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Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Dienstag, 21.05.2019, 08:28 (vor 1799 Tagen)

Einen 3:0 kann man nicht mehr hergeben. Zumindest nicht in einer Viertelstunde. Doch, das geht. Wenn der Kopf nicht mitspielt. Unser Autor hat die Erfahrung selber gemacht, wenn auch in einer anderen Sportart.


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Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 21.05.2019, 09:49 (vor 1799 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Wärst Du mal nicht durch Gelsenkirchen gelaufen. Da hängt das Scheitern in der Luft.


Du fängst den Bericht ja an mit den “möglichen Knackpunkten” der Saison. Der
Pfostenschuss von Sancho zum möglichen 4-0 gegen Hoffenheim war sicherlich so einer,
wo man sagen kann “wenn es da anders gelaufen wäre,....”. Klar, wäre, wäre, Fahrradkette,
aber ich denke schon, dass es solche Knackpunkte waren, die den Titelkampf letztendlich gegen uns entschieden haben.

Auf die Knackpunkte im Derby möchte ich gar nicht groß eingehen; da gab es m.E.
mindestens 3-4, denen man sicherlich mehr oder weniger hohe Bedeutung beimessen kann.
In Summe halt ein Spiel, in dem viele Dinge, die so oder so laufen können, gegen uns liefen.

Aber schon in der grandiosen Hinrunde gab es dieses einen kleinen Knackpunkt: Pulisic
läuft in Düsseldorf in die Mitte durch, Reus knallt den Ball ins Netz, Pulisic steht “aktiv”
abseits. Kein Einfluss auf den Ball, der Schuss wäre auch so unhaltbar gewesen, trotzdem
war die Entscheidung eher richtig. Wenn Pulisic nicht durchläuft, fällt das Tor genauso.
Ich behaupte mal, dass die Serie der ungeschlagenen Spiele noch eine Weile
weitergegangen wäre. So siegte Bayern gegen Leipzig und in Frankfurt und sendete somit
erste Signale, dass es nicht ganz so einfach werden wird.

Beim Spiel in Frankfurt hat Reus unmittelbar nach der 1-0-Führung zwei 100%-ige Chancen,
bei denen er 1x die Latte trifft. Ein Sieg in Frankfurt wäre ein absoluter big-point gewesen.

Mitte der ersten Halbzeit des äußerst zähen Spiels in Nürnberg bekommen wir trotz VAR
einen 11er nach Foul an Sancho nicht. So haben wir uns 90 min die Zähne ausgebissen, ein
Elfmetertor hätte der Türöffner sein können.

(den Pfostenschuss von Dahoud nach 5 min in München würde ich nur bedingt dazu zählen;
dafür waren die Bayern einfach zu überlegen.)

Hätte, hätte…..

Es gibt so viele potentiell Knackpunkte

Cthulhu, Essen, Dienstag, 21.05.2019, 15:50 (vor 1799 Tagen) @ homer73

Sogar einen, der keiner wurde und der hängt wieder mit der TSG Hoffenheim zusammen. Was denen bei uns gelang wäre ja auch beinahe gegen München gelungen.

Köpft Szalai den Ball aus vier Metern ins Tor kommen die Bayern mit einem harten Dämpfer in die Rückrunde, weil sie schon wieder einen ordentlichen Vorsprung verdaddelt hätten.

Bei zwei Punkten Abstand gibt es am Ende aber potentiell für beide Teams viele Spiele, die bei einem anderen Verlauf die Meisterschaft entscheidend beeinflusst hätten.

Der 22. Spieltag wäre so ein Beispiel, beide Meisterschaftsaspiranten mit relativ üblen Auftritten, die Bayern gewinnen aber 3:2 in Augsburg und wir spielen 0:0 in Nürnberg.

Am Ende war es aber der miserable Februar, der uns die Meisterschaft gekostet hat, das war die einzige Zeit in der Saison, in der wir ganz massiv Punkte gelassen haben, auch wenn es sich anders anfühlt haben wir von den letzten 10 Saisonspielen immerhin 7 gewonnen.

Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf

Sascha, Dortmund, Dienstag, 21.05.2019, 12:22 (vor 1799 Tagen) @ homer73

Mag sein. Ich wollte einfach aus meiner Sicht und Erfahrung darstellen, wie es sein kann, dass einem auf ein Mal solche Situationen völlig entgleiten und der Kopf, nicht der Muskel, auf einmal "zu macht". Das ist für mich schon etwas anderes als die Frage, ob der Ball jetzt vom Pfosten rein- oder rausspringt.

Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 21.05.2019, 15:14 (vor 1799 Tagen) @ Sascha

Mag sein. Ich wollte einfach aus meiner Sicht und Erfahrung darstellen, wie es sein kann, dass einem auf ein Mal solche Situationen völlig entgleiten und der Kopf, nicht der Muskel, auf einmal "zu macht". Das ist für mich schon etwas anderes als die Frage, ob der Ball jetzt vom Pfosten rein- oder rausspringt.

Ja, ist auch im Text so rübergekommen.

Habe nur Deinen Einstieg ("Knackpunkte") als Aufhänger mißbraucht für ein paar Punkte, die ich sowieso loswerden wollte.

Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 21.05.2019, 14:26 (vor 1799 Tagen) @ Sascha

Am Ende sind es zum Glück trotz all der Kohle auch einfach nur Menschen.

Und dass man mal in Situationen kommt, die einen komplett oder teilweise lähmen, hat sicherlich jeder schon mitgemacht.

Der Text ist (wie so häufig) gelungen und liest sich gut. Sport ist für mich aber einfach nur ein Vergnügen, das mir riesigen Spaß bereitet und den manchmal tristen Büroalltag vergessen macht. Früher bin ich, als mein Rücken es noch zugelassen hat, sehr gerne gelaufen, dabei nie einen Halbmarathon, sondern eher kürzere Strecken zwischen 8-15 km. Vielleicht fehlte mir da der Ehrgeiz :)

Ich kenne dieses Gelähmtsein aber aus dem Berufswesen (Umstrukturierungen) und dem Studium. Da hatte man sich tiptop auf eine Klausur vorbereitet, konnte eigentlich alles, hat anderen sogar noch Nachhilfe gegeben und urplötzlich war vieles weg. Zum Glück war das nur in einer wichtigen Hauptstudiumsklausur, aber ich sehe mich heute noch dort kopfschüttelnd blättern.

Soll heißen: Selbst wenn Abläufe und Szenarien bis zum Erbrechen trainiert wurden, können Kopf und Körper einem einen Strich durch die Rechnung machen.

Bei uns gab es das meines Erachtens in der Rückrunde zu häufig, insbesondere in den Spielen gegen Abstiegskandidaten. Aus eigener Erfahrung (nach Berufswechsel) kann ich nur sagen, wie befreiend ein Tapetenwechsel manchmal sein kann, um den Fokus wieder auf die Arbeit zu richten. Bei mir im Wesentlichen dadurch, dass ich Vertrauen und Wertschätzung in den Vorgesetzten habe.

Das soll nun kein generelles Statement gegen Favre sein, nur hatten wir schon erhebliche Probleme, absoluten Willen über 90 Minuten zu zeigen bzw. mit breiter Brust aufzutreten.

Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf

guy_incognito, Dienstag, 21.05.2019, 14:51 (vor 1799 Tagen) @ guy_incognito

Das soll nun kein generelles Statement gegen Favre sein, nur hatten wir schon erhebliche Probleme, absoluten Willen über 90 Minuten zu zeigen bzw. mit breiter Brust aufzutreten.


Ich erinnere mich an unser erstes Ligaspiel. Das Spiel war wenige Sekunden alt, da schießt Augustin das erste Saisontor in unserem Stadion. Und auch die darauffolgenden Minuten ließen zunächst nicht erahnen, dass wir die Saison um die Meisterschaft spielen werden. Dennoch haben wir das Spiel gedreht. Eine Traumflanke von Schmelzer brachte die Wende und am Ende gewannen wir 4:1.

Am 6. Spieltag lagen wir 2:0 gegen Leverkusen zurück. Erst in der 65. gelang Bruun Larsen der Anschlusstreffer. Am Ende gewannen wir 4:2.

Am darauffolgenden Spieltag schoss der Augsburger Gregoritsch den 3:3 Ausgleichtreffer. An den Traumfreistoß von Paco in der 96 (!!!) Minuten können wir uns glaube ich alle noch erinnern.

In der Hinrunde hatten wir durchaus den Willen, Spiele noch einmal zu drehen. Da wurde bis zur letzten Minute an den Sieg geglaubt. Dieser Glaube ist uns in der Rückrunde abhanden gekommen.

Für mich sind dafür zwei Spiele maßgeblich. Im Pokalspiel gegen Bremen gehen wir zweimal in der Verlängerung in Führung und verlieren am Ende im Elfmeterschießen. Nur vier Tage später kommt das Spiel in Hoffenheim, in dem wir eine sichere Führung verspielen.

Vielleicht wäre die weitere Saison anders verlaufen, wenn Harnik nicht in der 119. Minute der Verlängerung das 3:3 schießt. Hätte, hätte...

Neu auf schwatzgelb.de: Hoffenheim im Kopf

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 21.05.2019, 15:24 (vor 1799 Tagen) @ Litze

Für mich sind dafür zwei Spiele maßgeblich. Im Pokalspiel gegen Bremen gehen wir zweimal in der Verlängerung in Führung und verlieren am Ende im Elfmeterschießen. Nur vier Tage später kommt das Spiel in Hoffenheim, in dem wir eine sichere Führung verspielen.

Vielleicht wäre die weitere Saison anders verlaufen, wenn Harnik nicht in der 119. Minute der Verlängerung das 3:3 schießt. Hätte, hätte...

Die Verletzung von Reus und die Aufstellung von vielen Stammspielern fand ich persönlich schlimmer.

Kopf und Beine waren vielleicht auch deshalb nach 120 Minuten K(r)ampf 2,5 Tage später gegen Hoffenheim in der Schlussphase blockiert.

Das Spiel war für mich schon der Knackpunkt, da plötzlich die Selbstverständlichkeit des Verwaltens einer Führung (wie in Wolfsburg, in Mainz, Bremen in der Liga, Derby auswärts, Leipzig auswärts) weg war.

Edit: Leverkusen, Augsburg und Leipzig in der Hinrunde waren phasenweise schon ziemlich gruselig, nur hatten wir hinten raus die Luft, die wir in der Rückrunde oftmals in der Anfangsphase rausgeblasen haben.

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