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Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 13:37 (vor 2103 Tagen)

Am gestrigen Sonntag ging die Bombe hoch: Mesut Özil hat sich nach Wochen des Schweigens in einem inszenierten Dreiteiler via Social Media zu seinem Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdo?an geäußert ? und dem, was darauf folgte. Ein Kommentar.


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Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

HolgBreb, Memmingen, Mittwoch, 25.07.2018, 18:40 (vor 2101 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Moin!
Freunde, erklärt mir was:
Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, dass Fussballer irgendwie eine moralische Instanz darstellen sollen?
Sie verdienen meist mehr als wir alle zusammen, bewegen sich in einem korrupten Verbandssystem und haben einfach das Glück ein Spiel zu spielen, was für die meisten Leute ziemlich geil finden und es dadurch einen "Markt" (der dann auch noch von Verbänden und Oligarchen als Marketing aufgeblasen wird) gibt.
Wann hat denn das letzte Mal ein Fussballer irgendetwas gesellschaftlich Relevantes von sich gegeben. Klar, liest dann mal irgendein Kapitän mal einen Antirassismus-Text vor, aber sonst. Der Prince ist mal vom Platz gegangen und Christian Streich möchte ich auch ausnehmen, aber ansonsten wird nur gesagt, was zum Spiel vorher auswendig gelernt wurde,oder maximal Selbstverständlichkeiten.
Finde ich auch nicht so schlimm. Die sollen Fussball zocken, uns unterhalten.
Damit meine ich natürlich auch, dass sie sich normal demokratisch verhalten (so ohne rechten Arm oder dubiosen Grüssen oder Botschaften).
Welcher Flughafen sponsert eigentlich den FCB, den Nations Cup (nächster Auftritt der nun sauberen MANNSCHAFT), den ICC, hatten wir nicht auch Turkish Airlines?
Also wo ist die Moral?
Wäre eigentlich ein Foto mit Putin ok gewesen? Und sonst wird dem Erdo nur an den Karren gepasst, wenn er mal wieder Deutsche oder Holländer als Nazis verunglimpft, und sonst wird eher, sagen wir mal, diplomatisch mit ihm umgegangen. Ist halt Business bzw. Politik, fast wie im Fussball.

Und dann auch noch Mesut! Gerade von dem habe ich noch nie was Vernünftiges gehört und als absoluter Sonderfall der Deutschtürken, als Multimillionär, der seit acht Jahren nicht mehr in Deutschland lebt in Kombi mit seinem Intellekt, kann er doch nicht als unheimliches Integrationsvorbild dienen.
Ich bin überrascht, dass die Nummer schon vor der WM solche Wellen geschlagen hat, und dass ich mit meinem Unverständnis, relativ alleine bin. Aber gut ich gebe zu: ich habe die Nationalhymne auch noch nie mitgesungen.
Schwatzgelbe Grüsse aus Memmingen. Holger

PS: Schreibe nicht oft, daher sei betont: Danke Schwatzgelb, danke Forum. Ihr seid meine wichtigste Verbindung in die Heimat.

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hanno29, Berlin, Dienstag, 24.07.2018, 21:04 (vor 2102 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

der-postillon.com/2018/07/os-hoenessium.html

Neues von Erdogan und Özil

Tünn, Zuhause, Dienstag, 24.07.2018, 13:19 (vor 2102 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

https:
//www.welt.de/politik/ausland/article179879768/Erdogan-telefoniert-mit-Oezil-und-begruesst-seinen-Ruecktritt.html


Einfach mal ohne Kommentar

Neues von Erdogan und Özil

Tünn, Dienstag, 24.07.2018, 14:20 (vor 2102 Tagen) @ Tünn

https:
//www.welt.de/politik/ausland/article179879768/Erdogan-telefoniert-mit-Oezil-und-begruesst-seinen-Ruecktritt.html


Einfach mal ohne Kommentar

Da können sich die Grindels, Bierhoffs, Reichelts und Co. mal schön auf die Schulter klopfen, dass sie dem Despoten Erdogan mal wieder Futter für seine Propaganda auf dem Silbertablett präsentieren.
Ganz ehrlich, wer sich in diesem Thema so dilettantenhaft wie der DFB und die BILD verhält, sollte mal überdenken, wer jetzt wirklich den Steigbügelhalter für den Erfolg von Politikern wie Erdogan gibt.

Neues von Erdogan und Özil

Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 24.07.2018, 22:20 (vor 2102 Tagen) @ Disco Stu

Du hast schon Recht, aber jetzt erwarte ich von Özil eigentlich schon ein Statement, dass er deutscher Staatsbürger ist und damit fertig.

Neues von Erdogan und Özil

Taifun, Mittwoch, 25.07.2018, 06:56 (vor 2101 Tagen) @ Taifun

Du hast schon Recht, aber jetzt erwarte ich von Özil eigentlich schon ein Statement, dass er deutscher Staatsbürger ist und damit fertig.

Da er jahrelang in der deutschen Nationalmannschaft spielte, ist dieses Statement überflüssig. Ich erwarte vielmehr, dass diese unsinnige Diskussion und sich alle, insbesondere unsere geschwätzigen Politiker, endlich mal wieder relevanten Dingen zuwenden.

Neues von Erdogan und Özil

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 25.07.2018, 07:00 (vor 2101 Tagen) @ Disco Stu

Für mich wäre ein solches Statement einfach ein klares Zeichen, dass er die deutsche Staatsbürgerschaft nicht bereut, weil das wird aus meiner Sicht gerade aus der Türker interpretiert.

Neues von Erdogan und Özil

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 25.07.2018, 07:09 (vor 2101 Tagen) @ Taifun

Mesut Özil ist deutscher Staatsbürger und das seit 2007 ausschließlich. Warum, zum Teufel, sollte er dann noch extra erklären müssen, deutscher Staatsbürger zu sein?

Neues von Erdogan und Özil

bambam191279, Dortmund, Mittwoch, 25.07.2018, 12:23 (vor 2101 Tagen) @ Sascha

Mesut Özil ist deutscher Staatsbürger und das seit 2007 ausschließlich. Warum, zum Teufel, sollte er dann noch extra erklären müssen, deutscher Staatsbürger zu sein?

Bin ich ja voll bei dir, was allerdings seine Aussage "mein Präsident" nur noch absurder erscheinen lässt.....
Abstammung hin oder her.

Lg

Neues von Erdogan und Özil

gotta, Mittwoch, 25.07.2018, 13:04 (vor 2101 Tagen) @ bambam191279

Bin ich ja voll bei dir, was allerdings seine Aussage "mein Präsident" nur noch absurder erscheinen lässt.....
Abstammung hin oder her.

Das war Gündogan.

Neues von Erdogan und Özil

Tünn, Dienstag, 24.07.2018, 13:42 (vor 2102 Tagen) @ Tünn

Ein komplett unpolitisches Plaudern, mal wieder.

Wer meint Fremdenfeindlichkeit sei bereits groß in Deutschland, dem seien türkische Zeitungen und Politiker aktuell empfohlen. Ein einziger riesiger nationalistischer und borderline-rassistischer Rudelwichs.

Neues von Erdogan und Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 18:02 (vor 2102 Tagen) @ Kulibi77

In der Tuerkei geht so einiges schief, fuer mich ein Grund, da keinen Urlaub zu machen.

In Deutschland gibt es aber auch Politiker, die grenzwertig sind. Was am rechten begann, laeuft Gefahr Mainstream zu werden (z.B. in der CSU). Selbst bei der SPD kann ein Politiker schreiben "das vorläufige deutsche Aufgebot zur WM - 25 Deutsche und zwei Ziegenficker" ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Ich finde das viel schlimmer als das Foto an sich. Das Foto war nur ein Ausloeser. Die Reaktion die folgte war unverhaeltnismaessig.

Neues von Erdogan und Özil

Tünn, Dienstag, 24.07.2018, 13:51 (vor 2102 Tagen) @ Kulibi77

"Einen jungen Mann, der alles für die deutsche Nationalmannschaft gegeben hat, wegen seines religiösen Glaubens so rassistisch zu behandeln, ist inakzeptabel" :D

OMG. Die meinen das ernst oder? Schön für Receps Image und seine Propagandamaschine ausgeschlachtet das Ganze.

Neues von Erdogan und Özil

ojaz12, regensburg, Dienstag, 24.07.2018, 13:27 (vor 2102 Tagen) @ Tünn

Ein wahrer Patriot. Hoffentlich folgen nicht allzu viele seinem Beispiel...

Neues von Erdogan und Özil

Frankonius, Frankfurt, Dienstag, 24.07.2018, 13:43 (vor 2102 Tagen) @ ojaz12


Ein wahrer Patriot. Hoffentlich folgen nicht allzu viele seinem Beispiel...

Pulisic mit Trump? ;-)

Und jetzt?

badehaubendealer, Langenfeld, Dienstag, 24.07.2018, 08:50 (vor 2102 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich frage mich, wie es jetzt weitergeht. An der fußballerischen Leistung bei der WM 2018 können wir nichts mehr ändern. Das Foto von Özil und Gündogan mit Erdogan lässt sich ebenso wenig rückgängig machen wie das der Bild-Chefs mit Putin.

Wir können eigentlich nur ein Thema ernsthaft angehen, weil das auch in Zukunft noch existieren wird, und das ist der Rassismus. Den gibt es anscheinend überall in der Debatte, auch hier im Forum. Klar, da gibt es viele, die immer dagegenhalten, aber so richtig ändert sich da nix. Was machen wir jetzt?

Und jetzt?

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 12:20 (vor 2102 Tagen) @ badehaubendealer

Wenn die Kritik am Sklavenhandel ueber Jahrzehnte nichts bewirkt, haelt man halt weiter Sklaven.

Und jetzt?

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 09:42 (vor 2102 Tagen) @ badehaubendealer

Rassismus wirst du wie viele andere Übel leider nie vollständig bekämpfen können.

Durch die sozialen Medien wird eine Plattform geboten, die besorgniserregend vor sich hinwabert. Den Betreibern ist dies dabei total egal.

Ich persönlich nutze aus diesen und anderen oft diskutierten Gründen außer WhattsApp keine dieser Plattformen (und mir geht es dadurch nicht schlechter).

Und jetzt?

dozer, Dienstag, 24.07.2018, 09:56 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

aufgrund der ganzen "hater" in den sozialen medien, habe ich ich bis auf das forum hier und whatsapp komplett aus dem social media bereich verabschiedet und es war das beste was ich machen konnte um meine nerven zu schonen :)

Die Integrationsdebatte um Özil

Sascha, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 07:00 (vor 2102 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".

Einer, mit dem wir in der ganzen Welt zeigen können, dass wir Deutschen gar nicht so schlecht sind wie unser Ruf, sondern ganz nette Typen, die mittlerweile sogar die Gastarbeiterkinder mitspielen lassen. Warum ich den Eindruck habe? Weil es fast nur darum geht, was Özil getan hat. Nämlich Fotos mit Erdogan gemacht und einen Halbdespoten unterstützt. Und natürlich hat er damit unsere freiheitlichen Werte verraten (während mittlerweile wieder hunderttausende deutsche Pauschalurlauber Devisen in die Türkei bringen und dort aktiv und all inclusive am Strand für die Demokratie kämpfen). Es geht aber so gut wie gar nicht um die Frage, warum Özil sich offenbar der Türkei so verbunden fühlt und auch kein Problem damit hat, sich mit einem Politiker ablichten zu lassen, der in Europa eher so einen mittelguten Ruf hat. Das interessiert doch kein Schwanz, welche Entwicklungen und Erfahrung dazu führen, dass viele Menschen "mit Migrationshintergrund" im Laufe der Zeit auch wieder Wurzeln in den Herkunftsländern ihrer Eltern und Großeltern schlagen wollen.

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.

Die Integrationsdebatte um Özil

Talentförderer, Dortmund, Mittwoch, 25.07.2018, 05:52 (vor 2101 Tagen) @ Sascha

Passend dazu die Pressestimmen der anderen Länder.

Erstaunlich wie die das ganze besser einschätzen können, also so ziemlich jedes Medium in Deutschland. ;)

Klick

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 12:04 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.

Allerdings nur sofern die Leistung stimmt...

Das die Stellungnahme von Oezil keine Selbstkritik enthaelt finde ich uebrigens verstaendlich. Er bricht aus dem starren Rollenbild heraus, welches etwa so aussieht:

1) Özil raeumt Fehler ein und bittet um Verzeihung.

2) DFB prueft Entschuldigung, und akzeptiert sie nach reiflicher Ueberlegung (und Ruecksprache mit der FIFA-Ethik-Abteilung), auch wenn diese Entscheidung weder leicht noch einstimmig fiel.

Die Integrationsdebatte um Özil

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 24.07.2018, 13:22 (vor 2102 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.


Allerdings nur sofern die Leistung stimmt...

Das die Stellungnahme von Oezil keine Selbstkritik enthaelt finde ich uebrigens verstaendlich.

Klar ist das verständlich, wenn man nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 17:53 (vor 2102 Tagen) @ Lutz09

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.


Allerdings nur sofern die Leistung stimmt...

Das die Stellungnahme von Oezil keine Selbstkritik enthaelt finde ich uebrigens verstaendlich.


Klar ist das verständlich, wenn man nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.

Dazu muesste man sich mal die Grundmenge anschauen (die Torte).

Die Selbstkritik des DFB klang aber auch aeussert bescheiden. Und von einem der groessten Sportvereine der Welt kann man in dieser Hinsicht mehr erwarten als von einem Fussballspieler.

Die Integrationsdebatte um Özil

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 24.07.2018, 23:14 (vor 2102 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.


Allerdings nur sofern die Leistung stimmt...

Das die Stellungnahme von Oezil keine Selbstkritik enthaelt finde ich uebrigens verstaendlich.


Klar ist das verständlich, wenn man nicht die hellste Kerze auf der Torte ist.


Dazu muesste man sich mal die Grundmenge anschauen (die Torte).

Die Selbstkritik des DFB klang aber auch aeussert bescheiden. Und von einem der groessten Sportvereine der Welt kann man in dieser Hinsicht mehr erwarten als von einem Fussballspieler.

So etwas wie Selbstkritik beim DFB ist schlicht nicht vorhanden. Bei Özil jedoch auch nicht. Jeder hat auf seine Weise einen beschissenen Job gemacht.

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 23:36 (vor 2102 Tagen) @ Lutz09

So etwas wie Selbstkritik beim DFB ist schlicht nicht vorhanden. Bei Özil jedoch auch nicht. Jeder hat auf seine Weise einen beschissenen Job gemacht.

Das kann man unterschreiben.

Die Integrationsdebatte um Özil

Sascha, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 12:09 (vor 2102 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.


Allerdings nur sofern die Leistung stimmt...

Das die Stellungnahme von Oezil keine Selbstkritik enthaelt finde ich uebrigens verstaendlich. Er bricht aus dem starren Rollenbild heraus, welches etwa so aussieht:

1) Özil raeumt Fehler ein und bittet um Verzeihung.

2) DFB prueft Entschuldigung, und akzeptiert sie nach reiflicher Ueberlegung (und Ruecksprache mit der FIFA-Ethik-Abteilung), auch wenn diese Entscheidung weder leicht noch einstimmig fiel.

Ich habe dazu hier schon was geschrieben. Von Özil erwarte ich dann allerdings auch, dass er seinerseits überprüft, mit wem er sich da gemein macht.

Die Integrationsdebatte um Özil

FullHD, Dienstag, 24.07.2018, 12:12 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Meisnt du jetzt das "gemein machen" als "Foto-Partner" mit Erdogan oder als Spieler und Repräsentant des DFB? ;)

Die Integrationsdebatte um Özil

Kallewupp, Berlin, Dienstag, 24.07.2018, 11:02 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".

Mag sein, dass man Ihn als „Vorzeigetürken“ hernehmen möchte und das auch tut. Der Punkt der mir in der Diskussion aber völlig fehlt ist seine Position und seine Vorbildfunktion für andere Mitbürger mit Migrationshintergrund. Ich verstehe, dass man seine Wurzeln nicht verleugnen kann und will und denke auch, dass man das nicht sollte. Wenn ich das aber richtig sehe, liegen seine Wurzeln nicht im Präsidentenpalast in Ankara sondern sicherlich irgendwoanders und in Zeiten einer demokratischen Türkei begründet.
Was sollen denn jetzt andere türkischstämmige Mitmenschen denken? Er hat es in Deutschland wirklich geschafft, ist sogar Fußballweltmeister geworden und unterstützt trotzdem einen Despoten im Wahlkampff, warum sollte irgendjemand sonst das anders machen? Es ist doch ein fatales Signal für alle Deutschen mit Migrationshintergrund und hier erheblich einfach das Problem. Ich fand das Von Gündogan genauso blöd, der hat sich aber wenigstens dazu durchgerungen, sich frühzeitig zu erklären.
Blöd für Özil war jetzt natürlich auch, dass seine sportliche Leistung nicht zu seinem sportlichen Anspruch gepasst hat. Ich war nich nie ein großer Özil Fan und das liegt nicht an seiner Herkunft, sondern an seinem Spiel, welches mir nicht gefällt. Ich habe schon immer den Eindruck, dass er sich in wichtigen Spielen, wenn man ihn braucht, eher versteckt als voran zu gehen. Gerne werden diese beiden Kritikpunkte aber gerne vermischt und schon entsteht der Eindruck, dass man Ihn kritisiert, weil er ausländische Wurzeln hat.

Und natürlich hat er damit unsere freiheitlichen Werte verraten (während mittlerweile wieder hunderttausende deutsche Pauschalurlauber Devisen in die Türkei bringen und dort aktiv und all inclusive am Strand für die Demokratie kämpfen).

Diese Tourismuskeule ist natürlich sehr beliebt und ich würde derzeit auch nicht in der Türkei Urlaub machen. Ich kenne aber viele, die das schon seit 20 Jahren und länger machen und da geht es dann sehr oft auch um die Menschen, die in der Türkei vom Tourismus leben und die mit Ihrem Präsidenten sehr unzufrieden sind. Hier unterstützt man doch eher die Oposition in der Türkei.


Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.

Obwohl es natürlich total bescheuert ist hast du hiermit wohl leider Recht.

Am Ende des Tages denke ich aber, dass sein Rücktritt kein sportlicher Verlust für die Nationalmannschaft ist, vor allem so lange der Schal weiter seine Nivea Werbung macht.

Die Integrationsdebatte um Özil

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 12:02 (vor 2102 Tagen) @ Kallewupp

Am Ende des Tages denke ich aber, dass sein Rücktritt kein sportlicher Verlust für die Nationalmannschaft ist, vor allem so lange der Schal weiter seine Nivea Werbung macht.

Wie bitte?

Wie gut muss ein Spieler sein, das es einen sportlichen Verlust gibt?

Glaubt hier wirklich jemand, Löw hat Özil nur aufgestellt all die Zeit, weil es seinen Berater glücklich macht?

Dann lest mal nach, falls ihr das beim Spiele gucken übersehen habt:

11freunde - Was die Statistik über Özils Spiel verrät

Die Integrationsdebatte um Özil

FullHD, Dienstag, 24.07.2018, 12:17 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie (vorallem in Deutschland) strategisch unglaublich gute Spieler garnicht wirklich wahrgenommen werden.
Siehe auch Kroos, bei dem ist es im Grunde genauso wie mit Özil, da springen jetzt nur alle auf den Zug, weil der als zweiter Taktgeber neben Modric mit 4 CL-Titeln ja evtl doch irgendwie kicken kann.
Und es sagen ja nicht nur die 11 Freunde mit irgendwelchen Statistiken was, wenn ein Ronaldo oder zb zuletzt Antonio Rüdiger sagen, dass er der beste Fußballer ist, mit dem sie jemals zusammen gespielt haben, dann darf man ruhig mal überlegen ob sein eigenes Bild nicht evtl durch die ungünstige Körpersprache oder sonstirgendwas leicht verzerrt sein könnte.

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 12:37 (vor 2102 Tagen) @ FullHD

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie (vorallem in Deutschland) strategisch unglaublich gute Spieler garnicht wirklich wahrgenommen werden.

Wenn ein deutscher Nationalspieler nicht bei den Bayern spielt, dann kann er strategisch nicht unglaublich gut sein - per Definition.

Die Integrationsdebatte um Özil

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 13:05 (vor 2102 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie (vorallem in Deutschland) strategisch unglaublich gute Spieler garnicht wirklich wahrgenommen werden.


Wenn ein deutscher Nationalspieler nicht bei den Bayern spielt, dann kann er strategisch nicht unglaublich gut sein - per Definition.

Du vergisst, er muss auch mit der Bild kuscheln.

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 20:12 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie (vorallem in Deutschland) strategisch unglaublich gute Spieler garnicht wirklich wahrgenommen werden.


Wenn ein deutscher Nationalspieler nicht bei den Bayern spielt, dann kann er strategisch nicht unglaublich gut sein - per Definition.


Du vergisst, er muss auch mit der Bild kuscheln.

Asche auf mein Haupt!

Die Integrationsdebatte um Özil

Kallewupp, Berlin, Dienstag, 24.07.2018, 12:12 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

Ehrlichgesagt ist es mir völlig egal, was die 11Freunde so denken. Ich habe meine Meinung zu den sportlichen Qualitäten von Özil und das darf ich auch. Diese habe ich auch in dem größeren, nicht zitierten Absatz erläutert.
Die Frage, ob Löw Ihn nur wegen seines Beraters mitgenommen hat ist Lustig. Ich halte von Löw als Trainer rein gar nichts, insofern sind mir seine Überlegungen bzgl. Kadernominierungen auch völlig schleierhaft. In Brasilien hat er offensichtlich Spieler mitgenommen um sie als Pausenclowns (sorry Kevin) einzusetzen. Wie sinnvoll das ist kann man auch hinterfragen. Wenn ich Ihn mal in einem wichtigen Spiel gesehen habe, habe ich immer den Eindruck gehabt, dass er sich sehr versteckt und eben nicht voran geht, wie er es mit seinen unbestrittenen sportlichen Fähigkeiten vielleicht sollte.

Die Integrationsdebatte um Özil

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 13:04 (vor 2102 Tagen) @ Kallewupp

Wenn ich Ihn mal in einem wichtigen Spiel gesehen habe, habe ich immer den Eindruck gehabt, dass er sich sehr versteckt und eben nicht voran geht, wie er es mit seinen unbestrittenen sportlichen Fähigkeiten vielleicht sollte.

Das letzte Spiel war ein wichtiges. Da hat er mit Abstand die meisten Bälle auf den Mann im Strafraum gebracht. Mehr als irgendein Spieler sonst in einem Spiel (in 90 min) bei der gesamten WM. Verstecken is was anderes. Wahrnehmung is individuell, ok, aber sollte man auch beachten wenn solche Behauptungen aufstellt, immer schreibst Du jetzt "mein Eindruck".

Die Integrationsdebatte um Özil

Sascha, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 12:30 (vor 2102 Tagen) @ Kallewupp

Wenn allerdings ein Spieler wie Christiano Ronaldo Mesut Özil für einen sehr guten Fußballer hält, sollte man seine eigene Meinung allerdings vielleicht mal überdenken.

Die Integrationsdebatte um Özil

Kallewupp, Dienstag, 24.07.2018, 13:25 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Pascal Groß, spielt bei Brighton & Hove Albion im Offensiven Mittelfeld, hatte diese Saison mehr Torbeteiligungen als Özil.

Vielleicht kann man sich darauf einigen dass die letzte richtig gute Saison, gemessen an seinen Fähigkeiten, schon länger zurück liegt.

Die Integrationsdebatte um Özil

Kallewupp, Berlin, Dienstag, 24.07.2018, 12:52 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Das brauche ich wirklich nicht. Ich halte Özil auch für einen sehr guten Spieler, wie ich jetzt schon 2 mal erwähnt habe. Leider habe ich allerdings den Eindruck, dass er diese Qualitäten in entscheidenden Spielen nicht abruft.
Es ist im Endeffekt aber auch völlig an der Diskussion vorbei. Es geht ja um seinen Rücktritt und um die Frage nach Rassissmus. Ich denke, da werden Dinge miteinander verwoben, die nicht zusammengehören. Man kann den Spieler Özil für dieses Foto und den Umgang damit kritisieren und man kann Ihn auch für seine sportliche Leistung kritisieren. Was nicht geht ist, dem „Türken“ Özil vorzuwerfen Wahlkampfhilfe geleistet zu haben und daraus zu folgern, dass er für das Abschneiden bei der WM verantwortlich ist. Dieser Zusammenhang existiert einfach nicht, wird aber immer wieder hervorgehoben.

Die Integrationsdebatte um Özil

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 09:32 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".

Da bin ich voll bei Heiko Maas. Fußballmillionäre (Ausnahme vielleicht Neven Subotic) geben selten eine gutes Vorbild abseits des Sportes ab.

Einer, mit dem wir in der ganzen Welt zeigen können, dass wir Deutschen gar nicht so schlecht sind wie unser Ruf, sondern ganz nette Typen, die mittlerweile sogar die Gastarbeiterkinder mitspielen lassen.

Das hätte ich gerne näher erläutert. Ich hatte bei meinen zahlreichen Auslandsreisen selten den Eindruck, dass Deutschland einen schlechten Ruf hat.

Ok, in ein paar Ländern in Osteuropa wie z.B. Polen, die bei dem Thema die Füße aber mal ganz still halten sollten.

Warum ich den Eindruck habe? Weil es fast nur darum geht, was Özil getan hat. Nämlich Fotos mit Erdogan gemacht und einen Halbdespoten unterstützt.

Was ist denn das? Mehr Despot geht ja nicht, lässt sich in einer eindeutig nicht-freien Wahl knapp wählen, schränkt die Pressefreiheit ein und steckt diverse Menschen, übrigens auch deutsche Staatsbürger, unter fadenscheinigen Gründen ins Gefängnis.

Und natürlich hat er damit unsere freiheitlichen Werte verraten (während mittlerweile wieder hunderttausende deutsche Pauschalurlauber Devisen in die Türkei bringen und dort aktiv und all inclusive am Strand für die Demokratie kämpfen).

Das ist aber mal extrem billig. Wenn der Demokratieindex hauptsächlich maßgeblich für die Urlaubsplanung wäre, würden wir uns alle in Skandinavien, Neuseeland, Island, Australien oder Good Old Germany wiedertreffen. Vielleicht kommt dir mal in den Sinn, dass man Land und Menschen kennenlernen und nicht der dortigen Regierung auf die Schulter klopfen möchte. Da spielt übrigens das Urlaubspaket gar keine Rolle.

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.

Eben nicht. Das Mitsingen der Nationalhymne sagt überhaupt nichts aus.

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 18:19 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".


Da bin ich voll bei Heiko Maas. Fußballmillionäre (Ausnahme vielleicht Neven Subotic) geben selten eine gutes Vorbild abseits des Sportes ab.

Und sie sind auch ein "Target" von dubiosen Politikern, die positive Publicity brauchen. Mohamed Salah und Ramzan Kadyrov als weiteres Beispiel. Was es beim DFB braucht ist ein Media training course :-)

Die Integrationsdebatte um Özil

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 10:07 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

Warum ich den Eindruck habe? Weil es fast nur darum geht, was Özil getan hat. Nämlich Fotos mit Erdogan gemacht und einen Halbdespoten unterstützt.


Was ist denn das? Mehr Despot geht ja nicht, lässt sich in einer eindeutig nicht-freien Wahl knapp wählen, schränkt die Pressefreiheit ein und steckt diverse Menschen, übrigens auch deutsche Staatsbürger, unter fadenscheinigen Gründen ins Gefängnis.

Ach komm, die Fotos haben die letzten Jahre keine Sau gestört, google selbst, gab fast jährlich eines mit den beiden. Jetzt hat die Bild ne Schlagzeile draus gemacht und alle beissen an. Ihr checkt ja gar nicht mehr wie ihr manipuliert werdet.

Und natürlich hat er damit unsere freiheitlichen Werte verraten (während mittlerweile wieder hunderttausende deutsche Pauschalurlauber Devisen in die Türkei bringen und dort aktiv und all inclusive am Strand für die Demokratie kämpfen).


Das ist aber mal extrem billig. Wenn der Demokratieindex hauptsächlich maßgeblich für die Urlaubsplanung wäre, würden wir uns alle in Skandinavien, Neuseeland, Island, Australien oder Good Old Germany wiedertreffen. Vielleicht kommt dir mal in den Sinn, dass man Land und Menschen kennenlernen und nicht der dortigen Regierung auf die Schulter klopfen möchte. Da spielt übrigens das Urlaubspaket gar keine Rolle.

Witzig, dass Özil das Foto ähnlich rechtfertigt.

Die Integrationsdebatte um Özil

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 10:31 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

Witzig, dass Özil das Foto ähnlich rechtfertigt.

Da verweise ich einfach gerne auf das Interview des türkischen Boxers, das weiter unten gepostet wurde.

Es macht einfach einen Unterschied, wer wann ich mit wem ein Foto schießt.

Ich sehe das auch nicht als "messen mit zweierlei Maß", vielmehr als differenzierte Betrachtungsweise. Daher passt der Vergleich mit der Queen/ Theresa May nicht.

Diese Bilder konnten von der AKP sicherlich kaum für Wahlkampfzwecke genutzt werden.

Die Integrationsdebatte um Özil

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 18:31 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

Witzig, dass Özil das Foto ähnlich rechtfertigt.


Da verweise ich einfach gerne auf das Interview des türkischen Boxers, das weiter unten gepostet wurde.

Es macht einfach einen Unterschied, wer wann ich mit wem ein Foto schießt.

Ich sehe das auch nicht als "messen mit zweierlei Maß", vielmehr als differenzierte Betrachtungsweise. Daher passt der Vergleich mit der Queen/ Theresa May nicht.

Das stimmt. Die Frage ist eher, wie waer die Reaktion ausgefallen, wenn Lothar Matthäus ein Foto mich Putin macht ;-)

Die Integrationsdebatte um Özil

guy_incognito, Dienstag, 24.07.2018, 10:05 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".


Da bin ich voll bei Heiko Maas. Fußballmillionäre (Ausnahme vielleicht Neven Subotic) geben selten eine gutes Vorbild abseits des Sportes ab.

Politiker, bei denen es immens wichtig ist, ein gutes Vorbild abzugeben, tun das meiner Auffassung nach auch ziemlich selten. Und das nicht nur abseits des Parlaments.

Was ist denn das? Mehr Despot geht ja nicht, lässt sich in einer eindeutig nicht-freien Wahl knapp wählen, schränkt die Pressefreiheit ein und steckt diverse Menschen, übrigens auch deutsche Staatsbürger, unter fadenscheinigen Gründen ins Gefängnis.

Auch hier kann man mal anmerken, wem unsere Politiker allen die Hand schütteln, sie lupenreine Demokraten nennen oder ähnliches. Wo wir Waffen hinliefern. Mercedes beispielsweise verbannt Özil aus einem Werbespots und stellt Erdogan gleichzeitig die Autos, mit denen er Afrin überfällt.

Ich wiederhole mich. Eine Gesellschaft, die Fußballspieler auf ein erhöhtes moralisches Podest hievt, ist das Problem. Nicht die teils minderbemittelten und völlig überbezahlten Schnösel, die ohne Berater keine Tütensuppe alleine anrühren können.

Die Integrationsdebatte um Özil

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 10:39 (vor 2102 Tagen) @ Disco Stu

Auch hier kann man mal anmerken, wem unsere Politiker allen die Hand schütteln, sie lupenreine Demokraten nennen oder ähnliches.

Ach komm, als Außenpolitiker ist es eben Teil des Jobs, auch mit Diktatoren reden zu müssen. U.a. übrigens, um sich für die dort unterdrückten Minderheiten einzusetzen.

Wo wir Waffen hinliefern. Mercedes beispielsweise verbannt Özil aus einem Werbespots und stellt Erdogan gleichzeitig die Autos, mit denen er Afrin überfällt.

Das muss man scharf kritisieren, ich tue dies und bedauere es, dass es in der Öffentlichkeit zu selten hervorgehoben wird.

Ich wiederhole mich. Eine Gesellschaft, die Fußballspieler auf ein erhöhtes moralisches Podest hievt, ist das Problem. Nicht die teils minderbemittelten und völlig überbezahlten Schnösel, die ohne Berater keine Tütensuppe alleine anrühren können.

Genau meine Rede ;)

Die Integrationsdebatte um Özil

Sascha, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 09:55 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".


Da bin ich voll bei Heiko Maas. Fußballmillionäre (Ausnahme vielleicht Neven Subotic) geben selten eine gutes Vorbild abseits des Sportes ab.

Es hat aber auch niemand Özil gefragt, ob er das Integrationsvorbild sein möchte. Man hat ihn einfach dazu erklärt.

Einer, mit dem wir in der ganzen Welt zeigen können, dass wir Deutschen gar nicht so schlecht sind wie unser Ruf, sondern ganz nette Typen, die mittlerweile sogar die Gastarbeiterkinder mitspielen lassen.


Das hätte ich gerne näher erläutert. Ich hatte bei meinen zahlreichen Auslandsreisen selten den Eindruck, dass Deutschland einen schlechten Ruf hat.

Wir hampeln doch ständig selber rum, wollen von allen gemocht werden und denken, dass uns niemand mag. Warum haben wir uns denn sonst 2006 so auf die Schulter geklopft, weil Deutschland während der WM ja so locker und weltoffen war und nicht so wie sonst?

Ok, in ein paar Ländern in Osteuropa wie z.B. Polen, die bei dem Thema die Füße aber mal ganz still halten sollten.

Warum ich den Eindruck habe? Weil es fast nur darum geht, was Özil getan hat. Nämlich Fotos mit Erdogan gemacht und einen Halbdespoten unterstützt.


Was ist denn das? Mehr Despot geht ja nicht, lässt sich in einer eindeutig nicht-freien Wahl knapp wählen, schränkt die Pressefreiheit ein und steckt diverse Menschen, übrigens auch deutsche Staatsbürger, unter fadenscheinigen Gründen ins Gefängnis.

Es besteht trotzdem noch eine gewissen Bandbreite zwischen Erdogan und beispielsweise einem Kim Jong Un.

Und natürlich hat er damit unsere freiheitlichen Werte verraten (während mittlerweile wieder hunderttausende deutsche Pauschalurlauber Devisen in die Türkei bringen und dort aktiv und all inclusive am Strand für die Demokratie kämpfen).


Das ist aber mal extrem billig. Wenn der Demokratieindex hauptsächlich maßgeblich für die Urlaubsplanung wäre, würden wir uns alle in Skandinavien, Neuseeland, Island, Australien oder Good Old Germany wiedertreffen. Vielleicht kommt dir mal in den Sinn, dass man Land und Menschen kennenlernen und nicht der dortigen Regierung auf die Schulter klopfen möchte. Da spielt übrigens das Urlaubspaket gar keine Rolle.

Trotzdem bringt man Geld in die Türkei, das letztendlich auch von Erdogans Regierung zur Finanzierung benötigt wird. Vor zwei Jahren sind die Urlauberzahlen mal kurz eingebrochen, weil man Erdogan nicht mehr unterstützen wollte, aber jetzt steigen die Zahlen wieder kontinuierlich.

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.


Eben nicht. Das Mitsingen der Nationalhymne sagt überhaupt nichts aus.

Sehe ich auch so. Viele andere aber nicht. Schon weit vor den Fotos wurde speziell Özil dafür teilweise kritisch beäugt.

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 10:50 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Es hat aber auch niemand Özil gefragt, ob er das Integrationsvorbild sein möchte. Man hat ihn einfach dazu erklärt.

Er hat sich aber auch nie dagegen gewehrt. Niemand hätte ihn dafür kritisiert, wenn er einmal gesagt hätte, dass er dieses als (schwere) Bürde empfindet und viel lieber an seinen sportlichen Leistungen gemessen werden möchte.

Als Person des öffentlichen Lebens muss man sich auch eben ab und zu äußern, wenn Medienvertreter einen in eine Rolle drängen wollen. Das ist nun einmal Teil des Spiels, für das er fürstlich entlohnt wird.

Wir hampeln doch ständig selber rum, wollen von allen gemocht werden und denken, dass uns niemand mag. Warum haben wir uns denn sonst 2006 so auf die Schulter geklopft, weil Deutschland während der WM ja so locker und weltoffen war und nicht so wie sonst?

Naja, als weltoffen wurden wir schon vorher angesehen, dafür eher als etwas verklemmt und penibel. Während der WM hat man vielmehr zeigen können, dass der Germane auch entspannt feiern kann.

Es besteht trotzdem noch eine gewissen Bandbreite zwischen Erdogan und beispielsweise einem Kim Jong Un.

Ich wusste nicht, dass es eine Despotenskala gibt, die an Kim Jong Un geeicht wird.

Erdogan erfüllt aus meiner Sicht alles, um Diktator genannt zu werden. Erschreckend übrigens, welche Parallelen zu der Machtergreifung der Nazis bestehen.

Trotzdem bringt man Geld in die Türkei, das letztendlich auch von Erdogans Regierung zur Finanzierung benötigt wird. Vor zwei Jahren sind die Urlauberzahlen mal kurz eingebrochen, weil man Erdogan nicht mehr unterstützen wollte, aber jetzt steigen die Zahlen wieder kontinuierlich.

Trotz allem gibt es ziemlich viele Menschen in der Türkei, die ausschließlich vom Tourismus leben und sonst auf der Straße sitzen würden. Mir ist bewusst, dass dies den deutschen Pauschalurlauber vermutlich weniger interessiert.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 10:57 (vor 2102 Tagen) @ guy_incognito

Trotz allem gibt es ziemlich viele Menschen in der Türkei, die ausschließlich vom Tourismus leben und sonst auf der Straße sitzen würden. Mir ist bewusst, dass dies den deutschen Pauschalurlauber vermutlich weniger interessiert.

Das ist ja absolut klar, das das Geld in allererester Linie bei den Angestellten und Hoteliers ankommt. Trotzdem sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man mit den zwei Wochen Sandstrand auch für ein wirtschaftliches Klima hilft, das die Bevölkerung gegenüber der aktuellen Regierung freundlich gesonnen macht. Und dass die Einnahmen letztendlich auch über Steuereinnahmen dort landen und Regierungsprojekte finanzieren.

Da macht man es sich dann aber auch zu leicht, wenn man bei Özil die Nase rümpft, dass er Erdogan und die AKP unterstützt, sich gleichzeitig aber auch nicht bewusst macht, dass man selber zur Stabilisierung der Machtverhältnisse beiträgt.

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Cabman, Dienstag, 24.07.2018, 09:17 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".

Das tut es vielen mit sicherheit nicht. Denn sonst würde es bedeuten sich mit der Frage danach, was Intergration denn jetzt eigentlich sein soll und mit welchen Pflichten bei beiden Seiten das verbunden ist, zu beschäftigen.
Aus ganz persönlicher Erfahrung als jemand aus der "Generation 1,5" und mit dem Hintergrund, dass auch in meinem Herkunftsland aufgrund der eigenen Ethnie es seit Generationen um die Frage der "Intergration" ging, kann ich sagen, dass es hierbei nie fair zugegangen ist - als neuankömling bzw. als jemand der nicht in der Masse verschwinden kann, aufgrund des Namens, des andersartigen Habitus usw. etc. ist man immer in einer gewissen Bringschuld. Man kann entweder versuchen deutscher als Deutsche zu sein, oder sich auf die multikulturelle Schiene (siehe 2 Herzen) zu verlegen. Es gibt auch blöderweise keinen Katalog, in dem Punkte festgelegt sind, bei deren Abhacken man direkt als "seiner" in der Gesellschaft akzeptiert werde. Es wird immer irgendwas geben, an dem jemand sich "stören" wird und dich dann darauf reduziert, was dich als nicht bio-Deutschen erkenntlich macht (in der UdSSR, wo in den Personalausweisen auch die Ethnie eingetragen war, gab es so einen Spruch: einem wird nicht aufs Perso, sondern in die Fresse gehauen. Sprich: du kanns dein Eintrag im Perso ja ändern, aber solange du immer noch als dieser oder jener zu erkennen bist...).
Jedenfalls: es ist unfair aus der Perspektive derjenigen mit Migrationshintergrund, weil mit zweierlei Maß gemessen wird und hier eben gilt - was dem jupiter erlaubt ist ist dem esel noch lange nicht erlaubt. Das spricht Özil auch in seinem Statement an. Dies gilt übrigens auch für die demokratischen Werte, die politische Bildung usw. Natürlich gehen diese Özil offenbar völlig ab, aber er ist dort auf dem gleichen Niveau wie auch ein xbeliebiger Heinz Müller, der mit der Bild anne Ecke sein Pilsken schlürft. Nur ist es bei dem letzteren eben egal, weil er niemandem etwas zu beweisen hat.
Und damit sind wir wieder am Anfang - wenn wir eine offene Debatte darüber führen würden, dann müsste man eben entweder klar machen, dass hier Menschen entweder dauernd mit zweierlei Maß messen und das ok ist (was aber den selbstproklamierten Werten wiedersprechen würde) oder es nicht ok ist, aber dann was?

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.


da hast du völlig recht.

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CB, Dienstag, 24.07.2018, 09:26 (vor 2102 Tagen) @ Cabman

Jedenfalls: es ist unfair aus der Perspektive derjenigen mit Migrationshintergrund, weil mit zweierlei Maß gemessen wird und hier eben gilt - was dem jupiter erlaubt ist ist dem esel noch lange nicht erlaubt. Das spricht Özil auch in seinem Statement an. Dies gilt übrigens auch für die demokratischen Werte, die politische Bildung usw. Natürlich gehen diese Özil offenbar völlig ab, aber er ist dort auf dem gleichen Niveau wie auch ein xbeliebiger Heinz Müller, der mit der Bild anne Ecke sein Pilsken schlürft. Nur ist es bei dem letzteren eben egal, weil er niemandem etwas zu beweisen hat.

Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Özil ist in Deutschland geboren, ist Deutscher und hat über 20 Jahre in Deutschland gelebt. Ich wüsste auch nicht, warum der etwas beweisen muss.

Die Integrationsdebatte um Özil

CB, Dienstag, 24.07.2018, 09:54 (vor 2102 Tagen) @ CB

Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Özil ist in Deutschland geboren, ist Deutscher und hat über 20 Jahre in Deutschland gelebt. Ich wüsste auch nicht, warum der etwas beweisen muss.

Dann stellt sich aber wiederum die Frage, warum man sich seelig lächelnd mit Erdogan abfotografieren lassen muss.
Oder wie Ilkay noch einen draufsetzen mit :"Für meinen Präsidenten."
Das beißt sich ja dann wieder mit deiner Aussage.

Den Punkt oben ausgeführt mit den All-Inclusive Touristen finde ich übrigens sehr gut. Das geht mir auch derbe auf den S...
Hier auf Moralapostel machen, aber jedes Jahr mit TUI in die Türkei. Ist ja so geil billig!

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CB, Dienstag, 24.07.2018, 10:17 (vor 2102 Tagen) @ Hans-Olo

Dann stellt sich aber wiederum die Frage, warum man sich seelig lächelnd mit Erdogan abfotografieren lassen muss.

Es gibt Millionen Deutsche, die wählen die NPD oder die AFD. In Thüringen würden derzeit 18 Prozent die AfD wählen, obwohl dort ein Rassist wie Höcke Fraktionsvorsitzender ist. Die treten deutsche Werte auch mit den Füßen. Sind das dann auch noch Deutsche?

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 11:34 (vor 2102 Tagen) @ CB

Es gibt Millionen Deutsche, die wählen die NPD oder die AFD. In Thüringen würden derzeit 18 Prozent die AfD wählen, obwohl dort ein Rassist wie Höcke Fraktionsvorsitzender ist. Die treten deutsche Werte auch mit den Füßen. Sind das dann auch noch Deutsche?


Das steht weder bei Özil noch bei AfD-Wählern zur Diskussion. Beide machen von ihren Rechten als Bundesbürger Gebrauch.

Und wenn einem die Art und Weise nicht gefällt, darf man das in dem gegebenen Maße kritisieren, was auch geschieht.

Alles was darüber hinausgeht, sprich die zugrunde liegenden Sachverhalte, ist der Vergleich zwischen Äpfel und Birnen.

Die Integrationsdebatte um Özil

CB, Dienstag, 24.07.2018, 10:54 (vor 2102 Tagen) @ CB

Dann stellt sich aber wiederum die Frage, warum man sich seelig lächelnd mit Erdogan abfotografieren lassen muss.


Es gibt Millionen Deutsche, die wählen die NPD oder die AFD. In Thüringen würden derzeit 18 Prozent die AfD wählen, obwohl dort ein Rassist wie Höcke Fraktionsvorsitzender ist. Die treten deutsche Werte auch mit den Füßen. Sind das dann auch noch Deutsche?

Mir würde nach sowas wieder "Whataboutism" oder "Derailing" vorgeworfen werden, aber so ist es eben ;)
Natürlich hast du da einen Punkt. Wie heißt es so schön : "Das muss eine Demokratie aushalten."
Die Frage ist nur, wie lang man diese Zustände duldet, bis man irgendwann in der Minderheit ist.

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CB, Dienstag, 24.07.2018, 11:17 (vor 2102 Tagen) @ Hans-Olo

Es geht darum, dass du bei Özil in Frage stellst, dass er Deutscher ist. Und da frage ich dich, was deine Kriterien sind.

Natürlich hast du da einen Punkt. Wie heißt es so schön : "Das muss eine Demokratie aushalten."
Die Frage ist nur, wie lang man diese Zustände duldet, bis man irgendwann in der Minderheit ist.

Sehe ich ähnlich. Ich finde es auch bedenklich wie viele Menschen mit extremen Ansichten es mittlerweile gibt. Und da ist es mir erstmal egal, ob es Erdogan Freunde sind oder AfD Wähler. Beides ist scheiße und gefährlich.

Die Integrationsdebatte um Özil

Cabman, Dienstag, 24.07.2018, 09:25 (vor 2102 Tagen) @ Cabman

Bei dieser ganzen Debatte um Mesut Özil und Integration macht sich bei mir ein ziemlich ekliges Gefühl breit. Es geht vielen nicht wirklich um Integration, sondern um eine Feigenblattfunktion. Mesut Özil als Integrationsmaskottchen. Als "Vorzeigetürke".

Das tut es vielen mit sicherheit nicht. Denn sonst würde es bedeuten sich mit der Frage danach, was Intergration denn jetzt eigentlich sein soll und mit welchen Pflichten bei beiden Seiten das verbunden ist, zu beschäftigen.
Aus ganz persönlicher Erfahrung als jemand aus der "Generation 1,5" und mit dem Hintergrund, dass auch in meinem Herkunftsland aufgrund der eigenen Ethnie es seit Generationen um die Frage der "Intergration" ging, kann ich sagen, dass es hierbei nie fair zugegangen ist - als neuankömling bzw. als jemand der nicht in der Masse verschwinden kann, aufgrund des Namens, des andersartigen Habitus usw. etc. ist man immer in einer gewissen Bringschuld. Man kann entweder versuchen deutscher als Deutsche zu sein, oder sich auf die multikulturelle Schiene (siehe 2 Herzen) zu verlegen. Es gibt auch blöderweise keinen Katalog, in dem Punkte festgelegt sind, bei deren Abhacken man direkt als "seiner" in der Gesellschaft akzeptiert werde. Es wird immer irgendwas geben, an dem jemand sich "stören" wird und dich dann darauf reduziert, was dich als nicht bio-Deutschen erkenntlich macht (in der UdSSR, wo in den Personalausweisen auch die Ethnie eingetragen war, gab es so einen Spruch: einem wird nicht aufs Perso, sondern in die Fresse gehauen. Sprich: du kanns dein Eintrag im Perso ja ändern, aber solange du immer noch als dieser oder jener zu erkennen bist...).
Jedenfalls: es ist unfair aus der Perspektive derjenigen mit Migrationshintergrund, weil mit zweierlei Maß gemessen wird und hier eben gilt - was dem jupiter erlaubt ist ist dem esel noch lange nicht erlaubt. Das spricht Özil auch in seinem Statement an. Dies gilt übrigens auch für die demokratischen Werte, die politische Bildung usw. Natürlich gehen diese Özil offenbar völlig ab, aber er ist dort auf dem gleichen Niveau wie auch ein xbeliebiger Heinz Müller, der mit der Bild anne Ecke sein Pilsken schlürft. Nur ist es bei dem letzteren eben egal, weil er niemandem etwas zu beweisen hat.
Und damit sind wir wieder am Anfang - wenn wir eine offene Debatte darüber führen würden, dann müsste man eben entweder klar machen, dass hier Menschen entweder dauernd mit zweierlei Maß messen und das ok ist (was aber den selbstproklamierten Werten wiedersprechen würde) oder es nicht ok ist, aber dann was?

Letztendlich wäre für viele vermutlich alles gut gewesen, wenn Özil einfach die Klappe gehalten und versprochen hätte, in Zukunft die Nationalhymne mitzusingen. Dann hätte man bald wieder großzügig über die Erdoganfotos hinweg gesehen und sich wieder gut fühlen können.

da hast du völlig recht.

P.S.

leider ging das bearbeiten nicht mehr, daher hier als Nachtrag:

ist es also unfair aus der Sicht einer Eingewanderten, eines Neubürgers? Sicherlich. Aber warum bleibt man dann hier mag sich der eine oder andere Fragen? Für mich und viele andere kann ich sagen: weil mir klar ist, dass mir Deutschland etwas ermöglicht, was in meinem Herkunftsland oder im Land meiner Eltern/Großeltern so nicht möglich war und ist. Weil es hier besser ist und ich dafür dankbar bin. Es ist nicht optimal, es ist verbesserungswürdig, aber es ist deutlich besser wie gesagt. Wenn dieses Verständnis aber fehlt, so wie bei Özil vermutlich, dann bleibt nur die Dimension, die ich im vorherigen Post beschrieben hatte.

Die Integrationsdebatte um Özil

huerde, Dienstag, 24.07.2018, 08:37 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Es geht aber so gut wie gar nicht um die Frage, warum Özil sich offenbar der Türkei so verbunden fühlt und auch kein Problem damit hat, sich mit einem Politiker ablichten zu lassen, der in Europa eher so einen mittelguten Ruf hat. Das interessiert doch kein Schwanz, welche Entwicklungen und Erfahrung dazu führen, dass viele Menschen "mit Migrationshintergrund" im Laufe der Zeit auch wieder Wurzeln in den Herkunftsländern ihrer Eltern und Großeltern schlagen wollen.


Aber ist das jetzt überraschend? War das nicht schon immer so?
Vom Gefühl würde ich sagen, dass Jahrzehnte lang überwiegend religiös konservative Türken aus Anatolien nach Deutschland kamen. Und weniger moderne, weltoffene Türken aus Istanbul.
Dass daher jetzt unter in Deutschland lebenden Türken eine größere Erdogan-Begeisterung und ein ausgeprägterer Nationalismus herrscht, als in Istanbul, darf dann nicht überraschen.
Die Schuld dafür darf aber auch bei weitem nicht nur in der deutschen Gesellschaft gesucht werden. - Zu Integration, die gelingen soll, gehören halt immer zwei Seiten (Gruß vom Stammtisch :-))

Die Integrationsdebatte um Özil

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 08:42 (vor 2102 Tagen) @ huerde

Die Schuld dafür darf aber auch bei weitem nicht nur in der deutschen Gesellschaft gesucht werden. - Zu Integration, die gelingen soll, gehören halt immer zwei Seiten (Gruß vom Stammtisch :-))

Ja, genau. Eine Seite die sich gefälligst zu integrieren hat und die andere, die draufhauen darf, wann immer es einen Schuldigen braucht. Lächerlich.

Die Integrationsdebatte um Özil

TeddyNr1, Dienstag, 24.07.2018, 09:13 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

Die Schuld dafür darf aber auch bei weitem nicht nur in der deutschen Gesellschaft gesucht werden. - Zu Integration, die gelingen soll, gehören halt immer zwei Seiten (Gruß vom Stammtisch :-))


Ja, genau. Eine Seite die sich gefälligst zu integrieren hat und die andere, die draufhauen darf, wann immer es einen Schuldigen braucht. Lächerlich.

Was ist daran lächerlich??

Die Integrationsdebatte um Özil

AllesWalzer, Dienstag, 24.07.2018, 08:45 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

Die Schuld dafür darf aber auch bei weitem nicht nur in der deutschen Gesellschaft gesucht werden. - Zu Integration, die gelingen soll, gehören halt immer zwei Seiten (Gruß vom Stammtisch :-))


Ja, genau. Eine Seite die sich gefälligst zu integrieren hat und die andere, die draufhauen darf, wann immer es einen Schuldigen braucht. Lächerlich.

Ja, total lächerlich. Die Aussage, dass sich beide Seiten bemühen müssen, geht echt gar nicht. Wie in einer Beziehung. Da muss sich auch nur einer anstrengen und der andere legt die Füße hoch. Ist ja bekannt, wie glücklich diese Paare sind.

Die Integrationsdebatte um Özil

UBB, Dienstag, 24.07.2018, 08:30 (vor 2102 Tagen) @ Sascha

Auch wenn Özil nichts gesagt hätte, die Gleichgesinnten hätten nicht locker gelassen. Endlich hat ihr Ausländerproblem ein Aushängeschild bekommen mit Namen und Gesicht!

Flüchtlinge etc. kann man zwar untereinander beschimpfen aber jetzt kann man seinen Hass sogar gezielt auf jemanden richten...

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Fisheye, Montag, 23.07.2018, 23:58 (vor 2102 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Nur das ich das richtig verstehe wenn Özil sich mit Erdogan ablichten lässt geht das zuweit aber wenn Bierhoff, Grindel, Löw und Co Putins Propaganda Show abfeiern, den Saudischen Kampf gegen Qatar durch Schaffung der Nations League (die von den Saudis finanziert wird) unterstützen und gleichzeitig sich allen Ernstes auf eine WM in Qatar vorbereiten dann tritt Özil zurück und die Schmierlappen sind weiter in Amt und Würden ? Wenn es jemanden gibt der alles in seiner Macht stehende tut um Anti Demokratische Kräfte und Autokratische Herrscher in aller Welt zu unterstützen ist das die Führung des DFB

Gehts eigentlich noch und hier gibt es tatsächlich Menschen die da keinen Rassismus erkennen. Really ? Klar wenn die alten weißen Männer einer Diktatur nach der anderen in den allerwertesten Kriechen juckt das niemanden. Wehe es kommt ein Mensch dessen Eltern nicht in Deutschland geboren worden auf die Idee es mit der gebotenen Distanz (in der DFB Spitze erklingt schallendes Gelächter ) zu Diktaturen nicht ganz so genau zu nehmen. Dann wir der rassistische Mob losgeschickt.

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Fisheye, Dienstag, 24.07.2018, 01:17 (vor 2102 Tagen) @ Fisheye

Ich bin mir ziemlich sicher, das ohne den Satz 'mein Präsident', dieses Bild ohnehin irgendwo in den Medien untergegangen wäre.

Da liegt dann schon ein Unterschied zu den Bildern, die andere Leute mit Putin und Co. machen. Das ist ja irgendwie schon gewohnt. Da muss man sich halt daneben stellen kurz mal lächeln, und fertig. Man versteht quasi einigermaßen, dass man nicht anders konnte als dem Gastgeber die Hand zu schütteln, auch wenn man anders denkt. Aber es hat sich ja niemand wie z.B. Bierhiff neben Putin gestellt und gesagt: Unser moralischer Führer.

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FullHD, Dienstag, 24.07.2018, 01:34 (vor 2102 Tagen) @ Jahwio

Genau das hat Özil aber doch gemacht.
"Mein Präsident" war Gündogan...

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FullHD, Dienstag, 24.07.2018, 08:11 (vor 2102 Tagen) @ FullHD

Auf dem Bild sind aber beide zu sehen. Und so wie er nun schreibt, ist es auch sein Spruch. Er hätte doch klar sagen können: Nicht mein Präsident, nur PR. Und dieses Bild wäre untergegangen, ohne diesen elenden Spruch. Das ganze Thema wäre damit keines gewesen. Özil mag da reingezogen zu werden, aber er meint ja auch, dass jetzt extra für Migranten wieder KZs errichtet werden. Die Öffentlichkeit übertreibt, er auch.

Er hätte all das ja auf ohne Rücktritt schreiben können, dann säße er meiner Meinung nach am längeren Hebel, hätte die moralische Deutungshoheit. Aber er muss ja rumopfern. Er hätte den DFB so richtig schön in der Ecke haben können. Hätten die ihn nach dem Statement rausgeschmissen... die Medien hätten auch den DFB zerrissen. Ich denke aber, dass 'mein Präsident' es gut getroffen hatte, und er deswegen zurücktritt und dabei die gleiche Rhetorik, wie Erdogan an den Tag legt: Deutsche hassen uns Türken. Irgendjemand muss den Text ja mit ihm verfasst haben. Ich kenne ihn jetzt nicht als großen Redenschwinger.

Er war es vorher und ist es jetzt umso mehr: Ein Freund und Werkzeug der AKP.

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

FullHD, Dienstag, 24.07.2018, 11:32 (vor 2102 Tagen) @ Jahwio

Anhang:
Ich finde, dass ist genauso weinerlich wie die AFD und alle diese "starken Führungspersonen" sind (Trump...): Etwas machen, dann sagen "Das wird man doch nochmal sagen dürfen", und dann bei Kritik daran sich selber in die Opferrolle zu bewegen: Die linken Systemmedien, Fake-News-Media etc. Erdogan macht es doch genauso und nun Özil seinem Vorbild nach: Kritk muss Rassismus und Faschismus sein. So ist der Deutsche an und für sich eben.

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 00:51 (vor 2102 Tagen) @ Fisheye

Nur das ich das richtig verstehe wenn Özil sich mit Erdogan ablichten lässt geht das zuweit aber wenn Bierhoff, Grindel, Löw und Co Putins Propaganda Show abfeiern, den Saudischen Kampf gegen Qatar durch Schaffung der Nations League (die von den Saudis finanziert wird) unterstützen und gleichzeitig sich allen Ernstes auf eine WM in Qatar vorbereiten dann tritt Özil zurück und die Schmierlappen sind weiter in Amt und Würden ?

Der DFB pocht doch nicht nur beim Deutschtürken darauf, dass dieser Werte wie "Menschenrechte" und "Meinungs- und Pressefreiheit" verinnerlicht. Die hatten doch eigens Kaiser Franz nach Qatar geschickt, um moegliche Missstaende rigoros aufzudecken.

Schwatzgelb.de Statenent auf Facebook zum Rauball Statement....

Schulten Manni, Berlin, Montag, 23.07.2018, 23:25 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

..... begrüße ich sehr. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Rauball sich in dieser sehr vielschichtigen Debatte so äußert, wie er sich geäußert hat. Auch ich hätte das Statement, das die Redaktion gerne von ihm gelesen hätte, besser gefunden. Leider nicht die erste Aussage von Rauball, die - unabhängig von der dann oft angeführten Doppelfuntion - eher Verwunderung auslöst.

Boxer Ünsal Arik

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 23:16 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

über Özil in faz.net

Eine dümmere Aussage habe ich noch nicht gehört

Auch durchaus lesenswert.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 08:44 (vor 2102 Tagen) @ Lutz09
bearbeitet von MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 08:57

Der Mann hat mit allem recht, was er zu diesem Thema sagt.
Ich finde die Vergleiche mit Matthäus unsäglich. Auch wenn Matthäus mit Sicherheit selten Rassismus erfahren hat, wurde er in den letzten Jahren oft über jegliches Maß mit Dreck beworfen. Ob von der Presse, Funktionären wie Hoeneß oder vielen vor dem Fernseh. Daher sehe ich Matthäus als einen sehr unglücklichen Vergleich. Sowohl Matthäus als auch Özil haben sich mit Sicherheit nicht immer fehlerlos verhalten. Nur mit dem Unterschied, dass man als Kritiker von Özil hier in die braune Ecke gestellt wird und Matthäus als vollidiot darzustellen eine Art Volkssport ist.
Man könnte auch noch die Namen Boris Becker oder Franz Beckenbauer nennen. Die deutsche Medienlandschaft und auch die Gesellschaft pflegt nicht gerade einen glimpflichen Umgang mit ihren Sportidolen, egal ob mit oder ohne migrationshintergrund.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 10:16 (vor 2102 Tagen) @ MarkusH

Du hast aber die letzte Frage und Antwort schon gelesen, oder?

FAZ: Ein zentraler Satz in Özils Statement war deswegen, dass er „Deutscher ist, wenn wir gewinnen, und ein Immigrant, wenn wir verlieren“. Stimmt das nicht?
Arik: Doch, da muss ich ihm recht geben. Jeder Fußballer mit Migrationshintergrund wird als Deutscher angesehen, sobald er für die Nationalmannschaft spielt. Die anderen sind weiter Ausländer.

Ansonsten sagt Arik doch eigentlich kaum etwas, das im Forum nicht ohnehin schon Konsens ist: Das Foto mit Erdogan zu machen ist Mist und Özils Erklärung und mangelnde Einsicht ist auch kritikwürdig. Dem widerspricht doch weder hier im Forum noch sonstwo jemand. Arik sagt sehr deutlich, was das Foto und Özils Rechtfertigung aus seiner Sicht bedeuten. Wobei man hier noch beachten sollte, dass die auf Basis seiner Meinung beruhen, dass man sich nicht gleichzeitig zwei Nationen oder Kulturen zugehörig fühlen könne. Dem würden sicherlich viele Menschen widersprechen.

Ich finde es nur etwas schade, dass im Interview nicht auf die Auswirkungen der tatsächlich rassistischen Angriffe oder den Inhalt des zweiten und dritten Teils von Özils Erklärung eingegangen wurde. Im Endeffekt dreht sich das Interview nur um Dinge, über die schon vor zwei Monaten weitgehend Konsens herrschte.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 10:39 (vor 2102 Tagen) @ Nolte

Du hast aber die letzte Frage und Antwort schon gelesen, oder?

FAZ: Ein zentraler Satz in Özils Statement war deswegen, dass er „Deutscher ist, wenn wir gewinnen, und ein Immigrant, wenn wir verlieren“. Stimmt das nicht?
Arik: Doch, da muss ich ihm recht geben. Jeder Fußballer mit Migrationshintergrund wird als Deutscher angesehen, sobald er für die Nationalmannschaft spielt. Die anderen sind weiter Ausländer.

Auch hier stimme ich zu, würde es aber nicht auf ein reines Migrationsproblem schieben. Wenn der Bayern Block in der Nationalmannschaft für den WM Titel verantwortlich ist, werden Sie sie auch als Teil der Nationalmannschaft oder deutsche gefeiert. Bei Misserfolg, so wie in diesem Jahr, wird diese Gruppe auch über Gebühr kritisiert und besonders hervorgehoben. Leider wird immer nach einem Sündenbock gesucht. Daher fand ich den Schlusssatz des DFB Statements „Im DFB gewinnen wir und verlieren gemeinsam.“ sehr passend.
Ohne Frage hätte man das auch schon einmal vor 3 Wochen kommunizieren können.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 10:51 (vor 2102 Tagen) @ MarkusH


Auch hier stimme ich zu, würde es aber nicht auf ein reines Migrationsproblem schieben. Wenn der Bayern Block in der Nationalmannschaft für den WM Titel verantwortlich ist, werden Sie sie auch als Teil der Nationalmannschaft oder deutsche gefeiert. Bei Misserfolg, so wie in diesem Jahr, wird diese Gruppe auch über Gebühr kritisiert und besonders hervorgehoben. Leider wird immer nach einem Sündenbock gesucht. Daher fand ich den Schlusssatz des DFB Statements „Im DFB gewinnen wir und verlieren gemeinsam.“ sehr passend.
Ohne Frage hätte man das auch schon einmal vor 3 Wochen kommunizieren können.

Es gibt aber Unterschiede zwischen "Der ist Bayernspieler" und "Der ist Ausländer". Erstens hat das Attribut "Bayernspieler" keine großartigen gesellschaftlichen Konsequenzen; einen Deutschen wegen seines Aussehens oder der Herkunft seiner Eltern als "Ausländer" zu bezeichnen oder so zu behandeln, dagegen schon. Zudem ist "Bayernspieler" ein Attribut, das sich der Spieler selbst aussucht. Dagegen kannst du dein Aussehen oder deine Herkunft nicht nach Belieben ändern.

Es handelt sich dabei deshalb eben schon um ein Migrationsproblem. Ich stimme dir vollkommen zu, wenn du sagst, dass Menschen und Gesellschaften eine Tendenz haben, nach Sündenböcken zu suchen. Wenn das aber auf Basis von Aussehen oder Herkunft geschieht, hat das schon eine andere Dimension, als wenn ein paar BVB-Fans sich besonders kritisch über die Bayernspieler äußern. Zudem ging es ja in dem Zitat aus dem Interview auch darum, dass manche Deutsche sich ihr "Deutschsein" durch Auftritte in der Nationalmannschaft erst "verdienen" müssten und vorher ungerechtfertigterweise gar nicht als Deutsche anerkannt würden. Das ist nicht nur ein Migrations-, sondern ein lupenreines Rassismusproblem.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 11:13 (vor 2102 Tagen) @ Nolte

Ihn als Ausländer zu bezeichnen ist ja schon einmal aufgrund seines Passes falsch. Ihn jedoch als deutsch-Türken (ohne dies negativ werten zu wollen) zu definieren empfinde ich hingegen nicht als Beleidigung, da er sich zumindest in Statement I über seine türkischen Wurzeln und seine Zuneigung zu beiden Ländern definiert.
Dazu kommt im speziellen beim Fußball dazu, dass im Stadion leider oft sehr derbe Worte für Kritik fallen. Ich hoffe nicht das jemand den Text von „am Tag als der FC Schalke starb“ ernst nimmt.
Ist es denn ein Unterschied ob man Neuer oder Özil als „scheiß Schalker“ bezeichnet?
Oder ist es verwerflicher Özil Ziegenficker zu nennen als Matthäus als Kinderficker zu bezeichnen? Beides ist meiner Meinung gleichermaßen zu verurteilen.
Daher finde ich nicht, das ein Özil über Gebühr beleidigt wird im Vergleich zu seinen Kollegen.

Ihn als Integrationsvorzeigespieler installiert zu haben, war hingegen von beiden Seiten ein Fehler. Da hätte sich ein Boateng oder Khedira deutlich besser geeignet.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 12:34 (vor 2102 Tagen) @ MarkusH
bearbeitet von Nolte, Dienstag, 24.07.2018, 12:51

Ihn als Ausländer zu bezeichnen ist ja schon einmal aufgrund seines Passes falsch.

Es wird aber trotzdem immer wieder getan.

Ihn jedoch als deutsch-Türken (ohne dies negativ werten zu wollen) zu definieren empfinde ich hingegen nicht als Beleidigung, da er sich zumindest in Statement I über seine türkischen Wurzeln und seine Zuneigung zu beiden Ländern definiert.

Er ist aber Deutscher. Warum also die Bezeichnung "Deutsch-Türke" (also ein Türke mit deutschem "Einschlag") und nicht "Turko-Deutscher" (was das Gewicht auf sein Deutschsein legt)? Und warum nicht einfach nur "Deutscher"? Dass Özil sich auch türkisch fühlt, mindert seine deutsche Identität in keiner Weise.

Dazu kommt im speziellen beim Fußball dazu, dass im Stadion leider oft sehr derbe Worte für Kritik fallen. Ich hoffe nicht das jemand den Text von „am Tag als der FC Schalke starb“ ernst nimmt.
Ist es denn ein Unterschied ob man Neuer oder Özil als „scheiß Schalker“ bezeichnet?

Nö, das wäre vermutlich dasselbe. Es ist aber ein Unterschied, wenn du Neuer als "scheiß Schalker" und Özil als "scheiß Ziegenf*****" bezeichnest.

Oder ist es verwerflicher Özil Ziegenficker zu nennen als Matthäus als Kinderficker zu bezeichnen? Beides ist meiner Meinung gleichermaßen zu verurteilen.

Was du verwerflicher findest, ist deine Sache, aber nicht das Thema hier. Denn Matthäus als "Kinderf*****" zu beleidigen ist etwas Anderes als Özil als "Ziegenf*****" zu bezeichnen. Es kommt nämlich auf die Motivation an:
Bei Matthäus kommt die Beleidigung aus seiner offenbaren Zuneigung zu deutlich jüngeren Frauen. Diese Zuneigung wird dann zum Zweck der Beleidigung grotesk überzeichnet.

Bei "Ziegenf*****" dagegen ist die Motivation eine rassistische, und zwar im doppelten Sinne:
1. Özil ist Türke und kein Deutscher
2. Türken sind Ziegenf*****

Es steht dir natürlich frei, beide Beleidigungen als gleich schlimm zu bewerten. Wenn du aber sagst "'Ziegenf*****' ist keine rassistische Beleidigung, weil 'Kinderf*****' keine ist", liegst du schlicht falsch.

Daher finde ich nicht, das ein Özil über Gebühr beleidigt wird im Vergleich zu seinen Kollegen.

Er wird auf Basis der Nationalität seiner Eltern beleidigt, ohne direkten Zusammenhang seiner Person. Matthäus und Andere werden auf Basis ihrer Aussagen und Handlungen beleidigt. Wie gesagt, du kannst beides gleich schlimm finden. Wenn du aber behauptest, sie seien in ihrer Natur und Motivation identisch, dann ist dein Vergleich genau so unsäglich, wie du das hier oben gleich zu Anfang über anders gelagerte Matthäus-Özil-Vergleiche zum Ausdruck gebracht hast.

EDIT zum letzten Punkt:
Die Konsequenzen der beiden von dir beispielhaft genannten Beleidigungen sind übrigens auch unterschiedliche. Während bei Matthäus jeder weiß, dass er vermutlich nicht wirklich ein Kinderf***** ist und diese Beleidigung deshalb für ihn über die unmittelbare emotionale Wirkung hinaus kaum Auswirkungen haben dürfte, erfüllt "Ziegenf*****" die eine ausgrenzende Funktion mit gesellschaftlichen Folgen nicht nur für Özil selbst, sondern auch für andere Personen mit den Merkmalen, die die Grundlage für die rassistische Beleidigung darstellen.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 14:21 (vor 2102 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 14:33

Er ist aber Deutscher. Warum also die Bezeichnung "Deutsch-Türke" (also ein Türke mit deutschem "Einschlag") und nicht "Turko-Deutscher" (was das Gewicht auf sein Deutschsein legt)? Und warum nicht einfach nur "Deutscher"? Dass Özil sich auch türkisch fühlt, mindert seine deutsche Identität in keiner Weise.

Wegen mir auch "Turko-Deutscher" Ich bin auch weit davon weg, bei "deutsch-türke" eine der beiden Nationalitäten über die andere zu stellen. Für mich ist es ein synonym für einen deutschen mit türkischen Wurzeln. Es gibt ja auch die Bezeichnung Rheinhesse, warum sollte sich ein Rheinlandpfälzer, der aus dieser Region kommt, davon beleidigt fühlen!? Wenn ich stolz auf meine türkischen Wurzeln bin, ist das doch keine Beleidigung.

Nö, das wäre vermutlich dasselbe. Es ist aber ein Unterschied, wenn du Neuer als "scheiß Schalker" und Özil als "scheiß Ziegenf*****" bezeichnest.

Deswegen habe ich ja den Vergleich zwischen zwei "scheiß Schalkern" gewählt ;)

Was du verwerflicher findest, ist deine Sache, aber nicht das Thema hier. Denn Matthäus als "Kinderf*****" zu beleidigen ist etwas Anderes als Özil als "Ziegenf*****" zu bezeichnen. Es kommt nämlich auf die Motivation an:
Bei Matthäus kommt die Beleidigung aus seiner offenbaren Zuneigung zu deutlich jüngeren Frauen. Diese Zuneigung wird dann zum Zweck der Beleidigung grotesk überzeichnet.
Bei "Ziegenf*****" dagegen ist die Motivation eine rassistische, und zwar im doppelten Sinne:
1. Özil ist Türke und kein Deutscher
2. Türken sind Ziegenf*****

Es steht dir natürlich frei, beide Beleidigungen als gleich schlimm zu bewerten. Wenn du aber sagst "'Ziegenf*****' ist keine rassistische Beleidigung, weil 'Kinderf*****' keine ist", liegst du schlicht falsch.

Da bin ich einer anderen Meinung, beides sind Beleidigungen, die über die Gürtellinie hinaus gehen und die Würde des Menschen verletzen, das eine rassistisch, bei Kinderf... wird jemand in eine pädophile Ecke gedrängt, nur weil er eine jüngere Freundin hat. Finde ich beides unter aller sau, daher möchte ich nicht bewerten was "schlimmer" ist, das steht auch tatsächlich nicht zur Debatte.

Er wird auf Basis der Nationalität seiner Eltern beleidigt, ohne direkten Zusammenhang seiner Person. Matthäus und Andere werden auf Basis ihrer Aussagen und Handlungen beleidigt. Wie gesagt, du kannst beides gleich schlimm finden. Wenn du aber behauptest, sie seien in ihrer Natur und Motivation identisch, dann ist dein Vergleich genau so unsäglich, wie du das hier oben gleich zu Anfang über anders gelagerte Matthäus-Özil-Vergleiche zum Ausdruck gebracht hast.

Den Matthäus - Özil Vergleich habe ich gewählt, da im Allgemeinen der Vorwurf im Raum steht, Özil würde über Maß kritisiert, weil er einen Migrationshintergrund hat, im Gegensatz zu anderen Spielern.
"Unsäglich" finde ich es, wie Matthäus seit Jahren von der Presse und im übrigen auch von Uli Hoeneß (Greenkeeper) behandelt und lächerlich gemacht wird. Daher fand ich den Vergleich von Özil sehr unpassend, da Matthäus die letzten Jahre einiges einstecken musste. Ob gerechtfertigt oder nicht, ist ein anderes Thema.
Wenn die Presse einen auf dem Kiecker hat, ist die Nationalität meiner Meinung nach egal. Selbst wenn du amtierender Bundespräsident bist und Christian Wulff heißt. Ob das immer moralisch Korrekt ist, was der Boulevard macht sollen andere beurteilen.


EDIT zum letzten Punkt:
Die Konsequenzen der beiden von dir beispielhaft genannten Beleidigungen sind übrigens auch unterschiedliche. Während bei Matthäus jeder weiß, dass er vermutlich nicht wirklich ein Kinderf***** ist und diese Beleidigung deshalb für ihn über die unmittelbare emotionale Wirkung hinaus kaum Auswirkungen haben dürfte, erfüllt "Ziegenf*****" die eine ausgrenzende Funktion mit gesellschaftlichen Folgen nicht nur für Özil selbst, sondern auch für andere Personen mit den Merkmalen, die die Grundlage für die rassistische Beleidigung darstellen.

Macht die Beleidigung gegen Matthäus jedoch auch nicht wett oder besser. Zudem ist die entsprechende Person zum Glück zurückgetreten und hat sich wohl seine weitere politische Karriere durch diese dumme Äußerung verbaut.
Jedoch geht es hier ja nicht nur um die Äußerung einzelner Vollpfosten, sondern darum, dass einem Großteil der Bevölkerung, dem DFB und der Presse vorgeworfen wird rassistisch zu sein. (Edit: Was auch gerade durch Präsident Erdogan ausgeschlachtet wird) Dies entspricht meiner Meinung nicht der Wahrheit. Ebenso wenig, wie die Aussage hier im Forum "Deutschland werde vom Rassismus aufgefressen" (Ich weiß das du das nicht geschrieben hast). Trotzdem finde ich die Aussage schockierend.

Abschließend möchte ich sagen, dass es mir für Mesut Özil leid tut, dass solch ein komplexes Thema auf den viel zu kleinen Schultern eines einzelnen Fußballers ausgetragen wird. Deutschland hätte Ihn nicht seit Jahren als Musterknabe gelungener Integration vereinsamen dürfen, genauso wenig wie die Türkei / Erdogan ihn für Ihre Kampagne nutzen durfte / noch immer nutzt. Das zeigt warum Sport und Politik nicht zusammenpassen.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 15:01 (vor 2102 Tagen) @ MarkusH


Wegen mir auch "Turko-Deutscher" Ich bin auch weit davon weg, bei "deutsch-türke" eine der beiden Nationalitäten über die andere zu stellen. Für mich ist es ein synonym für einen deutschen mit türkischen Wurzeln. Es gibt ja auch die Bezeichnung Rheinhesse, warum sollte sich ein Rheinlandpfälzer, der aus dieser Region kommt, davon beleidigt fühlen!? Wenn ich stolz auf meine türkischen Wurzeln bin, ist das doch keine Beleidigung.

Wenn die Bezeichnung "Deutsch-Türke" aber von Menschen benutzt wird, um zu signalisieren, dass die damit bezeichnete Person keine "richtige Deutsche" sei, dann ist das dennoch eine diskriminierende Bezeichnung. Und du magst das vielleicht nicht glauben, aber solche Dinge passieren gar nicht so selten.


Da bin ich einer anderen Meinung, beides sind Beleidigungen, die über die Gürtellinie hinaus gehen und die Würde des Menschen verletzen,

Das habe ich mit keinem Wort geleugnet...

das eine rassistisch, bei Kinderf... wird jemand in eine pädophile Ecke gedrängt, nur weil er eine jüngere Freundin hat. Finde ich beides unter aller sau, daher möchte ich nicht bewerten was "schlimmer" ist, das steht auch tatsächlich nicht zur Debatte.

...und wie ich schon schrieb: Es geht nicht darum, was du persönlich als "schlimmer" empfindest. Es geht darum, dass beide Beleidigungen hinsichtlich der Motivation der Beleidigenden vollkommen verschiedener Natur sind. Die eine ist rassistisch, die andere nicht. Das ist keine Bewertung, welche "schlimmer" ist.


Den Matthäus - Özil Vergleich habe ich gewählt, da im Allgemeinen der Vorwurf im Raum steht, Özil würde über Maß kritisiert, weil er einen Migrationshintergrund hat, im Gegensatz zu anderen Spielern.
"Unsäglich" finde ich es, wie Matthäus seit Jahren von der Presse und im übrigen auch von Uli Hoeneß (Greenkeeper) behandelt und lächerlich gemacht wird. Daher fand ich den Vergleich von Özil sehr unpassend, da Matthäus die letzten Jahre einiges einstecken musste. Ob gerechtfertigt oder nicht, ist ein anderes Thema.
Wenn die Presse einen auf dem Kiecker hat, ist die Nationalität meiner Meinung nach egal. Selbst wenn du amtierender Bundespräsident bist und Christian Wulff heißt. Ob das immer moralisch Korrekt ist, was der Boulevard macht sollen andere beurteilen.

Dass viele Medien und gerade der Boulevard tatsächlich oftmals, auch und besonders bei Matthäus, weit übers Ziel hinaus schießen und sich widerwärtig verhalten, sehe ich genauso. Aber auch das negiert nicht den Anteil, den Rassismus am öffentlichen Umgang mit Mesut Özil hatte.


Macht die Beleidigung gegen Matthäus jedoch auch nicht wett oder besser.

Habe ich auch nicht behauptet. Ich sage das nur um klarzustellen, dass der Vergleich Matthäus-Özil keinen Sinn ergibt, wenn es um Rassismus geht.

Jedoch geht es hier ja nicht nur um die Äußerung einzelner Vollpfosten, sondern darum, dass einem Großteil der Bevölkerung, dem DFB und der Presse vorgeworfen wird rassistisch zu sein. (Edit: Was auch gerade durch Präsident Erdogan ausgeschlachtet wird) Dies entspricht meiner Meinung nicht der Wahrheit. Ebenso wenig, wie die Aussage hier im Forum "Deutschland werde vom Rassismus aufgefressen" (Ich weiß das du das nicht geschrieben hast). Trotzdem finde ich die Aussage schockierend.

Die Aussage ist schockierend, weil sie wahr ist. Man argumentiert an der Wirklichkeit vorbei, wenn man glaubt, es sei nur ein einzelner Politiker gewesen. Der BLÖD-Artikel beispielsweise, der noch am Sonntagabend erschienen ist, verdeutlicht das. Die ganzen Leute, die auf die Rassismusvorwürfe antworten "Aber Özil hat doch..." verdeutlichen das. Und die vielen, vielen Menschen, die in Deutschland Rassismus am eigenen Leib erfahren haben und sich mit Özil unabhängig von ihrer oder dessen Meinung zu Erdogan solidarisieren, verdeutlichen das.

Rassismus ist in Deutschland kein Nischenphänomen, sondern findet sich mitten unter uns. Wer diesen immer wieder relativiert mit "Hätte Özil halt nicht das Foto..." oder "Andere Menschen werden doch auch beleidigt", hilft dabei, Rassismus weiter zu etablieren.

Das heißt selbstverständlich nicht, dass jede Kritik an Özil Rassimus sei. Keineswegs. Umgekehrt bedeutet die Tatsache, dass ein Teil der Kritik an Özil berechtigt war, aber eben auch nicht, dass nicht auch ein Teil Rassismus darunter war. Davon sollte man nicht ablenken.


Abschließend möchte ich sagen, dass es mir für Mesut Özil leid tut, dass solch ein komplexes Thema auf den viel zu kleinen Schultern eines einzelnen Fußballers ausgetragen wird. Deutschland hätte Ihn nicht seit Jahren als Musterknabe gelungener Integration vereinsamen dürfen, genauso wenig wie die Türkei / Erdogan ihn für Ihre Kampagne nutzen durfte / noch immer nutzt. Das zeigt warum Sport und Politik nicht zusammenpassen.

Jap. Das Problem ist wohl, dass der Sport eher ein Abbild der Gesellschaft ist, als dass er sie federführend prägen könnte.

Boxer Ünsal Arik

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 11:54 (vor 2102 Tagen) @ MarkusH

Ihn als Ausländer zu bezeichnen ist ja schon einmal aufgrund seines Passes falsch. Ihn jedoch als deutsch-Türken (ohne dies negativ werten zu wollen) zu definieren empfinde ich hingegen nicht als Beleidigung, da er sich zumindest in Statement I über seine türkischen Wurzeln und seine Zuneigung zu beiden Ländern definiert.
Dazu kommt im speziellen beim Fußball dazu, dass im Stadion leider oft sehr derbe Worte für Kritik fallen. Ich hoffe nicht das jemand den Text von „am Tag als der FC Schalke starb“ ernst nimmt.
Ist es denn ein Unterschied ob man Neuer oder Özil als „scheiß Schalker“ bezeichnet?
Oder ist es verwerflicher Özil Ziegenficker zu nennen als Matthäus als Kinderficker zu bezeichnen? Beides ist meiner Meinung gleichermaßen zu verurteilen.
Daher finde ich nicht, das ein Özil über Gebühr beleidigt wird im Vergleich zu seinen Kollegen.

Ihn als Integrationsvorzeigespieler installiert zu haben, war hingegen von beiden Seiten ein Fehler. Da hätte sich ein Boateng oder Khedira deutlich besser geeignet.

1. Das mit dem Z**F** kam nicht irgendwo aus einem bierbefüllten Niemand von der Tribüne, sondern von einem Politiker im Amt.

2. Das gerne von den Fans bei Niederlagen ein Spieler rausgepickt wird und durch Dorf getrieben wird, kann man auch öfters hier im Forum beobachten. In dem Fall war es aber der DFB selbst in Persona seines Präsidenten. Das geht gar nicht.

Boxer Ünsal Arik

MarkusH, Dienstag, 24.07.2018, 13:39 (vor 2102 Tagen) @ AllesWalzer

1. Das mit dem Z**F** kam nicht irgendwo aus einem bierbefüllten Niemand von der Tribüne, sondern von einem Politiker im Amt.

Der dafür auch völlig korrekt seinen Hut nehmen musste / genommen hat.


2. Das gerne von den Fans bei Niederlagen ein Spieler rausgepickt wird und durch Dorf getrieben wird, kann man auch öfters hier im Forum beobachten. In dem Fall war es aber der DFB selbst in Persona seines Präsidenten. Das geht gar nicht.

Das war auch ein Fehler, den der DFB, zwar leider zu spät, aber immerhin eingestanden hat. Mesut Özil hingegen hat bis heute keinerlei Fehler eingestanden.

Boxer Ünsal Arik

AllesWalzer, Wien, Dienstag, 24.07.2018, 14:29 (vor 2102 Tagen) @ MarkusH

1. Das mit dem Z**F** kam nicht irgendwo aus einem bierbefüllten Niemand von der Tribüne, sondern von einem Politiker im Amt.


Der dafür auch völlig korrekt seinen Hut nehmen musste / genommen hat.


2. Das gerne von den Fans bei Niederlagen ein Spieler rausgepickt wird und durch Dorf getrieben wird, kann man auch öfters hier im Forum beobachten. In dem Fall war es aber der DFB selbst in Persona seines Präsidenten. Das geht gar nicht.


Das war auch ein Fehler, den der DFB, zwar leider zu spät, aber immerhin eingestanden hat. Mesut Özil hingegen hat bis heute keinerlei Fehler eingestanden.

Wie gesagt, ich mag das auch nicht wie er mit Erdogan all die Jahre postiert. Das gibt Grindel nicht das Recht ihn so zu behandeln. Punkt.

Vom DFB:

Dass der DFB im Umgang mit dem Thema dazu auch einen Beitrag geleistet hat, räumen wir selbstkritisch ein. Und dass Mesut Özil das Gefühl hatte, als Ziel rassistischer Parolen gegen seine Person nicht ausreichend geschützt worden zu sein, wie es bei Jerome Boateng der Fall war, bedauern wir.

Ah nur Mesut hatte das "Gefühl" ... Eh klar ...

Es war aber wichtig, dass Mesut Özil, wie vor ihm bereits Ilkay Gündogan, mit Blick auf dieses Foto Antworten gibt, unabhängig vom sportlichen Ausgang des Turniers in Russland.

Das hat er dem Grindel und dem Steinmeier erklärt, dem Grindl hat es nicht gefallen und dann hat er nachgetretten nach dem WM.

Im DFB gewinnen und verlieren wir zusammen, alle, als ein Team.

Brüller, seit Grindel gilt wohl es verlieren nur die anderen, er nie.

Boxer Ünsal Arik

guy_incognito, Rhein-Neckar, Dienstag, 24.07.2018, 08:00 (vor 2102 Tagen) @ Lutz09

Kannte den Mann überhaupt nicht, aber hoher Respekt für diese Einstellung!

Gerade in den Tagesthemen

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 22:37 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Serdar Somuncu bringt die ganze Diskussion, wo vieles in einen Topf geworfen wird, perfekt auf den Punkt. Differenziert, unaufgeregt, erfrischend.

Gerade in den Tagesthemen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Montag, 23.07.2018, 22:58 (vor 2103 Tagen) @ Lutz09

Serdar Somuncu bringt die ganze Diskussion, wo vieles in einen Topf geworfen wird, perfekt auf den Punkt. Differenziert, unaufgeregt, erfrischend.

Was hat er denn gesagt?

Gerade in den Tagesthemen

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 23:04 (vor 2103 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

"Wir müssen das alles differenzieren"-Geseier, also so schrecklich reflektierte Gedanken, die man gar nicht am Stammtisch diskutieren kann.

Da war der deutsche Kommentar durch einen SWR-Menschen danach doch deutlich geeigneter, direkt auf dem "Scheiß-Millionär-Ausländer aus Gelsenkirchen"-Niveau von Heiko Maas.

Gerade in den Tagesthemen

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 23:10 (vor 2103 Tagen) @ Burgsmüller84

"Wir müssen das alles differenzieren"-Geseier, also so schrecklich reflektierte Gedanken, die man gar nicht am Stammtisch diskutieren kann.

Ja, differenzierte Ausführungen sind schon was blödes. Vor allem, wenn man ihnen geistig nicht folgen kann.

Gerade in den Tagesthemen

Lutz09, Montag, 23.07.2018, 23:17 (vor 2103 Tagen) @ Lutz09

Dazu gefiel mir auch die Einleitung im folgenden SZ-Kommentar:

In Deutschland gibt es viele Menschen, die die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu Recht kritisieren. Zu den allerhärtesten Kritikern, die dabei etwa auch die politischen Deals der Bundesregierung mit Ankara rügen, gehören viele Deutsche mit türkischen Wurzeln. Unter ihnen gibt es wiederum sehr viele, die sich jetzt mit Mesut Özil solidarisieren. Passt das zusammen? Wer hier einen unauflösbaren Widerspruch sieht, ist Teil des Problems, ohne es zu merken.

Gerade in den Tagesthemen

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 23:00 (vor 2103 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

Serdar Somuncu bringt die ganze Diskussion, wo vieles in einen Topf geworfen wird, perfekt auf den Punkt. Differenziert, unaufgeregt, erfrischend.


Was hat er denn gesagt?

Folgendes

Gerade in den Tagesthemen

FullHD, Montag, 23.07.2018, 23:00 (vor 2103 Tagen) @ DieRoteKarteZahlIch

tagesschau.de/inland/somuncu-oezil-101.html

Gerade in den Tagesthemen

DieRoteKarteZahlIch, UK, Montag, 23.07.2018, 23:10 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

tagesschau.de/inland/somuncu-oezil-101.html

Danke, in der Tat unaufgeregt.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

BONES, aus der Wiege des Bergbaus, Montag, 23.07.2018, 22:06 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

[Punkt]

Was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein.

Wenn er sich doch so Missverstanden fühlt, dann soll er auch konsequent sein
und nicht nur aufhören für "uns" gegen den Ball zu treten.

Das können Millionen andere auch.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Schaumkrone, Celle, Dienstag, 24.07.2018, 11:05 (vor 2102 Tagen) @ BONES

Er hat sich eventuell auch aus sportlichen Gründen für "uns" entschieden vor 10 Jahren und gegen die Türkei. Damals waren viele froh darüber, die ihn jetzt verteufeln.

Als das Torkrokodil oder Paulo Rink "eingebürgert" wurden hat es keine Sau interessiert ob sie die Hymne singen oder sich total zu Deutschland bekennen :)

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 22:38 (vor 2103 Tagen) @ BONES

[Punkt]

Was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein.

Wenn er sich doch so Missverstanden fühlt, dann soll er auch konsequent sein
und nicht nur aufhören für "uns" gegen den Ball zu treten.

Das können Millionen andere auch.

Kannst du nicht einfach selbst die Nationalität wechseln? Zum Beispiel Richtung Ungarn, dort kommen solche Ideen vermutlich prima an und dort kannst du womöglich ungefragt weiterbehaupten, für andere zu sprechen.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:20 (vor 2103 Tagen) @ BONES

Und warum sollte er das tun?
Er hatte sich auch dafür entschieden für "uns" zu spielen und nicht für die Türkei. Das zeigt doch schon, dass er zwar die Herkunft seiner Eltern respektiert und nicht völlig ablegen möchte, er selbst aber viel mehr Deutscher ist.
Er hat jetzt keine Lust mehr für einen Verband die Knochen hinzuhalten, von dem er offensichtlich im Zweifel 0 Rückendeckung erhält, kann ich komplett verstehen. Warum er dann auch gleich seinen Pass abgeben sollte erschließt sich mir allerdings nicht

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Eventfan, Montag, 23.07.2018, 22:46 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Er hatte sich auch dafür entschieden für "uns" zu spielen und nicht für die Türkei. Das zeigt doch schon, dass er zwar die Herkunft seiner Eltern respektiert und nicht völlig ablegen möchte, er selbst aber viel mehr Deutscher ist.

Wohl eher, weil man mit Deutschland eher Titel gewinnt als mit der Türkei. Oder warum hat er stolze nullmal die Hymne gesungen?

Weil er ja selbst viel mehr Deutscher ist? :-D

Er hat jetzt keine Lust mehr für einen Verband die Knochen hinzuhalten, von dem er offensichtlich im Zweifel 0 Rückendeckung erhält, kann ich komplett verstehen.

Will nicht wissen, wie viele Euros dieser "Verband" ihm bisher beschert hat, - für 92 Spiele inkl. "Urlaub" und Trainingslager und und und.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Sascha, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 07:07 (vor 2102 Tagen) @ Eventfan

Er hatte sich auch dafür entschieden für "uns" zu spielen und nicht für die Türkei. Das zeigt doch schon, dass er zwar die Herkunft seiner Eltern respektiert und nicht völlig ablegen möchte, er selbst aber viel mehr Deutscher ist.


Wohl eher, weil man mit Deutschland eher Titel gewinnt als mit der Türkei. Oder warum hat er stolze nullmal die Hymne gesungen?

Aber wieviel mal Liedchen trällern ist man denn anerkannter Deutscher? Muss ich wissen, weil ich da eventuell was aufholen muss.

Weil er ja selbst viel mehr Deutscher ist? :-D

Er hat jetzt keine Lust mehr für einen Verband die Knochen hinzuhalten, von dem er offensichtlich im Zweifel 0 Rückendeckung erhält, kann ich komplett verstehen.


Will nicht wissen, wie viele Euros dieser "Verband" ihm bisher beschert hat, - für 92 Spiele inkl. "Urlaub" und Trainingslager und und und.

Dann rechne aber Mal dagegen, wieviele Einnahmen er dem Verband als Gesicht für Werbepartner beschert hat. Wie muss das Ergebnis denn ausfallen, damit Özil sich eine eigene Meinung gönnen und Rassismus benennen darf?

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 23:17 (vor 2103 Tagen) @ Eventfan

Oh. Sind wir wieder bei der Hymnen-Story ... machen die Leichtathleten bei der WM auch nicht, die Biathleten ebenso nicht und die Fußballer haben es vor 2006 auch nicht gemacht. Aber bei Özil ist es der Beweis, dass er überhaupt kein Deutscher ist?

Auftrag an dich: Jeden Abend und jeden Morgen vor dem Bett erstmal die Hyme schmettern. Das macht man doch als Bio-Deutscher, oder?

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

FullHD, Montag, 23.07.2018, 23:45 (vor 2102 Tagen) @ Taifun

Aber als richtiger echter Deutscher alle 3 Strophen! Sonst gibts keinen Ariernachweis

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Fisheye, Montag, 23.07.2018, 23:06 (vor 2103 Tagen) @ Eventfan

Oder warum hat er stolze nullmal die Hymne gesungen?

Wie die Weltmeister von 1974 ?

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Eventfan, Montag, 23.07.2018, 23:07 (vor 2103 Tagen) @ Fisheye

Nee, die Spanier

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:55 (vor 2103 Tagen) @ Eventfan

Schöne Unterstellungen, dass er aber den großen Reibach mit Verbandsspielen gemacht haben soll zeigt, dass du einfach garkeine Ahnung hast.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Stephanito, Dienstag, 24.07.2018, 09:38 (vor 2102 Tagen) @ FullHD

Was denkst Du denn was der Auftritt in einem Nationaltrikot, der Platz in der ersten Elf einer Mannschaft im WM-Finale oder auch das Foto mit dem Weltpokal für einen PR- und Werbeeffekt hat?

All das speist doch seinen Werbewert, die Anziehungskraft seiner Social Media-Aktivitäten und und und...

Das ist doch alles 100x mehr wert als der DFB-Bonus für den WM-Titel selbst. Das ganze Drumherum bildet doch die Marke Özil. Warum wohl sind gewisse Spieler zwar Stars aber nie Weltstars geworden? Weil sie die Plattform Nationalmannschaft und WM nie hatten.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Eventfan, Montag, 23.07.2018, 23:04 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Starte mal jemand eine Anfrage an den DFB. Bin mittlerweile 12 Jahre für den DFB tätig - 0 Euro hab ich bisher vom DFB bekommen...

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

FullHD, Montag, 23.07.2018, 23:10 (vor 2103 Tagen) @ Eventfan

Und dann schreibst du ernsthaft Özil hätte sich durch Länderspiele die Taschen voll gemacht :D:D:D
Was gabs für den WM-Titel 150.000€?
Jedenfalls irgendwas in der Größenordnung, die Özil seit Jahren aber ganz locker flockig im Monat übersteigt. Der Typ spielt seit Jahren bei Real und jetzt Arsenal...aber klar, für den DFB hat er nur gekickt, weil es da noch Kohle zu holen gab^^

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Eventfan, Dienstag, 24.07.2018, 06:54 (vor 2102 Tagen) @ FullHD

Du verkennst da was. Mir geht es nicht darum, ob sich ein Spieler dìe Taschen vollmacht, oder nicht.

Es geht um etwas anderes: Der DFB hat +-7 mio Mitglieder, vermutlich aus gut 160-180 verschiedenen Nationen. Der DFB bezahlt an seine Basis nichts, im Gegenteil: er kassiert sogar noch (zumindestens indirekt) von allen.

Es geht sogar noch einen Schritt weiter: der DFB (hier: FLVW) missbraucht die Daten seiner Mitglieder, um noch mehr Geld zu scheffeln. Dazu kommen noch willkürliche Strafen für vermeintliche Regelverstöße.

Die Basis finanziert also die Spitze. Von dieser Spitze hat Özil Geld und Prestige mitgenommen, um jetzt daraus ein "alle-sind-böse-zu-mir" zu machen.


Schade, dass der DFB vor der WM nicht auf Özil und Gündogan verzichtet hat.
Ein Foto mit Erdogan, der zuvor mehrmals unsere Regierungschefs und und Werte beleidigt hat sind nämlich genau das Gegenteil von Integration und Integrationskampagnen

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 22:25 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Tja, das erschliesst sich mir auch nur im Ansatz. Und der Ansatz nennt sich Rassismus.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

Trainer09, Bochum, Montag, 23.07.2018, 22:44 (vor 2103 Tagen) @ Taifun

Tja, das erschliesst sich mir auch nur im Ansatz. Und der Ansatz nennt sich Rassismus.

Und das ist genau das, was die meisten Leute nicht verstehen oder verstehen wollen. Natürlich ist das Rassismus, ein extrem populistischer dazu.

Mesut Özil ist einer von uns. Einer von uns kann Fehler machen, wie Mesut bei der Veranstaltung. Man kritisiert ihn als einen von uns, auf gleicher Ebene. Man kann ihn auch jetzt kritisieren dafür, dass er in der Sache uneinsichtig ist. Aber was gemacht wird ist, dass man ihn abgrenzt, als andersartig betrachtet und dann von oben herab urteilt, sich so stellt, als habe man ein besseres, originäreres Recht an diesem Land.

Teil I von III - Wechsel die Staatsbürgerschaft

ThoTu_und_Harry, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 22:36 (vor 2103 Tagen) @ Taifun

Ist das nicht Nationalismus?

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

JaHe, Berlino, Montag, 23.07.2018, 21:31 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Sehr guter Text mit einem tollen Absatz:

Das Signal, das Özil mit seinem Rücktritt auf Zeit setzt, ist verheerend – vor allem für alle Menschen hierzulande, die selbst eingewandert sind oder einen Migrationshintergrund haben. Egal wie sehr sie sich bemühen, wie hart sie arbeiten, wie gut sie sich integrieren, sie werden immer Einwanderer bleiben – Ist das wirklich das Bild, das wir von unserer Gesellschaft zeichnen wollen? Wollen wir Menschen tatsächlich aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder des Geburtslands ihrer Eltern beurteilen, statt aufgrund ihrer Handlungen, Leistungen und Werte? Wollen wir die großartigen integrativen Effekte verpuffen lassen, die der Fußball haben kann und stattdessen einen Nationalverband hegen, der die Schuld lieber abwälzt statt sich schützend vor seine Spieler zu stellen?

Danke.

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 21:52 (vor 2103 Tagen) @ JaHe

Sehr guter Text mit einem tollen Absatz:

Das Signal, das Özil mit seinem Rücktritt auf Zeit setzt, ist verheerend – vor allem für alle Menschen hierzulande, die selbst eingewandert sind oder einen Migrationshintergrund haben. Egal wie sehr sie sich bemühen, wie hart sie arbeiten, wie gut sie sich integrieren, sie werden immer Einwanderer bleiben – Ist das wirklich das Bild, das wir von unserer Gesellschaft zeichnen wollen? Wollen wir Menschen tatsächlich aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder des Geburtslands ihrer Eltern beurteilen, statt aufgrund ihrer Handlungen, Leistungen und Werte? Wollen wir die großartigen integrativen Effekte verpuffen lassen, die der Fußball haben kann und stattdessen einen Nationalverband hegen, der die Schuld lieber abwälzt statt sich schützend vor seine Spieler zu stellen?

Danke.

Och ja, genauso gut könnte man aber auch fragen, wie gut sie hier angekommen sind und die Werte einer demokratischen Gesellschaft, die alle Freiheiten und Möglichkeiten bietet, wirklich verinnerlicht haben, wenn sie sich mit einem Autokraten wie Erdogan ablichten lassen, ihn wählen und seinen Sieg mit Autokorsos feiern – was natürlich nicht alle, aber genügend getan haben. Meines Wissens ist Özil weder für seine Hautfarbe, seines Glaubens, noch für das Geburtsland seiner Eltern von den ernstzunehmenden Menschen kritisiert worden - dass es da auch die anderen gab, steht außer Frage, doch die sind zum Glück eine Minderheit. Doch diese Kritik hat er erst versucht wegzuschweigen und dann wie ein bockiges Kind reagiert. Selbstkritik? Fehlanzeige. Dass er das Ganze wie Trump auf Twitter verkündet zeigt im übrigen auch, dass er sich der Diskussion nicht stellen will.

Insgesamt hat Özil, der eine öffentliche Person ist, mit seiner Aktion weder sich, noch der Integration hierzulande einen Gefallen getan. Nun instrumentalisiert ihn die türkischen Seite für ihre Zwecke. Die Stimmen aus Ankara, die ihn zu seinem Rücktritt beglückwünschen und dasselbe auch von Gündogan verlangen, sprechen Bände.

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 23:32 (vor 2103 Tagen) @ Lutz09

Er soll sich einer Diskussion stellen? Am besten noch gegen absolute Medienprofis und live im deutschen Fernsehen? Etwas, dass nichtmal Merkel riskieren würde.

Thema der Sendung "Grillen bei Anne Will und Kerner" oder wie soll es sein?

Twitter war vollkommen okay und die englische Sprache auch. Das ist ganz klar auch ein internationales Statement, insb. da er in England wohnt und für Arsenal spielt. Leider haben wieder viele Medien nur die Wörter übersetze die sie übersetzen möchten ...

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 23:19 (vor 2103 Tagen) @ Lutz09
bearbeitet von Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 23:29

Sehr guter Text mit einem tollen Absatz:

Das Signal, das Özil mit seinem Rücktritt auf Zeit setzt, ist verheerend – vor allem für alle Menschen hierzulande, die selbst eingewandert sind oder einen Migrationshintergrund haben. Egal wie sehr sie sich bemühen, wie hart sie arbeiten, wie gut sie sich integrieren, sie werden immer Einwanderer bleiben – Ist das wirklich das Bild, das wir von unserer Gesellschaft zeichnen wollen? Wollen wir Menschen tatsächlich aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder des Geburtslands ihrer Eltern beurteilen, statt aufgrund ihrer Handlungen, Leistungen und Werte? Wollen wir die großartigen integrativen Effekte verpuffen lassen, die der Fußball haben kann und stattdessen einen Nationalverband hegen, der die Schuld lieber abwälzt statt sich schützend vor seine Spieler zu stellen?

Danke.


Och ja, genauso gut könnte man aber auch fragen, wie gut sie hier angekommen sind und die Werte einer demokratischen Gesellschaft, die alle Freiheiten und Möglichkeiten bietet, wirklich verinnerlicht haben, wenn sie sich mit einem Autokraten wie Erdogan ablichten lassen, ihn wählen und seinen Sieg mit Autokorsos feiern – was natürlich nicht alle, aber genügend getan haben.

Das nennt man übrigens eine demokratische Wahl durch türkische Staatsbürger, die zufällig in Deutschland leben. Oder ist es nur demokratisch, wenn dir das Ergebnis passt? Oder wenn du mit allen Facetten der Wahl einverstanden bist?

Meines Wissens ist Özil weder für seine Hautfarbe, seines Glaubens, noch für das Geburtsland seiner Eltern von den ernstzunehmenden Menschen kritisiert worden -

Heiko Maas als amtierender Minister ist nicht offiziell ernst zu nehmen? Ja, dessen Äußerungen waren meiner Meinung nach deutlich diskriminierend und in der Tendenz rassistisch.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Blarry, Essen, Montag, 23.07.2018, 20:15 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

... dass ein per se schmieriger Spielerberater wie Erkut Sögüt wohldurchdachte, moralisch richtige und brutal den Finger in die Wunde legende Aussagen zu Papier bringt, mit denen er die widerlichen Bemühungen Hoeneß', des DFB, der DFL und ihrer Lakaien bei Axel Springer, vom eigentlichen Thema abzulenken, im Vorbeigehen als das demaskiert, was sie sind.

Zu finden bei goal.com unter /de/meldungen/mesut-oezil-berater-erkut-soeguet-exklusiv-uli-hoeness/lggmheq4ka691k49b2yrgjh2d.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Willy62, Teltow, Montag, 23.07.2018, 21:48 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

Das sehe ich komplett anders. Die Diskussion um Özil hat mit Rassismus nichts zu tun. Schon aufgrund seiner fragwürdigen Leistungen, hätte er nicht zwingend für die WM nominiert werden müssen. Insofern gebe ich Hoeneß recht. Zudem sollte sich ein Nationalspieler zu Deutschland bekennen und in den Dienst der Mannschaft stellen. Das habe ich bei Özil nicht wirklich gesehen.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 14:07 (vor 2102 Tagen) @ Willy62

Und wie wars bei Gündogan? Der hat vorher Leistung gebracht, dann darf man ihm nur ein bisschen auf die Finger klopfen wegen dem Foto?

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 22:42 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Du denkst, all die Beleidigungen, die Menschen wie Mesut Özil permanent über soziale Netzwerke und sogar per Briefpost mit Absendern selbsternannte "richtige Deutsche" erreichen, wären kein Rassismus?

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Willy62, Teltow, Montag, 23.07.2018, 22:45 (vor 2103 Tagen) @ Burgsmüller84

Hoeneß hat sich auf die fussballerische Leistung bezogen. Deshalb kann ich die Kommentare dazu nicht verstehen.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Talentförderer, Dortmund, Dienstag, 24.07.2018, 14:08 (vor 2102 Tagen) @ Willy62

Da solltest du dir im übrigen mal die Werte eines Özil bei der WM anschauen. Die waren nämlich alles andere als schlecht.

Da denkt man sich wieder dass Fußballdeutschland nicht kompetent genug ist um sowas einzuschätzen.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:54 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Die Kommentare dazu kommen daher, weil Hoeneß jetzt auch auf Özil einprügeln wollte, währrend die Bayern wie zb Müller seit 2014 wirklich "Dreck" gespielt haben.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Willy62, Montag, 23.07.2018, 22:52 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Die Kommentare kommen, weil Hoeneß mit seinen Äußerungen total das Thema verfehlt hat. In einer Debatte über persönliches Fehlverhalten und Rassismus plötzlich die sportliche Leistung ins Spiel zu bringen, obwohl die für den eigentlichen Sachverhalt überhaupt nicht relevant ist, ist halt unverschämt.
Özil: "Unser DFB-Präsident fördert Rassismus."
Hoeneß: "Selber Schuld, Mesut, wenn du so schlecht spielst."

Willst du sowas wirklich befürworten?
Ob ein Angriff auf eine Person rassistisch ist, hängt nicht davon ab, wie gut die Person in ihrem Job ist.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 11:47 (vor 2102 Tagen) @ Nolte

Hoeness und Grindel fehlt der Wille sich mit den Integrationsproblemen die Oezils betreffen auseinander zu setzen. Fuer sie ist Oezel eine Marionette. Spielt er herausragenden Fussball, hilft das Deutschland sportlich, und transportiert ein positives Bild in die Welt. Spielt er aber so wie Mueller & Co, dann hat er quasi das Recht auf seine Existenz verwirkt. Ab nach Anatolien rufen die Wutbuerger im Hintergrund. Das der Mann gar keinen tuerkischen Pass besitzt ist da sekundaer.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 22:48 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Du denkst, nur Hoeneß hat ihn beleidigt?

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Willy62, Teltow, Montag, 23.07.2018, 22:57 (vor 2103 Tagen) @ Burgsmüller84

Natürlich nicht, aber leider tritt die Diskussion um die Wahlkampfhilfe für Erdogan und seine fussballerischen Leistungen in den Hintergrund.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 23:07 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Die waren immer nur Anlass, aber nie Grund für den Gesamtkomplex und die Behandlung von Özil.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Willy62, Teltow, Montag, 23.07.2018, 23:41 (vor 2103 Tagen) @ Burgsmüller84

Woher nimmst Du diese Erkenntnis?

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Willy62, Dienstag, 24.07.2018, 07:22 (vor 2102 Tagen) @ Willy62

Unter anderem deswegen, weil Spieler wie Hummels oder Müller für ihre miesen Leistungen kaum kritisiert und sofort verteidigt werden, wenn es doch mal leichte Zweifel an ihnen gibt.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:10 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Na ein Glück waren die formstarken Müller und Co am Start, die haben sich ja reingehauen als gäbe es kein Morgen, so wurde die WM, trotz Özils mieser Leistungen, noch ein voller Erfolg.
Und es haben sich auch alle kameradschaftlich vor Özil und Gündogan gestellt, alle voll im Dienste der Mannschaft und so

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Blarry, Essen, Montag, 23.07.2018, 22:07 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Guck mal, Nolte, ein Mitglied des Zentralkomitees für Rassismusfragen.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Blarry, Montag, 23.07.2018, 22:12 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

"Ziegenf*****" ist nur dann eine rassistische Beleidigung, wenn der damit gemeinte Spieler diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient hätte, weil er voll gut gespielt und Einsatz für sein Team gezeigt hat!

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 22:38 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Achso, ist Reus also auch ein Ziegenf*? Seine Leistung gegen Südkorea war Arbeitsverweigerung...

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Kickergott, Dienstag, 24.07.2018, 02:19 (vor 2102 Tagen) @ Taifun

Achso, ist Reus also auch ein Ziegenf*? Seine Leistung gegen Südkorea war Arbeitsverweigerung...

Kreuze an:

A. Ich hab das vorherige Posting gelesen und den Sinn verstanden.

B. Achso, ist Reus also auch ein Ziegenf*? Seine Leistung gegen Südkorea war Arbeitsverweigerung...

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

Blarry, Montag, 23.07.2018, 21:37 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

Bei Hoeneß schleicht sich bei mir inzwischen fast ein Hauch Mitleid in die Bewertung ein. Der wirkt einfach nur noch verbittert und langsam im Kopf verkalkend. Demnächst folgt das AfD-Fan-Outing.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

FullHD, Montag, 23.07.2018, 21:40 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Mitleid?
Der Typ spielt sich seit 50Jahren wie Mutter Theresa auf, wird verknackt und will sich schon wieder als morlische Instanz aufspielen. Der Typ ist einfach nur ein widerlicher selbstgefälliger Charakter, da hab ich niemals Mitleid

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:09 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

"fast ein bißchen". Ich habe nicht wirklich Mitleid. ;-) Trotzdem immer wieder tragisch so einen mentalen Niedergang in der Öffentlichkeit zu beobachten.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

fredisgetränkekiste, dortmund, Montag, 23.07.2018, 21:35 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

Erkut Sögüt wie auch Harun Arslan, des Bundes-Jogis Steigbügelhalter, sollten sich mal, genauso wie die bei Ihnen untergekommene Spielerverwandschaftschaft Ilhan Gündogan und Mutlu Özil dazu äußern wie Sie an vermutlich maßgeblicher Stelle auf die tolle Erdogan-Foto-Aktion gekommen sind.
Emre Can, der nicht von diesen Leuten gemanagt wird, hat den Fototermin, trotz Einladung, abgesagt.

Nebenbei schafft Hoeneß, ...

FullHD, Montag, 23.07.2018, 21:31 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

Endlich sagt mal Jemand genau die Worte zu Hoeneß, die er verdient.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Zoon, Montag, 23.07.2018, 19:41 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die genauen Abläufe, die zu Grindels Aufforderung führten, der seit Wochen schweigende Özil möge sich den Fans "auch in seinem eigenen Interesse öffentlich" erklären, können mit Hilfe von Özils Statements besser nachvollzogen werden.

Intern will Özil dem Grindel seine Beweggründe (Höflichkeit und Respekt vor dem Land der Mutter etc.) schon vor dem WM-Trainingscamp mitgeteilt haben. Nur habe dieser für jene kein Verständnis gehabt und versucht, Özil aus der Mannschaft rauszuwerfen, was an Bierhoffs und Löws Widerstand scheiterte.

Danach sei von Grindel die Ansage gekommen, sich auf das Fußballspielen zu konzentrieren, weshalb Özil geschwiegen habe. Für mich klingt das so als ob Özil zum Schweigen verpflichtet wurde. Das klingt auch plausibel. Denn wenn sich Özil im Trainingscamp öffentlich so geäußert hätte, wie er sich Grindel gegenüber äußerte, wäre noch im Trainingscamp die Hölle ausgebrochen. Und "das, was von ihm erwartet wurde", konnte Özil "aus bestimmten und offensichtlichen Gründen so (...) nicht sagen", wie Bierhoff nach dem Ausscheiden bekundete. Freilich schien diese Bemerkung einen ganz anderen Dreh zu haben (Schutz von Angehörigen in der Türkei vor Erdogan). Auch wenn Bierhoff nach dem Ausscheiden meinte, sein Bedauern artikulieren zu müssen, die Gelegenheit verpasst zu haben, Özil aus der Mannschaft zu nehmen und dies mit "sportlichen Gründen" zu etikettieren, kann seine Äußerung immerhin noch als ein Versuch gesehen werden, weiter Gras über die Sache wachsen zu lassen und alle Beteiligten gesichtswahrend aus dieser heraus kommen zu lassen.

Grindels Rolle hingegen ist einfach mies. Zuerst lässt er sich auf den Kompromiss ein, Özil spielt und hält die Klappe. Und nachdem die WM schief ging, fordert er Özil auf, sein Schweigen zu brechen, obgleich dieser ja auch im Interesse des DFB geschwiegen hatte. Das ist einfach unfair!

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

SteffenBerlin, Berlin, Montag, 23.07.2018, 22:54 (vor 2103 Tagen) @ Zoon

Özil hätte aber auch einfach sagen können, dass er Erdogan und seine Politik total toll findet und ihn deshalb gerne im Wahlkampf unterstützt. Dass hätte man dann auch so akzeptieren müssen. Oder ihn aus sportlichen Gründen wie auch Müller und andere zu Hause lassen müssen. Klar, Grindels Verhalten war eine Katastrophe. Aber der Rassismus-Vorwurf ist auch albern. Klar, rassistische Sprüche wird es wohl immer gegeben haben, aber die allermeiste Kritik ist wohl in seiner sportlichen Leistung begründet. Und das nicht nur hier, sondern auch in England. So hat er Erdogans Rassismus Vorwürfe bestätigt.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

DieRoteKarteZahlIch, UK, Dienstag, 24.07.2018, 01:08 (vor 2102 Tagen) @ SteffenBerlin

Özil hätte aber auch einfach sagen können, dass er Erdogan und seine Politik total toll findet und ihn deshalb gerne im Wahlkampf unterstützt. Dass hätte man dann auch so akzeptieren müssen. Oder ihn aus sportlichen Gründen wie auch Müller und andere zu Hause lassen müssen. Klar, Grindels Verhalten war eine Katastrophe. Aber der Rassismus-Vorwurf ist auch albern. Klar, rassistische Sprüche wird es wohl immer gegeben haben, aber die allermeiste Kritik ist wohl in seiner sportlichen Leistung begründet.

Als Beispiel: "das vorläufige deutsche Aufgebot zur WM - 25 Deutsche und zwei Ziegenficker" - das Zitat von SPD-Politiker Bernd Holzhauer macht doch klar, dass es in erster Linie um das Aufgebot zur WM an sich geht.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Zoon, Montag, 23.07.2018, 21:18 (vor 2103 Tagen) @ Zoon

Ein Aspekt ist aber auch: Wäre Özil mit der Erklärung für das Foto an die Öffentlichkeit gegangen, dann hätte man ihn rauswerfen müssen. Denn diese Erklärung widerspricht den Werten des DFB bzw. wird ihnen nicht gerecht. Ein Punkt den Özil in seinem Statement nicht unbedingt aufarbeitet! ;-)

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Zoon, Montag, 23.07.2018, 23:35 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Ein Aspekt ist aber auch: Wäre Özil mit der Erklärung für das Foto an die Öffentlichkeit gegangen, dann hätte man ihn rauswerfen müssen.

Das wollten aber Bierhoff und Löw nicht. Die wollten von Özils sportlichen Fähigkeiten profitieren (Wertecodex hin, Wertecodex her) und ansonsten hatte Özil die Klappe zu halten. Aber hinterher darf er sich gerne erklären (ins Schwert stürzen oder klein beigeben).

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Peter, aus dem Sauerland geflohen, Montag, 23.07.2018, 22:21 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

..... Denn diese Erklärung widerspricht den Werten des DFB ....

spätestens hier steige ich aus - es sei denn, jemand erläutert mir "Die Werte des DFB's.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Peter, Montag, 23.07.2018, 22:36 (vor 2103 Tagen) @ Peter

Hätte ich wohl in Anführungszeichen setzen soll. Aber seine "Ist mir eigentlich egal und ich treff mich ständig mit dem und auch in Zukunft wieder mit dem"-Erklärung hätte der DFB nur schwer verteidigen können.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:40 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Naja, wer für Turniere in Russland und Katar stimmt, Kooperationen mit China eingeht und das "Sommermärchen" immer noch nicht transparent aufgeklärt hat, der disqualifiziert sich in moralischen und ethischen Fragen eh komplett. Da braucht man einen Spieler ganz sicher nicht, wegen eines Fotos rügen.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:47 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Naja, wer für Turniere in Russland und Katar stimmt, Kooperationen mit China eingeht und das "Sommermärchen" immer noch nicht transparent aufgeklärt hat, der disqualifiziert sich in moralischen und ethischen Fragen eh komplett. Da braucht man einen Spieler ganz sicher nicht, wegen eines Fotos rügen.

Es geht aber nicht darum irgendwelche Moralrechnungen aufzumachen. Was hätte der DFB denn machen sollen? "Liebe deutsche Öffentlichkeit, wir sind auch scheiße. Haben bestochen und betrogen. Haben Partnerschaften mit fragwürdigen Organisationen und Personen eingegangen und haben, nur zur Erinnerung, für Katar und Russland gestimmt. Deswegen lassen wir das Özil jetzt mal durchgehen. Liebe Grüße, ihr Grindel."

Glaubst du das wäre die Reaktion des DFB gewesen?

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 23:35 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Naja, der DFB ist aber keine Moralinstanz mehr, die ein mitdenkender Mensch ernst nimmt. Genau so wie ich die Uefa, Fifa oder das IOC moralisch ernst nehmen kann. Die machen das aber alle nur aus einem Grund "Mehr Geld in meinen Taschen" und nicht weil sie zu wenig über die Folgen eines Treffens nachgedacht haben.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:58 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Nö, aber ihn wegen der großartigen "Werte" des DFB als Aussetzigen behandeln ist einfach lächerlich bei diesem eigenen Hintergrund

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 23:01 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Nö, aber ihn wegen der großartigen "Werte" des DFB als Aussetzigen behandeln ist einfach lächerlich bei diesem eigenen Hintergrund

Natürlich... Nur wäre es trotzdem die logische Konsequenz gewesen. Mehr habe ich nicht gesagt.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 23:06 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Nicht falsch verstehen, klar kann und sollte man Özil und Gündogan für das Foto auf die Finger klopfen.
Sich aber Öffentlich hinstellen und von irgednwelchen moralischen und etischen Werten schwadronieren, die man selber einen scheißdreck auf seine eigenen Handlungen anwendet, da wirds eben lächerlich.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Peter, aus dem Sauerland geflohen, Montag, 23.07.2018, 22:44 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Naja, wer für Turniere in Russland und Katar stimmt, Kooperationen mit China eingeht und das "Sommermärchen" immer noch nicht transparent aufgeklärt hat, der disqualifiziert sich in moralischen und ethischen Fragen eh komplett. Da braucht man einen Spieler ganz sicher nicht, wegen eines Fotos rügen.

Danke.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 22:27 (vor 2103 Tagen) @ Peter

Und dann auch noch die Erläuterung warum Gündogan bleiben durfte, obwohl er genau das gesagt hat.

Aber ja, ist halt Özil.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:27 (vor 2103 Tagen) @ Peter

Es geht um den grundsätzlichsten aller Grundsätze des DFB.

Erdogan hat nicht gezahlt für diese Werbung.

Mit den anderen Menschenrechtsfreunden aus China macht man doch ganz hervorragende Kooperationen etc

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Peter, aus dem Sauerland geflohen, Montag, 23.07.2018, 22:34 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Es geht um den grundsätzlichsten aller Grundsätze des DFB.
Erdogan hat nicht gezahlt für diese Werbung.

Danke, das halte ich tatsächlich für eine Erklärung.

Mir fehlen noch die "moralisch - ethisch - patriotischen" Erklärungen - hat da jemand was für mich parat?

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 23.07.2018, 20:03 (vor 2103 Tagen) @ Zoon

Klar ist es unfair Özil gegenüber.

Grindel ist ein Wendehals übelster Kategorie.

Es wäre seine Aufgabe gewesen, die meiner Meinung nach richtige Entscheidung, Özil aus dem WM Kader zu streichen, gegen die Meinung Löws und Bierhoffs durchzuziehen.

Damit hätte man übrigens den ganzen rassistischen Mist verhindern können, den wir jetzt ertragen müssen.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 21:37 (vor 2103 Tagen) @ guy_incognito

Klar ist es unfair Özil gegenüber.

Grindel ist ein Wendehals übelster Kategorie.

Es wäre seine Aufgabe gewesen, die meiner Meinung nach richtige Entscheidung, Özil aus dem WM Kader zu streichen, gegen die Meinung Löws und Bierhoffs durchzuziehen.

Damit hätte man übrigens den ganzen rassistischen Mist verhindern können, den wir jetzt ertragen müssen.

Es gab 2 Möglichkeiten, wie man das Thema seriös hätte angehen können.
Özils interne Erklärung macht man nochmal Öffentlich und er bleibt zu Hause.
Oder Özils interne Erklärung wird geschluckt, man vereinbart stillschweigen drüber und die Sachewird zu den Akten gelegt, dann hätte der DFB die Sache aber auch abhaken müssen und man hätte ihn, wie jeden anderen Spieler auch behandeln müssen.

Die Methode, dass alles Tutti ist, wenn er als MVP den WM-Titel verteidigt und er der Sündenbock ist, wenn es nicht so läuft ist einfach der typische Politikerweg

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:30 (vor 2103 Tagen) @ guy_incognito

Um es noch mehr auf den Punkt zu bringen:

Ich ertrage diesen Mist gerne, wenn er zu einer Diskussion über den seit 2015 erstarkten offenen Rassismus führt. Und ich muss weit weniger ertragen als diejenigen, welche mit dem Rassismus direkt gemeint sind.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Willy62, Teltow, Montag, 23.07.2018, 21:56 (vor 2103 Tagen) @ Taifun

Dieses Thema ist dafür denkbar ungeignet. Die Diskussion wird voll nach hinten los gehen. Wenn jetzt Özil den Bezug zu Rassismus schafft, sollte man sich nicht auf diese Falle einlassen. Es ging um Erdogan und Özils Stelltung dazu. Las uns bitte nicht das Spiel von Erdogan spielen. Es wäre ein Geschenk für die AFD.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:15 (vor 2103 Tagen) @ Willy62

Dieses Thema ist dafür denkbar ungeignet. Die Diskussion wird voll nach hinten los gehen. Wenn jetzt Özil den Bezug zu Rassismus schafft, sollte man sich nicht auf diese Falle einlassen. Es ging um Erdogan und Özils Stelltung dazu. Las uns bitte nicht das Spiel von Erdogan spielen. Es wäre ein Geschenk für die AFD.

Ganz im Gegenteil, wenn den Leuten endlich mal bewusst würde, wie verbreitet Rassimus in diversen Formen und Ausprägungen in diesem Land ist, dann gäbe es evtl an ein paar Stellen mal ein Umdenken.
Wenn das Thema mit "jaja Rassimus, der Özil da mit seinem Erdogan-Foto soll sich über die paar Ziegenficker Beleidigungen mal nicht so aufregen" runtergespielt wird, dann wird der Scheiß auch weiterhin salonfähig bleiben, was die AfD mit tatkräftiger Unterstützung von CDU und vorallem CSU ja bereits geschafft hat

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 22:19 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Exakt so ist es. Hier wird mit etwas Glück von einem unpolitischen Mensch die Diskussion des Jahres angestossen.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Willy62, Teltow, Dienstag, 24.07.2018, 00:03 (vor 2102 Tagen) @ Taifun

Das Thema hat zuviele Aspekte, um die tatsächlich rassisitischen Themen, die es auch in diesem Fall gibt, in den Vordergrund stellen zu können. Da war die Aussage von Gauland über Boateng als Nachbar schon besser geeignet. Und vermutlich hat die AFD davon trotzdem noch profitiert. Ich frage mich auch, warum dann bisher kein anderer Nationalspieler, der nicht-deutsche Wurzeln hat, Özil unterstützt und auf Probleme hinweist.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

Zico80, Dienstag, 24.07.2018, 07:08 (vor 2102 Tagen) @ Willy62

Weil i
sie Angst davor haben, dass in dem Moment sie genauso am Pranger stehen wie Özil und ihre Karriere in der NM vorbei ist.

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

bobschulz, MS, Dienstag, 24.07.2018, 07:45 (vor 2102 Tagen) @ Zico80

Weil i
sie Angst davor haben, dass in dem Moment sie genauso am Pranger stehen wie Özil und ihre Karriere in der NM vorbei ist.

Aber genau dieses ängstliche, wenig verantwortungsvolle Verhalten darf doch zurecht kritisiert werden -in vernünftigem Maße, ohne faule verbale Tomaten!- : Steht "Die Mannschaft TM" komplett hinter ihrem langjährigen Mitspieler und steht auf, dann kann der DFB doch gar nicht Alle rausschmeißen. Dieses eierlose/ mutlose Wegducken ist der Teamspirit, den sich Löw und Bierhoff herangezüchtet haben, auch mit ihrer Auswahl der Spieler. Sane etwa oder der sicher nicht gute aber evtl mitreißende Sandro Wagner wurden zuhause gelassen, um Mitschwimmer wie Brandt und bis kurz vor Turnierbeginn Petersen an Bord zu haben. Nix sportliches gegen Brandt und Nils Petersen, aber evtl hätten Reibungspunkte geholfen, die Selbstzufriedenheit einzudämmen. Denn sowohl Sane als auch Wagner wären unzufrieden gewesen, nicht zu spielen, statt "Dankbar für die tolle Erfahrung. "

Özils Schweigen, sein Maulkorb aus "bestimmten und offensichtlichen Gründen" und Grindels Foul

guy_incognito, Montag, 23.07.2018, 20:16 (vor 2103 Tagen) @ guy_incognito

Der rassistische Mist den WIR jetzt ertragen müssen?

Die Rassisten (bzw. Bürger mit Rassismushintergrund) sind unter uns und die Tatsache, dass wir jetzt gerade mal ein paar Tage davon mehr mitbekommen als sonst, ist sicherlich nicht das Problem.

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 19:00 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

"Wirklich explosiv und gut wird der Dreiteiler allerdings erst im Finale. Hier attestiert Özil dem amtierenden DFB-Präsidenten Reinhard Grindel Inkompetenz und wirft ihm und Anderen – Spoiler: zurecht – blanken Rassismus vor."

Inwiefern kann man Reinhard Grindel (zurecht) Rassismus vorwerfen?

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 23:27 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Nachdem dir bisher nicht weitergeholfen wurde: Vielleicht verstehst du den Begriff des Rassismus etwas zu eng. Zieh in weiter auf und du erkennst es.

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Owned, Montag, 23.07.2018, 19:04 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Das wird in Özils Erklärung und vielen Beiträgen hier im Forum sehr konkret benannt. Wenn du mit diesen Erklärungen ein Problem hast, steht es dir frei, darauf sachlich einzugehen.

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 19:15 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Nein tut mir leid, wo wird das bitte klar benannt und begründet? Für mich sieht das aktuell eher nach Verleumdung aus.

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Owned, Montag, 23.07.2018, 19:20 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Teil III in Özils Erklärung. In zahlreichen Beiträgen hier im Forum. Tut mir leid, ich mache deine Hausaufgaben nicht für dich. Du bist alt genug, hier ins Forum zu schreiben, da traue ich dir auch zu, Texte zu lesen und zu verstehen. Tschakka! ;)

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 19:22 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Ich habe sein Statement gelesen, kann da aber keinen Beleg für Rassismus finden.

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Owned, Montag, 23.07.2018, 19:24 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Dann habe ich dich überschätzt. Tut mir leid. Erübrigt auch jede weitere Unterhaltung, wünsche noch einen angenehmen Abend.

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Blarry, Essen, Montag, 23.07.2018, 20:20 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Das muss man einfach verstehen können. Denn nur weil Özil schreibt, er sei Opfer von Rassismus, ist er noch lange nicht automatisch Opfer von Rassismus. Das muss zuerst ein internationales Rassismusexpertenkomitee bayrischer und sächsischer mitteleuropäischer Männer höheren Alters konferieren, um dann zu entscheiden, dass es seit Hitler koan Rassismus mehr gibt sich der Musel nicht so anstellen soll. So funktioniert die Welt!

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 21:58 (vor 2103 Tagen) @ Blarry
bearbeitet von Lutz09, Montag, 23.07.2018, 22:02

Das muss man einfach verstehen können. Denn nur weil Özil schreibt, er sei Opfer von Rassismus, ist er noch lange nicht automatisch Opfer von Rassismus. Das muss zuerst ein internationales Rassismusexpertenkomitee bayrischer und sächsischer mitteleuropäischer Männer höheren Alters konferieren, um dann zu entscheiden, dass es seit Hitler koan Rassismus mehr gibt sich der Musel nicht so anstellen soll. So funktioniert die Welt!

Ja, einige (Politiker, Medien, Pocher, Fans und andere Idioten) haben rassistische Ausfallerscheinungen an der Tag gelegt. Darüber kann sich Özil auch zurecht aufregen. Aber ich habe den Eindruck, dass er diese auch ein stückweit dafür nutzt, um sich der eigentlichen und berechtigen Kritik nicht zu stellen. Da herrscht Schweigen im Walde.

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Knolli, Montag, 23.07.2018, 21:41 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

Jack Warner gefällt das.

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 21:38 (vor 2103 Tagen) @ Blarry

Ja Leute es würde schon Sinn machen solche heftigen Vorwürfe zu begründen und zu belegen. Auch wenn euch das nicht passt. Ansonsten ist und bleibt es Verleumdung.

Das ist Fakt.

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Owned, Montag, 23.07.2018, 21:49 (vor 2103 Tagen) @ Owned

"Es ist kein Rassismus, beweise mir das Gegenteil!"

Es ist mehr oder weniger offensichtlich wo, wann und warum Özil "racism" in seinem statement anführt. Der Text ist da und du kannst dich damit auseinandersetzen. Es ist nicht die Aufgabe von irgendwem hier, dir mundgerechte Häppchen zu liefern an denen du dich dann abarbeiten kannst. Das wirkt dann halt etwas kindisch in der Erwartungshaltung...

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 22:20 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Es geht um die Vorwürfe Grindel gegenüber. Hier nicht mal einen Beleg zu liefern ist halt armselig.
Ihr könnt mir weiterhin irgendwelche netten Dinge zu meiner Person schreiben, das juckt mich nicht wirklich... Wer es nötig hat, bitte.

Ohne Beleg bleibt es Verleumdung - diese Vorwürfe sind zu ernst, um sie willkürlich zu verteilen.

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FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:33 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Wenn es dir so ernst wäre, dann hättest du statt in 10Posts danach zu fragen auch einfach mal 5 Minuten gegoogled. Aber kannst ihn ja wegen Verleumdung verklagen, vllt sucht dir sein Anwalt dann die Zitate raus

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 22:51 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Ich finde kein Zitat das die Vorwürfe gegen Grindel belegen könnte. Wohl weil es keine gibt :)

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FullHD, Montag, 23.07.2018, 22:59 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Dann auf auf zur Klageschrift

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 23:20 (vor 2103 Tagen) @ FullHD

Ja wenn man merkt, das Eis wird dünn dann schnell, schnell alles ins Lächerliche ziehen.

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FullHD, Montag, 23.07.2018, 23:52 (vor 2102 Tagen) @ Owned

Na wenn es doch keine Zitate gibt, dann hast du doch schon auf Verleumdung getippt. Ich wollte dich nur ermutigen die Anzeige fertig zu machen

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Owned, Montag, 23.07.2018, 22:33 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Diesen Beleg hat Özil zu liefern. Wenn du Argumente dafür willst, dann musst du dich mit dem Text von Özil auseinandersetzen. Das wird dir hier keiner abnehmen. Ob du den Argumenten Özils dann zustimmst oder nicht ... Keine Ahnung. Aber das ist nunmal die Grundlage der Diskussion und nicht ob User A oder B glauben Grindel sei ein Rassist oder nicht.

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 19:57 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Klassiker

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Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 22:46 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Ich glaube nicht, dass du jemals Klassiker gelesen und verstanden hast. Ist aber nur meine Meinung, gebildet aufgrund deiner Beiträge hier. Hoffentlich täusche ich mich.

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Owned, GT, Montag, 23.07.2018, 22:57 (vor 2103 Tagen) @ Burgsmüller84

Das ist schon irgendwie billig oder?

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Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 23:09 (vor 2103 Tagen) @ Owned

Eine Antwort bestehend aus einem Wort? Ja, das ist billig.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 18:06 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Lutz09, Montag, 23.07.2018, 18:21

Es ist für wahr ein hanebüchener Unsinn Özil für das Ausscheiden und den Misserfolg bei der WM verantwortlich zu machen und ihn öffentlich als Sündenbock hinzustellen. Auf diese Bühne gehören andere und jeder weiß, dass die Treppe aus gutem Grund immer von oben gekehrt wird.

Ich habe aber ohnehin nicht verstanden, warum man von Özil unbedingt ein öffentliches Statement eingefordert hat. Und jetzt aus allen Wolken fällt, dass dieses so ganz anders ausfällt, als man sich offenbar erhofft hat. Ja also, was hat man denn erwartet? Im Grunde ist er da wenigstens ehrlich und authentisch.

Vielleicht ist Özil für die AKP und Erdogan, vielleicht auch nicht. Ich glaube, dass es ihm schlicht egal ist, mit wem er posiert und für wen er da Wahlkampfunterstützung macht – was im Kontext der öffentlichen Diskussion um Erdogan, die ja seit Monaten das Land beherrscht und zu kontroversen Auseinandersetzungen führt, ein wenig seltsam anmutet.

Da liegt für mich die Vermutung doch sehr nah, dass sich Özil für Politik und ihre Folgen im Heimatland seiner Eltern nicht wirklich interessiert. Vielleicht ist er einfach nur pragmatisch und stellt sich mit jedem gut, der das Land gerade regiert. Sei es, weil dort seine Verwandtschaft lebt oder weil er bzw. seine Familie in der Türkei investiert hat. Ich halte ihn sogar für so flexibel, dass er auch für die türkische Nationalmannschaft gespielt hätte, wenn die Chancen mit ihr Titel zu gewinnen größer gewesen wären, als mit der deutschen N11.
Am Ende gehts ihm wohl nur um sich.

Großartig

, Montag, 23.07.2018, 18:03 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Wirklich lesenswert. Dieser Artikel hätte es verdient, in der Süddeutschen Zeitung oder an vergleichbarer Stelle einem breiten Publikum zum Lesen bereitzustehen.
Die Argumentation ist schlüssig und differenziert. Besser kann es auch kein Profi-Schreiber.

Bisher war mir die Diskussion über den in den letzten 7 Jahren wohl 5mal von den „Fans“ der Mannschaft zum beliebtesten Spieler gewählten Spieler ziemlich egal. Aber offenbar handelt es sich um einer Art nationales Oberthema. Wichtiger als die Bildungspolitik, die Digitalisierung und auch die aktuellen Fragen der Handelspolitik. Aber zu einem Nationalspieler mit Migartionshintegrund kann ja jeder etwas beitragen und auch etwas Kritik an der Einwanderungspolitik projizieren. Selbst dieser unsägliche FCB-Präsident, dessen Zeit nun wirklich abläuft, äußert sich gewohnt selbstgerecht, respektlos. Insofern: Danke für diesen klugen Beitrag in diesem Forum.

Großartig

Rupo, Ruhrpott, Montag, 23.07.2018, 20:03 (vor 2103 Tagen) @ Sneider

egal wie man zu dem Kommentar steht, wirklich differenziert mit Hintergrundwissen geschrieben. Das Thema war hier ja auch schon oft genug Anlass für teilweise wirklich gute, kontroverse Diskussionen - bevor der Mainstream das überhaupt auf dem Schirm hatte.

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Biker, Taunus, Montag, 23.07.2018, 17:18 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Guter Artikel, entspricht meiner Meinung.
+1

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hardau, Zürich, Montag, 23.07.2018, 16:45 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Meiner Meinung nach spielt Özil die Karte 'Rassisten' so aus, wie Erdogan behauptet, Deutschland sei ein faschistischer Staat.

Wäre Özil eine 'Vermittlung' zwischen Deutschen und Türken ein Anliegen gewesen, um einen Beitrag zur Integration anderer junger türkischer Fussballer in Deutschland zu leisten, hätte er das machen können, er hat aber lieber beleidigt geschwiegen und stilisiert sich jetzt zum Opfer.

Den Vorwurf gegenüber seinem Sponsor fand ich peinlich und offensichtlich ist er der Meinung, ein Mitglied der deutschen Nationalmannschaft habe das Recht, den Rücktritt des DFB-Präsidenten zu fordern. In diesem Sinne habe ich das Statement von Hoeness richtig wohltuend gefunden.
Ja, Rassismus gehört unterbunden, aber er darf auch nicht als Mittel zum Zweck entfremdet werden.

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hardau, Montag, 23.07.2018, 18:51 (vor 2103 Tagen) @ hardau

Meiner Meinung nach spielt Özil die Karte 'Rassisten' so aus, wie Erdogan behauptet, Deutschland sei ein faschistischer Staat.

Du meinst also, dass Özil überhaupt nicht rassistisch angegriffen wurde? Was entgegnest du dann auf die vielfach genannten konkreten Belege für ebendiesen Rassismus? Weshalb kommst du in diesen konkreten Beispielen zu einer anderen Beurteilung?


Den Vorwurf gegenüber seinem Sponsor fand ich peinlich und offensichtlich ist er der Meinung, ein Mitglied der deutschen Nationalmannschaft habe das Recht, den Rücktritt des DFB-Präsidenten zu fordern.

Özil hat genauso das Recht, den Rücktritt des DFB-Präsidenten zu fordern, wie wir Couchpotatoes das Recht haben, den Rücktritt oder Rausschmiss eines Nationalspielers zu fordern :P

In diesem Sinne habe ich das Statement von Hoeness richtig wohltuend gefunden.

Ich habe noch nie ein Statement von Hoeneß als wohltuend empfunden und begegne Leuten, denen es anders geht, grundsätzlich skeptisch.

Ja, Rassismus gehört unterbunden, aber er darf auch nicht als Mittel zum Zweck entfremdet werden.

Zunächst mal sollte man nicht reflexartig jeden Rassismus zu negieren versuchen. Sonst spielt man nur den Rassisten in die Karten.
Wenn ein Mensch einer Minderheit Rassismus anprangert, sollte man das entweder akzeptieren oder, wenn man wirklich anderer Meinung ist, ganz konkret und vorsichtig anhand seiner Beispiele erörtern, weshalb man zu einem anderen Urteil kommt.

Du hast dich leider für einen dritten Weg entschieden.

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hardau, Zürich, Mittwoch, 25.07.2018, 16:46 (vor 2101 Tagen) @ Nolte

In Sahin jemals rassistisch beleidigt worden beim BVB? Waren in den letzten Jahren die Spieler der Nationalmannschaft rassistisch beleidigt worden, war das ein Problem? Wohl nicht.

Aber Özil, der zugelassen hat, das die Erdogan-Geschichte ins WM-Turnier mitgeschleppt wurde und ganz selbstverständlich das ganze Team darunter hat leiden lassen, ist jetzt das rassistische Opfer und stilisiert seine persönliche Situation zur Allgemeingültigkeit im deutschen Fussball.
Ich habe nichts dagegen, dass er zu Rassismus Stellung nimmt oder Beschuldigungen ausspricht, aber doch nicht vor dem Hintergrund eines Fotos mit Erdogan, dessen Menschenrechtsverletzungen den angeblichen Rassismus im DFB Hohn sprechen lassen.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 25.07.2018, 17:16 (vor 2101 Tagen) @ hardau

In Sahin jemals rassistisch beleidigt worden beim BVB? Waren in den letzten Jahren die Spieler der Nationalmannschaft rassistisch beleidigt worden, war das ein Problem? Wohl nicht.

Aber Özil, der zugelassen hat, das die Erdogan-Geschichte ins WM-Turnier mitgeschleppt wurde und ganz selbstverständlich das ganze Team darunter hat leiden lassen, ist jetzt das rassistische Opfer und stilisiert seine persönliche Situation zur Allgemeingültigkeit im deutschen Fussball.
Ich habe nichts dagegen, dass er zu Rassismus Stellung nimmt oder Beschuldigungen ausspricht, aber doch nicht vor dem Hintergrund eines Fotos mit Erdogan, dessen Menschenrechtsverletzungen den angeblichen Rassismus im DFB Hohn sprechen lassen.

Unterschreibe ich.

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hardau, Mittwoch, 25.07.2018, 17:07 (vor 2101 Tagen) @ hardau

Er solidarisiert sich mit dem türkischen Faschisten und wird dafür von deutschen Faschisten rassistisch beleidigt. Wenn Extremisten sich über Extremismus wundern...

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Timitri, offenbach, Montag, 23.07.2018, 16:21 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Das Foto warf und wirft bis heute nur eine einzige Frage auf:

Wie stehen die Spieler XY zum Thema Menschenrechte, Pressefreiheit etc. ?

Wenn sich alle Beteiligten auf das Beantworten dieser Frage konzentriert hätten, wäre es nicht zu diesem Aufkommen von, teils völlig Absurden und am Thema vorbeilaufenden, Nebenkriegsschauplätzen gekommen.

Ich bin gleichermaßen froh, dass dieser ganze Bull$#!t endlich bald vorbei ist und erschrocken darüber, dass diese eine simple Frage, die mit einem Einzeiler zu beantworten gewesen wäre, so wenig Beachtung fand.

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DDM, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 16:59 (vor 2103 Tagen) @ Timitri

Özil hat seine Meinung gesagt, oder darf man das hier nicht mehr äußern? der Ausländer muss doch auch ständig bei allem immer herhalten wenn mal wieder was in argen liegt bei unseren hoch geliebten Land wo alles so Toll ist..wo die Menschenrechte noch gelebt werden. Leider merkt ich auf der Arbeitsstelle was komplett anderes oder wenn ich mir ne Wohnung suche... und sagen darf man auch nicht alles sonst bekommt man direkt ne Abmahnung.

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Timitri, offenbach, Montag, 23.07.2018, 17:49 (vor 2103 Tagen) @ DDM

Er hat sich nicht zu dieser Frage geäußert. Zu allen anderem Müll, der nie von Bedeutung war, schon.

Ein "Ich finde Menschenrechte klasse und Meinungsfreiheit ist mir wichtig, Pressefreiheit ist auch ein geiles Ding" hätte gereicht, um alles zu klären. Jeder hätte ihm das Foto "verziehen" und er hätte vielleicht als "VIP" auch etwas für Umdenken sorgen können.
Aber nein, es ist "respektvoll", wenn man blind den Ansichten anderer folgt, ohne zu hinterfragen, ob es richtig oder falsch ist. Für mich ist sowas einfach dumm und feige.

Es allen recht machen zu wollen scheint heutzutage wichtiger zu sein als mal Haltung zu zeigen und zur Not auch mal ein paar Millionen "Follower" zu verlieren. Jetzt verliert er sie sowieso.

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DDM, Montag, 23.07.2018, 17:06 (vor 2103 Tagen) @ DDM

Özil darf wie jeder andere seine Meinung äußern. Er darf auch Bilder mit Erdogan oder sonst wem machen. Dies ist ein freies Land. Er muss aber auch damit leben, wenn er für sein Verhalten kritisiert wird. Solange die Kritik sich mit seinem Verhalten und nicht mit seinen ethischen Wurzeln beschäftigt, ist dies nicht rassistisch,

Wird jemand doch aufgrund seiner Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Herkunft, etc. beleidigt, ist die nicht zu tolerieren. Sollte Dir das widerfahren sein, so tut mir das sehr leid.

SGG,

Litze

Die Rassismuskeule

, Montag, 23.07.2018, 16:05 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Litze, Montag, 23.07.2018, 16:11

Ich kann dem Kommentar nur in Teilen folgen:

Es steht jedem das Recht zu einen Menschen für sein Handeln zu kritisieren. Die Kritik an Özil war meiner Meinung nach in der Sache übertrieben, was nicht heißt, dass ich seine "Wahlkampfunterstützung" für einen "Diktator" auch nur ansatzweise gut heiße. Ich heiße es aber auch nicht gut, dass wir Millionen an Euros an diesen "Diktator" überweisen, um dessen maroden Haushalt zu finanzieren, nur damit er uns "die Flüchtlinge vom Leibe" hält.

Die Kritik an Özil nahm am Ende ein Ausmaß an, dass nicht mehr im Verhältnis zu dem steht, was er eigentlich "verbrochen" hat. Özil ist sicherlich nicht hauptverantwortlich dafür, dass in der Türkei Verhältnisse herrschen, die mit einer Demokratie nicht mehr ansatzweise etwas zu tun haben.

Dennoch, die Kritik war im Grunde, wenn auch nicht in deren Ausmaß, berechtigt.

Anstatt sich aber zu erklären, kommt Özil mit der Rassismuskeule.

Sicherlich verbindet man mit dem Politiker Grindel nicht das Wort Integration. Ich teile den größten Teil der Ansichten des Herrn Grindel nicht, aber er ist sicherlich kein Rassist. Das Wort Rassist sollte nicht inflationär benutzt werden, andernfalls wird der Begriff verharmlost, was den eigentlichen Rassisten zu gute kommt.

Leider haben auch die unsäglichen Rechtspopulisten die Bilder von Herrn Özil mit Herrn Erdogan für ihre Propaganda missbraucht. Dies darf aber kein Grund sein, keine berechtigte Kritik mehr zu üben.

Auch die Medien (selbst die Blöd) haben das Recht, ihre Meinung zu äußern (Pressefreiheit), auch wenn sie einem Herrn Özil nicht gefällt. Damit muss er leben, solange er in der Öffentlichkeit steht und damit Millionen verdient. Sicherlich wurde das Thema medial unverhältnismäßig ausgeschlachtet, dennoch habe ich zumindest keinen Artikel gefunden, der rassistisch war.

Özil kritisiert zu Recht, dass Herr Grindel und Herr Bierhoff ihn zum Hauptverantwortlichen für das frühe Ausscheiden bei der letzten WM gemacht haben, genauso wie manche Medien. Der Versuch, dies mit rassistischen Motiven zu erklären, ist genauso falsch wie das Foto mit Herrn Erdogan.

Die einzigen, die es verdient haben, als Rassisten beschimpft zu werden, sind die Zuschauer (Fans sind es sicherlich nicht), die ihnaufgrund seiner Herkunft aufs Schlimmste beleidigt haben. Zum Glück ist dies aber weder die Mehrheit in diesem Land noch verdienen es alle anderen Kritiker mit diesen üblen Gestalten in einen Topf geworfen zu werden.

SSG, Litze

Die Rassismuskeule

JaHe, Berlino, Montag, 23.07.2018, 21:16 (vor 2103 Tagen) @ Litze
bearbeitet von JaHe, Montag, 23.07.2018, 21:22

Ich kann dem Kommentar nur in Teilen folgen:

Es steht jedem das Recht zu einen Menschen für sein Handeln zu kritisieren. Die Kritik an Özil war meiner Meinung nach in der Sache übertrieben, was nicht heißt, dass ich seine "Wahlkampfunterstützung" für einen "Diktator" auch nur ansatzweise gut heiße. Ich heiße es aber auch nicht gut, dass wir Millionen an Euros an diesen "Diktator" überweisen, um dessen maroden Haushalt zu finanzieren, nur damit er uns "die Flüchtlinge vom Leibe" hält.

Die Kritik an Özil nahm am Ende ein Ausmaß an, dass nicht mehr im Verhältnis zu dem steht, was er eigentlich "verbrochen" hat. Özil ist sicherlich nicht hauptverantwortlich dafür, dass in der Türkei Verhältnisse herrschen, die mit einer Demokratie nicht mehr ansatzweise etwas zu tun haben.

Dennoch, die Kritik war im Grunde, wenn auch nicht in deren Ausmaß, berechtigt.

Anstatt sich aber zu erklären, kommt Özil mit der Rassismuskeule.

Er hat sich erklärt. Nämlich damit, dass es eine wahnsinnige Schiwerigkeit ist, dem Land seiner Eltern Respekt zu zollen (und damit dem ranghöchsten Politiker) in der derzeitigen politischen Lage. Er hat sich nun aber dafür entschieden, Erdogan zu treffen. Nicht clever, nichtmal klug und vor allem sendet es ein falsches Signal. Das muss man (sachlich) kritisieren. Aber immer vor dem Hintergrund seiner persönlichen Situation.


Sicherlich verbindet man mit dem Politiker Grindel nicht das Wort Integration. Ich teile den größten Teil der Ansichten des Herrn Grindel nicht, aber er ist sicherlich kein Rassist. Das Wort Rassist sollte nicht inflationär benutzt werden, andernfalls wird der Begriff verharmlost, was den eigentlichen Rassisten zu gute kommt.

Zwei Dinge:
1. Seit wann bestimmt jemand von außerhalb, wer Rassist ist? Und seit wann besitmmt der Rassist wer Rassist ist? Wenn sich Mesut Özil aufgrund von Respektlosigkeiten seiner Person gegenüber und einem, von Ihm als Rassismus wahrgenommenen Verhalten dafür entscheidet, dass er die Nationalmannschaft verlässt, kann man diesen Vorwurf doch nicht einfach damit abtun, dass Herr Grindel "sicherlich kein Rassist" ist?!
2. Seit wann gibt es eine Verharmlosung von Rassisten? Gibt es böse, bösere und weniger böse Rassisten? Wer Rassist ist, ist Rassist. Und da wird dann auch nichts verharmlost gegenüber anderen. Wenn Herr Grindel sich rassistisch benommen hat, ist er genauso Rassist, wie der Klu Klux Klan o.ä..

Leider haben auch die unsäglichen Rechtspopulisten die Bilder von Herrn Özil mit Herrn Erdogan für ihre Propaganda missbraucht. Dies darf aber kein Grund sein, keine berechtigte Kritik mehr zu üben.

Aber ein Grund trennscharf und mit aller Vorsicht Rechtspopulismus als solchen zu demaskieren und eine Agenda offen zu legen. Dass berechtigte Kritik verboten ist, hat nie jemand vernünftiges behauptet.


Auch die Medien (selbst die Blöd) haben das Recht, ihre Meinung zu äußern (Pressefreiheit), auch wenn sie einem Herrn Özil nicht gefällt.

Presse- und Meinungsfreiheit hieß noch NIE, alles sagen zu dürfen, was man auch sagen darf. Aber den Unterschied verstehen immer noch nicht alle.

Damit muss er leben, solange er in der Öffentlichkeit steht und damit Millionen verdient.

Ab welcher Summe muss man denn mit Rassismus klar kommen? 1 Mio, 2 Mio? Frauen ab 100.000€ mit leichtem Sexismus und ab 250.000€ darfs auch mal derber sein? Oder hier doch eher schon ab Taschengeld?
Dieses Argument ist wirklich das Schlimmste unserer endkapitalistischen Zeit. Als gäbe es einen Tausch Geld gegen Anstand. Kohle gegen Humanität. Schrecklich, wirklich.

Sicherlich wurde das Thema medial unverhältnismäßig ausgeschlachtet, dennoch habe ich zumindest keinen Artikel gefunden, der rassistisch war.

Özil kritisiert zu Recht, dass Herr Grindel und Herr Bierhoff ihn zum Hauptverantwortlichen für das frühe Ausscheiden bei der letzten WM gemacht haben, genauso wie manche Medien. Der Versuch, dies mit rassistischen Motiven zu erklären, ist genauso falsch wie das Foto mit Herrn Erdogan.

Und wieder erklärt der Außenstehende, wer der Rassist ist. Dem Betroffenen wird die Meinung verboten.


Die einzigen, die es verdient haben, als Rassisten beschimpft zu werden, sind die Zuschauer (Fans sind es sicherlich nicht), die ihnaufgrund seiner Herkunft aufs Schlimmste beleidigt haben. Zum Glück ist dies aber weder die Mehrheit in diesem Land noch verdienen es alle anderen Kritiker mit diesen üblen Gestalten in einen Topf geworfen zu werden.

Rassismus liegt tiefer, viel tiefer und kommt nicht nur dann an die Oberfläche, wenn er laut gröhlend und besoffen im Stadion geäußert wird.
Und wieder: Rassismus ist Rassismus, es gibt keinen bösen, böseren und weniger bösen Rassismus


SSG, Litze

Die Rassismuskeule

JaHe, Montag, 23.07.2018, 21:40 (vor 2103 Tagen) @ JaHe

Zwei Dinge:
1. Seit wann bestimmt jemand von außerhalb, wer Rassist ist? Und seit wann besitmmt der Rassist wer Rassist ist? Wenn sich Mesut Özil aufgrund von Respektlosigkeiten seiner Person gegenüber und einem, von Ihm als Rassismus wahrgenommenen Verhalten dafür entscheidet, dass er die Nationalmannschaft verlässt, kann man diesen Vorwurf doch nicht einfach damit abtun, dass Herr Grindel "sicherlich kein Rassist" ist?!

Nicht ich definiere Rassismus, sondern für Rassismus gibt es eine allgemein gültige Definition:

Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.

Herr Grindel hatte geäußert:

Es stimmt, dass sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten. Diese Antwort erwarten sie zu Recht. Deshalb ist für mich völlig klar, dass sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte.

Ich kann an der Aussage nichts rassistisches erkennen.

2. Seit wann gibt es eine Verharmlosung von Rassisten? Gibt es böse, bösere und weniger böse Rassisten? Wer Rassist ist, ist Rassist. Und da wird dann auch nichts verharmlost gegenüber anderen. Wenn Herr Grindel sich rassistisch benommen hat, ist er genauso Rassist, wie der Klu Klux Klan o.ä..

Ich habe nie Rassisten verharmlost. Ich setze mich in einer Stadt, in der jeden Montag Menschen gegen die Islamisierung des Abendlandes maschieren gegen Fremdenfeindlichkeit ein. Rassismus darf nie verharmlost werden!

Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass jemand als Rassist bezeichnet werden darf, nur weil mir dessen Meinung nicht passt.


Presse- und Meinungsfreiheit hieß noch NIE, alles sagen zu dürfen, was man auch sagen darf. Aber den Unterschied verstehen immer noch nicht alle.

Sorry, den Satz verstehe ich tatsächlich nicht. Man darf nicht sagen, was man sagen darf?


Ab welcher Summe muss man denn mit Rassismus klar kommen? 1 Mio, 2 Mio? Frauen ab 100.000€ mit leichtem Sexismus und ab 250.000€ darfs auch mal derber sein? Oder hier doch eher schon ab Taschengeld?

Mit Rassismus muss man nie klar kommen. Das habe ich auch nicht behauptet!!! Mit Kritik muss man aber leben.

Mir ist kein Zeitungsartikel bekannt, der rassistisch ist.


Und wieder erklärt der Außenstehende, wer der Rassist ist. Dem Betroffenen wird die Meinung verboten.

Jemanden zu Unrecht als Rassisten zu bezeichnen ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Rassismus liegt tiefer, viel tiefer und kommt nicht nur dann an die Oberfläche, wenn er laut gröhlend und besoffen im Stadion geäußert wird.
Und wieder: Rassismus ist Rassismus, es gibt keinen bösen, böseren und weniger bösen Rassismus

Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Die Rassismuskeule

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 22:58 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Jemanden zu Unrecht als Rassisten zu bezeichnen ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Nur mal dazu: auch das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Man sollte sich nur nicht über Konsequenzen wundern. Wenn es als Beleidigung gedacht war (ohne Belege), kann man sich juristisch dagegen wehren. Wenn es jedoch eine politische Einschätzung ist, hilft keine Klage. Grindel kann Özil z.B. nicht für die Einschätzung belangen, dass er Özils Einschätzung nach ein Rassist ist, zumal er Belege dafür nennt.

Was Meinungsfreiheit nicht ist: Schutz vor Kritik anderer. Deine Meinungsfreiheit schränkt meine nicht ein und umgekehrt.

Die Rassismuskeule

Burgsmüller84, Montag, 23.07.2018, 23:43 (vor 2103 Tagen) @ Burgsmüller84

Jemanden zu Unrecht als Rassisten zu bezeichnen ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt.


Nur mal dazu: auch das ist von der Meinungsfreiheit gedeckt. Man sollte sich nur nicht über Konsequenzen wundern. Wenn es als Beleidigung gedacht war (ohne Belege), kann man sich juristisch dagegen wehren. Wenn es jedoch eine politische Einschätzung ist, hilft keine Klage. Grindel kann Özil z.B. nicht für die Einschätzung belangen, dass er Özils Einschätzung nach ein Rassist ist, zumal er Belege dafür nennt.

Was Meinungsfreiheit nicht ist: Schutz vor Kritik anderer. Deine Meinungsfreiheit schränkt meine nicht ein und umgekehrt.

Ich stimme Dir zu, dass meine Aussage in der Pauschalität falsch ist. Es wäre eine Abwägung vorzunehmen.

Auf der einen Seite ist die Aussage geeignet, das Ansehen von Herrn Grindelin der Öffentlichkeit herabzusetzen. Sie kann zu einer Existenz gefährdenden Bedrohung werden.

Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass sich Herr Grindel zu Themen wie Islamisierung und Multikulti in der Vergangenheit öffentlich geäußert hat und er daher auch scharfe Reaktionen hinnehmen muss.

Ich denke, dass Du Recht hast, und ein Gericht bei dieser Abwägung zu dem Ergebnis kommen wird, dass die Äußerungen von Herrn Özil noch von der Meinungsfreiheit gedeckt sind.

Die Rassismuskeule

JaHe, Berlino, Montag, 23.07.2018, 22:50 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Zwei Dinge:
1. Seit wann bestimmt jemand von außerhalb, wer Rassist ist? Und seit wann besitmmt der Rassist wer Rassist ist? Wenn sich Mesut Özil aufgrund von Respektlosigkeiten seiner Person gegenüber und einem, von Ihm als Rassismus wahrgenommenen Verhalten dafür entscheidet, dass er die Nationalmannschaft verlässt, kann man diesen Vorwurf doch nicht einfach damit abtun, dass Herr Grindel "sicherlich kein Rassist" ist?!


Nicht ich definiere Rassismus, sondern für Rassismus gibt es eine allgemein gültige Definition:

Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteilt werden.

Herr Grindel hatte geäußert:

Es stimmt, dass sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten. Diese Antwort erwarten sie zu Recht. Deshalb ist für mich völlig klar, dass sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte.

Ich kann an der Aussage nichts rassistisches erkennen.

Die Aussage ist auch nicht rassistisch. Es geht aber auch nicht um diese Aussage. Özil ging es (laut seines Statements) um die umfassende Behandlung durch den DFB und insbesondere um die von Grindel. Diese setzt er in Zusammenhang zu bereits früher, von Grindel geäußerten Statements. Hier lässt sich sehr wohl vermuten, dass er rassistisches Verhalten sieht und rassistisch behandelt fühlt. Und darüber muss geredet werden. Und das lässt sich nicht einfach mit so einem Zitat abwenden. Ich bin sicher, auch die schlimmsten Leute haben mal einen unverfänglichen Satz getätigt, wenn man ihn aus dem Kontext reißt.

2. Seit wann gibt es eine Verharmlosung von Rassisten? Gibt es böse, bösere und weniger böse Rassisten? Wer Rassist ist, ist Rassist. Und da wird dann auch nichts verharmlost gegenüber anderen. Wenn Herr Grindel sich rassistisch benommen hat, ist er genauso Rassist, wie der Klu Klux Klan o.ä..


Ich habe nie Rassisten verharmlost. Ich setze mich in einer Stadt, in der jeden Montag Menschen gegen die Islamisierung des Abendlandes maschieren gegen Fremdenfeindlichkeit ein. Rassismus darf nie verharmlost werden!

Ich bin aber auch nicht der Meinung, dass jemand als Rassist bezeichnet werden darf, nur weil mir dessen Meinung nicht passt.

Ich habe dich in meinen Antworten nicht persönlich angreifen wollen, ich kenne dich auch gar nicht. Sollte es so wirken, bitte ich um Entschuldigung.
Natürlich darf Rassismus nicht "einfach so" behauptet werden, insbesondere, wenn einem eine Meinung nicht passt. Ich denke aber auch nicht, dass Özil hier vorschnell und unüberlegt den Präsidenten des größten Fußballverbandes der Welt rassistisches Verhalten unterstellt.


Presse- und Meinungsfreiheit hieß noch NIE, alles sagen zu dürfen, was man auch sagen darf. Aber den Unterschied verstehen immer noch nicht alle.


Sorry, den Satz verstehe ich tatsächlich nicht. Man darf nicht sagen, was man sagen darf?

Sorry, vertippt. Alles sagen zu dürfen, was man sagen will.


Ab welcher Summe muss man denn mit Rassismus klar kommen? 1 Mio, 2 Mio? Frauen ab 100.000€ mit leichtem Sexismus und ab 250.000€ darfs auch mal derber sein? Oder hier doch eher schon ab Taschengeld?


Mit Rassismus muss man nie klar kommen. Das habe ich auch nicht behauptet!!! Mit Kritik muss man aber leben.

Mir ist kein Zeitungsartikel bekannt, der rassistisch ist.

Kritik ja, aber das klang bei dir nicht nur nach Kritik. Es klang nach dem gesamten Medienecho (inkl. der Teile, die weit unter die Gürtellinie und über das Ziel hinausschießen). Und da spielt es keine Rolle, wie das Bankkonto aussieht. Und dafür muss ein Zeitungsartikel auch nicht rassistisch sein. Ich wüsste ehrlichgesagt nicht, wie es mir gehen würde, wenn sich die Bildzeitung auf mich eingeschossen hätte, wie auf Özil. Das ist harter Tobak.


Und wieder erklärt der Außenstehende, wer der Rassist ist. Dem Betroffenen wird die Meinung verboten.


Jemanden zu Unrecht als Rassisten zu bezeichnen ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt.

Seiner Ansicht nach ist diese Meinung ja fundiert und hat klare Anhaltspunkte (s.o. und sein Text).

Die Rassismuskeule

JaHe, Montag, 23.07.2018, 23:26 (vor 2103 Tagen) @ JaHe

Grindel hat durchaus in der Vergangenheit Sätze gesagt, die sich mit dem Slogan "DFB - más integracion" nicht vereinbaren lassen. Das hatte ich in meinem Beitrag auch versucht zum Ausdruck zu bringen, als ich geschrieben habe:

"Sicherlich verbindet man mit dem Politiker Grindel nicht das Wort Integration."

Jedoch ist nicht jeder, der Multikulti als problematisch ansieht, ein Rassist.

Nochmal und in aller Deutlichkeit: Herr Grindel hat politische Ansichten, die ich in keiner Weise teile. Seine Werte und Ansichten sind nicht in Einklang zu bringen, mit dem Fußballverband, indem jedes fünfte Mitglied einen Migrationshintergrund hat.

Dennoch ist er nicht deswegen gleich ein Rassist. Nicht jeder, der eine Meinung abseits der Willkommenskultur hat, hegt rassistsches Gedankengut. Sinnvoll ist es eher, sich mit derartigen Ansichten argumentativ auseinanderzusetzen, als sie pauschal als fremdenfeindlich abzuwerten.

Auch zum Thema Medien habe ich geschrieben:

Die Kritik an Özil nahm am Ende ein Ausmaß an, dass nicht mehr im Verhältnis zu dem steht, was er eigentlich "verbrochen" hat. Özil ist sicherlich nicht hauptverantwortlich dafür, dass in der Türkei Verhältnisse herrschen, die mit einer Demokratie nicht mehr ansatzweise etwas zu tun haben.

Sicherlich wurde das Thema medial unverhältnismäßig ausgeschlachtet, ...

Dennoch ist mir kein Artikel mit rechtspopulistischen Inhalt bekannt.

Özil versucht von seinen eigenen Fehlern abzulenken, in dem er scharf auf andere schießt oder anders ausgedrückt, indem er die "Rassismuskeule" schwingt. Ein kritischer Umgang mit seinem eigenen Handeln wäre ratsam.

Die Rassismuskeule

JaHe, Berlino, Dienstag, 24.07.2018, 11:08 (vor 2102 Tagen) @ Litze

Grindel hat durchaus in der Vergangenheit Sätze gesagt, die sich mit dem Slogan "DFB - más integracion" nicht vereinbaren lassen. Das hatte ich in meinem Beitrag auch versucht zum Ausdruck zu bringen, als ich geschrieben habe:

"Sicherlich verbindet man mit dem Politiker Grindel nicht das Wort Integration."

Jedoch ist nicht jeder, der Multikulti als problematisch ansieht, ein Rassist.

Nochmal und in aller Deutlichkeit: Herr Grindel hat politische Ansichten, die ich in keiner Weise teile. Seine Werte und Ansichten sind nicht in Einklang zu bringen, mit dem Fußballverband, indem jedes fünfte Mitglied einen Migrationshintergrund hat.

Dennoch ist er nicht deswegen gleich ein Rassist. Nicht jeder, der eine Meinung abseits der Willkommenskultur hat, hegt rassistsches Gedankengut. Sinnvoll ist es eher, sich mit derartigen Ansichten argumentativ auseinanderzusetzen, als sie pauschal als fremdenfeindlich abzuwerten.

Nein, nicht jeder,der eine andere Meinung hat, ist ein Rassist. Aber wenn ein Deutscher, mit türkischen Vorfahren sich rassistisch behandelt fühlt vom DFB, dann wird das Substanz haben. Ich kann dir ehrlichgesagt, als weißes Arbeiterkind, nichts von Rassismus aus eigener Erfahrung erzählen. Aber ich kann gleichzeitig anerkennen, dass man, wenn Özil so etwas sagt, sowas nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Und das ist dann mehr als "eine Meinung abseits der Willkommenskultur".


Auch zum Thema Medien habe ich geschrieben:

Die Kritik an Özil nahm am Ende ein Ausmaß an, dass nicht mehr im Verhältnis zu dem steht, was er eigentlich "verbrochen" hat. Özil ist sicherlich nicht hauptverantwortlich dafür, dass in der Türkei Verhältnisse herrschen, die mit einer Demokratie nicht mehr ansatzweise etwas zu tun haben.

Sicherlich wurde das Thema medial unverhältnismäßig ausgeschlachtet, ...

Dennoch ist mir kein Artikel mit rechtspopulistischen Inhalt bekannt.

Ab wann ist denn ein Artikel für dich rechtspopulistisch? Wenn die schlimmsten Wörter fallen? Für mich sind rechtspopulistische Artikel schon dann solche, wenn eine gewisse Stringenz erkennbar ist und sie in eine Agenda passt, die offensichtlich von einer Zeitung/Verlag gefahren wird. Und dass man Özil hier als vermeintlich leichtestes Opfer aus der Mannschaft rausgenommen hat, ist wohl Zeugnis genug dafür, dass hier eine Agenda gefahren wird. Da muss man Özil auch nicht ausdrücklich rassistisch beleidigen.


Özil versucht von seinen eigenen Fehlern abzulenken, in dem er scharf auf andere schießt oder anders ausgedrückt, indem er die "Rassismuskeule" schwingt. Ein kritischer Umgang mit seinem eigenen Handeln wäre ratsam.

Das Özil Fehler gemacht hat, ist ja unbestritten. Aber es ist genauso wichtig, die verschiedenen Ebenen zu erkennen. Özil hat ja auch schon relativ klug sein Statement in 3 Teile gepackt.
Im ersten Teil fehlt die Selbstreflektion, ohne Frage, hier hätte er deutlich kritischer mit eigenem Handeln umgehen können. Teil zwei und drei, von Teil 1 aber abgekoppelt, spiegeln seine Erfahrungen mit Rassismus wieder. Und hier gilt es anzusetzen. Das ist kein Ablenken. Also: Den ersten Teil kann und muss man kritisieren. Aber, obwohl natürlich alles zusammenhängt, muss man diese Teile isolierter betrachten.

Die Rassismuskeule

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 23.07.2018, 20:08 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Anstatt sich aber zu erklären, kommt Özil mit der Rassismuskeule.

Ja ich weiß, du führst deine Argumentation sehr genau aus.

Aber das hört sich trotzdem zu sehr nach Sophia Thomalla an.

Die Rassismuskeule

Weeman, Montag, 23.07.2018, 20:44 (vor 2103 Tagen) @ Weeman

Anstatt sich aber zu erklären, kommt Özil mit der Rassismuskeule.


Ja ich weiß, du führst deine Argumentation sehr genau aus.

Aber das hört sich trotzdem zu sehr nach Sophia Thomalla an.

Puh... mich mit der guten Frau Thomalla zu vergleichen ist glaube ich das härteste was ich in den letzten Monaten gehört habe :)

Die Rassismuskeule

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:04 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Wenn man sich jemanden rauspickt und auf diesen eindrischt, dann muss man nicht Türk*au schreiben oder sagen um als Rassist geoutet zu sein.

Özil wurde sowohl von den Medien, den Fans und am Ende auch von Bierhoff und Grindel rausgepackt und massiv angegangen und dabei auch für das Scheitern der Mannschaft (*lach*) verantwortlich gemacht. Mit Fakten konnte das niemand belegen, nur mit einem "Der singt nicht".

Die Fans im Stadion haben ihn massiv rassistisch beschimpft, Politiker von SPD und AFD haben das gemacht.

Aber das soll alles okay sein, oder wie?

Die Demo gestern in München sollte man mal in allen deutschen Städten durchführen. Die Wortwahl in diesem Land ist verroht und agressiv. Und dann kommen diese rassistischen Sprüche einfach schneller, als es viele wollen. Rassismus ist es trotzdem.

+1

-RoB-, 35 KM vom WS entfernt, Montag, 23.07.2018, 19:26 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Îch komme leider nicht drumrum eher Dir zuzustimmen als dem Kommentar.

Auch wenn ich zugeben muss, dass ich viel was ich in letzter Zeit und Heute über Özil gelesen und gehört habe (nicht von den Medien - auch nicht von der Blöd, sondern eher aus meinem Bekanntenkreis bzw. in den Kommentarsektionen) bedenklich finde. Denn, dass sich Özil - zumindest von einem Teil von nicht zu ignorierender Grösse in der Bevölkerung - nicht sachlich kritisiert sondern rassistisch beleidigt fühlt (und ich schreibe hier mal absichtlich "fühlt"), kann ich schon nachvollziehen. In seinem Rücktritt zeigt er so meiner Meinung nach zumindest die Haltung, die ihm in dem Moment als ihm das Foto vorgeschlagen worden ist, wohl gefehlt hat.

Die Rassismuskeule

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 18:46 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Ich kann dem Kommentar nur in Teilen folgen:

Es steht jedem das Recht zu einen Menschen für sein Handeln zu kritisieren. Die Kritik an Özil war meiner Meinung nach in der Sache übertrieben, was nicht heißt, dass ich seine "Wahlkampfunterstützung" für einen "Diktator" auch nur ansatzweise gut heiße. Ich heiße es aber auch nicht gut, dass wir Millionen an Euros an diesen "Diktator" überweisen, um dessen maroden Haushalt zu finanzieren, nur damit er uns "die Flüchtlinge vom Leibe" hält.

Die Kritik an Özil nahm am Ende ein Ausmaß an, dass nicht mehr im Verhältnis zu dem steht, was er eigentlich "verbrochen" hat. Özil ist sicherlich nicht hauptverantwortlich dafür, dass in der Türkei Verhältnisse herrschen, die mit einer Demokratie nicht mehr ansatzweise etwas zu tun haben.

Dennoch, die Kritik war im Grunde, wenn auch nicht in deren Ausmaß, berechtigt.

Anstatt sich aber zu erklären, kommt Özil mit der Rassismuskeule.

Sicherlich verbindet man mit dem Politiker Grindel nicht das Wort Integration. Ich teile den größten Teil der Ansichten des Herrn Grindel nicht, aber er ist sicherlich kein Rassist. Das Wort Rassist sollte nicht inflationär benutzt werden, andernfalls wird der Begriff verharmlost, was den eigentlichen Rassisten zu gute kommt.

Leider haben auch die unsäglichen Rechtspopulisten die Bilder von Herrn Özil mit Herrn Erdogan für ihre Propaganda missbraucht. Dies darf aber kein Grund sein, keine berechtigte Kritik mehr zu üben.

Auch die Medien (selbst die Blöd) haben das Recht, ihre Meinung zu äußern (Pressefreiheit), auch wenn sie einem Herrn Özil nicht gefällt. Damit muss er leben, solange er in der Öffentlichkeit steht und damit Millionen verdient. Sicherlich wurde das Thema medial unverhältnismäßig ausgeschlachtet, dennoch habe ich zumindest keinen Artikel gefunden, der rassistisch war.

Özil kritisiert zu Recht, dass Herr Grindel und Herr Bierhoff ihn zum Hauptverantwortlichen für das frühe Ausscheiden bei der letzten WM gemacht haben, genauso wie manche Medien. Der Versuch, dies mit rassistischen Motiven zu erklären, ist genauso falsch wie das Foto mit Herrn Erdogan.

Die einzigen, die es verdient haben, als Rassisten beschimpft zu werden, sind die Zuschauer (Fans sind es sicherlich nicht), die ihnaufgrund seiner Herkunft aufs Schlimmste beleidigt haben. Zum Glück ist dies aber weder die Mehrheit in diesem Land noch verdienen es alle anderen Kritiker mit diesen üblen Gestalten in einen Topf geworfen zu werden.

SSG, Litze

Grindel ist wohl kein Rassist im ideologischen Sinn. Allerdings lassen seine Aussagen aus früheren Zeiten den Verdacht zu, dass er ausländerfeindlich ist. Leute wie Grindel werden aber auch ganz schnell wieder zu Kosmopoliten, wenn das dem eigenem Vorteil nutzt. Grindel ist ein Paradebeispiel für diejenigen Menschen, die es in eine Machtposition schaffen, weil sie prinzipienlos, hinterhältig und wenn notwendig bis zur Selbstaufgabe unterwürfig sind. Grindel war aber all dies schon vor Özilgate.

Zudem ist Grindel in der Materie vollkommen inkompetent. Warum hat er ohne Zwang so frühzeitig den Vertrag mit den beiden Laberbirnen Bierhoff und Löw verlängert? Weil, er der Ahnungslose, die komplette Titelverteigungsarie zu 100% geglaubt hat. Wenn er jetzt allerdings die beiden opfern müsste um den eigenen Arsch zu retten, würde er das doch ohne großes Zögern tun. Also: sicherlich ist der Typ latent ausländerfeindlich, aber Özil ist vor allem ein Bauernopfer. Daran kann in meinen Augen kein Zweifel bestehen.

Was man von einem DFB Präsidenten erwarten darf ist, dass er einen Verband mit Millionen ganz unterschiedlichen Menschen ausgewogen, dezent und würdevoll vertritt. Solche Leute gibt es, viele von denen haben aber keinen Bock auf die Intrigen und Scharmützel, die dann in ihrem Umkreis ausgefochten werden.

Ein Aspekt der mir im Zusammenhang mit der ganzen Geschichte absurd erscheint, ist die stärker werdende Tendenz in einigen eher bürgerlich-linken Medien wie z.B. SPON oder SZ, sich Özils desaströse fussballerische Performance bei der WM schönzuschreiben. Das tun sie, indem sie irgendwelche belanglose Daten auffahren, mit denen bewiesen werden soll, dass Özil zu den Lichtblicken im Team gehörte. Passgenauigkeit, letzter Pass vorm Abschluss usw. Die These vom Lichtblick Özil ist genau so absurd wie jene des Hauptschuldigen. Allerdings muss man sportlich festhalten, dass Özil als Bremsklotz im offensiven Mittelfeld eine desaströse Leistung in seinen beiden Spielen abgeliefert hat.

Die Rassismuskeule

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:39 (vor 2103 Tagen) @ uwelito

Allerdings muss man sportlich festhalten, dass Özil als Bremsklotz im offensiven Mittelfeld eine desaströse Leistung in seinen beiden Spielen abgeliefert hat.

Tja, du solltest dir das Spiel erneut anschauen und dem Spieler Özil ein anderes Gesicht geben. Er wird mit Abstand nicht der schwächste Offensivspieler, da waren mindestens Reus und Müller schwächer.

Aber es war schon immer einfach Özil die Schuld zu geben.

Die Rassismuskeule

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 20:51 (vor 2103 Tagen) @ Taifun

Özil hat es bis auf seine Flanke auf Goretzka nicht geschafft, die Mitspieler gefährlich in Aktion zu setzen. Allein das ist seit ca. 8 Jahren seine Aufgabe. So gut wie jedes mal, wenn er einen schnellen, präzisen Pass in die Spitze hätte spielen können gegen die Koreaner, hat er quer gespielt oder gar abgedreht. Sein Spiel war wahrscheinlich von Angst geprägt, irgendwo verständlich. Ihn aber jetzt zum einzigen Turm in der Schlacht zu machen ist lächerlich. Und ja, Reus war gegen Korea katastrophal und Müller unsichtbar.

Die Rassismuskeule

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 21:14 (vor 2103 Tagen) @ uwelito

Naja, die Chance von Werner hat Özil direkt vorbereitet und der Schulterkopfball von Hummels ... auch die Flanke kam von Özil. Ich habe gerade keine Lust weiter zu suchen nach den Sachen die unterschlagen wurden.

Aber wie gesagt .. ganz einfach Özil die Schuld zu geben, dafür das diese Chancen alle nicht drin waren.

Aber Özil taugt nicht als Sündenbock und er hat Recht: Er wird bei Niederlagen grundsätzlich als Schuldiger gesehen.

Die Rassismuskeule

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 21:33 (vor 2103 Tagen) @ Taifun

Stimmt. Der Rückpass auf Werner kam von Özil, die Flanke auf Hummels auch. Die Flanke auf Goretzka übrigens von Kimmich. Das hatte ich anders in Erinnerung. Den Rest unterschlage ich aber einfach weiter.

Die Rassismuskeule

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 22:09 (vor 2103 Tagen) @ uwelito

Auch die beiden Chancen waren mehr als der ganze Rest zusammen erschaffen hat. Inkl Kroos, Reus, Müller, Goreztka usw.

Mag traurig sein, aber es macht halt vielen in Deutschland Spaß jedes verlorene Spiel an Özil festzumachen. Fakten interessieren da niemanden mehr.

Die Rassismuskeule

bobschulz, MS, Montag, 23.07.2018, 20:08 (vor 2103 Tagen) @ uwelito

Ich kann dem Kommentar nur in Teilen folgen:

Es steht jedem das Recht zu einen Menschen für sein Handeln zu kritisieren. Die Kritik an Özil war meiner Meinung nach in der Sache übertrieben, was nicht heißt, dass ich seine "Wahlkampfunterstützung" für einen "Diktator" auch nur ansatzweise gut heiße. Ich heiße es aber auch nicht gut, dass wir Millionen an Euros an diesen "Diktator" überweisen, um dessen maroden Haushalt zu finanzieren, nur damit er uns "die Flüchtlinge vom Leibe" hält.

Die Kritik an Özil nahm am Ende ein Ausmaß an, dass nicht mehr im Verhältnis zu dem steht, was er eigentlich "verbrochen" hat. Özil ist sicherlich nicht hauptverantwortlich dafür, dass in der Türkei Verhältnisse herrschen, die mit einer Demokratie nicht mehr ansatzweise etwas zu tun haben.

Dennoch, die Kritik war im Grunde, wenn auch nicht in deren Ausmaß, berechtigt.

Anstatt sich aber zu erklären, kommt Özil mit der Rassismuskeule.

Sicherlich verbindet man mit dem Politiker Grindel nicht das Wort Integration. Ich teile den größten Teil der Ansichten des Herrn Grindel nicht, aber er ist sicherlich kein Rassist. Das Wort Rassist sollte nicht inflationär benutzt werden, andernfalls wird der Begriff verharmlost, was den eigentlichen Rassisten zu gute kommt.

Leider haben auch die unsäglichen Rechtspopulisten die Bilder von Herrn Özil mit Herrn Erdogan für ihre Propaganda missbraucht. Dies darf aber kein Grund sein, keine berechtigte Kritik mehr zu üben.

Auch die Medien (selbst die Blöd) haben das Recht, ihre Meinung zu äußern (Pressefreiheit), auch wenn sie einem Herrn Özil nicht gefällt. Damit muss er leben, solange er in der Öffentlichkeit steht und damit Millionen verdient. Sicherlich wurde das Thema medial unverhältnismäßig ausgeschlachtet, dennoch habe ich zumindest keinen Artikel gefunden, der rassistisch war.

Özil kritisiert zu Recht, dass Herr Grindel und Herr Bierhoff ihn zum Hauptverantwortlichen für das frühe Ausscheiden bei der letzten WM gemacht haben, genauso wie manche Medien. Der Versuch, dies mit rassistischen Motiven zu erklären, ist genauso falsch wie das Foto mit Herrn Erdogan.

Die einzigen, die es verdient haben, als Rassisten beschimpft zu werden, sind die Zuschauer (Fans sind es sicherlich nicht), die ihnaufgrund seiner Herkunft aufs Schlimmste beleidigt haben. Zum Glück ist dies aber weder die Mehrheit in diesem Land noch verdienen es alle anderen Kritiker mit diesen üblen Gestalten in einen Topf geworfen zu werden.

SSG, Litze


Grindel ist wohl kein Rassist im ideologischen Sinn. Allerdings lassen seine Aussagen aus früheren Zeiten den Verdacht zu, dass er ausländerfeindlich ist. Leute wie Grindel werden aber auch ganz schnell wieder zu Kosmopoliten, wenn das dem eigenem Vorteil nutzt. Grindel ist ein Paradebeispiel für diejenigen Menschen, die es in eine Machtposition schaffen, weil sie prinzipienlos, hinterhältig und wenn notwendig bis zur Selbstaufgabe unterwürfig sind. Grindel war aber all dies schon vor Özilgate.

Zudem ist Grindel in der Materie vollkommen inkompetent. Warum hat er ohne Zwang so frühzeitig den Vertrag mit den beiden Laberbirnen Bierhoff und Löw verlängert? Weil, er der Ahnungslose, die komplette Titelverteigungsarie zu 100% geglaubt hat. Wenn er jetzt allerdings die beiden opfern müsste um den eigenen Arsch zu retten, würde er das doch ohne großes Zögern tun. Also: sicherlich ist der Typ latent ausländerfeindlich, aber Özil ist vor allem ein Bauernopfer. Daran kann in meinen Augen kein Zweifel bestehen.

Was man von einem DFB Präsidenten erwarten darf ist, dass er einen Verband mit Millionen ganz unterschiedlichen Menschen ausgewogen, dezent und würdevoll vertritt. Solche Leute gibt es, viele von denen haben aber keinen Bock auf die Intrigen und Scharmützel, die dann in ihrem Umkreis ausgefochten werden.

Ein Aspekt der mir im Zusammenhang mit der ganzen Geschichte absurd erscheint, ist die stärker werdende Tendenz in einigen eher bürgerlich-linken Medien wie z.B. SPON oder SZ, sich Özils desaströse fussballerische Performance bei der WM schönzuschreiben. Das tun sie, indem sie irgendwelche belanglose Daten auffahren, mit denen bewiesen werden soll, dass Özil zu den Lichtblicken im Team gehörte. Passgenauigkeit, letzter Pass vorm Abschluss usw. Die These vom Lichtblick Özil ist genau so absurd wie jene des Hauptschuldigen. Allerdings muss man sportlich festhalten, dass Özil als Bremsklotz im offensiven Mittelfeld eine desaströse Leistung in seinen beiden Spielen abgeliefert hat.

Wobei- um im sprachlichen Bild zu bleiben- die Bremswirkung nicht erheblich war, denn die "Die Mannschafts-Dynamik" war vorher schon recht überschaubar, in etwa so wie bei einem 40-Tonner am Ende einer langen Steigung.
Özil ist immer mitgeschwommen, im Guten wie im Schlechten, auch bei dieser WM. Er hat in meiner Erinnerung keinem einzigen Spiel seinen Stempel aufgedrückt. Der Fokus der Betrachter lag aber dieses Mal deutlich mehr auf ihm als bei vorherigen Turnieren.
Der DFB hatte es sich doch auch so bequem eingerichtet: Erfolg wäre "trotz ErdoGate" gewesen, Misserfolg kam nun nur "wegen ErdoGate".
Der Verband mit seinem Repräsentanten
Olli Bierhoff [der Die Mannschaft(TM) Team Manager©]
plant voller Demut vom Finale aus den Standort der Unterbringung und der Verband selbst verlängert mit den Angestellten OB und JL vor diesem Ereignis OHNE NOT die Verträge und wahrscheinlich unter Abgröhlen des Ärzte-Songs: "Hipp-Hipp Hurra, Alles ist super, Alles ist Wunderbar"
Konnte man natürlich so sehen, nach überzeugenden zweistelligen Siegen in der Vorbereitung gegen sämtliche WM-Favoriten, aber dann darf man sich über die erlebte Dynamik nicht wundern, wenn man ein "Weiter So" oder "Alles ist gut" vor dem Ereignis schon als Abschlusszeugnis per Vertragsverlängerung festhält.
Oder wenn dieser Trainer einem Reus vor dem Mexiko-Spiel mitteilt, er komme "dann in den wichtigen Spielen" in die Startelf. (Nations League!)
Özil war bei dieser WM sportlich genau so schlecht wie viele /fast Alle und wenn sich jetzt der Hoeness-Ulli auch noch meldet, merkt er wohl selbst, dass sich sonst demnächst jemand mit den Leistungen der Bayern auseinandersetzen könnte. Nein ich war und bin wahrlich kein Özil-Fan, aber es ist nie einer alleine, der so ein Turnier vor die Wand fährt und wenn es einen Teamgeist nicht nur als Ball gegeben hätte, wäre auch mal einer nach vorne gekommen und hätte sich vor Özil und Gündogan gestellt. Aber dazu war keiner in der Lage, da keiner eine komplett gute Saison gespielt hatte und der Kapitän erst im letzten Moment fit wurde. Und die Sattheit vieler Spieler war doch größer, als JL sie wahrgenommen hatte.
Mir tut Özil wegen seiner Unbedarftheit leid- die sich mMn in seinen Äußerungen zur Politik/ politischen Dimension seines Handelns erkennen lässt- und ich hoffe, dass seine wahren Äußerungen zu Grindel diesen seinen Posten kosten werden. Dann hätte das Ganze zumindest auch einen erwischt, der es verdient hat.

Die Rassismuskeule

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 20:29 (vor 2103 Tagen) @ bobschulz

Da hoffen mindestens Zwei;-)

Die Rassismuskeulekeule

, Montag, 23.07.2018, 18:32 (vor 2103 Tagen) @ Litze
bearbeitet von Nolte, Montag, 23.07.2018, 18:35

Da ist sie wieder, die Rassismuskeulekeule. Wann immer jemand irgendwo Rassimus anprangert, kommen unreflektierte Pauschalisierer daher und schreien "Rassimuskeule!" Anstatt sich mal mit dem Inhalt des Gesagten auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, ob da vielleicht ein Fünkchen Wahrheit drin steckt, igelt man sich in seinem Opfernest ein und behauptet, pauschal alle Kritiker würden als Rassisten bezeichnet. Obwohl das gar nicht der Fall ist.

Özil hat keineswegs alle Kritiker als Rassisten bezeichnet. Er hat gesagt, dass ihm von verschiedenen Stellen Rassismus widerfahren ist. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Wie im Artikel, im Forum, und in sämtlichen Medien immer wieder betont wird, kann man selbstverständlich sachliche Kritik an Özils Verhalten und Aussagen üben, ohne sich des Rassismus' verdächtig zu machen. Gar kein Problem. Habe ich auch getan, und ich habe mich von Özils Erklärung in keiner Weise angegriffen gefühlt.

Wenn du dauernd den Eindruck hast, man werfe dir Rassismus vor, solltest du das ganz ehrlich mal zum Anlass nehmen darüber nachzudenken, woher das Gefühl kommt und ob da nicht vielleicht was dran ist.

Jedenfalls unterstütze ich Blarrys Vorschlag voll und ganz.

Die Rassismuskeulekeule

, Montag, 23.07.2018, 20:54 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Wenn du dauernd den Eindruck hast, man werfe dir Rassismus vor, solltest du das ganz ehrlich mal zum Anlass nehmen darüber nachzudenken, woher das Gefühl kommt und ob da nicht vielleicht was dran ist.

Also bisher hat mir noch keiner Rassismus vorgeworfen, noch nicht mal Herr Özil.

Ich denke auch nicht, dass ich mich in diesem oder in anderen Beiträgen rassistisch geäußert habe. Vielmehr kämpfe ich in einer Stadt, in der Montags immer wieder Menschen gegen die Islamisieung des Abendslandes spazieren gehen gegen Fremdenfeindlichkeit.

SGG, Litze

Die Rassismuskeulekeule

, Montag, 23.07.2018, 21:05 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Finde ich sehr löblich, vielen Dank dafür! Ehrlich :)

Die Rassismuskeulekeule

Matze0989, Schwoabäländle, Montag, 23.07.2018, 20:07 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Da ist sie wieder, die Rassismuskeulekeule. Wann immer jemand irgendwo Rassimus anprangert, kommen unreflektierte Pauschalisierer daher und schreien "Rassimuskeule!" Anstatt sich mal mit dem Inhalt des Gesagten auseinanderzusetzen und darüber nachzudenken, ob da vielleicht ein Fünkchen Wahrheit drin steckt, igelt man sich in seinem Opfernest ein und behauptet, pauschal alle Kritiker würden als Rassisten bezeichnet. Obwohl das gar nicht der Fall ist.

Ich kann dir da in Bezug auf deinen "Vorredner" nicht ganz folgen. Er geht doch relativ direkt und gerade nicht pauschalisierend auf die Aussagen von Özil ein. Ich kann auch beim besten Willen nicht erkennen, dass er nicht will, dass Rassisten als solche bezeichnet werden. Vielmehr geht er explizit auf die Rassismus Vorwürfe Özils gegenüber den Medien sowie Grindel ein. Inwiefern diese Vorwürfe gerechtfertigt sind oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen, da ich weder das Leben/die Äußerungen des Herrn Grindel verfolgt habe, noch alle Medienberichte zum Thema Özil verfolgt habe. Dein Vorredner spricht sogar zurecht davon, dass man diejenigen als Rassisten bezeichnen muss, von denen die unsäglichen Äußerungen nach dem Spiel in Richtung Özil getätigt haben.

Özil hat keineswegs alle Kritiker als Rassisten bezeichnet.

Genau das hat dein Vorredner doch aber gar nicht behauptet. Vielmehr geht er ja explizit auf den Rassismus Vorwurf Özils gegenüber der Presse und gegenüber Grindel ein. Diese hat Özil so auch direkt geäußert. In seinem dritten Tweet geht er umfassend auf die Vorwürfe gegenüber Grindel ein und in seinem zweiten Tweet wirft er ausdrücklich den deutschen Medien rechte Propaganda sowie Rassismus vor.

Wenn du dauernd den Eindruck hast, man werfe dir Rassismus vor...

Schreibt dein Vorredner doch gar nicht, dass er den Vorwurf auf sich bezieht, sondern ihn explizit der Rassismusvorwurf gegenüber Presse und Grindel stört, der seines Erachtens nicht begründet ist.

Was ich damit sagen will, für mich ist tatsächlich deine Kritik an deinem Vorredner pauschalisierend, da sie überhaupt gar nicht auf das eingeht, was er geschrieben hat, sondern den Anschein erweckt, dass lediglich die Überschrift gelesen wurde.
Unabhängig davon, ob man die Äußerungen/Meinung von deinem Vorredner teilt, finde ich nicht, dass man ihm Pauschalisierung vorwerfen könnte bzw. Dass nicht auf das tatsächlich von Özil Geäußerte eingegangen wurde.

Die Rassismuskeulekeule

Matze0989, Montag, 23.07.2018, 21:42 (vor 2103 Tagen) @ Matze0989

Danke!!!

SGG Litze

Die Rassismuskeulekeule

Matze0989, Montag, 23.07.2018, 20:43 (vor 2103 Tagen) @ Matze0989

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich kann viele deiner Punkte nachvollziehen.
Worauf ich mich in meinem Beitrag konkret bezog, waren Aussagen wie (Hervorhebungen von mir)

Leider haben auch die unsäglichen Rechtspopulisten die Bilder von Herrn Özil mit Herrn Erdogan für ihre Propaganda missbraucht. Dies darf aber kein Grund sein, keine berechtigte Kritik mehr zu üben.
Auch die Medien (selbst die Blöd) haben das Recht, ihre Meinung zu äußern (Pressefreiheit), auch wenn sie einem Herrn Özil nicht gefällt. Damit muss er leben, solange er in der Öffentlichkeit steht und damit Millionen verdient.

Weshalb sollte man solche Sätze im Zusammenhang mit dem "Rassismuskeule-Vorwurf" gegen Özil schreiben? Macht man mit solchen Formulierungen nicht deutlich, dass Özil die Meinung vertrete, man habe eben nicht das Recht, die Meinung zu äußern oder berechtigte Kritik zu üben (wenn man nicht als Rassist dastehen wolle)? Mir fällt keine andere Interpretationsmöglichkeit ein.

Auch in weiteren Teilen des Beitrags, auf den ich geantwortet habe, kann ich keine Rassismuskeule von Özil entdecken. Man mag vielleicht, beispielsweise bei der Beurteilung Grindels, zu einem anderen Schluss als Özil kommen. Aber es ist nun auch nicht so, als würde Özil nur unfundierte Rassismusbehauptungen in die Welt blasen, sondern er legt jeweils dar, wie er zu seiner Einschätzung kommt. Ob man die teilt oder nicht, muss jede*r selbst entscheiden, aber von einer Rassismuskeule ist das doch weit genug entfernt.

Genauso, wie mein Vorposter schrieb, dass das Wort "Rassist" nicht inflationär benutzt werden sollte, sollte man auch das Wort "Rassismuskeule" nicht inflationär benutzen. Wenn jemand Rassismus zu erkennen meint und diese Ansicht auch erklärt - wie Özil es getan hat -, dann hat das doch mit einer Keule nichts zu tun, auch wenn man selbst den Erklärungen nicht unbedingt folgen mag. (Und nur nebenbei: Wo hat Özil Grindel eigentlich konkret als Rassisten bezeichnet?)

Die Rassismuskeulekeule

Matze0989, Montag, 23.07.2018, 21:01 (vor 2103 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von Litze, Montag, 23.07.2018, 21:07

Özil schreibt (Übersetzung):

Leute mit rassistisch diskriminierendem Hintergrund sollten nicht länger im größten Fußballverband der Welt arbeiten dürfen, der viele Spieler aus Familien verschiedener Herkunft hat.

Diese Aussage bezieht sich auf Grindel.

SGG, Litze

EDIT: Hier die Übersetzung; https://www.augsburger-allgemeine.de/sport/fussball/nationalelf/Die-Ruecktrittserklaerung-von-Oezil-in-Auszuegen-id51726201.html

Die Rassismuskeulekeule

Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 19:49 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Dass Özil den Rassimus, den er erfährt, anprangert, ist absolut gut und richtig. Ich würde mir allerdings auch bei ihm den Blick über den Tellerrand wünschen und dass er einen Schritt weitergeht.

Er hat eindeutig Partei für Erdogan ergriffen, der mit den grauen Wölfen zusammenarbeitet und bereits deren Gruß öffentlich gezeigt hat. An dieser Stelle wird die Geschichte für mich ziemlich bitter und ich erwarte eigentlich auch von Özil, dass er sich als Person den öffentlichen Lebens nicht auf die Seite von Rechtsextremisten stellt und Rassismus nicht nur dann erkennt, wenn er sich gegen ihn wendet.

Die Rassismuskeulekeule

, Montag, 23.07.2018, 21:07 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

Ich habe an anderer Stelle darauf hingewiesen: Özils Rücktritt hat Gündogan dem vollen Druck des gesellschaftlichen und staatlich gesteuerten/erwünschten türkischen Chauvinismus und Nationalismus ausgeliefert. Auch Gündogan hätte aktuell viel mehr Solidarität vom DFB verdient. Nur weil das nicht bei uns stattfindet ist es nicht genauso ekelhaft.

Die Rassismuskeule

Blarry, Essen, Montag, 23.07.2018, 18:06 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Wenn ich Bundeskanzler werde, erweitere ich das StGB um einen Paragraphen, das unironische Benutzung des Begriffs "Rassismuskeule" mit bis zu 25 sanften Schlägen mit selbiger auf den Hinterkopf bestraft.

Die Rassismuskeule

, Montag, 23.07.2018, 16:58 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Selbstverständlich SGG statt SSG, da bin ich irgendwie auf der Maus... äh... Tastatur ausgerutscht.

Die Rassismuskeule

DDM, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 17:03 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Deutschland ist wie eine Frau die geschminkt ist...mehr schein als sein. Guckt doch genau hin eigentlich geht bei uns alles drunter und drüber, eigentlich werden wir zu Mitläufer gezeugt der keine eigene Meinung mehr vertreten kann ohne das er direkt in die Linke oder Rechte ecke gesteckt wird, egal wo ob Arbeit, Privat, Internet oder was auch immer...so Frei leben wir hier nicht ohne dafür bestraft zu werden

Die Rassismuskeule

BVBMenden ⌂ @, Menden (Sauerland), Montag, 23.07.2018, 17:44 (vor 2103 Tagen) @ DDM

Deutschland ist wie eine Frau die geschminkt ist...mehr schein als sein. Guckt doch genau hin eigentlich geht bei uns alles drunter und drüber, eigentlich werden wir zu Mitläufer gezeugt der keine eigene Meinung mehr vertreten kann ohne das er direkt in die Linke oder Rechte ecke gesteckt wird, egal wo ob Arbeit, Privat, Internet oder was auch immer...so Frei leben wir hier nicht ohne dafür bestraft zu werden

Ich frag mal: watt?

Die Rassismuskeule

DDM, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 17:06 (vor 2103 Tagen) @ DDM

der beste Beweis ist die Hartz 4 Geschichte mehr Menschenverachtend kann man nicht zeigen. Manche sehen darin sogar noch was gutes, so verblendet ist diese Gesellschaft mittlerweile

Die Rassismuskeule

Flankengott ⌂ @, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 18:21 (vor 2103 Tagen) @ DDM

Ein soziales Netz was seine Bevölkerung auf unbegrenzte Zeit auffängt, ist menschenverachtend?

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Lattenknaller, Madrid, Montag, 23.07.2018, 16:01 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Chapeau, ich kann dem nur zustimmen.
Ich finde Özil weder sonderlich sympathisch noch einen besonders tollen Fussballer.
Aber wenn man sich wenige Kommentare hier und viele z.B. bei SPON und Kicker anschaut, sitzt da doch Rassismus recht tief. Da werden dann auch immer wieder fleissig Klischees herausgeholt bis zu den üblichen Sätzen, dass Özil und die anderen Nationalspieler mit Migrationshintergrund keine richtigen Deutsche sein.
Was muss man eigentlich so tun, um richtiger Deutscher zu sein, außer hier geboren zu sein und von Geburt an die Staatsangehörigkeit zu besitzen? Lauter die Nationalhymne zu singen, 100% konform zu sein, oder geht das überhaupt wirklich? Die rassistische Argumentationskette lässt sich beliebig fortsetzen.
Wenn Deutsche Vorstandsvorsitzende Geschäfte mit Autokraten machen, ein ehemaliger Bundeskanzler den ach so lupenreinen Demokraten Putin hofiert, ist das alles in Ordnung, keiner stellt in Abrede, dass da einer Deutscher ist. Bei Özil und Gündogan wird das sofort getan. Nein, das rechtfertigt nicht das Foto, aber man muss dann auch nicht immer die gleiche Tirade rausholen und von anderen zu fordern, Deutscher als andere zu sein.
Und was der DFB mit Grindel da nach der WM sich geleistet haben, ist ein Irrwitz ohne Gleichen. Einen Spieler sich so rauszuziehen für einen Fehler und damit hintergründig für eigene andere Versäumnisse verantwortlich zu machen ist perfide und schamlos.

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Hawkwind, Rabenstein an der Pielach, Montag, 23.07.2018, 18:08 (vor 2103 Tagen) @ Lattenknaller

Chapeau, ich kann dem nur zustimmen.
Ich finde Özil weder sonderlich sympathisch noch einen besonders tollen Fussballer.
Aber wenn man sich wenige Kommentare hier und viele z.B. bei SPON und Kicker anschaut, sitzt da doch Rassismus recht tief. Da werden dann auch immer wieder fleissig Klischees herausgeholt bis zu den üblichen Sätzen, dass Özil und die anderen Nationalspieler mit Migrationshintergrund keine richtigen Deutsche sein.
Was muss man eigentlich so tun, um richtiger Deutscher zu sein, außer hier geboren zu sein und von Geburt an die Staatsangehörigkeit zu besitzen? Lauter die Nationalhymne zu singen, 100% konform zu sein, oder geht das überhaupt wirklich? Die rassistische Argumentationskette lässt sich beliebig fortsetzen.
Wenn Deutsche Vorstandsvorsitzende Geschäfte mit Autokraten machen, ein ehemaliger Bundeskanzler den ach so lupenreinen Demokraten Putin hofiert, ist das alles in Ordnung, keiner stellt in Abrede, dass da einer Deutscher ist. Bei Özil und Gündogan wird das sofort getan. Nein, das rechtfertigt nicht das Foto, aber man muss dann auch nicht immer die gleiche Tirade rausholen und von anderen zu fordern, Deutscher als andere zu sein.
Und was der DFB mit Grindel da nach der WM sich geleistet haben, ist ein Irrwitz ohne Gleichen. Einen Spieler sich so rauszuziehen für einen Fehler und damit hintergründig für eigene andere Versäumnisse verantwortlich zu machen ist perfide und schamlos.

Zudem sollte man nicht übersehen, dass die überwiegende Mehrheit der Türken in Deutschland oder der türkisch-stämmigen Deutschen Erdogan unterstützen. Sie meinen offensichtlich, es braucht eine "starke Hand" in der Türkei. Zudem ist Erdogan kein Diktator sondern wurde erst kürlich wiedergewählt, so traurig man das auch finden mag. Änliche Tendenzen gibt es aber derzeit leider in vielen Ländern.
Klar, so ein Foto enttäuscht, aber wer sind wir eigentlich, dass wir "Ur-Deutsche" uns anmaßen, Özil zu sagen, was Sache ist? Ist das nicht überheblich?

Der Kern der Auseinadersetzung

Rupo, Ruhrpott, Montag, 23.07.2018, 20:01 (vor 2103 Tagen) @ Hawkwind

liegt in dem Verhältnis der in Deutschland lebenden Türken, in Ihrem Verhältnis zu Deutschland und zur Türkei.

Özil hat die deutsche Staatsbürgerschaft und hat die türkische Staatsbürgerschaft inklusive Pass abgelegt. Damit ist 'sein Präsident' Frank Walter Steinmeiner, Punkt aus.

Die Praxis der doppelten Staatsbürgerschaft - inklusive Wahlrecht gehört abgeschafft.

Auch die in Deutschland lebenden Türken sollten sich entscheiden und wenn sie sich dem System Erdogan verpflichtet fühlen, dann können sie es in der Türkei entsprechend ausleben.

Der Kern der Auseinadersetzung

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 22:24 (vor 2103 Tagen) @ Rupo

Özil hat den türkischen Pass vor 11 Jahren abgelegt, er ist in Deutschland geboren. Was mehr muss man eigentlich machen?

Der Kern der Auseinadersetzung

Rupo, Montag, 23.07.2018, 22:08 (vor 2103 Tagen) @ Rupo

Solange die deutsche Gesellschaft selbst den (ehemaligen) Doppelbürgern, die den "anderen" Pass abgelegt haben, die Integration erschwert und sie bei Nichtgefallen weiterhin als Ausländer betrachtet, hat diese Gesellschaft und ihre Mitglieder nicht das geringste (moralische) Recht darauf, von Menschen die Aufgabe einer Nationalität zu verlangen.
Wenn du selbst Özil, der nur eine einzige Staatsbürgerschaft hat, als Argument dafür anführst, weshalb man keine zwei Staatsbürgerschaften haben sollte, zeigst du, dass Özil für dich kein "richtiger Deutscher" ist, weil er offenbar noch immer eine "verkappte" türkische Nationalität habe. Das zeigt erstens, welch unermessliches Opfer du von den Doppelbürgern verlangst: sie sollen ihre andere Nationalität ablegen, obwohl sie mit der Nationalität ihrer Wahl von einem großen Teil ihrer Landsleute nicht als vollwertig akzeptiert und damit gefühlt staatenlos werden; und zweitens zeigt das Beispiel doch auch, dass die Anzahl der Pässe für das Verhalten eines Menschen überhaupt keine Rolle spielt. Ein Mensch verhält sich und denkt nicht mehr oder weniger "deutsch" in Abhängigkeit von der Anzahl seiner Reisepässe.

Der Kern der Auseinadersetzung

Rupo, Montag, 23.07.2018, 22:24 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Im Kern ist es der schon lange bestehende "Konflikt" zwischen dem in Europa traditionellen Ius sanguinis und dem amerikanischen melting pot Ius soli.

Europa hat eine Tradition und Kultur der Blutabstammung (und das ist keine Nazierfindung). Wir haben Millionen Russen als "Russlanddeutsche" aufgenommen, weil die mal eine deutsche Großmutter hatten und das ist kein großes Thema. Während Millionen Gastarbeiter noch in der dritten/vierten Generation sich beweisen müssen. Das Konzept eines melting pots ist einfach neu für die europäischen Staaten.

Das ist die Grundlage der ganzen gesellschaftlichen Dauerdiskussion seit 40 Jahren. Eine Tradition die sich unter Geburtswehen anpassen bzw abtreten muss. Oder eben nicht überwunden werden kann. Im Moment sieht es nicht gut aus für den "melting pot europe". Das ist nicht auf Deutschland beschränkt.

Der Kern der Auseinadersetzung

Matse, Dienstag, 24.07.2018, 08:35 (vor 2102 Tagen) @ Kulibi77

Im Kern ist es der schon lange bestehende "Konflikt" zwischen dem in Europa traditionellen Ius sanguinis und dem amerikanischen melting pot Ius soli.

Europa hat eine Tradition und Kultur der Blutabstammung (und das ist keine Nazierfindung).

Dazu auch der britische Guardian in einem Kommentar:
"Deutschland und die Türkei ähneln sich darin, dass in beiden Ländern Ideen von 'Rasse' und 'Blut' weiterhin die Nation definieren."

Der Kern der Auseinadersetzung

Rupo, Montag, 23.07.2018, 22:45 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Ich könnte mich mit der Forderung, sich für eine Staatsbürgerschaft zu entscheiden, ja sogar bis zu einem gewissen Grad anfreunden, wenn die fordernde, aufnehmende Gesellschaft entsprechend in Vorleistung geht. Bevor das deutsche Volk von einem in Deutschland lebenden Doppelbürger die Aufgabe der anderen Nationalität verlangen darf, muss sie den unwiderlegbaren Beweis erbringen, dass sie ohne weitere Bedingung bereit ist, einen Menschen deutscher Nationalität auch uneingeschränkt als Deutschen anzusehen. Nicht als Deutschen Zweiter Klasse, nicht als Deutschen mit Migrationshintergrund, nicht als Menschen, vor dem man sich beim Bäcker fürchten muss.
Solange dieser Beweis nicht erbracht ist, solange normale Bürger und hochrangige Politiker zu Deutschen sagen, sie sollten sich zurück nach Anatolien verziehen, ohne dafür entsprechende Konsequenzen in Form absoluter sozialer Ächtung zu erfahren, so lange soll von mir aus jeder Deutsche mit seiner Forderung nach dem "Einfach-Pass" zur Hölle fahren.

Der Kern der Auseinadersetzung

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 20:37 (vor 2103 Tagen) @ Rupo

Der Dopa ist für viele Menschen ein technisches Mittel, um zu ihrem legitimen Zugriff auf materielle Dinge zu kommen, oder um z.B. familiäre Probleme lösen zu können. Ein 2. Wahlrecht könnte anderweitig verhindert werden, eine 2. Staatsbürgerschaft sollte eine Option bleiben in dieser globalisierten Welt, in der es noch mehr Konstellationen als die Türkei und Erdogan gibt.

Der Kern der Auseinadersetzung

Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 23.07.2018, 20:05 (vor 2103 Tagen) @ Rupo

Die Praxis der doppelten Staatsbürgerschaft - inklusive Wahlrecht gehört abgeschafft.

Kann man diskutieren. Stand jetzt gibt es sie aber noch. Deswegen sollte man nicht so argumentieren, als gäbe es sie nicht mehr.

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uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 19:29 (vor 2103 Tagen) @ Hawkwind

Chapeau, ich kann dem nur zustimmen.
Ich finde Özil weder sonderlich sympathisch noch einen besonders tollen Fussballer.
Aber wenn man sich wenige Kommentare hier und viele z.B. bei SPON und Kicker anschaut, sitzt da doch Rassismus recht tief. Da werden dann auch immer wieder fleissig Klischees herausgeholt bis zu den üblichen Sätzen, dass Özil und die anderen Nationalspieler mit Migrationshintergrund keine richtigen Deutsche sein.
Was muss man eigentlich so tun, um richtiger Deutscher zu sein, außer hier geboren zu sein und von Geburt an die Staatsangehörigkeit zu besitzen? Lauter die Nationalhymne zu singen, 100% konform zu sein, oder geht das überhaupt wirklich? Die rassistische Argumentationskette lässt sich beliebig fortsetzen.
Wenn Deutsche Vorstandsvorsitzende Geschäfte mit Autokraten machen, ein ehemaliger Bundeskanzler den ach so lupenreinen Demokraten Putin hofiert, ist das alles in Ordnung, keiner stellt in Abrede, dass da einer Deutscher ist. Bei Özil und Gündogan wird das sofort getan. Nein, das rechtfertigt nicht das Foto, aber man muss dann auch nicht immer die gleiche Tirade rausholen und von anderen zu fordern, Deutscher als andere zu sein.
Und was der DFB mit Grindel da nach der WM sich geleistet haben, ist ein Irrwitz ohne Gleichen. Einen Spieler sich so rauszuziehen für einen Fehler und damit hintergründig für eigene andere Versäumnisse verantwortlich zu machen ist perfide und schamlos.


Zudem sollte man nicht übersehen, dass die überwiegende Mehrheit der Türken in Deutschland oder der türkisch-stämmigen Deutschen Erdogan unterstützen. Sie meinen offensichtlich, es braucht eine "starke Hand" in der Türkei. Zudem ist Erdogan kein Diktator sondern wurde erst kürlich wiedergewählt, so traurig man das auch finden mag. Änliche Tendenzen gibt es aber derzeit leider in vielen Ländern.
Klar, so ein Foto enttäuscht, aber wer sind wir eigentlich, dass wir "Ur-Deutsche" uns anmaßen, Özil zu sagen, was Sache ist? Ist das nicht überheblich?

Du zeigst da einen Blickwinkel bzw. Fragen auf, die sehr wichtig sind. Erdogan galt ja bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als eher fortschrittlich, pro-europäisch usw. Ich habe heute morgen noch mal mit Interesse gelesen, wie er 2010 die türkischstämmigen Menschen im Zusammenhang mit dem Pfeifkonzert gegenüber Özil zur Bereitschaft sich zu integrieren aufgefordert hat. Die Gründe für die absolute Kehrtwende, die er in vielerlei Hinsicht vollzogen hat, sind sicherlich nicht nur in seiner Person und der Innenpolitik zu suchen. Die Frage ist auch, wie weit da die EU und generell der Westen Fehler gemacht hat. Ich habe in Venezuela aus nächster Nähe selbst erlebt, wie aus einem aufstrebenden hoffnungsvollen Land durch interne Korruption und Vetternwirtschaft im Zusammenspiel mit den destruktiven Kräften und Interessen der transnationalen (Energie)- Unternehmen und regionalen Finanzoligarchie in wenigen Jahren ein Fall für die Intensivstation werden kann.

Neu auf schwatzgelb.de: ?Der Deutschtürke, das Foto und der ganze Rest

Hawkwind, Rabenstein an der Pielach, Montag, 23.07.2018, 19:50 (vor 2103 Tagen) @ uwelito

...

Du zeigst da einen Blickwinkel bzw. Fragen auf, die sehr wichtig sind. Erdogan galt ja bis zu einem bestimmten Zeitpunkt als eher fortschrittlich, pro-europäisch usw. Ich habe heute morgen noch mal mit Interesse gelesen, wie er 2010 die türkischstämmigen Menschen im Zusammenhang mit dem Pfeifkonzert gegenüber Özil zur Bereitschaft sich zu integrieren aufgefordert hat. Die Gründe für die absolute Kehrtwende, die er in vielerlei Hinsicht vollzogen hat, sind sicherlich nicht nur in seiner Person und der Innenpolitik zu suchen.

Das sehe ich ähnlich: Erdogans Verdienste in seinen ersten Jahren - z.B. wirtschaftlicher Natur, aber nicht nur - dürften unumstritten sein. Davon profitiert er sicherlich immer noch bei Vielen. Zugegeben, das kann natürlich kein Grund sein, beide Augen zuzudrücken, wenn Tausende ohne überzeugende Begründung inhaftiert werden. Aber die zunehmdend gleichgeschalteten Medien machen es sicher schwieriger für Deutsch-Türken, türkischsprachige Medien zu finden, die Erdogan kritischer sehen.

Die Frage ist auch, wie weit da die EU und generell der Westen Fehler gemacht hat. Ich habe in Venezuela aus nächster Nähe selbst erlebt, wie aus einem aufstrebenden hoffnungsvollen Land durch interne Korruption und Vetternwirtschaft im Zusammenspiel mit den destruktiven Kräften und Interessen der transnationalen (Energie)- Unternehmen und regionalen Finanzoligarchie in wenigen Jahren ein Fall für die Intensivstation werden kann.

Ich weiss es nicht, aber ich persönlich hätte mir ein größeres Wohlwollen gewünscht bei den anfänglichen Ansuchen der Türkei um einen EU-Beitritt.
Als ich vor ca 7-8 Jahren in der Türkei war, hatte ich mich dort noch sehr wohlgefühlt und hätte mir einen EU-Beitritt gut vorstellen können. Die Zurückweisung bzw das Hinhalten könnte m.E. zu Verschlechterung beigetragen haben.

Jetzt sind die Voraussetzungen dafür aufgrund der Menschenrechtsverletzungen dort natürlich verdorben.

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Hawkwind, Montag, 23.07.2018, 19:20 (vor 2103 Tagen) @ Hawkwind

Chapeau, ich kann dem nur zustimmen.
Ich finde Özil weder sonderlich sympathisch noch einen besonders tollen Fussballer.
Aber wenn man sich wenige Kommentare hier und viele z.B. bei SPON und Kicker anschaut, sitzt da doch Rassismus recht tief. Da werden dann auch immer wieder fleissig Klischees herausgeholt bis zu den üblichen Sätzen, dass Özil und die anderen Nationalspieler mit Migrationshintergrund keine richtigen Deutsche sein.
Was muss man eigentlich so tun, um richtiger Deutscher zu sein, außer hier geboren zu sein und von Geburt an die Staatsangehörigkeit zu besitzen? Lauter die Nationalhymne zu singen, 100% konform zu sein, oder geht das überhaupt wirklich? Die rassistische Argumentationskette lässt sich beliebig fortsetzen.
Wenn Deutsche Vorstandsvorsitzende Geschäfte mit Autokraten machen, ein ehemaliger Bundeskanzler den ach so lupenreinen Demokraten Putin hofiert, ist das alles in Ordnung, keiner stellt in Abrede, dass da einer Deutscher ist. Bei Özil und Gündogan wird das sofort getan. Nein, das rechtfertigt nicht das Foto, aber man muss dann auch nicht immer die gleiche Tirade rausholen und von anderen zu fordern, Deutscher als andere zu sein.
Und was der DFB mit Grindel da nach der WM sich geleistet haben, ist ein Irrwitz ohne Gleichen. Einen Spieler sich so rauszuziehen für einen Fehler und damit hintergründig für eigene andere Versäumnisse verantwortlich zu machen ist perfide und schamlos.


Zudem sollte man nicht übersehen, dass die überwiegende Mehrheit der Türken in Deutschland oder der türkisch-stämmigen Deutschen Erdogan unterstützen. Sie meinen offensichtlich, es braucht eine "starke Hand" in der Türkei. Zudem ist Erdogan kein Diktator sondern wurde erst kürlich wiedergewählt, so traurig man das auch finden mag. Änliche Tendenzen gibt es aber derzeit leider in vielen Ländern.
Klar, so ein Foto enttäuscht, aber wer sind wir eigentlich, dass wir "Ur-Deutsche" uns anmaßen, Özil zu sagen, was Sache ist? Ist das nicht überheblich?

Nein, ist es nicht. Als Nationalspieler hat er, ob er will oder nicht, eine gewisse Vorbildfunktion. Und er hat sich bewusst entschieden für Deutschland zu spielen.
Wenn er sich jetzt mit Erdogan hinstellt ( "für meinen Präsidenten"), was glaubst du, löst das bei Jugendlichen mit türkischen Wurzeln aus? Da kann die Politik noch so viel in Integration stecken, durch sowas wird es mit dem Arsch wieder eingerissen (würde Kloppo wohl sagen). Ich denke das ist der springende Punkt und nicht was manche für persönliche Probleme mit Özil haben.
Man sieht ja was in den Netzwerken los ist. Diese ganze Story hat noch mehr zur Spaltung beigetragen.

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uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 19:59 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo

.

Man sieht ja was in den Netzwerken los ist. Diese ganze Story hat noch mehr zur Spaltung beigetragen.

Sie hat wohl eher eine Spaltung ans Tageslicht befördert, die da seit Langem vor sich hin dümpelt. Und wer weiß, vielleicht stößt die Diskussion über diese ja auch zumindest teilweise heilsame Prozesse an. Ich habe heute morgen mal auf Özils FB-Seite ein paar Kommentare gelesen. Eine Studie ist nicht draus geworden, weil meine Schmerzgrenze relativ schnell erreicht war, nach dem Lesen der Schwüre zu ewiger Liebe von irgendwelchen Pseudo-Gooners, der netten Kommentare dankbarer Soziologinnen aus Schland und den strammen Appellen mehrerer Internet-Patrioten mit Fleshtunnel und gepiercter Braue.

Für viele Leute mit MGH ( habe ich heute gelernt die Abkürzung) war Folgendes ganz besonder wichtig, weil wohl oft selbst so empfunden: Özils Aussage über das Gefühl als Deutscher behandelt zu werden, wenn Erfolg geliefert wird, man aber als Sündenbock herhalten muss, wenn es nicht läuft.

Kann man mal grundsätzlich im Stillen drüber nachdenken.

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sjott05, Berlin, Montag, 23.07.2018, 19:46 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo

Wenn er sich jetzt mit Erdogan hinstellt ( "für meinen Präsidenten"), was glaubst du, löst das bei Jugendlichen mit türkischen Wurzeln aus? Da kann die Politik noch so viel in Integration stecken, durch sowas wird es mit dem Arsch wieder eingerissen (würde Kloppo wohl sagen). Ich denke das ist der springende Punkt und nicht was manche für persönliche Probleme mit Özil haben.
Man sieht ja was in den Netzwerken los ist. Diese ganze Story hat noch mehr zur Spaltung beigetragen.

Das war doch aber gar nicht Özil sondern Gündogan, oder?

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 23.07.2018, 19:40 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo

Diese ganze Story hat noch mehr zur Spaltung beigetragen.

Das stimmt. Da hat die Verarbeitung der ganzen Sache aber mMn einen viel höheren Anteil dran als die Aktion an sich.

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Hawkwind, Rabenstein an der Pielach, Montag, 23.07.2018, 19:36 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo

...

Zudem sollte man nicht übersehen, dass die überwiegende Mehrheit der Türken in Deutschland oder der türkisch-stämmigen Deutschen Erdogan unterstützen. Sie meinen offensichtlich, es braucht eine "starke Hand" in der Türkei. Zudem ist Erdogan kein Diktator sondern wurde erst kürlich wiedergewählt, so traurig man das auch finden mag. Änliche Tendenzen gibt es aber derzeit leider in vielen Ländern.
Klar, so ein Foto enttäuscht, aber wer sind wir eigentlich, dass wir "Ur-Deutsche" uns anmaßen, Özil zu sagen, was Sache ist? Ist das nicht überheblich?


Nein, ist es nicht. Als Nationalspieler hat er, ob er will oder nicht, eine gewisse Vorbildfunktion. Und er hat sich bewusst entschieden für Deutschland zu spielen.

Ach komm, lass uns doch auf'm Teppich bleiben; das sind schlicht Kicker und keine intellektuellen Helden. Die überwiegende Mehrheit der Türken in Deutschland unterstützt sowieso Erdogan ... und dies nicht erst wegen Özil.

Wenn er sich jetzt mit Erdogan hinstellt ( "für meinen Präsidenten"), was glaubst du, löst das bei Jugendlichen mit türkischen Wurzeln aus? Da kann die Politik noch so viel in Integration stecken, durch sowas wird es mit dem Arsch wieder eingerissen (würde Kloppo wohl sagen).

Wie gesagt, da ist sowieso was schief gelaufen: für mich ist das eine Art unreflektierter Nationalstolz, der den Deutschen aufgrund ihrer Geschichte bisweilen besonders suspekt vorkommt.

Ich denke das ist der springende Punkt und nicht was manche für persönliche Probleme mit Özil haben.
Man sieht ja was in den Netzwerken los ist. Diese ganze Story hat noch mehr zur Spaltung beigetragen.

Da wird einfach _viel zu viel_ Aufhebens drum gemacht: auf allen Online-Plattfornmen das beherrschende Thema; bestimmt auch gleich Thema No 1 in der Tagesschau; man könnte meinen, der 3. Weltkrieg sei ausgebrochen. Dabei ist es nur ein dämliches Foto von ein paar Fußballspielern und einem Autokraten.

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Lattenknaller, Montag, 23.07.2018, 16:07 (vor 2103 Tagen) @ Lattenknaller

ein ehemaliger Bundeskanzler den ach so lupenreinen Demokraten Putin hofiert, ist das alles in Ordnung, keiner stellt in Abrede, dass da einer Deutscher ist.

Also bei dem hätte ich durchaus meine Zweifel...

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Schaumkrone, Celle, Montag, 23.07.2018, 15:23 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Puhh Sommerloch und Hitze!

Nun macht doch nicht so einen Wirbel um den Özil sondern seid froh, dass er nicht mehr für DIE Mannschaft spielen möchte.
Jetzt noch Hummels, Khedira und Müller raus und dann gibt's einen schönen Neuaufbau

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Donngal, Dienstag, 24.07.2018, 10:59 (vor 2102 Tagen) @ Schaumkrone

Puhh Sommerloch und Hitze!

Nun macht doch nicht so einen Wirbel um den Özil sondern seid froh, dass er nicht mehr für DIE Mannschaft spielen möchte.

Interessiert mich nicht die Bohne. Für mich zeigt die ganze Sache nur das wir mit Vollgas auf eine faschistische Gesellschaft zusteuern. Aber ich bin ja auch ein linker Spinner. Mal sehen wann ich selbst als Flüchtling weg muss.

Jetzt noch Hummels, Khedira und Müller raus und dann gibt's einen schönen Neuaufbau

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MirkoWSG, Montag, 23.07.2018, 15:08 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ein deutscher Nationalspieler, geboren und aufgewachsen im Ruhrgebiet, in den letzten sieben Jahren fünf mal von den Fans zum beliebtesten Nationalspieler gewählt, tritt vorübergehend aus der Nationalmannschaft zurück, da er den Rassismus nicht mehr erträgt, der ihm öffentlich entgegenschlägt.

Ist seine Figur in den Fifa-Spielen so gut oder wie ist das zu erklären?!

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DOinK, Köln, Montag, 23.07.2018, 14:56 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Verheerend ist vor allem, dass das der nach außen so klare und offensichtliche Bruch der Mannschaft ist, die 2014 den Titel geholt hat. Die über die Team-Mitglieder ein bisschen von der Hoffnung gegeben hat, dass Deutschland (auch) genau so sein kann: vielfältig, bunt, mit Spaß an der Sache und erfolgreich.

Was bleibt? Sich verhärtende Fronten, Misstrauen und ein junger wütender Mann mit Migrationshintergrund, der sich nicht mehr als Teil dieser Gesellschaft sieht. Von genau diesen wütenden jungen Männern sind die Straßen inzwischen gut voll. Die einerseits nicht mehr wertschätzen, wie wichtig und gut genau diese Gesellschaft war und ist, die ihnen Zugang zu Bildung und Akzeptanz verholfen hat und damit eine Chance, aus eigener Kraft und mit eigener Leistung sehr weit zu kommen. Die andererseits auch denen Unrecht tun, die sich immer für sie engagiert haben (wie ein Bundestrainer Löw) oder die weiter ihre Fans waren.
Özil spaltet damit weiter und ist sich (hoffentlich) seiner Signalwirkung bewusst.

Es ist ein bisschen auch das Protokoll eines Scheiterns einer eigentlich sehr guten Geschichte von Migration, Anerkennung und Wertschätzung. Und gleich vieler, die sich hier im System abgehängt und zu wenig gewürdigt fühlen, ist Özil einer von denen, die sich nun umso vehementer und auch unkritischer auf die Seite "seines" Präsidenten schlagen.

Lest, was er schreibt - und versteht, warum so viele junge Männer sehr wütend sind und dem starken Präsidenten folgen.

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Max Power, Montag, 23.07.2018, 14:29 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Das Signal, das Özil mit seinem Rücktritt auf Zeit setzt, ist verheerend – vor allem für alle Menschen hierzulande, die selbst eingewandert sind oder einen Migrationshintergrund haben.

Nein, seine Wahlkampfhilfe für Erdogan und sein Verhalten danach sind verheerend. Er ist Vorbild für Millionen junger Menschen mit türkischen Wurzeln. Er hat mit dazu beigetragen, dass die Mehrheit der Deutsch-Türken in Deutschland einen faschistischen Diktator gewählt haben und anschließend ein Autokorso in deutschen Städten abgehalten haben. Alleine dafür hätte man ihn sämtliche Integrationspreise entziehen müssen und sofort aus der DFB-Elf rausschmeissen müssen.

Wollen wir Menschen tatsächlich aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder des Geburtslands ihrer Eltern beurteilen, statt aufgrund ihrer Handlungen, Leistungen und Werte?

Nein, wollen wir nicht. Wurde Özil aber auch nicht. Er wurde nach seinen Handlungen und Werten beurteilt, die er mit seinen Treffen mit Erdogan gezeigt hat und nach seinen Leistungen, die er bei der WM gezeigt hat. Das als Rassismus zu betrachten, ist absurd. Grindel, auch wenn er ein Trottel ist, als Rassisten darzustellen ist absurd.
So wie sicherlich einige Rechtsextreme das Bild mit Erdogan dazu genutzt haben, ihn rassistisch zu beleidigen, so nutzt Özil bzw. seine Agentur jetzt die Gunst der Stunde, berechtigte Kritik pauschal als Rassismus abzustempeln und damit sein Fehlverhalten in der Hintergrund zu rücken.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:43 (vor 2103 Tagen) @ Max Power

Wollen wir Menschen tatsächlich aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder des Geburtslands ihrer Eltern beurteilen, statt aufgrund ihrer Handlungen, Leistungen und Werte?

Nein, wollen wir nicht. Wurde Özil aber auch nicht. Er wurde nach seinen Handlungen und Werten beurteilt, die er mit seinen Treffen mit Erdogan gezeigt hat und nach seinen Leistungen, die er bei der WM gezeigt hat. Das als Rassismus zu betrachten, ist absurd.

Mh, und was war mit dem Ziegenf* und den Beleidigungen im Stadion in Russland? Das war also kein offener Rassismus von einigen ganz tollen Deutschen? Und wo stand Grindel da? Gab es von ihm einen Kommentar dazu? Oder hat der DFB zu beiden Sachen absolut gar nix gesagt?

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dozer, Montag, 23.07.2018, 15:35 (vor 2103 Tagen) @ Max Power

So wie sich das in seinem Statement liest, hat er sich zuvor ja auch schon mehrfach mit Erdogan getroffen und da war es kein Problem für wen auch immer. Es treffen sich ja noch ganz andere mit ihm für diverse deals...räusper

Das er dann so naiv ist zu glauben, dass so ein Foto nicht instrumentalisiert werden würde ist schon doof, auch seine politische Unkenntnis. Das Problem ist nun mal der Umgang mit der ganzen Situation und da hat sich niemand mit Ruhm bekleckert.

Ich würde jetzt aber nicht davon ausgehen, dass er und ein Foto die Deutsch-Türkischen Wähler beeinflusst hat. Die haben ohnehin eine sehr verquere Meinung von ihrem Heimatpräsidenten. Da braucht man sich nur mal die Mühe machen und mit dem Dönermann (ist das rassistisch? Pizzamann, Chinamann, Würstchenmann gibt's auch noch...) um die Ecke zu sprechen.

Rein sportlich hat Özil nur selten in der Nationalmannschaft überzeugt, meiner Meinung nach, von daher kein Verlust. Aber das Unwetter, dass er ausgelöst hat, hat schon was positives. Da wird mal wieder genauer hingeschaut auf den DFB und Co.

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Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 15:24 (vor 2103 Tagen) @ Max Power

Das ist dieser faschistische Diktator, dem die EU mehr als 3 Milliarden dafür überweist, dass er möglichst keine syrischen Flüchtlinge zu uns durch lässt, oder?

Nicht dass am Ende noch jemand auf die Idee kommt, dass Erdogan das Geld dazu nutzt, seine Wahlkampfversprechen einzulösen und die EU deutlich mehr zum Gelingen von Erdogans Werbekampagne beiträgt als Gündogan und Özil. Immerhin haben wir ja, im Gegensatz zu den beiden, freiheitlich-demokratische Grundwerte....

Danke

alexey83, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 21:51 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

Das ist dieser faschistische Diktator, dem die EU mehr als 3 Milliarden dafür überweist, dass er möglichst keine syrischen Flüchtlinge zu uns durch lässt, oder?

Nicht dass am Ende noch jemand auf die Idee kommt, dass Erdogan das Geld dazu nutzt, seine Wahlkampfversprechen einzulösen und die EU deutlich mehr zum Gelingen von Erdogans Werbekampagne beiträgt als Gündogan und Özil. Immerhin haben wir ja, im Gegensatz zu den beiden, freiheitlich-demokratische Grundwerte....


Genau so ist es.

Oder, dass "wir" dem Erdogan Waffen verkaufen, mit denen Kurden getötet werden?

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:44 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

Die 3 Milliarden haben Özil und Gündogan überwiesen ... kannst du wahrscheinlich in jeder Bild nachlesen...

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 23.07.2018, 20:10 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

der Präsident der mit in Deutschland gekauften Leopard I und II Panzer seine eigenen kurdisch stämmigen Mitbürger angreifen lässt?

Ist schon extrem bigott was da abgeht, ganz klar. Den Hinweis auf das dichtmachen der Grenzen für Flüchtlinge gegen Geld hast Du ja schon zu Recht gegeben.

Das Erdogan und Konsorten 'die Deutschen' dann auch mal gerne pauschal als Nazis und Faschos bezeichnet, trägt dann auch nicht gerade zur Deeskaltion bei. Der ganze unaufgeklärte NSU Komplex auf der anderen Seite.

Dann noch Erdogans Umgang mit Menschenrechten, Pressefreiheiten, Wahlen, etc...

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Professor-van-Dusen, Berlin, Montag, 23.07.2018, 15:33 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

Die Kritik an den Fotos kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Nur muss man halt schauen, von wem sie kommt. Die Regierung sollte da aus dem von dir genannten Grund eigentlich die Füße stillhalten. Und die Fußball-Funktionäre, die gerade eine WM in Russland organisiert haben und eine in Katar vorbereiten, auch. Diese Doppelmoral ist ziemlich ekelig.

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Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 15:36 (vor 2103 Tagen) @ Professor-van-Dusen

Ich fand die Fotos auch sehr daneben und halte sie für grundweg falsch.

Trotzdem glaube ich, dass dieser Verweis auf den faschistischen Diktator bei vielen einfach nur ein völlig scheinheiliger und verlogener Vorwand dafür ist, es Özil endlich mal zu zeigen. Der will ja nichtmal richtig deutsch sein, singt die Nationalhymne nicht mit und Fußball wie Hans-Peter Briegel spielt der auch nicht.

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Professor-van-Dusen, Berlin, Montag, 23.07.2018, 16:46 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

Ich fand die Fotos auch sehr daneben und halte sie für grundweg falsch.

Trotzdem glaube ich, dass dieser Verweis auf den faschistischen Diktator bei vielen einfach nur ein völlig scheinheiliger und verlogener Vorwand dafür ist, es Özil endlich mal zu zeigen.

Wenn man sich anschaut, wer da wie kritisiert hat, liegt diese Vermutung leider nahe.

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Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 17:19 (vor 2103 Tagen) @ Professor-van-Dusen

Ich fand die Fotos auch sehr daneben und halte sie für grundweg falsch.

Trotzdem glaube ich, dass dieser Verweis auf den faschistischen Diktator bei vielen einfach nur ein völlig scheinheiliger und verlogener Vorwand dafür ist, es Özil endlich mal zu zeigen.


Wenn man sich anschaut, wer da wie kritisiert hat, liegt diese Vermutung leider nahe.

Die Kritik, die vollkommen berechtigt war, wir reden hier nicht über Beleidigungen und andere Ausfälle, kam von allen Seiten. Dass es immer ein paar Honks gibt, die solche Gelegenheit nutzen, um mal richtig auf die Kacke zu hauen, geschenkt.

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Professor-van-Dusen, Montag, 23.07.2018, 16:07 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

... meines Wissens hat Briegel aber auch nicht die Nationalhymne mitgesungen. Insoweit haben Özil und Briegel doch etwas gemein.

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Max Power, Montag, 23.07.2018, 14:57 (vor 2103 Tagen) @ Max Power
bearbeitet von Hans-Olo, Montag, 23.07.2018, 15:01

Kann ich nur zustimmen. Özil hat es verbockt. Sonst (erstmal) keiner.
Ein deutscher Nationalspieler macht Wahlwerbung für einen Diktator.
Im Nachhinein dies den Leuten, die das kritisieren, als „rechte Propaganda“ unterzujubeln, ist schäbig.
Dass der DFB die Angelegenheit katastrophal geregelt hat, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 23.07.2018, 15:25 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo

Kann ich nur zustimmen.

Nicht überraschend. Steht ja fast ausschließlich kompletter Unfug drin.

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Weeman, Montag, 23.07.2018, 15:54 (vor 2103 Tagen) @ Weeman

Kann ich nur zustimmen.


Nicht überraschend. Steht ja fast ausschließlich kompletter Unfug drin.

Dann bitte ich um deine Ausführung. Ich lass mich gerne umstimmen. Andere in kurzen Sätzen lächerlich zu machen, ist jetzt aber auch keine große Kunst.

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 23.07.2018, 19:29 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo
bearbeitet von Weeman, Montag, 23.07.2018, 19:42

Nein, seine Wahlkampfhilfe für Erdogan und sein Verhalten danach sind verheerend. Er ist Vorbild für Millionen junger Menschen mit türkischen Wurzeln.

Natürlich kann man sein Bild und sein Schweigen kritisieren. Tue ich auch. Im Prinzip ist es aber seine Meinung die er durchaus äußern darf. Wobei er sich ja dazu erklärt hat.
Und eine gewisse Doppelmoral besteht schon, wenn man einerseits Erdogan zur Persona non grata erklärt, ihn aber andererseits mit Geld zuschüttet um Leute auf der Flucht nach Europa aufzuhalten.

Er hat mit dazu beigetragen, dass die Mehrheit der Deutsch-Türken in Deutschland einen faschistischen Diktator gewählt haben und anschließend ein Autokorso in deutschen Städten abgehalten haben.

Wie schon andere korrigiert haben, hat mitnichten die Mehrheit der Deutsch-Türken Erdogan gewählt. Edit: Wobei das etwas kleinkariert von mir ist.

Aber es haben Ende 2015 schon 59,7 % der Wähler die AKP gewählt.
Ob der Anstieg um ca. 5% auf 64,8% einzig und allein durch die Trikotaktion bewerkstelligt werden konnten ist zumindest zu bezweifeln.

Alleine dafür hätte man ihn sämtliche Integrationspreise entziehen müssen und sofort aus der DFB-Elf rausschmeissen müssen.

Einen Rausschmiss hätte ich auch verstanden. Wobei es schon etwas schwierig ist jemandem wegen einem Treffen mit Erdogan so auszugrenzen und zu bestrafen.

Wurde Özil aber auch nicht. Er wurde nach seinen Handlungen und Werten beurteilt, die er mit seinen Treffen mit Erdogan gezeigt hat

Jau. Und sich da den Özil herauszupicken ist schon eiskalt. Vor allem bei einer WM in Russland. Abgesehen davon wäre eine Bewertung der Aktion vor der WM angebracht gewesen. Wie gesagt, die Aktion mit Erdogan finde ich auch kacke, aber bei diesem Punkt sollte hauptsächlich der DFB kritisiert werden.
Der Bund hätte die Situation, egal mit welchem Ausgang, vorher abschließen müssen. So wurde Özil ohne Unterstützung der Offiziellen/Teamkollegen mitgenommen und wochenlang von irgendwelchen Idioten rassistisch beschimpft.

und nach seinen Leistungen, die er bei der WM gezeigt hat.

Die ja nicht so herausragend schlecht gewesen sind. Sagen zumindest alle die ihre These mit Fakten unterlegen. Ich hab nur das Ausscheiden gesehen und da waren quasi alle kacke.

Das als Rassismus zu betrachten, ist absurd. Grindel, auch wenn er ein Trottel ist, als Rassisten darzustellen ist absurd.

Ich habe jetzt nicht wirklich klar rassistische Aussagen gefunden. Er hat aber auch nichts unternommen um seinen Spieler zu schützen. Und bei dem was da gelaufen ist hätte er es tun müssen. Wenn man ihn trotz allem mitnimmt sowieso.

Der So wie sicherlich einige Rechtsextreme das Bild mit Erdogan dazu genutzt haben, ihn rassistisch zu beleidigen, so nutzt Özil bzw. seine Agentur jetzt die Gunst der Stunde, berechtigte Kritik pauschal als Rassismus abzustempeln und damit sein Fehlverhalten in der Hintergrund zu rücken.

Özils aktuelle Situation mit "die Gunst der Stunde" zu umschreiben ist zumindest mal amüsant. Und wie gesagt, er war nicht dafür verantwortlich, dass die berechtigte Kritik über Wochen des Schweigens hinweg mit der ganzen anderen Scheiße vermischt wurde. Klar, er hat auch geschwiegen. Das kann ich aber nachvollziehen.
Ihm jedoch vorzuwerfen, damit sein Fehlverhalten in der Hintergrund rücken zu wollen, finde ich schon unfair. Es ist eine Verteidigung und gleichzeitig ein Schlussstrich. Wieso sollte ich mich selbst kritisieren, wenn dies schon wochenlang von anderen erledigt wurde?

Generell finde ich es sehr bequem sich bei dieser ganzen Scheiße am Ende hinzusetzen und Özils Kritik als lächerlich und vermessen abzutun.

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Weeman, Montag, 23.07.2018, 18:22 (vor 2103 Tagen) @ Hans-Olo

Kann einer von euch mal erklären, wo Özil pauschal alle Kritiker als Rassisten oder "rechte Propagandisten" bezeichnet hätte? Bitte mit entsprechenden Textstellen.

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Donkstereo, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 14:53 (vor 2103 Tagen) @ Max Power

Die Mehrheit der Deutsch-Tuerken hat keineswegs Erdogan gewaehlt. Es ist etwa nur die Haelfte der Deutschtuerken wahlberechtigt, bei den Wahlberechtigten (ca. 1,4 Millionen) gab es eine Wahlbeteiligung von unter 50%. Und von dieser Haelfte der Haelfte der Deutschtuerken haben 66% Erdogan gewaehlt.

Die restliche Mathematik ueberlass ich dir.

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Max Power, Montag, 23.07.2018, 15:22 (vor 2103 Tagen) @ Donkstereo

Die Mehrheit der Deutsch-Tuerken hat keineswegs Erdogan gewaehlt. Es ist etwa nur die Haelfte der Deutschtuerken wahlberechtigt, bei den Wahlberechtigten (ca. 1,4 Millionen) gab es eine Wahlbeteiligung von unter 50%. Und von dieser Haelfte der Haelfte der Deutschtuerken haben 66% Erdogan gewaehlt.

Die restliche Mathematik ueberlass ich dir.

Gut, von den Deutsch-Türken, die sich die Mühe gemacht haben, von ihren Wahlrecht Gebrauch zu machen und zur Wahlurne zu gehen, hat die Mehrheit Erdogan gewählt. Zufrieden?

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Donkstereo, Montag, 23.07.2018, 15:05 (vor 2103 Tagen) @ Donkstereo

Die Mehrheit der Deutsch-Tuerken hat keineswegs Erdogan gewaehlt. Es ist etwa nur die Haelfte der Deutschtuerken wahlberechtigt, bei den Wahlberechtigten (ca. 1,4 Millionen) gab es eine Wahlbeteiligung von unter 50%. Und von dieser Haelfte der Haelfte der Deutschtuerken haben 66% Erdogan gewaehlt.

Die restliche Mathematik ueberlass ich dir.

Besser nicht. Aber, wenn Mesut kein Foto gemacht hätte, dann hätte auch diese Hälfte der Hälfte ihre Meinung geändert und gegen Erdogan gestimmt. So sicher wie das Amen in der Kirche.

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uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 15:23 (vor 2103 Tagen) @ haweka

Dann wären wir bei 100% und alles stimmt wieder.

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Donkstereo, Montag, 23.07.2018, 15:16 (vor 2103 Tagen) @ haweka

"das private ist politisch"

Den eigentlichen Propagandasieg fährt Erdogan in der Tat aber erst jetzt ein. Der verlorene Sohn kehrt heim in den wärmenden Schoß der großen türkischen Nation. Eine nationalistisches Sommermärchen.

btw

Donkstereo, Montag, 23.07.2018, 15:23 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 15:34 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.

Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.

btw

Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:06 (vor 2103 Tagen) @ Alones

Jepp, die Schweden sollten als Vorbild dienen.

Aber wir hatten wohl die Mannschaft ohne Eier bei der WM ;)

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 15:48 (vor 2103 Tagen) @ Alones

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.

Bevor ich da die Spieler in die Pflicht nehme, fände ich es doch mal ganz wichtig ein paar Worte von Löw zu hören. Der Freund, den Özil explizit in Schutz nahm.

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 15:54 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77
bearbeitet von Alones, Montag, 23.07.2018, 15:57

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.


Bevor ich da die Spieler in die Pflicht nehme, fände ich es doch mal ganz wichtig ein paar Worte von Löw zu hören. Der Freund, den Özil explizit in Schutz nahm.

Löw macht gerade Urlaub und analysiert noch das WM-Ausscheiden. Der hat keine Zeit, sich zu solchen Lappalien zu äußern.

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 15:58 (vor 2103 Tagen) @ Alones

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.


Bevor ich da die Spieler in die Pflicht nehme, fände ich es doch mal ganz wichtig ein paar Worte von Löw zu hören. Der Freund, den Özil explizit in Schutz nahm.


Löw macht gerade Urlaub und analysiert noch das WM-Ausscheiden. Der hat keine Zeit, sich zu solchen Lappalien zu äußern.

Bei solchen Führungspersönlichkeiten sollte man von der Mannschaft viel erwarten können...

btw

Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 15:40 (vor 2103 Tagen) @ Alones

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.

Müller, Boateng, Khedira, Kroos und Co. beten doch jeden Abend drei Ave Maria als dank dafür, dass bei all der Aufregung um Özil keiner nach ihren beschissenen WM-Leistungen fragt und ihr Marktwert nicht sinkt.

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 15:51 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.


Müller, Boateng, Khedira, Kroos und Co. beten doch jeden Abend drei Ave Maria als dank dafür, dass bei all der Aufregung um Özil keiner nach ihren beschissenen WM-Leistungen fragt und ihr Marktwert nicht sinkt.

Und das ist auch einer von vielen Gründen, warum ich mit dieser Truppe nichts anfangen kann. Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man erwarten würde, dass die Teamkollegen von Özil ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen? Ein Hummels hat doch z.B. immer die große Fresse. Aber wenn es darauf ankommt, kommt - wenig überraschend - auch von ihm nichts. Die gesamte N11 ist ein rückgratloser Haufen von unkritischen Ja-Sagern. Die deutsche Gesellschaft droht von Rassismus zu zerfressen zu werden und diese Leute kümmern sich nur um ihren eigenen Geldbeutel. Auch ein Ausdruck von gesellschaftlicher Verrohrung.

btw

Lutz09, Tor zum Sauerland, Montag, 23.07.2018, 17:29 (vor 2103 Tagen) @ Alones

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.


Müller, Boateng, Khedira, Kroos und Co. beten doch jeden Abend drei Ave Maria als dank dafür, dass bei all der Aufregung um Özil keiner nach ihren beschissenen WM-Leistungen fragt und ihr Marktwert nicht sinkt.


Und das ist auch einer von vielen Gründen, warum ich mit dieser Truppe nichts anfangen kann. Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man erwarten würde, dass die Teamkollegen von Özil ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen? Ein Hummels hat doch z.B. immer die große Fresse. Aber wenn es darauf ankommt, kommt - wenig überraschend - auch von ihm nichts. Die gesamte N11 ist ein rückgratloser Haufen von unkritischen Ja-Sagern. Die deutsche Gesellschaft droht von Rassismus zu zerfressen zu werden und diese Leute kümmern sich nur um ihren eigenen Geldbeutel. Auch ein Ausdruck von gesellschaftlicher Verrohrung.

Dass die deutsche Gesellschaft von Rassismus droht von Rassismus zerfressen zu werden, ist aber schon ein ziemlich krude Einschätzung der Lage. Dass eine Minderheit alle Hemmungen fallen lässt und in der öffentlichen Wahrnehmung laut und deutlich Schwachsinn von sich gibt und dafür Social Media Kanäle nutzt kann man hingegen nicht bestreiten.

Vielleicht würde es Hummels und Co leichter fallen für Özil und gegen rassistische Ausfälle Partei zu ergreifen, wenn dieser sich umgekehrt von dem Despoten Erdogan distanziert und die Kritik an dem Foto ernstgenommen hätte. Natürlich hat auch dieses Thema seinen Teil zum Misserfolg beigetragen.

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 16:25 (vor 2103 Tagen) @ Alones
bearbeitet von Litze, Montag, 23.07.2018, 16:40

Die deutsche Gesellschaft droht zum Glück nicht, von Rassisten zerfressen zu werden. Auch wenn Rechtspopulisten leider im Aufwind sind und es dringend notwendig ist, dass hier ein klares Zeichen gesetzt wird, ist der weit überwiegende Teil der Deutschen nicht rassistisch.

Nicht jeder, der für die Einführung einer Obergrenze (die ich grundlegend für falsch halte) ist oder für Kreuze in Schule (Schwachsinn hoch drei) ist ein Rassist.

Ich halte es für sehr gefährlich jeden gleich als Rassisten abzustempeln, der nicht für eine Willkommenskultur ist, denn dies schafft noch größere Gräben in unserer Gesellschaft, als sie leider ohnehin derzeit schon gibt.

SGG,

Litze

btw

MarkusH, Montag, 23.07.2018, 16:40 (vor 2103 Tagen) @ Litze

Absolut richtig. Genauso wie es trotz allem Blödsinn die Seehofer und die CSU machen, nicht richtig ist die CSU mit der AFD gleichzusetzen und direkt als Rassisten zu verunglimpfen. Von manchen wird die Mitte nicht mehr gesehen, sondern nur das rechte oder linke Extrem und alles und jeder wird versucht einer Gruppe zuzuordnen.

btw

virz3, Oberhausen, Montag, 23.07.2018, 16:15 (vor 2103 Tagen) @ Alones
bearbeitet von virz3, Montag, 23.07.2018, 16:27

Sicherlich ungewollt hat Özil jetzt Gündogan in die Bredouille gebracht. Das türkische Boulevard fordert schon, er muss sich jetzt auch entscheiden: Nazi oder Rücktritt. Sogar der türkische Verbandschef hat Gündogan zum Rücktritt aufgerufen.

Ich schrieb gestern schon... Kein Rücktritt wäre das stärkere Signal von Özil gewesen.


Und ich würde es von der Nationalmannschaft stark finden, wenn jetzt alle Spieler geschlossen zurücktreten, solange Leute wie Grindel beim DFB das Sagen haben. Die schwedische Nationalmannschaft hat ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Und was kommt von der charakterlosen Jogibären-Truppe? Nichts. Dabei wäre genau das mal ein starkes Zeichen gegen AfD, CSU und die ekelhafte BILD-Hetze.


Müller, Boateng, Khedira, Kroos und Co. beten doch jeden Abend drei Ave Maria als dank dafür, dass bei all der Aufregung um Özil keiner nach ihren beschissenen WM-Leistungen fragt und ihr Marktwert nicht sinkt.


Und das ist auch einer von vielen Gründen, warum ich mit dieser Truppe nichts anfangen kann. Ist es wirklich zu viel verlangt, wenn man erwarten würde, dass die Teamkollegen von Özil ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen? Ein Hummels hat doch z.B. immer die große Fresse. Aber wenn es darauf ankommt, kommt - wenig überraschend - auch von ihm nichts. Die gesamte N11 ist ein rückgratloser Haufen von unkritischen Ja-Sagern. Die deutsche Gesellschaft droht von Rassismus zu zerfressen zu werden und diese Leute kümmern sich nur um ihren eigenen Geldbeutel. Auch ein Ausdruck von gesellschaftlicher Verrohrung.

Wieso sollen die Spieler sich plakativ Pro Özil und gegen Rassismus positionieren, wenn es dazu keinen Anlass gab oder gibt?!?! Die Kritik an Özil ist berechtigt, sowohl die sportliche als auch die am Treffen mit Erdogan. Das Özil durch sein Beraterteam die Rassismuskeule schwingen lässt, zeigt einfach nur das der Typ intellektuell nix auf dem Kasten hat. Der einzige Teil seiner "Opfer-Inszenierung", mit dem ich halbwegs einverstanden bin, ist die Kritik an der fehlenden Unterstützung des DFB für Özil. Özil wurde allein gelassen, das ist korrekt! Aber all die zu Rassisten erklären, die ihn sportlich kritisiert haben, ist einfach nur lächerlich. Özil wurde auch niemals allein für das Ausscheiden verantwortlich gemacht, aber auch nicht verschohnt. Genausowenig wie jeder andere der an diesem historischen Debakel mitgewirkt hat.

btw

UBB, Montag, 23.07.2018, 16:03 (vor 2103 Tagen) @ Alones

Vielleicht haben sie auch einfach schiss was zu sagen und dann genauso auf die fresse zu bekommen wie Özil....

btw

Alones, Montag, 23.07.2018, 16:15 (vor 2103 Tagen) @ UBB

Vielleicht haben sie auch einfach schiss was zu sagen und dann genauso auf die fresse zu bekommen wie Özil....

Die sollen sich ja auch nicht mit der Foto-Aktion solidarisieren. Aber dass ein Teamkollege von Teilen der Öffentlichkeit als der Sündenbock für das jämmerliche sportliche Abschneiden bei der WM alleinverantwortlich gemacht wird, und dabei stets auch noch latenter Rassismus mitschwingt, dürfte eigentlich niemanden kalt lesen. Dementsprechend finden ich dieses "Schweigen" einfach nur peinlich, charakterlos und schwach. Ständig wird von "Werten" geschwafelt, aber wenn es mal darauf ankommt, für gewisse Werte einzustehen, bekommt niemand den Mund auf.

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UBB, Montag, 23.07.2018, 15:07 (vor 2103 Tagen) @ haweka

Na klar...

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Voegi, Porta Westfalica, Montag, 23.07.2018, 14:39 (vor 2103 Tagen) @ Max Power

Das als Rassismus zu betrachten, ist absurd. Grindel, auch wenn er ein Trottel ist, als Rassisten darzustellen ist absurd.

Grindel ist halt ein altender Mensch der noch eine andere Art von Establishment gewöhnt ist... in meinen Augen ein genauso unnützer Populist wie Wendt, Hoeness und Co.

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Ritti, Lünen, Montag, 23.07.2018, 14:16 (vor 2103 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

an sich ein ganz guter artikel.

die rassismusvorwürfe kann ich allerdings so absolut nicht unterschreiben. Warum?
Ein Deutscher Nationalspieler der immer darauf wert gelegt hat, dass es Deutsch Türke ist bemängelt nun das er als Deutsch Türke bezeichnet wird.

Ab und zu frage ich mich wirklich ob solche Spieler überhaupt wissen was sie da vermitteln. Özil hat sich damit eigentlich selbst ins Abseits gestellt.
Das ist mehr gejammer als alles andere. Er erklärt das Erdoganfoto sehr wischi waschi um dann allerdings die volle Breitseite gegen Medien und Sponsoren abzulassen und dann noch persönlich eine einzelperson (in diesem Falle Grindl) angreifen - das ist ganz ganz schlechter Stil. Streng genommen beleidigt er Grindl als Inkompetent.

Und dann allen Fans, Medien, Sponsoren und Verband die Rassismus keule unterzuschieben naja. Muss eine ganz schlechte PR Agentur sein. Auch ich persönlich fühle mich als Rassist von ihm beleidigt. kann man da gegen eigentlich rechtliche schritte einlegen? Ich meine sein statement ohne beweise vorzulegen gleicht schon einer verleumdung. Harter Tobak.

Ansonsten ja er fühlt sich zu unrecht behandelt. Aber daran ist er evtl auch selber schuld.

Er schiebt sich in die opferrolle das alle sagen "oh der arme mesut" und haut gleichzeitig angriffe und beleidigungen raus. Getroffene Hunde usw.

Sein Stolz und seine Ehre wurden beschmutzt aber so mit der Keule zu schwingen ist in meinen Augen schlechter stil.
Es hätte gereicht, dass foto zu erklären und dann zu sagen ich trete zurück aber sowas geht nicht wie ich finde.

Der Verlierer ist einzig und alleine Özil da er keinerlei selbstreflektion aufzeigt und fehler einräumt.

stattdessen teilt er aus und sagte das foto mache ich immer wieder. was geht da in ihm und seinem management vor?

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MarkusH, Montag, 23.07.2018, 16:10 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

Ich bin da in vielen Punkte der selben Meinung.
Die Rassismuskeule zu schwingen ist in Deutschland leider relativ beliebt. Mich würde einmal interessieren was in Frankreich, Italien oder in den USA los wäre, wenn ein schwarzer so massiv mit dem Land, Sponsoren und Funktionären abrechnen würde. Ich denke Trump würde dem Ganzen mindestens 3-5 Tweets widmen.
Nach meiner Meinung leben wir noch immer in einem vergleichsweise liberalen und wenig rassistischen Deutschland, wenn man einmal europäische Nachbarn als Maßstab nimmt. (Leider ist in der Ganzen westlichen Welt derzeit ein größerer Hang zum Nationalismus zu erkennen) In Deutschland wird der Maßstab für Rassismus meist im Verhältnis ziemlich weit unten angesiedelt.
Ohne Frage ist "Ziegenficker" deutlich über dieses Maß hinaus. Die Tatsache, dass Özil für sein Foto mit Erdogan Kritik einstecken musste reicht für mich jedoch nicht aus, und der Vergleich zu Lothar Matthäus hinkt auch stark.
Zwei Sachen ärgern mich jedoch besonders an dieser Geschichte:
1. Özil erklärt in seinem ersten Post lang und breit wie stolz er auf seine türkischen Wurzeln ist und beschwert sich in Post Nr. 3 über die Bezeichnung "Deutsch - Türke". Nach meiner Meinung ein absoluter Widerspruch. Wenn Özil so stolz auf seine türkischen Wurzeln ist, hat er für mich vor 10 Jahren den Kardinalsfehler begangen überhaupt für den DFB aufzulaufen und nicht für die türkische Nationalmannschaft.
2. Ich glaube nicht, dass Mesut Özil seine drei Nachrichten alleine verfasst hat, geschweige denn überhaupt viel dazu beigetragen hat. Ich denke er hat sich hier für eine Sache vor den Karren spannen lassen, die er gar nicht fähig ist einzuschätzen. Dazu kritisiert er, oder wer auch immer im Hintergrund, Missstände in Deutschland in einer fremden Sprache, hierfür fehlt mir jegliches Verständnis.

Was ich mich bei solchen Diskussionen hier oder auch letztens schon bei der Bewertung der kroatischen Nationalmannschaft frage; Ist dieses Forum, oder viele der Mitglieder politisch weiter links als der Mainstream der deutschen Bevölkerung? Wie kommt dies in einem Fußballforum? Das man Özil als Helden, der rassistische Missstände in Deutschland aufdeckt feiert lese ich heute nur an dieser Stelle.

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Ritti, Montag, 23.07.2018, 14:47 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

an sich ein ganz guter artikel.

die rassismusvorwürfe kann ich allerdings so absolut nicht unterschreiben. Warum?
Ein Deutscher Nationalspieler der immer darauf wert gelegt hat, dass es Deutsch Türke ist bemängelt nun das er als Deutsch Türke bezeichnet wird.

"Ziegenf*****" ist eine rassistische Beleidigung, vollkommen egal, ob Özil für sich nur eine deutsche, nur eine türkische oder eine Herkunft aus beiden Ländern beansprucht.
Wenn man von einem Deutschen mit türkischen Eltern ein Bekenntnis zu deutschen Werten verlangt, während man das bei einem Deutschen mit deutschen Eltern eher nicht getan hätte, ist das Rassismus. Und nichts weiter.


Ab und zu frage ich mich wirklich ob solche Spieler überhaupt wissen was sie da vermitteln. Özil hat sich damit eigentlich selbst ins Abseits gestellt.
Das ist mehr gejammer als alles andere. Er erklärt das Erdoganfoto sehr wischi waschi um dann allerdings die volle Breitseite gegen Medien und Sponsoren abzulassen und dann noch persönlich eine einzelperson (in diesem Falle Grindl) angreifen - das ist ganz ganz schlechter Stil. Streng genommen beleidigt er Grindl als Inkompetent.

Er beleidigt Grindel nicht "streng genommen" als inkompetent, sondern er unterstellt ihm sogar ganz konkret, bewusst und beabsichtigt Inkompetenz. Das ist auch keine Beleidigung, sondern eine Einschätzung von Grindels Fähigkeiten.
Dass Özils Erklärung des Erdoganfotos Wischi-waschi ist, sehe ich auch so und viele Andere ebenso. Das negiert aber nicht den Wahrheitsgehalt seiner anderen Aussagen.


Und dann allen Fans, Medien, Sponsoren und Verband die Rassismus keule unterzuschieben naja. Muss eine ganz schlechte PR Agentur sein.

Hat Özil überhaupt nicht getan. Wo glaubst du sowas zu lesen? Özil schrieb zum Beispiel wörtlich von "certain German newspapers", nicht von "all German newspapers". So viel Sorgfalt beim Lesen muss schon sein.

Auch ich persönlich fühle mich als Rassist von ihm beleidigt.

Habe heute einen guten Satz gelesen: Viele Deutsche haben nur etwas dagegen, wenn man sie als Rassisten bezeichnet. Ob sie wirklich Rassisten sind, ist ihnen dagegen vollkommen egal.

kann man da gegen eigentlich rechtliche schritte einlegen? Ich meine sein statement ohne beweise vorzulegen gleicht schon einer verleumdung. Harter Tobak.

Wo hat Özil dich denn konkret als Rassisten bezeichnet? Özil wörtlich "Gejammer" zu unterstellen und dann selbst sowas hier zu posten, ist schon lustig.


Ansonsten ja er fühlt sich zu unrecht behandelt. Aber daran ist er evtl auch selber schuld.

Niemand ist grundsätzlich selbst Schuld, wenn man ungerecht behandelt wird. Jeder Mensch hat gerechte Behandlung verdient. Menschenwürde und so. Grundgesetz.


Er schiebt sich in die opferrolle das alle sagen "oh der arme mesut" und haut gleichzeitig angriffe und beleidigungen raus. Getroffene Hunde usw.

Sein Stolz und seine Ehre wurden beschmutzt aber so mit der Keule zu schwingen ist in meinen Augen schlechter stil.
Es hätte gereicht, dass foto zu erklären und dann zu sagen ich trete zurück aber sowas geht nicht wie ich finde.

Ich und viele Andere dagegen finden es hervorragend, dass Özil so deutlich eines der großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit thematisiert.


Der Verlierer ist einzig und alleine Özil da er keinerlei selbstreflektion aufzeigt und fehler einräumt.

Mal sehen, wie Grindel das in ein paar Tagen sieht.


stattdessen teilt er aus und sagte das foto mache ich immer wieder. was geht da in ihm und seinem management vor?

Abgesehen von seinem leider unterlassenen Eingeständnis, dass das Foto uncool war, offenbar recht viel Gutes.

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:09 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Tolle Antwort auf ein unsägliches Posting.

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 23.07.2018, 17:40 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Wenn man von einem Deutschen mit türkischen Eltern ein Bekenntnis zu deutschen Werten verlangt, während man das bei einem Deutschen mit deutschen Eltern eher nicht getan hätte, ist das Rassismus. Und nichts weiter.

Dann sollte man mal Thomas Müller oder Mats Hummels zur Inhaftierung von Journalisten und Oppositionellen befragen. Ist zwar beileibe nicht ihre Aufgabe, aber sie hätten da eine recht klare Meinung, die sie auch äußern würden.

Der Spieler hat selbst ein Fass aufgemacht, was anschließend kritisch hinterfragt wird. In einer funktionierenden Demokratie ist es die Aufgabe der Medien, dieses zu tun.

Die anschließenden rassistischen Beleidigungen wurden übrigens von eben jenen Medien hart kritisiert. Ähnlich wie übrigens vor 2 Jahren bei Boateng und Gauland.

Hat Özil überhaupt nicht getan. Wo glaubst du sowas zu lesen? Özil schrieb zum Beispiel wörtlich von "certain German newspapers", nicht von "all German newspapers". So viel Sorgfalt beim Lesen muss schon sein.


Und genau das ist wieder so eine Sache. Er greift bestimmte Zeitungen an, nennt aber nicht Ross und Reiter. Wo hat ihn welche Zeitung rassistisch beleidigt? Wer sich so viel Zeit nimmt, sollte auch hierfür 2 Zeilen gönnen. Tut er aber nicht, man kann sich recht einfach denken weshalb.

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guy_incognito, Montag, 23.07.2018, 17:54 (vor 2103 Tagen) @ guy_incognito

Dann sollte man mal Thomas Müller oder Mats Hummels zur Inhaftierung von Journalisten und Oppositionellen befragen. Ist zwar beileibe nicht ihre Aufgabe, aber sie hätten da eine recht klare Meinung, die sie auch äußern würden.

Thema verfehlt. Es geht darum, dass auch Deutsche mit deutschen (Groß-)Eltern immer wieder mal Zeug erzählen oder tun, das mit dem Grundgesetz oder den eigentlich deutschen Werten nicht im Einklang steht. Beispielsweise bei manchen Äußerungen darüber, ob man Menschenleben retten sollte. Die werden aber - im Gegensatz zu beispielsweise Özil - nicht aufgefordert, sich nun öffentlich zu Deutschland und seinen Werten zu bekennen.

Ist übrigens leichter, sich als Außenstehender zur Türkei zu äußern, als wenn du da noch Familie hast.


Der Spieler hat selbst ein Fass aufgemacht, was anschließend kritisch hinterfragt wird. In einer funktionierenden Demokratie ist es die Aufgabe der Medien, dieses zu tun.

Klar. Sachlich. Nicht hysterisch und rassistisch.


Die anschließenden rassistischen Beleidigungen wurden übrigens von eben jenen Medien hart kritisiert. Ähnlich wie übrigens vor 2 Jahren bei Boateng und Gauland.

Und wurde Gauland danach öffentlich von seinen Vorgesetzten aufgefordert, sein Verhältnis zu Deutschland und dem Grundgesetz zu erläutern? Wurde Gauland rassistisch angegangen? Wohl eher nicht. Özil dagegen schon.


Und genau das ist wieder so eine Sache. Er greift bestimmte Zeitungen an, nennt aber nicht Ross und Reiter. Wo hat ihn welche Zeitung rassistisch beleidigt? Wer sich so viel Zeit nimmt, sollte auch hierfür 2 Zeilen gönnen. Tut er aber nicht, man kann sich recht einfach denken weshalb.

Klar kann man sich das denken. Dazu muss man nichtmal allzu schlau sein. Er nennt die Zeitungen nicht beim Wort, weil er keinen Bock hat, dass sie ihn anschließend verklagen. Rassismus äußert sich ja nicht nur in Beleidigungen wie "Ziegenf*****". Nicht jeder Rassismus hat auch vor Gericht Bestand, und die Zeitungen wissen normalerweise, wie weit sie gerade noch gehen können. Ebenso, wie es AfD und Konsorten auch wissen.

Ist nun alles wirklich nicht so schwierig.

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guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 23.07.2018, 19:01 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

Als Privatperson darf man sich in Deutschland (in manchen Fällen leider) frei zu allem äußern.

Als deutscher Fußballnationalspieler werden nun einmal Maßstäbe angelegt, die der Verband so vorgibt (Ob das zeitgemäß ist, sei dahingestellt).

Daher hinken sämtliche Vergleiche mit Gauland und Co.

Die Spieler verdienen Millionen über die Vermarktung als N11 Spieler und machen gerne bereitwillig bei der Werte-Show mit. Wenn man sie dann aber anhand des Verhaltens als Privatperson misst, wird erst gar nichts gesagt und nach Wochen dann wild durch die Gegend geschossen. Selbstgerecht nenne ich soetwas.

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Ritti, Lünen, Montag, 23.07.2018, 14:58 (vor 2103 Tagen) @ Nolte

"Ziegenf*****" ist eine rassistische Beleidigung, vollkommen egal, ob Özil für sich nur eine deutsche, nur eine türkische oder eine Herkunft aus beiden Ländern beansprucht.
Wenn man von einem Deutschen mit türkischen Eltern ein Bekenntnis zu deutschen Werten verlangt, während man das bei einem Deutschen mit deutschen Eltern eher nicht getan hätte, ist das Rassismus. Und nichts weiter.

naja das habe ich ehrlichgesagt garnicht soooo mitbekommen.
warum sollte ein deutscher ein bekenntnis zu den werten seines landes abgeben? Tut man das ist das Nationalstolz = sofort ist man Nazi weil man sich zu Deutschland bekennt.

Du musst doch nur mal hören was die ganzen migranten ablassen. Die dürfen sich zur türkei etc. bekennen und bekommen die mit das man sich als deutscher zu deutschland bekennt wird gleich zum geschrien nazi usw. das ist schon ziemlich verquer gedacht. Daher hat man dies eigentlich auch von Özil als Deutscher Staatsbürger erwartet aber da kam halt nix wirkliches. leider hätte er sich zu beiden ländern bekannt kein ding aber er sagt ja er fühlt sich unerwünscht.

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Ritti, Montag, 23.07.2018, 18:00 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

"Ziegenf*****" ist eine rassistische Beleidigung, vollkommen egal, ob Özil für sich nur eine deutsche, nur eine türkische oder eine Herkunft aus beiden Ländern beansprucht.
Wenn man von einem Deutschen mit türkischen Eltern ein Bekenntnis zu deutschen Werten verlangt, während man das bei einem Deutschen mit deutschen Eltern eher nicht getan hätte, ist das Rassismus. Und nichts weiter.


naja das habe ich ehrlichgesagt garnicht soooo mitbekommen.

Wurde hier doch im Forum hoch und runter diskutiert. Und Özil hat es in seiner Erklärung benannt. Das kannst du überhaupt nicht "nicht mitbekommen" haben.

warum sollte ein deutscher ein bekenntnis zu den werten seines landes abgeben? Tut man das ist das Nationalstolz = sofort ist man Nazi weil man sich zu Deutschland bekennt.

Mesut Özil ist Deutscher und wurde permanent, u.a. von Grindel, aufgefordert, ein Bekenntnis zu den Werten seines Landes abzugeben.


Du musst doch nur mal hören was die ganzen migranten ablassen. Die dürfen sich zur türkei etc. bekennen und bekommen die mit das man sich als deutscher zu deutschland bekennt wird gleich zum geschrien nazi usw. das ist schon ziemlich verquer gedacht. Daher hat man dies eigentlich auch von Özil als Deutscher Staatsbürger erwartet aber da kam halt nix wirkliches. leider hätte er sich zu beiden ländern bekannt kein ding aber er sagt ja er fühlt sich unerwünscht.

"die ganzen Migranten"? Joa. Das ist halt von dir jetzt wirklich nur noch pauschalisierender rassistischer Müll.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 23.07.2018, 15:38 (vor 2103 Tagen) @ Ritti


naja das habe ich ehrlichgesagt garnicht soooo mitbekommen.
warum sollte ein deutscher ein bekenntnis zu den werten seines landes abgeben? Tut man das ist das Nationalstolz = sofort ist man Nazi weil man sich zu Deutschland bekennt.

Hä, was ist da für ein Unsinn. Die Werte unseres Landes definieren sich aus dem Grundgesetz und ein paar allgemeinen Vernunftsätzen aus der Aufklärung. Und zu denen bekenne ich mich. Auf die letzen 60 Jahre kann man durchaus mit Zufriedenheit im Großen und Ganzen blicken, da gibt es vieles auf das man stolz sein kann.

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Ritti, Lünen, Montag, 23.07.2018, 15:45 (vor 2103 Tagen) @ Lattenknaller

das siehst du so das sehe ich so.
und dann gibt es personen gruppen die es dann so sehen das man nazi ist.

warum das so ist weiß ich nicht aber es ist halt so.

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Lattenknaller, Madrid, Montag, 23.07.2018, 16:02 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

Die Personen kenne ich nicht, und ich kenne viele Bürger mit Migrationshintergrund.

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CB, Montag, 23.07.2018, 15:11 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

Du musst doch nur mal hören was die ganzen migranten ablassen. Die dürfen sich zur türkei etc. bekennen und bekommen die mit das man sich als deutscher zu deutschland bekennt wird gleich zum geschrien nazi usw. das ist schon ziemlich verquer gedacht.

Hä? Ich kann mich komischerweise immer zu Deutschland bekennen und finde vieles in Deutschland ziemlich gut. Als Nazi wurde ich aber noch nie beschimpft.

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Ritti, Lünen, Montag, 23.07.2018, 15:19 (vor 2103 Tagen) @ CB

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.

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Ritti, Montag, 23.07.2018, 15:32 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.

Schonmal daran gedacht, dass diese Gruppe eben genau mit dem Vorurteil spielt und das ganze daher ironisch meinte, um sich darüber lustig zu machen (oder es war einfach nur blanker Neid und es wurde halt irgendeine Beschimpfung gesucht)...?
In kaum einem anderen europäischen Land gibt es so wenige Menschen mit offensichtlich rechter Gesinnung wie in Deutschland. Es ist aber nun mal Usus geworden, dass dies konsequent ignoriert wird - sowohl von ausländischen als auch von inländischen Medien/Gesellschaften...

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Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 15:31 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.

Ist aber doch auch kein Wunder, wenn Leute mit Migrationshintergrund von kleinauf Witze über ewig klauende Polen und Begriffe wie "Ölaugen" für arabisch stämmige Menschen mitbekommen. Auch wenn es dann am Ende die falschen trifft, dass sich sowas später spiegelt, ist jetzt auch nicht so total überraschend.

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Ritti, Montag, 23.07.2018, 15:44 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.


Ist aber doch auch kein Wunder, wenn Leute mit Migrationshintergrund von kleinauf Witze über ewig klauende Polen und Begriffe wie "Ölaugen" für arabisch stämmige Menschen mitbekommen. Auch wenn es dann am Ende die falschen trifft, dass sich sowas später spiegelt, ist jetzt auch nicht so total überraschend.

Ich wurde in meiner Kindheit auch ein ums andere mal ausgeschlossen und beleidigt weil ich eine Zeit lang als einziger Deutscher/deutsch-stämmiger mit vielen arabisch stämmigen Jungs zu tun hatte. Also wundert euch bitte nicht, falls ich mich hin und wieder mal rassistisch äußere.

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Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 15:47 (vor 2103 Tagen) @ Dr. Currywurst

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.


Ist aber doch auch kein Wunder, wenn Leute mit Migrationshintergrund von kleinauf Witze über ewig klauende Polen und Begriffe wie "Ölaugen" für arabisch stämmige Menschen mitbekommen. Auch wenn es dann am Ende die falschen trifft, dass sich sowas später spiegelt, ist jetzt auch nicht so total überraschend.


Ich wurde in meiner Kindheit auch ein ums andere mal ausgeschlossen und beleidigt weil ich eine Zeit lang als einziger Deutscher/deutsch-stämmiger mit vielen arabisch stämmigen Jungs zu tun hatte. Also wundert euch bitte nicht, falls ich mich hin und wieder mal rassistisch äußere.

Der Unterschied zwischen verständlich und richtig ist dir bekannt, ja?

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Ritti, Montag, 23.07.2018, 16:05 (vor 2103 Tagen) @ Sascha

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.


Ist aber doch auch kein Wunder, wenn Leute mit Migrationshintergrund von kleinauf Witze über ewig klauende Polen und Begriffe wie "Ölaugen" für arabisch stämmige Menschen mitbekommen. Auch wenn es dann am Ende die falschen trifft, dass sich sowas später spiegelt, ist jetzt auch nicht so total überraschend.


Ich wurde in meiner Kindheit auch ein ums andere mal ausgeschlossen und beleidigt weil ich eine Zeit lang als einziger Deutscher/deutsch-stämmiger mit vielen arabisch stämmigen Jungs zu tun hatte. Also wundert euch bitte nicht, falls ich mich hin und wieder mal rassistisch äußere.


Der Unterschied zwischen verständlich und richtig ist dir bekannt, ja?

Ich denke nicht, dass ich von dir nach einer Erklärung bzgl einer rassistischen Äußerung das Wort "verständlich" lesen würde. Zurecht.

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Sascha, Dortmund, Montag, 23.07.2018, 16:10 (vor 2103 Tagen) @ Dr. Currywurst

also ich weiß noch wie ich in der Dortmunder Innenstadt (Brückstraße) war beim WM Titel 2014 mit Deutschlandtrikot um mir nen Döner zu holen weil ich hunger hatte.

Und dann eine ungefähr 20 leute starke gruppe mit migrationhintergrund zugerufen hat "da freut sich der scheiß nazi über die WM"

Und das nur weil ich Deutschland trikot trug. ohne trikot wäre das wohl nicht gekommen.


Ist aber doch auch kein Wunder, wenn Leute mit Migrationshintergrund von kleinauf Witze über ewig klauende Polen und Begriffe wie "Ölaugen" für arabisch stämmige Menschen mitbekommen. Auch wenn es dann am Ende die falschen trifft, dass sich sowas später spiegelt, ist jetzt auch nicht so total überraschend.


Ich wurde in meiner Kindheit auch ein ums andere mal ausgeschlossen und beleidigt weil ich eine Zeit lang als einziger Deutscher/deutsch-stämmiger mit vielen arabisch stämmigen Jungs zu tun hatte. Also wundert euch bitte nicht, falls ich mich hin und wieder mal rassistisch äußere.


Der Unterschied zwischen verständlich und richtig ist dir bekannt, ja?


Ich denke nicht, dass ich von dir nach einer Erklärung bzgl einer rassistischen Äußerung das Wort "verständlich" lesen würde. Zurecht.

Doch. Warum auch nicht? Ich kann doch nachvollziehen, wie Denkweisen entstehen - und sie dabei grundfalsch und scheiße finden.

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CB, Montag, 23.07.2018, 15:30 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

Du hast ursprünglich geschrieben:

Du musst doch nur mal hören was die ganzen migranten ablassen. Die dürfen sich zur türkei etc. bekennen und bekommen die mit das man sich als deutscher zu deutschland bekennt wird gleich zum geschrien nazi usw. das ist schon ziemlich verquer gedacht.

Und da gehe ich nicht mit. Ich habe andauernd mit Migranten zu tun und werde nie beschimpft, weil ich Deutscher bin. Das ist dir passiert ist, ist scheiße, aber Idioten gibt es leider überall. Da kannst du aber kein allgemeines Urteil fällen.

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Ritti, Lünen, Montag, 23.07.2018, 15:50 (vor 2103 Tagen) @ CB

du wirst lachen ich habe viele türkische freunde. alleine in meinem haus meine nachbarn sind super nett. gut manchmal bisschen laut vorallem jetzt im sommer machen die um 1 uhr noch halli galli wenn man pennen will aber damit muss man leben.

die meisten sind erst abends putzmunter :D ist halt deren kultur. da habe ich verständnis für und kein problem mit den leuten.
ja es ist scheiße das es so engstirnige menschen auf beiden seiten gibt, aber so ist das nunmal. daran wird sich aber nie was ändern und das ist nunmal fakt.

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Ritti, Montag, 23.07.2018, 16:08 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

du wirst lachen ich habe viele türkische freunde. alleine in meinem haus meine nachbarn sind super nett. gut manchmal bisschen laut vorallem jetzt im sommer machen die um 1 uhr noch halli galli wenn man pennen will aber damit muss man leben.

Nee, muss man nicht. Ich nenne das rücksichts- und respektlos...

die meisten sind erst abends putzmunter :D ist halt deren kultur. da habe ich verständnis für und kein problem mit den leuten.

Viele andere aber halt schon - berechtigterweise. Vollkommen egal übrigens, ob der Lärm kulturell bedingt ist oder irgendein Fascho nachts um halb 2 auf Metal steht...

ja es ist scheiße das es so engstirnige menschen auf beiden seiten gibt, aber so ist das nunmal. daran wird sich aber nie was ändern und das ist nunmal fakt.

Das ist - vollkommen unironisch - wirklich schön, dass du da so tolerant bist und das alles erduldest/verstehst, etc. Dennoch sieht gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme anders aus...

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Voegi, Porta Westfalica, Montag, 23.07.2018, 14:35 (vor 2103 Tagen) @ Ritti
bearbeitet von Voegi, Montag, 23.07.2018, 14:41

an sich ein ganz guter artikel.

die rassismusvorwürfe kann ich allerdings so absolut nicht unterschreiben. Warum?
Ein Deutscher Nationalspieler der immer darauf wert gelegt hat, dass es Deutsch Türke ist bemängelt nun das er als Deutsch Türke bezeichnet wird.


Naja, wenn ein SPD Landespolitiker ohne riesen mediales negativecho Tweets ala "Ich sehe 21 Nationalspieler und 2 Ziegenfi**er" verfassen und posten darf,dann finde ich kann man schon offen von rassismus sprechen.
Eine Entschuldigung und alles ist wieder tutti ist mir da zu kurz gegriffen und auch die Reaktion innerhalb der Partei hat mich auch nachdenklich gestimmt (es gab nämlich kaum eine - zumindest nicht medial kommuniziert).
Wenn der Trump rassistische Tweets absetzt, dann ist die "Empörung" hierzulande auch groß, aber bei den (meisten) Medien ist es halt so, es wird für die Auflage bzw. den Clickbait recherchiert.

Selbst augenscheinlich latenter und klischeebehafter Rassismus ist und bleibt Rassismus!

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Taifun, Ingolstadt, Montag, 23.07.2018, 20:11 (vor 2103 Tagen) @ Voegi

P.S. Hätte Gauland den Spruch gelassen, dann wären alle Parteioberen der SPD über Gauland hergefallen.

Deutschland hat sich in dem Fall extrem armselig gezeigt. Und das hält uns Özil gerade vor.

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simie, Krefeld, Montag, 23.07.2018, 18:48 (vor 2103 Tagen) @ Voegi

Landespolitiker? Eher miefigster Lokalpolitiker.

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uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Montag, 23.07.2018, 17:41 (vor 2103 Tagen) @ Voegi

Der SPD Politiker, von dem du schreibst, Bernd Holzauer, ist zurückgetreten. Ca. 10 Tage nach seiner Aussage. Man hatte ihn sicherlich medial auch noch federn und teeren können. Aber ein Thema in den Medien war das schon.

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Ritti, Lünen, Montag, 23.07.2018, 14:59 (vor 2103 Tagen) @ Voegi

an sich ein ganz guter artikel.

die rassismusvorwürfe kann ich allerdings so absolut nicht unterschreiben. Warum?
Ein Deutscher Nationalspieler der immer darauf wert gelegt hat, dass es Deutsch Türke ist bemängelt nun das er als Deutsch Türke bezeichnet wird.

Naja, wenn ein SPD Landespolitiker ohne riesen mediales negativecho Tweets ala "Ich sehe 21 Nationalspieler und 2 Ziegenfi**er" verfassen und posten darf,dann finde ich kann man schon offen von rassismus sprechen.

Davon habe ich absolut nix mitbekommen wenn ich ehrlich bin.

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simie, Krefeld, Montag, 23.07.2018, 18:51 (vor 2103 Tagen) @ Ritti

Der werte Herr war ja auch nur im Stadtrat einer 13000 Einwohner Gemeinde. Auf der Ebene dürften viele Idioten rummrennen. Mit Landespolitik hat der zumindest nichts am Hut. Daher ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass man außerhalb seiner Gemeinde nichts darüber gehört hat.

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Voegi, Montag, 23.07.2018, 14:43 (vor 2103 Tagen) @ Voegi

Dass Trump nachts halb 12 in all caps dem Iran mit der nuklearen Auslöschung droht ist inzwischen weniger eine Nachricht wert als die Pöbelei vom Hoeneß. Dagegen bin ich schon fast dankbar wenn nur irgendein Stadtrat einen rassistischen Anfall hat.

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Schnippelbohne, Bauernland, Montag, 23.07.2018, 14:47 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Dass Trump nachts halb 12 in all caps dem Iran mit der nuklearen Auslöschung droht ist inzwischen weniger eine Nachricht wert als die Pöbelei vom Hoeneß. Dagegen bin ich schon fast dankbar wenn nur irgendein Stadtrat einen rassistischen Anfall hat.

Glaube, die Trump-Pöbelei gegen Iran wurde allseits schnell als das eingestuft, was sie ist: Ein plumpes Ablenkungsmanöver, um vom Thema Putin wegzukommen. Trump versucht, House of Cards zu spielen und stellt sich selbst dabei dämlich an.

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Schnippelbohne, Montag, 23.07.2018, 14:52 (vor 2103 Tagen) @ Schnippelbohne

Vielleicht. Hoffentlich. Ich kann es trotzdem immer noch nicht als neue "Normalität" in meinem Verstand abheften.

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Schnippelbohne, Bauernland, Montag, 23.07.2018, 16:01 (vor 2103 Tagen) @ Kulibi77

Vielleicht. Hoffentlich. Ich kann es trotzdem immer noch nicht als neue "Normalität" in meinem Verstand abheften.

Das geht mir schon genau so. Immerhin sitzt Trump immer noch am Atomknopf, selbst wenn man ihn als wirren alten Mann einstuft. Ruhig schlafen lässt mich das nicht. Trotzdem glaube ich, dass man am besten fährt, wenn man diesen Twitter-Tiraden nicht mehr allzu viel Beachtung schenkt. Jemanden, der so ego-getrieben ist wie er, trifft man mit Nichtbeachtung am meisten.
Außerdem hat sich ja zwischenzeitlich herausgestellt, dass z.B. bei dem Trara, dass er mit Nordkorea veranstaltet hat (erst die üblem Twitter-Beschimpfungen und dann das große Treffen der Staatsmänner mit dem angeblichen Durchbruch) am Ende nichts als heiße Luft herausgekommen ist. Trump wird auf diplomatischer Ebene zunehmend lächerlich.

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