Allgemeine Newsschlagzeilen vom 21.02.2019 (Fußball allgemein)

Vor allem bei einem Compliance-Mandat hätte der DFB aber vorher nachschauen müssen, welche Mandate es an Freshfields in den letzten Jahren gab und ob ein Interessenkonflikt vorliegen könnte. Die Daten haben sie ja, wenn sie ihre Dokumente nicht gerade in Schuhkartons verwahren. Heutzutage hat man Verzeichnisse über die Beautragung externer Berater elektronisch und schon wegen der Kostenkontrolle eigentlich auch lückenlos. Es gibt zudem massenhaft Spezialsoftware auf dem Markt, die einem die Datenverwaltung abnimmt, wenn man das nicht selbst aufsetzen will. Wenn Grindel und Koch keinen Überblick über die Mandate hatten, ist allein das schon mehr als schlampig vom DFB.

Aber Freshfields agierte mMn noch fragwürdiger als der DFB. Bei einem Compliance-Mandat reicht eigentlich so gut wie jede frühere Beauftragung, um einen Interessenkonflikt zu begründen und die Kanzlei von der Beauftragung auszuschließen. Man will ja auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein, dass die Kanzlei unabhängig und objektiv ist. Wie Freshfields dazu kommen konnte, dass ihre Mandatierung unproblematisch sei, ist mir ein völliges Rätsel. Und offengelegt haben sie es offenbar auch nicht, wenn Grindel und Koch nichts wussten. Sowas habe ich in meinen langen Jahren in einer Unternehmensrechtsabteilung noch nie erlebt. Ein No Go mMn