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Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt? (Sonstiges)

AlanShoreHB, Mittwoch, 16.05.2018, 12:22 (vor 2143 Tagen)

Im Januar öffnete ich diesen mittlerweile geschlossenen Thread zum Thema "Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes" und die Auswirkungen desselben ab dem Oktober 2018.

Nun steht in oben geschildertem Fall fest, dass die Autovermietung keine Leiharbeiter (die teilweise seit 10 Jahren für die Firma tätig sind) übernehmen, sondern stattdessen vielmehr einfach neue Leiharbeiter von einer anderen Zeitarbeitsfirma einstellen wird.
Alle Leiharbeiter, die am 1. Oktober 18 Monate oder länger an die Autovermietung ausgeliehen waren, erhalten wohl eine betriebsbedingte Kündigung, da der Entleiher keinen anderen Kunden hat als die Autovermietung.

Das Gesetz, dessen Ziel es ist, den Arbeitnehmer zu schützen und sicher(er) in Lohn und Brot zu bringen, benachteiligt nun direkt den Arbeitnehmer, indem er seiner langjährigen Existenzgrundlage beraubt wird, während der Arbeitgeber ohne Konsequenzen einfach weiter andere Leiharbeiter beschäftigt.

Muss man sich da über Politikverdrossenheit oder steigende Unzufriedenheit in der Gesellschaft wundern, wenn eine Partei, die "Sozial" im Namen stehen hat, (in Person von Frau Nahles) solch ein Gesetz auf den Weg bringt und mit verabschiedet?

Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt?

Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 16.05.2018, 13:12 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Wie auch damals: Das AÜG hat seine Berechtigung, es müsste viel konsequenter sein. Die massive Leiharbeitnehmerschaft muss eingedämmt werden, damit der eigentliche Geber der Arbeit auch wieder echte Arbeitnehmer einstellt. Das wäre sozial. Aber die Unternehmen haben diesen Pakt aufgekündigt und suchen Wege möglichst einfach und schnell Arbeiter auf die Straße zu setzen, bzw. mißliebiege Leute loszuwerden.

Nebenbei: Die Regierung Schröder hat der Leiharbeiterschaft von heute Tür und Tor geöffnet. Du scheinst die Gesetze von damals gut zu finden. Aber gleichzeitig bist du wohl auch gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Die wurden aber von Schröder gefördert und sollen heute wieder eingedämmt werden.

Aus meiner Sicht: Leiharbeit knallhart auf 6 Monate reduzieren. Die Unternehmen müssen wieder echte Einstellungen machen. Das wäre sozial. Leiharbeiterschaft ist nur selten sozial, im allgemeinen asozial.

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Pepperkorn, Dortmund, Mittwoch, 16.05.2018, 23:24 (vor 2143 Tagen) @ Taifun

Das AÜG hat seine Berechtigung, es müsste viel konsequenter sein.

Die Regierung Schröder hat der Leiharbeiterschaft von heute Tür und Tor geöffnet.

Leiharbeit knallhart auf 6 Monate reduzieren.

Leiharbeiterschaft ist nur selten sozial, im allgemeinen asozial.

Top-Beitrag. Sorry: Ich habe ihn hier etwas gekürzt. Finde, so kommen die Merksätze besser heraus.

Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt?

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 16.05.2018, 13:35 (vor 2143 Tagen) @ Taifun


Aus meiner Sicht: Leiharbeit knallhart auf 6 Monate reduzieren. Die Unternehmen müssen wieder echte Einstellungen machen. Das wäre sozial.

Da muss man sich dann irgendwie auch mal fragen weshalb die behämmerten Unternehmer in den asozialen Unternehmen "gerne" dauerhaft je nach Branche zwischen 30% und 50% mehr bezahlen als sie das bei einem Festangestellten tun müssten- alle dumm wie Brot oder gibt es da doch Gründe für?

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 16.05.2018, 13:52 (vor 2143 Tagen) @ Schleicheisen

Der Grund ist ganz einfach: Möglichst schnell die Leute auf die Straße setzen können. Da darf es auch mal mehr kosten. Das "Mehr" geht auch an keinen Arbeiter, sondern einfach an die Leiharbeitsfirma und die wiederum hat es einfacher die Leute auf die Straße zu setzen mit der Begründung "Für die nächsten Wochen keine Arbeit vorhanden".

Nicht grundlos sind Leiharbeiterkosten keine Personalkosten, sondern Sachkosten.

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AlanShoreHB, Mittwoch, 16.05.2018, 13:44 (vor 2143 Tagen) @ Schleicheisen


Aus meiner Sicht: Leiharbeit knallhart auf 6 Monate reduzieren. Die Unternehmen müssen wieder echte Einstellungen machen. Das wäre sozial.


Da muss man sich dann irgendwie auch mal fragen weshalb die behämmerten Unternehmer in den asozialen Unternehmen "gerne" dauerhaft je nach Branche zwischen 30% und 50% mehr bezahlen als sie das bei einem Festangestellten tun müssten- alle dumm wie Brot oder gibt es da doch Gründe für?

Das prangere ich ja an: es rentiert sich für Unternehmen trotz Gesetz weiterhin, Zeitarbeiter einzusetzen, wenn auch für nur 18 Monate.

Vorteile der Zeitarbeit (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- Zeitersparnis: Koordinierung der (Zeit-)Arbeiter übernimmt Zeitarbeitsfirma.
- weniger Risiko: Kosten entstehen nur, wenn Mitarbeiter wirklich arbeiten. Fällt ein Mitarbeiter wegen Krankheit aus oder ist er im Urlaub, entstehen keinerlei Kosten.
- Kostenersparnis: keine Bewerbungsgespräche, Rekrutierung, Bewerbermanagement, Stellenanzeigen... die Zeitarbeitsfirma ist quasi eine externe Personalabteilung.
- Try and Hire

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 16.05.2018, 13:58 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Vorteile der Zeitarbeit (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Ich denke, dass bei vielen der Herren Entscheider vor allem die Flexibilität eine Rolle spielt. Ich finde es natürlich ausnahmslos richtig dass man in Deutschland zumeist einigermassen geregelte Beschäftigungsverhältnisse vorfindet und auch die Leiharbeiter ja nun ziemlich weit von einem Manchesterkapitalismus entfernt...

Es ist halt ziemlich schwierig das eigentliche Paradoxon "soziale Marktwirtschaft" dauerhaft auszubalancieren. Eine ganze Zeit lang war diese eher auf "sozial" ausgerichtet (auch wenn Gewerkschafter hier das anders sehen mögen :-) ) und spätestens mit Globalisierung, Agenda 2010 etc. schlägt es auch hierzulande ein wenig in die andere Richtung aus.

Wenn ich aber zB meinen Schweisser kündigen wollte weil ich zB in Zukunft die Behälter woanders bauen lassen wollte hätte ich da eine Kündigungsfrist von 5 Monaten (selbst wenn ich in Insolvenzgefahr wäre und dringend Kosten sparen müsste), müsste das natürlich begründen weshalb er und nicht der andere Schweisser gehen soll, natürlich immer mit dem Risiko des Arbeitsgerichtsprozesses in welchem dann, natürlich erst 16 Monate nach der Kündigung, festgestellt würde dass die Kündigung nicht rechtens war und ich deshalb das Gehalt dann nachzahlen muss.

Will ich natürlich nicht weil es der beste Schweisser der Welt ist und meine Firma wachsen und nicht schrumpfen soll.

Wenn man aber neue Stellen schafft und dafür Leute einstellt und weiss, dass man die nu ewig auf der Uhr hat kann man schonmal nachdenklich werden :-)

Und wenn dann so smarte BWLer das dann im Dutzend hochrechnen kommen sie auf den Gedanken, dass es praktischer ist eben Leute zu leihen und den Ärger dann eben elegant "outzusourcen" wie man schlecht- neudeutsch sagt.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 16.05.2018, 14:05 (vor 2143 Tagen) @ Schleicheisen

Eine begrenzte Leiharbeitnehmerschaft ist vollkommen okay. Aber Firmen in denen 30% ständig als Leiharbeiter arbeiten haben das System grotesk verdreht und schieben das unternehmerische Risiko auf den (Leih-)Arbeitnehmer. Ein NoGo.

Im IT-Consulting ist es ebenso. Da mag es für sehr viele als gut angesehen werden, aber auch nur solange wie IT-ler mit der Spezialisierung gefragt sind. Auweia wenn sich das umdreht.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 16.05.2018, 14:47 (vor 2143 Tagen) @ Taifun

Im IT-Consulting ist es ebenso. Da mag es für sehr viele als gut angesehen werden, aber auch nur solange wie IT-ler mit der Spezialisierung gefragt sind. Auweia wenn sich das umdreht.

Die lernen es aber auch nicht. Meine Frau war 2007/2008 in einer großen IT-Consultingfirma. Alle total happy über individuelle Arbeitsverträge mit hohen Gehältern, Dienstwagen, Laptop etc.

Dann brachen fast über Nacht die Aufträge weg und statt die Leute von den Unis weg zu rekrutieren, ging es auf einmal darum, welche zu entlassen. Panisch rief man dann bei der Gewerkschaft an, um Hilfe bei der Gründung eines Betriebsrats zu bekommen. Man musste ja zusammen halten.

Zehn Jahre später ist davon wieder nichts mehr zu sehen. Möglichst wenig fest und möglichst alles individuell gestalten. Gibt immer irgendwo eine IT-Butze, die mehr bietet.

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Professor-van-Dusen, Berlin, Mittwoch, 16.05.2018, 15:30 (vor 2143 Tagen) @ Sascha

Im IT-Consulting ist es ebenso. Da mag es für sehr viele als gut angesehen werden, aber auch nur solange wie IT-ler mit der Spezialisierung gefragt sind. Auweia wenn sich das umdreht.


Die lernen es aber auch nicht. Meine Frau war 2007/2008 in einer großen IT-Consultingfirma. Alle total happy über individuelle Arbeitsverträge mit hohen Gehältern, Dienstwagen, Laptop etc.

Dann brachen fast über Nacht die Aufträge weg und statt die Leute von den Unis weg zu rekrutieren, ging es auf einmal darum, welche zu entlassen. Panisch rief man dann bei der Gewerkschaft an, um Hilfe bei der Gründung eines Betriebsrats zu bekommen. Man musste ja zusammen halten.

Zehn Jahre später ist davon wieder nichts mehr zu sehen. Möglichst wenig fest und möglichst alles individuell gestalten. Gibt immer irgendwo eine IT-Butze, die mehr bietet.

Der Egoismus, den du hier beschreibst, ist aber auch nur ein Teil der Wahrheit. Nimm nur den Bereich der Pflege oder Kitas, da ist eher das Gegenteil der Fall: Arbeitskämpfe werden kaum geführt, weil die Leute sich ihren Patienten oder Kindern gegenüber viel zu sehr verpflichtet fühlen, als das sie einen ernsthaften Streik vom Zaun zu brechen. Die Arbeitgeber freuen sich natürlich drüber...
Grundsätzlich glaube ich allerdings auch: Viel zu wenig Beschäftigte organisieren sich, gerade im Dienstleistungsbereich. Aber Gewerkschaften haben halt immer noch keinen wirklich guten Ruf, teilweise selbstverschuldet.

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Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 16.05.2018, 16:06 (vor 2143 Tagen) @ Professor-van-Dusen

Grundsätzlich glaube ich allerdings auch: Viel zu wenig Beschäftigte organisieren sich, gerade im Dienstleistungsbereich. Aber Gewerkschaften haben halt immer noch keinen wirklich guten Ruf, teilweise selbstverschuldet.

Ehhh, nicht "noch keinen" sondern eher "nicht mehr". Mal so: in den 1950er Jahren war der sogenannte "Netto Organisationsgrad" der "abhängig Beschäftigten"= Nicht- Selbstständigen noch bei ca. 50%= die Hälfte aller Arbeiter und Angestellten waren gewerkschaftlich vertreten.

In den 1990er Jahren war dieser Anteil bereits unter 30% gefallen (was natürlich auch was mit der Wiedervereinigung zu tun hatte) und liegt heutzutage bei nur noch 17%!

Es gibt deshalb ja nicht wenige Stimmen die in Frage stellen, dass Gewerkschaften überhaupt noch ein Mandat für Verhandlungen haben aber das nur nebenbei.

In einzelnen Branchen wie IG Metall und IG Chemie, früher im Organisationsgrad "führend" bei den Arbeitern mit zeitwilig über 70% Gewerkschaftsmitgliedern unter den Beschäftigten, sind einfach viele Arbeitsplätze weggebrochen und bei den noch dort beschäftigten scheint das Interesse nachgelassn zu haben.

In anderen Branchen, die an Wichtigkeit zugelegt haben wie eben zB Handel und Dienstleistung (wozu ja zB auch Pflege gezählt wird) war der Organisationsgrad traditionell deutlich niedriger.

Und bei der seinerzeit "stärksten" Gewerkschaft mit der deutschen Post Gewerkschaft, in den 1980ern über 90% Organisationsgrad, wurde umstrukturiert, zersiedelt und am Ende sind heute Aushilfen aus aller Herren Länder auf Zeitbasis beschäftigt wo früher Beamte und Arbeiter die Briefe und Päckchen sortierten- die organisieren sich eben nicht in der Gewerkschaft.

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Professor-van-Dusen, Berlin, Mittwoch, 16.05.2018, 18:03 (vor 2143 Tagen) @ Schleicheisen

Joa, das ist sicherlich alles richtig. Nur glaube ich nicht, dass der sinkende Organisationsgrad alleine auf das schlechter werdende Image der Gewerkschaften zurückgeht. Da spielen andere Faktoren mit rein, beispielsweise die Individualisierung der Gesellschaft und die Flexibilisierung der Arbeitswelt.

Und zum letzten Absatz: Dass Beamte nicht in Gewerkschaften gehen, stimmt ja so pauschal auch nicht. Gibt ja z.B. den Beamtenbund und auch bei verdi gibt es welche.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 16.05.2018, 13:54 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Du prangerst gar nix an. Du bist erbost über die Verschärfung des AÜG.

Und das obwohl du die Argumente kennst.

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AlanShoreHB, Mittwoch, 16.05.2018, 14:16 (vor 2143 Tagen) @ Taifun

Korrekt. Ich prangere an, dass das Gesetz (in diesem Fall, der mir bekannt ist) die Arbeitnehmer "bestraft" indem sie ihre Existenzgrundlage verlieren und das Unternehmen so weitermachen darf wie bisher, ohne auch nur einen der langjährigen Leiharbeiter zu übernehmen.
Es hätte z.B. die Möglichkeit gegeben, im Gesetz die 18-monatige Beschränkung ausdrücklich auf die zu besetzende Arbeitsstelle und nicht auf den Mitarbeiter zu beziehen.

Somit lautet meine Beschwerde sowohl, dass das Gesetz scheinbar löchrig und in der Anwendung nicht praxisnah ist, als auch, dass nach außen glänzende Unternehmen (wie diese Autovermietung) intern ziemlichen Schweinekram anstellen und alles der Gewinnmaximierung unterordnen.

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Taifun, Ingolstadt, Mittwoch, 16.05.2018, 14:25 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Das Gesetz kann die Grundlage des Arbeitsverhältnisses nicht korrigieren. Es kann nur zukünftige Fälle betreffen.

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AlanShoreHB, Mittwoch, 16.05.2018, 14:33 (vor 2143 Tagen) @ Taifun

Das Gesetz kann die Grundlage des Arbeitsverhältnisses nicht korrigieren. Es kann nur zukünftige Fälle betreffen.

Entschuldigung, ich verstehe leider nicht, worauf genau du diesen Beitrag beziehst. Hilfst du mir auf die Sprünge?

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jniklast, Langenhagen, Mittwoch, 16.05.2018, 13:16 (vor 2143 Tagen) @ Taifun

So sehe ich es auch. Leiharbeit wirklich nur als schnelle Lösung bei kurzzeitig erhöhtem Bedarf, nicht als mehr oder weniger dauerhafter Ersatz für eine Festanstellung.

Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt?

KUBAner, Mittwoch, 16.05.2018, 13:03 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Vor zehn Jahren hat das AÜG sicherlich dazu beigetragen Personen wieder kurzfristig in Lohn und Brot zu bringen.

Aktuell nähern wir uns aber der Vollbeschäftigung, da muss Leiharbeit auf jeden Fall eingeschränkt werden und die Beschäftigung in ordentliche Verhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer übergehen.

Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt?

Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 16.05.2018, 12:57 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

In diesem Absatz stekt das eigentliche Dilemma:

Alle Leiharbeiter, die am 1. Oktober 18 Monate oder länger an die Autovermietung ausgeliehen waren, erhalten wohl eine betriebsbedingte Kündigung, da der Entleiher keinen anderen Kunden hat als die Autovermietung.

Damit ist der Entleiher ja eine Scheinfirma, mit dem einzigen Unternehmensziel, für die Autovermietung Arbeits- u.Tarifrechte zum umgehen.

Das ist natürlich jetzt für die Mitarbeiter bitter, aber eins ist klar:
Solche Firmen müssen vom Markt verschwinden.
Dann wird dem Autovermieter auch nichts anderes übrig bleiben, als die Leute wieder direkt einzustellen.

SGG
Klopfer

Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt?

Felix, Chutney, Mittwoch, 16.05.2018, 12:41 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Am Tenor hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert: du schilderst hier einen Einzelfall.

Ich - und sicherlich zig andere - kennen andere Fälle, wo man sich an günstigen Leiharbeitnehmern bedient, obwohl Arbeit, Dauer etc. eine Festanstellung rechtfertigen. Und das soll damit verhindert werden - völlig zurecht.

Update: Neues AÜG seit April 2017: Ist das wirklich so gewollt?

Weeman, Hinterm Knauber, Mittwoch, 16.05.2018, 12:29 (vor 2143 Tagen) @ AlanShoreHB

Ob das alles so "gewollt" ist weiß ich nicht.
Das AÜG geht mMn aber komplett am eigentlichen Problem vorbei und erzeugt neue.
Die Folge von "Die Anstalt" zu dem Thema ist auch empfehlenswert.

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