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Neu auf schwatzgelb.de: Andreas Rettig im Interview - Teil I: Das Ziel war Wettbewerbsfrieden (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Montag, 28.05.2018, 08:57 (vor 2152 Tagen)

Im großen schwatzgelb.de-Interview mit Andreas Rettig spricht der Geschäftsführer vom FC St. Pauli im ersten Teil über die Situation bei seinem Klub, die finanziellen Unterschiede zwischen den Ligen, die TV-Vermarktung und die Lizensierung von RB Leipzig.


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Neu auf schwatzgelb.de: Andreas Rettig im Interview - Teil I: Das Ziel war Wettbewerbsfrieden

Schulten Manni, Berlin, Montag, 28.05.2018, 18:19 (vor 2151 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Interessantes Interview. Vielen Dank dafür. Was mir auffällt: die meisten Interviews führt ihr mit Leuten, denen ihr ja mit einer positiven Grundeinstellung gegenübersteht. Egal, ob Watzke, Teddy oder andere. Auch Rettig gehört - zumindest mittlerweile - in diese Kategorie. Pauli Repräsentant, 50+1 Befürworter. Ist überhaupt nicht böse gemeint, aber ich dachte mir: als nächstes kommt dann Christian Streich. Kann auch verstehen, dass ihr es in eurer Freizeit nicht zwingend darauf anlegt, Interviews mit Leuten zu führen, an denen ihr euch dann abarbeitet. Ich fände es aber spannend, hier mal ein Interview mit Leuten zu lesen, die hier definitiv kein Heimspiel haben, sondern in Forum und Redaktion kritisch begleitet werden. Marcel Reif (alter Wunsch von mir ;-), Wolf Fuß, Bela Rethy, ein 50+1 Befürworter, Vertreter der Polizei, ein Spielerberater, oder so..... glaube, das könnte was werden. Seht‘s aber eher mal als konstruktive Anregung eines Lesers vom
Sofa aus... ;-)

Neu auf schwatzgelb.de: Andreas Rettig im Interview - Teil I: Das Ziel war Wettbewerbsfrieden

Knüppler17 ⌂, Dienstag, 29.05.2018, 01:03 (vor 2151 Tagen) @ Schulten Manni

Jetzt, da du das Thema ansprichst: Ich hatte vor ein paar Jahren mit dem DFL-Rettig ein Interview für unsere Seite geführt. Keine Kuschelfragen, sondern deutliche Kritik an DFL und modernem Fußball inklusive. Besonders viel von diesem Text hat es nicht durch die Freigabe geschafft, etwa jedes zweite Wort war gestrichen und kein Satz beibehalten worden. Bei einem späteren Treffen konnte sich Rettig nicht nur an das Gespräch erinnern, sondern sagte mir auch, dass derartige Erlebnisse zu den wichtigsten Gründen gehörten, warum er die DFL verlassen habe. Weil er eben keine Lust hatte, sich nicht so frei äußern zu können, wie er es wollte.

Dass wir schwierige Interviews nicht führen würden, stimmt also nicht. Es gehören aber immer auch zwei Seiten dazu. Und wenn man viel Freizeit in Texte steckt, wissend, dass am Ende davon nichts auch nur halbwegs interessantes stehen bleibt, lässt man solche Gespräche eben bleiben.

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Franke, Dienstag, 29.05.2018, 01:22 (vor 2151 Tagen) @ Knüppler17

Jetzt, da du das Thema ansprichst: Ich hatte vor ein paar Jahren mit dem DFL-Rettig ein Interview für unsere Seite geführt. Keine Kuschelfragen, sondern deutliche Kritik an DFL und modernem Fußball inklusive. Besonders viel von diesem Text hat es nicht durch die Freigabe geschafft, etwa jedes zweite Wort war gestrichen und kein Satz beibehalten worden. Bei einem späteren Treffen konnte sich Rettig nicht nur an das Gespräch erinnern, sondern sagte mir auch, dass derartige Erlebnisse zu den wichtigsten Gründen gehörten, warum er die DFL verlassen habe. Weil er eben keine Lust hatte, sich nicht so frei äußern zu können, wie er es wollte.

Dass wir schwierige Interviews nicht führen würden, stimmt also nicht. Es gehören aber immer auch zwei Seiten dazu. Und wenn man viel Freizeit in Texte steckt, wissend, dass am Ende davon nichts auch nur halbwegs interessantes stehen bleibt, lässt man solche Gespräche eben bleiben.


Solltet Ihr da mal etwas klären in Eurer Redaktion?

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Knüppler17 ⌂, Dienstag, 29.05.2018, 01:38 (vor 2151 Tagen) @ Franke

Solltet Ihr da mal etwas klären in Eurer Redaktion?

Warum? Der alte Text ist für Jedermann nachzulesen. Ebenso wie der Hinweis, dass da noch einiges redigiert wurde: Hier

Rettig ist ein interessanter Gesprächspartner, mit dem man hervorragende Streitgespräche und tiefschürfende Interviews führen kann. Also genau das, was in der oberflächlichen Kuschelatmosphäre der Sportberichterstattung äußerst selten zu finden ist.

Dass der Ton zu DFL-Zeiten deutlich schärfer ausfiel als heute, liegt in der Natur der Sache. Dass wir Konfrontationen aus dem Weg gehen, stimmt aber nicht. Es muss halt auch nur ein Gegenüber geben, das die eigene Komfortzone bei Gelegenheit auch verlassen möchte.

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Franke, Dienstag, 29.05.2018, 01:30 (vor 2151 Tagen) @ Franke
bearbeitet von Kulibi77, Dienstag, 29.05.2018, 01:33

Jetzt, da du das Thema ansprichst: Ich hatte vor ein paar Jahren mit dem DFL-Rettig ein Interview für unsere Seite geführt. Keine Kuschelfragen, sondern deutliche Kritik an DFL und modernem Fußball inklusive. Besonders viel von diesem Text hat es nicht durch die Freigabe geschafft, etwa jedes zweite Wort war gestrichen und kein Satz beibehalten worden. Bei einem späteren Treffen konnte sich Rettig nicht nur an das Gespräch erinnern, sondern sagte mir auch, dass derartige Erlebnisse zu den wichtigsten Gründen gehörten, warum er die DFL verlassen habe. Weil er eben keine Lust hatte, sich nicht so frei äußern zu können, wie er es wollte.

Dass wir schwierige Interviews nicht führen würden, stimmt also nicht. Es gehören aber immer auch zwei Seiten dazu. Und wenn man viel Freizeit in Texte steckt, wissend, dass am Ende davon nichts auch nur halbwegs interessantes stehen bleibt, lässt man solche Gespräche eben bleiben.

Solltet Ihr da mal etwas klären in Eurer Redaktion?

Was hat das mit der Redaktion zu tun? Ich weiß nicht wie das bei schwatzgelb gehandhabt wird, aber normalerweise wird bei einem Interview ein Vertrag mit Autorisierungsvorbehalt geschlossen. Gegen dieses Autorisierungsgebot zu verstoßen ist nur für mit viel Geld gesegnete Medien ratsam. Und selbst wenn es keine vertragliche Vereinbarung gibt, dann verstößt es gegen gute journalistische Sitte ein nicht autorisiertes Interview zu veröffentlichen.

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Sascha, Dortmund, Dienstag, 29.05.2018, 07:19 (vor 2151 Tagen) @ Kulibi77

Was hat das mit der Redaktion zu tun? Ich weiß nicht wie das bei schwatzgelb gehandhabt wird, aber normalerweise wird bei einem Interview ein Vertrag mit Autorisierungsvorbehalt geschlossen. Gegen dieses Autorisierungsgebot zu verstoßen ist nur für mit viel Geld gesegnete Medien ratsam. Und selbst wenn es keine vertragliche Vereinbarung gibt, dann verstößt es gegen gute journalistische Sitte ein nicht autorisiertes Interview zu veröffentlichen.

Letztendlich sind wir auch einfach nur verdammt kleine Fische im Teich. Wenn wir ein Interview z.B. mit Herrn Watzke einfach ohne Autorisierung veröffentlichen würden, dann werden wir unser nächstes Interview mit einem aus dem Hause BVB vermutlich erst ein paar Jahre nach der nächsten Meisterschaft von GE bekommen.

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Elmar, Dienstag, 29.05.2018, 07:35 (vor 2151 Tagen) @ Sascha

„Nach der Meisterschaft von GE“

Immerhin leben wir dann auf dem Mars und Watzke spricht über sein Hologramm aus dem Nirvana.

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Knüppler17 ⌂, Dienstag, 29.05.2018, 01:49 (vor 2151 Tagen) @ Kulibi77
bearbeitet von Knüppler17, Dienstag, 29.05.2018, 01:54

Was hat das mit der Redaktion zu tun? Ich weiß nicht wie das bei schwatzgelb gehandhabt wird, aber normalerweise wird bei einem Interview ein Vertrag mit Autorisierungsvorbehalt geschlossen. Gegen dieses Autorisierungsgebot zu verstoßen ist nur für mit viel Geld gesegnete Medien ratsam. Und selbst wenn es keine vertragliche Vereinbarung gibt, dann verstößt es gegen gute journalistische Sitte ein nicht autorisiertes Interview zu veröffentlichen.

Was richtig ist: Derartige Absprachen sind in Deutschland üblich und gehören zum guten Ton. In anderen Ländern habe ich derartiges nie erlebt. In den USA habe ich bei diversen Anlässen in deutlich sensibleren Bereichen meist selbst eine Autorisierung angeboten und erntete jedes Mal fragende Blicke, wozu so etwas nötig sei.

Das nicht ganz richtig ist: Es gilt im Kern die Pressefreiheit und es gibt kein Gesetz und keine Regel, dass Interviews immer zu autorisieren sind. Es wäre im Zweifel auch nicht kostspielig, gegen eine solche Absprache zu verstoßen. Viel eher geht es um ein "Gentleman's Agreement", gemäß dem der Interviewte den Text noch einmal gegenlesen darf und der Interviewer die Erwartungshaltung vertritt, dass Änderungen eben nur wesentliche Aspekte betreffen. Das geschieht einerseits aus Höflichkeit, andererseits zur eigenen Absicherung der inhaltlichen Korrektheit. Ob man diese Änderungen dann akzeptiert oder wie man mit ihnen umgeht, steht auf einem anderen Blatt. Der Interviewte hätte im Nachgang nur die Möglichkeit des Rechtswegs, wenn seine Aussagen grob falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt würden (dann könnte er eine Richtigstellung verlangen). Da die Gespräche in aller Regel aber auf Tonband vorliegen, wäre dieser Nachweis schon nicht so ganz einfach zu führen (es sei denn, es käme wirklich zu grob falschen Darstellungen o.ä.). Alles in allem geht es um eine Frage der Ehre bzw. des gegenseitigen Vertrauens.

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Franke, Dienstag, 29.05.2018, 02:40 (vor 2151 Tagen) @ Knüppler17

Was hat das mit der Redaktion zu tun? Ich weiß nicht wie das bei schwatzgelb gehandhabt wird, aber normalerweise wird bei einem Interview ein Vertrag mit Autorisierungsvorbehalt geschlossen. Gegen dieses Autorisierungsgebot zu verstoßen ist nur für mit viel Geld gesegnete Medien ratsam. Und selbst wenn es keine vertragliche Vereinbarung gibt, dann verstößt es gegen gute journalistische Sitte ein nicht autorisiertes Interview zu veröffentlichen.


Was richtig ist: Derartige Absprachen sind in Deutschland üblich und gehören zum guten Ton. In anderen Ländern habe ich derartiges nie erlebt. In den USA habe ich bei diversen Anlässen in deutlich sensibleren Bereichen meist selbst eine Autorisierung angeboten und erntete jedes Mal fragende Blicke, wozu so etwas nötig sei.

Das nicht ganz richtig ist: Es gilt im Kern die Pressefreiheit und es gibt kein Gesetz und keine Regel, dass Interviews immer zu autorisieren sind. Es wäre im Zweifel auch nicht kostspielig, gegen eine solche Absprache zu verstoßen. Viel eher geht es um ein "Gentleman's Agreement", gemäß dem der Interviewte den Text noch einmal gegenlesen darf und der Interviewer die Erwartungshaltung vertritt, dass Änderungen eben nur wesentliche Aspekte betreffen. Das geschieht einerseits aus Höflichkeit, andererseits zur eigenen Absicherung der inhaltlichen Korrektheit. Ob man diese Änderungen dann akzeptiert oder wie man mit ihnen umgeht, steht auf einem anderen Blatt. Der Interviewte hätte im Nachgang nur die Möglichkeit des Rechtswegs, wenn seine Aussagen grob falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt würden (dann könnte er eine Richtigstellung verlangen). Da die Gespräche in aller Regel aber auf Tonband vorliegen, wäre dieser Nachweis schon nicht so ganz einfach zu führen (es sei denn, es käme wirklich zu grob falschen Darstellungen o.ä.). Alles in allem geht es um eine Frage der Ehre bzw. des gegenseitigen Vertrauens.

Diese Sitte ist auch verständlich aus Sicht des Interviewten. Besonders bei längeren Interviews fallen spontan Formulierungen die man bei zweiter Betrachtung als zu doppeldeutig oder falsch auffasst und ändern möchte. Man interviewt ja nicht die Privatperson Rettig, sondern den Funktionsträger Rettig. Abgesehen davon sind auch Tonaufnahmen problematisch, solange es auf dem Tonband nicht eine explizite Zustimmung des Interviewten zur Aufzeichnung und Veröffentlichung gibt. Besser ist immer ein schriftlicher Vertrag.

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Knüppler17 ⌂, Dienstag, 29.05.2018, 11:00 (vor 2151 Tagen) @ Kulibi77

Diese Sitte ist auch verständlich aus Sicht des Interviewten. Besonders bei längeren Interviews fallen spontan Formulierungen die man bei zweiter Betrachtung als zu doppeldeutig oder falsch auffasst und ändern möchte. Man interviewt ja nicht die Privatperson Rettig, sondern den Funktionsträger Rettig. Abgesehen davon sind auch Tonaufnahmen problematisch, solange es auf dem Tonband nicht eine explizite Zustimmung des Interviewten zur Aufzeichnung und Veröffentlichung gibt. Besser ist immer ein schriftlicher Vertrag.

Selbstverständlich werden bei Interviews keine geheimen Tonaufnahmen erstellt, sondern liegen Diktiergeräte/Smartphones immer sichtbar auf dem Tisch. Und selbstverständlich ist jedermann klar, dass die Gespräche aufgenommen werden. Und selbstverständlich ist jedermann klar, dass vor heiklen Aussagen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, ein off-the-record Hinweis anzubringen ist (bei dem entweder die Aufnahme unterbrochen oder soweit vertraut wird, dass otr eben otr bleibt). Und selbstverständlich ist man trotzdem immer höflich genug, den Gesprächspartner über die Aufnahme zu informieren bzw. um Erlaubnis zu bitten. Das sind aber alles Dinge, die zum guten Ton oder zwischenmenschlichen Kontakt gehören und keine Aspekte, für die ein schriftlicher Vertrag nötig wäre.

Alles in allem interviewen wir ja keine mexikanischen Drogenbosse, sondern Leute, die regelmäßig im Licht der Öffentlichkeit stehen, nahezu täglich mit Pressevertretern sprechen, einen Pressesprecher als Anstands-Wauwau neben sich sitzen haben und zu jedem Zeitpunkt wissen, dass ein vereinbartes Interview genau den Zweck hat, die Aussagen später der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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Franke, Dienstag, 29.05.2018, 01:36 (vor 2151 Tagen) @ Kulibi77
bearbeitet von Franke, Dienstag, 29.05.2018, 01:40

Ach so - Freigabe durch den Interviewten. Falsch verstanden.

Kann man das kenntlich machen, wenn heftig rumgekürzt wurde? Zum Beispiel (...) einfügen?

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Franke, Dienstag, 29.05.2018, 01:38 (vor 2151 Tagen) @ Franke

Ach so - Freigabe durch den Interviewten.

Ja, absolut normale Praxis im Journalismus.

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mrg, Dortmund, Montag, 28.05.2018, 22:32 (vor 2151 Tagen) @ Schulten Manni

Ich sage ehrlich für mich, dass du es erfasst hast mit Fanmagazin und Lust. Watzke wäte z.B. jemand den ich persönlich aus einer Reihe von Gründen nicht mehr interviewe. Zusätzlich muss man bei solchen Interviews auch Leute suchen, die etwas zu sagen haben, es sagen wollen und ev. auch den Raum brauchen, weil traditionelle Medien das nicht bieten.
Da bot sich Rettig aus vielerlei Hinsicht an.

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Seb09 ⌂ @, Essen, Montag, 28.05.2018, 22:20 (vor 2151 Tagen) @ Schulten Manni

Interessantes Interview. Vielen Dank dafür. Was mir auffällt: die meisten Interviews führt ihr mit Leuten, denen ihr ja mit einer positiven Grundeinstellung gegenübersteht. Egal, ob Watzke, Teddy oder andere. Auch Rettig gehört - zumindest mittlerweile - in diese Kategorie. Pauli Repräsentant, 50+1 Befürworter. Ist überhaupt nicht böse gemeint, aber ich dachte mir: als nächstes kommt dann Christian Streich. Kann auch verstehen, dass ihr es in eurer Freizeit nicht zwingend darauf anlegt, Interviews mit Leuten zu führen, an denen ihr euch dann abarbeitet. Ich fände es aber spannend, hier mal ein Interview mit Leuten zu lesen, die hier definitiv kein Heimspiel haben, sondern in Forum und Redaktion kritisch begleitet werden. Marcel Reif (alter Wunsch von mir ;-), Wolf Fuß, Bela Rethy, ein 50+1 Befürworter, Vertreter der Polizei, ein Spielerberater, oder so..... glaube, das könnte was werden. Seht‘s aber eher mal als konstruktive Anregung eines Lesers vom
Sofa aus... ;-)

Vielen Dank für die Anregungen. Prinzipiell sind wir immer an Interviews interessiert, auch gerne mit Personen, die eine andere Meinung in bestimmten Themen haben. Das Problem ist eher die zeitliche und räumliche Schnittmenge ;-) z.B. Chappi: Da hatten wir das Glück, dass wir gerade im Trainingslager waren und die Young Boys zufällig in Zürich gespielt haben. Eigentlich hatte der mit drei Spielen in acht Tagen gar keine Zeit. Die Leute, die wirklich Bock darauf haben, sind meist sehr kooperativ - bei einigen anderen bekommt man nicht einmal eine Antwort. Aber wir sind natürlich fleißig "am Planen dran" und es wird sicher nicht das letzte Interview gewesen sein ;-)

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Baffy, Bad Berleburg, Montag, 28.05.2018, 11:55 (vor 2152 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Qualitativ sehr gutes Interview. Danke dafür. Es hat mir einigen Erkenntniszuwachs insbesondere auf RB Leipzig bezogen gebracht.

Die Idee 50+1 Verstöße entsprechend finanziell zu betrachten ist ein hoch interessanter Gedanke. Meiner Meinung nach müssten diese Gelder aber dann vorwiegend in die 2. und 3. Liga gehen, denn da sitzen die Hauptverlierer.
Rechtlich dürfte es im Klagefall eng werden 50+1 zu halten und dann wäre ein solches Modell durchaus eine Alternative, natürlich kommt es auf die Gewichtung an.

Hamburg, Köln, Kaiserslautern usw., dass sind die Hauptverlierer. Die Investorenclubs nehmen denen die Plätze weg. Natürlich gibt es Individuelle Fehler, der jeweiligen Klubs, aber vom Grundsatz ist das schon so.

Klasse finde ich die Unterscheidung von Rettig zwischen Hoppenheim und den Werksklubs. In der Tat ist es so, dass zum Beispiel die Bayer Leverkusen Fußball GmbH, vor Jahren noch die Bilanzen veröffentlichte. Da viel auf, dass diese jeweils jährlich mindestens so ca. 25 - 30 Mio. Verlust erzielten, aber das Eigenkapital hiervon nicht berührt wurde. Das heißt, dass ein Ergebnis Abführungsvertrag zur Muttergesellschaft besteht und diese dann die entstandenen Verluste steuerlich mit Ihren positiven Ergebnissen verrechnet. Gleichzeitig war aber auch klar zu sehen, dass die Muttergesellschaft diese Verluste auch finanziell ausglich. Gerade Bayer betont ja immer wieder nur noch so um die 25 Mio. jährlich wie ein Fremdsponsor zur Verfügung zu stellen. Nur diese Verlustausgleichklausel ist da nicht beinhaltet. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Richtig stellt Rettig diesen Unterschied hervor. Toll erwähnt er die Planungssicherheit die diese Klubs hierdurch haben, im Gegensatz zu Klubs die mehr oder weniger vom Erfolg abhängig sind.

Ein tolles Beispiel für die Probleme mit Investorenclubs ist übrigens der VFL Wolfsburg. Vor nicht allzu langer Zeit Meister und CL Teilnehmer spielte er nun die zweite Saison gegen den Abstieg und hat sich nur mit Mühe retten können. Das hat durchaus etwas mit er Einschränkung der finanziellen Mittel durch den Inhaber VW zu tun, als Folge der Abgasskandale. Man ist voll und ganz dem Wohl und Wehe und dem wechselnden Interesse des Investors ausgeliefert. Aufgrund Fanstruktur , Vereinsstruktur und dem allgemeinen Umfeld, hat Wolfsburg für mich nichts in der ersten Liga zu suchen und kostet die anderen Klubs durch mangelnde Zuschauerzahlen und Einschaltquoten durchaus auch richtig Geld.

Klasse Interview, Glückwunsch an SG.de für eure wirklich tolle Arbeit. Eure Interviews sind fast immer auch als solche zu bezeichnen, was heute eher selten geworden ist. Danke dafür

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 28.05.2018, 13:22 (vor 2152 Tagen) @ Baffy

Puuuhhh...nen bisken einfach gestrickt der Herr Rettig:

a) Und er hat ja auch nicht investiert, um am Ende SAP-Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen.

Nee, die Zielgruppe die sich ein SAP System hinstellen erreicht Er nicht direkt mit seinen Sportevents (Fußball, Handball, Eishockey, N11, Golf, etc.) aber Er erreicht sie eben auch indirekt (da wird der Entscheider mal eben zu einem Golfturnier, Fußballevent, etc. eingeladen). Umgekehrt mache ich eine Kaufentscheidung für ein Auto nicht davon abhängig, welcher Fußballverein dafür Werbung macht oder welcher Trainer. Ebenso kaufe ich Aspirin wegen der Wirkung und nicht wegen der Verbindung zum Sport.

Er hat nachweislich in die Infrastruktur und soziale Projekte über einen langen Zeitraum investiert. Man kann das gutheißen oder nicht, aber man muss hier schon fair unterscheiden.

Das Uli Argument: Er hat auch viel gutes getan. Die Frage ist hier auch wie ein Menschen überhaupt so ein Vermögen anhäufen kann, gut anderes Thema.

Insgesamt nölt Rettig ein wenig rum. Er will auf der einen Seite den Leistungsgedanken, auf der anderen Seite das Geld 'gerecht verteilt' (und das im kapitalistischen Profisport, echt nen Witz)...ja was denn nun, Huhn oder Ei?

50+1 wird durch Kind zu Fall gebracht werden und dann bin ich mal gespannt, wenn der erst potente Investor sich die 'geile Marke St.Pauli' den Kultclub unter den Nägel reißen wird, wie dann reagiert wird, wissen wir ja alle.

Die Spirale des ständig neue Geldes wird nur angehalten werden mit grundlegenden Reformen wie:
- Gehaltsobergrenzen
- Änderung der Ablösemodalitäten
und zwar im europäischen bzw. weltweiten Profifußball eine grundsätzliche Richtungsänderung vorgegeben wird. Das ist aber so ein irres Dingen und es hängen viel zu sehr wirtschaftliche Interessen rund um das goldene Kalb dran, wird also nie passieren.

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 28.05.2018, 14:15 (vor 2152 Tagen) @ Rupo

Die Spirale des ständig neue Geldes wird nur angehalten werden mit grundlegenden Reformen wie:
- Gehaltsobergrenzen
- Änderung der Ablösemodalitäten
und zwar im europäischen bzw. weltweiten Profifußball eine grundsätzliche Richtungsänderung vorgegeben wird.

Ich gehe auch davon aus dass Du mit Deiner Schlussfolgerung, dass der Profifussball nicht zu "reformieren" ist, recht hast.

Ich habe mir deshalb schon öfter mal überlegt ob es nicht "ehrlicher" wäre den "Profifussball" vom "Amateurfussball" abzukoppeln. So in etwa wie beim American Football wo in der NFL kein Mensch nach Werten bei Vereinen sucht sondern die grosse Show erwartet wird und eben in "unteren Ligen" bzw beim College Football dann die sportlich Interessierten bedient werden.

Vollkommen unausgegoren, ich weiss. Es könnte nur vielleicht den ein oder anderen Verein vor dem vollkommenen Ruin bewahren.

Ich fürchte nur dass ein Verein nach dem anderen "seine Seele verkauft" um weiter mitschwimmen zu können und dann kommt irgendwann doch die ClubWM oder ein ähnlicher Blödsinn und dann werden Vereine wie der KSC oder ggfs auch mal St Pauli dann endgültig bedeutungslos für die breite Masse.

Auch der Profisport verkauft sich über sog. Werte

laverda, Dortmund-Sölde, Montag, 28.05.2018, 16:58 (vor 2151 Tagen) @ Schleicheisen

Schaut auch die Diskussion über das knieen beim Abspielen der Nationalhymne in den USA an. Gerade in den USA besteht man auf "sauberen" Sport.Und die Chancengleichheit wird ja auch ständig versucht durch Eingriffe in Transferregelungen etc. zu erhalten.

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Rupo, Ruhrpott, Montag, 28.05.2018, 14:29 (vor 2152 Tagen) @ Schleicheisen

Im Endeffekt wird man zu einer Regelung kommen wo es eine! Profiliga gibt in der man nicht absteigen kann und wo man sich nur die Zugehörigkeit über Geld und anderen Faktoren einkaufen kann (Franchise, Standort, etc.):
Erste Liga für die Geldsäcke und die Traditionsvereine die dort mitmachen wollen/können
Zweite Liga dann für die Traditionsvereine mit angeschlossener Folklore mit deutlich geringerem Budget
Ab dritter Liga Hobbyfußball

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 28.05.2018, 15:17 (vor 2152 Tagen) @ Rupo

Irgendwie so wird es wohl werden. Einerseits schade, andererseits dann vielleicht wieder konsequent.

Aber das Geld schläft nicht nur nie, es stört irgendwie immer und überall:

War gestern nach vielen Jahren mal wieder auf nem richtigen Bolzplatz bei nem kleinen Verein nahe meinem Heimatort- die spielen Bezirksliga und habe vor zwei Jahren im Kreis grosses Aufsehen erregt weil sie beschlossen haben, keinem Seniorenspieler mehr ne "Aufwandsentschädigung" zu zahlen. Inner Bezirksliga...

Oder der tolle FC Düren, der ab kommenden Jahr mit grosszügiger Unterstützung der regionalen Wirtschaft und des Landtagsabgeordneten aus der Taufe gehoben endlich durchstarten soll und dafür 2 Traditionsvereine und ein Gurkenclub im Nirwana der Amateurfussballgeschichte verschwinden usw.

Oder der FC Kurdistan Düren dessen eifrige Mitglieder bei ihren Landsleuten freundlich um finanzielle Unterstützung nachsuchen und wohl kulturell bedingt ein bisschen hektisch reagieren wenn man den (abgehalfterten) türkischen Ligaspieler nicht mit finanzieren will...

So richtig ätherisch sauber wird also auch der Amateurfussball wohl nie (wieder?) sein.

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Voomy, Berlin, Montag, 28.05.2018, 15:25 (vor 2152 Tagen) @ Schleicheisen

Das ist nun einmal eine Entwicklung, die mit dem Vorbild der großen Ligen nicht mehr aufzuhalten ist. Lokale Unternehmer, die in ihren ansässigen Fußballclubs nicht mehr einfach nur einen Verein für die Gemeinde sehen, sondern ein Spekulationsobjekt mit großem Potenzial. Ich erinnere mich an meine Ausbildung, die jetzt auch schon wieder 12 Jahre her ist: Der Chef meines Ausbildungsunternehmens hatte eine mehr oder minder erfolgreiche Werbeagentur in einem kleinen Vorort im Norden von Hamburg. Als er hörte, dass ich regelmäßig zu Spielen dort gefahren bin (in ein Stadion, das bereits zu diesem Zeitpunkt nach einem örtlichen Gönner und Unternehmer benannt war) hat er nur Dollarzeichen gesehen. Letztlich musste er feststellen, dass die mittelstarke Werbeagentur gar nicht genug Mittel hat, um einen Verein in der (damals) 4. Liga zu unterstützen und sie zu einem Champions League Verein zu machen.

Aber leider ist genau das die Denkweise. Jeder sieht sich als der potentielle nächste Mäzen und jeder will an die großen Fleischtöpfe des bezahlten Profifußballs. Natürlich ist das nicht überall so und es gibt sicher auch lokale Sponsoren, die das Sponsorengeschäft noch immer als ein Geben-und-Nehmen zwischen lokalem Verein und lokalen Geschäften sehen. Aber auch kleine Vereine werden immer mehr zu Spekulationsobjekten.

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Minzurion, OWL, Montag, 28.05.2018, 22:38 (vor 2151 Tagen) @ Voomy

Aber leider ist genau das die Denkweise. Jeder sieht sich als der potentielle nächste Mäzen und jeder will an die großen Fleischtöpfe des bezahlten Profifußballs. Natürlich ist das nicht überall so und es gibt sicher auch lokale Sponsoren, die das Sponsorengeschäft noch immer als ein Geben-und-Nehmen zwischen lokalem Verein und lokalen Geschäften sehen. Aber auch kleine Vereine werden immer mehr zu Spekulationsobjekten.

Rödinghausen bzw. deren Mäzen will nicht höher als die Regionalliga, weil die für die 3. Liga schon eine komplett neue Infrastruktur um deren Stadion bräuchten.

So ähnlich scheint es auch beim TSV Steinbach zuzugehen. 4. Liga reicht aus.

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 28.05.2018, 13:01 (vor 2152 Tagen) @ Baffy

Klasse finde ich die Unterscheidung von Rettig zwischen Hoppenheim und den Werksklubs. [...] Gerade Bayer betont ja immer wieder nur noch so um die 25 Mio. jährlich wie ein Fremdsponsor zur Verfügung zu stellen.

Richtig stellt Rettig diesen Unterschied hervor. Toll erwähnt er die Planungssicherheit die diese Klubs hierdurch haben, im Gegensatz zu Klubs die mehr oder weniger vom Erfolg abhängig sind.

[...]

Ein tolles Beispiel für die Probleme mit Investorenclubs ist übrigens der VFL Wolfsburg. Vor nicht allzu langer Zeit Meister und CL Teilnehmer spielte er nun die zweite Saison gegen den Abstieg und hat sich nur mit Mühe retten können. [...]Man ist voll und ganz dem Wohl und Wehe und dem wechselnden Interesse des Investors ausgeliefert.

Nix für ungut aber Du widersprichst Dir dann doch ein wenig: Wenn Bayer und Wolfsburg dieselben besonderen Voraussetzungen haben dann sind die ergo bei beiden auch gleich gut oder gleich schlecht.

Heisst: solange die Gönner/ Muttergesellschaften/ Investoren- oder wie man die Spielverdreher nun sonst nennen will- den Geldhahn offen lassen können solche Clubs anders agieren als solche die sich alles selber erarbeiten müssen.

Wird der Geldhahn zugedreht schmieren sie halt ab, so ist das dann in diesem Modell.

Aber: was Wolfsburg passiert ist kann ebenso auch mit Lev passieren wenn Bayer irgendwie das MonsantoGeld ausgeht oder man das für ne Imagecampagne braucht :-)

Und schliesslichstens ist zu hoffen dass auch die Ösis mit ihrer Bullenpisse irgendwann merken dass sie auf Bundesliga Bühne nicht den erhofften Imagagewinn sondern eher das Gegenteil bewirken und dann kann irgendwann der SSV Markranstädt in der zweiten Liga wieder übernehmen und redlich zurück in die Bedeutungslosigkeit absteigen...

Schöne neue Fussballwelt.

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Baffy, Bad Berleburg, Montag, 28.05.2018, 13:16 (vor 2152 Tagen) @ Schleicheisen

Klasse finde ich die Unterscheidung von Rettig zwischen Hoppenheim und den Werksklubs. [...] Gerade Bayer betont ja immer wieder nur noch so um die 25 Mio. jährlich wie ein Fremdsponsor zur Verfügung zu stellen.

Richtig stellt Rettig diesen Unterschied hervor. Toll erwähnt er die Planungssicherheit die diese Klubs hierdurch haben, im Gegensatz zu Klubs die mehr oder weniger vom Erfolg abhängig sind.

[...]

Ein tolles Beispiel für die Probleme mit Investorenclubs ist übrigens der VFL Wolfsburg. Vor nicht allzu langer Zeit Meister und CL Teilnehmer spielte er nun die zweite Saison gegen den Abstieg und hat sich nur mit Mühe retten können. [...]Man ist voll und ganz dem Wohl und Wehe und dem wechselnden Interesse des Investors ausgeliefert.


Nix für ungut aber Du widersprichst Dir dann doch ein wenig: Wenn Bayer und Wolfsburg dieselben besonderen Voraussetzungen haben dann sind die ergo bei beiden auch gleich gut oder gleich schlecht.


Ich sehe da kein Widerspruch. Einerseits ist das Thema die steuerliche Absetzbarkeit der Verluste und die dadurch generierten Vorteile der beiden Werksclubs im Gegensatz zu Hoffenheim und auch Leipzig.

Andererseits ist das Thema grundsätzlich die Gefahr bei Investorenclubs. Dieses stellst du durchaus richtig dar.

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Sascha, Dortmund, Montag, 28.05.2018, 12:01 (vor 2152 Tagen) @ Baffy

Hamburg, Köln, Kaiserslautern usw., dass sind die Hauptverlierer. Die Investorenclubs nehmen denen die Plätze weg. Natürlich gibt es Individuelle Fehler, der jeweiligen Klubs, aber vom Grundsatz ist das schon so.

Vor allem wäre es schreiend komisch, wenn der HSV+ sich über "Investorenclubs" beschweren würde.

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Baffy, Bad Berleburg, Montag, 28.05.2018, 12:15 (vor 2152 Tagen) @ Sascha

Sponsoren und Miteigentümer haben auch wir. Halten aber die 50+1 Regeln ein. So auch Hamburg. Ohne Sponsoren und finanziellen Transfer außerhalb des Kerngeschäftes kommt heute kein Verein mehr aus, selbst der glorreiche FC Bayern nicht. Unter diesem Gesichtspunkt betrachte ich auch Hamburg. Hätte der Investor alleine zu entscheiden gehabt, wäre vielleicht in Hamburg einiges anders gelaufen. Dazu muss man ja auch sagen, dass der Investor nicht unbedingt ein Investor ist, sondern wohl vorwiegend Darlehen gegeben hat. Teilweise hat er diese durch Transferrechte von Spielern abgesichert.

Insoweit sehe ich bei Hamburg einen wesentlichen Unterschied zu Investorenclubs wie Hoffenheim, Leipzig.

Neu auf schwatzgelb.de: Andreas Rettig im Interview - Teil I: Das Ziel war Wettbewerbsfrieden

Sascha, Dortmund, Montag, 28.05.2018, 12:29 (vor 2152 Tagen) @ Baffy

Sponsoren und Miteigentümer haben auch wir. Halten aber die 50+1 Regeln ein. So auch Hamburg. Ohne Sponsoren und finanziellen Transfer außerhalb des Kerngeschäftes kommt heute kein Verein mehr aus, selbst der glorreiche FC Bayern nicht. Unter diesem Gesichtspunkt betrachte ich auch Hamburg. Hätte der Investor alleine zu entscheiden gehabt, wäre vielleicht in Hamburg einiges anders gelaufen. Dazu muss man ja auch sagen, dass der Investor nicht unbedingt ein Investor ist, sondern wohl vorwiegend Darlehen gegeben hat. Teilweise hat er diese durch Transferrechte von Spielern abgesichert.

Insoweit sehe ich bei Hamburg einen wesentlichen Unterschied zu Investorenclubs wie Hoffenheim, Leipzig.

Der Investor Kühne hat in der Vergangenheit bereits weitere Zahlungen mit konkreten Transferbedinungen verknüpft und direkt nach der Umsetzung von HSV+ den Posten des Aufsichtsratschefs mit Karl Gernandt besetzt, der vorher Präsident des Verwaltungsrats bei Kühne + Nagel war.

Der HSV liegt mit Kühne in der Struktur deutlich näher an Hoffenheim und Leipzig, die im übrigen eher keine Investorenclubs sind, sondern andere Funktionen als Finanzinvests erfüllen, als wir.

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Baffy, Montag, 28.05.2018, 19:37 (vor 2151 Tagen) @ Sascha

Sponsoren und Miteigentümer haben auch wir. Halten aber die 50+1 Regeln ein. So auch Hamburg. Ohne Sponsoren und finanziellen Transfer außerhalb des Kerngeschäftes kommt heute kein Verein mehr aus, selbst der glorreiche FC Bayern nicht. Unter diesem Gesichtspunkt betrachte ich auch Hamburg. Hätte der Investor alleine zu entscheiden gehabt, wäre vielleicht in Hamburg einiges anders gelaufen. Dazu muss man ja auch sagen, dass der Investor nicht unbedingt ein Investor ist, sondern wohl vorwiegend Darlehen gegeben hat. Teilweise hat er diese durch Transferrechte von Spielern abgesichert.

Insoweit sehe ich bei Hamburg einen wesentlichen Unterschied zu Investorenclubs wie Hoffenheim, Leipzig.


Der Investor Kühne hat in der Vergangenheit bereits weitere Zahlungen mit konkreten Transferbedinungen verknüpft und direkt nach der Umsetzung von HSV+ den Posten des Aufsichtsratschefs mit Karl Gernandt besetzt, der vorher Präsident des Verwaltungsrats bei Kühne + Nagel war.

Der HSV liegt mit Kühne in der Struktur deutlich näher an Hoffenheim und Leipzig, die im übrigen eher keine Investorenclubs sind, sondern andere Funktionen als Finanzinvests erfüllen, als wir.

Die Mitglieder des e.V. beim HSV können jederzeit ihren Vereinsvorstand zwingen eine außerordentliche Hauptversammlung der HSV AG einzuberufen um dann jeden Aufsichtsratsposten der AG nach Gutdünken der Mitglieder zu besetzen. Können dass die Mitglieder in Hoffenheim oder Leipzig?

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Montag, 28.05.2018, 13:07 (vor 2152 Tagen) @ Sascha

Der HSV liegt mit Kühne in der Struktur deutlich näher an Hoffenheim und Leipzig, die im übrigen eher keine Investorenclubs sind, sondern andere Funktionen als Finanzinvests erfüllen, als wir.

Zumal er seine gönnerhaften Engagements dann im Nachhinein entweder zu seinem Vorteil nutzt oder eben seine Einflussbasis verbreitert indem er sich weitere Anteile an der AG sichert.

Unangenehmer Mann.

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Hömmatiker, Westfalen, Montag, 28.05.2018, 09:30 (vor 2152 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ein verdammt gute Interview, danke dafür.

Mir war insbesondere nicht klar, wie hoch die rechtlichte Verunsicherung in Bezug auf 50+1 und den Brauseclub war. Da muss man leider sagen, dass die Markentingbude alle Ungenauigkeiten in der Regel eiskalt ausgenutzt hat.

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ottoLFC, Wien, Montag, 28.05.2018, 12:13 (vor 2152 Tagen) @ Hömmatiker

Für mich einer der größten Wichtigtuer.

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