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Neu auf schwatzgelb.de: Das Schwert der Kleinen - Ein Plädoyer für das Zeitspiel (BVB)

Redaktion schwatzgelb.de ⌂ @, Dortmund, Dienstag, 20.06.2017, 09:30 (vor 2501 Tagen)

Lasst uns die Debatte führen! Das forderte unser Autor PatBorm am Sonntag nach Bekanntwerden der Reformideen des International Football Association Board (IFAB) auch mit Hinblick auf eine mögliche Umstellung der Messung von der Brutto- auf eine Nettospielzeit. Das Spiel selbst bleibe unberührt. Unser Autor DM widerspricht diesem Punkt nun. Für ihn wäre eine Umstellung der Zeitmessung ein gravierender Einschnitt in den Fußballwettbewerb. Ein Plädoyer für das Zeitspiel.


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Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 08:03 (vor 2500 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Doch mit dem Stoppen der Uhr würde man zugleich die Tür für eine unliebsame Entwicklung öffnen: Die Werbeunterbrechung.

Vielleicht bin ich einfach zu doof dafür, aber dieses Argument habe ich in der kompletten Diskussion noch nicht verstanden. Warum hängt Werbung z.B. in einer Verletzungsunterbrechung davon ab, ob in dieser Zeit die Uhr gestoppt wird oder nicht?

Die Unterbrechungen werden doch nicht häufiger, länger oder planbarer, nur weil man die Uhr anhält und die Zeit exakt nachspielen lässt, statt nur nach Bauchgefühl des Schiris.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Kayldall, Luxemburg, Mittwoch, 21.06.2017, 14:12 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Stimmt auch wieder, Sky ist es ja sowieso egal, da verkommt ja schon jetzt ein Spiel zur Dauerwerbesendung und es wird immer gerade dort wo der Ball ist, eine Werbung ins Bild gebracht. Was mich persönlich enorm stört beim Fußballschauen am TV ist, dass auch das Spiel an sich gar nicht mehr so beobachtet oder kommentiert wird und dafür lieber schon mal vom nächsten Spiel der beiden Teams berichtet wird, während das aktuelle Spiel gerade noch läuft und noch nicht entschieden ist. Auch beim Kommentieren wieder Werbung zu der die Kommentatoren wohl gezwungen sind durch ihre Chefs. Trotzdem nervt es, wenn ich Fußball schaue, will ich nichts von Handball, Basketball, Zweitkarten oder dem abendlichen Filmangebot wissen. Chips, Fußballwetten usw., da wird so ziemlich alles angeboten ausser, dass man sich auf das zu kommentierende Spiel konzentrieren würde oder könnte.

Um auf deine Frage zurückzukommen, die Unterbrechungen werden nicht länger aber da die Zeit angehalten ist, könnte es kurze Werbeeinblendungen nach US Stil geben, was zwar auch jetzt schon möglich wäre, aber dann würde die Zeit ja weiterlaufen und der Zuschauer hätte wohl eher das Gefühl, was verpaßt zu haben.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Schaumkrone, Celle, Mittwoch, 21.06.2017, 13:43 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Ich finde der 4. Offizielle sollte einfach eine Stoppuhr bekommen und exakt die Zeit nehmen, in denen das Spiel durch Wechsel, Verletzungen usw. unterbrochen ist. Das Ganze wird dann hinten drangehängt
Dann haben wir zwar sicher schnell mal 10 Minuten Nachspielzeit aber es bleibt bei den 90 Minuten regulär und bringt keine Möglichkeit zusätzlich Werbung zu schalten. Dann reduziert sich das Zeitschinden vielleicht auch von alleine und diese Auswechselungen in Minute 90 + 92 werden weniger :)

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Bone02943, Weißwasser, Mittwoch, 21.06.2017, 20:34 (vor 2500 Tagen) @ Schaumkrone

Ich finde der 4. Offizielle sollte einfach eine Stoppuhr bekommen und exakt die Zeit nehmen, in denen das Spiel durch Wechsel, Verletzungen usw. unterbrochen ist. Das Ganze wird dann hinten drangehängt
Dann haben wir zwar sicher schnell mal 10 Minuten Nachspielzeit aber es bleibt bei den 90 Minuten regulär und bringt keine Möglichkeit zusätzlich Werbung zu schalten. Dann reduziert sich das Zeitschinden vielleicht auch von alleine und diese Auswechselungen in Minute 90 + 92 werden weniger :)

Wenn der 4. die Uhr konsequent stoppt und alles nachspielen lässt dann hätten wir um die 30 min. Nachspielzeit, da im Schnitt weniger als 60min. effektiv gespielt wird.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Schaumkrone, Celle, Donnerstag, 22.06.2017, 08:30 (vor 2499 Tagen) @ Bone02943

Wenn der 4. die Uhr konsequent stoppt und alles nachspielen lässt dann hätten wir um die 30 min. Nachspielzeit, da im Schnitt weniger als 60min. effektiv gespielt wird.

Ich denke da auch nicht an Unterbrechungen wie z.B. vor dem Ausführen von Eckbällen oder Einwürfen sondern Auswechselungen, Torjubel, Behandlungspausen.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

bobschulz, MS, Mittwoch, 21.06.2017, 13:50 (vor 2500 Tagen) @ Schaumkrone

Ich finde der 4. Offizielle sollte einfach eine Stoppuhr bekommen und exakt die Zeit nehmen, in denen das Spiel durch Wechsel, Verletzungen usw. unterbrochen ist. Das Ganze wird dann hinten drangehängt
Dann haben wir zwar sicher schnell mal 10 Minuten Nachspielzeit aber es bleibt bei den 90 Minuten regulär und bringt keine Möglichkeit zusätzlich Werbung zu schalten. Dann reduziert sich das Zeitschinden vielleicht auch von alleine und diese Auswechselungen in Minute 90 + 92 werden weniger :)

Wempe präsentiert: Die Nachspiel-Nettospielzeit!
Und in der CL: Herr Wempe bitte unter Block 13! :-)

nervige Werbung im Split-Screen..

Frankonius, Frankfurt, Mittwoch, 21.06.2017, 10:33 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

schon jetzt müssen wir bei Sky den chipsmampfenden Schweinsteiger an der linken Seite des Bildes ertragen, während das Spiel läuft.
Richtige Unterbrechungen würden aber die Atmosphäre noch mehr zerstören.
Nur wird man sich der Entwicklung kaum widersetzen können.

nervige Werbung im Split-Screen..

Kallewupp, Berlin, Mittwoch, 21.06.2017, 12:11 (vor 2500 Tagen) @ Frankonius

So lange die Qualität der Bildregie so bleibt, wie sie ist, ist es völlig egal, warum ich dem Spiel nicht folgen kann. Ob Werbung eingeblendet wird oder mal wieder auf irgendwelche Schnürsenkel gezoomt wird, oder in die Nahaufnahme beim Dribling zur Grundlinie gezoomt wird macht im Resultat keinen Unterschied. Lieber sehe ich Werbung mit einer kleinen Totalen als irgendwelche unsinnigen Nahaufnahmen in groß.

nervige Werbung im Split-Screen..

mulcohol, Mittwoch, 21.06.2017, 11:03 (vor 2500 Tagen) @ Frankonius

schon jetzt müssen wir bei Sky den chipsmampfenden Schweinsteiger an der linken Seite des Bildes ertragen, während das Spiel läuft.

Ich hatte schon mal vor Jahren geschrieben, dass ich mich in jedem Urlaub in Asien/Südamerika darüber gewundert habe, wie kreativ die in Sachen Werbeeinblendungen sind. Es war für mich auch nur eine Frage der Zeit, wann das bei uns ein Thema wird. Es hat zwar länger gedauert, als ich dachte, aber der am Bildrand chipsmampfenden Schweinsteiger und die nervigen Hinweise der Sky-Kommentatoren auf andere 'Programmhighlights' ist noch steigerbar.
- Es wird auch mitten im Spiel (nicht nur bei Unterbrechungen) der Bildschirm an die rechte obere Ecke gezoomt zwecks Werbung.
- Auf dem Mittelkreis werden runde Werbeembleme eingeblendet.
- Der Raum zwischen Toraus und Eckfahne, auf dem bei uns inzwischen Werbeplanen liegen, die für die Kameras einen 3D-Effekt eingerechnet haben, wird im TV mit permanent wechselnder Werbung animiert. Klar, der Bereich ist ja zwangsläufig bei jeder Ecke im Bild.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 09:41 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Die Unterbrechungen werden doch nicht häufiger, länger oder planbarer, nur weil man die Uhr anhält und die Zeit exakt nachspielen lässt, statt nur nach Bauchgefühl des Schiris.

Damit hast Du Recht.

Allerdings gibt es dann - wie im American Football - die Möglichkeit Zeiten zu normieren, die beispielsweise für ein Medical Timeout genutzt werden. In der Zeit von 30, 60 oder 90 Sekunden wird dann der Spieler versorgt und vom Platz getragen. Nach 30, 60 oder 90 Sekunden geht das Spiel weiter.

In dieser Zeit kann ich Werbeblöcke verkaufen.
Das Spiel pausiert und ich als TV-Zuschauer weiß, dass ich in der Werbung keine Sekunde des tatsächlichen Spiels verpasse.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Bone02943, Weißwasser, Mittwoch, 21.06.2017, 11:19 (vor 2500 Tagen) @ stfn84

Allerdings gibt es dann - wie im American Football - die Möglichkeit Zeiten zu normieren, die beispielsweise für ein Medical Timeout genutzt werden. In der Zeit von 30, 60 oder 90 Sekunden wird dann der Spieler versorgt und vom Platz getragen. Nach 30, 60 oder 90 Sekunden geht das Spiel weiter.

In dieser Zeit kann ich Werbeblöcke verkaufen.
Das Spiel pausiert und ich als TV-Zuschauer weiß, dass ich in der Werbung keine Sekunde des tatsächlichen Spiels verpasse.

Ich denke nicht das es so kommt.
Wenn ein Spieler verletzt ist kann man schlecht wissen wie lange es dauern wird bis dieser vom Platz ist.
Und das Spiel geht sofort weiter, so bald der Ball frei und gespielt ist.
Auf dem Platz würde man dann zwangsweise herumstehen, weil im TV noch die Werbubng läuft, ich denke nicht das man das so umsetzt.

Werbung gibt es ja schon jetzt bei Sky, im laufenenden Spiel. Demnächst sieht man Schweini halt weiter am Rand seine Chips fressen, nur eben wenn die Zeit gerade steht, so als Bild im Bild wie eben jetzt auch schon.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 11:24 (vor 2500 Tagen) @ Bone02943

Wieso denkst Du denn, dass man es nicht so umsetzt wie es in den Sportarten der Fall ist, die beim TV-Zuschauer sehr beliebt sind?

Durch die festgelegte Zeit wird nur sichergestellt, dass dadurch mindestens 30/60/90 Sekunden nicht weitergespielt wird und deshalb die Möglichkeit der Werbung besteht.

Es dürften genügend Beispiele bekannt sein, indem es den Verbänden/Vereinen in erster Linie um eine Profitsteigerung ging.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Phil, Mittwoch, 21.06.2017, 11:24 (vor 2500 Tagen) @ Bone02943

Und das Spiel geht sofort weiter, so bald der Ball frei und gespielt ist.
Auf dem Platz würde man dann zwangsweise herumstehen, weil im TV noch die Werbubng läuft, ich denke nicht das man das so umsetzt.

Man steht demnächst ja auch rum, bis diverse Videoschiedsrichter eine Szene abschließend beurteilt haben ;-)

Außerdem ist das angesichts der Belastungen im heutigen Profifußball doch gar nicht so schlecht, wenn die auch mal Pausen haben.

Werbung gibt es ja schon jetzt bei Sky, im laufenenden Spiel. Demnächst sieht man Schweini halt weiter am Rand seine Chips fressen, nur eben wenn die Zeit gerade steht, so als Bild im Bild wie eben jetzt auch schon.

Es gibt dann beides :-)

Eine fixe "Auszeit" im Fußballspiel ist doch der feuchte Traum eines jeden Werbers / Marketing-Menschen.

MFG
Phil

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

yellowmarianne, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 09:05 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Wie ist es denn in anderen Sportarten, wo der Schiri die Uhr anhält? Basketball, Hockey, Eishockey, Handball usw.

Solange man keine festen Stoppzeiten a la "30 Sekunden Auszeit" einführt, hat man ja nie Gewissheit, die Werbung vor Spielfortsetzung durch den Schiri abzuschließen.

SGG Marianne

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

yellowmarianne, Mittwoch, 21.06.2017, 09:59 (vor 2500 Tagen) @ yellowmarianne

In den von dir genannten Sportarten dauern die Pausen aber in der Regel auch nur wenige Sekunden, bis weitergespielt wird. Da sind Werbespots zwischendrin kaum möglich. Im Fußball dagegen gibt es ein paar Fälle, in denen die Unterbrechungen ein Weilchen länger dauern, wodurch Werbespots schon realistischer werden. Sieht man im American Football und im Tennis ja auch.

Dauert der Werbespot in China nun 15 Sekunden länger, signalisiert man dem Schiedsrichter einfach, das Spiel noch nicht gleich wieder anzupfeifen. Solch ein Vorgehen ist natürlich leichter zu rechtfertigen, wenn die Stadionuhr in dem Moment nicht weiter tickt.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Phil, Mittwoch, 21.06.2017, 08:54 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Vielleicht bin ich einfach zu doof dafür, aber dieses Argument habe ich in der kompletten Diskussion noch nicht verstanden. Warum hängt Werbung z.B. in einer Verletzungsunterbrechung davon ab, ob in dieser Zeit die Uhr gestoppt wird oder nicht?

Weil die gestoppte Uhr beim Betrachter natürlich die "Sicherheit" gibt, dass er in Ruhe den Spot gucken kann. Ansonsten nervt ihn die Unterbrechung, weil er Angst hat etwas zu verpassen.

Und welcher "Werber" soll den Spots kaufen, von denen er nicht sicher weiß, wie lange sie laufen können?

Also braucht es gefixte Zeiten.

Die Unterbrechungen werden doch nicht häufiger, länger oder planbarer, nur weil man die Uhr anhält und die Zeit exakt nachspielen lässt, statt nur nach Bauchgefühl des Schiris.

Die Befürchtung ist ja, dass man dann einfach z.B. nach einem Tor einfach standardisiert die Uhr 35 Sekunden anhält (Beispielhaft). Und natürlich wird dann nicht die Kamera den jubelnden Spielern folgen, sondern ein Werbespot laufen...


MFG
Phil

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 09:05 (vor 2500 Tagen) @ Phil

Das ginge doch jetzt schon viel einfacher, wenn z.B. die "Livebilder" gar keine echten Livebilder mehr wären, sondern als eine um ein paar Sekunden verzögerte Aufnahme. Dann geht das Spiel nahtlos weiter, wenn der TV-Spot vorbei ist. Ok, am Ende wird vielleicht 5 Minuten länger übertragen als das Spiel eigentlich gedauert hat und wer sich selber die Spannung kaputt machen möchte, kann das Ergebnis im Kickerticker (die man dann vermutlich mangels "Tickerlizenz" einfach verbieten würde) nachlesen, aber immerhin sorgt das dafür das deutsche Vereine im internationalen Wettbewerb konkur.... und soweiter und so blabla fort.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 09:47 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Von mir aus könnten die TV Anstalten 90 Minuten lang Werbung zeigen, während das Spiel läuft.

Mir missfällt, dass man das Spiel derart verändern will, um es "gerechter" zu machen.
Diese Gerechtigkeit durch Netto-Spielzeiten ist doch auch nur solange gegeben, bis es Strategien gibt, wie man Zeitspiel trotz Netto-Spielzeit hinbekommt.

Für mich stellt sich die Situation wie folgt dar:
Zeitspiel ist sehr verbreitet, weil die Einhaltung der Regeln momentan nicht vom Schiedsrichter als durchsetzungswürdig erachtet wird und/oder die Verbände/Ligen kein Interesse an einer konsequenten Sanktionierung dieses Fehlverhaltens haben.
Gleichwohl will man deshalb das Spiel verändern.
Ist für mich nicht logisch, nicht nachvollziehbar.

Eine konsequente Anwendung der heutigen Regeln würde das angebliche Problem des Zeitspiels auf ein Mindestmaß reduzieren oder gar zu einem Problem für das Team machen, welches auf Zeit spielt: z.B. indem man jede Verzögerung nachspielt und zusätzliche Zeiten einfügt (Abschlag von 60 Sekunden = Nachspielzeit von 90 Sekunden).

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

, Mittwoch, 21.06.2017, 09:28 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Ich glaube nicht, dass sich die "Live-Verzögerung" etablieren kann. Nicht nur über den Ticker im kicker und sonstwo, sondern auch die hunderttausende Leute im Stadion werden sich die Ergebnisse schnell genug herumsprechen.

Ich sehe das eigentlich wie Phil und Klopfer: Hat sich einmal etabliert, dass die Uhr angehalten wird, und ist damit de facto egal, wie lange unterbrochen ist, gibt es auch die Möglichkeiten für Werbung.
Mit der heute laufenden Regelung sind die Spieler doch in der Regel dazu aufgefordert, möglichst schnell weiterzuspielen, was Werbepausen im Spiel per se riskant macht. Diese Notwendigkeit fiele jetzt weg.
Szenario: In Strafraumnähe bekommt die angreifende Mannschaft einen Freistoß zugesprochen. Das Spiel ist unterbrochen, die verteidigende Mannschaft formiert die Mauer. Das dauert oftmals etwas. Mit der Netto-Spielzeit könnte ich mir leicht vorstellen, dass man in dieser Phase einen Werbespot einblendet. Wären die Spieler zum Weiterspielen bereit, aber der Spot läuft noch, bekommt der Schiedsrichter über die Kopfhörer einfach das Signal, noch nicht wieder anzupfeifen, bevor der Spot vorbei ist. Juckt ja keinen, die Uhr steht schließlich.
Mit der aktuellen Zeitregelung wäre dieses Szenario nicht so einfach zu rechtfertigen. Die Uhr läuft da schließlich weiter, und wir alle wissen ja, dass nicht jede Unterbrechung 1:1 nachgespielt wird. Wenn ein Werbespot liefe, das Spiel deswegen unterbrochen würde, aber die Stadionuhr weiter tickte, könnte man sich im Stadion auf ein schönes Pfeifkonzert mindestens der Fans der zurückliegenden Mannschaft einstellen. Mit der Nettospielzeit fiele das weg.

Ich habe kürzlich das Beispiel Tennis angeführt. Beim Seitenwechsel stehen den Spielern regulär 90 Sekunden zur Verfügung, bis sie wieder auf den Platz müssen. Diese Phase wird von Sendern oft genutzt um Werbung einzublenden. Insbesondere bei amerikanischen Turnieren konnte man aber schon öfters beobachten, dass die Werbung länger dauerte, sodass den Spielern nach den 90 Sekunden signalisiert wurde, sie sollten noch länger sitzen bleiben, bis die Werbung vorbei sei.
Im American Football ist das Ganze ohnehin schon lange etabliert.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Phil, Mittwoch, 21.06.2017, 09:13 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Das ginge doch jetzt schon viel einfacher, wenn z.B. die "Livebilder" gar keine echten Livebilder mehr wären, sondern als eine um ein paar Sekunden verzögerte Aufnahme.

Das würde aber wohl einen ziemlichen Aufstand auslösen, während diese Nettospielzeit Sache ja positiv "verkaufbar" ist, wenn man will.

Sprich, das ist doch dann wirklich jetzt eher ein Konstrukt deinerseits. Zumal du ja dann alle Rechteinhaber koordinieren müsstest.

Dass das Spiel bei Einführung von Nettospielzeiten dann auch für Werbung unterbrochen wird, ohne dass man den Live Charakter wegnimmt, ist aber bei weitem nicht theoretischer Natur.

Ich für meinen Teil bin mir sogar sicher, dass dies die einzige Motivation bei der FIFA ist, überhaupt diese Änderung in Angriff zu nehmen. Man will mehr Werbung im Spiel unterbringen können.

MFG
Phil

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 09:19 (vor 2500 Tagen) @ Phil

Ich für meinen Teil bin mir sogar sicher, dass dies die einzige Motivation bei der FIFA ist, überhaupt diese Änderung in Angriff zu nehmen. Man will mehr Werbung im Spiel unterbringen können.

MFG
Phil

Ich glaube das eher nicht. Das dürfte den Vereinen nicht sonderlich gefallen, weil Werbespots während des Spiels so prominent sind, dass das ihre eigene Attraktivität für eigene Sponsorenverträge schmälern dürfte.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Phil, Mittwoch, 21.06.2017, 11:19 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Wie an anderen Stellen schon geantwortet, wird die Branche das einfach abwägen.

Und Klubs wie wir werden sicher immer genug zahlungskräfitge Sponsoren finden, die sehr gerne die Banden bewerben, während alle paar Minuten ein extrem hoch dotierter Werbesport eingeblendet wird, von welchem wir dann ja auch finanziell enorm profitieren werden.

Sehe nicht, dass das ein Argument ist, weswegen man sich diese Einnahmequelle entgehen lassen würde. Spots im Spiel? Dafür würde man locker auch jede Bande komplett abschaffen...

MFG
Phil

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 11:40 (vor 2500 Tagen) @ Phil

Wie an anderen Stellen schon geantwortet, wird die Branche das einfach abwägen.

Das funktioniert allerdings nur unter der Prämisse, dass die Zentralvermarktung in der Bundesliga erhalten bleibt. Und daran habe ich echte Zweifel. Zumindest Vereine wie Bayern oder eben wir, dürften langfristig die Eigenvermarktung in Angriff nehmen und dann ist die Exklusivität deutlich lukrativer als es so eine zentral vermarktete und unter allen Klubs aufgeteilte Werbepause sein dürfte.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Phil, Mittwoch, 21.06.2017, 12:00 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Das funktioniert allerdings nur unter der Prämisse, dass die Zentralvermarktung in der Bundesliga erhalten bleibt. Und daran habe ich echte Zweifel. Zumindest Vereine wie Bayern oder eben wir, dürften langfristig die Eigenvermarktung in Angriff nehmen und dann ist die Exklusivität deutlich lukrativer als es so eine zentral vermarktete und unter allen Klubs aufgeteilte Werbepause sein dürfte.

Das kann sein. Oder wird sicher als nächstes kommen. Aber dann vermarkten wir halt auch unsere Unterbrechungen selbst. In welcher Form auch immer.

Defacto lässt sich mit solcher Werbung im Spiel sehr viel Geld machen. Glaube kaum, dass das jemand nicht machen will.

MFG
Phil

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

jniklast, Langenhagen, Mittwoch, 21.06.2017, 09:52 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Das gleiche gilt aber doch auch für CL nicht mehr im Free-TV oder eine spätere Sportschau (die nur durch das Kartellamt verhindert wurde). Beides senkt die Attraktivität der Vereine für Sponsoren und doch wird es gewollt. Und ähnlich wäre das sicherlich auch mit der extra Werbung.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 09:56 (vor 2500 Tagen) @ jniklast

Wenn Borussia Dortmund durch die Verdrängung der Fußballübertragung ins Pay-TV 10 Millionen Euro pro Jahr verliert, gleichzeitig durch die neuen TV Verträge aber 11 Millionen +x einnimmt, ist das ja aus wirtschaftlicher Sicht kein unmittelbares Problem.

Mittelfristig sieht das natürlich anders aus, wobei die finanzielle Kompensation sicherlich deutlich höher ist.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

jniklast, Langenhagen, Mittwoch, 21.06.2017, 10:07 (vor 2500 Tagen) @ stfn84

Richtig und so ähnlich wäre es auch in diesem Fall. Vielleicht wird das Sponsoring für den BVB direkt etwas unattraktiver, dafür aber steigen die TV-Einnahmen womöglich deutlich.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 09:52 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Warum mindert es die Attraktivität eigener Sponsorenverträge?

Zudem würden FIFA / UEFA / DFB & DFL diese Regeländerung ja fürstlich vergüten.
Wenn die TV-Anstalten durch die Einführung der Netto-Spielzeit pro Jahr 100 Millionen Euro mehr an Werbeeinnahmen an die Fußballbranche geben könnten, werden die Vereine da nicht ablehnen. Solange genügend Geld fließt, stört es doch keinen Vereinsboss. Auch nicht unseren, wobei das nicht in der Person sondern in dem Amt begründet ist.

Um die Netto-Spielzeit und deren vermeintliche Änderungen auf das Spiel zu bewerten, kann man sich ja andere Sportarten mit eben dieser Regel anschauen. Insbesondere im US-Sport sieht man ja, wie der Hase dann läuft.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 10:13 (vor 2500 Tagen) @ stfn84

Warum mindert es die Attraktivität eigener Sponsorenverträge?

Was bleibt mehr im Gedächtnis: Eine Werbebande mit Signal Iduna, oder ein echter Werbespot mitten drin der Alianz?

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

CB, Mittwoch, 21.06.2017, 10:20 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Warum mindert es die Attraktivität eigener Sponsorenverträge?

Was bleibt mehr im Gedächtnis: Eine Werbebande mit Signal Iduna, oder ein echter Werbespot mitten drin der Alianz?

Dann verkaufst du die Werbespots an die Werbepartner des Heimteams und verstärkst damit deren Werbeeffekt.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 10:21 (vor 2500 Tagen) @ CB

Warum mindert es die Attraktivität eigener Sponsorenverträge?

Was bleibt mehr im Gedächtnis: Eine Werbebande mit Signal Iduna, oder ein echter Werbespot mitten drin der Alianz?


Dann verkaufst du die Werbespots an die Werbepartner des Heimteams und verstärkst damit deren Werbeeffekt.

Die Gastmannschaften werden sich bedanken.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

CB, Mittwoch, 21.06.2017, 11:24 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Warum mindert es die Attraktivität eigener Sponsorenverträge?

Was bleibt mehr im Gedächtnis: Eine Werbebande mit Signal Iduna, oder ein echter Werbespot mitten drin der Alianz?


Dann verkaufst du die Werbespots an die Werbepartner des Heimteams und verstärkst damit deren Werbeeffekt.


Die Gastmannschaften werden sich bedanken.

Aber auch heute darf die Heimmanschaft über die Werbung im Stadion entscheiden. Klar, wenn du auswärts spielst, hätten deine Sponsoren durch mehr Werbung der Heimmannschaft einen Nachteil. Aber dafür gibt es dann 7 Tage später mehr Möglichkeiten Werbung zu machen.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 10:16 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Dürfte so sein, wobei man da ja sicherlich unterschiedliche Untersuchungen des Unterbewusstseins zitieren können wird.

Sofern durch die Einführung der Netto-Spielzeit aber insgesamt mehr Geld in die Branche gepumpt werden kann, wird es auch für Verbände & Vereine zum attraktiven Reformprojekt.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 08:53 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Die Unterbrechungen werden doch nicht häufiger, länger oder planbarer, nur weil man die Uhr anhält und die Zeit exakt nachspielen lässt, statt nur nach Bauchgefühl des Schiris.

Wenn sich das mit der Zeitnahme erst einmal eingespielt hat, dann könnte man ja bei einer Verletzung, wo jemand auf dem Boden liegt, erst mal sagen:
O.k. - 3 Minuten Pause oder Einwechselung = 2 Minuten Stop.
Damit wären auch definierte Zeitfenster für Werbespots drin.
Klar, ist jetzt eh alles Theorie, aber möglich wär's.

Mir gefällt das ohnehin nicht, je weiter sich die Fußballregeln vom dem entfernen, was man mal selbst auf dem Platz so praktiziert hat, desto künstlicher wirkt das Ganze auf mich.

Das dümmste Argument ist für mich, dass es gerechter zugehen soll, was Fehlentscheidungen etc. betrifft. Es wird immer alles von subjetiven Bewertungen abhängen, das ist Teil des Spiels.
Ohne die wäre Malaga nie zur Legende geworden und die Blauen wären nicht (nur) 4 Minuten Meister gewesen - beides möchte ich niemals missen ;-)

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Phil, Mittwoch, 21.06.2017, 08:57 (vor 2500 Tagen) @ Klopfer

Klar, ist jetzt eh alles Theorie, aber möglich wär's.

Das ist doch keine Theorie.

Ich bin mir sicher, wenn man das macht, wird man auch "Standards" einführen. Schlicht, weil die TV Anstalten auch kein Interesse daran haben, dass die Spiele flexiblere Laufzeiten haben.

Aber wir werden es sehen. In meinen Augen ist es eine Unfassbarkeit, dass man wirklich darüber nachdenkt, derart an das Fundament des Spiels ran zugehen. Und tut mir Leid, dass jene, die darüber nachdenken und befinden, es tun, um dem Fußballspiel zu dienen, kann ich einfach nicht mehr glauben.

MFG
Phil

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

, Mittwoch, 21.06.2017, 08:44 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Ist für mich auch eher ein Gefühl als dass ich es richtig begründen könnte. Wenn es aller paar Minuten Spielunterbrechungen gibt bei denen die Spielzeit angehalten wird, dann ist es auch irgendwann egal ob die Uhr wegen einer Verletzung oder wegen einem Werbespot stehen bleibt. Konsequenter nächster Schritt wäre für mich die Abschaffung der Halbzeit. Aller 15 Minuten 5 Minuten Pause... Hell yeah! Da kann man eine Menge Geld verdienen. Wenn man einmal anfängt die Grundstruktur des Spiels zu ändern, warum nicht auch marktkonform?

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 08:47 (vor 2500 Tagen) @ Kulibi77

Ist für mich auch eher ein Gefühl als dass ich es richtig begründen könnte. Wenn es aller paar Minuten Spielunterbrechungen gibt bei denen die Spielzeit angehalten wird, dann ist es auch irgendwann egal ob die Uhr wegen einer Verletzung oder wegen einem Werbespot stehen bleibt. Konsequenter nächster Schritt wäre für mich die Abschaffung der Halbzeit. Aller 15 Minuten 5 Minuten Pause... Hell yeah! Da kann man eine Menge Geld verdienen. Wenn man einmal anfängt die Grundstruktur des Spiels zu ändern, warum nicht auch marktkonform?

Wenn das das Ziel wäre, könnte man das ja jetzt bereits machen und z.B. das Spiel in einem kleinen Fenster weiterlaufen lassen, während man einen Werbespot sendet.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

stfn84, Köln, Mittwoch, 21.06.2017, 09:53 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Dann würde es aber ja mehr Proteste von Zuschauern geben.

Wenn ich aber auf dem Sofa sitze und weiß, dass ich in der Werbepause gerade nix vom Spiel verpasse, kann ich es eher mit einem Achselzucken hinnehmen.

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 21.06.2017, 11:47 (vor 2500 Tagen) @ stfn84

Wenn ich aber auf dem Sofa sitze und weiß, dass ich in der Werbepause gerade nix vom Spiel verpasse, kann ich es eher mit einem Achselzucken hinnehmen.

Oder ein neues Bier holen. Jetzt muss es nur noch die Marke des Sponsors sein, dann hat wieder alles bestens funktioniert.


SGG
Klopfer

Nettospielzeit und Werbeunterbrechung

, Mittwoch, 21.06.2017, 08:57 (vor 2500 Tagen) @ Sascha

Hat man das nicht schon öfters mal probiert? Bei RTL gab es das doch bei den CL-Übertragungen? Oder war das sat1? Ich glaube diese Bild-in-Bild Werbung ist nicht sonderlich erfolgreich. Als Werber will ich doch die ungeteilte Aufmerksamkeit des Konsumenten. Und besonders soll mein Produkt nicht nur das nervende Ding sein was die Übertragung stört.

Es ist ein allgemeines Misstrauen. Warum soll man uns das ganze nicht als attraktiver, athletischer und sportmedizinisch sinnvoll verkaufen? Ist es vielleicht sogar. Nur es öffnet halt auch ungeahnte kommerzielle Möglichkeiten. Aus diesem Misstrauen kommt vielleicht auch die automatische Verbindung zu Werbung wie es im Artikel unterstellt wurde.

Neu auf schwatzgelb.de: Das Schwert der Kleinen - Ein Plädoyer für das Zeitspiel

Paolo, Dienstag, 20.06.2017, 18:25 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Zeitspiel findet doch statt, wenn der Ball im Spiel ist. Hat etwa ein Torwart Abstoss, muss der Schiedsrichter doch vorher anpfeifen. Ab dann müsste ja auch die Zeit laufen. Lässt sich der Torwart Zeit, den Abstoss auszuführen, wird von dieser Zeit ja nichts nachgespielt.

Ich könnte nur kotzen, wie irgendwelche Idioten meinen, einer so wunderbaren Sportart wie Fußball, die auf der Welt so beliebt ist, immerzu irgendwelche Regeländerungen aufzudrücken. Gibts dafür Geld oder die Aussicht auf einen hohen Posten bei Fifa/Uefa? Was ist los mit den Fußballern? Eifern jetzt alle dem Handball nach? Oder gehts am Ende doch um Werbeunterbrechungen? Mehr Show, mehr Geld? Wenn jemand ein Gerechtigkeitsfanatiker ist, sollte er nicht Sport schauen, sondern ins Gericht gehen - meine Meinung. Ach...ich hör jetzt auf, das ist alles so bodenlos.

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Paolo, Dienstag, 20.06.2017, 21:31 (vor 2501 Tagen) @ Paolo

Zeit läuft wenn der Ball wieder im Spiel ist, also getreten wurde, das wäre ja nun einfach...

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kriwi09, Dienstag, 20.06.2017, 18:08 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ob 90 plus X oder 60 Netto. Wer 0:1 verliert hatte 60 bis 90 Minuten Zeit ein Tor zu machen.
Nachspielzeit besser regeln und konsequenter anwenden.
95% der Spiele mindestens würden bei 60 das gleiche Endergebnis haben.
Zeitspiel oder Tempo und Druck des Gegners rausnehmen ist ein legitimer taktischer Bestandteil des Fußballs genauso wie Fouls.
Das ist Fußball.

Der Videobeweis geht mir nach 1 Woche Confed und U21 schon auf dem Sack. Das Zurücknehmen eines ergebnisentscheidenen Tores im Westfalenstadion 2 Minuten vor Schluß möchte ich hören.
Danach sind alle wieder Betroffen wegen Ausschreitungen, Kotz.

Vierte Auswechslung in Overtime, keine Doppelbestrafung (Lieber Elfmeter als Tor, aber kein Rot - ist auch ein taktisches Mittel), Hawk-Eye und Abschaffung der Torlinienrichter - und gut ist es.

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Marc2006, Essen-Kettwig, Mittwoch, 21.06.2017, 09:43 (vor 2500 Tagen) @ kriwi09

Aber warum soll man denn dann die Torlinientechnik nutzen? Es ist doch auch eine Änderung und Fehlentscheidungen gehören doch nun mal auch zum Spiel... sorry aber ich finde das generelle Ablehnen nicht vernünftig. Gebt dem ganzen doch eine Chance und lasst es irgendwo ausprobieren.
Finde diese Statistik mit den gespielten Minuten (die in den letzten Tagen hier irgendwo war) ganz interessant. HSV hatte 55 Minuten Nettospielzeit, je besser die Mannschaft war, umso mehr Minuten hatte sie (im Schnitt). Es zeigt doch, dass die schlechten den guten Mannschaften durch Zeitspiel effektiv Zeit von der Uhr nehmen. Von daher finde ich das ganze einfach erstmal spannend zu beobachten. Vielleicht wird das ja dann mal bei einem Turnier getestet und für nicht gut befunden...

Was würdest du von Zeitstrafen halten? Ich wäre ganz klar dafür auch mal Zeitstrafen auszusprechen. Natürlich würde ich damit wieder an den Regeln schrauben aber warum nicht, wenn es Sinn ergibt?

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, Dienstag, 20.06.2017, 17:46 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Den Ball aus dem eigenen Strafraum erst einmal auf die Tribüne jagen? Nach dem missglückten Torabschluss des Gegners den Ball in Ruhe am eigenen Fünfer zum Abstoß zurechtlegen? Nutzlos. Bliebe noch das Solo zur Eckfahne

Nur warum nennst du das Zeitspiel? Das sind legitime Spielweisen (solange nicht absurd übertrieben). Fußball ist kein Handball. Es gibt kein verbotenes passives Spiel. Und das ist auch gut so!

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Simmons, Saarbrücken, Dienstag, 20.06.2017, 16:09 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Im Grunde bin ich deiner Meinung, dass die Spielzeit bei 90 min bleiben sollte, jedoch aus einem anderen Grund.
Mein größtes Problem mit Nettospielzeit ist, das es in den unteren Liegen nur schwer, bzw. gar nicht umsetzbar ist. In der Bundesliga kann der 4. Offizielle ohne Probleme die Zeit nehmen. In der Kreisliga ist es aber für einen einzelnen Schiedsrichter, der oft sowieso schon überfordert ist, unmöglich auch noch bei jeder Unterbrechung die zeit zu stoppen.
Und so groß die unterschiede zwischen Bundesliga und Amateurfußball bereits sind, es ist noch das selbe Spiel, was nach den selben Regeln gespielt wird. Die Nettospielzeit würde das aber unmöglich machen, wenn Profis 60 min spielen würden, und alle anderen 90.
Im Prinzip finde ich es auch durchaus in Ordnung, wenn eine unterlegene Mannschaft etwas Zeit von der Uhr nimmt und das "Spiel langsam macht". Aber das sollten höchstens mal 5-10 sekunden beim Abstoß sein. Diese langen minutenlangen Verzögerungen gehen meiner Meinung nach gar nicht, aber das müssen die Schiedsrichter einfach besser ahnden und konsequent unterbinden (wie auch Diskussionen, Taktische Fouls, Schauspielerei). Dafür ist aber Nettospielzeit nicht die Lösung.
Es müsste viel öfter viel schneller eine Karte geben, solange bis es sich wieder auf einem vernünftigen Niveau eingependelt hat. Aktuell muss man sich schon echt Mühe geben um vom Platz zu fliegen denn meistens reichen 2 taktische fouls + eine Schwalbe nicht mal für eine gelbe Karte, und am Ende wird dann der Schiedsrichter noch für seine souveräne Spielleitung gelobt.

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Simmons, Dienstag, 20.06.2017, 16:46 (vor 2501 Tagen) @ Simmons

Also das Argument mit den unteren Klassen, wo es nur einen Schiri gibt ist doch schon mit Abseits ohne Linienrichtern ad absurdum geführt...

Will sagen auch das ist doch nicht wirklich umsetzbar.

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yellowmarianne, Dortmund, Dienstag, 20.06.2017, 13:17 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich kann mit diesem Fussballsozialismus nichts anfangen. Wenn die anderen schwächer sind als wir, haben sie Pech gehabt. Wer braucht zeitschindende Teams?

Das Spiel soll auf dem Platz entschieden werden. Und nicht dadurch, welches Team das Spiel "besser" vom Platz fernhält.

SGG Marianne

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 13:01 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von Kayldall, Dienstag, 20.06.2017, 13:07

Sehe ich auch so, dass man das Spiel nicht zuviel verändern soll. Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten ohne Verlängerung. Ich sehe es allerdings etwas anders, mit den kleineren, schwächeren Teams. Die haben ja immer noch die Möglichkeit Zeit von der Uhr zu nehmen, indem man zum Beispiel nach einer überraschenden Führung nach wenigen Minuten gegen einen Topgegner, einfach den Ball im Feld hält und zum Beispiel hinten sich den Ball zupaßt. Das würde dann für Teams wie Bayern oder den BVB bedeuten, dass man aufmachen muss und draufgehen muss, sonst verliert man das Spiel, wenn man nur hinten abwartet und der Gegner nicht mitspielt. Man hat es bei Spielen von Athlético Madrid schon oft gesehen, dass Athlético Real einfach komplett die Initiative überläßt und sich einfach hinten reinstellt und die Bälle weghaut zurück in die Real Hälfte ohne zu versuchen anzugreifen. Was tun, wenn man Favorit ist? Voll auf Sieg spielen und vielleicht mit einem Konter verlieren, da die Spielzeit weniger ist, könnte das bedeuten, der Fußball richtet sich nach dem Motto, das erste Tor gewinnt und dann Ballgeschiebe bis die Zeit um ist. Zudem dürfte es schwieriger werden eine abwartende Taktik wie Guardiola oder Tuchel sie benutzt anzuwenden, da wenn man selbst schon viel Zeit aufbraucht durch Umhergeschiebe des Balles beim Aufbauspiel und dann nicht trifft, dann wird es immer schwieriger nicht mit einem 0-0 rauszugehen oder gar wenn man sich noch einen dummen Treffer fängt, nicht zu verlieren.

Das mit Werbung ist natürlich kacke, allein deswegen bitte schon so lassen wie es ist. Die Belastung würde allerdings weniger für die Spieler, bei ungefähr 50 Spielen pro Saison, wäre das 50X30 Minuten weniger =1500 Minuten weniger Spielzeit.1500:60 = 25 Stunden weniger spielen pro Saison, also etwas mehr als 1 Tag Pause pro Saison für die Spieler.

P.S.: Als Autonormalverbraucher stellt man sich dann auch die Frage, bei weniger Arbeitszeit, ob dann auch die Löhne gekürzt werden.Im Fußball geschieht das wohl eher nicht, aber logisch ist das irgendwie nicht.

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Bone02943, Weißwasser, Dienstag, 20.06.2017, 13:20 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Die Belastung würde allerdings weniger für die Spieler, bei ungefähr 50 Spielen pro Saison, wäre das 50X30 Minuten weniger =1500 Minuten weniger Spielzeit.1500:60 = 25 Stunden weniger spielen pro Saison, also etwas mehr als 1 Tag Pause pro Saison für die Spieler.

Würde nicht eher die Arbeitszeit steigen? Ist es nicht so das man derzeit im Schnitt bei weniger als 60min. effektiver Spielzeit ist? In der restlichen Zeit ruht der Ball. Es würde also gar nicht all zu viel ändern, außer das dann wirklich jedes Team die immer gleiche Nettospielzeit hätte, da Zeitschinden keine Rolle mehr spielt, jedenfalls nicht durch vermeintliche Verletzungen, Krämpfe, oder ewiges Überlegen wohin der Ball nun abgestoßen werden soll.

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 13:50 (vor 2501 Tagen) @ Bone02943

Stimmt! Auf Arbeit wirst du ja auch für die Zeit bezahlt, wo du da bist, ob du was tust oder nicht.Also bitte noch mehr Geld für die Spieler, liebe Vereine!

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ElMatschi, Herne, Dienstag, 20.06.2017, 13:14 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall


Das mit Werbung ist natürlich kacke, allein deswegen bitte schon so lassen wie es ist. Die Belastung würde allerdings weniger für die Spieler, bei ungefähr 50 Spielen pro Saison, wäre das 50X30 Minuten weniger =1500 Minuten weniger Spielzeit.1500:60 = 25 Stunden weniger spielen pro Saison, also etwas mehr als 1 Tag Pause pro Saison für die Spieler.

Die Nettospielzeit heute liegt im Durchschnitt unter 60 Minuten. D.h. bei 60 Nettospielzeit ergibt sich eine geringe Mehrbelastung.

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 13:18 (vor 2501 Tagen) @ ElMatschi

Nur theoretisch, aber praktisch ist es ja weniger Spielzeit(von 90 auf 60 Minuten runter) und in der Zeit(60 Minuten) bleiben ja die Auszeiten(Einwurf/Abschlag/Ball auf der Tribüne, usw.) bestehen, wo die Spieler sich erholen können.Es wird halt nur die Uhr angehalten, das heißt nicht, dass die Spieler jetzt 60 Minuten am Stück rennen.

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ElMatschi, Herne, Dienstag, 20.06.2017, 13:30 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Nur theoretisch, aber praktisch ist es ja weniger Spielzeit(von 90 auf 60 Minuten runter) und in der Zeit(60 Minuten) bleiben ja die Auszeiten(Einwurf/Abschlag/Ball auf der Tribüne, usw.) bestehen, wo die Spieler sich erholen können.Es wird halt nur die Uhr angehalten, das heißt nicht, dass die Spieler jetzt 60 Minuten am Stück rennen.

Nein, die Spielzeit ist in etwa die gleiche, brutto wie netto.

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 13:48 (vor 2501 Tagen) @ ElMatschi

Du glaubst nicht im Ernst, dass wenn die Spielzeit auf 60 Minuten reduziert wird, dass es dann auch volle 60 Minuten, wie du es nennst "Nettospielzeit" sind. Vielleicht auf der Uhr oder wo der Ball im Spiel ist, aber jeder Spieler einzeln gesehen hat doch nie 60 Minuten gespielt ohne Pause zu machen im Spiel.
Dazu gibt es weiterhin eine Halbzeitpause, also befürchte ich eher, dass die Spieler von schwächeren Teams jetzt gar nicht mehr müde zu spielen sind in so kurzer Zeit(Ausdauer).

Wenn der BVB dann bei einer 1-0 Führung gegen Bayern den Ball hinten zwischen Sokratis und Bartra rumschiebt, vielleicht auch mal Bürki oder Schmelle anspielt, dann kann die Offensivabteilung Kaffepause machen, besonders wenn man sich an der Mittellinie aufhält. Rückt der Gegner aggressiv auf, reicht ein langer Ball um sie auszukontern mit dem 2-0 und Abseits kann es ja dann nicht mal sein. Es ist eine weitere blöde Idee(nur 60 Minuten spielen), die das Spiel kaputt machen wird meiner Meinung nach.

Zudem nur noch 60 Minuten Fußball sehen und dafür vielleicht 60 Minuten Werbung, bei Spielunterbrechungen finde ich jetzt auch keinen so tollen Nebeneffekt.

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ElMatschi, Herne, Dienstag, 20.06.2017, 14:25 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du vermitteln möchtest.

Bei einem durchschnittlichem Spiel gäbe es genau die gleichen Einwürfe, Abstöße usw. wie jetzt auch und somit auch die gleichen Pausen und somit auch eine ähnliche Belastung die weit weg ist von den 50x30 Minuten, die du ins Spiel gebracht hast.

Nur wenn jemand extrem auf Zeitschinden spielt bringt das nun nichts mehr, weil ja die Uhr angehalten wird. Darauf zielt das ganze ab.

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 16:10 (vor 2501 Tagen) @ ElMatschi

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du vermitteln möchtest.

Das merke ich!

Bei einem durchschnittlichem Spiel gäbe es genau die gleichen Einwürfe, Abstöße usw. wie jetzt auch und somit auch die gleichen Pausen und somit auch eine ähnliche Belastung die weit weg ist von den 50x30 Minuten, die du ins Spiel gebracht hast.

Yep genau, die gleichen Pausen durch Einwürfe, Abstöße usw. damit die gleichen Pausen aber somit eine viel niedrigere Belastung, da man 30 Minuten weniger auf dem Platz ist(wenn wie du schreibst das Zeitspielen dann komplett wegfallen würde, was ich nicht glaube) und trotzdem andauernd warten muss, dass es weitergeht, auch wenn das dann alles nachgespielt wird, was heute nicht der Fall ist, aber auch möglich wäre mit Nachspielzeit heute schon.Wird aber nicht konsequent angewendet.

Nur wenn jemand extrem auf Zeitschinden spielt bringt das nun nichts mehr, weil ja die Uhr angehalten wird. Darauf zielt das ganze ab.

Doch, es bringt immer noch eine Unterbrechung des Spiels oder Spielrythmus des Gegners und damit eine Verschnaufpause für die Spieler, genau wie jetzt auch.Das Spiel wäre total zerstückelt und natürlich würde das dann erst Recht Sinn machen um den Gegner zu entnerven, wenn kein Spielfluß aufkommt.Resultat des Ganzen wäre, dass man um in deinen Worten zu bleiben, eine Bruttospielzeit erreicht, die die von heute wohl noch überschreiten würde.Allerdings bin ich mir nicht sicher wie du, ob das die Spieler auch mehr ermüden würde, da sie ja nur länger rumstehen und andauernd Pausen haben.

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ElMatschi, Herne, Dienstag, 20.06.2017, 16:38 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Yep genau, die gleichen Pausen durch Einwürfe, Abstöße usw. damit die gleichen Pausen aber somit eine viel niedrigere Belastung, da man 30 Minuten weniger auf dem Platz ist(wenn wie du schreibst das Zeitspielen dann komplett wegfallen würde, was ich nicht glaube) und trotzdem andauernd warten muss, dass es weitergeht, auch wenn das dann alles nachgespielt wird, was heute nicht der Fall ist, aber auch möglich wäre mit Nachspielzeit heute schon.Wird aber nicht konsequent angewendet.

Wieso sollte man 30 Minuten weniger auf dem Platz sein?

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 17:29 (vor 2501 Tagen) @ ElMatschi

Weil der Unterschied zwischen 90 Minuten und 60 Minuten genau 30 Minuten ist.

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ElMatschi, Herne, Dienstag, 20.06.2017, 17:48 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Weil der Unterschied zwischen 90 Minuten und 60 Minuten genau 30 Minuten ist.

Bei den 60 Minuten wird aber die Uhr angehalten, wenn der Ball nicht im Spiel ist und bei den 90 Minuten nicht. Aber nur weil die Uhr nicht läuft, bleiben ja die Spieler nicht stehen oder gehen gar vom Platz.

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Kayldall, Luxemburg, Dienstag, 20.06.2017, 18:08 (vor 2501 Tagen) @ ElMatschi

Wenn die Uhr nicht läuft(Ball nicht im Spiel), werden die Spieler sich wohl auch nicht verausgaben. Zudem ist deine ganze Statistik ja nur durchschnittliche Werte, es gibt ja auch Spiele wo man jetzt schon 70 oder 75 Minuten Nettospielzeit hat und da wären 60 dann halt auch weniger. Zudem wie gesagt, wenn du annimmst, dass das Zeitspiel komplett ausfällt, dann kommen ja nur die Zeit für Ball im Aus oder Spieler verletzt dazu zu den 60 Minuten. Das würde dann in vielen Fällen also weniger als 90 Minuten ergeben in Bruttospielzeit.

Das mit den 25 Stunden weniger war nur so eine lapidare Rechnung von mir und sowieso nicht ganz ernst gemeint. Du solltest mittlerweile bemerkt haben, dass die Idee mit den 60 Minuten Fußballspielen mir gar nicht gefällt, daher auch etwas unmotivierte Argumente dafür, meinerseits.

Wie gesagt, ich glaube eher dass dies zu unendlich langen Partien führt, die kein Ende finden. Dann möchte ich den Kalle Rummenigge und Uli Hoeness mal hören, wenn Bayern vor einem entscheidenden Champions League Spiel dann 250 Minuten Brutto(leichte übertreibung ist möglich) gegen Freiburg spielen mußte, weil die andauernd einfach den Ball weit ins Aus geschossen haben und der Schiri immer sagt, nee ist noch nicht vorbei. Es geht noch paar Minuten weiter, auch wenn Bayern bereits mit 55 Punkten auf den Zweiten führt und lieber Schluß machen würden und lieber das Spiel verlieren würden nur damit endlich Schluß ist. Dann macht man wohl in Zukunft einfach Forfait und tritt gar nicht an, egal ob andere Vereine dann wieder nach Wettbewerbsverzerrung schreien, wenn alle die am Ende gegen Bayern spielen gewinnen im Gegensatz zu den Teams die Bayern am Anfang der Saison spielen.

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ElMatschi, Herne, Mittwoch, 21.06.2017, 13:28 (vor 2500 Tagen) @ Kayldall

Wenn die Uhr nicht läuft(Ball nicht im Spiel), werden die Spieler sich wohl auch nicht verausgaben. Zudem ist deine ganze Statistik ja nur durchschnittliche Werte, es gibt ja auch Spiele wo man jetzt schon 70 oder 75 Minuten Nettospielzeit hat und da wären 60 dann halt auch weniger. Zudem wie gesagt, wenn du annimmst, dass das Zeitspiel komplett ausfällt, dann kommen ja nur die Zeit für Ball im Aus oder Spieler verletzt dazu zu den 60 Minuten. Das würde dann in vielen Fällen also weniger als 90 Minuten ergeben in Bruttospielzeit.

Das da auch mal weniger Netto rauskommen kann, mag sein. Im Durchschnitt wird mehr gespielt werden als im Vergleich zur letzten Saison. Wenn die Bruttospielzeit dann etwas weniger ist, kein Problem, geht man halt etwas eher nach Hause.

Das mit den 25 Stunden weniger war nur so eine lapidare Rechnung von mir und sowieso nicht ganz ernst gemeint. Du solltest mittlerweile bemerkt haben, dass die Idee mit den 60 Minuten Fußballspielen mir gar nicht gefällt, daher auch etwas unmotivierte Argumente dafür, meinerseits.

Eigentlich wollte ich nur darauf hinaus, dass diese Rechnung schlicht falsch ist. Ich bin auch kein Befürworter der Nettospielzeit, aber das aus dem einzigen Grund, weil es die Möglichkeit eröffnet, Werbung im Spiel zu zeigen. Vielleicht nicht sofort, aber früher oder später. Ansonsten ist das meiner Meinung nach eine ganz faire Geschichte.


Wie gesagt, ich glaube eher dass dies zu unendlich langen Partien führt,

Jetzt widersprichst du dir doch selbst (siehe ersten Absatz)

die kein Ende finden. Dann möchte ich den Kalle Rummenigge und Uli Hoeness mal hören, wenn Bayern vor einem entscheidenden Champions League Spiel dann 250 Minuten Brutto(leichte übertreibung ist möglich) gegen Freiburg spielen mußte, weil die andauernd einfach den Ball weit ins Aus geschossen haben und der Schiri immer sagt, nee ist noch nicht vorbei. Es geht noch paar Minuten weiter, auch wenn Bayern bereits mit 55 Punkten auf den Zweiten führt und lieber Schluß machen würden und lieber das Spiel verlieren würden nur damit endlich Schluß ist. Dann macht man wohl in Zukunft einfach Forfait und tritt gar nicht an, egal ob andere Vereine dann wieder nach Wettbewerbsverzerrung schreien, wenn alle die am Ende gegen Bayern spielen gewinnen im Gegensatz zu den Teams die Bayern am Anfang der Saison spielen.

Den ganzen Absatz finde ich an den Haaren herbei gezogen. Was sollte Freiburg davon haben?!

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Kayldall, Dienstag, 20.06.2017, 21:29 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Wenn es tatsächlich Spiele mit 70 und mehr Minuten Nettospielzeit gibt, muss es ja auch entsprechend viele Spiele mit weniger Minuten als 56 geben... das ist doch nun gar kein Argument. Denn das ist doch das was "Durchschnittlich errechnet" aussagt...

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Kayldall, Dienstag, 20.06.2017, 14:01 (vor 2501 Tagen) @ Kayldall

Jetzt siehst Du sogar "nur" 56 Minuten Fussball.
Und zwar so gemessen wie die Spielzeit bei dem Vorschlag gemessen würde...

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, Dienstag, 20.06.2017, 11:20 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Also Unsportlichkeit als legitimes und wünschenswertes Mittel "der Robin Hoods" gegen die Scheriffs aus München?

Und vor allem: es ist halt so wie es ist ein weiterer Punkt den die jetzt schon hoffnungslos überforderten Schiris nicht im Griff haben und der dazu führt, dass die wichtiger sind, bzw entscheidender am Ergebnis als halbe Mannschaften.

Also ich bin dafür klare Verhältnisse zu schaffen: 2x30 Min effektiv oder 2x45Min, dann aber Nachspielzeit nur für richtig ungewöhnliche Sachen (lange Verletzungen etc) und nicht 3-4 Minuten egal wie das Spiel war.

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julianbvb, Dienstag, 20.06.2017, 11:15 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Nachdem der Artikel ja größtenteils abgelehnt wurde, hier mal eine positive Kritik und mein Beitrag zur Diskussion.

Der Tenor trifft meine persönliche Meinung ganz gut, auch wenn er das Grundbproblem, auseinanderlaufende finanzielle Möglichkeiten, natürlich nicht behebt.

Ich glaube, dass ein großer Teil der aktuellen Veränderungen der Emotionalität nicht gut tun, die ich bei einem BVB-Spiel empfinde.
Letztlich führen Videoschiedsrichter und Netto-Spielzeit zu mehr Fairness. Ist immer schwer, für eine Position zu argumentieren, den "unfaireren" Status quo zu erhalten.

Wenn die 88. Minute gegen Bayern Sokratis den Ball auf die Tribüne schlägt, löst das bei mir schon spontane Erleichterung aus. Bis dann die Balljungen dem Robben den Ball geben, kann das schon mal ein paar Sekunden daueren. Puh, wieder ein Stück näher am Sieg. Der wirft schnell ein, um keine Zeit zu verlieren, es gibt Abstoß. Bürki läuft zu dem Ball hin, der fast an der Eckfahne liegt. Die Bayern lamentieren, der Schiedsrichter ermahnt Bürki. Aber wofür? Er holt doch nur den Ball! Muss er jetzt zum Ball sprinten, oder wie?

Wenn mir das alles genommen wird, fände ich das schon schade.

Andersrum übrigens genauso. Wenn der Sch***-Schalker mal wieder 3 Minuten braucht, um Abstoß zu machen, um sich heldenhaft einen Punkt zu ermauern.... Schiri, gib ihm Gelb! Das wird alles nachgespielt! Wehe, es gibt nur 3 Minuten!

Zeitspiel an der Grenze(!) des erlaubten gehört für mich dazu, von Kreisliga bis Bundesliga, und macht für mich einen Teil der Emotionalität aus. Alles oberhalb der Grenze kann gerne mit Gelb bestraft werden. Da kann man die Grenzen auch gerne etwas verschieben.

Als neutraler Zuschauer vom Champions-League-Finale, wo mal wieder Madrid gegen Juve spielt, wäre mir natürlich lieber, wenn es kein Gezeter gäbe und ich möglichst viel Fußball sehen könnte. Aber Fußballfan bin ich nicht für das CL-Finale, sondern für Spiele des BVB, und das fällt ja nur alle 16 Jahre mal zusammen ;) Meinentwegen können die alles nachspielen lassen. Dann kann man argumentieren, "kommt ja aufs gleiche raus". Aber gefühlt halt nicht....

Ebenso Video-Schiedsrichter. Bei schnellen Angriffen geht mein erster Blick immer zum Linienrichter. Bleibt die Fahne unten, ist Auba durch und macht das Dingen. Demnächst wird erstmal unter Vorbehalt gejubelt. Der Ball ist im Tor, jetzt heißt es abwarten, ob jemand einschreitet.
Bei Barca gegen Juve sehe ich am Fernseher schon im Live-Bild, dass es Abseits war. Das wird nicht eh gegeben, da kann Messi sich noch so freuen. Mir doch egal...

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Bone02943, Weißwasser, Dienstag, 20.06.2017, 11:21 (vor 2501 Tagen) @ julianbvb

Ebenso Video-Schiedsrichter. Bei schnellen Angriffen geht mein erster Blick immer zum Linienrichter. Bleibt die Fahne unten, ist Auba durch und macht das Dingen. Demnächst wird erstmal unter Vorbehalt gejubelt. Der Ball ist im Tor, jetzt heißt es abwarten, ob jemand einschreitet.
Bei Barca gegen Juve sehe ich am Fernseher schon im Live-Bild, dass es Abseits war. Das wird nicht eh gegeben, da kann Messi sich noch so freuen. Mir doch egal...

Aber so ist das halt auch im Eishockey. Nur jubelt da niemand unter Vorbehalt, jedenfalls nicht im Bewustsein. Da jubelt man über ein Tor, so lange bis man eben bemmerkt das der Schiri den Videobeweis anzeigt und dann geht eben das große Zittern los.
Wird das Tor gegeben kannste nochmal jubeln, wird es aberkannt dann geht das große pfeifen und Schimpfen los. Auch ne Art Emotionen zu erzeugen. ;)

Auf der anderen Seite, schießt der Gegner ein Tor und du siehst schon das könnte Abseits gewesen sein, die Fahne bleibt unten, doch der Videoschiri schaltet sich ein und entscheidet auf kein Tor. Große Freude im Block ist garantiert. ;)

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Bone02943, Weißwasser, Dienstag, 20.06.2017, 11:06 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Finde es übertrieben hier von der Einführung eines Powerbreaks, wie in der DEL, zu fantasieren.

Selbst jetzt könnte man schon Werbung senden, wenn es eine Auswechslung gibt. Das wird es dann später aber auch nicht geben. Das einzige was sich ändert ist das die Uhr steht, wo sie jetzt einfach weiter läuft. Denn die Zeit bis zur Ausführung wird ja durch das Stoppen der Uhr nicht unbedingt länger, sondern größtenteils kürzer, da niemand mehr Zeit schinden muss. Manche Freistöße könnten sich natürlich auch in die Länge ziehen, weil die Uhr eben nicht runter läuft, vorallem am Ende eines Spiels. Das finde ich dann aber auch nicht tragisch.

Und was schwächere Teams betrifft, nicht nur diese schinden Zeit, das machen auch große vereine, wenn sie mal nur knapp in Führung liegen. Es ist also eine Chance für alle, damit alle die selbe Zeit haben.

Zehn, Zwölf Minuten Nachspielzeit empfinde ich als ziemlich unwarscheinlich, rote Karte für den Reklamierarm, weil er den Ball zu lange vor sich liegen hat, wohl kaum.

Ich denke das ganze ist einfach auch Gewohnheit. Wer, wie ich, seit Jahren auch zum Eishockey geht oder andere Sportarten schaut, wo es sowas gibt, der kommt damit bestimmt auch gut klar.

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stfn84, Köln, Dienstag, 20.06.2017, 15:10 (vor 2501 Tagen) @ Bone02943

Selbst jetzt könnte man schon Werbung senden, wenn es eine Auswechslung gibt. Das wird es dann später aber auch nicht geben. Das einzige was sich ändert ist das die Uhr steht, wo sie jetzt einfach weiter läuft. Denn die Zeit bis zur Ausführung wird ja durch das Stoppen der Uhr nicht unbedingt länger, sondern größtenteils kürzer, da niemand mehr Zeit schinden muss. Manche Freistöße könnten sich natürlich auch in die Länge ziehen, weil die Uhr eben nicht runter läuft, vorallem am Ende eines Spiels. Das finde ich dann aber auch nicht tragisch.

Im US-Sport gibt es Werbepausen.
Und genau das wird es auch irgendwann im Fußball geben können, wenn man die Nettospielzeit einführt und damit natürliche Unterbrechungen in der Spielzeit etabliert hat!
Das Spiel dauert schließlich 2x30 Minuten netto.

Wenn jetzt während des Spiels im unteren Bildlauf eine Werbung eingeblendet wird, ist das was anderes, als der Spot/Werbeblock im Vollbild, während das Spiel im Stadion pausiert.

Und was schwächere Teams betrifft, nicht nur diese schinden Zeit, das machen auch große vereine, wenn sie mal nur knapp in Führung liegen. Es ist also eine Chance für alle, damit alle die selbe Zeit haben.

Zehn, Zwölf Minuten Nachspielzeit empfinde ich als ziemlich unwarscheinlich, rote Karte für den Reklamierarm, weil er den Ball zu lange vor sich liegen hat, wohl kaum.

Mir ist nicht ersichtlich, weshalb man Regeln anpassen muss, wenn Schiedsrichter Regeln nicht einhalten.

Die Schiedsrichter haben aktuell alle notwendigen Möglichkeiten Zeitspiel und damit "unfaires Spiel" (siehe Konzept) zu unterbinden. Sie tun es nur nicht.

Ich denke das ganze ist einfach auch Gewohnheit. Wer, wie ich, seit Jahren auch zum Eishockey geht oder andere Sportarten schaut, wo es sowas gibt, der kommt damit bestimmt auch gut klar.

Vielleicht ist Fußball dann am Ende auch das Best-Of der Sportwelt.
Die Spieler laufen wie im US-Sport ein, die Zeitmessung läuft wie im Eishockey, das Hawk-Eye wird wie im Tennis via Challenge genutzt, Zeitüberschreitungen werden wie im Handball bestraft und wie im Football dauert ein Finale dann einfach mal doppelt so lange wie sonst, damit man noch die ganzen Werbeblocks (und Helene Fischer in der Halbzeitpause) unterbringen kann.

Juchu :-)

Schwächere Teams stärkt man durch eine andere Verteilung der Gelder

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 20.06.2017, 10:51 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

... und nicht durch Spielraum für Regelüberdehnungen. Was wäre dann das nächste? Zwei Gratis-Fouls für die Mannschaft mit dem schlechteren Tabellenplatz? Warum nicht gleich ein Tor Vorsprung geben?
Der sportliche Vergleich darf nicht beeinflusst werden. Wer mehr Wettbewerb will, muss außerhalb des Spielfeldes ansetzen.

Ich kann mich nur wundern...

, Dienstag, 20.06.2017, 10:32 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

... was alles mit dem Fußball passieren soll.
Ich schaue Fußball, um Fußball zu sehen - natürlich auch, um den BvB siegen zu sehen - aber nicht um jeden Preis. Ich kann mich über einen BvB-Sieg nicht freuen, wenn er mit fragwürdigen Mitteln erreicht wurde. Das war so und wird auch immer so sein. Macht mal so weiter, dann werde ich den Fußball genauso beiseite legen, wie vor etlichen Jahren das Tennis, als damals nix gegen die Rumschreierei (Männer) und Rumquiekerei (Frauen) unternommen wurde - dient ja alles nur der Atemtechnik.
(Kopfschüttel)

Ich kann mich nur wundern...

emjay, Dienstag, 20.06.2017, 13:30 (vor 2501 Tagen) @ Kwiat
bearbeitet von emjay, Dienstag, 20.06.2017, 13:35

Macht mal so weiter, dann werde ich den Fußball genauso beiseite legen, wie vor etlichen Jahren das Tennis, als damals nix gegen die Rumschreierei (Männer) und Rumquiekerei (Frauen) unternommen wurde - dient ja alles nur der Atemtechnik.
(Kopfschüttel)

Vor etlichen Jahren hast du "das Tennis beiseite gelegt"? Was soll das heißen? Wann genau war das? In jedem Fall war das ein gewaltiger Fehler und der Grund dafür ist einfach nur lachhaft. Und extrem schade!

Wimbledon Finale 2008
Australian Open Semifinale 2009
French Open Semifinale 2011

Besser war Tennis niemals. Wer das nicht gesehen hat bzw. nicht gut fand weil dort gestöhnt wurde, der hat Tennis nie geliebt. Federer, Nadal und Djokovic haben den Sport abermals auf ein neues Niveau gehoben. ATM 96 Sampras gg Becker bspw war natürlich geil. Aber halt kein Vergleich von der Intensität her würde ich mal behaupten...

Mich würde ja interessieren wo du die Grenze ziehst. Ich spiele seit klein auf Tennis. Und auch ich bin dabei zu hören. Ich meine auch Agassi (und andere zu der Zeit) haben schon Geräusche von sich gegeben. War das noch okay? Ganz abgesehen davon konnte ich die Empörung darüber noch nie nachvollziehen. Löst du während du Tennis schaust etwa Kreuzworträtsel oder machst deine Steuer? Ich meine inwieweit fühlst du dich denn gestört?

Noch kurz zum Fußball: An den 90 Minuten darf nie und nimmer geschraubt werden. Das Zeitspiel Problem ist auch anders zu lösen mMn.

Ich kann mich nur wundern...

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 20.06.2017, 15:45 (vor 2501 Tagen) @ emjay
bearbeitet von Rupo, Dienstag, 20.06.2017, 15:50

Das Beispiel Tennis verstehe ich jetzt auch nicht.

Ich würde eher das Beispiel Formel1 nennen und das ist durchaus vergleichbar.
In der F1 gewinnen nur die wenigen finanzstarken Teams, ähnlich wie im Fußball.
Gibt es doch mal einen Underdog (Fahrer, Entwickler) wird der von den starken Teams gekauft.
Die Formel1 hat sich durch diverse Regeländerungen, die sie alle besser machen sollten, zur Langeweileveranstaltung entwickelt. Der Fußball ist ja national schon teilweise dort, international eh - sind ja immer dieseleben üblichen Verdächtigen (ab und an mal ein Ausreißer, der dann aber schnell gestellt wird).

Im Fußball gehört die Spielzeit 2 X 45 Minuten zu den Fundamenten des Spieles. Ähnlich wie zwei Tore, ein Ball oder 11 Feldspieler. Würde hier irgend jemand ernsthaft die Forderung nach 4 Toren (jeweils an jeder Seite, 2 für jede Mannschaft), zwei Bällen (wäre aber mal ein Versuch wert ;-) ) oder weniger Feldspieler (aka mehr Platz) unterstützen, nur damit das Spiel 'attraktiver' wird? Auch die kleinen Gemeinheiten, die Regelverstöße - die je nach Sicht unterschiedlich gesehen werden, gehören dazu. Einen klinisch reinen Fußball will keiner, klar möglichst gerecht soll er sein aber wo fängt das an und wo hört das auf.

Die anderen Ballsportarten haben ihre Zeitregelung und jede fährt gut damit, ich finde der Fußball auch mit seiner.

Ich kann mich nur wundern...

emjay, Dienstag, 20.06.2017, 16:06 (vor 2501 Tagen) @ Rupo

Das Beispiel Tennis verstehe ich jetzt auch nicht.

Ja, das hat in der Tat absolut nichts mit den vorgeschlagenen Regeländerungen im Fußball am Hut. Nur grunting im Tennis ist ein Thema was mich seit jeher bewegt. Ich habe es nicht verstanden und werde es nie verstehen wie man sich als Zuschauer darüber beschweren kann geschweige denn den Sport komplett quittiert. Wie kann man als Fan des Sports ein Match Novak Djokovic gg Rafa Nadal nicht verfolgen weil sie Geräusche machen. Das ist in etwa so als hört man auf Fußball zu schauen weil einem die Schuhe nicht gefallen. Im privaten Bereich ist es etwas anders. Wenn auf dem Platz nebenan geschrien wird wie verrückt, aber kein Ball getroffen wird ist das natürlich etwas lästig.

Ich würde eher das Beispiel Formel1 nennen und das ist durchaus vergleichbar.
In der F1 gewinnen nur die wenigen finanzstarken Teams, ähnlich wie im Fußball.
Gibt es doch mal einen Underdog (Fahrer, Entwickler) wird der von den starken Teams gekauft.
Die Formel1 hat sich durch diverse Regeländerungen, die sie alle besser machen sollten, zur Langeweileveranstaltung entwickelt. Der Fußball ist ja national schon teilweise dort, international eh - sind ja immer dieseleben üblichen Verdächtigen (ab und an mal ein Ausreißer, der dann aber schnell gestellt wird).

Im Fußball gehört die Spielzeit 2 X 45 Minuten zu den Fundamenten des Spieles. Ähnlich wie zwei Tore, ein Ball oder 11 Feldspieler. Würde hier irgend jemand ernsthaft die Forderung nach 4 Toren (jeweils an jeder Seite, 2 für jede Mannschaft), zwei Bällen (wäre aber mal ein Versuch wert ;-) ) oder weniger Feldspieler (aka mehr Platz) unterstützen, nur damit das Spiel 'attraktiver' wird? Auch die kleinen Gemeinheiten, die Regelverstöße - die je nach Sicht unterschiedlich gesehen werden, gehören dazu. Einen klinisch reinen Fußball will keiner, klar möglichst gerecht soll er sein aber wo fängt das an und wo hört das auf.

Die anderen Ballsportarten haben ihre Zeitregelung und jede fährt gut damit, ich finde der Fußball auch mit seiner.

Volle Zustimmung. Und ich bin etwas verblüfft wie viele Leute das (gefühlt) unterstützen. Allerdings auch nur online. Privat kenne ich nicht einen einzigen der diese angedachten Innovationen befürwortet.

Schwächere Teams sind halt... schwächer!

, Dienstag, 20.06.2017, 10:27 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Und warum sollte man durch künstliche Veränderungen krampfhaft versuchen, den stärkeren Teams den Vorteil (nämlich stärker zu sein) zu nehmen?
Es besteht doch wie richtig beschrieben schon die Möglichkeit, die Nachspielzeit vollkommen frei zu regeln und die Geschwindigkeit, mit der heute Balljungen an der Tor- oder Seitenlinie die Bälle zur Verfügung stellen bei "Befreiungsschlägen" auf die Tribüne, ist doch i.d.R. enorm.
Wenn es tatsächlich so schwerfällt, die vorhandenen Regeln (Stichwort Handspiel, Stichwort Zeit des Balles in der Hand des TW) umzusetzen, sollte man eher über eine Vereinfachung dieser nachdenken als mit der Keule drauflos zu schlagen...
Tja, und das genannte "Ballgeschiebe" à la Pep ist halt eine reglementkonforme Art und Weise, Fussball zu spielen. Und da werden mit der Zeit auch reglementkonforme "Gegentaktiken" entwickelt werden. Wem das zu langweilig ist, der sollte sich noch einmal Fussballspiele aus den 70er und 80er Jahren anschauen. DA gab es WIRKLICH langweiliges Ballgeschiebe - und zwar regelmäßig, in der Bundesliga wie bei der NM (inklusive Ball-in-die-Hand-nehmen des TW bei Rückpässen). Kann mich noch gut an so manche WM aus der Zeit erinnern. Das waren sehr selten Knüller wie Frankreich gegen Deutschland. Das meiste war schwer verdauliche Kost. Mit der Zeit verdrängt man so etwas...

Neu auf schwatzgelb.de: Das Schwert der Kleinen - Ein Plädoyer für das Zeitspiel

OliJ, BV, Dienstag, 20.06.2017, 10:15 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Ich finde man sollte einfach konsequenter die vorhandenen Regeln umsetzen.

Ich sitze im Stadion, schaue das Spiel. In der ersten Halbzeit wird jemand 2 Minuten behandelt, dann wegen Verletzung ausgewechselt und es gibt noch einen Elfmeter (Ausführung und Diskussionen dauern ca. 3 Minuten).
Die Nachspielzeit der ersten Halbzeit beträgt......eine Minute.
Da müssten die Regeln einfach mal konsequent angewendet werden. 5 Minuten und gut ist´s.

Es läuft die 90. Minute und es sind 3 Minuten angezeigt. Der Abschlag dauert 50 Sekunden, die Auswechslung eine Minute. Warum packt der Schiedsrichter das nicht einfach oben drauf?
In England (jaja, da ist auch nicht alles besser) wird aber oftmals das einfach draufgepackt. Wie oft sehe ich, dass 5 Minuten angezeigt werden und bei 6 Minuten und 30 Sekunden beschwert sich die "führende" Mannschaft beim Offiziellen und jeder brüllt "Pfeif endlich ab".
Der zeigt locker auf seine Uhr und erklärt 30 Sekunden lang warum es jetzt nochmal eine Minute gibt.

Bestes Beispiel ist das Spiel Bayern - Berlin. Da beschweren sich die Berliner und ein Aufschrei in der Bevölkerung (übertrieben) "wie kann man nur sooooo lange nachspielen lassen bis die Bayern gewinnen?!"
Die Berliner haben an diesem Tag jede Sekunde mitgenommen die sie nur bekommen konnten. Bei Auswechslungen, beim "liegen bleiben" (Gruß an Ibisevic) und und und.
Das man den Ball zur Eckfahne trägt kann ich nachvollziehen und das man am liebsten die Uhr anschubsen möchte wenn man führt und die Nachspielzeit anbricht, aber dann muss einfach konsequent das nachgespielt werden.

Ich wäre gegen die Netto-Spielzeit und für gescheite Nachspielzeiten.

Eine Frage habe ich aber noch. Beim C64 Micropose Soccer gab es ja eine "Netto-Spielzeit".
Wenn ich da den Ball auf´s Tor geschossen habe und die Spielzeit war rum...dann wurde abgepfiffen - auch wenn der Ball in einer halben Sekunde die Torlinie überquert hätte.
Wie würde das denn dann im echten Leben aussehen?
Es sind 89 Minuten und 45 Sekunden gespielt....der BVB greift an, flankt über rechts in die Mitte (89 Minuten 57 Sekunden noch auf der Uhr) - einer nimmt den Ball an, legt ihn zurück ausserhalb des 16ers und da schiesst ein weiterer Spieler bei 89 Minuten und 59 Sekunden.
Der Ball schlägt im Netz ein bei 90 Minuten und 2 Sekunden (abgefälscht, scheiss Kullerball - deswegen dauert der Schuss 3 Sekunden)
Gibt´s dann noch eine Nachspielzeit? Würde pünktlich abgepfiffen? Lässt man die letzte Aktion noch zu Ende laufen?

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Bone02943, Weißwasser, Dienstag, 20.06.2017, 11:12 (vor 2501 Tagen) @ OliJ

Der Ball schlägt im Netz ein bei 90 Minuten und 2 Sekunden (abgefälscht, scheiss Kullerball - deswegen dauert der Schuss 3 Sekunden)
Gibt´s dann noch eine Nachspielzeit? Würde pünktlich abgepfiffen? Lässt man die letzte Aktion noch zu Ende laufen?

Wenn schon denn schon. Also bei 60 min. ist schluss und wenn der Ball bis dahin nicht über der Linie ist dann pech gehabt.

Aber man könnte vielleicht auch eine Regel einführen, die besagt das ein Tor noch gilt, wenn der Ball bereits vor ablauf der Zeit geschossen wurde.

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yellowmarianne, Dortmund, Dienstag, 20.06.2017, 13:20 (vor 2501 Tagen) @ Bone02943

Wie im Basketball?

SGG Marianne

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Bone02943, Weißwasser, Dienstag, 20.06.2017, 13:22 (vor 2501 Tagen) @ yellowmarianne

Wie im Basketball?

SGG Marianne

Ja so ähnlich dachte ich das.

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virz3, Oberhausen, Dienstag, 20.06.2017, 11:07 (vor 2501 Tagen) @ OliJ

Ich finde man sollte einfach konsequenter die vorhandenen Regeln umsetzen.

Ich sitze im Stadion, schaue das Spiel. In der ersten Halbzeit wird jemand 2 Minuten behandelt, dann wegen Verletzung ausgewechselt und es gibt noch einen Elfmeter (Ausführung und Diskussionen dauern ca. 3 Minuten).
Die Nachspielzeit der ersten Halbzeit beträgt......eine Minute.
Da müssten die Regeln einfach mal konsequent angewendet werden. 5 Minuten und gut ist´s.

Es läuft die 90. Minute und es sind 3 Minuten angezeigt. Der Abschlag dauert 50 Sekunden, die Auswechslung eine Minute. Warum packt der Schiedsrichter das nicht einfach oben drauf?
In England (jaja, da ist auch nicht alles besser) wird aber oftmals das einfach draufgepackt. Wie oft sehe ich, dass 5 Minuten angezeigt werden und bei 6 Minuten und 30 Sekunden beschwert sich die "führende" Mannschaft beim Offiziellen und jeder brüllt "Pfeif endlich ab".
Der zeigt locker auf seine Uhr und erklärt 30 Sekunden lang warum es jetzt nochmal eine Minute gibt.

Bestes Beispiel ist das Spiel Bayern - Berlin. Da beschweren sich die Berliner und ein Aufschrei in der Bevölkerung (übertrieben) "wie kann man nur sooooo lange nachspielen lassen bis die Bayern gewinnen?!"
Die Berliner haben an diesem Tag jede Sekunde mitgenommen die sie nur bekommen konnten. Bei Auswechslungen, beim "liegen bleiben" (Gruß an Ibisevic) und und und.
Das man den Ball zur Eckfahne trägt kann ich nachvollziehen und das man am liebsten die Uhr anschubsen möchte wenn man führt und die Nachspielzeit anbricht, aber dann muss einfach konsequent das nachgespielt werden.

Ich wäre gegen die Netto-Spielzeit und für gescheite Nachspielzeiten.

Eine Frage habe ich aber noch. Beim C64 Micropose Soccer gab es ja eine "Netto-Spielzeit".
Wenn ich da den Ball auf´s Tor geschossen habe und die Spielzeit war rum...dann wurde abgepfiffen - auch wenn der Ball in einer halben Sekunde die Torlinie überquert hätte.
Wie würde das denn dann im echten Leben aussehen?
Es sind 89 Minuten und 45 Sekunden gespielt....der BVB greift an, flankt über rechts in die Mitte (89 Minuten 57 Sekunden noch auf der Uhr) - einer nimmt den Ball an, legt ihn zurück ausserhalb des 16ers und da schiesst ein weiterer Spieler bei 89 Minuten und 59 Sekunden.
Der Ball schlägt im Netz ein bei 90 Minuten und 2 Sekunden (abgefälscht, scheiss Kullerball - deswegen dauert der Schuss 3 Sekunden)
Gibt´s dann noch eine Nachspielzeit? Würde pünktlich abgepfiffen? Lässt man die letzte Aktion noch zu Ende laufen?

Ich würde mich dem anschließen. Einfach konsequent die Nachspielzeiten ausdehnen, dann bräuchte man diese ganze Debatte mit 60 Min. Netto Spielzeit nicht führen.

Aber dann bitte in allen Spielen und nicht nur dann, wenn die Bayern hinten liegen. Eine Nachspielzeit von 2-3 Minuten ist in wahrscheinlich in 95% der Spiele zu wenig, normal sollten 4-5 Minuten sein. Und in Ausnahmefällen muss die Nachspielzeit eben entsprechend verlängert werden, auch wenn man dann 10 Minuten über der Zeit ist.

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virz3, Dienstag, 20.06.2017, 14:09 (vor 2501 Tagen) @ virz3

Und beurteilen und nachhalten muss das der Schiri, der schon jetzt überfordert ist... klasse Plan.
Ich kann schon verstehen, dass man an solchen Grundfesten die den 90min nicht rütteln mag, dann muss man es aber dennoch vereinfachen und nicht nach noch mehr Ermessenspielraum für den Unparteiischen rufen, der jetzt schon einen zu großen Einfluss auf das Ergebnis hat.

um es mal Klar zu stellen: Ich glaube, dass (fast) kein Schiri die großen und kleinen Fehlentscheidungen absichtlich trifft. Ich denke eher, dass die Möglichkeiten des Menschen durch die vielen Veränderungen des Sports (u.a. die Geschwindigkeit) überholt sind. Das zeigt sich z.B. auch in den Abseitsentscheidungen, die vom Linienrichter mehr nach Erfahrungswerten getroffen werden müssen, als nach den tatsächlichen Gegebenheiten. Es ist ja überhaupt nicht möglich da eine echte Tatsachenentscheidung als Linienrichter zu treffen.

Und so sollte man an die Regeln des Sports halt auch mal herangehen: Was istsinnvoll und lässt ich auf dem Platz auch sinnvoll entscheiden. Und da ist mMn eine effektive Spielzeit mit Zeitnehmer ein möglicher Weg zu mehr transparenz und gleichheit.

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stfn84, Köln, Dienstag, 20.06.2017, 15:15 (vor 2501 Tagen) @ RE_LordVader

Dem Schiedsrichter kann man eine konsequente Anwendung der Regeln (Sechs-Sekunden-Regel, Verzögerungen bei Abstößen/Freistößen, Nachspielzeit bemisst sich an zeitraubenden Ereignissen [Tor, Behandlungspausen, Auswechslungen]) nicht zumuten, aber gleichzeitig die Einhaltung der Netto-Spielzeit aufbürden?

Verstehe ich leider nicht.

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stfn84, Dienstag, 20.06.2017, 16:58 (vor 2501 Tagen) @ stfn84

Genau weil auf einen Knopf an der Uhr zu drücken im Vergleich sicher zu kompliziert ist.

Es ging aber eher um das falsche Argument, dass der Sport und die Regeln gleich wären. Sind sie halt nur auf dem Papier. Entweder läuft dass dann ähnlich wie jetzt, wo zT die Trainer als Hilfs-Linienrichter assistieren (und dann auch als Zeitnehmer) oder es wird hemdsärmelig (unstreng/falsch) gehandhabt, ähnlich wie Bseits jetzt auch, dass der Schiri nunmal gar nicht beurteilen kann von seinem Standort aus...

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homer73, Dortmund-Wellinghofen (oder Block 87), Dienstag, 20.06.2017, 10:26 (vor 2501 Tagen) @ OliJ

Bestes Beispiel ist das Spiel Bayern - Berlin. Da beschweren sich die Berliner und ein Aufschrei in der Bevölkerung (übertrieben) "wie kann man nur sooooo lange nachspielen lassen bis die Bayern gewinnen?!"
Die Berliner haben an diesem Tag jede Sekunde mitgenommen die sie nur bekommen konnten. Bei Auswechslungen, beim "liegen bleiben" (Gruß an Ibisevic) und und und.
Das man den Ball zur Eckfahne trägt kann ich nachvollziehen und das man am liebsten die Uhr anschubsen möchte wenn man führt und die Nachspielzeit anbricht, aber dann muss einfach konsequent das nachgespielt werden.

Eben. Das passiert alles nur, weil es NICHT zusätzlich nachgespielt wird. Zeitspiel wäre völlig sinnfrei, wenn der Schiedsrichter die Zeit oben drauf packen würde.

Neu auf schwatzgelb.de: Das Schwert der Kleinen - Ein Plädoyer für das Zeitspiel

bobschulz, MS, Dienstag, 20.06.2017, 10:39 (vor 2501 Tagen) @ homer73

Bestes Beispiel ist das Spiel Bayern - Berlin. Da beschweren sich die Berliner und ein Aufschrei in der Bevölkerung (übertrieben) "wie kann man nur sooooo lange nachspielen lassen bis die Bayern gewinnen?!"
Die Berliner haben an diesem Tag jede Sekunde mitgenommen die sie nur bekommen konnten. Bei Auswechslungen, beim "liegen bleiben" (Gruß an Ibisevic) und und und.
Das man den Ball zur Eckfahne trägt kann ich nachvollziehen und das man am liebsten die Uhr anschubsen möchte wenn man führt und die Nachspielzeit anbricht, aber dann muss einfach konsequent das nachgespielt werden.


Eben. Das passiert alles nur, weil es NICHT zusätzlich nachgespielt wird. Zeitspiel wäre völlig sinnfrei, wenn der Schiedsrichter die Zeit oben drauf packen würde.

Wie bei vielen Regeln in der BL war es ja nur überraschend, dass der SR bei Hertha-FCB NICHT gegen sie verstoßen hat. :-) ( Indem er die adäquate Nachspielzeit durchgezogen hat.)
Im Ernst: einheitliche und konsequente Interpretation der Regeln sollte doch die Regel und nicht die Überraschung sein.
Manche Regeln müssten evtl geändert werden: Wenn etwa bei 20 Sekunden bis zur Ausführung eines Einwurfes das Angriffsrecht wechseln würde, könnte man die Abläufe doch ordentlich beschleunigen. Dieses Zeitspiel würde dann wie falscher Einwurf behandelt.
Oder weggeworfene / weggetragene Bälle konsequent mit Karten bestraft werden. Ja, zu Beginn gäbe es evtl große Kartenhagel, aber mMn können die Spieler sich schnell anpassen.

Sorry, aber überhaupt keine Übereinstimmung

Bender B. Rodriguez, Düsseldorf, Dienstag, 20.06.2017, 09:57 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Erstmal danke für den Gedankenanstoß :) Sofern das keine Satire war, hier my 2 Cents

Ich kann das leider überhaupt nicht gutheißen. Wenn das Mittel der Wahl zur "Selbstverteidigung" im permanenten Regelverstoß liegt, dann empfinde ich das als Bestrafung und sehr krasses Eingeständnis, dass der eigentliche Sport nicht mehr im Fokus steht. Siegen ist wichtig, aber mit den Mitteln, die das Spiel dafür vorsieht. Wenn man auf einfache Weise einen Grauraum eliminieren kann, der eigentlich zu sanktionierendes Verhalten Spielraum gab, dann finde ich das gut.

Übrigens können ja auch die großen Mannschaften auf Zeit spielen. Ist das dann erlaubt oder muss im Sinne der Kleineren asymmetrisch, d.h. diskriminierend gegen die Großen, entschieden werden?

Kurz: Wenn es mit simplen Mitteln geht, dann Grauräume killen und Regelverstöße klar abgrenzen von legalem Spiel. Ersteres kann man wenigstens mit Gelb und Rot bzw. dem Stopknopf an der Uhr easy sanktionieren.

Sorry, aber überhaupt keine Übereinstimmung

Phil, Dienstag, 20.06.2017, 10:00 (vor 2501 Tagen) @ Bender B. Rodriguez
bearbeitet von Phil, Dienstag, 20.06.2017, 10:03

Für mich ist das Pep´sche Ballbesitz Zeug ja perse schon Zeitspiel ;-)

Im Handball würde sowas "abgepfiffen". Und da ja inzwischen viele immer bei allen möglichen Sportarten nach den "Best Practice" Handlungsweisen / Regeln suchen und diese im Fußball implementieren wollen, mache ich das nun in dem Fall:

Ein Angriff darf maximal xy Minuten dauern. Ist dann kein Torabschluss erfolgt, wechselt der Ballbesitz.

Kann sich doch keiner angucken, dieses Ballgeschiebe.

Ich plädiere dafür, dass man die Grundfesten des Fußballs bestehen lässt. Und dazu gehört, dass das Spiel 90 Minuten dauert und gewisse Dinge nachgespielt werden sollen.

Nuancen in den Regeln zu verändern, ist immer mal gut und kann großen Sinn machen. Aber mit einer Einführung der Nettospielzeit würde man die ganze Struktur des Spiels verändern. Fände ich falsch.

MFG
Phil

Sorry, aber überhaupt keine Übereinstimmung

Franke, Dienstag, 20.06.2017, 13:48 (vor 2501 Tagen) @ Phil

Für mich ist das Pep´sche Ballbesitz Zeug ja perse schon Zeitspiel ;-)

Im Handball würde sowas "abgepfiffen". Und da ja inzwischen viele immer bei allen möglichen Sportarten nach den "Best Practice" Handlungsweisen / Regeln suchen und diese im Fußball implementieren wollen, mache ich das nun in dem Fall:

Ein Angriff darf maximal xy Minuten dauern. Ist dann kein Torabschluss erfolgt, wechselt der Ballbesitz.


Alternativer Vorschlag: Eine begrenzte Zeit Ballbesitz oder Zahl Ballkontakte in der eigenen Hälfte. Wenn es einer Mannschaft gelingt, in der gegnerischen Hälfte dauerhaft in Ballbesitz zu bleiben, ist das ja auch eine Kunst. ;-)

Sorry, aber überhaupt keine Übereinstimmung

Schulten Manni, Berlin, Dienstag, 20.06.2017, 11:02 (vor 2501 Tagen) @ Phil

Ich plädiere dafür, dass man die Grundfesten des Fußballs bestehen lässt. Und dazu gehört, dass das Spiel 90 Minuten dauert und gewisse Dinge nachgespielt werden sollen.

Sehe ich grundsätzlich auch so. Finde aber, dass einige Änderungen dem Spiel gut getan haben. Der letzte größere Einschnitt, war für mich die neue Rückpassregel. Sie hat das Spiel schon grundlegend geändert und vor allem einen klassischen Torwart-Typ bis runter in die Landesliga aussterben lassen. Trotzdem hat die FIFA da mal was richtig gemacht.

Schlimmer als die fehlende Durchsetzung von Regeln finde ich die ungeschriebenen Regeln, die sich in den letzten Jahren eingeschlichen haben. Vor allem das unsägliche "In Endspielen gibt's keine roten Karten. Zumindest nicht in den ersten 80. Minuten."

Sorry, aber überhaupt keine Übereinstimmung

bobschulz, MS, Dienstag, 20.06.2017, 11:06 (vor 2501 Tagen) @ Schulten Manni

Ich plädiere dafür, dass man die Grundfesten des Fußballs bestehen lässt. Und dazu gehört, dass das Spiel 90 Minuten dauert und gewisse Dinge nachgespielt werden sollen.


Sehe ich grundsätzlich auch so. Finde aber, dass einige Änderungen dem Spiel gut getan haben. Der letzte größere Einschnitt, war für mich die neue Rückpassregel. Sie hat das Spiel schon grundlegend geändert und vor allem einen klassischen Torwart-Typ bis runter in die Landesliga aussterben lassen. Trotzdem hat die FIFA da mal was richtig gemacht.

Schlimmer als die fehlende Durchsetzung von Regeln finde ich die ungeschriebenen Regeln, die sich in den letzten Jahren eingeschlichen haben. Vor allem das unsägliche "In Endspielen gibt's keine roten Karten. Zumindest nicht in den ersten 80. Minuten."

Oder in der ersten 15-20 Minuten kein gelb. Die Kollegen Vidal und Alonso oder auch Kolasinac sind mit diesem "frühen Zeichen setzen" immer durchgekommen. Der SR könnte auch einfach Zeichen setzen: hier werden Regeln angewendet, egal wie lange schon gespielt ist. Und wenn Ihr 88 Minuten vorbelastet spielen wollt, gerne.

Ganz falscher Ansatz

Nietzsche, Dienstag, 20.06.2017, 09:50 (vor 2501 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Du nimmst Regelverstöße hin. Das kann man nicht wollen.

Ersetz in Deinem Text doch einfach mal "Zeitspiel" durch "taktisches Foul". Die Aussage bleibt gleich, aber es ist bei weitem nicht mehr so charmant.

Oder setze doch mal "überharte Fouls" ein. Dann wird es richtig hässlich. Aber die Argumentation ist immer noch die gleiche.

Wenn Du unterlegenen Mannschaften eine bessere Chance geben willst, dann muss man über andere Wege nachdenken. Akzeptierte Regelverstöße machen den Sport kaputt.

Ganz falscher Ansatz

stfn84, Köln, Dienstag, 20.06.2017, 15:00 (vor 2501 Tagen) @ Nietzsche

Den Ball ins Aus zu spielen ist doch kein Regelverstoß.

Wenn ein Spieler verletzt am Boden liegt, ist es womöglich dem Fair-Play-Gedanken entgegen stehend, aber kein Regelverstoß.

Einzig bei Missachtung der Sechs-Sekunden-Regel oder bei zeitintensiven Abstößen/Freistößen wäre ein Regelverstoß gegeben.

Das aktuelle Regelwerk erlaubt dem Schiedsrichter diese Regelverstöße zu ahnden. Die Regeln zu ändern, weil die Schiedsrichter die Regeln nicht konsequent anzuwenden, ist in meinen Augen hanebüchen.

Die Nettospielzeit löst kein einziges Problem im Fußball.

+1

el_ayudante, Dortmund-Süd, Dienstag, 20.06.2017, 13:11 (vor 2501 Tagen) @ Nietzsche

absolut richtige Argumentationskette deinerseits!

+1

Scrutinizer, Dienstag, 20.06.2017, 10:39 (vor 2501 Tagen) @ Nietzsche

Vollumfänglichste Zustimmung.

Das Regelwerk gilt für alle Teams gleichermaßen. Ganz egal, wer Favorit ist oder nicht. Bei Zeitspiel, Fouls gleich welcher Härte und zu welchem Zweck, Abseits, Entscheidung Tor / kein Tor, Straf- und Freistößen, gelben und roten Karten, Abmessungen der Tore etc. pp.

Ganz falscher Ansatz

Phil, Dienstag, 20.06.2017, 09:56 (vor 2501 Tagen) @ Nietzsche

Du nimmst Regelverstöße hin. Das kann man nicht wollen.

Also ich will in keiner Welt leben, in der es keine Regelverstöße gibt ;-)

MFG
Phil

Ganz falscher Ansatz

Franke, Dienstag, 20.06.2017, 13:57 (vor 2501 Tagen) @ Phil

Du nimmst Regelverstöße hin. Das kann man nicht wollen.


Also ich will in keiner Welt leben, in der es keine Regelverstöße gibt ;-)

MFG
Phil


Ob es angebracht ist, im Park oder in der Fußgängerzone vom Fahrrad abzusteigen, will ich schon noch selbst entscheiden. Schon überhaupt, wenn im Park weit und breit kein Fußgänger zu sehen ist oder sich in der Fußgängerzone die Autos von Handwerkern, Lieferanten und Paketdiensten stauen. ;-)

Ganz falscher Ansatz

Nietzsche, Dienstag, 20.06.2017, 10:00 (vor 2501 Tagen) @ Phil

Du nimmst Regelverstöße hin. Das kann man nicht wollen.


Also ich will in keiner Welt leben, in der es keine Regelverstöße gibt ;-)

MFG
Phil

Jetzt müssen wir nur noch einen Weg finden, dass es nur die anderen trifft! ;-)

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