Das einzige was hilft, ist Entzug des Vertrauens an der Wahlurne, Beteiligung an Volksbegehren und ähnlichem.
Das fürchten Politiker mehr als den Liebesentzug durch die Industrie.
Man kann die Zustände unserer Lebensmittelerzeugung beklagen, ohne Druck durch verändertes Verhalten, wird sich nichts ändern.

Sackgasse

Mario Girotti, Hamburg, Freitag, 14.06.2019, 18:32 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Toller Beitrag! Habe ich gerne gelesen und möchte mich einfach für die Mühen bedanken so einen langen Text zu verfassen.

Sackgasse

Dennis-77, Freitag, 14.06.2019, 17:57 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

...und warum ist das wichtig das Du vielleicht mal Tierarzt warst? Ich meine, zu dem Thema (was 0 in ein Fußballforum passt), hat man doch mit der Information (ich war mal Tierarzt) keine bedeutendere Meinung als andere. Aber ok, jeder nährt sein Ego wo er kann.....

Sackgasse

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 14.06.2019, 23:13 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

...und warum ist das wichtig das Du vielleicht mal Tierarzt warst? Ich meine, zu dem Thema (was 0 in ein Fußballforum passt), hat man doch mit der Information (ich war mal Tierarzt) keine bedeutendere Meinung als andere. Aber ok, jeder nährt sein Ego wo er kann.....

Weil das zeigt, daß er Fachwissen von der Materie hat.
Scheint heutzutage aber beim ein oder anderen nicht mehr zu zählen.
Und das kam im Beitrag nicht die Spur von arrogant rüber, sondern im Gegenteil sehr authentisch.

Sackgasse

Franke, Freitag, 14.06.2019, 20:35 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

...und warum ist das wichtig das Du vielleicht mal Tierarzt warst?


Weil er Ahnung von dieser Materie hat? Ein Betriebswirtschaftler kann die Zahlen des BVB deuten, wer 30 Jahre bei SAP gearbeitet hat, sagen, wie man mit seinen Daten umgehen sollte . . .


Ich glaube, die Forenbetreiber sind bereit, einen Beitrag zu löschen, wenn der Ersteller nett darum bittet.

Sackgasse

Elmar, Freitag, 14.06.2019, 20:15 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

Dümmlichster Beitrag. Glückwunsch.

Sackgasse

medvet09 ⌂ @, Mayen, Freitag, 14.06.2019, 19:20 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

...und warum ist das wichtig das Du vielleicht mal Tierarzt warst? Ich meine, zu dem Thema (was 0 in ein Fußballforum passt), hat man doch mit der Information (ich war mal Tierarzt) keine bedeutendere Meinung als andere. Aber ok, jeder nährt sein Ego wo er kann.....

Asche auf mein Haupt, wenn es arrogant oder egozentrisch rüberkam.

Es ging mir ausschließlich um Beschreibung des Umfeldes, in dem ich gearbeitet hatte und halt etwas näher dran war, als ein xxxxx (setze hier jeden anderen Beruf ein, der mit der Thematik wenig zu tun hat).

Dachte, es wäre hilfreich Inhaltliches besser einzusortieren...

Und so zum Thema, irgendein Beitrag von dir?

Sackgasse

mephi, Münster, Freitag, 14.06.2019, 20:19 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Dachte, es wäre hilfreich Inhaltliches besser einzusortieren...

Da kann ich dich beruhigen. Ich denke, die Vielzahl der positiven Reaktionen zu deinem Beitrag spricht für sich. :-)

Ich finde es immer toll, wenn sich jemand, der schon ein wenig mehr Lebenserfahrung mitbringt und ganz offensichtlich in einem Thema sehr bewandert ist, die Zeit nimmt, seine Gedanken niederzuschreiben. Es sind auch Beiträge wie deine, die helfen, die Augen zu öffnen, und zum Nachdenken anregen.

Daher auch von mir noch mal ein ganz, ganz großes Dankeschön für deine sehr detaillierten und ausgesprochen lesenswerten Ausführungen!

Echt jetzt?

HolgBreb, Memmingen, Freitag, 14.06.2019, 19:17 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

Genau! Er heißt doch schon medvet09. Also manche....
Danke in die Eifel an den Arzt. Von diesem Beitrag und Thread habe ich (mit dem Brexit-Thread) hier im Forum mit am Meisten gelernt bzw. einen Denkanstoß erhalten.
Da ich eigentlich schwerpunktmässig nur in diesem Forum lese, finde ich es immer wieder sensationell, hier die Beiträge der Experten zu Fußballthemen und wichtigen Themen außerhalb des Fußball zu lesen. Wie sagte der Arsch aus Lippstadt: Danke, Danke,Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke, Danke....
Schwarzgelbe Grüße. Holger

Sackgasse

black star dec, Freitag, 14.06.2019, 18:33 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

Es ist dahingehend wichtig, dass es Voraussetzung für seine Tätigkeit als Schlachthofveterinär war.

Wenn dir ein KFZ-Meister von Problemen bei deinem hypothetischen VW Golf erzählt, hat sein Wort doch auch mehr Gewicht als das von Ilse Müller, der Hausfrau...

Sackgasse

Dennis-77, Freitag, 14.06.2019, 18:25 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77

Sorry diese Aussage finde ich jetzt gelinde gesagt... komplett am Thema vorbbei und missgünstig.

Er hat das erwähnt, damit man einordnen kann dass er vieles was er beschreibtnaus erster Hand kennt und eben nicht vom Hörensagen. Und das ist auch gut und richtig so das zu erwähnen.

Ihm hingegen Profilierungssucht zu unterstellen ist mMn sehr nahe an Diffamierung und Trollerei.

Sackgasse

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 14.06.2019, 18:20 (vor 1777 Tagen) @ Dennis-77
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 14.06.2019, 18:28

...und warum ist das wichtig das Du vielleicht mal Tierarzt warst? Ich meine, zu dem Thema (was 0 in ein Fußballforum passt), hat man doch mit der Information (ich war mal Tierarzt) keine bedeutendere Meinung als andere. Aber ok, jeder nährt sein Ego wo er kann.....


Er kann aus dem Nähkästen plaudern, hat hinter die Kulissen geblickt und äußert sich zu einem wichtigen Thema in einem Forum, in dem es auch um fußballfremde Themen geht.

Aber klar, es geht ihm nur ums Ego...


Ums was gehts dir eigentlich?

Sackgasse

Weselaner, Wesel, Samstag, 15.06.2019, 18:41 (vor 1776 Tagen) @ Lutz09

Ums was gehts dir eigentlich?

Beim Schiffe versenken hättest du damit gewonnen, ohne eigene Verluste.

Sackgasse

pitynho83, FFM, Freitag, 14.06.2019, 17:56 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Vielen Dank für den sehr interessanten und vor allem fundierten Beitrag!

Das Problem heisst Vergesslichkeit

medvet09, Freitag, 14.06.2019, 15:18 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

.. so ehrlich, so wahr so aufrüttelnd und treffend der Beitrag auch ist, ich glaube nicht daran, dass deswegen eine einzige "Stadionwurst" weniger verkauft wird , wenn der BVB das erste Heimspiel in der neuen Saison bestreitet.

MfG
Bernd

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 17:24 (vor 1777 Tagen) @ Bernhardt

Dortmund ist diesbezüglich leider auch ein trauriges Beisspiel was offensichtliche Völlerei angeht. Ich bin immer wieder aufs neue entsetzt, wie viele Chipstüten bei Kaufland ausm Regal in den Wagen geklatscht werden. Von Süssen brauchen wir nicht zu reden. Ein Grossteil der Bevölkerung ist leider Zucker bzw Glutensüchtig und das sieht man halt. Du bist was du isst.

Ich esse solche Snacks mittlerweile nur noch am WE und auch dann in Maßen. Die Auswirkungen auf das körperliche Wohlgefühl sind enorm. Und gerade der Sommer bietet mit seinem reichhaltigen Obstangebot ein tolle Alternative.

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 18:40 (vor 1777 Tagen) @ Foreveralone

Im Grunde hast du Recht, obwohl Kartoffelchips jetzt weder Gluten- noch Zuckerhaltig sind ;-)

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Softdrinks gesoffen werden. Wenn man das reduziert oder weg lässt ist schon eine ganze Menge gewonnen.

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

Thomas, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 18:52 (vor 1777 Tagen) @ Eisen

Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Softdrinks gesoffen werden. Wenn man das reduziert oder weg lässt ist schon eine ganze Menge gewonnen.

Ja, der Klassiker, Doppelwhopper und dann eine Cola Light wegen der Kalorien. Aber da wirds jetzt ein wenig seltsam. Coca Cola hat angefangen, alles an nicht-Standard-Getränken ohne Zucker zu vermarkten. Und das NUR ohne Zucker. Also Vanille- oder Cherry-Coke nur noch ohne. Die einen jubeln, dass es da endlich auch in Deutschland gibt. Die andere Hälfte kotzt, weil sie mit dem Zero-Zeugs nix anfangen kann. Ich glaube, da geht die Besorgnis von Coke (wenn es die überhaupt gibt) zu weit und das kostet genauso viele Konsumenten, wie es bringt.
Ansonsten trinke ich Softdrinks nur auswärts. Obwohl ich hier zuhause auch schon in starker Abhängigkeit Zeiten hatte, in der ich täglich eine Flasche Cherry-Coke getrunken habe. Ist nämlich auch Suchtverhalten.

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

simie, Krefeld, Freitag, 14.06.2019, 19:04 (vor 1777 Tagen) @ Thomas

Coca Cola hat angefangen, alles an nicht-Standard-Getränken ohne Zucker zu vermarkten. Und das NUR ohne Zucker. Also Vanille- oder Cherry-Coke nur noch ohne. Die einen jubeln, dass es da endlich auch in Deutschland gibt. Die andere Hälfte kotzt, weil sie mit dem Zero-Zeugs nix anfangen kann. Ich glaube, da geht die Besorgnis von Coke (wenn es die überhaupt gibt) zu weit und das kostet genauso viele Konsumenten, wie es bringt.

Das habe ich letztens auch gemerkt. Und ich gehöre zu denen, die es begrüßen.;) Bisher gab es Cherry-Coke, die ich mir ab und zu gönne, nämlich nur mit Zucker. Da war ich schon freudig überrascht, als ich die zuckerfreie Variante gesehen habe.

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 19:17 (vor 1777 Tagen) @ simie

Coca Cola hat angefangen, alles an nicht-Standard-Getränken ohne Zucker zu vermarkten. Und das NUR ohne Zucker. Also Vanille- oder Cherry-Coke nur noch ohne. Die einen jubeln, dass es da endlich auch in Deutschland gibt. Die andere Hälfte kotzt, weil sie mit dem Zero-Zeugs nix anfangen kann. Ich glaube, da geht die Besorgnis von Coke (wenn es die überhaupt gibt) zu weit und das kostet genauso viele Konsumenten, wie es bringt.


Das habe ich letztens auch gemerkt. Und ich gehöre zu denen, die es begrüßen.;) Bisher gab es Cherry-Coke, die ich mir ab und zu gönne, nämlich nur mit Zucker. Da war ich schon freudig überrascht, als ich die zuckerfreie Variante gesehen habe.

Normalerweise hasse ich diesen penetranten Süßstoff-Nachgeschmack, aber durch das künstliche Vanille bzw Cherry-Aroma wird dieser gut kaschiert.

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

Schaumkrone, Celle, Freitag, 14.06.2019, 20:05 (vor 1777 Tagen) @ Foreveralone

Naja also ob Aspartam nun besser als Zucker ist wäre auch diskussionswürdig ,)

Wir verzehren im Grunde auch viel zu viel

black star dec, Freitag, 14.06.2019, 18:34 (vor 1777 Tagen) @ Foreveralone

Vor allem ist nach ein paar Tagen das Verlangen so gut wie weg. Nur mit dem Bier, da hapert es beim Verzicht... ;)

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 15:29 (vor 1777 Tagen) @ Bernhardt

Das meisten Leute interesiert es schlicht nicht, was Sie da essen, hauptsache es ist billig und schmeckt gut. Es gibt genug Leute, die sich freuen, wenn bei Aldi 600g Nackenkottletts 2,29 Kosten oder das Mett bei Rewe im Angebot für 0,29 e je 100g.

Man sieht das Elend ja in der Regel nicht.

Da kann nur die Politik eingreifen und massiv die Gesetze verändern, anders geht es nicht, die Menscheit wird nicht zur Vernunft kommen. Hätte man in 80ern das FCKW nicht verboten, hätten wir heute kein Ozonschicht mehr. Da helfen keine freiwilligen Absichtsbekundungen und auch keine Selbstbeschränkung, da helfen nur gesetzliche Auflage und knallharte Sanktionen. Aber da wird schon der Bauernverband in bayern und Niedersachsen für Sorgen, dass es nicht zu schlimm wird.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Eisen, Freitag, 14.06.2019, 16:50 (vor 1777 Tagen) @ Eisen

So sieht es aus... aber da wird bei jedem Vorschlag in die richtige Richtung gleicht der Mega-"Ich will mir nicht ALLES verbieten lassen"-Hammer herausgeholt.

Und natürlich auch aktov von den passenden Lobbyverbänden und Politikern gestützt.
Sieht man alleine wieviele immer noch die blanke Lüge glauben, die Grünen hätten bei dem Veggie-Tag ein Verbot fleischhaltiger Produkte an dem tag gefordert...

Und wie hörig die Politiker gerade im Lebensmittelbereich der Industrie gegenüber sind sieht man halt auch an vielen kleinen Punkten. Dass auf einmal Schnitzel, Milch und Wurst ausschließlich den entsprechenden tierischen Produkten zugeordnet werden, obwohl diese Begriffe sprachlich schon immer auch anders besetzt waren ist eine Frechheit, ebenso dass Fruchtbrotaufstriche nur in besonders industriemaschinenfreundlicher Form Konfitüre Marmelade heißen dürfen... wenn sie gesünder (höherer Fruchtanteil, weniger Zuckerzusatz) und natürlicher sind aber nicht.

die Liste ist lang und traurig.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

simie, Krefeld, Freitag, 14.06.2019, 17:29 (vor 1777 Tagen) @ RE_LordVader

Die Bestrebungen, dass Ersatzprodukte nicht mehr auszeichnen dürfen, was sie ersetzen sollen, ist tatsächlich lächerlich. Und sichdr wird das mit dem Hintergedanken betrieben, diese Produkte unattraktiver erscheinen zu lassen.

(...) ebenso dass Fruchtbrotaufstriche nur in besonders industriemaschinenfreundlicher Form Konfitüre Marmelade heißen dürfen... wenn sie gesünder (höherer Fruchtanteil, weniger Zuckerzusatz) und natürlicher sind aber nicht.


Da hat ausnahmsweise die hiesige Industrie wenig Schuld dran, sondern dies ist den Briten zu verdanken, die ihre Marmalade aus Zitrusfrüchten schützen wollten. Daher dürfen nur Konfitüren aus Zitrusfrüchten Marmelade genannt werden.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

simie, Freitag, 14.06.2019, 17:40 (vor 1777 Tagen) @ simie

Ja das mit der Marmelade... aber wenn Du weniger als die exäkt vorgeschriebene Mindestzuckermenge nicht einhälst....
(Was Du für die Halbarkeit nicht müsstest, nur um die Industrieprodukte nicht schlecht ausehen zu lassen...)

Aber das ist wie gesagt, auch nur ein winziger Punkt in dem ganzen Puzzle, und sicherlich nicht der wichtigste.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

black star dec, Freitag, 14.06.2019, 18:35 (vor 1777 Tagen) @ RE_LordVader

Wenn die Briten bald aus der EU sind (hahahaha...) kann man das ja revidieren.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

black star dec, Samstag, 15.06.2019, 09:27 (vor 1777 Tagen) @ black star dec

Um dann die britischen Verbraucher mit über den BER ausgeflogene Eu-Marmelade die nicht aus Zitrusfrüchten ist zu verwirren.... ;-)
Oder so. ;-)

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 14.06.2019, 16:26 (vor 1777 Tagen) @ Eisen

Das meisten Leute interesiert es schlicht nicht, was Sie da essen, hauptsache es ist billig und schmeckt gut. Es gibt genug Leute, die sich freuen, wenn bei Aldi 600g Nackenkottletts 2,29 Kosten oder das Mett bei Rewe im Angebot für 0,29 e je 100g.

Man sieht das Elend ja in der Regel nicht.

Da kann nur die Politik eingreifen und massiv die Gesetze verändern, anders geht es nicht, die Menscheit wird nicht zur Vernunft kommen. Hätte man in 80ern das FCKW nicht verboten, hätten wir heute kein Ozonschicht mehr. Da helfen keine freiwilligen Absichtsbekundungen und auch keine Selbstbeschränkung, da helfen nur gesetzliche Auflage und knallharte Sanktionen. Aber da wird schon der Bauernverband in bayern und Niedersachsen für Sorgen, dass es nicht zu schlimm wird.

So siehts aus.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Phil, Freitag, 14.06.2019, 15:38 (vor 1777 Tagen) @ Eisen
bearbeitet von Phil, Freitag, 14.06.2019, 15:42

Das meisten Leute interesiert es schlicht nicht, was Sie da essen, hauptsache es ist billig und schmeckt gut. Es gibt genug Leute, die sich freuen, wenn bei Aldi 600g Nackenkottletts 2,29 Kosten oder das Mett bei Rewe im Angebot für 0,29 e je 100g.

Aber das ist ja schon das seltsame: Es schmeckt einfach gar nicht gut. Weder diese in Massenproduktion zusammengepantschte Wurst, noch die Kottletts und auch das Mett nicht.

Mich wundert das immer wieder, dass das alles einfach so permanent gegessen wird. Natürlich esse auch ich immer mal wieder solche Produkte, und es ist dann auch nicht ungenießbar, aber dass es so im Standard als Nahrung gewählt wird...

Die "berühmte" Stadionwurst? Ich kriege die nicht mehr runter. Und ich bin nun kein potentieller Vegetarier.

Mich erinnern manche dieser Produkte immer an so etwas wie "Paradies Creme" von Dr.Oetker (glaube ich). Das sieht zwar aus wie irgendein Creme/Pudding, aber wenn man es mal ganz bewusst "erschmeckt" und nicht nur verschlingt, ists irgendwie eine undefinierbare Masse (eher etwas zwischen Seifenschaum) und einem noch unklarerem Geschmack (Was angeblich dann Vanille sein soll, schmeckt eher wie... man weiß es gar nicht.)

Wie wenig Wert auf den Geschmack gelegt wird, ist da schon einfach enorm.

MFG
Phil

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Kallewupp, Berlin, Freitag, 14.06.2019, 19:56 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Das meisten Leute interesiert es schlicht nicht, was Sie da essen, hauptsache es ist billig und schmeckt gut. Es gibt genug Leute, die sich freuen, wenn bei Aldi 600g Nackenkottletts 2,29 Kosten oder das Mett bei Rewe im Angebot für 0,29 e je 100g.


Aber das ist ja schon das seltsame: Es schmeckt einfach gar nicht gut. Weder diese in Massenproduktion zusammengepantschte Wurst, noch die Kottletts und auch das Mett nicht.

Mich wundert das immer wieder, dass das alles einfach so permanent gegessen wird. Natürlich esse auch ich immer mal wieder solche Produkte, und es ist dann auch nicht ungenießbar, aber dass es so im Standard als Nahrung gewählt wird...

Die "berühmte" Stadionwurst? Ich kriege die nicht mehr runter. Und ich bin nun kein potentieller Vegetarier.

Mich erinnern manche dieser Produkte immer an so etwas wie "Paradies Creme" von Dr.Oetker (glaube ich). Das sieht zwar aus wie irgendein Creme/Pudding, aber wenn man es mal ganz bewusst "erschmeckt" und nicht nur verschlingt, ists irgendwie eine undefinierbare Masse (eher etwas zwischen Seifenschaum) und einem noch unklarerem Geschmack (Was angeblich dann Vanille sein soll, schmeckt eher wie... man weiß es gar nicht.)

Wie wenig Wert auf den Geschmack gelegt wird, ist da schon einfach enorm.

MFG
Phil

Ach, mit Ketchup schmeckt alles ;-)

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 16:31 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Das meisten Leute interesiert es schlicht nicht, was Sie da essen, hauptsache es ist billig und schmeckt gut. Es gibt genug Leute, die sich freuen, wenn bei Aldi 600g Nackenkottletts 2,29 Kosten oder das Mett bei Rewe im Angebot für 0,29 e je 100g.


Aber das ist ja schon das seltsame: Es schmeckt einfach gar nicht gut. Weder diese in Massenproduktion zusammengepantschte Wurst, noch die Kottletts und auch das Mett nicht.

Mich wundert das immer wieder, dass das alles einfach so permanent gegessen wird. Natürlich esse auch ich immer mal wieder solche Produkte, und es ist dann auch nicht ungenießbar, aber dass es so im Standard als Nahrung gewählt wird...

Die "berühmte" Stadionwurst? Ich kriege die nicht mehr runter. Und ich bin nun kein potentieller Vegetarier.

Mich erinnern manche dieser Produkte immer an so etwas wie "Paradies Creme" von Dr.Oetker (glaube ich). Das sieht zwar aus wie irgendein Creme/Pudding, aber wenn man es mal ganz bewusst "erschmeckt" und nicht nur verschlingt, ists irgendwie eine undefinierbare Masse (eher etwas zwischen Seifenschaum) und einem noch unklarerem Geschmack (Was angeblich dann Vanille sein soll, schmeckt eher wie... man weiß es gar nicht.)

Wie wenig Wert auf den Geschmack gelegt wird, ist da schon einfach enorm.

MFG
Phil

Man muss nur mal beim Billighackfleisch oder dem Hähnchenbruststück aus dem Discounter drauf achten, was da für Mengen an Wasser rauskommen. Da kocht man das Fleisch am Ende eher, als das man es brät. Ich weiß nicht, ob Praktiken wie in den USA hier schon zulässig sind, bei denen das Fleisch erst mit Mikronadeln gestochen und dann durch den Einsatz bestimmter Chemikalien dazu gebracht wird, extra Wasser aufzusaugen, aber manchmal möchte man es fast vermuten. Es könnte natürlich auch sein, dass das Fleisch so wässrig ist, weil gestresste tierische Zellen Wasser zurückhalten und Tiere in der Massenhaltung recht ungemütlichen Bedingungen ausgesetzt sind.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 15:58 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Es stimmt, billiges Fleisch schmeckt nicht, kann es gar nicht. Zumindest nicht am Stück wie bei Steak, Schnitzel oder Roulade/Braten. Als Wurst ist das was anderes, eine undefinierbare Masse mit viel Fett, Salz und Gewürzen, da schmeckt man es nicht so raus.

Trotzdem gibt es immer noch genug Leute, die das mit Appetit verputzen. Wahrscheinlich kennen die nichts anderes. Und gerade unter Männern gibt es auch noch genug von diese Möchtegern-Machos. "Wie, du ist die Bratwurst nicht? was bist du denn für einer? Bist du ein Öko?".

Ich habe im Freundes-, Bekannten- und Familenkreis alles dabei. Von Veganern über Teilzeit-Vegetarier bis eben hon zu Leuten, die genüßlich das billige Discounter-Fleisch verdrücken.

Ich selbst versuche, nur am Wochende Fleisch zu essen und dann auch drauf zu achten (Metzger oder Bio vom Supermarkt). Leider esse ich natürlich aber manchmal auch beim Dönermann oder Bulettenbrater. Ich würde jetzt mal gern dieses Beyond meat ausprobieren, aber das ist bei Lidl ja nur theoretisch zu bekommen.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 14.06.2019, 16:29 (vor 1777 Tagen) @ Eisen

... Ich würde jetzt mal gern dieses Beyond meat ausprobieren, aber das ist bei Lidl ja nur theoretisch zu bekommen.

Mach das mal. Am Samstag soll es wohl Beyond Meat wieder bei Lidl geben. Aber, da musste schnell sein ;)

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Thomas, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 17:40 (vor 1777 Tagen) @ Lutz09

Mach das mal. Am Samstag soll es wohl Beyond Meat wieder bei Lidl geben. Aber, da musste schnell sein ;)

Was ist daran anders als an Produkten anderer Marken, z.b. Rügenwalder? Gourmet Garden musste ich mit Entsetzen vom Speiseplan streichen. Nestle.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 14.06.2019, 18:41 (vor 1777 Tagen) @ Thomas

Mach das mal. Am Samstag soll es wohl Beyond Meat wieder bei Lidl geben. Aber, da musste schnell sein ;)


Was ist daran anders als an Produkten anderer Marken, z.b. Rügenwalder? Gourmet Garden musste ich mit Entsetzen vom Speiseplan streichen. Nestle.


Was man so hört, sollen die Produkte von BM in Geschmack und Konsistenz Fleisch sehr ähnlich sein. Ob's stimmt, kann ich dir leider nicht beantworten, hab es noch nicht probiert. Aber viele Bewertungen gehen in die Richtung.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 18:36 (vor 1777 Tagen) @ Thomas

Es ist in erster Linie aus Erbsenpürre und nicht auf Soja-; Saitan oder Ei-Basis. Tatsächlich soll der veganeBurgervschmecken sie Fleusch, das besagen alle Tests, daher würde ich gern mal testen, aber das Zeug ist ja selten wie eine Goldader.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

BeefSG, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 15:52 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Das sind einfach die Gewohnheiten. Die obligatorische Stadionwurst oder die Grillerei. Beim Fleisch geht es nur um die Konsistenz und der Rest sind Gewürze und viel Salz.
Immer mehr wird allen klar, welche Auswirkungen diese Gewohnheiten auf die Umwelt haben. Diese Verhaltensmuster umzustellen fällt dann trotzdem sehr schwer, obwohl es ggf. sogar bessere/gleichwertige Alternativen gibt.

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Eisen, Freitag, 14.06.2019, 15:40 (vor 1777 Tagen) @ Phil

es fehlt aber vielen der Vergleich...
Und NUR der Vergleich führt zu Erkenntnis und Verbesserung...

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Phil, Freitag, 14.06.2019, 15:47 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

es fehlt aber vielen der Vergleich...
Und NUR der Vergleich führt zu Erkenntnis und Verbesserung...

Aber man kommt doch schon irgendwie auch mal irgendwo mit einem besseren Produkt in Kontakt, oder? Und kommt dann nicht mal auf die Idee: "Hmm, diese Wurst schmeckte komisch. Aber toll. Was war das?" "Eine Bratwurst. Allerdings in eigener Fertigung von einem Metzger, der dafür gute Produkte nutzte und die nötigen Produktionsschritte und Zeiten einhielt".

In puncto Geschmack und Konsistenz ist eine Bratwurst, wie man sie z.B. am Stadion bekommt, doch eigentlich nur zum weglaufen bzw. ausspucken. Schlecht gewürzt, offenbar schlechtes Fleischmaterial verwendet, schlechte Hülle (Darm) und schlecht zubereitet, woraufhin die Konsistenz einfach nur seltsam ist. Schön aussehen tut es auch nicht, weil natürlich die einzelnen Bestandteil auch zur Gesamterscheinung beitragen.

Und sowas isst man dann? Da muss ich gar kein Vegetarier sein, um zu sagen: Och nö, dann lieber einen Apfel.

MFG
Phil

Das problem ist eher Gleichgültigkeit

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 16:04 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Beim Stichwort Bratwurst muss ich mal den von mir nicht sehr geschätzten Wurstfabrikanten Uli H. aus dem Kreis Starnberg loben.

Dessen Bio-Nürnberger von Aldi sind einsame Spitze. Kein Mist und keine Zusatsztoffe drin. So muss es ein. Fast jede Wurst enthält Phosphat, welches sehr schädlich ist, insbeondere für die Nieren. Diese nicht.

Sackgasse - Sammelantwort

medvet09 ⌂ @, Mayen, Freitag, 14.06.2019, 15:07 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Puh, hätte nicht gedacht, dass mein morgentlicher "Ausbruch" so eine Resonanz bekommt...

Warum ich doch noch ab und an (ausgewähltes) Fleisch esse?

Ich stamme aus der Landwirtschaft (sonst wäre die ursprüngliche Berufswahl unter "war wohl zu blauäugig" zu verbuchen gewesen).
Es war für mich normal, dass Tiere in manigfaltiger Form genutzt werden. Aber Kindheitserinnerungen von 10 grasenden Kühen; von Sauen in der Sonne sich in der Suhle räkelnd; von Hühnern frei laufend im Obstgarten - von Tieren halt, die augenscheinlich zufrieden und in sich ruhend waren, diese Bilder sind prägend.

Es gab Kühe, die in ihrem Leben 14 Kälber zur Welt brachten (heute ist eine dreifache Mutter eine uralte Kuh und reif für die letzte Verwertung).

Ich habe mit 5 Jahren geholfen beim Schlachten und Wursten. Wie Blarry unten sagt, es war ein sehr respektvoller Vorgang. Man gab sich Mühe das Tier nicht zu stressen und zu verängstigen und v.a. es wurde vollständig verwertet.

Der Mensch ist von der Verdauungsphysiologie omnivor, Allesesser. Wir haben z.B. ein Allesesser-Gebiss. Es ist nicht widernatürlich Fleisch zu essen. Widernatürlich ist all das, was wir thematisiert haben.

Ist ein Schimpanse ein "böser" Affe, wenn er Vogelnester ausraubt, Termiten mit Stöckchen aus dem Bau angelt und frisst, ja sogar kleine Säuger erbeutet?

Ich würde trotzdem gerne darauf verzichten, weil es so unendlich schwierig geworden ist mit Fleischkonsum den Status quo nicht zu unterstützen und zu zementieren.

Aber was ist schon einfach.

Wer hat schon mal versucht Palmöl freie Lebensmittel zu kaufen?

Welcher Vegetarier hat schon wirklich eine Ahnung davon, wie die Umweltbilanz von z.B. Sojaanbau ist.

Heute morgen - nachdem mein Post raus war - musste ich nach Münstermaifeld. Eine Gegend mit intensivem Ackerbau. Es hielt plötzlich vor mir, mitten in der Raps- und Maispampa, ein junges Paar an (wahrscheinlich Touris aus dem Ruhrgebiet auf dem Weg zur Burg Elz), um ein paar Kornblumen, die der Giftspritze entkommen waren, zu fotografieren.
Ein Bild, für einen über 60jährigen wie mich, das fast schon rührend ist.
Aber selbst diese Allerweltspflanze vergangener Zeiten ist ja nun mal sehr selten geworden...


Danke an alle für die Rückmeldungen.

Man bekommt so das Gefühl, dass noch nicht alle völlig unsensibel geworden sind.

E.

Sackgasse - Sammelantwort

pitynho83, FFM, Freitag, 14.06.2019, 18:08 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Puh, hätte nicht gedacht, dass mein morgentlicher "Ausbruch" so eine Resonanz bekommt...

Warum ich doch noch ab und an (ausgewähltes) Fleisch esse?

Ich stamme aus der Landwirtschaft (sonst wäre die ursprüngliche Berufswahl unter "war wohl zu blauäugig" zu verbuchen gewesen).
Es war für mich normal, dass Tiere in manigfaltiger Form genutzt werden. Aber Kindheitserinnerungen von 10 grasenden Kühen; von Sauen in der Sonne sich in der Suhle räkelnd; von Hühnern frei laufend im Obstgarten - von Tieren halt, die augenscheinlich zufrieden und in sich ruhend waren, diese Bilder sind prägend.

Es gab Kühe, die in ihrem Leben 14 Kälber zur Welt brachten (heute ist eine dreifache Mutter eine uralte Kuh und reif für die letzte Verwertung).

Ich habe mit 5 Jahren geholfen beim Schlachten und Wursten. Wie Blarry unten sagt, es war ein sehr respektvoller Vorgang. Man gab sich Mühe das Tier nicht zu stressen und zu verängstigen und v.a. es wurde vollständig verwertet.

Der Mensch ist von der Verdauungsphysiologie omnivor, Allesesser. Wir haben z.B. ein Allesesser-Gebiss. Es ist nicht widernatürlich Fleisch zu essen. Widernatürlich ist all das, was wir thematisiert haben.

Ist ein Schimpanse ein "böser" Affe, wenn er Vogelnester ausraubt, Termiten mit Stöckchen aus dem Bau angelt und frisst, ja sogar kleine Säuger erbeutet?

Ich würde trotzdem gerne darauf verzichten, weil es so unendlich schwierig geworden ist mit Fleischkonsum den Status quo nicht zu unterstützen und zu zementieren.

Aber was ist schon einfach.

Wer hat schon mal versucht Palmöl freie Lebensmittel zu kaufen?

Welcher Vegetarier hat schon wirklich eine Ahnung davon, wie die Umweltbilanz von z.B. Sojaanbau ist.

Heute morgen - nachdem mein Post raus war - musste ich nach Münstermaifeld. Eine Gegend mit intensivem Ackerbau. Es hielt plötzlich vor mir, mitten in der Raps- und Maispampa, ein junges Paar an (wahrscheinlich Touris aus dem Ruhrgebiet auf dem Weg zur Burg Elz), um ein paar Kornblumen, die der Giftspritze entkommen waren, zu fotografieren.
Ein Bild, für einen über 60jährigen wie mich, das fast schon rührend ist.
Aber selbst diese Allerweltspflanze vergangener Zeiten ist ja nun mal sehr selten geworden...


Danke an alle für die Rückmeldungen.

Man bekommt so das Gefühl, dass noch nicht alle völlig unsensibel geworden sind.

E.

Mein Vater war im Vertrieb von Tierfutter bei einem kleinen Händler im ländlichen Gebiet. Und unser Fleisch war immer von kleinen gut geführten Bauernhöfen. Unsere Kartoffeln ebenso. In unserem Garten standen viele Apfelbäume. Wir hatten massig Apfelsaft, Kuchen von frischem Obst. Wir hatten ein großes Gartenbeet mit Salat, Erdbeeren und weiterem Gemüse. Wir hatten ein Gewächshaus mit den leckersten Tomaten die ich je gegessen habe. Ich vergesse niemals den tollen Geruch von Tomatensträuchern. Und jetzt? Wohne ich im engen Rhein-Main-Gebiet, gehe ich zu Lidl und hole mir dort die Salatgurken, die nach nichts schmecken. Tomaten die nach nichts schmecken. Fleisch für kleines Geld das auch lieblos schmeckt, usw.

Ich überlege mir schon seit geraumer Zeit einen Schrebergarten zu mieten. Das ist natürlich mit einer ganzen Menge Arbeit verbunden. Aber irgendwie ist das doch auch eine Arbeit die letztlich in Summe Spaß macht.
Ich glaube ich werde das wieder in Angriff nehmen.

Sackgasse - Sammelantwort

Franke, Freitag, 14.06.2019, 20:41 (vor 1777 Tagen) @ pitynho83

Mein Vater war im Vertrieb von Tierfutter bei einem kleinen Händler im ländlichen Gebiet. Und unser Fleisch war immer von kleinen gut geführten Bauernhöfen. Unsere Kartoffeln ebenso. In unserem Garten standen viele Apfelbäume. Wir hatten massig Apfelsaft, Kuchen von frischem Obst. Wir hatten ein großes Gartenbeet mit Salat, Erdbeeren und weiterem Gemüse. Wir hatten ein Gewächshaus mit den leckersten Tomaten die ich je gegessen habe. Ich vergesse niemals den tollen Geruch von Tomatensträuchern. Und jetzt? Wohne ich im engen Rhein-Main-Gebiet, gehe ich zu Lidl und hole mir dort die Salatgurken, die nach nichts schmecken. Tomaten die nach nichts schmecken. Fleisch für kleines Geld das auch lieblos schmeckt, usw.

Ich überlege mir schon seit geraumer Zeit einen Schrebergarten zu mieten. Das ist natürlich mit einer ganzen Menge Arbeit verbunden. Aber irgendwie ist das doch auch eine Arbeit die letztlich in Summe Spaß macht.
Ich glaube ich werde das wieder in Angriff nehmen.


Dann mal viel Glück und Erfolg. Man kann ja jetzt hören, dass man auf Schrebergartenflächen doch besser dringend benötigte Wohnungen bauen sollte. Die Städte werden ganz und gar hässlich, nur noch Stein, Beton, Asphalt - und es reicht trotzdem nicht für alle.

Sackgasse - Sammelantwort

Textmarker, Ort, Freitag, 14.06.2019, 18:04 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Erstmal danke für die Antwort.

Hab ein, zwei Anmerkungen.

Bzgl.

Der Mensch ist von der Verdauungsphysiologie omnivor, Allesesser. Wir haben z.B. ein Allesesser-Gebiss. Es ist nicht widernatürlich Fleisch zu essen. Widernatürlich ist all das, was wir thematisiert haben.

Ich habe mich ehrlich gesagt damit nicht weiter beschäftigt und kenne mich folglich damit in wissenschaftlicher Hinsicht 0,0 aus. Und es ist für mich bei meiner Entscheidung, auf Fleisch zu verzichten, auch belanglos. Aber ich habe beiläufig gehört oder gelesen, dass gerade diese beiden "Körperlichkeiten" Anhaltspunkte dafür sind, dass der Mensch alles andere als dafür prädestiniert ist, Fleisch zu essen. Zumindest in puncto Gebiss ist das für mich auch sehr offensichtlich. Ich sehe jedenfalls selten Menschen, die ein rohes Stück Fleisch essen. Stattdessen portioniert sich der Menscht das Fleisch mit externen Hilfsmitteln schön mundfertig und brät/gart/grillt es. Übrigens scheint Fleisch an sich dem Menschen auch nicht ganz so toll zu schmecken. Sonst würde man es nicht regelmäßig in einer weiteren Prozedur würzen und mit Soßen/Dips versehen.
Auch soll der Verdauungstrakt soll viel zu lang (oder was auch immer) sein, als dass man von einem auf Fleischkonsum abgestimmten Trakt sprechen kann. Aber das lasse ich einfach so im Raum stehen, weil mir dazu jegliche Expertise hinsichtlich des menschlichen Körpers fehlt.

Bzgl.

Ist ein Schimpanse ein "böser" Affe, wenn er Vogelnester ausraubt, Termiten mit Stöckchen aus dem Bau angelt und frisst, ja sogar kleine Säuger erbeutet?

Mit dem Argument "Tiere fressen selber Tiere" rechtfertigen ja sehr viele ihren Fleischkonsum. Dann frage ich immer, ob man sich als Mensch dahingehend wirklich mit Tieren (auch Affen) vergleichen will. Ich glaube kaum, dass einem Affen kognitiv die selbe moralisch/ethische Entscheidungsfindung offensteht, wie dem modernen Menschen. Auch habe ich noch nicht von einer von Affen betriebenen Nahrungsindustrie bzw. zumindest Affen zugänglichen Supermärkten gehört, die allerlei leckere Alternativen fast an jeder Ecke dieser Welt bereitstellen.

Sackgasse - Sammelantwort

Blarry, Essen, Freitag, 14.06.2019, 19:06 (vor 1777 Tagen) @ Textmarker

Aus Archäologie und Anthropologie wissen wir, dass Fleisch de facto der Treibstoff für unseren Aufstieg zur dominanten Spezies des Planeten ist. Fleisch beinhaltet um Größenordnungen mehr Energie als die meisten Pflanzen, von denen wir den überwältigenden Großteil ohnehin nicht verdauen können. Dadurch konnte die Gruppe mit relativ wenig erlegter Beute ernährt werden, was Kapazitäten für Arbeitsteilung öffnete und Zeit für Soziales, Kultur und Technologie freimachte. Die Zähne des Menschen sind nicht ideal für das Aufreißen fleischhaltiger Fellbeutel; und archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Verarbeitung von Fleisch zum Verzehr erst die Erfindung und Benutzung einfacher Werkzeuge gefördert hat.

So hat Fleisch nicht nur durch seinen hohen Nährwert, sondern auch durch komplexere Aktivitäten im Zusammenhang mit Fleischverzehr zur Vergrößerung des Hirnvolumens geführt und uns evolutionär nach vorne gebracht. Der Mensch an sich ist ja ein ziemlich weicher Sack Fleisch: keine robuste Haut, keine scharfen Krallen oder Zähne, nicht besonders schnell oder groß oder beweglich. Er ist aber verdammt gut darin, alles zu töten, was er und was ihn essen will.

Ohne Fleischkonsum würden wir heute immer noch unter Bäume scheißen statt durchs Weltall zu fliegen. Paradoxerweise wäre selbst die Idee des Vegetarianismus nicht möglich ohne ein hochentwickeltes Gehirn, das moralische Entscheidungen treffen kann.
Ich habe überhaupt nichts gegen den bewussten Verzicht auf alle fleischlichen Ernährungsbestandteile, ganz im Gegenteil. Aber es ist auch meine Meinung, dass ein allzu religiös ausgelebter Vegetarianismus gewissermaßen respektlos gegenüber dem Werdegang der eigenen Gattung Mensch ist. Wir haben dem Fleisch alles zu verdanken, was wir heute sind.

Sackgasse - Sammelantwort

Textmarker, Ort, Freitag, 14.06.2019, 19:27 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Ich habe überhaupt nichts gegen den bewussten Verzicht auf alle fleischlichen Ernährungsbestandteile, ganz im Gegenteil. Aber es ist auch meine Meinung, dass ein allzu religiös ausgelebter Vegetarianismus gewissermaßen respektlos gegenüber dem Werdegang der eigenen Gattung Mensch ist. Wir haben dem Fleisch alles zu verdanken, was wir heute sind.


Ich setzte mal voraus, dass die Ausführungen alle stimmen.

Was hält uns jetzt davon ab, zu sagen: Danke, Fleisch, dass Du (bewusst groß geschrieben..verdiente Höflichkeit..) mich zu dem gemacht hast, was ich bin. Da ich weiß, dass Deine Eigentümer dafür große Opfer und Leiden auf sich nehmen mussten, ich mit dem Ist-Zustand zufrieden bin und Dich für die Erhaltung des Ist-Zustandes nicht mehr benötige, verzichte ich künftig - dem auch durch Deiner wegen erlangten potentiell zur moralischen Entscheidungsfindung fähigen Gehirn sei Dank - aus empathischen Erwägungen auf Dich.

Die Vertreter der Gattung Mensch werden Dir diese Respektlosigkeit verzeihen. Der Werdegang der Ihrigen sowieso.

Sackgasse - Sammelantwort

Alones, Freitag, 14.06.2019, 20:12 (vor 1777 Tagen) @ Textmarker

Was hält uns jetzt davon ab, zu sagen: Danke, Fleisch, dass Du (bewusst groß geschrieben..verdiente Höflichkeit..) mich zu dem gemacht hast, was ich bin. Da ich weiß, dass Deine Eigentümer dafür große Opfer und Leiden auf sich nehmen mussten, ich mit dem Ist-Zustand zufrieden bin und Dich für die Erhaltung des Ist-Zustandes nicht mehr benötige, verzichte ich künftig - dem auch durch Deiner wegen erlangten potentiell zur moralischen Entscheidungsfindung fähigen Gehirn sei Dank - aus empathischen Erwägungen auf Dich.

Ich bin wahrlich kein Experte auf dem Gebiet, aber es deutet schon nicht wenig darauf hin, dass unser aktueller Fleischkonsum sogar krank macht. Mag es früher in der Evolution sinnvoll gewesen sein, Fleisch in Maßen zu konsumieren, damit sich das Gehirn weiterentwickeln konnte, können wir heutzutage in einigen Ländern den gegenteiligen Effekt beobachten. Sowohl Lebenserwartung, als auch Intelligenz gehen beispielsweise seit Jahren in vielen Industrieländern zurück. Das liegt sicherlich nicht nur am Fleischkonsum, aber eine gewisse Rolle wird das wahrscheinlich schon spielen. Ansonsten müssten Amerikaner bei ihrem Fleischkonsum bereits längst die Grenze zur nächsten Evolutionsstufe durchbrochen haben. Stattdessen haben sie Trump bekommen (ja, Polemik).

Grundsätzlich bin ich nicht gegen Fleischkonsum. Mit industrieller Massentierhaltung habe ich hingegen schon ein Problem. Es würde schon viel bringen, wenn Fleisch endlich wieder den Wert hätte, den es haben sollte. Nur wenn das Schnitzel, die Currywurst oder der Döner plötzlich das doppelte oder gar dreifache kosten, dann haben wir Bürgerkrieg in Deutschland.

Sackgasse - Sammelantwort

Blarry, Essen, Freitag, 14.06.2019, 21:43 (vor 1777 Tagen) @ Alones

Fleisch ist nicht gleich Fleisch. Wir kennen als Speisefleisch ja fast nur noch Muskelfleisch, das nicht gerade übertrieben viele verschiedene Nährstoffe beinhaltet.

Früher war es ganz normal, Gehirn, Knochenmark und Innereien zu verwerten und zu essen. Leber ist eine klasse Vitaminquelle, das Mark von Röhrenknochen eine der energiereichsten Substanzen des Körpers, mit über 800 kcal pro 100 Gramm. Eine vollständige Verwertung des Tieres liefert viel mehr lebenswichtige Nährstoffe als nur die olle Hühnerbrust, und ermöglicht z.B. den Inuit erst, sich extrem fleischlastig zu ernähren.

Doch bei uns wird so viel weggeschmissen oder zu Tiermehl verarbeitet, dass es doch irgendwo offensichtlich ist, dass wir bei Weitem mehr Tiere produzieren als wir für die reine Ernährung benötigen.

Frage an medvet09: hast Du eine grobe Idee, wie groß der Anteil an Kilokalorien ist, der von einem gewöhnlichen Nutztier heute noch im menschlichen Verzehr landet? Ich habe die Befürchtung, dass die Antwort ganz schön deprimierend sein wird.

Sackgasse - Sammelantwort

medvet09 ⌂ @, Mayen, Freitag, 14.06.2019, 19:10 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Danke G., hast mir grad das Ausformulieren erspart ;@)

Sackgasse - Sammelantwort

Thomas, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 15:49 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

um ein paar Kornblumen, die der Giftspritze entkommen waren, zu fotografieren.

Toll, jetzt hab ich als Bopparder wieder nen Ohrwurm ....

Kornblumenblau
Ist der Himmel am herrlichen Rheine,
Kornblumenblau
Sind die Augen der Frauen beim Weine ....
(ja, ich weiss nicht mehr korrekt ....)

Danke für den Post.

medvet09, Freitag, 14.06.2019, 14:45 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Es ist erschütternd wie krass einige Eibzelheiten sind, wenn sie mal von einem Insider konkretisiert werden.

Wie schon jemand anderes gerade schrieb: Erschütternd ist auch immer die eigene Ignoranz dem Thema gegenüber. Gut wir versuchen seit einigen Jahren da bewußter und nachhaltiger zu konsumieren. (Vegan haben wir aus diversen Gründen nach 2 Jahren wieder "abgebrochen", aber Nähe der Produktion und möglichst tierwohlorientiertes Konsumieren ist uns schon wichtig.... steht aber zugegener Maßen nicht an allererster Stelle. Und es gibt durchaus Situationen wo wir fast gar nicht drüber nachdenken (Urlaub/auswärts)...

Ich neheme Deinen Post gerne wieder zum Anlass da erneut einiges zu justieren, also nochmal: Danke

Sackgasse

Lattenknaller, Madrid, Freitag, 14.06.2019, 14:36 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Vielen Dank für den Beitrag. Ob hier oder in einem anderen Forum, das sind Informationen, die jeder wissen sollte. Ich verdränge auch oft, werde aber nach diesem Artikel wieder anfangen meinen Fleischkonsum bewusst zu hinterfragen. Und wenn das mehr machen, ist schon viel geholfen.

Toller Beitrag, den wirklich jeder mal gelesen haben sollte!

Kickergott, Freitag, 14.06.2019, 14:03 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

nt

+1

sfroehlich73, Mainz, Freitag, 14.06.2019, 16:06 (vor 1777 Tagen) @ Kickergott

Danke für diesen tollen Beitrag!

+1

Burgsmüller84, Freitag, 14.06.2019, 15:21 (vor 1777 Tagen) @ Kickergott

kT

Sackgasse

boristhespider, Berlin, Freitag, 14.06.2019, 13:37 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke für die Aufklärung. Das krasse ist, dass man das alles komplett ausblendet. Man will das gar nicht wissen. Wenn mich jemand fragen würde: "Möchtest Du, dass ein Ferkel ohne Betäubung kastriert wird, damit Du Deine billige Bratwurst essen kannst?", würde ich natürlich sagen: "Geh mir bloß weg, auf gar keinen Fall."

Und mindestens 80% der Leute würden doch genauso reagieren. Oder ist der Anteil der bewussten Sadisten in der Bevölkerung höher?

Und obwohl man das alles weiß oder sich diese Infos in 5 Sekunden per Google beschaffen kann, interessiert es die große Mehrheit der Leute überhaupt nicht. Mich schrecklicherweise eingeschlossen. Ich esse jetzt nicht viel Fleisch (durch meine vegetarischen Töchter), aber schonmal ne Bratwurst usw. Und da achte ich nicht drauf, ob das jetzt irgendwie aus artgerechter Haltung ist oder so.

Das ist schon sehr beunruhigend, diese eigene Doppelmoral.

Naja, genauso wissen wir, dass tausende Menschen im Mittelmeer auf dem Weg in eine erhoffte bessere Zukunft ertrinken. Trotzdem bauen wir am Strand Sandburgen, cremen uns tüchtig ein, damit wir bloß keinen Sonnenbrand bekommen, feiern Partys und schauen uns Nachts die Sterne an, und wenn alles gut geht kommen wir schön erholt zurück nachhause.

Ist ja auch irgendwo verständlich, dass man sich das schöne Leben nicht vermiesen lassen will, weil es anderen Menschen nicht so gut geht wie einem selbst oder weil Tiere aus reinem Profitstreben gequält werden oder was auch immer.

Und am Ende, naja, wir leben in einer Demokratie. Ich kann immer eine Partei wählen, deren Programm meinen eigenen Werten und Interessen am nächsten scheint. Gesetze können geändert werden, wenn es dafür eine Mehrheit gibt. Und solange es keine Mehrheit gibt, kann man immer versuchen, die Anderen zu überzeugen.

Und jeder kann handeln, jeden Tag im Supermarkt oder am Bratwurststand.

Ich denke schon, dass sich das Bewusstsein für diese Tierquälereien langsam in der Bevölkerung erhöht. Die Verdrängung und die Bequemlichkeit wirken dem entgegen. Aber wie gesagt, meine beiden Töchter sind Vegetarierinnen, aus eigener Entscheidung, obwohl wir Eltern moderate Fleischfresser sind.

Sackgasse

Blarry, Essen, Freitag, 14.06.2019, 13:09 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke Dir, mein Lieber. Sprichst mir aus der Seele.

Zur Volkszählung 1910 lebten im damaligen Deutschland rund 65 Millionen Menschen, deren überwältigende Mehrheit vielleicht zweimal pro Woche Fleisch konsumierte. Der Sonntagsbraten galt als Höhepunkt der Woche, und wenn bei den Bekannten auf dem Land ein Schwein geschlachtet wurde, kam die Familie zusammen. Vom Schwein selber landete nichts als Tiermehl im Tierfutter, das wurde von vorne bis hinten verarbeitet. Es gab sowas wie ein Verhältnis zum Lebewesen hinter dem Lebensmittel. Und darüberhinaus wirst Du als Mediziner sicher zustimmen, dass die eingeschränkte Verfügbarkeit von Fleischprodukten auch ohne den Vergleich zu den Antibiotikahühnerbrüsten ausm Kühlfach von heute zu einer alles in allem ausbalancierteren, gesünderen Ernährung beitrug.

Wann ist das eigentlich passiert, dass Fleisch vom kulinarischen Höhepunkt zu einer grundlegenden Basiskomponente der Ernährung wurde? Wie kam es dazu? Kam zuerst die Nachfrage nach mehr und mehr Fleisch, die erst die industrielle Fertigung bedingt hat? Oder schossen irgendwann Fleischfabriken und Massentierhöfe aus dem Boden und brachten ihre Ware in die Läden? Das muss doch alles einen Auslöser gehabt haben.

Ich muss zugeben, dass ich immer ein wenig genervt bin, wenn die Frau an der Fleischtheke kleinen Kindern eine Scheibe Wurst gibt. Nette Geste, "wurde früher auch so gemacht" hin und her, aber welchen Zweck soll das bitte haben? Die Scheibe Wurst war früher eine Belohnung mit Belohnungswert, etwas Besonderes. Heute wächst das Kind mit Wurst aufm Esszimmerisch auf, jeden Morgen, jeden Abend. Diese vom frühesten Alter herangezogene Selbstverständlichkeit der Verfügbarkeit von Fleisch verwässert doch das Verhältnis dazu total.

Sackgasse

HoschUn, Ort, Montag, 17.06.2019, 13:46 (vor 1774 Tagen) @ Blarry

Danke Dir, mein Lieber. Sprichst mir aus der Seele.

Zur Volkszählung 1910 lebten im damaligen Deutschland rund 65 Millionen Menschen, deren überwältigende Mehrheit vielleicht zweimal pro Woche Fleisch konsumierte. Der Sonntagsbraten galt als Höhepunkt der Woche, und wenn bei den Bekannten auf dem Land ein Schwein geschlachtet wurde, kam die Familie zusammen. Vom Schwein selber landete nichts als Tiermehl im Tierfutter, das wurde von vorne bis hinten verarbeitet. Es gab sowas wie ein Verhältnis zum Lebewesen hinter dem Lebensmittel. Und darüberhinaus wirst Du als Mediziner sicher zustimmen, dass die eingeschränkte Verfügbarkeit von Fleischprodukten auch ohne den Vergleich zu den Antibiotikahühnerbrüsten ausm Kühlfach von heute zu einer alles in allem ausbalancierteren, gesünderen Ernährung beitrug.

Wann ist das eigentlich passiert, dass Fleisch vom kulinarischen Höhepunkt zu einer grundlegenden Basiskomponente der Ernährung wurde? Wie kam es dazu? Kam zuerst die Nachfrage nach mehr und mehr Fleisch, die erst die industrielle Fertigung bedingt hat? Oder schossen irgendwann Fleischfabriken und Massentierhöfe aus dem Boden und brachten ihre Ware in die Läden? Das muss doch alles einen Auslöser gehabt haben.


Hallo, dazu wollte ich gerne etwas schreiben. In der Geschichte der Ernährungskultur gibt es den Begriff der "europäischen Proteinkrise". Und diese endete im deutschen Raum eigentlich erst nach dem 2. Weltkrieg. Was du beschreibst ist kein Ausdruck einer kulturellen Leistung, sondern die Auswirkung einer Krise die mit dem Ende des Spätmittelalters begann. Im Hoch- und Spätmittelalter lag der Fleischverbrauch (inkl. Fisch) bei mind. 40 bis 100 Kilo pro Kopf und Jahr. In den meisten Regionen des Reiches eher 100 Kilo oder mehr. Durch viele Kriege, Krisen und ökonomische / technologische Veränderungen ging dieser Wert nach 1500 dramatisch zurück. Der Fleischverbrauch selbst ging erst auf ca. 25 Kilo zurück und hat im Reichsgebiet seinen dokumentierten Tiefpunkt mit 13,6 Kilo im Jahr 1816. Diese Mangel- und Unterernährung versuchte man im Jahrhundert der Industrialisierung durch neuartige industrialisierte Ernährung auszugleichen. Was in Deutschland zur Folge hatte, dass der Zuckerkonsum bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts bei über 27 Kilo pro Kopf lag. Das ist nicht viel weniger als heute (34 Kilo) und diente zum Ausgleich des notorischen Kalorienmangels. Erst nach dem zweiten Weltkrieg erreichten die Deutschen erstmals seit dem Mittelalter wieder über 70 Kilo Fleischkonsum im Jahr und die europäische Proteinkrise fand nach 400-500 Jahren ein Ende. Natürlich ist die heutige Massentierhaltung und Ernährungsindustrie ein Verbrechen gegen die Natur, aber man sollte auch nicht romantisierend in die Vergangenheit schauen. Die damaligen Essgewohnheiten sind Ausdruck einer Mangelkultur und nicht etwa eines ökologischen Bewußtseins oder eines irgendwie gearteten Gleichgewichts mit der Natur. Im Gegenteil, der zunehmende Anbau von Weizen (später auch Kartoffeln) führte zu ersten agrarischen Monokulturen, entdiversifizierte eine robuste und vielfältige Essenskultur, denn die Weizenfelder verdrängten Teichkulturen und Weideflächen, und machte das frühmoderne Europa extrem anfällig für Klimaschwankungen, was wiederum zu Millionen von Toten durch Hungersnöte und Mangelernährung führte.

Sackgasse

Beethoven, Bonn, Freitag, 14.06.2019, 15:50 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Und darüberhinaus wirst Du als Mediziner sicher zustimmen, dass die eingeschränkte Verfügbarkeit von Fleischprodukten auch ohne den Vergleich zu den Antibiotikahühnerbrüsten ausm Kühlfach von heute zu einer alles in allem ausbalancierteren, gesünderen Ernährung beitrug.

Also grundsätzlich Teile ich deine Ansichten und sehe die meisten Sachen genau so, aber Fleisch ist aus Ernährungstechnischer Sicht schon ziemlich gut, wenn es vernünftig großgezogen wurde. Also nicht das ,59€/100g Wurst vom Penny sondern richtiges Fleisch. Frag mal bei den Inuit nach wie es sich nur von Fleisch und Fisch gelebt hat und wie viel besser es denen jetzt geht wo sie in den Genuß der westlichen Ernährung kommen.

Das ändert natürlich nichts daran das wir eigentlich alle unseren Fleischkonsum überdenken sollten. Aber aus ökologischen Gründen, nicht unbedingt aus Ernährungsgründen :)

Sackgasse

Thomas, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 14:17 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Wann ist das eigentlich passiert, dass Fleisch vom kulinarischen Höhepunkt zu einer grundlegenden Basiskomponente der Ernährung wurde? Wie kam es dazu?

Wenn man danach googelt und sich Statistiken dazu ansieht, dann gibt es nicht DAS Ereignis oder DEN Grund. Die Entwicklung ist stetig, auch schon im 19. Jahrhundert und wurde nur durch die Kriege unterbrochen. Interessant übrigens, dass die Migration scheinbar keinerlei Einfluss auf die Fleischarten hat. Gibt ja immer Stimmen, warum man denn jetzt plötzlich kein Schweinefleisch mehr essen darf ....

thuenen.de/media/_processed_/7/1/csm_Fleischausfuhr_2018_4c48cffba4.jpg

Sackgasse

Alones, Freitag, 14.06.2019, 14:57 (vor 1777 Tagen) @ Thomas

Wann ist das eigentlich passiert, dass Fleisch vom kulinarischen Höhepunkt zu einer grundlegenden Basiskomponente der Ernährung wurde? Wie kam es dazu?


Wenn man danach googelt und sich Statistiken dazu ansieht, dann gibt es nicht DAS Ereignis oder DEN Grund. Die Entwicklung ist stetig, auch schon im 19. Jahrhundert und wurde nur durch die Kriege unterbrochen. Interessant übrigens, dass die Migration scheinbar keinerlei Einfluss auf die Fleischarten hat. Gibt ja immer Stimmen, warum man denn jetzt plötzlich kein Schweinefleisch mehr essen darf ....

thuenen.de/media/_processed_/7/1/csm_Fleischausfuhr_2018_4c48cffba4.jpg

Für mich ist das einfach Ausdruck dafür, wie weit sich der Mensch mittlerweile schon von einer nachhaltigen sowie natürlichen Lebensweise entfernt hat. Durch Zufall habe ich mir gestern erst wieder Unbomber auf Netflix angesehen. Sicher, der Mann war ein Terrorist, aber seine Denkansätze waren nicht falsch. Mittlerweile sind wir an dem Punkt angelangt, an dem wir auch so langsam realisieren, dass der Planet komplett vor die Hunde geht. Hinzu kommt eben dieses völlig unsinnige Streben nach immer mehr Wachstum. Das wird nicht mehr lange gut gehen. Stellt sich nur die Frage: Was macht zuerst schlapp - das Klima oder das Ökosystem (möglicherweise auch beides, hängt ja schließlich irgendwo zusammen)?

Noch erstaunlicher ist, dass (zumindest in der westlichen Welt) der Mensch immer unglücklicher wird, obwohl man immer mehr (vermeintlichen) Wohlstand anhäuft. Psychische Erkankungen nehmen zu. Die durschnittliche Intelligenz nimmt ab. In manchen Industrieländern nimmt die Lebenserwartung wieder ab. Und bei Männern verringert sich sogar seit Jahrzehnten die Anzahl der Spermien. Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.

Unser Lebensstil macht uns offensichtlich krank. Damit will ich nicht alle Technik sowie jeden technoglogischen Fortschritt verteufeln. Ich bin selbst nicht perfekt und mir fällt der Verzicht auf Fleisch zugegebnermaßen schwer. Aber irgendetwas stimmt ganz gewaltig nicht. Und im Grunde weiß das auch jeder. Etwas ist aus der Balance geraten.

Nur was tun? Die Einschnitte, die nötig wären, wären hart und radikal. Wir diskutieren hier immer noch über Kleinigkeiten wie Dieselfahrverbote in deutsschen Großstädten. Dabei wären ganz andere Maßnahmen notwendig. Nur wie soll man die der Bevölkerung verkaufen? Dafür habe ich auch keine Lösung.

Da passt der heutige Text auf ZON wie die Faust aufs Auge.

Franke, Freitag, 14.06.2019, 15:39 (vor 1777 Tagen) @ Alones

Hinzu kommt eben dieses völlig unsinnige Streben nach immer mehr Wachstum. Das wird nicht mehr lange gut gehen. Stellt sich nur die Frage: Was macht zuerst schlapp - das Klima oder das Ökosystem (möglicherweise auch beides, hängt ja schließlich irgendwo zusammen)?


Immer mehr Wachstum wird unser Leben zerstören.


Ungleichheit, Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel, . . .

Manche kommen mit drei Jobs gleichzeitig auf keinen grünen Zweig, andere kassieren jährlich Milliarden Euro und müssen dafür nicht mehr tun als dem Vermögensverwalter einen kleinen Teil abzugeben und dann nochmal was dem Steuerberater, um den Anteil, den sich der Staat holt, zu begrenzen.

Sackgasse

Blarry, Essen, Freitag, 14.06.2019, 15:33 (vor 1777 Tagen) @ Alones

Die "Sorge um den Planeten" halte ich schon bei FFF für vorgeschoben. Nicht böse gemeint, aber dem Planeten wird es gut gehen. Der hat in fünf Milliarden Jahren schon mehrfach die Auslöschung von 90% der Spezies' überstanden, ebenso wie gravierende Umwälzungen in der Zusammensetzung der Atmosphäre (im Perm, vor rd. 250 Mio. Jahren, bestand die Luft aus etwa doppelt so viel Sauerstoff wie heute, bei gleichzeitig ebenfalls doppelt so hohem CO2-Gehalt) und katastrophale Einzelereignisse. Der Untergang einer Biosphäre hat bislang immer eine neue grüne Welt geschaffen. Und wirklich kataklysmische Zustände wie auf der Venus, nun, da muss sich die Menschheit noch einiges einfallen lassen, damit es so weit kommt. Planeten sind robust.

Sackgasse

Alones, Freitag, 14.06.2019, 15:48 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Die "Sorge um den Planeten" halte ich schon bei FFF für vorgeschoben. Nicht böse gemeint, aber dem Planeten wird es gut gehen. Der hat in fünf Milliarden Jahren schon mehrfach die Auslöschung von 90% der Spezies' überstanden, ebenso wie gravierende Umwälzungen in der Zusammensetzung der Atmosphäre (im Perm, vor rd. 250 Mio. Jahren, bestand die Luft aus etwa doppelt so viel Sauerstoff wie heute, bei gleichzeitig ebenfalls doppelt so hohem CO2-Gehalt) und katastrophale Einzelereignisse. Der Untergang einer Biosphäre hat bislang immer eine neue grüne Welt geschaffen. Und wirklich kataklysmische Zustände wie auf der Venus, nun, da muss sich die Menschheit noch einiges einfallen lassen, damit es so weit kommt. Planeten sind robust.

Gut ok, an der Stelle korrigiere ich mich gerne. Der Planet wird vermutlich auch noch in Millionen von Jahren existieren. Evtl. sogar noch länger. Nur irgendwann wird die Erde eben kein Planet mehr sein, der Leben beheimaten kann. Für die Menschheit wird die Luft langsam dünner. Die ersten Anzeichen dafür spüren wir bereits. An eine komplette Ausrottung des Homo Sapiens Sapiens glaube ich (in nächster Zeit) zwar auch nicht, aber im Moment lassen wir nun wahrlich auch nichts unversucht, um es doch noch irgendwie hinzubekommen.

Sackgasse

Elmar, Freitag, 14.06.2019, 13:46 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Das ist doch wirklich mit allen Produkten so, dass die Nachfrage das Angebot steuert.
Fleisch war der Höhepunkt, aber das war ja keine freiwillige Einschränkung. Kaffee, Schokolade, Butter, Südfüchte..,, haben alle die gleiche Entwicklung genommen. Nur dass dahinter kein tierisches Lebewesen steckt.

Sackgasse

el_ayudante, Dortmund-Süd, Freitag, 14.06.2019, 12:42 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Puh, harter Tobak...

Ich mein, im Grunde genommen weiß man es ja alles schon. Immer wieder kommen ja Bruchstücke dieser Thematik in den öffentlichen Diskurs und wer wirklich einmal über Tierhaltung und Fleischkonsum nachdenkt, dann kann man diese Negativfakten einfach nur summiert feststellen.

Aber irgendwie ist es doch noch einmal ein Schlag in die (prall fleischgefüllte) Magengrube, dies so anschaulich geschrieben zu lesen.

Ich überdenke meinen Fleischkonsum schon länger, versuche ihn Stück für Stück zu reduzieren, greif aber noch viel zu oft in das "Sündenregal" im Supermarkt...

Zeit meine Gedanken mal zu verfestigen und die Ausreden wie "es schmeckt ja, da will ich doch nicht drauf verzichten" mal bildlich durch den Fleischwolf zu drehen.
Eigentlich möchte ich auch nicht gänzlich auf Fleisch verzichten - aber verringern und noch mehr Wert auf Qualität und Herkunft setzen! Und dafür kann es auch gerne mehr kosten.

Danke für deinen Beitrag! Er hält auch mir knallhart den Spiegel vor.
Tut weh - muss es aber auch!

SgG

Sackgasse

rajol, Pulheim, Freitag, 14.06.2019, 12:41 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Sie haben alles so präzise und zugleich in emotional angemessener Weise auf den Begriff gebracht. Wer das Desaster sich anschaulich machen will, sollte ein Bild von Breughel neben ein Foto aus den neunzehnhundertfünfziger Jahren halten: man wird da noch vieles an Gemeinsamkeiten entdecken (etwa soziales Leben auf dem Feld); und wenn man sich dann eine Flur - und Ackerlandschaft von heute mit nahezu keinen Menschen und syreal wirkender Furchen-Perfektheit vor Augen führt, dann weiß man, dass wir in den letzten Dekaden irreversible Vernichtung am Zusammenhang von Landschaft, Acker, Mensch und Tier geübt haben.

Sackgasse

Textmarker, Ort, Freitag, 14.06.2019, 12:39 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Top Top Top!


Und doch interessiert mich aber noch, was hier hinter steckt:

Und ja, ich würde lieber ganz darauf verzichten...


Mit dem Fachwissen und der augenscheinlich entsprechenden moralisch/ethischen Einordnung jedenfalls aufs erste Lesen wenig nachvollziehbar.

Sackgasse

pitynho83, FFM, Freitag, 14.06.2019, 18:00 (vor 1777 Tagen) @ Textmarker

Top Top Top!


Und doch interessiert mich aber noch, was hier hinter steckt:

Und ja, ich würde lieber ganz darauf verzichten...

Mit dem Fachwissen und der augenscheinlich entsprechenden moralisch/ethischen Einordnung jedenfalls aufs erste Lesen wenig nachvollziehbar.

Ich finde diese Ehrlichkeit gut!

Viel besser als die ganzen Beiträge solcher Vegetarier die ausschließlich mit dem Finger auf andere zeigen!

Sensationeller Gastbeitrag bzw Fachkommentar

Elmar, Freitag, 14.06.2019, 12:34 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast.

Wo ist der like Button

NiTRO, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 12:30 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke fur deinen text

Sackgasse

Garum, Bornum am Harz, Freitag, 14.06.2019, 12:13 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Dies ist ein BVB-, Fußballforum


Das ist zwar richtig, aber es ist trotzdem gut das mann auch abseits des Fußballs seinen Horizont erweitet. Auch darum liebe ich dieses Forum gerade wenn es hier so gute Artikel wie deinen gibt.

Danke!

Matze0989, Schwoabäländle, Freitag, 14.06.2019, 11:48 (vor 1777 Tagen) @ medvet09
bearbeitet von Matze0989, Freitag, 14.06.2019, 11:54

Ich kann mich hier nur einreihen und Danke für den sehr guten Beitrag sagen!

Dies ist ein BVB-, Fußballforum - deshalb habe ich mich immer bei der Thematik industrielle Landwirtschaft und den daraus resultierenden Problemen hier zurück gehalten. Es gibt andere Plattformen, wo man sich da austauschen kann...

Nun ist Sommerpause und das Thema hier angerissen und mein Senf passt dann doch hierher.

Vielleicht gehört dieses Thema auch gerade in ein Fußball-Forum in Anbetracht dessen, dass gerade Fußball und Fleischkonsum doch sehr häufig zusammenfallen. Sei es die Stadionwurst oder das gemeinschftliche Grillen und WM schauen... Gerade in dieser Situation kommt doch der Gedanke darüber, wo das Fleisch eigentlich her kommt, viel zu kurz und es wird ihm in keinster Weise die notwendige Aufmerksamkeit beigemessen.

Ich verzichte seit Anfang des Jahres vollkommen auf den Fleischkonsum und kaufe im Übrigen auch nur noch stark eingeschränkt und speziell ausgesuchte andere tierische Produkte.
Für mich ist einfach Schluss und das Urteil von gestern unterstreicht für mich diese Fehlleitung. Wirtschaftlichkeit eines Großbetriebes kann doch kein "vernünftiger Grund" für die Rechtfertigung der Tötung von Tieren sein. Wenn ein Großbetrieb sich wirtschaftlich nicht halten kann unter Einhaltung des Tierschutzgesetzes, dann hat er auf dem Markt nichts zu suchen. Die Menschen, die dann ihren Arbeitsplatz verlieren, müssen anders aufgefangen werden. Wirtschaftlichkeit unter Einhaltung der Gesetze muss das Ziel sein, nicht Wirtschaftlichkeit als Ausnahme zu den Gesetzen.
Nur ein Aspekt von mir hierzu, weil eigentlich ist dein Beitrag schon so umfassend, dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist.


Kleiner Doku-Tipp: Tomorrow (/watch?v=lJy_tAm9IJQ)
Hab den letztens in der MDR Mediathek gesehen. Finde ihn leider nicht mehr - scheint schon wieder rausgenommen zu sein.
Die Doku zeigt sehr gut, dass die Massenproduktion aller Lebensmittel nicht nur schädlich für Menschen, Boden und Tiere ist, sondern auch vollkommen überflüssig.

Danke (kT)

Strobedo, Freitag, 14.06.2019, 11:40 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

.

Sackgasse

virz3, Oberhausen, Freitag, 14.06.2019, 11:27 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Starker, sehr einleuchtender Beitrag! Besteht nicht die Möglichkeit, diesen Beitrag auf der schwatzgelb.de Homepage zu publizieren, wo er dann auch angemessen geteilt werden kann?

Experten wie du kommen leider viel zu selten zu Wort und wenn Sie dazu kommen, hört man nicht richtig zu.

Die meisten Menschen, ich eingeschlossen, essen viel zu häufig industrielles Fleisch, ohne zu hinterfragen wo das herkommt und welche Konsequenzen damit einhergehen.

Ja, ich werde mich auch einschränken! Wenn Fleisch, dann vom örtlichen Betrieb.

Sackgasse

Phil, Freitag, 14.06.2019, 11:13 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke für die sehr interessanten Schilderungen und Ausführungen.

Was ich an der Stelle ja immer "interessant" finde, ist, dass ich z.B. durchaus im Einklang mit der Natur aufwuchs, ohne nun auf einem Bauernhof gelebt zu haben oder von totalen "Ökos" (Wie man sie damals nannte) aufgezogen worden zu sein. Eher im Gegenteil, was die Erziehungsberechtigten betrifft.

Es war zwar im ländlichen Raum, aber eben auch "nur" 25 Minuten vom Westfalenstadion (mal als Anhaltspunkt) entfernt. Und es war völlig normal, dort wo ich aufwuchs, dass im Grunde fast jeder einen Nutzgarten hatte. Und zwar in einer Größe, dass man damit tatsächlich viele Dinge des täglichen Bedarfs abdeckte. Und zwar ganz akut in der jeweiligen Jahreszeit. Und dann im Herbst/Winter/Frühling eben über "eingemachte" und eingelagerte Lebensmittel, die man selbst erzeugt hatte. Ob nun Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Möhren, Salat, Zucchini Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren oder eben Äpfel, Pflaumen, Birnen, Kirschen. Das kam alles 1:1 aus dem eigenen Garten.

Und es war jedenfalls in meinem Umfeld (Eltern, Familie, Großeltern) ganz normal, dass man Tiere hielt. Meine Eltern haben bis heute noch immer 3-4 Hühner, die im Garten gehalten werden und einfach die nötigen Eier erzeugen. Als Kind hatte ich in "meinen Gärten" Hühner, Kaninchen, Gänse etc. - die lebten da ganz zufrieden ihr Leben und ja, sie wurden dann auch geschlachtet und verzehrt. Das wurde gar nicht groß drüber nachgedacht oder diskutiert.

Natürlich wurde auch "zugekauft". Aber was diese Dinge betraf, war man mit dem eigenen Garten fast überversorgt.

Und das war wie gesagt ein ganz normales Siedlungsumfeld, gewiss auch landwirtschaftlicher geprägt (also es gab Bauernhöfe im Umfeld, wo man auch Milch kaufen konnte oder halt auch Fleisch), und diesen "Eigenanbau" betrieben ganz normale Leute, die tagsüber im Büro arbeiteten.

Gefühlt ist so etwas jedenfalls in meinen jetzigen Umfeld, und auch dort wo ich aufwuchs, überwiegend verschwunden. Der ein oder andere hat noch ein Hochbeet oder so, einfach weil es Spaß macht, aber eine wirkliche "Versorgung" findet damit nicht mehr statt.

Natürlich was das damals auch alles viel Arbeit. Meine Großeltern/Eltern z.B. machte in meiner Erinnerung neben ihrer eigentlichen Arbeit fast nichts anderes, als sich um diesen Garten / die Tiere zu kümmern.

Aber schon bei meinen Eltern änderte sich dies mehr und mehr. Und in meiner Generation verschwand das dann, wie gesagt, fast völlig. Und damit einhergehend ja auch Gärten, die ich als wirkliche "Naturparadise" in Erinnerung habe, die eben auch mit Teichanlagen etc. bereichert wurden. Heute sehe ich viel Rasenflächen und viel Stein/Beton. Dafür war man damals allerdings auch freigiebiger mit Schädlingsbekämpfung qua Chemie, muss man dann auch dazu sagen.

Kann sein, dass ich da einen falschen Eindruck habe und es noch viele solcher Gärten gibt, nur ich diese nicht sehe. Aber im Grunde könnte jeder, der irgendwie eine halbwegs nennenswerte Grünfläche an seinem Haus (oder am Objekt, in welchem seine Wohnung ist), sich autark mit Eiern versorgen. Viel braucht es dafür nämlich nicht.

Warum das alles so verschwunden ist? Ich meine, ich bin zwar keine 20 mehr, aber auch noch keine 50, sprich, es ist ja noch nicht "ewig" her...

MFG
Phil

Sackgasse

Erdbär, Niederrhein, Freitag, 14.06.2019, 13:07 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Es steht heute schlicht in keinem wirtschaftlichen Verhältniss mehr, einen (vernünftigen) Nutzgarten zu unterhalten. Obst und Gemüse sind superbillig, vollkommen makellos und überall erhältlich. Von Hausschlachtung ganz zu schweigen ;)
Das war mal anders und gar nicht so lange her.

Sackgasse

Phil, Freitag, 14.06.2019, 13:36 (vor 1777 Tagen) @ Erdbär

Es steht heute schlicht in keinem wirtschaftlichen Verhältniss mehr, einen (vernünftigen) Nutzgarten zu unterhalten. Obst und Gemüse sind superbillig, vollkommen makellos und überall erhältlich. Von Hausschlachtung ganz zu schweigen ;)

Der wirtschaftliche Nutzen war auch vor 30 Jahren nicht mehr gegeben. Da gab es bereits große Supermärkte und auch schon ein recht breites Warenangebot in mehr als guter Qualität (wenn auch nicht ganz so üppig und durchgehend wie heute).

Es war in meiner Erinnerung einfach ganz natürlich, dass man dies so tat. Wenngleich es da auch schon weniger wurde.

Ein weiterer Aspekt ist ja, wie von "Blarry" angeführt, dass es nicht nur um wirtschaftliche Aspekte für den einzelnen geht, sondern auch um Geschmack.

Und natürlich um die Frage, woher dieses ganze Obst/Gemüse/Fleisch/Milch/Eier Zeug kommt und wie man es zu den Preisen überhaupt in den Massen zur Verfügung stellen kann.

Da aber sehr viele wohl nicht mal mehr erahnen, wie überhaupt eine Kartoffel entsteht, was man dafür tun muss etc. oder wie Erbsen tatsächlich entstehen und wie viel Arbeit sie machen, geht natürlich auch das Gefühlt dafür, was damit zusammenhängt, verloren.

Geschweige bei Tieren. Wer ein Huhn mal live einen Tag lang in einem Garten erlebt hat, der wird direkt verstehen, dass es nicht in Ordnung sein kann, diese Tiere derart als Eierfabrik einzusperren.

MFG
Phil

Sackgasse

Blarry, Essen, Freitag, 14.06.2019, 12:48 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Verstädterung. Wandel hin zu anderen Freizeitbeschäftigungen. Die Bequemlichkeit eines gut sortierten Obst- und Gemüseregals bei Edeka...

Je mehr die Population in die Städte drängt, desto weniger Platz bleibt für eine eigene Grünanlage, und sei sie noch so klein. Der Schrebergarten wird mehr zur Deko, Krokusse statt Karotten, macht weniger Arbeit, erlaubt mehr Erholung. Dazu werden die arkanen Künste der Agrikultur nicht mehr so selbstverständlich von Generation zu Generation weitervermittelt, so dass die Enkel sich nicht um die Gärten der Großeltern kümmern könnten selbst wenn sie wollten, aber zu beschäftigt mit Fortnite sind.

Dabei gibt es abseits des Ökologischen einen Aspekt, der die industrielle Gleichmacherei der Nahrung noch viel trauriger macht: selbstgezogenes Grünzeug schmeckt einfach so viel besser. Mit den Arten, die sich nicht gut industriell herstellen lassen, sterben ganze Geschmacksfacetten aus, der Küche geht eine Vielfalt verloren, die sich mit Scheißavocados halt niemals ausgleichen lässt. Ich war gestern noch bei einem Kunden zu Besuch. Der Mann ist 87 und schwerhörig wie sonstwas, aber heizt trotzdem jeden Morgen um 7 auf seinem elektrischen AOK-Chopper in die Scheune vom Hof, um die frühen Kartoffeln zu sortieren. Damit auch ja in jedem Netz exakt zweieinhalb Kilo sind. Der hat mir ein Netz davon mitgegeben. Und die Mistdinger wischen mit deinem üblichen Supermarktgekröse einfach so dermaßen den Boden auf, dass wir uns ehrlich fragen, wozu wir je wieder im Edeka Kartoffeln kaufen sollten. Geschmacklich sind das Welten, die jemand der nur bei Lidl einkauft niemals erleben wird. Und das macht mich traurig.

Nur: wer will dauerhaft die Pflege "kleinerer" Obst- und Gemüsearten übernehmen? Das funktioniert am besten über lokal, maximal regional tätige Familienunternehmen, die aber aussterben. Dass die Landwirtschaft als Betätigungsfeld als "unsexy" gilt und Nachwuchsprobleme hat kann ich niemandem krumm nehmen, der Landwirtschaft nur noch als die seelenlose Großindustrie sieht, die 90% des Marktes einnimmt.

Sorry wenns vom Fleisch abschweifte, aber es lag mir aufm Herzen.

Sackgasse

Phil, Freitag, 14.06.2019, 13:28 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Das kommt absolut dazu. Es ist mir komplett schleierhaft, wieso wir da eine geschmackliche "Explosion" bei vielen Produkten einfach so sehr aufgegeben haben, weil man stattdessen lieber schnell und günstig irgendwas industriell erstelltes haben kann.

Ein Brötchen von heute, hat i.d.R geschmacklich wirklich gar nichts mehr mit einem Brötchen zu tun, welches es mal war. Es sieht einfach nur noch so aus.

Und klar, Kartoffeln (um dein Beispiel zu nehmen), die in Ruhe gezogen werden (was halt dauert und durchaus auch arbeit macht) und dann zum richtigen Zeitpunkt jeweils geerntet werden, sind etwas völlig anderes, als das, was man da im "sack beim EDEKA" bekommt.

Nun hat ja auch alles seine Vor- und Nachteile. Und nein, ich sage nun nicht, dass wir alle wieder Selbstversorger werden sollen. Aber dass es derart verschwindet, zeigt halt auch, wie sehr wir entkoppelt sind von dem reinen Wissen darum, wie Nahrung überhaupt eigentlich entsteht, wie viel Arbeit es macht und halt auch, wie es ist, wenn man ein Tier schlachtet, um es zu essen - nachdem man es zuvor lange Zeit aufgezogen hat und ja, damals ja ganz klar, mit der Absicht fütterte und pflegte, um es dann zu essen.

Natürlich hat es mich als Kind/Jugendlicher auch durchaus genervt, wenn ich wieder in den Kirschbaum sollte, um noch die letzte Kirsche vom Baum zu holen (im Zweikampf mit den Vögeln). Oder ich stundenlang Bohnen bearbeiten musste, um sie für das "einkochen" vorzubereiten.

Aber es hat halt eine Verbindung zur Natur und natürlichen Erschaffung von Nahrung hergestellt. Ein Mittelweg muss da schon irgendwie wieder das Ziel sein.

MFG
Phil

Sackgasse

Blarry, Essen, Freitag, 14.06.2019, 15:17 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Natürlich hat es mich als Kind/Jugendlicher auch durchaus genervt, wenn ich wieder in den Kirschbaum sollte, um noch die letzte Kirsche vom Baum zu holen (im Zweikampf mit den Vögeln). Oder ich stundenlang Bohnen bearbeiten musste, um sie für das "einkochen" vorzubereiten.

Bei mir waren es die Erbsen aus Omas Garten. Ich würde noch heute eine Handvoll frischer Erbsenschoten jeder Tüte Chips vorziehen, wenn ich einen guten Lieferanten hätte. Selbst unter den Erwachsenen wissen nicht mehr viele, dass die Hülse der Erbsenfrucht nicht nur essbar ist wenn man die innere harte Hautschicht entfernt, sondern auch noch fantastisch schmeckt. Knackig, süß, sagenhaft fruchtig. Ein wenig wie orangene Paprika.

Aber es hat eine Verbindung zur Natur und natürlichen Erschaffung von Nahrung hergestellt. Ein Mittelweg muss da schon irgendwie wieder das Ziel sein.

Es ist oft die mangelhafte Verfügbarkeit "natürlicher" Produkte, die sie unattraktiv macht. Jetzt bin ich hier aufm platten Land und habe Bioläden und kleine und Hobbybauern um mich herum und wirklich keine Ausreden. Trotzdem wird es leider meist die Salatgurke aus'm Supermarkt, weil man eh schon da ist.

Und das ist das Kernproblem: gute Produkte brauchen Zeit und erfordern Arbeit. Aber heute hat kaum noch jemand die Möglichkeit, jeden Tag einen halben Tag für die Nahrungsbeschaffung zu opfern. Wenn ich mein Leben lang nur mit der auf industriellen Anbau optimierten Retortenware vom Discounter in Berührung komme, werde ich nie ein Gespür dafür entwickeln, welche Vielfalt und Qualität jenseits der Regale lauert. Und wenn ich nicht weiß, was geschmacklich überhaupt alles möglich ist, werde ich keinen Antrieb entwickeln, vom Supermarktgemüse wegzukommen.

Selbst fernab jeglicher ökologischer Denke ist es doch traurig, welch kultureller Schaden dadurch entsteht, dass Naturprodukte so vereinheitlicht werden. Zum Beispiel kennt die traditionelle italienische Küche Dutzende Tomatenzüchtungen, mit jeweils völlig unterschiedlichen Aromen, Geschmäckern, Formen, Größen und Farben, für völlig verschiedene Anwendungen. Und die typische holländische Wassertomate gehört definitiv nicht dazu. Ein Beispiel, das man hundertfach reproduzieren kann.

Sackgasse

Phil, Freitag, 14.06.2019, 15:31 (vor 1777 Tagen) @ Blarry

Bei mir waren es die Erbsen aus Omas Garten. Ich würde noch heute eine Handvoll frischer Erbsenschoten jeder Tüte Chips vorziehen, wenn ich einen guten Lieferanten hätte. Selbst unter den Erwachsenen wissen nicht mehr viele, dass die Hülse der Erbsenfrucht nicht nur essbar ist wenn man die innere harte Hautschicht entfernt, sondern auch noch fantastisch schmeckt. Knackig, süß, sagenhaft fruchtig. Ein wenig wie orangene Paprika.

Ja, Erbsen sind da auch ein gutes Beispiel. In puncto Geschmack ist eine selbst gezogene und in Ruhe gereifte Erbse tatsächlich ein enormes Ereignis :-)

Im Grunde ist die "Sterneküche" heute schon einfach, weil du einfach nur wirklich normal herangezogene Früchte ernten musst und schon denkt der Konsument, er hätte es mit einem Hexer von Koch zu tun :-)

Und das ist das Kernproblem: gute Produkte brauchen Zeit und erfordern Arbeit. Aber heute hat kaum noch jemand die Möglichkeit, jeden Tag einen halben Tag für die Nahrungsbeschaffung zu opfern.

Das alles hat ja auch Vor- und Nachteile. Natürlich ist unsere Ernährungssituation heute auch mit Vorteilen versehen. Wirklicher Mangel ist halt nicht gegeben. An nichts. Und natürlich hat die "freie Zeit", die ein Einkauf im Supermarkt ermöglicht, dann hier und da auch positive Aspekte, weil eben für anderes Zeit ist, welches nicht nur in Fortnite spielen besteht.

Und natürlich hat man früher halt auch viel mit Chemikalien in Heimgärten hantiert, so ist es ja nicht.

Aber ich kann wirklich nur jedem empfehlen, da zumindest mal ein wenig zu versuchen, etwas selbst zu "produzieren". Und sei es nur so dankbares Zeug wie Blattsalat oder eine Zucchinipflanze. Oder, eben, eine gute Tomatenpflanze. Ist ja wirklich keine Kunst, dies zu züchten, ist sehr ergiebig und geschmacklich hat man allein bei den drei Produkten auch schon einen Effekt, den man merkt.

Und klar. Daneben kann man auch ein paar Erbsenpflanzen wachsen lassen, um einfach mal im vorbeigehen einige Schoten zu ernten und zu essen. Und zu bemerken: Wahnsinn wonach das schmeckt...

MFG
Phil

Sackgasse

Kallewupp, Berlin, Freitag, 14.06.2019, 12:19 (vor 1777 Tagen) @ Phil

Man muss halt immer mal schnell für 200€ ne Woche Malle machen können. Ein Garten und sogar Tiere klauen einem da die Flexibilität. Überleg mal wie das in deiner Kindheit war.

Sackgasse

Phil, Freitag, 14.06.2019, 13:32 (vor 1777 Tagen) @ Kallewupp

Dem ist so. Wobei wie gesagt meine Eltern schon auch mit uns in den Urlaub fuhren. Da mussten dann halt andere die Gartenarbeit etc. übernehmen. Was i.d.R. dann die Großeltern waren. Aber auch Nachbarn. Das war etwas völlig normales, dass ich in den Sommerferien irgendwo in Nachbarsgärten rumstand, und gießen musste bzw. sogar Dinge ernten musste, die gar nicht für mich waren :-)

Hat mir das immer Spaß gemacht? Sicherlich nicht. Hat es mir aber durchaus häufiger Spaß gemacht? Absolut. Und bin ich heute froh, dass ich das so erlebt habe. Definitiv.

Was nichts daran ändert, dass auch ich heute keinen großen Nutzgarten selbst habe. Will sagen, mir geht's hier nicht darum, dass ich es anderen vorwerfe, sondern nur darum, zu zeigen, was uns als Gesellschaft durchaus verloren gegangen ist. Und dessen Folge haben wir Systeme erschaffen, zur Nahrungsherstellung, die halt völlig pervertiert sind.

MFG
Phil

Sackgasse

Erdbär, Niederrhein, Freitag, 14.06.2019, 11:08 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Vielen Dank!

Sackgasse

Tremonius09, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 11:04 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

@medvet

herzlichen Dank für diesen fundierten Beitrag,soz. aus dem Inneren der Hölle! Es ist ja wohl noch viel schlimmer,als immer schon befürchtet!
Zeit,dass sich was tut! Heute noch! An besten sofort!

Starker Beitrag!

Paolo, Freitag, 14.06.2019, 10:54 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

.

Sackgasse

majae, Muc, Freitag, 14.06.2019, 10:51 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Danke für die Einblick und die Zusammenfassung.

Ich habe mich vor einigen Jahren dazu entschieden, weitestgehend auf Fleisch zu verzichten, in erster Linie aus dem Grund, dass Fleisch mittlerweile ein industrielles Massenprodukt vollgestopft mit Antibiotika ist. Nichts, was ich meinem Körper regelmäßig zuführen möchte. Irgendwann hab ich das ganze schleifen gelassen, mittlerweile kommt es vielleicht noch an zwei Tagen die Woche vor, dass ich mich fleischlos ernähre. Ich glaube, es wird Zeit, dies mal wieder zu ändern und zu alten Grundsätzen zurück zu kehren.

Sackgasse

Kallewupp, Berlin, Freitag, 14.06.2019, 12:44 (vor 1777 Tagen) @ majae

Danke für die Einblick und die Zusammenfassung.

Ich habe mich vor einigen Jahren dazu entschieden, weitestgehend auf Fleisch zu verzichten, in erster Linie aus dem Grund, dass Fleisch mittlerweile ein industrielles Massenprodukt vollgestopft mit Antibiotika ist. Nichts, was ich meinem Körper regelmäßig zuführen möchte. Irgendwann hab ich das ganze schleifen gelassen, mittlerweile kommt es vielleicht noch an zwei Tagen die Woche vor, dass ich mich fleischlos ernähre. Ich glaube, es wird Zeit, dies mal wieder zu ändern und zu alten Grundsätzen zurück zu kehren.

Vor allem muss man auf Qualität gehen. Fleisch kostet und das ist auch richtig so. Wenn man es sich nicht leisten kann, muss man halt weniger essen. Was aber auch viel zu kurz kommt, so ein Tier ist halt nicht nur Filet und Nacken. Man muss auch lernen unterschiedlichste Teile zuzubereiten und das Tier, wenn es schon sein Leben lassen musste, vollständig zu „verwerten“.

+1

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 14.06.2019, 10:46 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Danke für deinen wertvollen Beitrag.

Sackgasse

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Freitag, 14.06.2019, 10:41 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Vielen Dank

Sackgasse

Mike.68, Freitag, 14.06.2019, 10:33 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Lane Jahre habe ich hier immer nur mitgelesen, das genügte mir völlig. Die Information und die Meinungen anderer als Abbild des BvB-Geschehens waren mir immer wichtiger als meine eigene Meinung kundzutun. Hinzukommt eine gewisse "Schreibfäule" - nicht gerade die beste Voraussetzung für ein Forum :-)
Das Thema Fleischkonsum und wie wir mit Tieren umgehen, regt mich jedoch so dermaßen auf, dass ich hier nun nach locker 12-15 Jahren passiven Mitlesens meinen Vorsatz "des Stillhaltens" aufgebe.
Zunächst mal: Klasse und sehr fundierter Beitrag Medvet. Was ich nur immer nicht verstehe: du schreibst, wie ich auch von vielen immer wieder höre, du würdest gerne auf deinen Fleischkonsum ganz verzichten. Warum tust du´s dann nicht?
Deine ganzen Einblicke in die grausame Massentierhaltung und Erfahrungen als Tierarzt müssten doch genügen, auf Fleisch zu verzichten.
Ich bin seit nun 28 Jahren Vegetarierer. Anstoss war meine heutige Frau, die vegetarische Ernährung vorgelebt hat-völlig ohne Druck. Dazu muss man wissen, dass ich als Kind in meinem Elternhaus jedes jahr Hausschlachtungen (Schwein) erlebt habe, als etwas völlig normales. Mir wurde irgendwann einfach klar, dass es so nicht weitergehen kann und wenn einem das dann klar ist, schmeckts auch nicht mehr und die Hähnchen am Grillstand riechen auch nicht mehr lecker sondern nur noch bäh.
Also medvet und an alle, die sich mit dem Gedanken tragen: einfach aufhören, dann merkt man erstmal wie gut alles nichtfleischige schmeckt, glaubt mir.

Sackgasse

Schnippelbohne, Bauernland, Freitag, 14.06.2019, 10:32 (vor 1778 Tagen) @ medvet09
bearbeitet von Schnippelbohne, Freitag, 14.06.2019, 10:49

Danke. Ich komme aus dem Münsterland. Dort kann man das alles wunderbar sehen. Aus der einst berühmten Parklandschaft mit Wallhecken und Weidewiesen sind riesige Monokulturen für Futtergetreide geworden. Insekten und Vögel sind nicht mehr zu sehen. Als im Frühjahr die Gülle ausgefahren wurde, stand man regelrecht im Stau zwischen den rollenden Güllefässern.
Mich ärgert, dass immer wenn es daran geht, diese Zustände zu ändern, das Bild vom bäuerlichen Familienbetrieb bemüht wird, der ja die Bevölkerung ernähre. Die Wahrheit ist, dass wir inzwischen von Fleischfabriken umgeben sind, die auf Export ausgelegt sind. Deutschland, ein kleines, dicht besiedeltes Land ist ein Fleischexporteur zulasten der eigenen Ressourcen. Unsere Natur wird kaputtgemacht für Schweinefleisch süß-sauer.

Daumen hoch - Auf den Punkt!

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 10:24 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Interessanter und gleichzeitig erschreckender Beitrag, dem wahrscheinlich leider zu wenig Aufmerksamkeit zu teil wird.

Sackgasse

Didi, Schweiz, Freitag, 14.06.2019, 10:24 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Danke.

Hast du zum Thema einen "sachlichen" und unaufgeregten Literaturtipp?

Sackgasse

medvet09 ⌂ @, Mayen, Freitag, 14.06.2019, 13:56 (vor 1777 Tagen) @ Didi

Danke.

Hast du zum Thema einen "sachlichen" und unaufgeregten Literaturtipp?


Das große Insektensterben: Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen Taschenbuch – 6. August 2018
von Andreas H. Segerer (Autor), Eva Rosenkranz (Autor)


Aktuell, sachlich mit vielen weiterführenden Literaturangaben...

Gruß in die Schweiz

Das große Insektensterben

Franke, Freitag, 14.06.2019, 16:16 (vor 1777 Tagen) @ medvet09

Danke.

Hast du zum Thema einen "sachlichen" und unaufgeregten Literaturtipp?

Das große Insektensterben: Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen Taschenbuch – 6. August 2018
von Andreas H. Segerer (Autor), Eva Rosenkranz (Autor)

Mit Herrn Segerer gibt's auch mehrere Videos auf Youtube.

Unter anderem: watch?v=kOxBaG0GP8g&t=137s

Dr. Andreas Segerer: "Das stille Sterben der Insekten – Ursachen und notwendige Gegenmaßnahmen“

Sackgasse

medvet09, Freitag, 14.06.2019, 10:24 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Danke für das Teilen deiner Eindrücke! Sehr interessant, aber auch schockierend, die gängigen Befürchtungen von einem Experten bestätigt zu sehen.

Dein Bericht über deine Zeit als Nutztierarzt erinnerte mich an einen Artikel in der ZEIT von vor einem Jahr, in dem geschildert wird, wie Amtstierärzte, die Zustände in der Landwirtschaft überprüfen sollen, quasi zur Stillhaltung gedrängt oder andernfalls aus dem Job gemobbt werden, wenn sie nicht - wie du ja auch beschreibst - die teils erheblichen Mängel zu kaschieren helfen.

Sackgasse

padre.serata, Alicante, Freitag, 14.06.2019, 10:22 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Danke Dir.

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

hardbreak, Ort, Donnerstag, 13.06.2019, 23:53 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Das sie es schaffen Nahrung im Labor her zu stellen die man nur noch als Tabletten zu sich nehmen muss und viel gesünder ist.
Da Nahrungsaufnahme meist eigentlich nur Verschwendung von Zeit ist die man zum Arbeiten für Sport, Netflix oder andere Hobbys besser nutzen kann.

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Bud_Bundy, Block 13, Freitag, 14.06.2019, 09:40 (vor 1778 Tagen) @ hardbreak

Das sie es schaffen Nahrung im Labor her zu stellen die man nur noch als Tabletten zu sich nehmen muss und viel gesünder ist.
Da Nahrungsaufnahme meist eigentlich nur Verschwendung von Zeit ist die man zum Arbeiten für Sport, Netflix oder andere Hobbys besser nutzen kann.

Wer möchte denn freiwillig Nahrung zu sich nehmen, die aus dem Labor kommt? Und dann noch als Tabletten. Abartig!

Nahrungsaufnahme gleich Zeitverschwendung, aber Netflix nicht? Junge,junge,junge. Was ist falsch mit Dir?

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Kallewupp, Berlin, Freitag, 14.06.2019, 12:49 (vor 1777 Tagen) @ Bud_Bundy

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Bud_Bundy, Block 13, Freitag, 14.06.2019, 14:28 (vor 1777 Tagen) @ Kallewupp

Bei den ganzen "modernen Hippies" heutzutage, kann man nie genau wissen...

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

hardbreak, Ort, Samstag, 15.06.2019, 17:12 (vor 1776 Tagen) @ Bud_Bundy

Nein das war schon ernst gemeint.

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 00:20 (vor 1778 Tagen) @ hardbreak

Das sie es schaffen Nahrung im Labor her zu stellen die man nur noch als Tabletten zu sich nehmen muss und viel gesünder ist.
Da Nahrungsaufnahme meist eigentlich nur Verschwendung von Zeit ist die man zum Arbeiten für Sport, Netflix oder andere Hobbys besser nutzen kann.

Das wird wohl kommen. Es gibt immerhin schon jetzt genug einfältige Leute, die sich mit Proteinersatzpulvern aus Soja und Reis vollstopfen, weil das ja genauso gut oder eigentlich noch viel hochwertiger ist, als tierische Proteine.

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 04:45 (vor 1778 Tagen) @ Fluegelflitzer

Und dennoch wird bereits künstliches Fleisch aus echten Zellen „gezüchtet“, welches in Zukunft das heutige Fleisch zu 100% ersetzen kann. Hat nichts mit deinen angesprochenen Pulvern zutun.

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 15:02 (vor 1777 Tagen) @ Tsubasa09
bearbeitet von Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 15:14

Und dennoch wird bereits künstliches Fleisch aus echten Zellen „gezüchtet“, welches in Zukunft das heutige Fleisch zu 100% ersetzen kann. Hat nichts mit deinen angesprochenen Pulvern zutun.

Nee, klingt sehr natürlich und gesund und ich kann mir bei dieser Technik absolut garnichts vorstellen, was schief gehen könnte. Weißt du, wie genau solche Wachstumsprozesse von Geweben funktionieren? Dann wärst du der erste Mensch auf der Welt, der diesen Prozess vollständig versteht. Woher genau weißt du, dass dieses künstliche Fleisch in der Zukunft den Fleischkonsum zu 100% ersetzen kann, wo es noch nicht eine einzige in vivo Studie zu den Effekten dieser Kulturen gibt?

Auf Wissenschaft und Technik hoffen

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 07:10 (vor 1778 Tagen) @ Tsubasa09

Jup, das wird aus Stammzellen gezüchtet. Hierzu muss z.B. Rind nur etwas Blut abgenommen werden.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Eisen, DO, Donnerstag, 13.06.2019, 20:02 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Abartig. Ställe in Deutschland mit mehreren Tausend Tieren, ganz zu schweigen was in Asien abgeht. Ich hasse diese perversen Auswüchse der Menschheit.

Friss weniger.

Eisen, Freitag, 14.06.2019, 06:31 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

.

Bravo

Eisen, DO, Freitag, 14.06.2019, 06:46 (vor 1778 Tagen) @ Daniel82

Sehr schöner Kommentar!

Bravo?

Eisen, Freitag, 14.06.2019, 09:41 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

Deiner lässt auch keine Wünsche offen.

Es werden nicht ganz umsonst 23 Milliarden (!) Hühner gehalten. Die Nachfrage ist ja da...

Garten anlegen, alles selbst kultivieren, weniger Fleisch/Huhn/Fisch essen - und alles ist gut.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

DieRoteKarteZahlIch, UK, Freitag, 14.06.2019, 00:49 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

Und Toennies und Hoeness halten die Hand auf.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

MKB, Siegen, Donnerstag, 13.06.2019, 22:24 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

Naja, die Welt ist leider so. Warum Deutschland so einen Wohlstand hat wird ja auch nicht vor Gericht ausgefochten. Im Prinzip ähnlich abartig und eine gleiche Ausbeutung.

Man kann die Welt nicht von heute auf morgen ändern, aber es gibt auch andere Alternativen. Verzichte auf dein Ei. Ich hab auch keine WM Russland gesehen und Eier esse ich auch keine. Mein kleiner Beitrag für eine bessere Welt. Man kann die Welt nicht durch verteufeln von allem verändern. Man muss nur selber das mögliche machen.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 13.06.2019, 22:43 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Naja, die Welt ist leider so. Warum Deutschland so einen Wohlstand hat wird ja auch nicht vor Gericht ausgefochten. Im Prinzip ähnlich abartig und eine gleiche Ausbeutung.

Man kann die Welt nicht von heute auf morgen ändern, aber es gibt auch andere Alternativen. Verzichte auf dein Ei. Ich hab auch keine WM Russland gesehen und Eier esse ich auch keine. Mein kleiner Beitrag für eine bessere Welt. Man kann die Welt nicht durch verteufeln von allem verändern. Man muss nur selber das mögliche machen.

Im Grund bräuchte es in solchem einem Fall aber auch keine Politiker mehr, die meisten Menschen sind keien Idealisten bzw haben welche. Deswegen benötigt es hier Gesetze. Genauso könntest du auch mit dem Waffengesetz in den USA argumentieren, weil man ja darauf verzichten kann.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 13.06.2019, 21:46 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

Abartig. Ställe in Deutschland mit mehreren Tausend Tieren, ganz zu schweigen was in Asien abgeht. Ich hasse diese perversen Auswüchse der Menschheit.


Hinzu kommen Milliarden Schweine, Rinder, Schafe, Hunde und viele mehr.

Den Schätzungen zufolge lassen pro Jahr rund 58 Milliarden Hühner ihr Leben, um Menschen als Nahrung zu dienen. Außerdem knapp drei Milliarden Enten, 1,4 Milliarden Schweine, 517 Millionen Schafe und 300 Millionen Rinder. Und der Fleischkonsum soll sogar noch steigen...

Global sind es insgesamt über 60 Milliarden Tiere jährlich, die geschlachtet und verzehrt werden. Oft unter unvorstellbaren Bedingungen gehalten und gequält. Das ist ein Wahnsinn. Und ein ethischer und ökologischer Abgrund. 70 Prozent der Ackerflächen sind inzwischen für Tierfutter belegt.

Und da regen sich Leute hierzulande ernsthaft auf und fühlen sich bevormundet, wenn es in den Kantinen einen Veggi Tag in der Woche geben sollte. Hilfe! Was seid ihr krank, Leute.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Taifun, Ingolstadt, Freitag, 14.06.2019, 09:59 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Naja, wenn wir vor Jahrtausenden nicht gelernt hätten Fleisch am offenen Feuer verzehrbar zu machen, dann hätten wir uns ganz sicher nicht in der Art entwickelt wie wir es getan haben.

Ob das gut ist oder schlecht ist eine subjektive Sichtweise.

Für viele Tiere schlecht. Der Mensch würde aber ohne Fleisch eine enorme Menge an Zeit in Essen investieren müssen. Es gäbe allerdings weniger von uns. Und die Atombombe gäbe es heute auch noch nicht.

Für die Erde sind wir aber nur ein Katzenschiss. Wenn wir verschwunden sind, dann schüttelt sich die Erde kurz und fertig.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Taifun, Freitag, 14.06.2019, 12:39 (vor 1777 Tagen) @ Taifun

Klar, früher haben die Menschen alle noch Fleisch gebraucht, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. In einigen Gegenden auf der Erde ist das auch heute noch so. Den Leuten im ländlichen Äthiopien oder in Grönland braucht man nicht zu erzählen, dass sie doch bitte mit der Tierhaltung oder Jagd aufhören sollen.
In unseren "Industrienationen" dagegen erfreut sich der Großteil der Menschen an dem Luxus, dass alles, was sie brauchen, nur einen Supermarkt weit entfernt ist. Die Notwendigkeit, auf Fleisch zurückzugreifen, ist nicht mehr so groß wie früher. Daher finde ich das Argument, dass wir uns ohne Fleisch früher nicht so (gut) entwickelt hätten und so intelligent geworden wären, zur Rechtfertigung von heutigem (massenhaften) Fleischkonsum nicht überzeugend. Die Rahmenbedingungen sind so unterschiedlich, dass sich das meiner Meinung nach nicht gut vergleichen lässt.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

UBB, Freitag, 14.06.2019, 07:09 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Nachdem ich mir die Doku „Hope for all“ angeguckt habe, habe ich nein Fleischkonsum um 3/4 gesenkt. Und nur noch Sachen vom Metzger....

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

MirkoWSG, Donnerstag, 13.06.2019, 23:23 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Früher hieß es immer "wenn weg, dann weg", da gab es oft auch nur einen Supermarkt im Dorf.

Heutzutage müssen die Supermärkte die Regale jederzeit prall gefüllt haben, damit die Kunden nicht zur Konkurrenz um die Ecke abwandern wenn ein Artikel mal vergriffen ist.

Es muss einfach viel zu viel für die Tonne produziert werden.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Franke, Freitag, 14.06.2019, 01:10 (vor 1778 Tagen) @ MirkoWSG

Früher hieß es immer "wenn weg, dann weg", da gab es oft auch nur einen Supermarkt im Dorf.

Heutzutage müssen die Supermärkte die Regale jederzeit prall gefüllt haben, damit die Kunden nicht zur Konkurrenz um die Ecke abwandern wenn ein Artikel mal vergriffen ist.

Es muss einfach viel zu viel für die Tonne produziert werden.

Das Problem stellt sich ja vor allem bei bestimmten Warengruppen, unter anderem bei allen Produkten vom Bäcker. Da kaufe ich viel bei einer Filiale, bei der es Produkte vom Vortag zum halben Preis gibt. Ich spare Geld und lerne im Lauf der Zeit das gesamte Brotsortiment kennen. Und für den Fall, dass man mal nicht zum Einkaufen kommt oder nicht mehr da ist, was man haben möchte, kann man ja auch noch Brot einfrieren, das auch mal wieder aufgetaut und verbraucht werden sollte.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Textmarker, Ort, Donnerstag, 13.06.2019, 22:20 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

"Ich würde ja gerne (ein mal pro Woche) auf Fleisch verzichten, aber dafür schmeckt es mir zu gut."

;-)

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

MKB, Siegen, Donnerstag, 13.06.2019, 22:26 (vor 1778 Tagen) @ Textmarker

Auf Fleisch muss man meiner Meinung nach auch nicht verzichten. Die bewusste Ernährung mit einem guten Mix macht es. Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 13.06.2019, 22:36 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Auf Fleisch muss man meiner Meinung nach auch nicht verzichten. Die bewusste Ernährung mit einem guten Mix macht es. Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.

Der Mensch entwickelt sich zum Glück weiter (okay, nicht alle). Ich esse seit 1993 kein Fleisch mehr und beschäftige mich dementsprechend lange schon mit dem Thema. De facto braucht kein Mensch Fleisch. Alle notwendigen Nährstoffe liefert eine ausgewogene pflanzliche Ernährung.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

mephi, Münster, Freitag, 14.06.2019, 19:33 (vor 1777 Tagen) @ Lutz09

Auf Fleisch muss man meiner Meinung nach auch nicht verzichten. Die bewusste Ernährung mit einem guten Mix macht es. Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.


Der Mensch entwickelt sich zum Glück weiter (okay, nicht alle). Ich esse seit 1993 kein Fleisch mehr und beschäftige mich dementsprechend lange schon mit dem Thema. De facto braucht kein Mensch Fleisch. Alle notwendigen Nährstoffe liefert eine ausgewogene pflanzliche Ernährung.

Daumen hoch für so viel Selbstdisziplin! Wenn ich fragen darf: Ist Fleisch denn das Einzige, auf das du so rigoros verzichtest? Schließlich gibt es ja verschiedene Formen vegetarischer Ernährung.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 14.06.2019, 22:26 (vor 1777 Tagen) @ mephi
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 14.06.2019, 22:32

Auf Fleisch muss man meiner Meinung nach auch nicht verzichten. Die bewusste Ernährung mit einem guten Mix macht es. Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.


Der Mensch entwickelt sich zum Glück weiter (okay, nicht alle). Ich esse seit 1993 kein Fleisch mehr und beschäftige mich dementsprechend lange schon mit dem Thema. De facto braucht kein Mensch Fleisch. Alle notwendigen Nährstoffe liefert eine ausgewogene pflanzliche Ernährung.


Daumen hoch für so viel Selbstdisziplin! Wenn ich fragen darf: Ist Fleisch denn das Einzige, auf das du so rigoros verzichtest? Schließlich gibt es ja verschiedene Formen vegetarischer Ernährung.

Na klar ;)

Ich ernähre ich mich an manchen Tagen vegetarisch, an anderen vegan. Konkret verzichte ich komplett auf Fleisch, trinke keine Kuhmilch und esse nur ab und an mal ein Milchprodukt (dann aber möglichst nach entsprechenden Standards produziert). Meine Ernährung besteht aus viel Gemüse, Obst, Getreide, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukten (meist Dinkel), hin und wieder Tofu, Tempeh oder Seitan. Dazu Nüsse und Samen, pflanzliche Öle.

Ich supplementiere B12, Magnesium, Zink, D3 & Vit. K und Omega-3 (aus Algen).

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

mephi, Münster, Samstag, 15.06.2019, 06:30 (vor 1777 Tagen) @ Lutz09

Na klar ;)

Ich ernähre ich mich an manchen Tagen vegetarisch, an anderen vegan. Konkret verzichte ich komplett auf Fleisch, trinke keine Kuhmilch und esse nur ab und an mal ein Milchprodukt (dann aber möglichst nach entsprechenden Standards produziert). Meine Ernährung besteht aus viel Gemüse, Obst, Getreide, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukten (meist Dinkel), hin und wieder Tofu, Tempeh oder Seitan. Dazu Nüsse und Samen, pflanzliche Öle.

Ich supplementiere B12, Magnesium, Zink, D3 & Vit. K und Omega-3 (aus Algen).

Vielen Dank für deine Antwort! Dass Dinkel für dich eine so große Rolle spielt, finde ich interessant. Worin genau liegen denn da für dich die Vorteile?

Ich zum Beispiel setze ganz gerne auf Haferflocken... ;-)

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Samstag, 15.06.2019, 11:35 (vor 1776 Tagen) @ mephi

Na klar ;)

Ich ernähre ich mich an manchen Tagen vegetarisch, an anderen vegan. Konkret verzichte ich komplett auf Fleisch, trinke keine Kuhmilch und esse nur ab und an mal ein Milchprodukt (dann aber möglichst nach entsprechenden Standards produziert). Meine Ernährung besteht aus viel Gemüse, Obst, Getreide, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukten (meist Dinkel), hin und wieder Tofu, Tempeh oder Seitan. Dazu Nüsse und Samen, pflanzliche Öle.

Ich supplementiere B12, Magnesium, Zink, D3 & Vit. K und Omega-3 (aus Algen).


Vielen Dank für deine Antwort! Dass Dinkel für dich eine so große Rolle spielt, finde ich interessant. Worin genau liegen denn da für dich die Vorteile?

Ich zum Beispiel setze ganz gerne auf Haferflocken... ;-)


Zum einen mag ich den Geschmack, zum anderen ist Dinkel gesund, da es gutes Eiweiß, viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Aber auch Haferflocken stehen auf meinem Speiseplan. Ebenso wie Hafermilch, die eine sehr gute und leckere Alternative zu Kuhmilch ist.

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mephi, Münster, Samstag, 15.06.2019, 12:41 (vor 1776 Tagen) @ Lutz09

Na klar ;)

Ich ernähre ich mich an manchen Tagen vegetarisch, an anderen vegan. Konkret verzichte ich komplett auf Fleisch, trinke keine Kuhmilch und esse nur ab und an mal ein Milchprodukt (dann aber möglichst nach entsprechenden Standards produziert). Meine Ernährung besteht aus viel Gemüse, Obst, Getreide, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukten (meist Dinkel), hin und wieder Tofu, Tempeh oder Seitan. Dazu Nüsse und Samen, pflanzliche Öle.

Ich supplementiere B12, Magnesium, Zink, D3 & Vit. K und Omega-3 (aus Algen).


Vielen Dank für deine Antwort! Dass Dinkel für dich eine so große Rolle spielt, finde ich interessant. Worin genau liegen denn da für dich die Vorteile?

Ich zum Beispiel setze ganz gerne auf Haferflocken... ;-)

Zum einen mag ich den Geschmack, zum anderen ist Dinkel gesund, da es gutes Eiweiß, viele Vitamine und Mineralstoffe enthält. Aber auch Haferflocken stehen auf meinem Speiseplan. Ebenso wie Hafermilch, die eine sehr gute und leckere Alternative zu Kuhmilch ist.

Verstehe. :-)

Klingt gut. Ich hole mir immer gerne Anregungen, wenn da jemand gute Ansätze hat. Also noch mal vielen Dank dafür!

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hanno29, Berlin, Donnerstag, 13.06.2019, 23:06 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Auf Fleisch muss man meiner Meinung nach auch nicht verzichten. Die bewusste Ernährung mit einem guten Mix macht es. Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.


Der Mensch entwickelt sich zum Glück weiter (okay, nicht alle). Ich esse seit 1993 kein Fleisch mehr und beschäftige mich dementsprechend lange schon mit dem Thema. De facto braucht kein Mensch Fleisch. Alle notwendigen Nährstoffe liefert eine ausgewogene pflanzliche Ernährung.

Ich hab jetzt Insektenburger für mich entdeckt, kostet zwar "Schweinegeld", aber 1 x die Woche kann man sich das genehmigen, wenn man sonst vegetarisch lebt. Da macht auch das Gewissen mit und es schmeckt gar nicht mal so schlecht

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todesbrei, Copitz, Freitag, 14.06.2019, 06:55 (vor 1778 Tagen) @ hanno29

Insekten sind vegetarisch ? Oo

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todesbrei, Freitag, 14.06.2019, 08:04 (vor 1778 Tagen) @ todesbrei

hanno schrieb:

aber 1 x die Woche kann man sich das genehmigen, wenn man sonst vegetarisch lebt

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Schwarzgold, Freitag, 14.06.2019, 07:05 (vor 1778 Tagen) @ todesbrei

Nein, hat das jemand behauptet?

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Guido, Freitag, 14.06.2019, 10:03 (vor 1778 Tagen) @ Schwarzgold

Nein, hat das jemand behauptet?

Eben. Es gibt halt auch Menschen, die die ethischen Bedenken der Tierhaltung ausblenden können, aber aus ökologischen Gründen vegetarisch oder vegan leben wollen. Und dann spricht auch nichts gegen Insektenburger.

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hanno29, Berlin, Freitag, 14.06.2019, 13:24 (vor 1777 Tagen) @ Guido

Nein, hat das jemand behauptet?


Eben. Es gibt halt auch Menschen, die die ethischen Bedenken der Tierhaltung ausblenden können, aber aus ökologischen Gründen vegetarisch oder vegan leben wollen. Und dann spricht auch nichts gegen Insektenburger.

Ich verzichte auf Fleisch, weil mir die Tiere leid tun, vor allem die, die Tönnies in Massen jeden Tag an meinem Haus vorbeikarrt und nicht, weil es mir nicht schmeckt. War Anfangs noch ein Problem, hat sich aber schnell verflüchtigt... .
Aber bei den Insekten (das sind ja irgendwelche "Würmer") hält sich mein Mitgefühl in Grenzen. Und was da an Ressourcen eingesetzt wird, ist im Vgl. zur normalen Fleischproduktion nur ein Bruchteil.

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MKB, Siegen, Donnerstag, 13.06.2019, 22:47 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Dies streite ich doch gar nicht ab. Aber ich denke nicht ein völliger fleischverzicht würde etwas an der Welt besser machen. Jeder wie er mag. 300 g Fleisch in der Woche ist völlig okay für mich. Und Proteine sind durchaus anders zu erlangen. Aber die 25 Milliarden Küken sind nunmal nicht das Problem. Sie würden nichtmal verschwinden, nur in einem anderen Land sterben. Die Debatte setzt da einfach zu falsch an für mich.

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Textmarker, Ort, Donnerstag, 13.06.2019, 22:52 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Jeder wie er mag.

Wenn ich das in diesem Kontext immer höre.

Ich mag auch Frauen. Und trotzdem ziehe ich nicht vergewaltigend durch die Lande.


Und jetzt komm nicht damit, dass das eine von Gesetzes wegen verboten ist, das andere nicht. Der moralische Kompass sollte sich nicht an Gesetzen orientieren.

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Textmarker, Ort, Donnerstag, 13.06.2019, 22:33 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.

Nö.

Und selbst wenn. Stelle Dir vor, der Mensch sei von Natur aus Schalker.. und jetzt stehste da?!

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Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 13.06.2019, 23:33 (vor 1778 Tagen) @ Textmarker

Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.


Nö.

Und selbst wenn. Stelle Dir vor, der Mensch sei von Natur aus Schalker.. und jetzt stehste da?!

Natürlich ist der Mensch Fleisch/Allesfresser. Es gibt keine Population von Menschen, die je 100% vegetarisch gelebt hat und wer meint, dass man mit einer natürlichen, ausschließlich pflanzlichen, Ernährung alle Nährstoffe zu sich nehmen kann, sollte vielleicht doch mal in ein Buch zur menschlichen Physiologie schauen.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 13.06.2019, 23:45 (vor 1778 Tagen) @ Fluegelflitzer

Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.


Nö.

Und selbst wenn. Stelle Dir vor, der Mensch sei von Natur aus Schalker.. und jetzt stehste da?!


Natürlich ist der Mensch Fleisch/Allesfresser. Es gibt keine Population von Menschen, die je 100% vegetarisch gelebt hat und wer meint, dass man mit einer natürlichen, ausschließlich pflanzlichen, Ernährung alle Nährstoffe zu sich nehmen kann, sollte vielleicht doch mal in ein Buch zur menschlichen Physiologie schauen.

Na, da bin ich aber mal gespannt, was mir so fehlt. Los, klär mich auf!

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 00:17 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.


Nö.

Und selbst wenn. Stelle Dir vor, der Mensch sei von Natur aus Schalker.. und jetzt stehste da?!


Natürlich ist der Mensch Fleisch/Allesfresser. Es gibt keine Population von Menschen, die je 100% vegetarisch gelebt hat und wer meint, dass man mit einer natürlichen, ausschließlich pflanzlichen, Ernährung alle Nährstoffe zu sich nehmen kann, sollte vielleicht doch mal in ein Buch zur menschlichen Physiologie schauen.


Na, da bin ich aber mal gespannt, was mir so fehlt. Los, klär mich auf!

Es gibt schon einen Grund, dass so gut wie alle Veganer B12 supplementieren. Außerdem haben dutzende Studien gezeigt, dass der Großteil aller längjährigen Veganer Defizite an Zink, Eisen, Selenium, Kalzium und fettlöslichen Vitaminen haben. Auch ist kaum abzuweisen, dass eine einigermaßen gesunde Muskulatur eine gewisse Menge hochwertiger Proteine benötigt, die nicht aus Linsen oder Sojabohnen zu bekommen ist.
Wenn für uns der Verzehr von Fleisch unnatürlich wäre, dann erkläre mir außerdem mal warum keine Gruppe von Menschen, außer dem modernen Stadtmenschen mit moralischen Bedenken (das ist nicht negativ gemeint) je freiwillig auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet hat.

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Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 07:59 (vor 1778 Tagen) @ Fluegelflitzer

Es gibt schon einen Grund, dass so gut wie alle Veganer B12 supplementieren. Außerdem haben dutzende Studien gezeigt, dass der Großteil aller längjährigen Veganer Defizite an Zink, Eisen, Selenium, Kalzium und fettlöslichen Vitaminen haben. Auch ist kaum abzuweisen, dass eine einigermaßen gesunde Muskulatur eine gewisse Menge hochwertiger Proteine benötigt, die nicht aus Linsen oder Sojabohnen zu bekommen ist.
Wenn für uns der Verzehr von Fleisch unnatürlich wäre, dann erkläre mir außerdem mal warum keine Gruppe von Menschen, außer dem modernen Stadtmenschen mit moralischen Bedenken (das ist nicht negativ gemeint) je freiwillig auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet hat.

Naja, jetzt aber bitte nicht vegetarisch und vegan in einen Topf werfen. Auf Dauer (zumindest) ist vegan in der Tat ungesund und für den menschlichen Organismus Mangelernährung. Als Vegetarier hat man heutzutage allerdings sehr gute Möglichkeiten, gesund ohne Fleisch(produkte) auszukommen...

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owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 08:12 (vor 1778 Tagen) @ Djerun

Es gibt schon einen Grund, dass so gut wie alle Veganer B12 supplementieren. Außerdem haben dutzende Studien gezeigt, dass der Großteil aller längjährigen Veganer Defizite an Zink, Eisen, Selenium, Kalzium und fettlöslichen Vitaminen haben. Auch ist kaum abzuweisen, dass eine einigermaßen gesunde Muskulatur eine gewisse Menge hochwertiger Proteine benötigt, die nicht aus Linsen oder Sojabohnen zu bekommen ist.
Wenn für uns der Verzehr von Fleisch unnatürlich wäre, dann erkläre mir außerdem mal warum keine Gruppe von Menschen, außer dem modernen Stadtmenschen mit moralischen Bedenken (das ist nicht negativ gemeint) je freiwillig auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet hat.


Naja, jetzt aber bitte nicht vegetarisch und vegan in einen Topf werfen. Auf Dauer (zumindest) ist vegan in der Tat ungesund und für den menschlichen Organismus Mangelernährung. Als Vegetarier hat man heutzutage allerdings sehr gute Möglichkeiten, gesund ohne Fleisch(produkte) auszukommen...

Zum einen das, zum andern wäre es ja auch kein Problem Nahrung mit B12 zu versetzen, bzw. es zusätzlich einzunehmen?

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owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 14:04 (vor 1777 Tagen) @ owly_owl

Zum einen das, zum andern wäre es ja auch kein Problem Nahrung mit B12 zu versetzen, bzw. es zusätzlich einzunehmen?

Es ist ziemlich umstritten, ob "künstliche" Vitamine langfristig den selben Effekt besitzen wie die "natürlich" produzierten. Es geht letztlich nichts, aber auch wirklich gar nichts darüber, den (z.B.) Vitamin B12-Bedarf über Fleisch oder vor allem Fisch (!) zu decken! Selbst wenn man sämtliche Komponenten eines Apfels einzeln zu sich nehmen könnte/würde, ersetzt das niemals den Wert eines Apfels...;-)

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owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 14:16 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

Hast du dazu eventuell weitere Informationen, konkret B12 betreffend? Ich bin Laie und habe mit Suchen bspw. bei Google Scholar dazu wenig Konkretes gefunden. Meist verliere ich mich in wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit von B12-Supplementen zur Abschwächung von Ursachen oder Symptomen verschiedener Krankheitsbilder.

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owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 14:34 (vor 1777 Tagen) @ Nolte

Hast du dazu eventuell weitere Informationen, konkret B12 betreffend? Ich bin Laie und habe mit Suchen bspw. bei Google Scholar dazu wenig Konkretes gefunden. Meist verliere ich mich in wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit von B12-Supplementen zur Abschwächung von Ursachen oder Symptomen verschiedener Krankheitsbilder.

Unter SELECT-Studie findest du Untersuchungen zu Vitamin E. Die CARET-Studie beschäftigt sich m.W.n. mit Vitamin A. Hiebei geht es jeweils um eher krankmachende Wirkungen.
Andere Untersuchungen beschäftigen sich mit den Beimengungen zu den Vitamin-Präparaten, die es in sich haben können.

Selbst wenn es einem gelingt, die nach bestem Wissen und Gewissen hergestellten Vitamin-Präparate zu erhalten, die zumindest schonmal keinen schädlichen Effekt haben werden (aller Voraussicht nach), bleibt dann immer noch die Frage nach der optimalen Dosierung, die nicht so einfach ermittelt werden kann, weil nunmal jeder Organismus (Körper) individuell ist und sich in seiner Physiologie/seinem Stoffwechsel unterscheidet und es schwierig ist, den über den natürlichen Zeitraum und die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme eingespielten Bedarf eines Individuums durch die Zugabe einer Pille zu simulieren (ich halte das schlicht für unmöglich)….

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:49 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

Hast du dazu eventuell weitere Informationen, konkret B12 betreffend? Ich bin Laie und habe mit Suchen bspw. bei Google Scholar dazu wenig Konkretes gefunden. Meist verliere ich mich in wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit von B12-Supplementen zur Abschwächung von Ursachen oder Symptomen verschiedener Krankheitsbilder.


Unter SELECT-Studie findest du Untersuchungen zu Vitamin E. Die CARET-Studie beschäftigt sich m.W.n. mit Vitamin A. Hiebei geht es jeweils um eher krankmachende Wirkungen.
Andere Untersuchungen beschäftigen sich mit den Beimengungen zu den Vitamin-Präparaten, die es in sich haben können.

Selbst wenn es einem gelingt, die nach bestem Wissen und Gewissen hergestellten Vitamin-Präparate zu erhalten, die zumindest schonmal keinen schädlichen Effekt haben werden (aller Voraussicht nach), bleibt dann immer noch die Frage nach der optimalen Dosierung, die nicht so einfach ermittelt werden kann, weil nunmal jeder Organismus (Körper) individuell ist und sich in seiner Physiologie/seinem Stoffwechsel unterscheidet und es schwierig ist, den über den natürlichen Zeitraum und die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme eingespielten Bedarf eines Individuums durch die Zugabe einer Pille zu simulieren (ich halte das schlicht für unmöglich)….

Die Probleme mit synthetischen Vitaminen haben nichts damit zu tun, dass diese Vitamine an sich schädlich sind, sondern damit, dass synthetische Vitamine voll mit toxischen Residualien sind und oft billige Derivate benutzt werden, die der Körper überhaupt nicht verwenden kann. Ganz davon ab, dass man heute kaum noch reine Präparate bekommt die ohne toxische Füller wie Siliziumdioxid, etc auskommen.

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Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 14:59 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer

Hast du dazu eventuell weitere Informationen, konkret B12 betreffend? Ich bin Laie und habe mit Suchen bspw. bei Google Scholar dazu wenig Konkretes gefunden. Meist verliere ich mich in wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit von B12-Supplementen zur Abschwächung von Ursachen oder Symptomen verschiedener Krankheitsbilder.


Unter SELECT-Studie findest du Untersuchungen zu Vitamin E. Die CARET-Studie beschäftigt sich m.W.n. mit Vitamin A. Hiebei geht es jeweils um eher krankmachende Wirkungen.
Andere Untersuchungen beschäftigen sich mit den Beimengungen zu den Vitamin-Präparaten, die es in sich haben können.

Selbst wenn es einem gelingt, die nach bestem Wissen und Gewissen hergestellten Vitamin-Präparate zu erhalten, die zumindest schonmal keinen schädlichen Effekt haben werden (aller Voraussicht nach), bleibt dann immer noch die Frage nach der optimalen Dosierung, die nicht so einfach ermittelt werden kann, weil nunmal jeder Organismus (Körper) individuell ist und sich in seiner Physiologie/seinem Stoffwechsel unterscheidet und es schwierig ist, den über den natürlichen Zeitraum und die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme eingespielten Bedarf eines Individuums durch die Zugabe einer Pille zu simulieren (ich halte das schlicht für unmöglich)….


Die Probleme mit synthetischen Vitaminen haben nichts damit zu tun, dass diese Vitamine an sich schädlich sind, sondern damit, dass synthetische Vitamine voll mit toxischen Residualien sind und oft billige Derivate benutzt werden, die der Körper überhaupt nicht verwenden kann. Ganz davon ab, dass man heute kaum noch reine Präparate bekommt die ohne toxische Füller wie Siliziumdioxid, etc auskommen.

Das Thema ist tatsächlich Abendfüllend und nicht in einigen Sätzen zu behandeln. Es geht mir im wesentlichen darum, dass man nicht pauschal sagen kann, dass der Vitamin-Bedarf einfach und ohne Qualitätsverlust über künstliche Pillen gedeckt werden kann...

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 15:04 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

Hast du dazu eventuell weitere Informationen, konkret B12 betreffend? Ich bin Laie und habe mit Suchen bspw. bei Google Scholar dazu wenig Konkretes gefunden. Meist verliere ich mich in wissenschaftlichen Studien über die Wirksamkeit von B12-Supplementen zur Abschwächung von Ursachen oder Symptomen verschiedener Krankheitsbilder.


Unter SELECT-Studie findest du Untersuchungen zu Vitamin E. Die CARET-Studie beschäftigt sich m.W.n. mit Vitamin A. Hiebei geht es jeweils um eher krankmachende Wirkungen.
Andere Untersuchungen beschäftigen sich mit den Beimengungen zu den Vitamin-Präparaten, die es in sich haben können.

Selbst wenn es einem gelingt, die nach bestem Wissen und Gewissen hergestellten Vitamin-Präparate zu erhalten, die zumindest schonmal keinen schädlichen Effekt haben werden (aller Voraussicht nach), bleibt dann immer noch die Frage nach der optimalen Dosierung, die nicht so einfach ermittelt werden kann, weil nunmal jeder Organismus (Körper) individuell ist und sich in seiner Physiologie/seinem Stoffwechsel unterscheidet und es schwierig ist, den über den natürlichen Zeitraum und die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme eingespielten Bedarf eines Individuums durch die Zugabe einer Pille zu simulieren (ich halte das schlicht für unmöglich)….


Die Probleme mit synthetischen Vitaminen haben nichts damit zu tun, dass diese Vitamine an sich schädlich sind, sondern damit, dass synthetische Vitamine voll mit toxischen Residualien sind und oft billige Derivate benutzt werden, die der Körper überhaupt nicht verwenden kann. Ganz davon ab, dass man heute kaum noch reine Präparate bekommt die ohne toxische Füller wie Siliziumdioxid, etc auskommen.


Das Thema ist tatsächlich Abendfüllend und nicht in einigen Sätzen zu behandeln. Es geht mir im wesentlichen darum, dass man nicht pauschal sagen kann, dass der Vitamin-Bedarf einfach und ohne Qualitätsverlust über künstliche Pillen gedeckt werden kann...

Da stimme ich dir 100% zu und ich bin mir sogar sehr sicher, dass man es nicht kann.

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simie, Krefeld, Freitag, 14.06.2019, 14:14 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

Gerade bei B12 ist aber auch das über Tierprodukte aufgenommene B12 nicht natürlichen Ursprungs, sondern wurde zuvor den Tieren über das Futter verabreicht.

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:19 (vor 1777 Tagen) @ simie

Gerade bei B12 ist aber auch das über Tierprodukte aufgenommene B12 nicht natürlichen Ursprungs, sondern wurde zuvor den Tieren über das Futter verabreicht.

Was erzählst du denn hier für einen Unsinn. B12 wird von Baktrien hergestellt. Daher sind gerade Ruminanten wie Kühe eine gute Quelle für B12 in der Nahrung.

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simie, Krefeld, Freitag, 14.06.2019, 15:23 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer

Hier mal nach kurzem Googeln eine Quelle:


"Wer seinen Vitamin B12-Bedarf also über eine Ernährung mit tierischen Produkten deckt, profitiert davon, dass B12 an anderer Stelle supplementiert wird."

quarks.de/gesundheit/ernaehrung/die-wahrheit-ueber-vitamin-b12-und-vegane-ernaehrung/

Die einzigen Tiere, die ihren B12 Vitaminbedarf nicht von außen decken müssen sind Rinder. Bei allen anderen wird man in aller Regel B12 im Tierfutter finden. Den Grund dafür, findest man auch im verlinkten Text.

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Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 14:29 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer


Was erzählst du denn hier für einen Unsinn. B12 wird von Baktrien hergestellt. Daher sind gerade Ruminanten wie Kühe eine gute Quelle für B12 in der Nahrung.

Das ist zwar richtig, aber diese Bakterien finden sich im Verdauungstrakt bzw. auf Pflanzen, die die Tiere dann aufnehmen, und sie sind nur bis zu einem gewissen Grad dazu in der Lage, das Vitamin aus ihrem Verdauungstrakt zu resorbieren, also in ihrem Körper zu speichern. Ein signifikanter Teil wird stattdessen ausgeschieden. Daher meine Anmerkung von hier oben, dass Tiere, die nicht auf der Weide gehalten werden, in der Regel nicht genug B12 auf natürlichem Wege aufnehmen oder produzieren.

Du kannst dir ja mal anschauen, wie das Futter von Tieren in Stallhaltung zusammengesetzt ist. Es enthält immer Vitamin B12. Schweine erhalten es in der Regel über Fischmehl. Rindern darf man dagegen kein Futter mit tierischen Bestandteilen mehr füttern (Stichwort: BSE), daher wird dem Futter für Rinder eben künstliches B12 zugesetzt.

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:42 (vor 1777 Tagen) @ Nolte


Was erzählst du denn hier für einen Unsinn. B12 wird von Baktrien hergestellt. Daher sind gerade Ruminanten wie Kühe eine gute Quelle für B12 in der Nahrung.


Das ist zwar richtig, aber diese Bakterien finden sich im Verdauungstrakt bzw. auf Pflanzen, die die Tiere dann aufnehmen, und sie sind nur bis zu einem gewissen Grad dazu in der Lage, das Vitamin aus ihrem Verdauungstrakt zu resorbieren, also in ihrem Körper zu speichern. Ein signifikanter Teil wird stattdessen ausgeschieden. Daher meine Anmerkung von hier oben, dass Tiere, die nicht auf der Weide gehalten werden, in der Regel nicht genug B12 auf natürlichem Wege aufnehmen oder produzieren.

Du kannst dir ja mal anschauen, wie das Futter von Tieren in Stallhaltung zusammengesetzt ist. Es enthält immer Vitamin B12. Schweine erhalten es in der Regel über Fischmehl. Rindern darf man dagegen kein Futter mit tierischen Bestandteilen mehr füttern (Stichwort: BSE), daher wird dem Futter für Rinder eben künstliches B12 zugesetzt.

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Präsentier mir dafür mal bitte eine vernünftige Quelle. Natürlich ist der Vitamingehalt (nicht nur für B12) höher bei grasenden Kühen gegenüber denen, die industriell mit Mais, oder noch schlimmer Soja, gefüttert werden, aber ich habe noch nie einen Belege dafür gesehen, dass Rindern standardgemäß B12 ins Futter gemischt wird.

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Freyr, Freitag, 14.06.2019, 14:29 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer

Schweinen wird im Futter B12 zugesetzt, wenn zum Beispiel fischmehlfrei

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simie, Freitag, 14.06.2019, 14:19 (vor 1777 Tagen) @ simie

Schon klar. Auch das zählt für mich zu den "künstlichen" Vitaminen und kann über Bio-Fleisch eliminiert werden (aber wie gesagt: Fisch ist hinsichtlich B12 wesentlich effektiver als Fleisch, wenn man nicht gerade auf Innereien steht)...
Es ist letztlich - wie bei allem - eine Frage der Qualität, die ich haben möchte. Man muss sich bewusst sein, dass billig immer auf Kosten der Qualität geht. Die Aufklärung dazu muss dann in den Bildungseinrichtungen geschehen...

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:21 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

Schon klar. Auch das zählt für mich zu den "künstlichen" Vitaminen und kann über Bio-Fleisch eliminiert werden (aber wie gesagt: Fisch ist hinsichtlich B12 wesentlich effektiver als Fleisch, wenn man nicht gerade auf Innereien steht)...
Es ist letztlich - wie bei allem - eine Frage der Qualität, die ich haben möchte. Man muss sich bewusst sein, dass billig immer auf Kosten der Qualität geht. Die Aufklärung dazu muss dann in den Bildungseinrichtungen geschehen...

Das stimmt nicht. Rindfleisch enthält sehr viel mehr Cobalamin als Fisch.

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Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 14:38 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer

Schon klar. Auch das zählt für mich zu den "künstlichen" Vitaminen und kann über Bio-Fleisch eliminiert werden (aber wie gesagt: Fisch ist hinsichtlich B12 wesentlich effektiver als Fleisch, wenn man nicht gerade auf Innereien steht)...
Es ist letztlich - wie bei allem - eine Frage der Qualität, die ich haben möchte. Man muss sich bewusst sein, dass billig immer auf Kosten der Qualität geht. Die Aufklärung dazu muss dann in den Bildungseinrichtungen geschehen...


Das stimmt nicht. Rindfleisch enthält sehr viel mehr Cobalamin als Fisch.

Nur die Innereien wie gesagt... Also wer es mag - ok...

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:42 (vor 1777 Tagen) @ Djerun

Schon klar. Auch das zählt für mich zu den "künstlichen" Vitaminen und kann über Bio-Fleisch eliminiert werden (aber wie gesagt: Fisch ist hinsichtlich B12 wesentlich effektiver als Fleisch, wenn man nicht gerade auf Innereien steht)...
Es ist letztlich - wie bei allem - eine Frage der Qualität, die ich haben möchte. Man muss sich bewusst sein, dass billig immer auf Kosten der Qualität geht. Die Aufklärung dazu muss dann in den Bildungseinrichtungen geschehen...


Das stimmt nicht. Rindfleisch enthält sehr viel mehr Cobalamin als Fisch.


Nur die Innereien wie gesagt... Also wer es mag - ok...

Nochmal, das stimmt nicht.

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Fluegelflitzer, Freitag, 14.06.2019, 14:54 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer
bearbeitet von Djerun, Freitag, 14.06.2019, 15:01

Schon klar. Auch das zählt für mich zu den "künstlichen" Vitaminen und kann über Bio-Fleisch eliminiert werden (aber wie gesagt: Fisch ist hinsichtlich B12 wesentlich effektiver als Fleisch, wenn man nicht gerade auf Innereien steht)...
Es ist letztlich - wie bei allem - eine Frage der Qualität, die ich haben möchte. Man muss sich bewusst sein, dass billig immer auf Kosten der Qualität geht. Die Aufklärung dazu muss dann in den Bildungseinrichtungen geschehen...


Das stimmt nicht. Rindfleisch enthält sehr viel mehr Cobalamin als Fisch.


Nur die Innereien wie gesagt... Also wer es mag - ok...


Nochmal, das stimmt nicht.

Natürlich kommt es auch auf den Fisch an. die allgemeine Aussage zum Fisch ist zu pauschal. Hering/Makrele enthalten etwa doppelt so viel B12 wie reines Muskelfleisch vom Rind, während Thunfisch etwa den gleichen Gehalt an B12 hat. Nur nehmen wir natürlich nicht nur reines Muskelfleisch zu uns, wenn wir Rindfleisch essen und selbstverständlich gibt es auch andere Fischarten, die niedriger liegen (aber immer noch höher als bei anderen gängigen Fleischarten)...

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owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 08:31 (vor 1778 Tagen) @ owly_owl


Zum einen das, zum andern wäre es ja auch kein Problem Nahrung mit B12 zu versetzen, bzw. es zusätzlich einzunehmen?

Wird ja schon in großem Stil gemacht. Pflanzenfressende Tiere in der Natur nehmen B12 auf, indem sie teilweise durch Kot verunreinigte Pflanzen, z. B. Gras, fressen. Nun bekommt ein Rind, das sein Leben im Stall fristet, sowas nicht zu fressen. Wie kommt also das B12 ins Rind? Ganz einfach: Es wird künstlich produziert und dem Futter beigemischt.

Sämtliche Fleischesser, die ihr Fleisch nicht aus Tieren, die den Großteil ihres Lebens auf einer Weide gelebt haben, beziehen, essen genauso künstliches B12 wie die Veganer, die es als Kapsel schlucken. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Fleischesser dieses "Labor-B12" erst an ein anderes Tier verfüttern.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

tim86, Hamburg, Freitag, 14.06.2019, 14:24 (vor 1777 Tagen) @ Nolte

Sämtliche Fleischesser, die ihr Fleisch nicht aus Tieren, die den Großteil ihres Lebens auf einer Weide gelebt haben, beziehen, essen genauso künstliches B12 wie die Veganer, die es als Kapsel schlucken. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Fleischesser dieses "Labor-B12" erst an ein anderes Tier verfüttern.


Das Stimmt so nicht ganz, richtig ist, dass nur Wiederkäuer B12 natürlich erzeugen und andere Tiere, wenn sie nicht Artgerecht gehalten werden, künstliches B12 benötigen.
Da aber gerade Rinder zu unseren Hauptfleisch und Milch Lieferanten gehören, ernähren sich Fleischesser und Vegetarier meist nicht (nur) von Laber B12.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:23 (vor 1777 Tagen) @ Nolte


Zum einen das, zum andern wäre es ja auch kein Problem Nahrung mit B12 zu versetzen, bzw. es zusätzlich einzunehmen?


Wird ja schon in großem Stil gemacht. Pflanzenfressende Tiere in der Natur nehmen B12 auf, indem sie teilweise durch Kot verunreinigte Pflanzen, z. B. Gras, fressen. Nun bekommt ein Rind, das sein Leben im Stall fristet, sowas nicht zu fressen. Wie kommt also das B12 ins Rind? Ganz einfach: Es wird künstlich produziert und dem Futter beigemischt.

Sämtliche Fleischesser, die ihr Fleisch nicht aus Tieren, die den Großteil ihres Lebens auf einer Weide gelebt haben, beziehen, essen genauso künstliches B12 wie die Veganer, die es als Kapsel schlucken. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Fleischesser dieses "Labor-B12" erst an ein anderes Tier verfüttern.

Von welchem pseudowissenschaftlichen Veganerkanal bekommt ihr eigentlich diesen Unsinn?

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 14:25 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer
bearbeitet von owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 14:30

Von welchem pseudowissenschaftlichen Veganerkanal bekommt ihr eigentlich diesen Unsinn?

Ich habe z.b. hier etwas dazu gefunden

https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/die-wahrheit-ueber-vitamin-b12-und-vegane-ernaehrung/


Lehrstuhl für Tierernährung an der technischen Universität München

PS: finde dein Ton in der sonst sehr sachlichen Diskussion etwas unpassend..

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Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 14:29 (vor 1777 Tagen) @ owly_owl

Von welchem pseudowissenschaftlichen Veganerkanal bekommt ihr eigentlich diesen Unsinn?


Ich habe z.b. hier etwas dazu gefunden

https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/die-wahrheit-ueber-vitamin-b12-und-vegane-ernaehrung/

In dem Artikel steht doch z.B. ganz klar drin, dass Rinder B12 natürlich produzieren. Der Artikel widerlegt also ebenfalls die blödsinnigen Aussagen aus dem Ausgangspost, dass Rindern künstliches B12 zugefüttert werden müsse.

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simie, Krefeld, Freitag, 14.06.2019, 15:25 (vor 1777 Tagen) @ Fluegelflitzer

Aber nur Rinder.

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owly_owl, Freitag, 14.06.2019, 08:37 (vor 1778 Tagen) @ Nolte

Interessant, danke für den Hinweis. Man lernt nie aus.

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owly_owl, Donnerstag, 13.06.2019, 22:28 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Der Mensch ist von der Natur ein Fleisch Esser, da machst du nix dran.

In Deutschland beweisen ca. 10% der Bevölkerung das Gegenteil.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

MKB, Siegen, Donnerstag, 13.06.2019, 22:39 (vor 1778 Tagen) @ owly_owl

Naja, man kann die Natur auch natürlich verändern. Aber die menschliche Entwicklung war halt stark vom Fleisch beeinflusst. 10 % sind der Überzeugung es ist nicht richtig und verzichten ganz. Ist natürlich auch natürlich. Die Evolution hat uns aber leider etwas anderes gelehrt. Ich rede hier von totalverzicht und dem massenkonsum. Beides ist aus meiner Sicht falsch. Daher bin ich auch flexitarier. Aber wegen der Gesundheit, und vor allem der Umwelt wenig tierisch.

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owly_owl, Donnerstag, 13.06.2019, 22:45 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Meiner Ansicht nach ist der gegenwärtige Fleischkonsum alles andere als natürlich. Brauchen tut es zwingend auch niemand, das ist eine reine Frage von Gewohnheit und Geschmack. Vielleicht befinden wir uns auch an einer weiteren Evolutionsstufe, die dem Fleischkonsum versagt. Wäre angesichts der steigenden Anzahl von Menschen auch die einzige Möglichkeit um, zumindest in der Theorie, alle satt zu bekommen.

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MKB, Siegen, Donnerstag, 13.06.2019, 22:58 (vor 1778 Tagen) @ owly_owl

Ist auch auch eine ganz andere Aussage. Die Natur hat Fleisch gegeben. In der Menge muss erzogen werden. Aber so polarisiert einfach alles ist schlecht mit Fleisch, das bringt es total. Da lach ich mich immer schlapp wenn Leute anderer versuchen zu überzeugen ohne Fleisch zu leben. Die Gründe auf Fleisch zu verzichten bzw. Reduzieren liegen so auf der Hand. Nur alle kommen immer mit so doofen Argumenten. Niemand wird wegen 25 Milliarden töten Hühnern aufhören. Das ist kein Argument für die Gesellschaft. Ich habe so viele Leute in meinem Umkreis überzeugen können weniger Fleisch zu essen, aber mit man braucht es nicht gewinnt man nix.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

owly_owl, Donnerstag, 13.06.2019, 23:08 (vor 1778 Tagen) @ MKB

Niemand wird wegen 25 Milliarden töten Hühnern aufhören. Das ist kein Argument für die Gesellschaft. Ich habe so viele Leute in meinem Umkreis überzeugen können weniger Fleisch zu essen, aber mit man braucht es nicht gewinnt man nix.

Ich vertrete schon lange die Forderung, dass es für ältere Schüler eine Themenwoche geben sollte, bei der man sich mit seinem Essverhalten auseinander setzt und den daraus resultierenden Folgen. Gerne mit einem Nachmittag in einem Mastbetrieb. 10 Minuten mit eigenen Augen den Horror an der Schreddermaschine beobachten ist wirksamer als jede Sonntagsrede.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

MKB, Siegen, Freitag, 14.06.2019, 06:37 (vor 1778 Tagen) @ owly_owl

Ich vertrete sogar die Meinung, in deutschen Schulen wird viel falsches gelernt was am Leben vorbei geht. Aber mit so etwas wie deinem Vorschlag, egal wir viele Menschen in Deutschland auch sonstige Probleme mit der Ernährung haben, wird man sich nie beschäftigen.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

hanno29, Berlin, Donnerstag, 13.06.2019, 23:13 (vor 1778 Tagen) @ owly_owl

Niemand wird wegen 25 Milliarden töten Hühnern aufhören. Das ist kein Argument für die Gesellschaft. Ich habe so viele Leute in meinem Umkreis überzeugen können weniger Fleisch zu essen, aber mit man braucht es nicht gewinnt man nix.


Ich vertrete schon lange die Forderung, dass es für ältere Schüler eine Themenwoche geben sollte, bei der man sich mit seinem Essverhalten auseinander setzt und den daraus resultierenden Folgen. Gerne mit einem Nachmittag in einem Mastbetrieb. 10 Minuten mit eigenen Augen den Horror an der Schreddermaschine beobachten ist wirksamer als jede Sonntagsrede.

Oder bei einer Lamm und Kälber-Schlachtung. Diese kleinen zuckersüßen Tierchen, mal soeben abmurksen, das macht Lust auf mehr Lammfilet

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Textmarker, Ort, Donnerstag, 13.06.2019, 23:02 (vor 1778 Tagen) @ MKB

aber mit man braucht es nicht gewinnt man nix.

Ehm, wenn gerade das Argument "der Mensch braucht Fleisch" von vielen Fleischessern als Hauptargument für ihren Konsum vorgetragen (häufig vorgeheuchelt) wird, kann man mit den begründeten Gegenargumenten natürlich was gewinnen.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 13.06.2019, 22:24 (vor 1778 Tagen) @ Textmarker

"Ich würde ja gerne (ein mal pro Woche) auf Fleisch verzichten, aber dafür schmeckt es mir zu gut."

;-)

lass es Ironie sein

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Textmarker, Ort, Donnerstag, 13.06.2019, 22:32 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Leider nicht. Ein oft gehörtes Leitargument vieler Mitmenschen, wenn man über diesen Themenkomplex spricht.

An der Preisschraube drehen

Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 13.06.2019, 22:19 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Anders funktioniert es leider nicht.

An der Preisschraube drehen

MKB, Siegen, Donnerstag, 13.06.2019, 22:31 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Naja, anders funktioniert es immer. Es ist die Frage des wollen. Die Möglichkeiten an massenfleisch sind da und günstig. Aber wer etwas anderes will soll auch was anderes unterstützen. Gutes Essen kostet mehr, wer sich aber nicht mit gutem Essen beschäftigt ist selber schuld. Für mich aber wie beim Rauchen, die Menschen zahlen für alles. Karma.

An der Preisschraube drehen

Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 13.06.2019, 22:30 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Anders funktioniert es leider nicht.

Genau. Fleisch ist zur Billigware verkommen – mit allen Konsequenzen.

Fleisch braucht einen Preis, der weit über dem liegt, was man heute bezahlt. Es ist vollkommen absurd, dass ein Produkt, für das so viel Aufwand betrieben werden muss, um es zu produzieren (mir gruselt es gerade beim Schreiben), so dermaßen billig den Leuten hinterhergeworfen wird. Einfach nur ekelhaft.

An der Preisschraube drehen

Fluegelflitzer, Göttingen, Donnerstag, 13.06.2019, 23:37 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Anders funktioniert es leider nicht.


Genau. Fleisch ist zur Billigware verkommen – mit allen Konsequenzen.

Fleisch braucht einen Preis, der weit über dem liegt, was man heute bezahlt. Es ist vollkommen absurd, dass ein Produkt, für das so viel Aufwand betrieben werden muss, um es zu produzieren (mir gruselt es gerade beim Schreiben), so dermaßen billig den Leuten hinterhergeworfen wird. Einfach nur ekelhaft.

Natürlich kannst du als Gesetzgeber die Preise nach oben schieben, indem du die Standards für Tiere erhöhst, aber auch als Konsument kannst du mit deiner Auswahl des Fleisches viel für bessere Tierhaltung tun. Ich würde sogar behaupten, dass du durch bewusste Fleischauswahl mehr tun kannst, als durch den Verzicht auf ekliges 50 Cent Hackfleisch.

An der Preisschraube drehen

Lutz09, Tor zum Sauerland, Donnerstag, 13.06.2019, 23:50 (vor 1778 Tagen) @ Fluegelflitzer

Anders funktioniert es leider nicht.


Genau. Fleisch ist zur Billigware verkommen – mit allen Konsequenzen.

Fleisch braucht einen Preis, der weit über dem liegt, was man heute bezahlt. Es ist vollkommen absurd, dass ein Produkt, für das so viel Aufwand betrieben werden muss, um es zu produzieren (mir gruselt es gerade beim Schreiben), so dermaßen billig den Leuten hinterhergeworfen wird. Einfach nur ekelhaft.


Natürlich kannst du als Gesetzgeber die Preise nach oben schieben, indem du die Standards für Tiere erhöhst, aber auch als Konsument kannst du mit deiner Auswahl des Fleisches viel für bessere Tierhaltung tun. Ich würde sogar behaupten, dass du durch bewusste Fleischauswahl mehr tun kannst, als durch den Verzicht auf ekliges 50 Cent Hackfleisch.

Es ist nicht die Aufgabe des Gesetzgebers die Preise deutlich zu erhöhen, sondern die Standards (am besten sollten auch die Subventionen gestrichen werden). Dann entwickeln sich die die Preise automatisch in die richtige Richtung.

An der Preisschraube drehen

Fluegelflitzer, Göttingen, Freitag, 14.06.2019, 00:06 (vor 1778 Tagen) @ Lutz09

Anders funktioniert es leider nicht.


Genau. Fleisch ist zur Billigware verkommen – mit allen Konsequenzen.

Fleisch braucht einen Preis, der weit über dem liegt, was man heute bezahlt. Es ist vollkommen absurd, dass ein Produkt, für das so viel Aufwand betrieben werden muss, um es zu produzieren (mir gruselt es gerade beim Schreiben), so dermaßen billig den Leuten hinterhergeworfen wird. Einfach nur ekelhaft.


Natürlich kannst du als Gesetzgeber die Preise nach oben schieben, indem du die Standards für Tiere erhöhst, aber auch als Konsument kannst du mit deiner Auswahl des Fleisches viel für bessere Tierhaltung tun. Ich würde sogar behaupten, dass du durch bewusste Fleischauswahl mehr tun kannst, als durch den Verzicht auf ekliges 50 Cent Hackfleisch.


Es ist nicht die Aufgabe des Gesetzgebers die Preise deutlich zu erhöhen, sondern die Standards (am besten sollten auch die Subventionen gestrichen werden). Dann entwickeln sich die die Preise automatisch in die richtige Richtung.

Genau das habe ich doch gerade geschrieben.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Garum, Bornum am Harz, Donnerstag, 13.06.2019, 20:53 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

Abartig. Ställe in Deutschland mit mehreren Tausend Tieren, ganz zu schweigen was in Asien abgeht. Ich hasse diese perversen Auswüchse der Menschheit.

Wir sind aber auch gerade dabei uns selber wieder von dem Planeten zu entfernen. Dauert in meinen Augen keine 500 Jahre mehr. Erdgeschichtlich gesehen ein Augenzwinkern.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

medvet09 ⌂ @, Mayen, Donnerstag, 13.06.2019, 20:23 (vor 1778 Tagen) @ Eisen

Abartig. Ställe in Deutschland mit mehreren Tausend Tieren, ganz zu schweigen was in Asien abgeht. Ich hasse diese perversen Auswüchse der Menschheit.

Nie wurden mehr Tiere aus Profitgier systematisch gequält, als heute.
Nie wurden mehr Tiere durch falsch verstandene Tierliebe mehr gequält als heute.
Horst Stern, Publizist und Tierarzt (1976)

Der Kollege meinte einerseits die Nutztiere und andererseits die Hätscheltiere (Thema Vermenschlichung, Qualzuchten, Unkenntnis der Bedürfnisse eines Haustieres, etc.). Geändert hat sich seit dem im Grundsatz nahezu nichts. Die Zahlen allerdings sind regelrecht explodiert.

Er verachtete v.a. jene Menschen, die emotionslos jede schmerzhafte Ausbeutung der Nutztiere hinnehmen und gleichzeitig ihren Hund, ihre Katze mehr und abgöttischer lieben als ihre Ehefrau, -mann, Kind, usw.

Leider vor ein paar Monaten verstorben. Ein ganz großer Humanist, Tierschützer, Naturfreund, Mahner...

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 13.06.2019, 22:17 (vor 1778 Tagen) @ medvet09

Abartig. Ställe in Deutschland mit mehreren Tausend Tieren, ganz zu schweigen was in Asien abgeht. Ich hasse diese perversen Auswüchse der Menschheit.


Nie wurden mehr Tiere aus Profitgier systematisch gequält, als heute.
Nie wurden mehr Tiere durch falsch verstandene Tierliebe mehr gequält als heute.
Horst Stern, Publizist und Tierarzt (1976)

Der Kollege meinte einerseits die Nutztiere und andererseits die Hätscheltiere (Thema Vermenschlichung, Qualzuchten, Unkenntnis der Bedürfnisse eines Haustieres, etc.). Geändert hat sich seit dem im Grundsatz nahezu nichts. Die Zahlen allerdings sind regelrecht explodiert.

Er verachtete v.a. jene Menschen, die emotionslos jede schmerzhafte Ausbeutung der Nutztiere hinnehmen und gleichzeitig ihren Hund, ihre Katze mehr und abgöttischer lieben als ihre Ehefrau, -mann, Kind, usw.

Leider vor ein paar Monaten verstorben. Ein ganz großer Humanist, Tierschützer, Naturfreund, Mahner...

Es ist schon irgendwo seltsam, dass im Nationalsozialismus Tiere einen höheren Stellenwert besaßen als heute. Klar, will ich nicht tauschen (Es war nicht alles schlecht!!!!), wenn dafür Menschen sterben müssen, aber in gewissen Punkten sind wir heute nihilistischer und barbarischer als jemals zuvor.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

BukausmTal, Wuppertal, Donnerstag, 13.06.2019, 23:31 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Es ist schon irgendwo seltsam, dass im Nationalsozialismus Tiere einen höheren Stellenwert besaßen als heute.>

Meinst du die Hunde von Hitler und Höß oder dass die industrielle Fleischproduktion entwicklungsmäßig noch kein Tönniesausmaß hatte?>

Klar, will ich nicht tauschen (Es war nicht alles schlecht!!!!),>

????>

wenn dafür Menschen sterben müssen, aber in gewissen Punkten sind wir heute nihilistischer und barbarischer als jemals zuvor.>

Die Relativierung der Barbarei des Nationalsozialismus löst bei mir immer akuten Brechreiz aus, auch wenn ich die industrielle Massentierhaltung ablehne.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Foreveralone, Dortmund, Freitag, 14.06.2019, 01:12 (vor 1778 Tagen) @ BukausmTal

Es ist schon irgendwo seltsam, dass im Nationalsozialismus Tiere einen höheren Stellenwert besaßen als heute.>


Meinst du die Hunde von Hitler und Höß oder dass die industrielle Fleischproduktion entwicklungsmäßig noch kein Tönniesausmaß hatte?>

Klar, will ich nicht tauschen (Es war nicht alles schlecht!!!!),>


????>

wenn dafür Menschen sterben müssen, aber in gewissen Punkten sind wir heute nihilistischer und barbarischer als jemals zuvor.>


Die Relativierung der Barbarei des Nationalsozialismus löst bei mir immer akuten Brechreiz aus, auch wenn ich die industrielle Massentierhaltung ablehne.

Das soll kein Relativierung sein. Tierschutz wurde im dritten Reich einer hohen Priorität bei gemessen.
Mich persönlich regt es ehrlich gesagt auf, das die scheiß Nazis in diesem Punkt im Vergleich zu heute besser da standen.

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Sebi, Dülmen / Münster, Donnerstag, 13.06.2019, 22:20 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

Es ist schon irgendwo seltsam, dass im Nationalsozialismus Tiere einen höheren Stellenwert besaßen als heute. Klar, will ich nicht tauschen (Es war nicht alles schlecht!!!!), wenn dafür Menschen sterben müssen, aber in gewissen Punkten sind wir heute nihilistischer und barbarischer als jemals zuvor.

Deine Aussagen irritieren arg.

Sehe ich nicht so. Menschen reizen alles zum eigenen Vorteil aus, bis nix mehr geht. Scheint nie anders gewesen zu sein und auch nie anders zu werden...

25 Milliarden Hühner weltweit als Nutzvieh

Foreveralone, Dortmund, Donnerstag, 13.06.2019, 22:48 (vor 1778 Tagen) @ Sebi

Es ist schon irgendwo seltsam, dass im Nationalsozialismus Tiere einen höheren Stellenwert besaßen als heute. Klar, will ich nicht tauschen (Es war nicht alles schlecht!!!!), wenn dafür Menschen sterben müssen, aber in gewissen Punkten sind wir heute nihilistischer und barbarischer als jemals zuvor.


Deine Aussagen irritieren arg.

Sehe ich nicht so. Menschen reizen alles zum eigenen Vorteil aus, bis nix mehr geht. Scheint nie anders gewesen zu sein und auch nie anders zu werden...

Ja, aber deshalb muss es irgendwo auch strengere Richtlinien bzw Gesetze geben. Man bewegt sich immer weiter vom kategorischen Imperativ weg.

Die Krönung der Schöpfung, das Schwein, der Mensch (G. Benn)

medvet09 ⌂ @, Mayen, Donnerstag, 13.06.2019, 18:27 (vor 1778 Tagen) @ Foreveralone

https://www.tagesschau.de/inland/kueken-toeten-urteil-101.html


Das hat das Bundesverwaltungsgericht beschlossen.

Ok, wenn man zynisch wäre, könnte man behaupten, dass ihnen dadurch viele Qualen bis zur regulären Schlachtung erspart bleiben.

Geschreddert, ohne Tötung vorab, darf man schon lange nicht mehr. Aber das ist auch schon das einzig Positive in der Sache in den letzten Jahrzehnten.

Ein paar ergänzende Infos.
Mitnichten ist es so, dass die Mast der männlichen Küken mit einem riesigen finanziellen Aufwand verbunden ist.

Die Eierproduktion und die Hähnchenmast ist durch intensivste tierzüchterische Maßnahmen in den vergangenen 5 Jahrzehnten völlig voneinander getrennt worden.

Die Mast vom Küken bis zur Schlachtreife, mit einem nahezu genormten Schlachtgewicht und Schlachtkörpergröße, erfolgt in nur wenigen Wochen.

Die männlichen Küken aus der Eierproduktionslinie würden länger brauchen bis zur Schlachtreife, würden nicht gleichzeitig "fertig" sein, unterschiedliche Körpergrößen haben. Es gäbe also technische Probleme bei der Schlachtung (nicht normgroßer Tiere, Filetiermaschinen z.B.), Probleme bei der Stallbelegung (ein "rein-raus-Verfahren" wie gewollt wäre nicht möglich).

Deshalb ins CO2 und dann ins Tiermehl und somit an die eierlegenden Schwestern ins Futter oder als solches in toto für zoologische Gärten, etc.

Es gibt aber Alternativen:

Google Suche "Bruderhahn".

Eine Reihe von Mästern ziehen diese männlichen Küken aus der Eierlinie auf und vermarkten diese (bundesweiten Händlerliste ist dort auch zu finden).
In der Regel sind die Betriebe biozertifiziert.

Kann das Fleisch nur empfehlen. Viel langsamer gewachsen, viel geschmackvoller dadurch... Und ohne 6 Antibiotika in 3 Wochen Lebenszeit.

Die Krönung der Schöpfung, das Schwein, der Mensch (G. Benn)

simie, Krefeld, Donnerstag, 13.06.2019, 18:43 (vor 1778 Tagen) @ medvet09
bearbeitet von simie, Donnerstag, 13.06.2019, 18:50

Positiv an dem Urteil ist die Feststellung, dass wirtschaftliche Interessen nicht über dem Lebenswert der Tiere an sich stehen dürfen. Dies wird jedoch direkt dadurch konterkariert, dass den Betrieben jetzt eine Übergangszeit gewährt wird. Mindestens hätte das Gericht eine feste Frist setzen müssen.
Auch ein sofortiges Verbot wäre möglich und meiner Meinung nach auch zumutbar gewesen. Das Gesetz, um das es in diesem Verfahren geht, ist schließlich von 2013. In den Jahren danach hätte man ja genug Zeit gehabt sich umzustellen oder auch die Verfahren zur Erkennung rechtzeitig zu entwickeln. Es ist ja bezeichnend, dass erst der Bund Gelder bereitstellen musste, um die Entwicklung dieser in Gang zu bringen.

Die Krönung der Schöpfung, das Schwein, der Mensch (G. Benn)

medvet09 ⌂ @, Mayen, Donnerstag, 13.06.2019, 19:04 (vor 1778 Tagen) @ simie

So ist es - leider aber kein Einzelfall.

Siehe auch hier

Wir Tierärzte treiben seit Ende der 60iger die Politik vor uns her, dass endlich die wirklich grausige betäubungslose Kastration männlicher Ferkel beendet wird.

Jeder der das Abschneiden der Hoden bei den Tieren mal live erlebt hat und nicht aus Beton besteht, kann nicht nachvollziehen, dass diese Quälerei - nur einzig und allein aus Kostengründen - weiter durchgeführt werden darf.

Auch hier ist die Politik mehrfach vor der Agrarlobby eingeknickt...

Es sollte jeder, der sich bei jedem nichtigen Anlass eine billige Bratwurst reinzieht, diese Barberei, dieses minutenlange Geschrei anhören und anschauen.

Weitere Beispiele:

Kastration von männlichen Lämmern durch übergestülpte Gummiringe (Schmerzen über Wochen, bis die Hoden samt Skrotum nekrotisch werden und abfallen).

Enthornung der Kälber - ohne Narkose - damit die Tiere sich in den engen Ställen nicht gegenseitig verletzten.

Abkneifen der Schwänze bei Mastferkeln - ohne Narkose. Damit im engen Maststall die Tiere sich diese nicht gegenseitig abbeißen, vor Langeweile.

Abkneifen der Milchzähne bei Saugferkeln - ohne Narkose - damit die Muttersau nicht unruhig ist beim Säugen und somit das Maximum an Milch an die Ferkel abgibt.

Kürzen des Oberschnabels bei den Legehühnern - ohne Narkose - damit die Tiere in den superengen Legebatterien sich nicht gegenseitig zerpicken.

Liste ist unvollständig...

Die Krönung der Schöpfung - ach das hatten wir schon.

Aber all die Menschen, die darüber hinwegsehen, machen sich ins Hemd, wenn für sie mal etwas unangenehm wird.

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