BVB-Newsthread vom 13.12.2018 (BVB)

Also ich finde da kann ja jeder hier davon halten was er will, aber ich finde es gut, dass Favre den Journalisten nicht im Detail erzählt wie sein Team, seine Taktik oder auch nur seine Gedanken zu der Formation/System aussehen oder aussahen(nach dem Spiel). Klopp hat ja gerne alles bis ins Detail erklärt im TV, aber clever war das wohl nicht, da die Gegner sich dann besser darauf einstellen können, wenn sie wissen wie der Trainer tickt und was genau er da vorhat oder hatte in den Spielen zuvor. Letztes Mal wurde Favre den Unterschied zwischen zwei Formationen gefragt und er meinte nur, oh, wenn wir da drauf eingehen, dann dauert es Stunden um alles zu erklären. Nächste Frage! :D

Also ich finde er macht es genau richtig. Das ist doch die große Kunst, PK's und Interviews zu geben, ohne jegliche Angriffsfläche für die Boulevardpresse zu bieten. Weder spricht er brisante Themen an, noch antwortet Favre auf Fragen, die Fangfragen sind oder gibt seine Ideen zum Spiel preis und sein Verhalten ist auch tadellos. Aus PK's stürmen wie Mourinho oder andere Nickeligkeiten mit gegnerischen Trainern oder Offiziellen läßt er auch bleiben.

Ich mochte Lucien Favre schon vorher mehr als Nagelsmann und seine Art ist genau richtig für mich, auch jetzt wo Favre endlich beim BVB am Werk ist. Nagelsmann wollte laut eigener Aussage jedes Spiel gewinnen, jetzt ist die TSG Letzter geworden und hat 0 von 6 Spielen gewonnen in der CL.

Die Journalisten die Kloppo und Tuchel gewohnt waren, verzweifeln natürlich an einem Phrasenredner wie Favre, der so gut wie nichts überraschendes sagt :)

SGG Marianne

Ich hatte das Glück, Favre auf einer Fachtagung erleben zu dürfen. Dort war er einer der Referenten und Teilnehmer an der im Anschluss an die Vorträge stattfindenden Podiumsdiskussion (inkl. Beantwortung von Fragen aus dem Auditorium). Journalisten waren als Ausrichter, Teilnehmer und Zuhörer beteiligt.

Einmal abgesehen davon, dass Favre in der Tat ein ausgesprochen höflicher Mensch und angenehmer Diskutant ist, beeindruckt er durch ausgesprochene Fachkompetenz. Das ganze ohne jegliche Spur von Arroganz. In seinem Vortrag ging es in erster Linie um den Einfluss, den die Qualität technischer basics der einzelnen Spieler wie Passspiel auf die Umsetzung taktischer Vorgaben hat. Einfach phänomenal, phänomenal einfach. Dabei nannte Favre keinen einzigen Namen. Auch wenn es um konkrete Beispiele ging, war alles anonymisiert. Wobei auch die Anwesenden Journalisten fachlich fundierte Fragen stellten, die sich auch die Sache und nicht auf konkrete Personen bezogen. Und Favre beantwortete die Fragen auch sämtlich sachlich, detailliert und kompetent.

Pressekonferenzen in der Art, wie sie vor Spielen abgehalten werden, mag Favre ganz offensichtlich nicht. Er hält sie nach meinem Eindruck für überflüssig, weiß aber um seine entsprechenden Verpflichtungen. Man wird von ihm nie ein schlechtes Wort über den Gegner hören und nie konkrete Aussagen über die eigene taktische Marschroute. Er wird immer unverbindlich bleiben.

Favre ist kein Entertainer, sondern ein fachlich hochkompetenter und akribisch arbeitender Trainer, der auch in der Menschenführung seine Stärken hat. Firlefanz ist seine Sache nicht. Mir gefällt‘s.

Ich warte ja immer noch darauf, dass mal jemand diese Dinge fragt:

- Was sind die besonderen Stärken des Gegners?
- In welchen Bereichen ist der Gegner eher nicht überdurchschnittlich gut?
- Welche Spieler des Gegners sind auf ihrere Position besonders gut und warum?

Also einfach mal Neugierde auf das eigentliche Fußballspiel wecken. Ach, die haben einen Rechtsverteidiger, der defensiv extrem gut ist? Da achte ich doch mal drauf!
Deren Achter hat ein überragend gutes Raumverständnis? Gucke ich mir mal an!

Es wäre doch spannend, wenn die Trainer einfach mal so richtig was zum eigentlichen Sport sagen könnten. Man würde auch viel besser verstehen, wie die so arbeiten.

Das könnte noch richtig lustig werden, vor allem wenn sie auch noch diese Saison schlecht abschneiden und mit Kovac als Trainer werben.

Ach ich weiß nicht, so viel macht das doch für die Spieler nicht aus. Wir hatten auch enormes Theater um die Tuchel-Sache oder eine verkorkste Saison mit kaputtem Teamklima bis vor einem halben Jahr. Leute wie Zagadou, Sancho oder Witsel kamen trotzdem zu uns. Sachen wie Geld, Reputation und kürzliche Erfolge des Vereins - ob hinsichtlich Titeln oder Entwicklung junger Spieler - scheinen mit deutlich mehr Gewicht zu haben als kurzfristige Sachen wie Trainer und Theater.

Nicht zu vergessen, dass andere Schwergewichte wie Real oder Man United ebenfalls auf dem Markt unterwegs sind, weil bei ihren Kadern teils erhebliche Umbaumaßnahmen anstehen dürften.

Pulisic selbst wird in der BPL auch deutlich bessere Vermarktungswege seiner Person sehen. Der US Markt kann einen US-Star garnicht erwarten, aber Bundesliga ist in den Staaten schlicht zu irrelevant.

im Winter nicht abgegeben werden "Wir brauchen vier Spieler für zwei Sechser-Positionen - und die haben wir." (Zorc)

Rode wird selbst im Verein gar nicht mehr zu den Optionen gezählt.

Der Spieler hat jetzt in den letzten zwei Jahren insgesamt 56 Minuten auf dem Platz gestanden und spielt offenbar auch ohne Verletzung in Favres Plänen keine Rolle. Warum soll Zorc da irgendwas vorspielen, von dem eh jeder weiß, dass es nicht so ist?

vielleicht könnte man bei Rode das ehemalige 'Sale and lease back' Geschäft des BVB (ein Herr Meier kann hier genauer Auskunft geben) mit den Seppels vereinbaren:
- Wir verkaufen den Seppels Rode für den Bereich Catering
- Wir leasen dann Rode für die Meisterschaft rund um den Borsigplatz zurück

Die Diskussion hatten wir schonmal.
Chelsea darf trotz einer "Transfersperre" Spieler kaufen wie sie wollen.
Was diese "Transfersperre" eigentlich meint: Chelsea darf ab dem 01.07.2019 für x Jahre keine neuen Spieler für den Spielbetrieb melden.
Darunter würde auch ein Pulisic fallen wenn er am 01.07.2019 wieder für Chelsea spielberechtigt sein soll

Er hätte vor der Saison zu Tuchel gehen sollen.

Die holen jetzt Frenkie De Jong und für Weigl ist die Tür zu. Ich sehe nicht dass er sich bei einem anderen großen Club festspielen könnte mit seinen Defiziten.

SGG Marianne

Ich glaube dass "Pulisic zu Bauern" eine heiße und fast schon logische Geschichte ist. Es würde mich überraschen wenn er da nicht hingeht.

SGG Marianne

Mir scheint es so, dass die im Süden ne problematische Zwischenstellung haben. Für ganz ganz oben reichts nicht, gehobene Klasse bei Spielern bringt die nicht weiter und Talente haben entweder keine Chance oder gehen direkt woanders hin.

Sehe ich auch so. Die Bayern werden sich noch wundern... :)

Wie ich gestern schon schrieb: wir können ja jetzt im Winter nicht auf einmal jeden Spieler, der nicht den Stempel "Stammspieler" auf der Stirn hat, verkaufen und stehen dann Mitte Januar mit einem 12-Kader da. Es gibt halt Spieler wie Toljan, Rode, Isak und Kagawa, die null Perspektive haben und wo eine Trennung für beide Seiten die beste Lösung ist. Im Mittelfeld haben wir dann aber mit Witsel, Delaney, Dahoud und Weigl vier Leute für zwei Positionen und aufgrund der teils unterschiedlichen Spielarten größere Variationsmöglichkeiten. Das ist schon ziemlich ideal.

Würde es auch nicht für clever halten, Weigl in der Winterpause zu verkaufen. Er wird seine Einsätze bekommen. Vermutlich nicht unbedingt in der CL oder bei Spielen wie gegen die Bayern, also zumindest nicht gerade von Beginn an, sondern eher gegen Gegner der Kategorie Nürnberg - aber am Ende kann sich Weigl idealerweise einen zweiten Titel in seine sportliche Vita schreiben und man setzt sich im Sommer zusammen hin und schaut in Ruhe wie es weitergeht. Ist ja jetzt auch für beide Seiten nicht so schlecht.

Idealerweise wäre es der vierte Titel ;-)

Das ist meine Meinung zur aktuellen Situation.