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Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft (Sonstiges)

Venceremos, Montag, 19.11.2018, 14:00 (vor 1983 Tagen)

Ein sehr interessanter Artikel bei SPON: spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wie-der-wohnungskonzern-seine-mieter-schroepft-a-1238110.html
Kerninformation: Während normale Vermieter versuchen, die Nebenkosten günstig zu halten, um die Gesamtmiete niedrig zu halten und dabei möglichst hohe Kaltmiete zu verlangen, macht Vonovia genau anders. Die meisten Leistungen wie Winterdienst etc . werden von Tochterfirmen organisiert, der Gewinn fließt also ebenso ins Unternehmen, dabei kommen fragwürdige Summen zu stande, z.B. Tagessätze für Hausmeister von rund 1000 €. Für Miete ist das alles schwer undurchsichtig, es gibt aber auch kaum Handhabe gegen solche Praktiken

Kurzer netter Bericht über angebliche Installationen

BONES, aus der Wiege des Bergbaus, Montag, 19.11.2018, 21:10 (vor 1982 Tagen) @ Venceremos

rtl.de/cms/team-wallraff-heizungs-experte-entdeckt-mietkosten-pfusch-vonovia-raeumt-abrechnungsfehler-ein-4228755.html

Man muss sich den Bau der neuen zentrale ja nur einmal anschauen, irgendwo muss
das ja herkommen.

Vivawest macht es auch so

Ritti, Lünen, Montag, 19.11.2018, 16:14 (vor 1982 Tagen) @ Venceremos

Vivawest macht es auch so.

die haben ihr Dienstleister alle unter flagge von vivawest. sei es Grünflächenmanagement, multimediaversorgung (in kooperation mit unitymedia) sowie handwerkerdienstleistung.

alles wird schön berechnet. das einzige bei dem man freie hand hat ist storm und telekommunikation.
aber nebenkosten sind dann für alle 14 häuser mit gesamtfläche berechnet und das runtergebrochen auf die m² meiner wohnung.

heisst wenn in Haus 1 weitaus mehr allgmeinstrom berechnet wird als für Haus 8 aber die beiden noch weit unter dem verbrauch von haus 12 sind wird das alles zusammen gerechnet.

Also rechnung liegt dann bei:

Gesamtkosten / Gesamtfläche x Mein Wohnraum / Tage gesamt x tage anteilig.

Heißt im Beispiel
Allgemeinstrom 2.233,10 / 1.920,0000m² x 78,0000m² :365T x 365T = 90,72€


hoch gerechnet zum folge jahr gibt es eine steigerung von 3% am ende waren noch andere posten weshalb meine betriebskosten vorausz. um 5€ stieg von 150 auf 155€ davor das jahr waren es übrigens 10€ also mal ebend 15€ in 24 monaten.

heißt man liegt bei einer wohnung in Dortmung Derne für 78m² im hochhaus ohne stellplatz/garage kalt + nebenkosten bei 680€ und strom zahle ich monatlich auch nochmal 66€/monatlich ergo bei ca. 750€

als wir zusammen zogen lagen wir bei 735€

wir hätten ende 2016 eine wohnung in Schüren beziehen können die uns 750€ mit stellplatz/garage warm inkl telefon/internet gekostet hätte. schon spannend wenn man das rechnet. Und bei der Wohnung in schüren sind die kosten noch immer gleich da freunde von uns da eingezogen sind und es sind nur 6 parteien in dem haus und keine 24 wie bei uns. ironie.

Vivawest macht es auch so

Franke, Montag, 19.11.2018, 17:54 (vor 1982 Tagen) @ Ritti

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Vivawest GmbH ist das allgemein bekannte Mitglied der Mittelschicht Dr. Hellmut Linssen. Bei Wikipedia und Spiegel Online findet sich dies und das über den feinen älteren Herrn.

Vivawest macht es auch so

Basti Van Basten, Romania, Montag, 19.11.2018, 16:48 (vor 1982 Tagen) @ Ritti

heißt man liegt bei einer wohnung in Dortmung Derne für 78m² im hochhaus ohne stellplatz/garage kalt + nebenkosten bei 680€ und strom zahle ich monatlich auch nochmal 66€/monatlich ergo bei ca. 750€

als wir zusammen zogen lagen wir bei 735€

Wahnsinn. Bei uns könnte ich mir ein 200 m² Haus mit 5 Zimmern, 3 Bädern, Keller, Balkon, Terrase mit 800m² Grundstück für 540 € kalt mieten. Aber ok, hier verdient man halt auch nicht wirklich viel.

Vivawest macht es auch so

MauriciusQ, Hamburg, Dienstag, 20.11.2018, 15:04 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

heißt man liegt bei einer wohnung in Dortmung Derne für 78m² im hochhaus ohne stellplatz/garage kalt + nebenkosten bei 680€ und strom zahle ich monatlich auch nochmal 66€/monatlich ergo bei ca. 750€

als wir zusammen zogen lagen wir bei 735€


Wahnsinn. Bei uns könnte ich mir ein 200 m² Haus mit 5 Zimmern, 3 Bädern, Keller, Balkon, Terrase mit 800m² Grundstück für 540 € kalt mieten. Aber ok, hier verdient man halt auch nicht wirklich viel.

Da bekommst Du in Hamburg ein WG Zimmer für

Vivawest macht es auch so

ramondub, Berlin, Dienstag, 20.11.2018, 09:52 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Bei mir gibts dafür 20-40 qm im Randbezirk.

Vivawest macht es auch so

Braumeister, BaWü, Montag, 19.11.2018, 18:05 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Bei uns gibt es dafür vielleicht 60qm. Für eine ähnliche Wohnung würde man im städtischen Raum in BaWü mindestens das kalt zahlen, was man in DO warm zahlt. Eher sogar noch mehr.

Vivawest macht es auch so

Ritti, Lünen, Dienstag, 20.11.2018, 10:20 (vor 1982 Tagen) @ Braumeister

wobei man in Dortmund Hörde mittlerweile nun auch schon mieten über 1000€ kalt hat im bereich phönix see. an stellen wo man vorher um die 500€ warm gezahlt hat. oO
im übrigen auch bei Vivawest

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 19.11.2018, 14:37 (vor 1983 Tagen) @ Venceremos

In diesem Zusammenhang kann ich "DIE ANSTALT" vom 23.10.2018 empfehlen.

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Ulrich, Montag, 19.11.2018, 14:10 (vor 1983 Tagen) @ Venceremos

Ein sehr interessanter Artikel bei SPON: spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wie-der-wohnungskonzern-seine-mieter-schroepft-a-1238110.html
Kerninformation: Während normale Vermieter versuchen, die Nebenkosten günstig zu halten, um die Gesamtmiete niedrig zu halten und dabei möglichst hohe Kaltmiete zu verlangen, macht Vonovia genau anders. Die meisten Leistungen wie Winterdienst etc . werden von Tochterfirmen organisiert, der Gewinn fließt also ebenso ins Unternehmen, dabei kommen fragwürdige Summen zu stande, z.B. Tagessätze für Hausmeister von rund 1000 €. Für Miete ist das alles schwer undurchsichtig, es gibt aber auch kaum Handhabe gegen solche Praktiken

Das ganze ist leider die Konsequenz daraus dass sich die öffentliche Hand ganz massiv aus der Wohnungswirtschaft zurückgezogen hat und auch viele Firmen die früher Wohnungen für ihre Mitarbeiter vorgehalten hatten Kasse gemacht haben.

Firmen wie Vonovia sind börsennotiert und sollen möglichst viel Gewinn abwerfen. Wenn man den Mieter nicht direkt schröpfen kann, dann geht man halt über die Nebenkosten. Und wer dagegen vorgehen will, der muss vermutlich einen ganz langen Atem und zudem Geld für den Rechtsstreit haben.

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Phil, Dienstag, 20.11.2018, 09:59 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

Als ob die öffentlichen Vermieter da anders agieren. Ich arbeite ja für einen ;-)

Da sind nur die Instrumente dann andere.

Aber am Ende will auch die Stadt- oder Landes- oder Bundeskasse vor allem eins: Nicht zu viel Geld in die Immobilien stecken und möglichst am Ende des Tages einen Abführung in den Haushalt kassieren.

MFG
Phil

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Ulrich, Dienstag, 20.11.2018, 10:15 (vor 1982 Tagen) @ Phil

Als ob die öffentlichen Vermieter da anders agieren. Ich arbeite ja für einen ;-)

Da sind nur die Instrumente dann andere.

Aber am Ende will auch die Stadt- oder Landes- oder Bundeskasse vor allem eins: Nicht zu viel Geld in die Immobilien stecken und möglichst am Ende des Tages einen Abführung in den Haushalt kassieren.

Kommt immer darauf an wie die Politik diese Gesellschaften an die Kandare nimmt. Die Bima beispielsweise hatte lange einen extrem schlechten Ruf. Besonders wenn es um den Verkauf von Wohnungen und Grundstücken ging hat man nur auf die Erlöse, nicht aber auf die sozialen Auswirkungen geschaut. Lag wohl zu einem nicht unbeträchtlichen Teil am damaligen Vorstandschef Gehb. Mittlerweile scheint sich die Linie aber zu ändern.

In Berlin beispielsweise passiert deutlich zu wenig in Sachen Neubau, in beträchtlichem Maß mit Verantwortlich dafür die Linke und ihre Bausenatorin Lompscher. Aber gleichzeitig hat Lompscher dafür gesorgt dass die landeseigenen Wohnungsbaugenossenschaften die Mieten anders als zuvor nicht regelmäßig erhöht haben. Wähler der Linken wohnen im Osten vielfach in landeseigenen Wohnungen, sich ziehen eher selten um und sind deshalb unter den Wohnungssuchenden deutlich unterrepräsentiert. Gleichzeitig leisten diese Leute massiv Widerstand wenn es um Neubauprojekte in ihrem Umfeld geht. "Not in my backyard".

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Phil, Dienstag, 20.11.2018, 10:30 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

Kommt immer darauf an wie die Politik diese Gesellschaften an die Kandare nimmt. Die Bima beispielsweise hatte lange einen extrem schlechten Ruf. Besonders wenn es um den Verkauf von Wohnungen und Grundstücken ging hat man nur auf die Erlöse, nicht aber auf die sozialen Auswirkungen geschaut. Lag wohl zu einem nicht unbeträchtlichen Teil am damaligen Vorstandschef Gehb. Mittlerweile scheint sich die Linie aber zu ändern.

Ich kenne den Laden ganz gut (eher sehr gut) und deine Beschreibung trifft so nicht zu.

Was korrekt ist, dass verkauft wurde. Dies allerdings auf Grund der gesetzlichen Vorgaben, die bei der Gründung der BImA durch den Gesetzgeber vorgeben wurde.

Dass die Linie sich ändert, ist so, aber im Grunde für den Immobilienmarkt selbst kaum von Relevanz. Es ist dann eher Symbolpolitik.

MFG
Phil

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Montag, 19.11.2018, 16:53 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

...ist auch bei Vonovia und darf trotz vorhandenem Wasserzähler in seiner Wohnung die Kosten für Wasser anteilig nach Wohnfläche bezahlen.

Das kommt davon, wenn man Grundversorger privatisiert. Der Konsument ist dabei immer der Gelackmeierte. Wohnen, Essen und Trinken und gesund sein musst du. Sonst geht's dir schlecht.

Ein Freund gleichen Namens...

bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 20.11.2018, 08:22 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Wenn jede Wohnung eigene Zähler hat, dürfte die Abrechnung nach Wohnfläche hinfällig sein.
Dein Freund sollte einen Mieterverein oder Mieterschutzbund kontaktieren.

Ein Freund gleichen Namens...

bigfoot49, Dienstag, 20.11.2018, 16:07 (vor 1982 Tagen) @ bigfoot49

Wenn jede Wohnung eigene Zähler hat, dürfte die Abrechnung nach Wohnfläche hinfällig sein.
Dein Freund sollte einen Mieterverein oder Mieterschutzbund kontaktieren.

Es reicht da leider schon, wenn nicht ALLE Wohnungen eigene Zähler haben.Dann werden auch die, deren Wohnungen Zähler hätten, im Umlageverfahren zur Kasse gebeten. Leider ist es so.

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 20.11.2018, 08:57 (vor 1982 Tagen) @ bigfoot49

Wenn jede Wohnung eigene Zähler hat, dürfte die Abrechnung nach Wohnfläche hinfällig sein.
Dein Freund sollte einen Mieterverein oder Mieterschutzbund kontaktieren.

Das hat er sich auch gedacht und ist zum Anwalt gegangen. Die Gegenseite hat ihm aber nur mitgeteilt, dass sein Wasserzähler seit paar Jahren nicht geeicht ist und deshalb nicht abgelesen wird.

Ein Freund gleichen Namens...

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 20.11.2018, 07:09 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Du nennst Vermieter Grundversorger? Vermietung nur noch durch den Staat? Hat in der DDR schon super geklappt.

Um sowas wie es Vonovia aufzieht zu vermeiden muss es einfach Gesetze geben, dass die Nebenkosten von echt externen Firmen erledigt werden müssen, um auch hier den Markt sprechen zu lassen. Das was Vonovia hier macht ist das Erschaffen eines Monopols. Nur ein Anbieter bietet den Nebenkostentätigkeiten an und darf dann auch kassieren ohne Grenze.

Ein Freund gleichen Namens...

Matze0989, Schwoabäländle, Dienstag, 20.11.2018, 13:12 (vor 1982 Tagen) @ Taifun

Von Vermietung nur durch den Staat hat doch niemand gesprochen. Dieser Beißreflex, dass alles was staatlich ist, Kommunismus ist und somit DDR, ist doch das größte Ammenmärchen. Wir hatten in der BRD Jahrzehnte lang funktionierende staatliche Wohnbaugesellschaften, die für eine Grundabsicherung gesorgt haben. Ich möchte behaupten, dass wir zu dieser Zeit Ewigkeiten entfernt von jeglichem Kommunismus, Sozialismus oder sonstigen links angehauchten Träumereien waren. Dass der Staat hier ein Gegenpool bildet, um solchen Auswüchsen entgegenzuwirken ist viel mehr Ausdruck einer sozialen Marktwirtschaft - wer die ausgerufen hat, darfst du gerne googeln ;-)

Seit dies aufgebrochen wurde und angefangen wurde, alles zu privatisieren fällt hier auch der Gegenpool weg und wozu das führt, sieht man ja jetzt ziemlich gut. Dazu noch die Deckelung des Mietspiegels auf einen Durchschnitt der letzten 4 Jahre und willkommen im Zeitalter des Mietwuchers. Aber Achtung, es sagt jemand was von Staat oder Verstaatlichung, das ist doch alles DDR. Ein Blick in Art. 14 GG hilft da (da ja das Heranziehen des GG gerade im fußballaffinen Umfeld in Mode ist ;-) In Abs. 2 - was viele Eigentümer immer gerne vergessen - steht etwas von "Eigentum verpflichtet. In Abs. 3 ist dann zusätzlich noch etwas von Enteignung zu lesen. Das darf man dann nicht nur zu Gunsten des Kohleabbaus einsetzen, sondern auch um den anderen staatlichen Aufgaben nachzukommen. Ich zitiere Art. 20 Abs. 1 GG: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

Noch eine Ergänzung

Matze0989, Schwoabäländle, Dienstag, 20.11.2018, 13:32 (vor 1982 Tagen) @ Matze0989

Nebenfolge dieses ganzen Dilemmas sind nicht nur die steigenden Mieten. Vielmehr trifft auch die kleinen privaten Vermieter, die eben keine großen Konzerne sind und vor allem im ländlichen Bereich sowie in kleineren Städten unterwegs sind die ganze Misere. Da politisch aktuell sehr viel nur zugeschaut wird, versucht die Rechtsprechung sehr viel auf diesem Bereich noch in erträglichen Bahnen zu halten. So lässt der BGH zunehmend eine Gesetzesauslegung erkennen, die die großen Vermietungskonzerne in die Schranken weisen soll. Genau diese Rechtsprechung wird dann aber eben auch für den privaten, kleinen Vermieter herangezogen, der häufig selbst auf die Vermietung seines Eigentums und die daraus hervorgehenden Einnahmen angewiesen ist und sich somit im Ergebnis nicht in einer besseren Stellung gegenüber seiner Mieter befindet. Diese empfinden diese Rechtsprechung vielmehr als vermieterfeindlich und schimpfen über diese - aber wer soll es ihnen verdenken.

Daher zeigt sich für mich, dass hier sehr viel vollkommen falsch läuft. Aber damit wollen sich die meisten ja nicht beschäftigen. Da ist es schneller und einfacher über den Flüchtling gemotzt, der angeblich einem den letzten bezahlbaren Wohnraum wegnimmt...

Ein Freund gleichen Namens...

dozer, Dienstag, 20.11.2018, 11:19 (vor 1982 Tagen) @ Taifun

Die DDR ist mit Sicherheit nicht am "billigen Wohnraum" gescheitert.
Über solche Aussagen kann man nur den Kopf schütteln.

Grundsätzlich ist es in fast allen Bereichen zu sehen, dass der Kunde geschröpft wird, wo der Staat sich zurückgezogen hat. Eine gesunde Marktwirtschaft ist nichts verächtliches, Profit um jeden Preis und zu Lasten der angewiesenen Kunden schon. Zumindest sehr bedenklich...

Ein Freund gleichen Namens...

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 11:53 (vor 1982 Tagen) @ dozer
bearbeitet von Klopfer, Dienstag, 20.11.2018, 11:57

Die DDR ist mit Sicherheit nicht am "billigen Wohnraum" gescheitert.

Sicher nicht, aber der Zustand der Wohnungen in der Schlussphase des Sozialismus zeigte schon das Problem des staatlichen Wohnungsbaus. Wenn der Staat pleite ist, dann sind die Wohnungen auch dahin.

Grundsätzlich ist es in fast allen Bereichen zu sehen, dass der Kunde geschröpft wird, wo der Staat sich zurückgezogen hat. Eine gesunde Marktwirtschaft ist nichts verächtliches, Profit um jeden Preis und zu Lasten der angewiesenen Kunden schon. Zumindest sehr bedenklich...

Das ist schon richtig. Man muss sich halt bei Wohnungen gezielt Gedanken darüber machen, wie man die verschiedenen Bedürfnisse so unter einen Hut bringt, dass zwischen Kapital, von dem nunmal im Wohnungsbau sehr viel gebraucht wird, und den Interessen der Mieter ausgewogen wird.
Wohnungsgenossenschaften sind da so ein Modell, was meiner Meinung nach ganz gut funktioniert.

SGG
Klopfer

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 20.11.2018, 12:02 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Die DDR ist mit Sicherheit nicht am "billigen Wohnraum" gescheitert.


Sicher nicht, aber der Zustand der Wohnungen in der Schlussphase des Sozialismus zeigte schon das Problem des staatlichen Wohnungsbaus. Wenn der Staat pleite ist, dann sind die Wohnungen auch dahin.

Einige sicher, aber in dem Wohnblock, in dem wir wohnten, mussten zur Wende nur Einglasfenster gegen Doppelglas ausgetauscht werden und die Kohleöfen durch Heizungen. Und das aufm Dorf. Und selbst ohne diese Modernisierung ließ es sich dort gut leben.

Ein Freund gleichen Namens...

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 12:17 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Einige sicher, aber in dem Wohnblock, in dem wir wohnten, mussten zur Wende nur Einglasfenster gegen Doppelglas ausgetauscht werden und die Kohleöfen durch Heizungen. Und das aufm Dorf. Und selbst ohne diese Modernisierung ließ es sich dort gut leben.

Das war wohl eher andersrum. Es gab sicher auch Gebäude, die ganz o.k. waren. Vor allem wenn die Bewohner sich am Erhalt, soweit es möglich war, beteiligt hatten. Das ging auf dem Land offenbar einfacher als in den Städten.

Große Teile der Innenstädte allerdings, selbst Leipzig und Erfurt z.B., waren, wenn man den Gebäudezustand bewertete, unbewohnbar.

SGG
Klopfer

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Dienstag, 20.11.2018, 12:23 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Große Teile der Innenstädte allerdings, selbst Leipzig und Erfurt z.B., waren, wenn man den Gebäudezustand bewertete, unbewohnbar.

SGG
Klopfer

Der Verfall der, meist in Privatbesitz verbliebenen, Altbauten in den Innenstädten war das Ergebnis einer Mietpreisbremse. Das gibt es aber nicht nur im Sozialismus: In Portugal gab es ähnliche Gesetze. Da sehen die Innenstädte bis heute teilweise katastrophal aus.

Ein Freund gleichen Namens...

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 12:27 (vor 1982 Tagen) @ Kulibi77

Der Verfall der, meist in Privatbesitz verbliebenen, Altbauten in den Innenstädten war das Ergebnis einer Mietpreisbremse. Das gibt es aber nicht nur im Sozialismus: In Portugal gab es ähnliche Gesetze. Da sehen die Innenstädte bis heute teilweise katastrophal aus.

Schön, dass du darauf hinweist, es gibt ja auch hier genug Leute, die die Lösung der Wohnungsproblematik in der Mietpreisbremse sehen.
Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

SGG
Klopfer

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Dienstag, 20.11.2018, 12:30 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Der Verfall der, meist in Privatbesitz verbliebenen, Altbauten in den Innenstädten war das Ergebnis einer Mietpreisbremse. Das gibt es aber nicht nur im Sozialismus: In Portugal gab es ähnliche Gesetze. Da sehen die Innenstädte bis heute teilweise katastrophal aus.


Schön, dass du darauf hinweist, es gibt ja auch hier genug Leute, die die Lösung der Wohnungsproblematik in der Mietpreisbremse sehen.
Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

SGG
Klopfer

Okay, das wollte ich eigentlich nicht! ;-) Es ist vielleicht ein wenig unfair das mit der heutigen "Mietpreisbremse" zu vergleichen. Die DDR hat die Mieten einfach auf dem Niveau von 1936 und Portugal auf dem Niveau von 1947 eingefroren. Das ist unsere Preisbremse dann doch ein bißchen flexibler (hoffe ich doch).

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Melange, Berlin, Dienstag, 20.11.2018, 12:42 (vor 1982 Tagen) @ Kulibi77

Es gibt noch mehr Lösungen als Markt vs. Staatsbürokratie.

Genossenschaften, gemeinnützige Vereine, kommunale Wohnungsgesellschaften.

Dazu Mieter_innenräte (mit Rechten wie Betriebsräte und Mitbestimmung bei Modernisierung, beauftragte Firmen, Mieterhöhungen), eine auf 20 Jahre gestreckte Modernisierungsumlage oder die Absenkung, wenn die Modernisierung bezahlt ist, Verbot der Mieterhöhung bei Mieter_innenwechsel, Städtefonds für gemeinnütziges Bauen (Salzburger Modell), etc pp.

Aber Immobilienbesitz ist der klassische Weg vom Einkommensmillionär zum Vermögensmillionär. Deswegen wird sich da nichts ändern

Ein Freund gleichen Namens...

dozer, Dienstag, 20.11.2018, 12:05 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

ich kann mich eigentlich auch nicht über unsere damalige Wohnung beschweren.
Ich glaube der Zustand der Wohnungen liegt eher an der Region als am Eigentümer. Braucht man sich ja nur mal heute so manch Wohngegend anschauen.

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bigfoot49, Leipzig, Dienstag, 20.11.2018, 08:19 (vor 1982 Tagen) @ Taifun

Monopol eher nicht.

Aber so etwas wie Scheinselbstständigkeit im Arbeitsmarkt.
In der Wohnungswirtschaft allerdings auch notgedrungen, da wohl nur dann die Kosten sicher umgelegt werden können, wenn sie von einem Dritten in Rechnung gestellt wurden. Das da dann nun offensichtlich Missbrauch damit getrieben wird :-(

Ein Freund gleichen Namens...

Ulrich, Dienstag, 20.11.2018, 07:53 (vor 1982 Tagen) @ Taifun

Du nennst Vermieter Grundversorger? Vermietung nur noch durch den Staat? Hat in der DDR schon super geklappt.

Um sowas wie es Vonovia aufzieht zu vermeiden muss es einfach Gesetze geben, dass die Nebenkosten von echt externen Firmen erledigt werden müssen, um auch hier den Markt sprechen zu lassen. Das was Vonovia hier macht ist das Erschaffen eines Monopols. Nur ein Anbieter bietet den Nebenkostentätigkeiten an und darf dann auch kassieren ohne Grenze.

Ein Markt kann nur funktionieren wenn es so etwas wie Chancengleichheit gibt. Dies ist aber gerade in vielen boomenden Ballungsräumen nicht mehr gegeben. Einerseits hat das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre für Zuwanderung gesorgt, andererseits treibt dort vielfach Spekulation die Preise. Mittlerweile fließt trotz der strengen Devisenregelungen der dortigen Regierung sogar chinesisches Geld in den deutschen Immobilienmarkt. Dies treibt die Preise für Wohnraum etwa in Berlin in Regionen die sich auch gut verdienende Menschen nicht mehr leisten können.

Ein Freund gleichen Namens...

Pini, Dienstag, 20.11.2018, 08:08 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

Ein Markt kann nur funktionieren wenn es so etwas wie Chancengleichheit gibt. Dies ist aber gerade in vielen boomenden Ballungsräumen nicht mehr gegeben. Einerseits hat das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre für Zuwanderung gesorgt, andererseits treibt dort vielfach Spekulation die Preise. Mittlerweile fließt trotz der strengen Devisenregelungen der dortigen Regierung sogar chinesisches Geld in den deutschen Immobilienmarkt. Dies treibt die Preise für Wohnraum etwa in Berlin in Regionen die sich auch gut verdienende Menschen nicht mehr leisten können.

Nur: Wie möchte man Chancengleichheit schaffen? Wenn Kapital global ist, Jobs und Wohnbedarf aber häufig lokal? Im Endeffekt gibt es einfach als Folge der Krisen und Schuldenpolitik zu viel Geld auf der Welt. Diese Folgen möchte nur leider nie jemand sehen, wenn es um Staatsschulden geht.

Ein Freund gleichen Namens...

hardbreak, Ort, Dienstag, 20.11.2018, 12:26 (vor 1982 Tagen) @ Pini

Ein Markt kann nur funktionieren wenn es so etwas wie Chancengleichheit gibt. Dies ist aber gerade in vielen boomenden Ballungsräumen nicht mehr gegeben. Einerseits hat das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre für Zuwanderung gesorgt, andererseits treibt dort vielfach Spekulation die Preise. Mittlerweile fließt trotz der strengen Devisenregelungen der dortigen Regierung sogar chinesisches Geld in den deutschen Immobilienmarkt. Dies treibt die Preise für Wohnraum etwa in Berlin in Regionen die sich auch gut verdienende Menschen nicht mehr leisten können.


Nur: Wie möchte man Chancengleichheit schaffen? Wenn Kapital global ist, Jobs und Wohnbedarf aber häufig lokal? Im Endeffekt gibt es einfach als Folge der Krisen und Schuldenpolitik zu viel Geld auf der Welt. Diese Folgen möchte nur leider nie jemand sehen, wenn es um Staatsschulden geht.

Warum sind diese an etwas Schuld?
Zu viel einstigen Journalismus gehört der sich keine anderen zahlen außer diese angeschaut hat?
Entschuldigung aber auch das mit Italien ist oft einseitige Propaganda die nicht das ganze betrachtet.

Ein Freund gleichen Namens...

Pini, Dienstag, 20.11.2018, 16:56 (vor 1981 Tagen) @ hardbreak

Nur: Wie möchte man Chancengleichheit schaffen? Wenn Kapital global ist, Jobs und Wohnbedarf aber häufig lokal? Im Endeffekt gibt es einfach als Folge der Krisen und Schuldenpolitik zu viel Geld auf der Welt. Diese Folgen möchte nur leider nie jemand sehen, wenn es um Staatsschulden geht.


Warum sind diese an etwas Schuld?
Zu viel einstigen Journalismus gehört der sich keine anderen zahlen außer diese angeschaut hat?
Entschuldigung aber auch das mit Italien ist oft einseitige Propaganda die nicht das ganze betrachtet.

Na ja, es führt, vereinfacht gesagt, dazu, dass a) die Darlehensgeber immer mehr Geld zur Verfügung haben und z.B. weltweit Immobilien kaufen und damit dort die Preise in die Höhe steigen lassen und b) dass der Staat Interesse an niedrigen Zinsen hat, was für viele Sparer den Effekt hat, dass ihr gespartes Geld auf dem Konto im Wert weniger steigt als viele Güter, z.B. eben Immobilien.

Ein Freund gleichen Namens...

hardbreak, Ort, Dienstag, 20.11.2018, 17:39 (vor 1981 Tagen) @ Pini

Warum der Staat und nicht die Wirtschaft die ihn maßgeblich beeinflusst?
Bestes Beispiel Italien höhere Staatsschulden wie Deutschland aber gleichzeitig viel viel mehr vermögen bei der breiten Bevölkerung.

Und nur mal zum nachdenken die Verluste der Sparer sind weit weit weniger wie das gesparte Geld durch die niedrigen Zinsen.

(über das grundsätzliche Thema warum man überhaupt Zinsen bekommen sollte könne wir uns ja auch unterhalten)

Ein Freund gleichen Namens...

Hanseat, Dienstag, 20.11.2018, 07:48 (vor 1982 Tagen) @ Taifun

Du nennst Vermieter Grundversorger? Vermietung nur noch durch den Staat? Hat in der DDR schon super geklappt.

Im Vergleich zu der ungezügelten privatwirtschaftlichen Spekulation mit Mietraum? Ja.

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 20.11.2018, 09:00 (vor 1982 Tagen) @ Hanseat

Du nennst Vermieter Grundversorger? Vermietung nur noch durch den Staat? Hat in der DDR schon super geklappt.

Im Vergleich zu der ungezügelten privatwirtschaftlichen Spekulation mit Mietraum? Ja.

Man muss ja auch nicht in Extreme verfallen. Es reicht ja schon, wenn der Staat sich wieder mehr um den Sozialen Wohnungsbau kümmert und wie im Fall der Vonovia den Vermietern vorgibt, dass, wenn die Vermieter einen günstigeren Dienstleister präsentieren, dieser auch engagiert werden muss.

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 20.11.2018, 07:34 (vor 1982 Tagen) @ Taifun

Du nennst Vermieter Grundversorger? Vermietung nur noch durch den Staat? Hat in der DDR schon super geklappt.

Ja, ich nenne Anbieter von Dienstleistungen und Waren, die für das Leben absolut notwendig sind Grundversorger. Und was daran so schlimm sein soll, dass jeder eine bezahlbare Wohnung hat, versteht wohl auch nur ein BRD-Geborener.

Ein Freund gleichen Namens...

Ulrich, Montag, 19.11.2018, 17:16 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

...ist auch bei Vonovia und darf trotz vorhandenem Wasserzähler in seiner Wohnung die Kosten für Wasser anteilig nach Wohnfläche bezahlen.

Das kommt davon, wenn man Grundversorger privatisiert. Der Konsument ist dabei immer der Gelackmeierte. Wohnen, Essen und Trinken und gesund sein musst du. Sonst geht's dir schlecht.

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Das sind die Folgen von "Privat vor Staat". Wenn man den Wohnungsmarkt in hohem Umfang gewinnorientierten Unternehmen überlässt darf man sich nicht wundern wenn die für ihre Anteilseigner möglichst hohe Gewinne erzielen wollen. Dazu kommt dass auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland seit einigen Jahren eine absolute Goldgräberstimmung bewegt.

Es gibt mittlerweile zudem Marktteilnehmer die sind noch weitaus unseriöser als die großen privaten Wohnungsbaugesellschaften. Da versucht man mit minimalem Eigenkapital Immobilien zu erwerben und dann auszuquetschen wie die sprichwörtliche Zitrone. Ein Beispiel haben wir in Dortmund. Der Hanibal in Dorstfeld, eigentlich u.a. wegen der Nähe sowohl zur Uni als auch zur S-Bahn, etc. eine gute Wohnlage, früher im Eigentum der DOGEWO, ist mittlerweile unter die Räuber gefallen. Ausgang ungewiss.

Andere Häuser insbesondere in boomenden Städten werden aufgekauft, die Mieter werden heraus geekelt, und dann wird das ganze in Eigentumswohnungen umgewandelt und verkauft.

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Montag, 19.11.2018, 19:01 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

...ist auch bei Vonovia und darf trotz vorhandenem Wasserzähler in seiner Wohnung die Kosten für Wasser anteilig nach Wohnfläche bezahlen.

Das kommt davon, wenn man Grundversorger privatisiert. Der Konsument ist dabei immer der Gelackmeierte. Wohnen, Essen und Trinken und gesund sein musst du. Sonst geht's dir schlecht.


Da stimme ich Dir vollkommen zu. Das sind die Folgen von "Privat vor Staat". Wenn man den Wohnungsmarkt in hohem Umfang gewinnorientierten Unternehmen überlässt darf man sich nicht wundern wenn die für ihre Anteilseigner möglichst hohe Gewinne erzielen wollen. Dazu kommt dass auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland seit einigen Jahren eine absolute Goldgräberstimmung bewegt.

Es gibt mittlerweile zudem Marktteilnehmer die sind noch weitaus unseriöser als die großen privaten Wohnungsbaugesellschaften. Da versucht man mit minimalem Eigenkapital Immobilien zu erwerben und dann auszuquetschen wie die sprichwörtliche Zitrone. Ein Beispiel haben wir in Dortmund. Der Hanibal in Dorstfeld, eigentlich u.a. wegen der Nähe sowohl zur Uni als auch zur S-Bahn, etc. eine gute Wohnlage, früher im Eigentum der DOGEWO, ist mittlerweile unter die Räuber gefallen. Ausgang ungewiss.

Andere Häuser insbesondere in boomenden Städten werden aufgekauft, die Mieter werden heraus geekelt, und dann wird das ganze in Eigentumswohnungen umgewandelt und verkauft.

Habe ja selbst bis vor paar Jahren in Dortmund gewohnt. Deshalb ist mir die Geschichte um den Hannibal natürlich bekannt. Aber ich bin mittlerweile dazu übergegangen kein Mitleid mehr für manche Menschen zu empfinden. Wer jahrelang konsequent nicht wählen geht oder wider besseren Wissens für Parteien stimmt, die diese Privatisierung vorantreiben, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Pech gehabt! Und dann immer diese Floskeln "Wen kann man denn noch wählen," "Die sind doch nicht regierungsfähig," "Die Wagenknecht sieht so streng aus." Sorry, wenn das die Gründe sind, warum man lieber jedes Jahr weniger Geld in der Tasche hat, dann geht es einem noch zu gut.

Ein Freund gleichen Namens...

Ulrich, Dienstag, 20.11.2018, 08:03 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Habe ja selbst bis vor paar Jahren in Dortmund gewohnt. Deshalb ist mir die Geschichte um den Hannibal natürlich bekannt. Aber ich bin mittlerweile dazu übergegangen kein Mitleid mehr für manche Menschen zu empfinden. Wer jahrelang konsequent nicht wählen geht oder wider besseren Wissens für Parteien stimmt, die diese Privatisierung vorantreiben, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Pech gehabt! Und dann immer diese Floskeln "Wen kann man denn noch wählen," "Die sind doch nicht regierungsfähig," "Die Wagenknecht sieht so streng aus." Sorry, wenn das die Gründe sind, warum man lieber jedes Jahr weniger Geld in der Tasche hat, dann geht es einem noch zu gut.

Das Problem ist, diese Privatisierung wurde nicht von populistischen Parteien wie der AfD angestoßen, sie erfolgte unter Landesregierungen unter der Führung von CDU, CSU, SPD bei denen je nach Bundesland FDP, Grüne oder im Fall Berlin sogar die Linke mit im Regierungsboot saßen. Damals wurde der "schlanke Staat" gepredigt, dieser sollte sich nur auf seine angeblichen Kernaufgaben beschränken. Mit der gleichen Begründung wurden z.B. zehntausende von Stellen bei der Polizei und in der Verwaltung gestrichen. Dies sowie dDie Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt die von diesen Verkäufen beschleunigt wurde ist aber Wasser auf die Mühlen der AfD.

Ein Freund gleichen Namens...

Phil, Dienstag, 20.11.2018, 10:55 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

Am Ende darf man aber die Ursache für diese "schlanker Staat" nicht verschweigen.

Die Immobilien waren (und sind), so sie der öffentlichen Hand gehören, oft in erbärmlichen Zustand. Es gab und gibt massiven Instandhaltungs- und Investitionsstau. Und der Bestand wurde und wird immer maroder. Ursache hierfür: Kein Geld vorhanden. Und daraus resultierte alles. Die Städte/kommunen und Länder waren und sind finanziell einfach nicht in er Lage, da dauerhaft einen subventionierten Immobilienbestand zu stemmen. Erst Recht nicht, wenn dann auch noch dieser Bestand nicht wirtschaftlich vermietet werden soll.

Dies hat über Jahrzehnte dann dazu geführt, dass die großen staatlichen Wohnungseigentümer einfach ihre Objekte nicht "pflegten". Dafür aber, keine Frage, die Mieten oftmals auch nicht anfassten.

Und da macht dann z.B. auch der Bundesrechnungshof oder die Landesrechnungshöfe großen Druck. Und wohl auch auf rechtlich haltbaren Beinen. Denn klar ist, dass da nicht so ohne weitere gigantische Summen an Steuergeldern in Segmente gesteckt werden dürfen, deren direkte Wirkung nur eine eingeschränkte Klientel dann erreicht.

Das Gebot der Wirtschaftlichkeit, nach Paragraph 7 BHO (https://www.gesetze-im-internet.de/bho/__7.html) ist da halt auch auf Bundesebene z.B. bindend. Und nur der "Kopf" unzähliger Regelungen, die sicherstellen sollen, dass die öffentliche Hand wirtschaftlich agiert.

Aus meiner Sicht sind die Hebel anders zu wählen im Immobiliensegment und im Hinblick auf die Probleme, die dort vorherrschen. Mit staatlichen Lösungen ist da wenig zu gewinnen...

MFG
Phil

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Klopfer ⌂, Dortmund, Montag, 19.11.2018, 23:35 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Habe ja selbst bis vor paar Jahren in Dortmund gewohnt. Deshalb ist mir die Geschichte um den Hannibal natürlich bekannt. Aber ich bin mittlerweile dazu übergegangen kein Mitleid mehr für manche Menschen zu empfinden. Wer jahrelang konsequent nicht wählen geht oder wider besseren Wissens für Parteien stimmt, die diese Privatisierung vorantreiben, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Pech gehabt! Und dann immer diese Floskeln "Wen kann man denn noch wählen," "Die sind doch nicht regierungsfähig," "Die Wagenknecht sieht so streng aus." Sorry, wenn das die Gründe sind, warum man lieber jedes Jahr weniger Geld in der Tasche hat, dann geht es einem noch zu gut.

Sorry, aber das ist hochgradig dummes Zeugs.
Ich war selbst Aufsichtsrat der DOGEWO, die diesen Hannibal veräußert hat. Das hat mit üblicher Privatisierung gar nichts zu tun. Aber wenn du 16.000 Wohnungen hast und wirklich ernsthaft versuchst einen überaus sozialen Durchschnittspreis von unter 6 €/m² über alle Wohnungen zu erzielen, dann musst du dich von den maroden Immobilien, die das ganze Unternehmen in Gefahr bringen, auch mal trennen.
Und mach dein Kreuz wo du willst, aber bis auf die AfD unterstützen alle Ratsparteien in DO das Verhalten der DOGEWO zu 100%, die im Übrigen noch nie auch nur einen Cent Ihres Gewinns an irgendwelche Gesellschafter ausgeschüttet hat, sondern alles im Unternehmen behält und für die Mieter reinvestiert.

Wer die DOGEWO als Heuschrecke bezeichnet, der hat echt den Schuss nicht gehört ! Und mit der Wagenknecht hat das alles schon mal gar nichts zu tun.

SGG
Klopfer

Ein Freund gleichen Namens...

Ulrich, Dienstag, 20.11.2018, 08:19 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer


Sorry, aber das ist hochgradig dummes Zeugs.
Ich war selbst Aufsichtsrat der DOGEWO, die diesen Hannibal veräußert hat. Das hat mit üblicher Privatisierung gar nichts zu tun. Aber wenn du 16.000 Wohnungen hast und wirklich ernsthaft versuchst einen überaus sozialen Durchschnittspreis von unter 6 €/m² über alle Wohnungen zu erzielen, dann musst du dich von den maroden Immobilien, die das ganze Unternehmen in Gefahr bringen, auch mal trennen.
Und mach dein Kreuz wo du willst, aber bis auf die AfD unterstützen alle Ratsparteien in DO das Verhalten der DOGEWO zu 100%, die im Übrigen noch nie auch nur einen Cent Ihres Gewinns an irgendwelche Gesellschafter ausgeschüttet hat, sondern alles im Unternehmen behält und für die Mieter reinvestiert.

Sorry, aber dass der Hanibal völlig marode war ist nicht zutreffend. Es bestand der bei einem aus der ersten Hälfte der siebziger Jahre stammenden Gebäude übliche Sanierungsbedarf. Ein Großteil der Dortmunder Uni beispielsweise wurde im gleichen Zeitraum gebaut. Der Verkauf erfolgte dann an eine völlig unterkapitalisierte Gesellschaft, und in der Folge hat man das Gebäude über deutlich mehr als ein Jahrzehnt verkommen lassen bis es dann -u.a. auch wegen der von der von der vom sich in der Tiefgarage stapelnden Sperrmüll ausgehenden Brandgefahr- tatsächlich unbewohnbar geworden war.


Wer die DOGEWO als Heuschrecke bezeichnet, der hat echt den Schuss nicht gehört ! Und mit der Wagenknecht hat das alles schon mal gar nichts zu tun.

Die DOGEWO folgte damals dem allgemeinen Trend "Immobilien in private Hand!".

Ein Freund gleichen Namens...

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 10:03 (vor 1982 Tagen) @ Ulrich

Sorry, aber dass der Hanibal völlig marode war ist nicht zutreffend. Es bestand der bei einem aus der ersten Hälfte der siebziger Jahre stammenden Gebäude übliche Sanierungsbedarf. Ein Großteil der Dortmunder Uni beispielsweise wurde im gleichen Zeitraum gebaut. Der Verkauf erfolgte dann an eine völlig unterkapitalisierte Gesellschaft, und in der Folge hat man das Gebäude über deutlich mehr als ein Jahrzehnt verkommen lassen bis es dann -u.a. auch wegen der von der von der vom sich in der Tiefgarage stapelnden Sperrmüll ausgehenden Brandgefahr- tatsächlich unbewohnbar geworden war.

... Die DOGEWO folgte damals dem allgemeinen Trend "Immobilien in private Hand!".

Der Verkauf selbst erfolgte 2004 allein aus finanziellen Gründen, da die DOGEWO in schwere Schieflage geraten war und selbst hoffnungslos "unterkapitalisiert" war. Die anstehenden Sanierungsarbeiten in zweistelliger Millionenhöhe hätten wir damals nicht stemmen können.

Sicher kann man sich darüber unterhalten, ob es im Sinne der Allgemeinwohls geboten gewesen wäre, das Gebäude in öffentlicher Hand zu lassen und nicht an ein börsennotiertes Unternehmen zu verhökern, aber die DOGEWO ist für diese Kritik die falsche Adresse, da sich seitens der Politik niemand fand, der die Mittel dafür zur Verfügung stellen wollte.

Der allgemeine Trend, wie du ihn genannt hast, "Immobilien in private Hand", war von allen Parteien dazu ausgerufen worden, um defizitäre öffentliche Haushalte zu sanieren. Ausgerechnet die wenigen verliebenen öffentlichen Wohnungsgesellschaften dafür anzuprangern macht meines Erachtens keinen Sinn.
Die haben diesen Trend einfach nur überlebt.

SGG
Klopfer

Ein Freund gleichen Namens...

Basti Van Basten, Romania, Dienstag, 20.11.2018, 00:31 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Ich hätte vielleicht mit einem Absatz deutlich machen sollen, dass sich nur ein Teil auf Dortmund bezog und der andere allgemein um die Situation in Deutschland allgemein ging. Dann hättest dir die Aufregung sparen können :)

Ein Freund gleichen Namens...

anniegetyourgun, Montag, 19.11.2018, 19:19 (vor 1982 Tagen) @ Basti Van Basten

Du sprichst mir aus der Seele. Wahlen sind die Möglichkeit Veränderungen herbeizuführen und meine Vertreter zu wählen.Das wird aber gar nicht wahrgenommen oder aber falsch. Wenn dann diese Entwicklungen sich zeigen , ist das Geschrei groß.Wenn ich die Wohnungswirtschaft den auf maximalen Gewinn ausgerichteten privaten Gesellschaften überlasse , darf ich mich über die genannten Auswüchse nicht wundern.Ich hoffe, dass mit der jetzt geführten Gerechtigkeitsdebatte es zu Veränderungen kommt. Alles Andere wäre für die Entwicklung in unserer Gesellschaft nicht gut.

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Venceremos, Montag, 19.11.2018, 14:33 (vor 1983 Tagen) @ Ulrich

Da wundert es auch kaum, dass größter Einzel-Anteilseigner von Vonovia die durch Friedrich Merz und durch CumEx-Geschäfte bekannte gewordene Investmentgesellschaft BlackRock (7,9 % Anteil) ist

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Klopfer ⌂, Dortmund, Montag, 19.11.2018, 23:54 (vor 1982 Tagen) @ Venceremos

Da wundert es auch kaum, dass größter Einzel-Anteilseigner von Vonovia die durch Friedrich Merz und durch CumEx-Geschäfte bekannte gewordene Investmentgesellschaft BlackRock (7,9 % Anteil) ist

O,k, 7,9 % ...ist ja eine echte "Mehrheitsbeteiligung".

Dazu kommt, das BlackRock als Fondsbetreiber dafür bekannt ist, keinen Einfluss auf die Firmen zu nehmen, an denen er beteiligt ist.

Und weiter: Merz hat als Aufsichtsratsvorsitzender keinen Einfluss auf das Tagesgeschäft und das Agieren der Fonds.

Also bitte, jetzt alle die Aluhüte wieder absetzen.

SGG
Klopfer

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

hardbreak, Ort, Dienstag, 20.11.2018, 12:46 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Wenn er deiner Ansicht nach ja gar nichts macht wofür wird er dann so fürstlich bezahlt?
Warum beschimpfst du andere mit Aluhut Fantasien obwohl du hier eh nur versuchst deine Berufsgruppe gegen Kritik von außen in einem sehr herablassenden Ton zu verteidigen?
Also aus puren Eigeninteresse Menschen wie Merz in Schutz nimmst wenn man es nüchtern von außen betrachtet.

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 14:13 (vor 1982 Tagen) @ hardbreak

Wenn er deiner Ansicht nach ja gar nichts macht wofür wird er dann so fürstlich bezahlt?

Herr Merz ist Jurist, ich denke mal seine Bezahlung hängt irgendwie mit seinem Beruf zusammen. Ein Jurist als Aufsichtsratsvorsitzender einer Investmentfirma macht ja auch Sinn. Keinen Sinn würde es machen, wenn er innerhalb Hunderter von Firmenteiligungen vom BlackRock ausgerechnet dafür bezahlt würde, die Mieter bei den Nebenkostenabrechnungen zu bescheissen

Warum beschimpfst du andere mit Aluhut Fantasien obwohl du hier eh nur versuchst deine Berufsgruppe gegen Kritik von außen in einem sehr herablassenden Ton zu verteidigen?

Also ich bin kein Jurist.
Da es in dem Zusammnehang gerade interessiert: Ich bin Bausachverständiger und jetzt erkläre mir bitte mal etwas genauer und vielleicht etwas weniger agressiven Ton, wie ich hier meine Berufsgruppe mit meinem Beitrag verteidigt hätte.

Also aus puren Eigeninteresse Menschen wie Merz in Schutz nimmst wenn man es nüchtern von außen betrachtet.

Welches Eigeninteresse unterstellst du mir denn da eigentlich ?
Ich bin weder ein Berufskollege von Merz, noch ein Parteifreund und mein Geld bei BlackRock angelegt habe ich auch nicht. Ich wehre mich nur in der Diskussion gegen unkorrekte Annahmen und darauf aufbauende Spekulationen über irgendwelche Zusammenhänge.

SGG
Klopfer

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

hardbreak, Ort, Dienstag, 20.11.2018, 15:02 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Wenn er deiner Ansicht nach ja gar nichts macht wofür wird er dann so fürstlich bezahlt?


Herr Merz ist Jurist, ich denke mal seine Bezahlung hängt irgendwie mit seinem Beruf zusammen. Ein Jurist als Aufsichtsratsvorsitzender einer Investmentfirma macht ja auch Sinn. Keinen Sinn würde es machen, wenn er innerhalb Hunderter von Firmenteiligungen vom BlackRock ausgerechnet dafür bezahlt würde, die Mieter bei den Nebenkostenabrechnungen zu bescheissen

Er übt aber den druck aus damit genau dies geschieht und ist damit auch schuldig.
Das Andere Thema ist die Bezahlung über die man auch wunderbar reden könnte.

Warum beschimpfst du andere mit Aluhut Fantasien obwohl du hier eh nur versuchst deine Berufsgruppe gegen Kritik von außen in einem sehr herablassenden Ton zu verteidigen?


Also ich bin kein Jurist.
Da es in dem Zusammnehang gerade interessiert: Ich bin Bausachverständiger und jetzt erkläre mir bitte mal etwas genauer und vielleicht etwas weniger agressiven Ton, wie ich hier meine Berufsgruppe mit meinem Beitrag verteidigt hätte.

Ich dachte du wärst Jurist weil du dich auch oft zu diesen Themen in sehr langen Texten äußerst und du vorher auch geschrieben hast das du im Aufsichtsrat der Wohnungssegelschaft in Dortmund warst.
Der Ton sollte nicht aggressiv sein.

Also aus puren Eigeninteresse Menschen wie Merz in Schutz nimmst wenn man es nüchtern von außen betrachtet.


Welches Eigeninteresse unterstellst du mir denn da eigentlich ?
Ich bin weder ein Berufskollege von Merz, noch ein Parteifreund und mein Geld bei BlackRock angelegt habe ich auch nicht. Ich wehre mich nur in der Diskussion gegen unkorrekte Annahmen und darauf aufbauende Spekulationen über irgendwelche Zusammenhänge.

SGG
Klopfer

Wie oben schon geschrieben möchte ich mich hier nochmal entschuldigen.
Trotzdem finde ich das verteidigen von Menschen wie Merz völlig falsch da sie viel viel mehr hinterfragt gehören.

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 15:21 (vor 1982 Tagen) @ hardbreak

Wie oben schon geschrieben möchte ich mich hier nochmal entschuldigen.

O.k...alles gut.

Trotzdem finde ich das verteidigen von Menschen wie Merz völlig falsch da sie viel viel mehr hinterfragt gehören.

Da bin ich ja sogar deiner Meinung. Übrigens bin ich der Letzte, der einen Juristen verteidigt, das sollen die mal schön selber tun.
Gegen das Hinterfragen hat ja auch keiner was, nur bei Vorverurteilungen wird's für mich schwierig.
Und da Deutschland sich gerade im Kanzlercasting-Modus befindet, liegen die Nerven da natürlich schnell blank und Unterstellungen werden gerne genutzt, dem Unbeliebteren eins auszuwischen.

Von daher kommt auch meine Motivation. Von den drei Kandidaten beim Casting, kann ich eigentlich auch keinen so richtig leiden. Aber Merz ist für mich ganz klar derjenige (von den 3), dem ich am ehesten meine Steuern anvertrauen würde.

Wählen kann ich ihn trotzdem nicht, aber an der Situation selbst kann man je eh nicht viel ändern, der Gewinner dieses Castings ist die nächste Kanzlerin oder eben der nächste Kanzler.

SGG
Klopfer

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Sascha, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 14:41 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Nur mal der Vollständigkeit halber: Merz war bei Blackrock als Lobbyist.

"Merz werde Chefkontrolleur der Blackrock Asset Management Deutschland AG, teilt das Unternehmen mit. Zudem werde er eine "weiter gefasste Beraterrolle einnehmen", in der er "die Beziehungen mit wesentlichen Kunden, Regulierern und Regierungsbehörden in Deutschland für Blackrock fördern wird". Sprich: Merz wird offenbar wichtiger Lobbyist des Investmentriesen in Deutschland."

Aus dem Manager Magazin.

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 20.11.2018, 14:54 (vor 1982 Tagen) @ Sascha

Nur mal der Vollständigkeit halber: Merz war bei Blackrock als Lobbyist.

Stimmt, aber auch als solcher ist er kein Berufskollege von mir ;-)

Ich weiss, Sascha, das hat du auch nicht behauptet, war aber gerade das Thema in meinem Beitrag.

SGG
Klopfer

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

burz, Lünen, Dienstag, 20.11.2018, 07:32 (vor 1982 Tagen) @ Klopfer

Da wundert es auch kaum, dass größter Einzel-Anteilseigner von Vonovia die durch Friedrich Merz und durch CumEx-Geschäfte bekannte gewordene Investmentgesellschaft BlackRock (7,9 % Anteil) ist


O,k, 7,9 % ...ist ja eine echte "Mehrheitsbeteiligung".

Dazu kommt, das BlackRock als Fondsbetreiber dafür bekannt ist, keinen Einfluss auf die Firmen zu nehmen, an denen er beteiligt ist.

Und weiter: Merz hat als Aufsichtsratsvorsitzender keinen Einfluss auf das Tagesgeschäft und das Agieren der Fonds.

Also bitte, jetzt alle die Aluhüte wieder absetzen.

SGG
Klopfer

Vielleicht verstehe ich Dich ja falsch. Aber googel mal "Blackrock Einfluss auf Unternehmen". Demnach nimmt Blackrock im höchsten Maße Einfluss auf Unternehmen. Blackrock ist ein großer Emittent passiver Fonds und kann in diesem Gebiet Aktien nicht einfach kaufen und verkaufen sondern bildet letztlich Indizes ab. Die in einem Index enthaltenen Wertpapiere bestimmen dementsprechend die Rendite des Fonds. Blackrock kann die Rendite des Fonds somit nur über Einflussnahme beeinflussen. Selbstverständlich nutzt Blackrock diese Möglichkeit auch...

Vonovia - Wie der Wohnungskonzern seine Mieter schröpft

Ulrich, Dienstag, 20.11.2018, 08:25 (vor 1982 Tagen) @ burz

Vielleicht verstehe ich Dich ja falsch. Aber googel mal "Blackrock Einfluss auf Unternehmen". Demnach nimmt Blackrock im höchsten Maße Einfluss auf Unternehmen. Blackrock ist ein großer Emittent passiver Fonds und kann in diesem Gebiet Aktien nicht einfach kaufen und verkaufen sondern bildet letztlich Indizes ab. Die in einem Index enthaltenen Wertpapiere bestimmen dementsprechend die Rendite des Fonds. Blackrock kann die Rendite des Fonds somit nur über Einflussnahme beeinflussen. Selbstverständlich nutzt Blackrock diese Möglichkeit auch...

Auf dem Markt für Indexfonds ist BlackRock mittlerweile in der Tat der wohl bedeutendste Akteur. Aber trotzdem ist man hier erst recht spät eingestiegen, zuvor lag der Fokus auf aktiven Beteiligungen.

Vielfach ist man wenn man es weltweit betrachtet in relevantem Maß an unterschiedlichen, in jeweils gleichen Branchen miteinander konkurrierenden Unternehmen beteiligt. Und deshalb habe ich meine Zweifel ob es in Ordnung ist wenn BlackRock Aufsichtsräte für diese Unternehmen stellt. Hier könnte die Interessenlage durchaus auseinander gehen, z.B. wenn dem Unternehmen BlackRock ein Konkurrent "wichtiger" sein sollte.

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