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Neu auf schwatzgelb.de: Von verlorener Hoffnung und erreichten Zielen (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Samstag, 02.03.2019, 17:05 (vor 1875 Tagen)

Abpfiff, 90 Minuten rum, 2 Tore gegen einen Abstiegskandidaten von Platz 15 kassiert, nur ein Tor selbst erzielt. Klasse. Ziel erfüllt!


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Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Kris, Samstag, 02.03.2019, 20:17 (vor 1874 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Meine Frustrationstoleranzgrenze hat sich, was meinen Herzensverein angeht, in den letzten Jahren schon sehr nach oben angepasst, weil ich mich für einen verständnisvollen und positiv denkenden Menschen halte. Diese Saison hat mich in unerwartet hoffnungsvolle Höhen katapultiert. Meine Enttäuschung ist dafür umso größer, wenn man sieht, auf welche Weise wir in kurzer Zeit (wahrscheinlich) alles verspielt haben.

Aktueller Stand: Noch 3 Tore trennen die Bauern vom Gleichstand nach Punkten und Toren von uns. Was ich dabei gar nicht brauche ist ein Sammer, der schon vor dem Spieltag alles runterredet, von wegen die Bayern seien sowieso besser usw., statt die Euphorie, die bis vor kurzem noch da war, einfach mal mitzunehmen und sie auf alle Beteiligten zu übertragen. Dieses Relativieren geht mir super auf den Sack, selbst wenn er Recht hat. "Demütig senken wir das Haupt, oh großer Deutscher Meister Bayern München, und huldigen dir. Du bist so einzigartig, und selbst der BVB schafft es nicht, dir in einem nach deinen Maßstäben gemessenen Seuchenjahr das Wasser zu reichen." Schlimmer geht es kaum noch. Nee, auch wenn mich Durchhalteparolen zurzeit nicht erreichen, so kann man doch den Traum der diesjährigen Meisterschaft nicht einfach so begraben. Mensch, Arsch hoch, Zähne zusammenbeißen und eine deftige Reaktion zeigen. Muss doch möglich sein, verdammt noch mal.

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Kris, Sonntag, 03.03.2019, 09:00 (vor 1874 Tagen) @ Kris

Für Sammer irgendwie eine schwierige Situation finde ich.

In seiner Rolle als neutraler Experte bei Eurosport ist es natürlich völlig korrekt was er sagt.
Ja, die Bayern sind viel besser - welch Wunder.
Und ja, wir (wie übrigens der Rest der Liga auch) haben den Bayern auch in einer Seuchensaison nichts Ernsthaftes entgegenzusetzen.

In seiner Rolle als BvB-Berater müsste er natürlich eine gewisse Aufbruchsstimmung erzeugen. Auch wenn sie objektiv betrachtet derzeit eher fehl am Platze ist.
Nicht einfach für ihn.

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Kris, Sonntag, 03.03.2019, 09:45 (vor 1874 Tagen) @ NordseeFan

Nicht einfach für ihn.

Das stimmt, jedoch hat er sich diese Rollenverteilung selbst ausgesucht. Was er intern als Berater sagt und extern über die Medien, zumal zu diesem Zeitpunkt, von sich gibt, sollte er abwägen. Sammer ist ein Medienprofi und weiß genau, wie solche Äußerungen aufgenommen werden. Auch Spieler können lesen.
Ich will es nicht an Sammer festmachen, finde aber, dass es Zeit ist für eine sichtbare Reaktion auf dem Platz. Wir werden nochmal gegen die Batzen spielen. Wenn es hart auf hart kommt, können wir sie aus eigener Kraft zumindest in dem Spiel wieder punktemäßig auf Abstand bringen.
Darf Kehli eigentlich noch Kabinenansprachen halten? Wann war es nochmal, als er als aktiver Spieler nach einer Brandrede meinte, was er gesagt hätte, sei nicht jugendfrei gewesen und er würde es nicht in der Öffentlichkeit wiederholen? Irgendwie sowas, einen Aufrüttler, ein Ruck durch die Mannschaft, eine oder sogar mehrere megageile Choreos, ein gellendes Pfeifkonzert für den Gegner von den Rängen, und von den Führungsspielern alles, aber keine hängenden Schultern.
Solche Sätze wie: „Wir müssen uns im nächsten Spiel weiter fokussieren“ könnten auch heißen: „Wir werden alles raushauen und um den Titel kämpfen.“ Aber bisher darf man ja offiziell dieses Wort nicht mal in den Mund nehmen. Was hat man denn jetzt noch zu verlieren?
Vielleicht könnte man auch das eigene Spielsystem gegen tiefstehende Gegner überdenken – da halte ich mich aber raus. Ist Sache des Trainers.
Jetzt bloß keine Wehleidigkeit. Das Leben ist nun mal kein Spaziergang, und eine Meisterschaft auch nicht. Wollte ihr den Titel? Dann los jetzt! Und die Tabellenführung wird zumindest punktemäßig nicht abgegeben!
Immerhin hat Paco wieder getroffen, und nächstes Mal wird er es wieder tun. Reus ist wieder dabei, wann kommt Piszczek zurück? Wir haben ein halbes Jahr lang geilen Fußball gespielt, das müssen wir uns zurückholen. Und wenn einzelne Spieler noch nicht so weit sind und Fehler produzieren, brauchen sie Unterstützung, auf dem Platz und auch von den Rängen!

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Jack, Dortmund, Sonntag, 03.03.2019, 08:28 (vor 1874 Tagen) @ Kris

Aktueller Stand: Noch 3 Tore trennen die Bauern vom Gleichstand nach Punkten und Toren von uns.

2 Tore ;)

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Kris, Sonntag, 03.03.2019, 09:47 (vor 1874 Tagen) @ Jack

Leider wahr, so schnell kann es gehen. Als ich geschrieben habe, waren es gerade noch 3 Tore. :-(((

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

knochenpass, Groß-Gerau, Sonntag, 03.03.2019, 00:45 (vor 1874 Tagen) @ Kris

Ich denke auch, dass nachdem wir nun quasi am Nullpunkt angekommen sind, aber immer noch trotz der "Hoenessschen Lehre" an der Tabellenspitze stehen, auf die Grundtugenden zurückgreifen sollten.

Ausgangssituation: Vorsprung mit neu zusammengewürfelter Truppe versemmelt, seit Wochen spielerisch dezent und fahrig, Grundstimmung geht seit Monaten eher in Richtung Abstiegssorgen denn gen "Wolke 7". Spielverläufe, die an der Moral der Truppe zweifeln lassen. Gegnerische Torhüter, deren Hauptberuf bei Spielen gegen den FCB in Frage gestellt werden muss, während sie gegen uns alles wegkratzen. Medien, die sich am alles wegplanierenden "Bayern-Express" aufgeilen etc.,etc...

Und doch gibt es diese Chance, es im letzten Saisondrittel noch zu richten und ein Wunder zu vollbringen - denn nichts anderes wäre der Titel unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und sportlichen Rahmendaten im Vergleich zum "Primus".

Und da wir diese Chance nicht so oft bekommen (werden) laut diverser Meinungen hier und woanders, sollte auch nichts abgeschenkt werden, d.h.: im Sinne der Vereinsgründer widerspenstig sein, nicht wegknicken beim ersten Luftzug, die Sache durchziehen. Jetzt erst recht! Niemand hat behauptet, dass es einfach wird. Aber noch haben wir die Zähne drin in der Bajuffen-Wade, und wir haben die Wahl ob wir bald als Rauhaardackel durch die Gegend fliegen oder als Problem-Wolf nochmal richtig zupacken...

Die Jungs inkl. Trainerteam haben es aus meiner Sicht verdient, nach der bislang gespielten Runde endlich mal das Gefühl zu bekommen, dass an sie geglaubt wird anstatt sofort die Keule auszupacken, wenn nicht jedes Spiel mit fünf Toten Unterschied gewonnen wurde und reihenweise ausgecoachte Trainer unseren Weg pflastern.

Ja, es gibt Probleme aktuell, aber auch eine gewisse Chance, Lösungen zu finden. Zu was es reicht? Keine Ahnung, aber Aufgeben zum jetzigen Zeitpunkt darf doch keine Option sein...

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Kris, Sonntag, 03.03.2019, 10:00 (vor 1874 Tagen) @ knochenpass

Und doch gibt es diese Chance, es im letzten Saisondrittel noch zu richten und ein Wunder zu vollbringen

Genau so sehe ich das auch. Dafür müssen wir alles geben.

Und da wir diese Chance nicht so oft bekommen (werden) laut diverser Meinungen hier und woanders, sollte auch nichts abgeschenkt werden, d.h.: im Sinne der Vereinsgründer widerspenstig sein, nicht wegknicken beim ersten Luftzug, die Sache durchziehen. Jetzt erst recht! Niemand hat behauptet, dass es einfach wird. Aber noch haben wir die Zähne drin in der Bajuffen-Wade, und wir haben die Wahl ob wir bald als Rauhaardackel durch die Gegend fliegen oder als Problem-Wolf nochmal richtig zupacken...

Danke, genau so. :-))

Die Jungs inkl. Trainerteam haben es aus meiner Sicht verdient, nach der bislang gespielten Runde endlich mal das Gefühl zu bekommen, dass an sie geglaubt wird anstatt sofort die Keule auszupacken, wenn nicht jedes Spiel mit fünf Toten Unterschied gewonnen wurde und reihenweise ausgecoachte Trainer unseren Weg pflastern.

Genau. Wir sind nun mal kein Scheichverein. Wenn wir aber alles raushauen, über Spielfreude, unsere individuellen Stärken und vor allem einer Geschlossenheit zwischen Mannschaft, Trainerteam und uns Stärke beweisen, ist noch was möglich.
Noch sind wir in einer guten Position.

Ja, es gibt Probleme aktuell, aber auch eine gewisse Chance, Lösungen zu finden. Zu was es reicht? Keine Ahnung, aber Aufgeben zum jetzigen Zeitpunkt darf doch keine Option sein...

Wenn wir alles geben und es am Ende nicht reicht, braucht sich niemand Vorwürfe zu machen, dann war es halt so. Aber vorab einfach kampflos aufgeben, die Schultern hängen lassen und sich in die vermeintliche Rolle des Verlierers jetzt schon freiwillig zu begeben, ist keine Option.

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Amayse74, Sonntag, 03.03.2019, 09:36 (vor 1874 Tagen) @ knochenpass

Sehr schön geschrieben, danke dafür!

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Chrisha09, Werne, Samstag, 02.03.2019, 21:58 (vor 1874 Tagen) @ Kris

Die bräuchten mal ne Ansprache von Kloppo :)

Von verlorener Hoffnung und Aufbäumen

Kris, Sonntag, 03.03.2019, 10:20 (vor 1874 Tagen) @ Chrisha09

Die bräuchten mal ne Ansprache von Kloppo :)

:-))))

Wenn ich mir überlege, wie haushoch unterlegen Pool gegen uns beim letzten Aufeinandertreffen in der ersten Halbzeit war, und wie die nach der Pause zurückkamen und das Spiel noch drehten, sieht man, dass auch Mentalität und der Glaube an sich selbst viel zu einem Gelingen beitragen kann. Das kommt aber nicht von alleine. Die Spieler auf dem Platz müssen den Glauben daran in sich tragen... wir dürfen einfach nicht aufgeben.

Von verlorener Hoffnung und erreichten Zielen

micha87, bei Berlin, Samstag, 02.03.2019, 17:14 (vor 1875 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Bringt es sehr gut auf den Punkt. Die Mannschaft & auch Fans müssen weiter daran glauben, wir sind noch die Gejagten.

wie war die Stimmung 2011?

Surfer87, Ludwigshafen, Samstag, 02.03.2019, 19:44 (vor 1874 Tagen) @ micha87

Wie seht ihr den Vergleich zur jetzigen Saison? Wie positiv war man damals zum jetzigen Zeitpunkt? Was ist heute anders als 2011?

wie war die Stimmung 2011?

Surfer87, Sonntag, 03.03.2019, 22:26 (vor 1873 Tagen) @ Surfer87

Wie seht ihr den Vergleich zur jetzigen Saison? Wie positiv war man damals zum jetzigen Zeitpunkt? Was ist heute anders als 2011?

Damals hatten wir zum vergleichbaren Zeitpunkt 12 Punkte Vorsprung auf den Zweiten und die Bayern lagen 2 Punkte hinter Hannover. Wäre Beides auch heute der Fall, hätten wir nun auch eine andere Stimmung als zur Zeit ;)

Wir sollten nicht vergleichen

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 03.03.2019, 13:56 (vor 1874 Tagen) @ Surfer87

Wie seht ihr den Vergleich zur jetzigen Saison? Wie positiv war man damals zum jetzigen Zeitpunkt? Was ist heute anders als 2011?

Ich glaube nicht, dass solche Vergleiche wirklich etwas bringen. Erinnerungen an positive Begebenheiten sind schön, nur sollten sie mMn nicht mit Situationen und handelnden Personen zu anderen Zeitpunkten verglichen werden. Die Umstände sind nämlich immer andere.

Ich habe sehr viele positive wie negative Erlebnisse mit dem BVB gehabt, aber wirklich vergleichbar waren sie nicht. Es ist in meinen Augen auch nicht fair den jeweiligen Beteiligten gegenüber, wenn man die unterschiedlichen Bedingungen zu den entsprechenden Zeiten nicht berücksichtigt.

Wenn man die Saison 10/11 mit der aktuellen Saison vergleicht, dann sollte man nicht vergessen, dass in den letzten 10 Jahren die Fußballwelt doch anders geworden hat.

Als die Spielzeit 10/11 begann, startete Klopp mit seinem Team in seine dritte Saison als Trainer des BVB. Er hatte also zwei volle Spielzeiten, um seine fußballerischen Vorstellungen peu à peu zu implementieren, diesbezüglich weniger geeignete Spieler auszusortieren und durch entsprechend geeignetere zu ersetzen. Dieser Wandlungsprozess wurde durch durch die Verpflichtung von Kagawa und Piszczek und das Hinzustoßen von Götze zum Abschluss gebracht. Klopp hatte am ersten Spieltag der Spielzeit 10/11 drei volle Sommervorbereitungszeiten und zwei (in ihrer Bedeutung natürlich wesentlich geringere) Wintervorbereitungszeiten hinter sich. Da konnte etwas organisch wachsen. Klopps Fußball war in seinen Elementen nicht neu, in seiner Komposition schon. Die Umstände waren gleichzeitig günstig, weil der BVB mit diesem Pressing-/Gegenpressingfußball die anderen Bundesligateams überraschen konnte. Die Bayern zerrieben sich gerade selbst im Konflikt van Gaal - Hoeneß, Leverkusen spielte unter Heynckes zwar durchaus attraktiv und erfolgreich, aber am Ende auch nicht konstant genug. Eine Mehrfachbelastung gab es in der Rückrunde nicht. Im Pokal war man sehr früh ausgeschieden, in der EL hatte man die Gruppenphase nicht überstanden. Die Verletztensituation war relativ entspannt.

Hinzu kommt, und das ist nicht unwesentlich, dass die Erwartungshaltung eine ganz andere war. Wenn es nach der Hinrunde in der Rückrunde nicht mehr so funktioniert hätte und der BVB vielleicht Zweiter oder Dritter geworden wäre, dann wäre die dennoch als Erfolg gewertet worden nach den Rängen 6 und 5 in den Vorjahren und vor allem der fußballerischen Wiederauferstehung. Heute stehen ganz andere Zwänge und Erwartungshaltungen dahinter. Im Pokal sollte man möglichst weit kommen, am besten ins Finale. Die Gruppenphase der CL sollte auf jeden Fall überstanden werden, mit einem Viertelfinale wird zumindest geliebäugelt. In der Bundesliga ist die CL-Qualifikation Pflicht und nach zwei fußballerisch eher mageren Jahren (vorsichtig gesprochen) soll der Fußball auch wieder ansehnlicher sein.

Die jungen Himmelsstürmer der Saison 10/11 hatten alles zu gewinnen und nichts zu verlieren. Durch die Erfolge in den letzten 10 Jahren, das exorbitante Wachstum des Clubs, die explosionsartig weiter steigende Bedeutung des Geldes ist der Druck auf den Club, diesen Erfolg aktuell und auch in Zukunft aufrecht zu erhalten, enorm gestiegen. Bereits in den letzten Kloppjahren war dies deutlich zu spüren und die Dinge gingen nicht mehr so einfach von der Hand. Was es bedeuten kann, nicht mehr mithalten zu können, hat man in der Saison 14/15 erlebt. Auch wenn es am Ende noch einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss gab, die ausbleibenden Gelder aus der CL waren vielleicht zu kompensieren, aber gefehlt haben sie dennoch. In der zweiten Tuchelsaison haben hat die Mannschaft sich zur CL-Teilnahme gequält und einen Anschlag auf Leib und Leben zu verkraften gehabt. Der freie Fall in der Hinrunde nach erfolgreichem Start und die holprige Stabilisierung unter Stöger mit ständiger Rechnerei, ob es noch zur CL-Qualifikation reicht, haben bestimmt auch nicht für freie Köpfe gesorgt. In dieser Saison haben wir zwar einige neue und auch junge Spieler im Team, aber man sollte nicht außer acht lassen, dass noch genügend Spieler im Kader sind, die in den letzten Spielzeiten miterlebt haben, wie es ist, wenn die Angst vor dem Verlieren im Nacken sitzt.

Favre hat mit einem in Teilen umgestalteten Kader mit neuen Spielern sowie Spielern, von denen man sich trennen wollte und will, erst eine (seine erste) volle Sommervorbereitung absolvieren können. Mit Marketingverpflichtungen, die es vor 10 Jahren noch nicht gab. Und eine kurze Wintervorbereitung, die eher im Zeichen der Regeneration stand und bei der nicht alle Schlüsselspieler mittrainieren konnten. Der personelle Umbruch ist auch noch nicht abgeschlossen. Zu Beginn und im Verlauf der Hinrunde waren die Erwartungen an die Saison dabei bei weiten nicht so hoch wie am Ende. Vieles funktionierte, Neuverpflichtungen wie Witsel oder Delaney wurden zu Schlüsselspielern, Reus blieb verletzugsfrei und konnte seine Klasse demonstrieren, Paco traf, man auch Glück. Aber einige wichtige Spieler mussten durchspielen, und es war nur eine Frage der Zeit, wann eine Schwächephase eintreten würde.

Am Ende der Hinrunde und mit Beginn der Rückrunde hat der geänderte Erwartungsdruck aus meiner Sicht bei den Spieler auch einiges im mentalen Bereich geändert. Vor einigen Wochen habe ich es so formuliert, dass man realisiert hat, dass man nicht wie in der Hinrunde im Prinzip nur gewinnen konnte, man hatte plötzlich etwas zu verlieren. Bei den Bayern ist es im übrigen umgekehrt. In ihrer Schwächephase, die mit Konflikten zwischen dem neuen Trainer und Teilen des Teams einherging, hat Hoeneß ein Machtwort zugunsten des Trainers gesprochen und die Erwartungshaltung an die Mannschaft für diese Saison heruntergesetzt. Seitdem sind die Bayern wieder in der Spur. Sie können jetzt nur noch gewinnen. Dumm ist er nicht, der Uli. Zumal Drucksituationen und der Umgang damit in jeder Saison für Bayernspieler Normalität bedeuten.

Aber unsere Mannschaft und die Clubverantwortlichen sollten sich nicht mit den Bayern beschäftigen. Volle Konzentration auf sich selbst, es gibt einiges zu tun, was die Bayern machen ist uninteressant. Wir müssen wieder in die Spur kommen, der permanente Blick auf die Tabelle kann da mehr lähmen als motivieren. Alles andere wird sich dann ergeben.

Die Unbekümmertheit der Himmelsstürmer von 10/11, die nichts zu verlieren und alles zu gewinnen hatten, ist Geschichte. Eine schöne Erinnerung, aber für einen Vergleich mit heute aus meiner Sicht untauglich.

wie war die Stimmung 2011?

Pini, Sonntag, 03.03.2019, 10:43 (vor 1874 Tagen) @ Surfer87

Wie seht ihr den Vergleich zur jetzigen Saison? Wie positiv war man damals zum jetzigen Zeitpunkt? Was ist heute anders als 2011?

2010/11 hat Bayern 65 Punkte geholt und wurde Dritter. Der Konkurrent war im Endeffekt Leverkusen, und das war natürlich eine ganz andere Hausnummer als die Bayern heute. Jeder weiß, dass Leverkusen nicht Meister wird. ;-) 2011/12 war Bayern dann natürlich stark, aber wir hatten schon eine eingespielte und selbstbewusste Mannschaft. Und eine Konstellation an Topspielern, wie sie einfach selten zusammenkommt.

wie war die Stimmung 2011?

Sascha, Dortmund, Sonntag, 03.03.2019, 10:13 (vor 1874 Tagen) @ Surfer87

Der Unterschied ist für mich einfach, dass die Bayern damals noch nicht sechs Meistertitel in Folge gewonnen hatten. Die waren damals schon ein großer Gegner, aber eben noch nicht kurz vor der Unbesiegbarkeit.

wie war die Stimmung 2011?

breisgauborusse, Sonntag, 03.03.2019, 09:52 (vor 1874 Tagen) @ Surfer87

Naja mit dem jungen Hummels, Subotic, Kuba, Kevin, Dede, Schmelle, Sahin, Shinji, Pischu, Roman, Kehl etc... war es schon eine andere Art von Euphorie. Der BVB damals war zuvor länger nicht mehr unter den TOP 4 gewesen. Das war eine ganz andere Erwartungshaltung!
Das kann man mit heute garnicht vergleichen.

Zudem war damals der FC Bayern lang nicht so gut bestückt wie heute, was auch sehr angenehm war.

wie war die Stimmung 2011?

Andre3000, Heidelberg, Samstag, 02.03.2019, 21:24 (vor 1874 Tagen) @ Surfer87

Nach dem 3:1 Sieg in München war ich damals sicher das wir Deutscher Meister werden.Es war alles euphorischer weil man auch noch nix gewonnen hatte nach der Beinahe Insolvenz und eine Mannschaft und ein Trainer auf dem Platz standen die die Fans emotional absolut mitnahmen.

Die Erwartungshaltung und die Angst etwas zu verlieren sind heute weitaus grösser.Wir haben heute bessere Einzelspieler als damals,der grosse Unterschied ist der Trainer der die Mannschaft bis ans Limit puschte.Jetzt braucht die Mannschaft eigentlich auch so einen Emotionalen Antreiber der die Mannschaft kitzelt und sie zu Höchstleistungen treibt

wie war die Stimmung 2011?

micha87, bei Berlin, Sonntag, 03.03.2019, 01:30 (vor 1874 Tagen) @ Andre3000

Nach dem 3:1 Sieg in München war ich damals sicher das wir Deutscher Meister werden.Es war alles euphorischer weil man auch noch nix gewonnen hatte nach der Beinahe Insolvenz und eine Mannschaft und ein Trainer auf dem Platz standen die die Fans emotional absolut mitnahmen.

Die Erwartungshaltung und die Angst etwas zu verlieren sind heute weitaus grösser.Wir haben heute bessere Einzelspieler als damals,der grosse Unterschied ist der Trainer der die Mannschaft bis ans Limit puschte.Jetzt braucht die Mannschaft eigentlich auch so einen Emotionalen Antreiber der die Mannschaft kitzelt und sie zu Höchstleistungen treibt

+1 Vor allem war da ein Trainer der alle mitgenommen hat mit seiner Art & der jede Zweifel mit etwas positiven wegwischen konnte. Er hat es geschafft aus einer Truppe NoNames einen zweifachen Deutschen Meister, Pokalsieger & CL-Finalist zu machen. Es war einfach alles wie im Rausch. Die 2011 Meisterschaft war für mich die mit am Abstand schönste & ehrliche Meisterschaft, weil wir von ganz unten kamen und mit so einer geilen Truppe es gepackt haben.

Heute haben wir auch eine talentierte Truppe, aber die Spieler werden vermutlich nicht so lange bleiben wie damals. Ein Hakimi & Sancho sehen wir im Normalfall nur noch 2019/2020 beim BVB. Pulisic ist schon weg und bei anderen Spielern werden wir ebenfalls schauen müssen wohin die Reise geht. Mit Favre haben wir einen Trainer der 61 ist und dieses Jahr noch 62 wird, also eine jahrelange Projektarbeit wie Klopp sie geleistet hat erwarte ich eher nicht. Es sind in der Summe mehr Fragezeichen als alles andere und die Grundstimmung war 2011 einfach positiver. Ein wesentlicher Punkt ist Klopp, dem Team, der Spielweise und den Fans zuzuschreiben. Zorc & Aki, Rauball waren damals schon da, ihre Arbeit ist ungehindert hoch anzurechnen und auch nach der letzten Saison sind sie kritisch mit sich ins Gericht gegangen.

Ich ertappe mich ja selbst dabei, mehr zu erwarten als die Mannschaft aktuell liefern kann und so steigt der Grad an Frustration eher an.

wie war die Stimmung 2011?

ergo, Magdeburg, Samstag, 02.03.2019, 21:40 (vor 1874 Tagen) @ Andre3000

Das kann ich mir richtig gut vorstellen wie Favre die Jungs in der Kabine heiss macht ;)

wie war die Stimmung 2011?

balisto, 44143, Samstag, 02.03.2019, 20:00 (vor 1874 Tagen) @ Surfer87

Wie seht ihr den Vergleich zur jetzigen Saison? Wie positiv war man damals zum jetzigen Zeitpunkt? Was ist heute anders als 2011?

Wesentlich euphorischer, logischerweise. Stärkere Bindung zwischen Mannschaft, Trainer und Fans. Man kam halt auch mit einer Mannschaft von No Names aus dem absoluten Nichts, von daher auch verständlich.

wie war die Stimmung 2011?

Flemm, Samstag, 02.03.2019, 20:23 (vor 1874 Tagen) @ balisto

Wie seht ihr den Vergleich zur jetzigen Saison? Wie positiv war man damals zum jetzigen Zeitpunkt? Was ist heute anders als 2011?


Wesentlich euphorischer, logischerweise. Stärkere Bindung zwischen Mannschaft, Trainer und Fans. Man kam halt auch mit einer Mannschaft von No Names aus dem absoluten Nichts, von daher auch verständlich.

Ich glaube gerade das Thema Bindung ist von extrem hoher Bedeutung. Da die meisten Spieler noch nicht lange da sind bzw ihnen die Fans zumindest von außen betrachtet nicht so wichtig sind, ist das aber aktuell schwierig.

Ebenfalls wichtig ist der Trainer. Unser aktueller Trainer wird wohl nie eine auch nur ansatzweise ähnliche Euphorie erzeugen können. Dafür ist er sprachlich, medial und fantechnisch viel zu limitiert.

wie war die Stimmung 2011?

vegasfire, Sonntag, 03.03.2019, 09:54 (vor 1874 Tagen) @ Flemm

Denke auch nicht das Favre die Jungs in der Kabine wirklich erreicht.
Nehme ich die PKs mal als Anhaltspunkt dann kann man sich den Rest denken.
Nicht umsonst sitzt da jetzt MZ dabei. Einige Presseleute schenken sich schon den Termin.

Aber ich denke Kehl müsste da mehr Feuer reinbringen. Ist er eigentlich mit in der Kabine?

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