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Neu auf schwatzgelb.de: Mein Präsident, der Autokrat (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Monday, 14.05.2018, 20:19 (vor 2167 Tagen)

Mesuk Özil und ?lkay Gündo?an posieren mitten im Wahlkampf mit dem despotisch regierenden Recep Tayyip Erdo?an. Als Vertreter eines weltoffenen Deutschlands haben sich die beiden Nationalspieler damit disqualifiziert.


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Can lehnte die Einladung von Erdogan übrigens ab

FliZZa, Sersheim, Dienstag, 15.05.2018, 12:14 (vor 2166 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

https://www.welt.de/sport/fussball/article176368375/Oezil-Guendogan-Nationalspieler-Emre-Can-lehnte-Erdogan-Einladung-ab.html?utm_source=dlvr.it&utm_medi...


"Can widerlegt damit auch die Mär, dass der Respekt vor dem Heimatland der Eltern es gebiete, dem Präsidenten, der in der Türkei unter anderem die Meinungsfreiheit einschränkt und kritische Journalisten verhaften lässt, öffentlich die Hand zu schütteln."

Can lehnte die Einladung von Erdogan übrigens ab

Wallone, Dienstag, 15.05.2018, 17:22 (vor 2166 Tagen) @ FliZZa

https://www.welt.de/sport/fussball/article176368375/Oezil-Guendogan-Nationalspieler-Emre-Can-lehnte-Erdogan-Einladung-ab.html?utm_source=dlvr.it&utm_medi...


"Can widerlegt damit auch die Mär, dass der Respekt vor dem Heimatland der Eltern es gebiete, dem Präsidenten, der in der Türkei unter anderem die Meinungsfreiheit einschränkt und kritische Journalisten verhaften lässt, öffentlich die Hand zu schütteln."

Chapeau, Emre Can. Der zitierte Satz des Welt-Artikels ist allerdings trotzdem Quatsch. Wenn Can einer Erdogan-Einladung nicht nachgekommen sein sollte, beweist das nur eins: Dass er persönlich eine andere Entscheidung getroffen hat, als Özil und Gündogan.

Dass man allein aus Respekt vor dem Herkunftsland seiner Eltern einem Autokraten wie Erdogan nicht unbedingt die Hand schütteln muss, war hingegen schon vorher klar. Jedenfalls dann, wenn man diesem Herkunftsland keinen solchen Präsidenten wünscht.

Trotzdem kann man den mindestens indirekten Druck, dem türkischstämmige Fußballprofis ausgesetzt sind, wohl kaum bestreiten. Ich hoffe, dass Can von unangenehmen Reaktionen seitens türkischer Nationalisten verschont bleibt.

Can lehnte die Einladung von Erdogan übrigens ab

MKB, Siegen, Dienstag, 15.05.2018, 12:56 (vor 2166 Tagen) @ FliZZa

So hätten es die anderen beiden auch machen müssen. Konsequenz gleich Null, mir aber auch egal da ich die WM nicht verfolgen werde. Der fussball ist mir zu politisch.

Neu auf schwatzgelb.de: Mein Präsident, der Autokrat

Melange, Berlin, Dienstag, 15.05.2018, 11:11 (vor 2166 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Melange, Dienstag, 15.05.2018, 11:20

Ich bin kein Freund von Staat, Nation und Autoritäten und finde, dass jede Sportler_in, die sich mit einem Präsidenten, einer Kanzlerin oder dem Papst ablichten lässt, zur Strafe 10x um den Platz rennen muss.

Von dem starken Mann am Bosporus bin ich ganz besonders kein Freund und Sahin mit seiner Soldatenlaudatio und das Trikottauschduo Özil-Gündogan sind in meiner Gunst gesunken. Der Bella Ciao singende Götze dagegen gestiegen.

Heuchlerisch ist das ganze Theater aber trotzdem. Während Özil und Gündogan Erdogan Trikots übergeben haben, liefert die Bundesregierung - bestehend aus deutschen Staatsbüger_innen und drei Doppelstaatler (bayrisch-deutsch) - Leo II-Kampfpanzer, die ethnische Säuberungen in Syrien decken. Als Belohnung dafür, dass die Türkei Flüchtlinge in ihrem Land festhält, die dort in Jeansfabrikkellern den Stone-Wash-Look mit ihrer minderjährigen Lunge bezahlen.

Die Forderungen, die zwei zur Strafe von einem Turnier auszuschließen, das von einem Staat und Autokrat ausgerichtet wird, der mit seiner Luftwaffe Giftgaseinsätze in Syrien ermöglicht, Schwule in Umerziehungslager sperrt, Oppositionelle auf der Straße ermorden lässt und etc pp, ist fast schon lustig.

Veranstalter des Turniers ist eine kriminelle Vereinigung namens FIFA, die in Zusammenarbeit von postfrankistischen Spaniern, fränkischen Industriellen und südamerikanischen Folterprofiteuren großgeworden ist.

Der nominierende DFB ist auch eine Nebenprodukt des fränkischen Schuhherstellers und seines Haus- und Hofvereins.

Aber am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Unverschämt die beiden Türken - wobei einer gar kein Türke ist.

Neu auf schwatzgelb.de: Mein Präsident, der Autokrat

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 15.05.2018, 13:03 (vor 2166 Tagen) @ Melange

War heute auch Thema im deutschen Bundestag. Während man sich über die Fußballer aufgeregt fahren Leopard und Iltis Panzer in Kurdengebiete und die Bundesregierung verkauft den Türken natürlich weiter Waffen und verhandelt Flüchtlingsdeals.

Neu auf schwatzgelb.de: Mein Präsident, der Autokrat

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 15.05.2018, 10:13 (vor 2166 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Toller Text!

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

huerde, Dienstag, 15.05.2018, 10:12 (vor 2166 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Also erst mal vorab:
Ich halte Herrn Erdogan für einen höchst fragwürdigen Präsidenten, der die Errungenschaften Atatürks mit Füßen tritt und die Türkei zurück ins Mittelalter führt.
Und ich halte es für abartig, dass zwei Fußballer, die in der freien westlichen Welt alle Vorzüge der offenen Gesellschaft in vollen Zügen genießen, Werbung für einen Präsidenten machen, der „Zuhause“ willkürlich Menschen verhaften lässt.

Aber… Toleranz beinhaltet immer auch bis zu einem gewissen Grad die Toleranz gegenüber Intoleranten. Wenn wir Meinungsfreiheit propagieren, dann müssen wir sie auch ertragen.
Würden wir Fußballer aus der Nationalmannschaft werfen, weil sie eine politische Meinung vertreten, die nicht der deutschen Mainstream-Meinung entspricht, sind wir keinen Deut besser, als Herr Erdogan. Und wir würden ihm auch noch in die Karten spielen. – Die AFD interessiert mich in diesem Zusammenhang am allerwenigsten.
Daher würde ich das Thema nicht noch unnötig hochkochen und den beiden Kaspern lediglich intern mal ordentlich Ansage machen.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

badehaubendealer, Langenfeld, Dienstag, 15.05.2018, 10:24 (vor 2166 Tagen) @ huerde

Aber… Toleranz beinhaltet immer auch bis zu einem gewissen Grad die Toleranz gegenüber Intoleranten. Wenn wir Meinungsfreiheit propagieren, dann müssen wir sie auch ertragen.

Meinungsfreiheit heißt auch, dass andere Meinungen kritisiert werden dürfen. Wenn jemand autoritäre Verhältnisse gutheißt, darf ich das als Unterstützer einer liberalen Demokratie kritisieren. Meinungsfreiheit heißt ja nicht, dass Widerspruch verboten ist, im Gegenteil. Widerspruch ist übrigens auch keine Zensur - das hast Du auch nicht behauptet, ich wollte es trotzdem erwähnen, weil die AfD das ja gerne so behauptet.

Würden wir Fußballer aus der Nationalmannschaft werfen, weil sie eine politische Meinung vertreten, die nicht der deutschen Mainstream-Meinung entspricht, sind wir keinen Deut besser, als Herr Erdogan.

Grundsätzlich stimme ich Dir da zu, auch wenn ich das Wort "Mainstream-Meinung" nicht mag. Das klingt so, als wären wir nicht in einer pluralistischen, vielfältigen Demokratie, sondern in einer wie auch immer gearteten Meinungsdiktatur. Das wäre natürlich Quatsch, aber ich glaube, das ist nicht Dein Punkt, daher ist diese Anmerkung nur eine Anmerkung.


Ich habe übrigens eine ganz andere Meinung: Die Anforderung an die Nationalelf, Repräsentant einer weltoffenen Demokratie zu sein, halte ich für sinnlos. Erstens ist sie kein Repräsentant von Deutschland, sondern vom DFB. Zweitens ist der DFB... naja, kein Vorbild für Demokratie. Drittens müsste man, wenn man dann doch diese Anforderung aufrecht halten möchte, die WM in Russland boykottieren. Als Mannschaft. Als aktueller Weltmeister. Und als Zuschauer, und zumindest ich habe mir das fest vorgenommen.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

huerde, Dienstag, 15.05.2018, 10:30 (vor 2166 Tagen) @ badehaubendealer


Die Anforderung an die Nationalelf, Repräsentant einer weltoffenen Demokratie zu sein, halte ich für sinnlos. Erstens ist sie kein Repräsentant von Deutschland, sondern vom DFB. Zweitens ist der DFB... naja, kein Vorbild für Demokratie. Drittens müsste man, wenn man dann doch diese Anforderung aufrecht halten möchte, die WM in Russland boykottieren.


Guter Punkt. Hatte ich noch gar nicht erwähnt. Wäre aber an dieser Stelle ganz weit vorne zu nennen....

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

FullHD, Dienstag, 15.05.2018, 10:50 (vor 2166 Tagen) @ huerde

Genau das. Da wird jetzt auf 2 Spieler eingedroschen, die sich da vor den Karren spannen lassen für Erdogans Wahlkampf. Kann man blöd finden und auch kritisieren, aber im Endeffekt ist es ja deren Sache, wo sie sich politisch sehen.

Der DFB als solches ist doch aber noh viel schlimmer. Macht bei der WM in Russland mit, macht bei der WM in Katar mit (für welche Länder hat der DFB denn eigentlich so gestimmt bei der Vergabe?), wird auch bei der EM bei Erdogan mitmachen, wenn der mal genug Stimmen erhält, Kooperation mit dem chnesischen Verband (eine Mannschaft sollte zur Olympiavorbereitung in der Regionalliga Südwest Testspiele betreiten), und und und.

Ich will den Auftritt nicht gutheissen, aber wenn ich es mit den Verfehlungen des Verbands vergleiche, dann sind die beiden Kicker eben auch nur ein kleines Licht

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Alones, Dienstag, 15.05.2018, 11:23 (vor 2166 Tagen) @ FullHD
bearbeitet von Alones, Dienstag, 15.05.2018, 11:29

Der DFB als solches ist doch aber noh viel schlimmer. Macht bei der WM in Russland mit, macht bei der WM in Katar mit (für welche Länder hat der DFB denn eigentlich so gestimmt bei der Vergabe?), wird auch bei der EM bei Erdogan mitmachen, wenn der mal genug Stimmen erhält, Kooperation mit dem chnesischen Verband (eine Mannschaft sollte zur Olympiavorbereitung in der Regionalliga Südwest Testspiele betreiten), und und und.

Für wie moralisch überlegen muss man sich eigentlich halten, dass man anderen Ländern keine Weltmeisterschaft oder andere Sportereignisse zugestehen will? Diese Arroganz nervt mich nur noch. Russland, China, Katar, Brasilien, Türkei - alles böse Länder. Wo soll die WM denn überhaupt noch stattfinden? Wenn man es ganz genau nimmt mit Menschenrechten, Demokratie und Freiheit, müsste die WM wohl auf dem Mars ausgetragen werden. Denn wirklich sauber ist wohl kein Land auf diesem Planeten.

Was mir jedoch auffällt, ist, dass man sich im "Westen" für das Maß aller Dinge hält. Geht es hier nach einigen Leuten, würde die WM wohl nur noch in Westeuropa und Nordamerika ausgetragen werden. Wenn man allerdings die Perspektive wechselt, stellt man fest, dass der BVB in ein paar Tagen zur Promotour beim größten Kriegstreiber auf diesem Planeten ist. Ein Land, dass täglich Menschen ohne Prozess mit Drohnen ermordert. Wo bleibt hier die Empörung? Aber halten wir fest: China unterdrückt die eigene Bevölkerung = böse. Die USA zerbomben andere Länder = moralisch super. Gebt ihnen ruhig die WM 2026.

Mir persönlich ist es egal, wo diese Turniere stattfinden, oder wo der BVB gerade zur Promotour ist. Ich sehe das ziemlich neutral. Oder haben Menschen, die aus einem Land mit problematischer Menschenrechtssituation kommen, nicht auch das Recht, ein solches Großereignis mal live miterleben zu dürfen? Oder warum sollte ein Mensch aus China, der den BVB ganz toll findet, nicht auch mal in den Genuss kommen dürfen, seine Lieblingsmannschaft hautnah mitzuerleben? Und was die ganzen FIFA- & UEFA-Turniere betrifft, so bin ich der Meinung, dass man diese einfach an den meistbietenden verkaufen sollte. Das wäre wenigstens fair und transparent.

Ansonsten sind solche Events auch einfach gute Gelegenheiten zur Völkerverständigung. Gerade jetzt, wo das Verhältnis mit Russland so schlecht ist, ist es doch auch eine gute Gelegenheit, selbst mal nach Russland zu reisen und sich ein Bild vor Ort zu machen. In erster Linie wird man viel Gastfreundschaft und Menschen aus aller Welt erleben, die zusammen feiern. Dasselbe gilt übrigens auch für die Türkei, falls dort bald die EM stattfinden sollte. Ein Land wegen einer bekloppten politischen Führung zu boykottieren, ist einfach nur albern.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 15.05.2018, 13:07 (vor 2166 Tagen) @ Alones

Argentinien 1978 hätte nie stattfinden dürfen.
Komischerweise geht ja Boykott wie man an den olympischen Spielen 1988 sehen konnte wenn es dem Westen in den Kram passt.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

FullHD, Dienstag, 15.05.2018, 12:01 (vor 2166 Tagen) @ Alones

Ich beziehe mich bei dem "Der DFB macht ja auch die WM in Russland und Katar mit" auf die Empörung Grindels.
Denn wenn Özil und Gündogan vorgeworfen wird, dass sie sich mit jemandem treffen, der nicht die Werte des DFB hinreichend befürwortet, warum schickt der DFB dann seinen Tross sowohl nach China, zu Putin, als auch nach Katar, wo es ja nicht viel besser zugeht als in der Türkei. Das war meine Intention, dass man die Spieler kritisieren darf steht doch ausser Frage, mich irritiert nur der moralische Zeigefinger des Präsidenten, eines korrupten Verbands, der selber jede Schandtat mitmacht.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

FullHD, Dienstag, 15.05.2018, 12:06 (vor 2166 Tagen) @ FullHD

Grindels Reaktion kam wohl auch einfach deshalb, weil er als Präsident des DFB nicht einfach nichts sagen konnte. Irgendeine Reaktion musste kommen, und die musste selbstverständlich irgendwo der öffentlichen Meinung entsprechen. Einige Leute sind ja auch der Ansicht, dass Grindels Reaktion (und damit die des DFB) enttäuschend schwach war: Zeit: Bosbach spricht von Huldigung eines "antidemokratischen Herrschers"

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 11:33 (vor 2166 Tagen) @ Alones

Ein Land wegen einer bekloppten politischen Führung zu boykottieren, ist einfach nur albern.

Nö. Weil die politischen Führungen genau solche Ereignisse nutzen, um das eigene Prestige zu verbessern und die Machtbasis auszubauen.

Da ist nämlich dann auch der Unterschied zu den von die angesprochenen USA. Wenn das amerikanische Volk einen Wechsel dieser Politik will, dann kann es das mittels Wahlen durchsetzen. In China ist das nicht möglich, in der Türkei und Russland wird die Opposition so drangsaliert, dass die Möglichkeiten für einen Wechsel stark eingeschränkt werden.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Alones, Dienstag, 15.05.2018, 11:54 (vor 2166 Tagen) @ Sascha

Ein Land wegen einer bekloppten politischen Führung zu boykottieren, ist einfach nur albern.


Nö. Weil die politischen Führungen genau solche Ereignisse nutzen, um das eigene Prestige zu verbessern und die Machtbasis auszubauen.

Genau, und Merkel hat die WM 2006 natürlich nicht für ihre eigenen Zwecke genutzt. Die Frau war ja bekanntlich schon immer ein großer Fußball-Fan. Oder wenn Deutschland ein WM-Finale spielt, sind die ganzen Berufspolitiker auch nur vor Ort, weil ihnen der Sport so gut gefällt. Aber halten wir fest: wenn Putin oder Erdogan ein Fußballspiel schauen, ist das pure Propaganda. Wenn Merkel dasselbe tut, geschieht das nur aus Liebe zum Sport. Völlig ohne Hintergedanken versteht sich.

Da ist nämlich dann auch der Unterschied zu den von die angesprochenen USA. Wenn das amerikanische Volk einen Wechsel dieser Politik will, dann kann es das mittels Wahlen durchsetzen. In China ist das nicht möglich, in der Türkei und Russland wird die Opposition so drangsaliert, dass die Möglichkeiten für einen Wechsel stark eingeschränkt werden.

Und deswegen soll es jetzt in diesen Ländern keine sportlichen Großereignisse mehr geben? Also willst du die WM nur noch an Länder vergeben, in denen es faire und freie Wahlen gibt? Mal ganz davon abgesehen, dass es Studien von namenhaften amerikanischen Universitäten gibt, die zu dem Schluss kommen, dass die USA selbst keine Demokratie mehr sind, dürfte sich die Auswahl möglicher Austragungsorte dadurch erheblich verringern. In Südamerika, Asien und Afrika dürfte es dann kaum noch Länder geben, die für eine WM in Frage kommen. Der Meinung kann man sein, aber meiner Auffassung entspricht das nicht. Ich würde es jedenfalls nicht in Ordnung finden, wenn mehrere Milliarden Menschen pauschal von solchen Events ausgeschlossen werden, bzw. niemals die Chance bekommen, ein solches Ereignis im eigenen Land miterleben zu dürfen. Ich kann jedenfalls nichts mit dieser Arroganz anfangen, dass unser "westliches Demokratie-Modell" das Beste auf der Welt sein soll und wer sich nicht an unsere Regel hält, wird eben ausgeschlossen. Ich bin mit den Verhältnissen in Russland ebenfalls nicht einverstanden. Aber der Großteil ist nun einmal sehr zufrieden mit Putin. Die Mehrheit stört sich auch nicht daran, dass er dort autokratisch herrscht. Das muss man nicht gut finden. Aber es die Entscheidung der russischen Bevölkerung so leben zu wollen.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 12:01 (vor 2166 Tagen) @ Alones

Ein Land wegen einer bekloppten politischen Führung zu boykottieren, ist einfach nur albern.


Nö. Weil die politischen Führungen genau solche Ereignisse nutzen, um das eigene Prestige zu verbessern und die Machtbasis auszubauen.


Genau, und Merkel hat die WM 2006 natürlich nicht für ihre eigenen Zwecke genutzt. Die Frau war ja bekanntlich schon immer ein großer Fußball-Fan. Oder wenn Deutschland ein WM-Finale spielt, sind die ganzen Berufspolitiker auch nur vor Ort, weil ihnen der Sport so gut gefällt. Aber halten wir fest: wenn Putin oder Erdogan ein Fußballspiel schauen, ist das pure Propaganda. Wenn Merkel dasselbe tut, geschieht das nur aus Liebe zum Sport. Völlig ohne Hintergedanken versteht sich.

Sorry, aber diese Gleichsetzung ist so plump, dass man darauf echt nicht eingehen muss. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dir das selber auch bewusst ist.

Da ist nämlich dann auch der Unterschied zu den von die angesprochenen USA. Wenn das amerikanische Volk einen Wechsel dieser Politik will, dann kann es das mittels Wahlen durchsetzen. In China ist das nicht möglich, in der Türkei und Russland wird die Opposition so drangsaliert, dass die Möglichkeiten für einen Wechsel stark eingeschränkt werden.


Und deswegen soll es jetzt in diesen Ländern keine sportlichen Großereignisse mehr geben? Also willst du die WM nur noch an Länder vergeben, in denen es faire und freie Wahlen gibt? Mal ganz davon abgesehen, dass es Studien von namenhaften amerikanischen Universitäten gibt, die zu dem Schluss kommen, dass die USA selbst keine Demokratie mehr sind, dürfte sich die Auswahl möglicher Austragungsorte dadurch erheblich verringern. In Südamerika, Asien und Afrika dürfte es dann kaum noch Länder geben, die für eine WM in Frage kommen. Der Meinung kann man sein, aber meiner Auffassung entspricht das nicht. Ich würde es jedenfalls nicht in Ordnung finden, wenn mehrere Milliarden Menschen pauschal von solchen Events ausgeschlossen werden, bzw. niemals die Chance bekommen, ein solches Ereignis im eigenen Land miterleben zu dürfen. Ich kann jedenfalls nichts mit dieser Arroganz anfangen, dass unser "westliches Demokratie-Modell" das Beste auf der Welt sein soll und wer sich nicht an unsere Regel hält, wird eben ausgeschlossen. Ich bin mit den Verhältnissen in Russland ebenfalls nicht einverstanden. Aber der Großteil ist nun einmal sehr zufrieden mit Putin. Die Mehrheit stört sich auch nicht daran, dass er dort autokratisch herrscht. Das muss man nicht gut finden. Aber es die Entscheidung der russischen Bevölkerung so leben zu wollen.

"Die Mehrheit" sind auch selten die, die wirklich Unterstützung brauchen.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Alones, Dienstag, 15.05.2018, 12:19 (vor 2166 Tagen) @ Sascha

Ein Land wegen einer bekloppten politischen Führung zu boykottieren, ist einfach nur albern.


Nö. Weil die politischen Führungen genau solche Ereignisse nutzen, um das eigene Prestige zu verbessern und die Machtbasis auszubauen.


Genau, und Merkel hat die WM 2006 natürlich nicht für ihre eigenen Zwecke genutzt. Die Frau war ja bekanntlich schon immer ein großer Fußball-Fan. Oder wenn Deutschland ein WM-Finale spielt, sind die ganzen Berufspolitiker auch nur vor Ort, weil ihnen der Sport so gut gefällt. Aber halten wir fest: wenn Putin oder Erdogan ein Fußballspiel schauen, ist das pure Propaganda. Wenn Merkel dasselbe tut, geschieht das nur aus Liebe zum Sport. Völlig ohne Hintergedanken versteht sich.

Sorry, aber diese Gleichsetzung ist so plump, dass man darauf echt nicht eingehen muss. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass dir das selber auch bewusst ist.

Ich finde das Argument einfach nur schwach. Jedes Land, jeder Politiker, jedes Regime schlachtet ein solches Event natürlich für seine eigenen Zwecke aus. Manche mehr, manche weniger. Völlig egal, ob Demokratie, Autokratie, Diktatur, oder was auch immer. Man wäre ja auch schön blöd, wenn nicht. Der Unterschied ist nur, dass die Wahrscheinlichkeit bei autokratischen Machthabern höher ist als bei demokratischen, dass sie das Sportereignis, das sie ins eigene Land geholt haben, auch noch bei Beginn des Events als Machthaber miterleben werden, weil sie nicht fürchten müssen, in der Zwischenzeit abgewählt zu werden.

Da ist nämlich dann auch der Unterschied zu den von die angesprochenen USA. Wenn das amerikanische Volk einen Wechsel dieser Politik will, dann kann es das mittels Wahlen durchsetzen. In China ist das nicht möglich, in der Türkei und Russland wird die Opposition so drangsaliert, dass die Möglichkeiten für einen Wechsel stark eingeschränkt werden.


Und deswegen soll es jetzt in diesen Ländern keine sportlichen Großereignisse mehr geben? Also willst du die WM nur noch an Länder vergeben, in denen es faire und freie Wahlen gibt? Mal ganz davon abgesehen, dass es Studien von namenhaften amerikanischen Universitäten gibt, die zu dem Schluss kommen, dass die USA selbst keine Demokratie mehr sind, dürfte sich die Auswahl möglicher Austragungsorte dadurch erheblich verringern. In Südamerika, Asien und Afrika dürfte es dann kaum noch Länder geben, die für eine WM in Frage kommen. Der Meinung kann man sein, aber meiner Auffassung entspricht das nicht. Ich würde es jedenfalls nicht in Ordnung finden, wenn mehrere Milliarden Menschen pauschal von solchen Events ausgeschlossen werden, bzw. niemals die Chance bekommen, ein solches Ereignis im eigenen Land miterleben zu dürfen. Ich kann jedenfalls nichts mit dieser Arroganz anfangen, dass unser "westliches Demokratie-Modell" das Beste auf der Welt sein soll und wer sich nicht an unsere Regel hält, wird eben ausgeschlossen. Ich bin mit den Verhältnissen in Russland ebenfalls nicht einverstanden. Aber der Großteil ist nun einmal sehr zufrieden mit Putin. Die Mehrheit stört sich auch nicht daran, dass er dort autokratisch herrscht. Das muss man nicht gut finden. Aber es die Entscheidung der russischen Bevölkerung so leben zu wollen.


"Die Mehrheit" sind auch selten die, die wirklich Unterstützung brauchen.

Und die Unterstützung bekommen Minderheiten, indem die WM von anderen Ländern boykottiert wird? Keinem Schwulen oder Oppositioniellen in Russland ist dadurch geholfen, wenn Deutschland auf eine Teilnahme verzichtet. Im Gegenteil. Man verpasst dadurch die Chance zu zeigen, dass es auch anders geht. Ohne den Fußball jetzt größer machen zu wollen, als er ist.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

FullHD, Dienstag, 15.05.2018, 11:01 (vor 2166 Tagen) @ FullHD

Genau das. Da wird jetzt auf 2 Spieler eingedroschen, die sich da vor den Karren spannen lassen für Erdogans Wahlkampf. Kann man blöd finden und auch kritisieren, aber im Endeffekt ist es ja deren Sache, wo sie sich politisch sehen.

Wenn sich eine Person des öffentlichen Lebens, die mit dieser Öffentlichkeit nicht eben wenig Geld verdient, ebenso öffentlich politisch positioniert, ist das meiner Meinung nach nicht mehr nur "deren Sache", sondern darf auch kommentiert werden.


Der DFB als solches ist doch aber noh viel schlimmer. Macht bei der WM in Russland mit, macht bei der WM in Katar mit (für welche Länder hat der DFB denn eigentlich so gestimmt bei der Vergabe?), wird auch bei der EM bei Erdogan mitmachen, wenn der mal genug Stimmen erhält, Kooperation mit dem chnesischen Verband (eine Mannschaft sollte zur Olympiavorbereitung in der Regionalliga Südwest Testspiele betreiten), und und und.

Insbesondere für die Kooperation mit dem chinesischen Verband wurde der DFB aber auch ganz ordentlich kritisiert. Es ist nun nicht so, dass nur Gündogan und Özil kritisiert werden, während man alle Aktionen des DFB durchwinkt. Und du wirst sehen, die realen Konsequenzen für Ilkay und Mesut werden auch überschaubar sein. Aus der Nationalmannschaft schließt man sie sicher nicht aus.


Ich will den Auftritt nicht gutheissen, aber wenn ich es mit den Verfehlungen des Verbands vergleiche, dann sind die beiden Kicker eben auch nur ein kleines Licht

Und dennoch ist die Aktion wert kritisiert zu werden. Dass es immer noch jemand Schlimmeren gibt, macht die weniger schlimme Aktion ja nicht plötzlich unbedenklich.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 15.05.2018, 10:18 (vor 2166 Tagen) @ huerde

Aber… Toleranz beinhaltet immer auch bis zu einem gewissen Grad die Toleranz gegenüber Intoleranten. Wenn wir Meinungsfreiheit propagieren, dann müssen wir sie auch ertragen.
Würden wir Fußballer aus der Nationalmannschaft werfen, weil sie eine politische Meinung vertreten, die nicht der deutschen Mainstream-Meinung entspricht, sind wir keinen Deut besser, als Herr Erdogan.

Es geht ja hier nicht um die eine oder die andere demokratische Partei, die jemand unterstützt. Das sollte kein Problem sein. Sobald jemand aber Menschenrechte, Meinungsfreiheit usw mit Füßen tritt, toleriere ich keine "Meinung" im Sinne einer Unterstützung dieser Person oder Partei.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 10:39 (vor 2166 Tagen) @ homer73

Genauso ist es. Für mich gehören beide ausgeschlossen. Wer sich mit einem mann freudestrahlend ablichten lässt, welcher reihenweise kritiker einsperrt, hat in der sportlichen vertretung eines demokratischen landes gar nichts verloren.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 10:18 (vor 2166 Tagen) @ huerde

Würden wir Fußballer aus der Nationalmannschaft werfen, weil sie eine politische Meinung vertreten, die nicht der deutschen Mainstream-Meinung entspricht, sind wir keinen Deut besser, als Herr Erdogan. Und wir würden ihm auch noch in die Karten spielen. – Die AFD interessiert mich in diesem Zusammenhang am allerwenigsten.

Warum darf es keine Folgen haben, wenn Gündogan und Özil einen Politiker unterstützen, der Meinungsfreiheit mit Füßen tritt und mit Gefägnis bestraft?

Natürlich dürfen sie diese Meinung äußern, das bleibt ihnen unbenommen. Aber Meinungsfreiheit heißt nicht, dass es immer folgenlos sein muss.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

huerde, Dienstag, 15.05.2018, 10:27 (vor 2166 Tagen) @ Sascha


Warum darf es keine Folgen haben, wenn Gündogan und Özil einen Politiker unterstützen, der Meinungsfreiheit mit Füßen tritt und mit Gefägnis bestraft?

Natürlich dürfen sie diese Meinung äußern, das bleibt ihnen unbenommen. Aber Meinungsfreiheit heißt nicht, dass es immer folgenlos sein muss.


Ich würde da teilweise noch mitgehen. Aber so wie sich unsere Bundesregierung verhält....

Vorne herum mal empört den Zeigefinger ausfahren und hinten rum Herrn Erdogan ganz tief in den Allerwertesten kriechen.

Warum verbietet man ganz rigoros Waffenlieferungen an die Türkei?
Warum stoppt man nicht endgültig die EU-Beitrittsverhandlungen?

Ganz einfach: Weil man keinerlei eigenes Konzept in der Flüchtlingsthematik hat. Weil man sich von Herrn Erdogan abhängig gemacht hat.

Und wenn die Bundesregierung hier keine klare Kante vorlebt, dann ist es heuchlerisch, das von zwei Kickern zu erwarten, die zumindest in einem der beiden Fälle intellektuell auch nicht gerade in der vordersten Reihe vermutet werden darf.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

istar, Dienstag, 15.05.2018, 10:55 (vor 2166 Tagen) @ huerde


Warum darf es keine Folgen haben, wenn Gündogan und Özil einen Politiker unterstützen, der Meinungsfreiheit mit Füßen tritt und mit Gefägnis bestraft?

Natürlich dürfen sie diese Meinung äußern, das bleibt ihnen unbenommen. Aber Meinungsfreiheit heißt nicht, dass es immer folgenlos sein muss.

Ich würde da teilweise noch mitgehen. Aber so wie sich unsere Bundesregierung verhält....

Vorne herum mal empört den Zeigefinger ausfahren und hinten rum Herrn Erdogan ganz tief in den Allerwertesten kriechen.

Warum verbietet man ganz rigoros Waffenlieferungen an die Türkei?
Warum stoppt man nicht endgültig die EU-Beitrittsverhandlungen?

Ganz einfach: Weil man keinerlei eigenes Konzept in der Flüchtlingsthematik hat. Weil man sich von Herrn Erdogan abhängig gemacht hat.

Und wenn die Bundesregierung hier keine klare Kante vorlebt, dann ist es heuchlerisch, das von zwei Kickern zu erwarten, die zumindest in einem der beiden Fälle intellektuell auch nicht gerade in der vordersten Reihe vermutet werden darf.

Ich behaupte mal, Diplomatie ist fast immer erfolgreicher als "klare Kante". So hat Sigmar Gabriel dem türkischen Außenminister Tee serviert und kurz darauf wurde Deniz Yücel freigelassen, verkürzt gesagt.
Ähnliches gilt doch für die pro forma Beitrittsverhandlungen, die aufrecht erhalten werden, obwohl klar ist, das ein Beitritt derzeit und auch längerfristig unmöglich ist.

Das beste Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist das Verhältnis Süd-/Nordkorea. Auf einmal gehen die Staatschefs beider Staaten am Strand spazieren, wo vor kurzem noch ganz andere Optionen auf dem Schirm waren.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

istar, Dienstag, 15.05.2018, 12:30 (vor 2166 Tagen) @ istar

Deutschland und die anderen NATO-Verbündeten haben in der Vergangenheit auch schon formidabel mit den diversen Militärdiktaturen in der Türkei zusammengearbeitet.

Die Türkei und die US-Basen in der Türkei sind geopolitisch von entscheidender Bedeutung für die NATO. Es geht um Schiffahrtswege des globalen Handels, den Schutz Israels, der Kampf gegen ISIS, nukleare Abschreckung gegen Russland (die Hälfte der außerhalb der USA befindlichen taktischen Atomwaffen sind in der Türkei stationiert) usw. usf.

Ganz einfach gesprochen: Es geht um viel mehr als um nur deutsche Interessen. Und es ist auch vermessen zu glauben Deutschland wäre im Alleingang in der Lage Erdogan irgendwie unter Druck zu setzen.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Blarry, Essen, Dienstag, 15.05.2018, 11:27 (vor 2166 Tagen) @ istar

Sigmar Gabriels Tee übrigens ist mit einer 120-Millimeter-Glattrohrkanone von Rheinmetall ausgerüstet und imstande, auf 2000 Meter Entfernung 56 Zentimeter Stahl zu durchschlagen. Quasi ostfriesisches Kulturgut.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

FullHD, Dienstag, 15.05.2018, 12:04 (vor 2166 Tagen) @ Blarry

Und die Briten nehmen nur Milch und Zitrone in den Tee, aber brüsten sich mit der tollen Teetradition. Solche Blender!

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 15.05.2018, 10:51 (vor 2166 Tagen) @ huerde

Warum stoppt man nicht endgültig die EU-Beitrittsverhandlungen?

Ganz einfach: Weil man keinerlei eigenes Konzept in der Flüchtlingsthematik hat. Weil man sich von Herrn Erdogan abhängig gemacht hat.

Wenn immer alles "ganz einfach" wäre wäre die Welt deutlich übersichtlicher, isse aber nicht :-)

Natürlich sind durch Herrn Erdogan die Chancen den seit 2005 währenden Aufnahmeprozess erfolgreich abzuschliessen nicht grösser geworden. Dieser ewig lange Prozess sollte eigentlich dazu dienen, die Türkei an "europäische Werte" zu gewöhnen und anzupassen. Das will Herr E. erkennbar nicht.

Würde man nun aber den Prozess "einfach" abbrechen wäre das Wasser auf die Mühlen der Diktatur die dann ganz einfach argumentieren könnte "der Westen mag uns eben nicht, das ist doch nun ganz deutlich" und damit die letzten zarten Pflänzchen demokratischer Opposition endgültig ausreissen.

In der Diplomatie schliesst man eine Tür erst wenn die Gegenseite sie bereits zugemauert hat...

Und ganz einfach ist fast nie irgendwas.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 12:12 (vor 2166 Tagen) @ Schleicheisen

In dem Punkt gehe ich sogar mit Erdogan - es ist einfach totaler Quatsch eine so entgegengesetzte Kultur wie die der Türken an die EU anpassen zu wollen. Da geht es doch nur um Ausdehnung der Einflusszone. Völlig egal, ob da was zusammengehören würde oder nicht.

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Sascha, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 10:29 (vor 2166 Tagen) @ huerde

Ich halte erst einmal jeden für sich selbst verantwortlich. Weil "die Merkel", oder "die Regierung" irgendwas macht, ist das kein Persilschein, nicht selber für gewisse Werte einzustehen.

Merkel fordert Visum für Hajo Seppelt

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 15.05.2018, 11:27 (vor 2166 Tagen) @ Sascha

http://www.sueddeutsche.de/medien/fussball-wm-in-russland-merkel-fordert-visum-fuer-hajo-seppelt-1.3979181

interessant wird es eigentlich in diesem Fall. Seppelt wird das Visum nicht bekommen und eigentlich müsste damit:
a) die ÖR ihre TV Übertragung der WM einstellen
b) der DFB auf die Reise nach Russland verzichten

Merkel fordert Visum für Hajo Seppelt

bobschulz, MS, Dienstag, 15.05.2018, 11:43 (vor 2166 Tagen) @ Rupo

http://www.sueddeutsche.de/medien/fussball-wm-in-russland-merkel-fordert-visum-fuer-hajo-seppelt-1.3979181

interessant wird es eigentlich in diesem Fall. Seppelt wird das Visum nicht bekommen und eigentlich müsste damit:
a) die ÖR ihre TV Übertragung der WM einstellen
b) der DFB auf die Reise nach Russland verzichten

Und der DFB nimmt Thomas Hitzlsperger als Teambetreuer mit.
Und im Himmel ist Jahrmarkt. :-)

auch wenn es nicht leicht fällt... man muss es wohl ertragen

Elmar, Dienstag, 15.05.2018, 10:41 (vor 2166 Tagen) @ Sascha

Ich würde noch einen Schritt weitergehen.
Mit der vorgenannten Argumentation kann ich jedes unmoralische und unsoziale Verhalten legitimieren. Irgendwo finde ich immer jemanden, der als schlechtes Beispiel dient.

WDR5 hat dich zitiert

Elmar, Dienstag, 15.05.2018, 06:53 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Im Kommentar zu der Angelegenheit würdet ihr ausführlich zitiert.
Nicht schlecht.

WDR5 hat dich zitiert

PatBorm, Dienstag, 15.05.2018, 09:56 (vor 2166 Tagen) @ Elmar

Gefreut habe ich mich insbesondere über den Spaß, den sie mit den "Arschlöchern für Deutschland hatten" :)

Neu auf schwatzgelb.de: Mein Präsident, der Autokrat

Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 02:37 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Trotz allem sieht man eben doch, dass jemand mit 2 staatsbürgerschaften nicht nur ein land hat, mit dem er sich identifiziert. Daas sich spieler politisch positionieren, halte ich für falsch, weil sie ihre beliebtheit ausnutzen. Wer einen diktator unterstützt, sollte konsequenterweise auch unter seiner Regierung leben. Sahin, gündogan und özil ekeln mich diesbezüglich nur noch an.

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Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 15.05.2018, 09:29 (vor 2166 Tagen) @ Paolo

Özil hat“nur“ noch die deutsche Staatsbürgerschaft zum posen reicht es trotzdem!

Landsleute wie Sahin und Gündogan verhalten sich egoistisch, aus ihrer Sicht gehen Sie zweimal zum Büffet und bedienen sich.

Die türkische Community die in Deutschland lebt sollte sich mal entscheiden wofür sie stehen möchte!

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Rupo, Dienstag, 15.05.2018, 09:32 (vor 2166 Tagen) @ Rupo

Wer ist denn "die türkische Community"? Ist das eine homogene Gruppe, in der alle für dieselben Dinge einstehen? Kann man die für Özils und Gündogans Verhalten in Sippenhaft nehmen?

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Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 15.05.2018, 11:24 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

"die türkische Community"?

so schwer zu verstehen? die in Deutschland lebenden Türken und dann insbesondere die in Deutschland lebenden Türken die bei der Wahl pro Erdogan gestimmt haben.

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Rupo, Dienstag, 15.05.2018, 11:34 (vor 2166 Tagen) @ Rupo


so schwer zu verstehen? die in Deutschland lebenden Türken und dann insbesondere die in Deutschland lebenden Türken die bei der Wahl pro Erdogan gestimmt haben.

So eindeutig finde ich das tatsächlich nicht. Schon in diesem Satz:
"die in Deutschland lebenden Türken" und "die in Deutschland lebenden Türken, die bei der Wahl pro Erdogan gestimmt haben" sind keine deckungsgleiche Schnittmenge.
Dazu stellt sich mir auch die Frage, wer mit einem "in Deutschland lebenden Türken" gemeint ist. Je nachdem, mit wem man spricht, gehen da die Definitionen weit auseinander:

- jeder Mensch mit ausschließlich türkischem Pass,
- jeder Mensch mit sowohl deutschem als auch türkischem Pass,
- jeder Mensch mit türkischen (Groß-)Eltern, unabhängig von der Staatsangehörigkeit,
- jeder Mensch mit türkischen (Groß-)Eltern, der sich mit dem Erdogan-Regime identifiziert, unabhängig vom Pass.

Sicher gibt es noch zahlreiche mehr. All diese Gruppen sind nicht deckungsgleich miteinander, und ich finde es bei solchen Themen, insbesondere wenn man sich über eine Gruppe äußert, wichtig, klar zu benennen, von wem man spricht. Denn je nach eigener politischer Ansicht kann man sonst in solche Aussagen interpretieren, was man möchte, und hat kaum eine Möglichkeit korrekt zu erraten, was der Gesprächspartner meint.

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Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 15.05.2018, 12:58 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Es ist ganz einfach: Wie steht man zu demokratischen Grundwerten!

Auf die türkische Community-Mitglieder gesprochen wie stehe ich zu Werten der Aufklärung vs. Erdogan

Deutschland Radio Kultur - Studio9 hat es gerade auf den Punkt gebracht.

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Rupo, Dienstag, 15.05.2018, 11:44 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Nur um es an deinem Satz noch zu veranschaulichen:

Die türkische Community die in Deutschland lebt sollte sich mal entscheiden wofür sie stehen möchte!

Die eine Person wird diesen Satz vielleicht in dem Sinne verstehen, dass Menschen mit türkischem Pass, die in Deutschland leben, sich Gedanken darüber machen sollten, ob es mit den Werten in ihrem Gastgeberland vereinbar ist, in ihrem Heimatland Erdogan zu wählen.

Eine andere Person könnte darin dagegen u.a. die Aufforderung lesen, dass Menschen mit sowohl dem türkischen als auch dem deutschen Pass sich mal entscheiden, wofür sie stehen (Türkei vs. Deutschland), und den anderen Pass abgeben.

Zwei sehr entgegengesetzte Interpretationen, aber ohne vorherige Kenntnis der Position oder politischen Ausrichtung des Verfassers des zitierten Satzes finde ich, dass beide Interpretationen möglich sind. Und um ganz ehrlich zu sein: Ich hätte tatsächlich nicht gewusst, welche von ihnen deiner wahren Meinung näher kommt.

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Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 12:07 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Für verwerflich halte ich die Menschen, die beide Staatsangehörigkeiten haben und pro Erdogan demonstrieren. Für ähnlich inkonsequent halte ich türkische Staatsbürger, welche hier arbeiten und pro Erdogan auf die Straße gehen. Für fast noch verwerflicher halte ich es, wenn man nur einen deutschen Pass hat und pro Erdogan demonstriert.

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geronimo09, Iserlohn, Dienstag, 15.05.2018, 10:33 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Wer ist denn "die türkische Community"? Ist das eine homogene Gruppe, in der alle für dieselben Dinge einstehen? Kann man die für Özils und Gündogans Verhalten in Sippenhaft nehmen?


Viele in Deutschland lebende Türken, ob mit oder ohne Doppelpass, verstehen sich primär als Türken und empfinden mit der Türkei und in der Regel auch mit Erdogan, der einen starken islamischen Nationalismus predigt, eine starke Loyalität. Das ist eine Loyalität zu Vorstellungen und Werten, die mit unserer Gesellschaftsordnung nicht vereinbar sind. Dem sollte man ins Auge sehen.

Erdogan, andere AKP-Politiker und auch die DITIB-Vertreter lassen keine Gelegenheit aus, die in Deutschland lebenden Türken auf ihre wahre Loyalität hinzuweisen und jeden Versuch der Integration zu verhindern.

Hier handelt es sich in der Tat um ein Gruppenproblem und zwar um ein potentiell sehr heikles für uns ("uns" sind wir, die schon länger hier leben ;-) ).

Özil hat ja nicht umsonst von "mein Präsident" gesprochen. Das war gleichermaßen entlarvend wie erschreckend. Er sprach auch nicht von Loyalität zu den Werten des Landes, für das er spielt, sondern von Loyalität mit der Mannschaft, für die er spielt. Auch das hat Gründe.

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Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 10:32 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Nein! Damit sind nur die gemeint, die hier für erdogan auf die strasse gehen denke ich mal.

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Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 06:21 (vor 2167 Tagen) @ Paolo

Trotz allem sieht man eben doch, dass jemand mit 2 staatsbürgerschaften nicht nur ein land hat, mit dem er sich identifiziert.

Das ist logisch. Menschen mit zwei Staatsbürgerschaften sind oft in der Lage, sich mit zwei verschiedenen Ländern gleichermaßen zu identifizieren, daran ist prinzipiell erstmal kein Problem.

Daas sich spieler politisch positionieren, halte ich für falsch, weil sie ihre beliebtheit ausnutzen.

Das würde ich anders sehen. Wenn sich Gündogan und Özil politisch gegen Erdogan positioniert hätten, wären hier doch alle glücklich. Mit Ausnahme der Erdogan-Fans ;)
Politische Positionierung von Prominenten, die ja einen gewissen Einfluss haben, finde ich per se nicht problematisch. Außerdem sind sie ja im Grunde auch nur Menschen, sie haben also ein Recht auf eine politische Meinung und die Äußerung derselben.

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Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 12:30 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Ich sehe grundsätzlich in einer doppelten Staatsbürgerschaft ein Problem. Es wäre etwas anderes, wenn man kein Stimmrecht hätte. Jemand mit einer doppelten Staatsbürgerschaft hat immer die Möglichkeit im Falle schlechter werdender Verhältnisse in das jeweilig bessere Land umzusiedeln. Insofern wird der von den Folgen politischer Entwicklung nicht so erfasst wie Menschen mit nur einer Staatsbürgerschaft.

Ich bin auch der Meinung, dass der Bundeskanzler sich nicht bei sportlichen Turnieren blicken lassen sollte. Das würde ich gesetztlich einführen lassen. Aber das ist wohl zu modern für unsere Zeit.

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Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 13:51 (vor 2166 Tagen) @ Paolo

Ich sehe grundsätzlich in einer doppelten Staatsbürgerschaft ein Problem. Es wäre etwas anderes, wenn man kein Stimmrecht hätte. Jemand mit einer doppelten Staatsbürgerschaft hat immer die Möglichkeit im Falle schlechter werdender Verhältnisse in das jeweilig bessere Land umzusiedeln. Insofern wird der von den Folgen politischer Entwicklung nicht so erfasst wie Menschen mit nur einer Staatsbürgerschaft.

Meinst du nicht, dass du da in mehrerlei Hinsicht zu kurz denkst? Mal eine kurze, unvollständige Erklärung:

1. Auch ein Deutscher ohne weiteren Pass kann ohne große rechtliche Hürden auswandern, wenn ihm die politische Entwicklung in Deutschland nicht passt. Die anderen EU-Staaten stehen ihm quasi offen, sowohl zum Wohnen als auch zum Arbeiten. Nicht groß anders ist es mit einigen anderen Ländern wie der Schweiz, falls du dort Arbeit findest. Ein zweiter Pass ändert daran im Grunde nicht viel, es sei denn, es handelt sich dabei um ein schwerer erreichbares Land: In dem Fall kommt bei dem Deutsch-"Tansanier" (mal als Beispiel) zu der eh schon beträchtlichen Anzahl an möglichen "Exil-Staaten" halt noch ein weiteres dazu. Macht das so einen riesigen Unterschied?

2. Willst du andeuten, dass ein in Deutschland lebender Mensch mit deutscher und anderer Staatsbürgerschaft sich weniger Gedanken darum macht, wie er wählen soll und was politisch in Deutschland passiert? Weil er ja, wenn's schlecht läuft, einfach in das andere Land ziehen kann? Wie kommst du auf so einen Gedanken? Viele Doppelbürger haben Freunde und Familie in dem Land, in dem sie leben. Ich selbst bin Deutscher und Schweizer, in Deutschland aufgewachsen, habe hier Freunde und Familie. Glaub mir, obwohl ich ohne Probleme in der Schweiz wohnen kann, habe ich allein schon aufgrund der mir wichtigen Menschen, die in Deutschland leben, ein Interesse daran, dass hier politisch nicht alles den Bach runter geht. Und das dürfte praktisch jedem anderen Doppelbürger ähnlich gehen.

3. Die Entscheidung, überhaupt in ein anderes Land umzusiedeln, treffen die meisten Menschen nicht einfach leichtfertig. Unabhängig davon, wie viele Pässe sie haben. Wer in Deutschland aufwächst, in Deutschland Freunde, Familie und Beruf hat, siedelt auch dann nicht einfach so mal nach Argentinien aus, nur weil man auch dessen Pass hat. Die Dinge und Personen, die man dabei zurück lässt, sind in der Regel gravierend. Insofern hat der Deutsch-Argentinier, dessen Lebensmittelpunkt in Deutschland ist, so ziemlich genau dasselbe Interesse daran, dass es politisch in die von ihm gewünscht Richtung geht, wie das der "ausschließlich" Deutsche hat.

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Taifun, Ingolstadt, Dienstag, 15.05.2018, 10:20 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Gegen Erdogan hiesse aber für Menschenrechte, Demokratie und Meinungsfreiheit.

Das ist ein Unterschied. Dafür darf gerne jeder eintreten.

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Elmar, Dienstag, 15.05.2018, 07:38 (vor 2167 Tagen) @ Nolte

Das mit der politischen Positionierung sehe ich anders.
Jeder Mensch sollte Haltung zeigen auch wenn es mal unpopulär ist.

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Elmar, Dienstag, 15.05.2018, 07:48 (vor 2167 Tagen) @ Elmar

Habe ich das nicht gesagt!? Ich sehe das genauso wie du.

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Elmar, Dienstag, 15.05.2018, 08:33 (vor 2166 Tagen) @ Nolte

Entschuldigung.
Der Stau war nicht zähfließend genug und ich habe den letzten Satz der Weiterfahrt geopfert.

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Elmar, Dienstag, 15.05.2018, 10:11 (vor 2166 Tagen) @ Elmar

Tz tz, was setzt du nur für Prioritäten ;)
Alles gut.

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bobschulz, MS, Dienstag, 15.05.2018, 08:06 (vor 2166 Tagen) @ Nolte
bearbeitet von bobschulz, Dienstag, 15.05.2018, 08:12

Habe ich das nicht gesagt!? Ich sehe das genauso wie du.

Sie haben natürlich das Recht auf ihre Meinung, nur finde ich es gut, dass sich der DFB positioniert hat. Mit etwas clevereren Beraterrn hätte man die Chance gehabt, auf "den Stress im Vorfeld der WM und die harte englische Saison" hinzuweisen und den Termin nicht wahrnehmen können.
Oder sie wollten suggerieren, dass er den Abflug machen soll " Fly Emirates und Etihad " waren doch klare Aufforderungen an Erdogan. :-)
Die deutsche Öffentlichkeit sollte sich aber etwas zurückhalten, denn die Instrumentalisierung des Sports durch die Politik lebt ja auch in Deutschland. ( etwa Merkel bei der NM in der Umkleide! )
Ich glaube mit Haltung meinte Dein Vorposter "Position für freiheitliche Grundwerte" und nicht den bequemen Weg des "nicht unhöflich Seins. "! Den IG ja als Begründung lieferte.

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bobschulz, Dienstag, 15.05.2018, 09:18 (vor 2166 Tagen) @ bobschulz


Sie haben natürlich das Recht auf ihre Meinung, nur finde ich es gut, dass sich der DFB positioniert hat. Mit etwas clevereren Beraterrn hätte man die Chance gehabt, auf "den Stress im Vorfeld der WM und die harte englische Saison" hinzuweisen und den Termin nicht wahrnehmen können.

Jau, da stimme ich auch dir zu :)
Sich politisch positionieren zu dürfen bedeutet ja nicht, dass Andere nicht das Recht haben diese Position zu kritisieren. Wer (öffentlich) eine Meinung vertritt oder eine Position zur Schau stellt, muss damit leben, dass diese auch bewertet werden. Insofern darf (und sollte) sich der DFB ebenso zu Gündogans und Özils Aktion positionieren, wie diese eben ihre eigene Position vertreten dürfen.

Oder sie wollten suggerieren, dass er den Abflug machen soll " Fly Emirates und Etihad " waren doch klare Aufforderungen an Erdogan. :-)

Hihi schön wär's^^

Die deutsche Öffentlichkeit sollte sich aber etwas zurückhalten, denn die Instrumentalisierung des Sports durch die Politik lebt ja auch in Deutschland. ( etwa Merkel bei der NM in der Umkleide! )

Das passiert ja immer, klar. Es ging ja nun auch nicht generell darum, dass eine politische Positionierung stattgefunden hat, sondern mit wem. Hätten zwei deutsche Nationalspieler mit französischen familiären Wurzeln zusammen mit Macron posiert (und vielleicht auf die Formulierung "mein Präsident" verzichtet), hätte das vermutlich und meiner Ansicht nach zurecht nicht für solche Aufregung gesorgt. Eher wäre es in Teilen sogar positiv kommentiert worden, im Sinne von "Signal für gemeinsame Werte", "Für ein starkes Europa" etc.
Das Problem war doch in erster Linie wirklich, dass es hier um einen Typen wie Erdogan ging.

Ich glaube mit Haltung meinte Dein Vorposter "Position für freiheitliche Grundwerte" und nicht den bequemen Weg des "nicht unhöflich Seins. "! Den IG ja als Begründung lieferte.

In dem Sinne würde ich vollumfänglich zustimmen :)

sehr guter Kommentar

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 15.05.2018, 00:15 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

.

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, Montag, 14.05.2018, 22:32 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Schmeißt der DFB jedoch die beiden Nationalspieler für die Weltmeisterschaft aus dem Kader, würden vor allem die Arschlöcher für Deutschland jubeln, die beide ohnehin nie als Vertreter Deutschlands akzeptiert haben.

Und ich denke ein mögliches dahinterstehendes Kalkül von Erdogan würde aufgehen: Den Wahlkampf nach Deutschland und in die deutsch-türkische Gemeinde zu tragen. Und hier ist ein großes Narrativ von Erdogan: "Seht her die Deutschen unterdrücken euch! Sie werfen sogar Spieler aus der Nationalmannschaft nur weil sie mir die Hand schütteln!"

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, Montag, 14.05.2018, 23:17 (vor 2167 Tagen) @ Kulibi77

Schmeißt der DFB jedoch die beiden Nationalspieler für die Weltmeisterschaft aus dem Kader, würden vor allem die Arschlöcher für Deutschland jubeln, die beide ohnehin nie als Vertreter Deutschlands akzeptiert haben.


Und ich denke ein mögliches dahinterstehendes Kalkül von Erdogan würde aufgehen: Den Wahlkampf nach Deutschland und in die deutsch-türkische Gemeinde zu tragen. Und hier ist ein großes Narrativ von Erdogan: "Seht her die Deutschen unterdrücken euch! Sie werfen sogar Spieler aus der Nationalmannschaft nur weil sie mir die Hand schütteln!"

Um keinen Ärger mit Erdogan zu provozieren, würde einfach alle gebürtigen Gelsenkirchener suspendieren.

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, Montag, 14.05.2018, 22:53 (vor 2167 Tagen) @ Kulibi77

Ich glaube, in dieser Hinsicht hat Erdogan ohnehin schon gewonnen: Wie auch immer man nun reagiert (oder auch nicht), Erdogan wird von dieser Aktion in jedem Fall profitieren.

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bobschulz, MS, Montag, 14.05.2018, 23:51 (vor 2167 Tagen) @ Nolte

Ich glaube, in dieser Hinsicht hat Erdogan ohnehin schon gewonnen: Wie auch immer man nun reagiert (oder auch nicht), Erdogan wird von dieser Aktion in jedem Fall profitieren.

Und genau das hätte sich Ilkay bewusst machen können. Bei Mesut bin ich mir da nicht so sicher.:-)

das einzige was mich

UBB, Montag, 14.05.2018, 22:22 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Anpisst, ist, dass ich mir jetzt den ganzen rechten dreck bei Facebook wieder geben muss...

das einzige was mich

pine59, Heidelberg, Montag, 14.05.2018, 22:23 (vor 2167 Tagen) @ UBB

Dann meld dich doch ab. Gibt sowieso genug Gründe dafür.

das einzige was mich

UBB, Montag, 14.05.2018, 22:30 (vor 2167 Tagen) @ pine59
bearbeitet von UBB, Montag, 14.05.2018, 22:38

Vielleicht wirklich besser. Diese Ansammlung von rechten achwachmaten bringen meinen Blutdruck in den roten Bereich....

Wenigstens scheinen die AFD Grafiker zu schlafen. Habe noch keine fratze von den gesehen, mit nem typischen Spruch..

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pine59, Heidelberg, Montag, 14.05.2018, 22:04 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Super Artikel, der das Dilemma zwischen AFD und Erdogan sehr klar herausarbeitet. Dabei sind sich doch die sympathischen Leute von der AFD und Erdogan gar nicht so unähnlich in ihrem Demokratieverständnis. Aber ich finde doch, auch wenn es von der AFD vielleicht instrumentalisiert wird, sollten Özil und Gündogan wegen dieses Verhaltens nicht nominiert werden. Das wäre doch ein klares Signal, sich nicht mit Diktatoren gemein zu machen, wenn der DFB schon nicht in der Lage ist, diese gleichermaßen unsägliche WM von Erdogans bestem Buddy zu boykottieren.

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Schulten Manni, Berlin, Montag, 14.05.2018, 22:43 (vor 2167 Tagen) @ pine59

Super Artikel, der das Dilemma zwischen AFD und Erdogan sehr klar herausarbeitet. Dabei sind sich doch die sympathischen Leute von der AFD und Erdogan gar nicht so unähnlich in ihrem Demokratieverständnis. Aber ich finde doch, auch wenn es von der AFD vielleicht instrumentalisiert wird, sollten Özil und Gündogan wegen dieses Verhaltens nicht nominiert werden. Das wäre doch ein klares Signal, sich nicht mit Diktatoren gemein zu machen, wenn der DFB schon nicht in der Lage ist, diese gleichermaßen unsägliche WM von Erdogans bestem Buddy zu boykottieren.

Das Dilemma zwischen Erdogan und Erdogan ist natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings hat Cem Özdemir Recht, wenn er auf deren Gemeinsamkeiten hinweist. Würde die AKP - so Özdemir sinngemäß bei seiner viel beachteten Rede im Bundestag - in Deutschland nach einer Schwesterpartei suchen würde, wäre die AFD der natürliche Partner.

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Schulten Manni, Montag, 14.05.2018, 22:56 (vor 2167 Tagen) @ Schulten Manni


Das Dilemma zwischen Erdogan und Erdogan ist natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings hat Cem Özdemir Recht, wenn er auf deren Gemeinsamkeiten hinweist. Würde die AKP - so Özdemir sinngemäß bei seiner viel beachteten Rede im Bundestag - in Deutschland nach einer Schwesterpartei suchen würde, wäre die AFD der natürliche Partner.

Das ist wie die Wahl zwischen Cholera und Cholera :(

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pine59, Montag, 14.05.2018, 22:18 (vor 2167 Tagen) @ pine59

Nie im Leben wird Löw auf seinen geliebten Özil verzichten. Und wenn er sich mit Satan höchstpersönlich ablichtet. Eher isst Jogi seine eigenen Popel vor laufender Kamera. Oh wait...

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Foreveralone, Dortmund, Montag, 14.05.2018, 21:55 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Mesuk Özil und ?lkay Gündo?an posieren mitten im Wahlkampf mit dem despotisch regierenden Recep Tayyip Erdo?an. Als Vertreter eines weltoffenen Deutschlands haben sich die beiden Nationalspieler damit disqualifiziert.


Zum Artikel ...

Ich verstehe die Logik nicht so recht. Warum sollte eine Suspendierung denn den Nazis und Rechtspoulisten in die Karten spielen bzw warum sollte es einem jucken, dass sich die Hohlbirnen darüber freuen? Halte ich für ein völlig falsches Zeichen, sowas zu berücksichtigen. Es ist eher das Gegenteil der Fall: So fällt der Strohmann von der linksversifften Mulitikulti-Gesellschaft weg, wo sich der Ausländer ja eh alles erlauben darf.

Ich halte eine Suspendierunga aber insgesamt für überzogen, denn Özil ist sowieso nicht der Hellste und Gündogan macht mir jetzt auch nicht den Eindruck, als stünde er wirklich hinter den Absichten Erdogans.

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yellowmarianne, Dortmund, Montag, 14.05.2018, 22:08 (vor 2167 Tagen) @ Foreveralone

Eine Suspendierung wäre nicht überzogen, wenn man an andere Fälle denkt und für was Spieler so aus der Nationalmannschaft geworfen wurden.

SGG Marianne

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EdroehFDA, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 07:44 (vor 2167 Tagen) @ yellowmarianne

Eine Suspendierung wäre nicht überzogen, wenn man an andere Fälle denkt und für was Spieler so aus der Nationalmannschaft geworfen wurden.

SGG Marianne

War da nicht was das von wegen Spieler dürfen sich nicht religiös oder politisch äußern? Oder kommt da jetzt die fifasche Elastizität zum tragen?

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EdroehFDA, Dienstag, 15.05.2018, 07:51 (vor 2167 Tagen) @ EdroehFDA

Soweit ich weiß, bezieht sich das lediglich auf den Fußballplatz: Spieler dürfen beispielsweise keine politischen Botschaften auf einem T-Shirt tragen, das sie im Spiel unter ihrem Trikot verstecken und dann bei Gelegenheit, z.B. wenn sie ein Tor erzielen, zeigen.
Was Fußballer in ihrer Freizeit machen, kann ihnen die FIFA mit ziemlicher Sicherheit nicht vorschreiben.

EDIT: Es gibt doch auch immer wieder Interviews, in denen Spieler über ihren Glauben oder gesellschaftliche/politische Themen wie beispielsweise Integration sprechen. Das ist nach den Regularien sicherlich in Ordnung, oder?

+1

-RoB-, 35 KM vom WS entfernt, Montag, 14.05.2018, 23:27 (vor 2167 Tagen) @ yellowmarianne

Wurde nicht ein Basler oder Effenberg nicht mal wegen einem Mittelfinger o.ä. aus dem Frust einer Niederlager heraus auf Lebenszeit suspendiert? Dann dürfte es hier keine 2 Meinungen geben.

Allerdings muss man auch bedenken: Ginge es der Nationalelf wirklich darum die Werte unseres Landes zu vertreten, dann dürfte man bei einem Turnier im aktuellen Russland, ausgerichtet von der wohl korruptesten Institution der "freien Welt" eigtl gar nicht antreten.

+1

rajol, Pulheim, Dienstag, 15.05.2018, 10:31 (vor 2166 Tagen) @ -RoB-

"Wurde nicht ein Basler oder Effenberg nicht mal wegen einem Mittelfinger o.ä. aus dem Frust einer Niederlager heraus auf Lebenszeit suspendiert? Dann dürfte es hier keine 2 Meinungen geben.

Allerdings muss man auch bedenken: Ginge es der Nationalelf wirklich darum die Werte unseres Landes zu vertreten, dann dürfte man bei einem Turnier im aktuellen Russland, ausgerichtet von der wohl korruptesten Institution der "freien Welt" eigtl gar nicht antreten."

Da redet sich also jemand aus der "westlichen Wertegemeinschaft" warm. Schlecht gebrüllt Löwe !

+1

istar, Dienstag, 15.05.2018, 05:37 (vor 2167 Tagen) @ -RoB-

Wurde nicht ein Basler oder Effenberg nicht mal wegen einem Mittelfinger o.ä. aus dem Frust einer Niederlager heraus auf Lebenszeit suspendiert? Dann dürfte es hier keine 2 Meinungen geben.

Allerdings muss man auch bedenken: Ginge es der Nationalelf wirklich darum die Werte unseres Landes zu vertreten, dann dürfte man bei einem Turnier im aktuellen Russland, ausgerichtet von der wohl korruptesten Institution der "freien Welt" eigtl gar nicht antreten.

Man dürfte als Bürger unseres Landes dann da keinen Urlaub machen,man dürfte keine Geschäftsbeziehungen zur Türkei unterhalten, man dürfte beim Kioskbetreiber hier, der sich zu Erdogan bekennt,keine Cola kaufen usw.

Oder man hat die kleine Hoffnung, das eine WM in Russland vielleicht auch ein wenig zur Entspannung der Gesamtsituation beiträgt.

Übrigens sind ja Deutschland und die Türkei die einzigen Bewerber für die EM 2024,da wir die mit der weißen Weste sind, müsste die Sache ja klar sein. Eigentlich.

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Smasher, Dortmund, Monday, 14.05.2018, 21:52 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Es ist davon auszugehen , dass wenn sich ein deutscher Nationalspieler, bspw. ein Hummels oder Reus , sich mit Gauck und Weidel ablichten lassen , mit der Botschaft" AFD Meine Partei" eine WM Teilnahme somit kategorisch ausgeschlossen wäre .

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Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 09:24 (vor 2166 Tagen) @ Smasher

Es ist davon auszugehen , dass wenn sich ein deutscher Nationalspieler, bspw. ein Hummels oder Reus , sich mit Gauck und Weidel ablichten lassen , mit der Botschaft" AFD Meine Partei" eine WM Teilnahme somit kategorisch ausgeschlossen wäre .

Ist aber auch nicht so unbedingt zu vergleichen. Dafür müsste die Weidel schon Kanzlerin werden. Wenn Hummels und Reus sich dann mit so einer Botschaft ablichten lassen würden, würde mit Sicherheit niemand etwas dagegen unternehmen.
Glücklicherweise ist dieses Szenario rein hypothetisch.

Allerdings kommt mir im Fall von Gündogan und Özil ein wenig zu kurz, dass es bei dieser Inszenierung den beiden wohl nur darum ging, der Türkei als gemeinsame Wurzel zu huldigen. Dass mag man jetzt auch blöd finden und für verfehlte Integration halten, aber so ganz neu ist soetwas ja nicht.
Dass sie sich damit als Wahlkampfhelfer mißbrauchen lassen, haben sie garantiert nicht kapiert.

SGG
Klopfer

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bobschulz, MS, Dienstag, 15.05.2018, 09:57 (vor 2166 Tagen) @ Klopfer

Es ist davon auszugehen , dass wenn sich ein deutscher Nationalspieler, bspw. ein Hummels oder Reus , sich mit Gauck und Weidel ablichten lassen , mit der Botschaft" AFD Meine Partei" eine WM Teilnahme somit kategorisch ausgeschlossen wäre .


Ist aber auch nicht so unbedingt zu vergleichen. Dafür müsste die Weidel schon Kanzlerin werden. Wenn Hummels und Reus sich dann mit so einer Botschaft ablichten lassen würden, würde mit Sicherheit niemand etwas dagegen unternehmen.
Glücklicherweise ist dieses Szenario rein hypothetisch.

Allerdings kommt mir im Fall von Gündogan und Özil ein wenig zu kurz, dass es bei dieser Inszenierung den beiden wohl nur darum ging, der Türkei als gemeinsame Wurzel zu huldigen. Dass mag man jetzt auch blöd finden und für verfehlte Integration halten, aber so ganz neu ist soetwas ja nicht.
Dass sie sich damit als Wahlkampfhelfer mißbrauchen lassen, haben sie garantiert nicht kapiert.

SGG
Klopfer

Ich habe es anderswo schon geschrieben:
Pöhler sind immer nur bei Bedarf doof!
Ich denke, dass auch in GB Erdogan nicht nur begeistert kommentiert wird.
Oder glaubst Du wirklich, die Profis rennen so vollkommen ohne Realitätsbezug durch die Gegend?

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Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 15.05.2018, 10:14 (vor 2166 Tagen) @ bobschulz

Oder glaubst Du wirklich, die Profis rennen so vollkommen ohne Realitätsbezug durch die Gegend?

Natürlich, aber nicht nur die.
Erdogans Vorteil in seinem erfolgreichen Streben als Alleinherrscher ist der Umstand, dass der "normale" identitätsbewusste Türke überhaupt nicht mitbekommt, was da abläuft.
Er sieht seine Nation als Ausdruck gemeinsamer Identität, seine Türkei und er sieht, dass seine Freunde und Verwandten unter Erdogan nicht leiden müssen.
Im Gegenteil, Erdogan macht die Tükei groß und selbstbewusst - für Türken.
Nach deren Meinung sind die Europäischen Medien dann einfach nur Anti-Erdogan und damit Antitürkisch, eine typischer Lügenpresse-Effekt.
Und als Beweis ziehen dann die von den Medien so aufgehetzten antitürkischen Europäer los und veranstalten einen Shitstorm und warum ?
Weil ein paar Türkische Fußballer "ihrem" Präsidenten gehuldigt haben.

Die andere Sicht der Dinge, das ist zwar nicht meine Meinung, aber meine Wahrnehmung.

SGG
Klopfer

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bobschulz, MS, Dienstag, 15.05.2018, 10:25 (vor 2166 Tagen) @ Klopfer

Oder glaubst Du wirklich, die Profis rennen so vollkommen ohne Realitätsbezug durch die Gegend?


Natürlich, aber nicht nur die.
Erdogans Vorteil in seinem erfolgreichen Streben als Alleinherrscher ist der Umstand, dass der "normale" identitätsbewusste Türke überhaupt nicht mitbekommt, was da abläuft.
Er sieht seine Nation als Ausdruck gemeinsamer Identität, seine Türkei und er sieht, dass seine Freunde und Verwandten unter Erdogan nicht leiden müssen.
Im Gegenteil, Erdogan macht die Tükei groß und selbstbewusst - für Türken.
Nach deren Meinung sind die Europäischen Medien dann einfach nur Anti-Erdogan und damit Antitürkisch, eine typischer Lügenpresse-Effekt.
Und als Beweis ziehen dann die von den Medien so aufgehetzten antitürkischen Europäer los und veranstalten einen Shitstorm und warum ?
Weil ein paar Türkische Fußballer "ihrem" Präsidenten gehuldigt haben.

Die andere Sicht der Dinge, das ist zwar nicht meine Meinung, aber meine Wahrnehmung.

SGG
Klopfer

Manchmal glaube ich auch an dieses Leben in der Blase.
Aber es ist natürlich auch eine gute Ausrede für die " angebliche Doofheit", die sie aber bei Vertragsverhandlungen dooferweise immer vergessen. :-)

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couch-potato, Stadtlohn, Montag, 14.05.2018, 22:13 (vor 2167 Tagen) @ Smasher

Habe ich was verpasst? Ist unser Alt-Bundespräsident mittlerweile in der AfD?

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Smasher, Dortmund, Montag, 14.05.2018, 22:53 (vor 2167 Tagen) @ couch-potato

Oje. Asche auf mein Haupt .
Gauck , Gauland . Hört sich ja fast gleich an :)

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, Monday, 14.05.2018, 21:30 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Um es mit den worten einer in der Türkei (Bursa) lebenden türkischen Arbeitskollegin zu sagen: "Ist ja deren Sache, wenn sie Erdogan toll finden, aber dann sollen sie gefälligst auch ihre Ärsche in die Türkei bewegen und hier Leben, so wie es ist, sitzen wir hier in der Scheiße, damit sich die Idioten wie Mustafa Pascha fühlen können."

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homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 15.05.2018, 09:50 (vor 2166 Tagen) @ huisclos

Um es mit den worten einer in der Türkei (Bursa) lebenden türkischen Arbeitskollegin zu sagen: "Ist ja deren Sache, wenn sie Erdogan toll finden, aber dann sollen sie gefälligst auch ihre Ärsche in die Türkei bewegen und hier Leben, so wie es ist, sitzen wir hier in der Scheiße, damit sich die Idioten wie Mustafa Pascha fühlen können."

Als ob steinreiche Promis auch nur annähernd so unter einer Diktatur leiden würden wie die breite Masse der Bevölkerung...

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Paolo, Dienstag, 15.05.2018, 02:39 (vor 2167 Tagen) @ huisclos

Sie nutzen die deutsche freizügigkeit aus und machen werbung für einen diktator. Widerliche menschen

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Monday, 14.05.2018, 21:02 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Da kann man Sahin gleich mit einreihen, dem die Freudentränen runterliefen, als er türkische Soldaten durch Afrin ziehen sah.

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Ulrich, Montag, 14.05.2018, 22:05 (vor 2167 Tagen) @ Ravenga

Da kann man Sahin gleich mit einreihen, dem die Freudentränen runterliefen, als er türkische Soldaten durch Afrin ziehen sah.

So einfach ist die Sache nicht.

Einerseits werden in der Türkei kurdische Bürger verfolgt, demokratische kurdische Politiker drangsaliert und wegen an den Haaren herbei gezogenen Vorwürfen ins Gefängnis gesteckt und von willfährigen Richtern verurteilt, etc. Andererseits wurden in der Türkei aber nicht nur von IS-Anhängern sondern auch von (angeblichen?) PKK-Splittergruppen blutige Terroranschläge verübt. Das macht es für die türkische Regierung deutlich leichter den Einmarsch in die kurdischen Gebiete in Syrien zu rechtfertigen.

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Blarry, Essen, Monday, 14.05.2018, 21:10 (vor 2167 Tagen) @ Ravenga

Eigentlich das exakte Gegenteil von Freudentränen, aber es passt einfach nicht ins Bild vom Kinderfresser.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Monday, 14.05.2018, 21:16 (vor 2167 Tagen) @ Blarry

Stimmt, eigentlich war er total traurig darüber, dass sich türkische Soldaten in Afrin aufhalten, weil er absolut neutraler Pazifist ist. Die Kondolenz für die ~2000 toten Kurden habe ich dann wohl übersehen.

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Weeman, Hinterm Knauber, Monday, 14.05.2018, 21:34 (vor 2167 Tagen) @ Ravenga

Er spielt für die türkische Nationalmannschaft und hat den Hinterbliebenen gedacht. Mit nem Tweet und nicht ner PK.
Ist auch nicht super gewesen, aber doch eine ganz andere Nummer.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Monday, 14.05.2018, 21:48 (vor 2167 Tagen) @ Weeman

Er spielt für die türkische Nationalmannschaft und hat den Hinterbliebenen gedacht. Mit nem Tweet und nicht ner PK.
Ist auch nicht super gewesen, aber doch eine ganz andere Nummer.

Alles kleine Fische: Im Gegensatz zu CDU und SPD haben weder Özil, noch Gündogan oder Sahin Rüstungsgüter wie Panzer an die Türkei verkauft, die diese dann gegen die einzigen "westlich"-freiheitlichen Kämpfer in Syrien einsetzten. Das ist eine ganz andere Nummer.
Man kann sich Erdogan in vielerlei Hinsicht anbiedern, ich finde jede davon scheiße. Auch wenn Sahin natürlich eine Eskalationsstufe unter Özil und Gündogan steht, aber wer Erdogan oder seine Politik auf irgendeine Art und Weise legitimiert oder Respekt zollt, der hat für mich den Arsch offen und gehört genauso hinterfragt.

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Weeman, Hinterm Knauber, Montag, 14.05.2018, 22:48 (vor 2167 Tagen) @ Ravenga

Ja. Wobei Sahin faktisch nichts pro Erdogan gesagt hat mit der Aussage.

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Garum, Bornum am Harz, Monday, 14.05.2018, 20:46 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Die einzige alternative wäre eine nicht Berücksichtigung wegen einer "Verletzung".

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herrNick, Monday, 14.05.2018, 20:32 (vor 2167 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Mesuk Özil und İlkay Gündoğan posieren mitten im Wahlkampf mit dem despotisch regierenden Recep Tayyip Erdoğan. Als Vertreter eines weltoffenen Deutschlands haben sich die beiden Nationalspieler damit disqualifiziert.

Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Da kann jetzt jeder mal in sich hinein horchen wie er darauf reagieren würde. Ich halte das für eine nicht unwahrscheinliche Erklärung.

Ciao,

herrNick

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bobschulz, MS, Dienstag, 15.05.2018, 08:25 (vor 2166 Tagen) @ herrNick

Mesuk Özil und İlkay Gündoğan posieren mitten im Wahlkampf mit dem despotisch regierenden Recep Tayyip Erdoğan. Als Vertreter eines weltoffenen Deutschlands haben sich die beiden Nationalspieler damit disqualifiziert.


Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Da kann jetzt jeder mal in sich hinein horchen wie er darauf reagieren würde. Ich halte das für eine nicht unwahrscheinliche Erklärung.

Ciao,

herrNick

Ich glaube, etwas subtiler wäre es schon formuliert!
Denn dieser Wortlaut von einem Berater an die Presse durchgesteckt wäre nun das klassische Eigentor, und bei dem Wortlaut würden selbst Profis - die immer wenn gerade nützlich naiv sein wollen! - merken, wes' Geistes Kind Erdogan ist.
Vorstellbar ist das sicher, aber im Notfall bittet man Jogi, die beiden für eine Integrationsinitiative des DFB etwa in die Heimatstadt nach GE einzuladen. Genau an dem Tag. So gewollt.

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epo09, Hannover, Dienstag, 15.05.2018, 08:15 (vor 2166 Tagen) @ herrNick

Mesuk Özil und İlkay Gündoğan posieren mitten im Wahlkampf mit dem despotisch regierenden Recep Tayyip Erdoğan. Als Vertreter eines weltoffenen Deutschlands haben sich die beiden Nationalspieler damit disqualifiziert.


Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Da kann jetzt jeder mal in sich hinein horchen wie er darauf reagieren würde. Ich halte das für eine nicht unwahrscheinliche Erklärung.

Ciao,

herrNick

Das alte Thema in Deutschland: "WIDERSTAND!!!! Oh, kostet was? Nichts für Ungut!

Das Argument zählt vllt noch bei dir und mir, zählt meiner Meinung nach aber nicht bei Gehaltsmillionären, die Ihre Familien, sofern sie denn wirklich in Gefahr wäre, problemlos ausfliegen und über ein paar Jahre finanzieren könnten.
Finde das Signal das von den beiden ausgeht absolut fatal..Denke dabei nicht an irgendwelche rechten Spackos die sich die Sache sowieso drehen wie sie wollen, sondern genau an die Jungs (und bestimmt auch ein paar Mädels) die ebenso diese zwei Herzen in Ihrer Brust haben und noch nicht zwischen kulturellen Werten ihrer zweiten Heimat und der politischen Situation unterscheiden können. Aber nunja, Trikot drucken und Foto machen ist einfacher als Rückgrat.

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horstenberg, Block 62, Monday, 14.05.2018, 21:16 (vor 2167 Tagen) @ herrNick

Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“


Woher genau hast Du diese Information? Oder ist das Spekulation ohne jede Grundlage?

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DerJungeMitDemBall ⌂ @, Göttingen, Monday, 14.05.2018, 21:18 (vor 2167 Tagen) @ horstenberg

Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Woher genau hast Du diese Information? Oder ist das Spekulation ohne jede Grundlage?

Hier mal ein anderer Fall: https://augsburger-allgemeine.de/sport/Dann-stecken-Sie-meine-Familie-ins-Gefaengnis-Tuerkischer-NBA-Star-spricht-ueber-Erdogan-id43210191.html

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the mirrorblack, Hohenlimburg, Monday, 14.05.2018, 21:32 (vor 2167 Tagen) @ DerJungeMitDemBall

Puh, danke, hab ich noch nicht gelesen. Ein mutiger Mann, der türkischer Basketballer.
"Er ist ein schlechter, schlechter Mann. Er ist ein Diktator, und er ist der Hitler unseres Jahrtausends"
Das ist schon sehr harter Tobak, da muss der gute Recep ganz schön schlucken.

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herrNick, Monday, 14.05.2018, 21:22 (vor 2167 Tagen) @ DerJungeMitDemBall

Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Woher genau hast Du diese Information? Oder ist das Spekulation ohne jede Grundlage?


Hier mal ein anderer Fall: https://augsburger-allgemeine.de/sport/Dann-stecken-Sie-meine-Familie-ins-Gefaengnis-Tuerkischer-NBA-Star-spricht-ueber-Erdogan-id43210191.html

Auch Hakan Sükür könnte hier eine Geschichte beisteuern.

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herrNick, Monday, 14.05.2018, 21:18 (vor 2167 Tagen) @ horstenberg

Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Woher genau hast Du diese Information? Oder ist das Spekulation ohne jede Grundlage?

Reine Spekulation, das geht doch schon aus meinem Text hervor („vorstellbar“)

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horstenberg, Block 62, Montag, 14.05.2018, 22:11 (vor 2167 Tagen) @ herrNick

Ein Regime, welches wahrlos Journalisten einbuchtet und völkerrechtwidrig in ein anderes Land einmarschiert schreckt sicher nicht davor zurück zwei Fussballern einen Brief zu schreiben mit einem Inhalt wie: „wir würden es als Zeichen der Verbundenheit ihrer in der Türkei lebenden Verwandtschaft zu schätzen wissen, wenn Sie einen Fototermin mit unserem Päsidenten wahrnehmen. Bitte geben Sie uns keinen Anlass zu denken, dass Ihre Familie die türkischen Interessen untergräbt.“

Woher genau hast Du diese Information? Oder ist das Spekulation ohne jede Grundlage?


Reine Spekulation, das geht doch schon aus meinem Text hervor („vorstellbar“)

Spekulationen taugen ja nicht wirklich als Verteidigung. Vielleicht findet Gündogan den Erdogan auch richtig spitze. Vielleicht findet er einfach, er ist so richtig "sein Präsident". Ist zwar eklig, liegt aber ziemlich nahe.

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Voomy, Berlin, Monday, 14.05.2018, 21:12 (vor 2167 Tagen) @ herrNick

Wäre es aus einer Drucksituation gekommen, so hätte sein PR Team sicher eine anders formulierte Erklärung für den Zwischenfall gefunden.

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yellowmarianne, Dortmund, Monday, 14.05.2018, 20:51 (vor 2167 Tagen) @ herrNick

Den Spielern jetzt eine Opferrolle andichten ist auch keine Lösung. Stand in dem Brief auch, dass Özil zum ersten Mal in seinem Leben beglückt lächeln, und Gündogan sich einem Erdogan-Schnauzbart stehen lassen soll?

SGG Marianne

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herrNick, Monday, 14.05.2018, 20:56 (vor 2167 Tagen) @ yellowmarianne

Den Spielern jetzt eine Opferrolle andichten ist auch keine Lösung. Stand in dem Brief auch, dass Özil zum ersten Mal in seinem Leben beglückt lächeln, und Gündogan sich einem Erdogan-Schnauzbart stehen lassen soll?

SGG Marianne

Okay, du scheinst bescheid zu wissen. Mir ist jetzt nicht bekannt, dass sich die beiden in der Vergangenheit offensiv politisch geäußert haben, da dache ich man kann ja mal über mögliche Erklärungen des Sinneswandels nachdenken.

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