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Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ? (Sonstiges)

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 30.05.2017, 00:05 (vor 2514 Tagen)

Unfassbar - Plasberg gerade mit "hart aber fair" gegen die Kommerzialisierung des Fußballs.
Kernaussage :Pay-TV schlägt Free-TV und alle Gäste, wirklich alle meinten, dass ARD Und ZDF Free-TV wären ...Hä ?
17,50 € pro Monat sind Free-TV - warum, nur weil sie zwangseingezogen werden ?
Wieviel Realitätsverlust muss man denn mitbringen, um das kollektiv so zu sehen ?

SGG
Klopfer

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

toby_ronin, Im Herzen des Westens, Mittwoch, 31.05.2017, 09:06 (vor 2513 Tagen) @ Klopfer

Also im reinen Vergleich: Für ARD und ZDF bezahlst du ~17,50 € im Monat, wenn du Pay TV hast zahlst du einen Sockelbetrag X für diese zugeschalteten Programm + die 17,50 €.


In Mathe wurde das dann gekürzt.

ARD + ZDF = Free TV.

;)

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

fredisgetränkekiste, dortmund, Dienstag, 30.05.2017, 13:13 (vor 2513 Tagen) @ Klopfer

Im Fernsehen gibts prinzipiel nichts Realitätsfremdes, da wird in aller Regel die Realität gemacht.
Muß man ja auch machen, die Realität der Massen kreieren, wenn man schon über die Technik des Massenmediums verfügt.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Weeman, Hinterm Knauber, Dienstag, 30.05.2017, 11:45 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

Wieviel Realitätsverlust muss man denn mitbringen, um das kollektiv so zu sehen ?

Tja denkst du die laden bei "Hart aber Fair" jeden ein? Da müssen schon gewisse Vorraussetzungen gegeben sein.

Begrifflichkeiten?

Freyr, Dienstag, 30.05.2017, 11:39 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

...Pay-TV schlägt Free-TV und alle Gäste, wirklich alle meinten, dass ARD Und ZDF Free-TV wären ...Hä ?...

Du bist nicht einverstanden, dass alle in der Runde der Bezeichnung Free-TV zustimmen, weil man dafür doch 17,50 bezahlen muss. ok, kann man so sehen.

Dann hat die Runde den falschen Begriff benutzt.

Es ist nämlich FTA was gemeint war. Also (wie es zurzeit genutzt wird) unverschlüsselte Satellitenprogramme

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

, Dienstag, 30.05.2017, 02:13 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

Weil das Wort "free" im Anglizismus "free tv" nicht mit "kostenlos", sondern mit "frei empfangbar" übersetzt werden muss? ;-)

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

, Dienstag, 30.05.2017, 10:25 (vor 2514 Tagen) @ Kulibi77

Weil das Wort "free" im Anglizismus "free tv" nicht mit "kostenlos", sondern mit "frei empfangbar" übersetzt werden muss? ;-)

so siehts aus! Ist eine Verständnisfrage, dass "free" lediglich frei empfangbar heisst und nicht "gratis"...,-)

Abgesehen davon sind die GEZ-Gebühren vollkommen i.O. Die zahle ich gerne, um eine halbwegs große Vielfalt zu haben und z.B. bei Nachrichten und Reportagen nicht auf B...-Niveau angewiesen zu sein (RTL, SAT1 und Konsorten). Wenn man mal eine Zeit lang im Ausland war, weiss man die ÖR wieder zu schätzen...

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 30.05.2017, 11:16 (vor 2514 Tagen) @ Djerun

Abgesehen davon sind die GEZ-Gebühren vollkommen i.O. Die zahle ich gerne, um eine halbwegs große Vielfalt zu haben und z.B. bei Nachrichten und Reportagen nicht auf B...-Niveau angewiesen zu sein (RTL, SAT1 und Konsorten). Wenn man mal eine Zeit lang im Ausland war, weiss man die ÖR wieder zu schätzen...

Es spricht ja nichts dagegen, dass diejenigen, die das ÖR-Programm sehen wollen, auch dafür zahlen. Das Müssen ist das Problem. Ich würde mir für die 17,50 € gerne was anderes aus dem Programmangebot zulegen. Leider verhindert das der Gesetzgeber.

Und den Begriff "free tv" als frei empfangbar zu übersetzen, das ist schon ein Witz. Wenn ich an einer Amerikanischen Kaffeebar das Schild "free" sehe, dann heißt das ja nicht, dass der dort stehende Kaffee nur frei erreichbar ist und trotzdem etwas kostet...das wäre einfach absurd!

"free tv" als Begriff für Bezahlfernsehen zu verwenden ist genauso betrügerisch, wie das Angebot, sich bei einem Abo kostenlos anmelden zu können - klar die Anmmeldung kostet ja nichts, nur das Abo.

SGG
Klopfer

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Hatebreed, Dienstag, 30.05.2017, 21:41 (vor 2513 Tagen) @ Klopfer

Und den Begriff "free tv" als frei empfangbar zu übersetzen, das ist schon ein Witz.

Haarspalterei...

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Donngal, Dienstag, 30.05.2017, 12:53 (vor 2513 Tagen) @ Klopfer

Abgesehen davon sind die GEZ-Gebühren vollkommen i.O. Die zahle ich gerne, um eine halbwegs große Vielfalt zu haben und z.B. bei Nachrichten und Reportagen nicht auf B...-Niveau angewiesen zu sein (RTL, SAT1 und Konsorten). Wenn man mal eine Zeit lang im Ausland war, weiss man die ÖR wieder zu schätzen...


Es spricht ja nichts dagegen, dass diejenigen, die das ÖR-Programm sehen wollen, auch dafür zahlen. Das Müssen ist das Problem. Ich würde mir für die 17,50 € gerne was anderes aus dem Programmangebot zulegen. Leider verhindert das der Gesetzgeber.

Zum Glück. Dann müsste ich nämlich für den ÖR deutlich mehr bezahlen als die 17,50.

Ich gehe mal davon aus, dass sicherlich 60% der zahlenden Haushalte auch auf den ÖR verzichten würden (was m.E. grob fahrlässig ist) damit müsste ich mehr als das doppelte zahlen. Und ich befürchte, wenn die Menschen die Wahl haben, dass dann noch deutlich mehr lieber Scheiss-Fernsehen gratis gucken, als für Qualitätsfernsehen Geld auszugeben.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Hatebreed, Dienstag, 30.05.2017, 21:31 (vor 2513 Tagen) @ Donngal
bearbeitet von Hatebreed, Dienstag, 30.05.2017, 21:34

Ich gehe mal davon aus, dass sicherlich 60% der zahlenden Haushalte auch auf den ÖR verzichten würden (was m.E. grob fahrlässig ist) damit müsste ich mehr als das doppelte zahlen.

Interessanter Punkt. Ich denke nicht, dass die Prozentzahl zu hoch gegriffen ist.

Ich bin schon auf den Tag gespannt, wo die Privaten wirklich den freien SAT-Empfang einstellen und ausschießlich ihre HD Version für 60€ (?) im Jahr verkaufen wollen. Da könnte das sich anbahnende Ende des linearen TVs doch schneller kommen als gedacht.

Und ich befürchte, wenn die Menschen die Wahl haben, dass dann noch deutlich mehr lieber Scheiss-Fernsehen gratis gucken, als für Qualitätsfernsehen Geld auszugeben.

Schwieriger Punkt. Für Netflix zahle ich weniger als 10€.
Im linearen TV schaue ich nur noch Sportschau und Tatort. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich wahrscheinlich auf den ÖR verzichten und mir Sky holen. BundesligaL in HD gibt es regelmäßig für 19,99€ im Angebot. Sky komplett für 29,99.
Mich sollten sie also besser nicht vor die Wahl stellen... ;)

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Donngal, Mittwoch, 31.05.2017, 09:10 (vor 2513 Tagen) @ Hatebreed

Ich gehe mal davon aus, dass sicherlich 60% der zahlenden Haushalte auch auf den ÖR verzichten würden (was m.E. grob fahrlässig ist) damit müsste ich mehr als das doppelte zahlen.


Interessanter Punkt. Ich denke nicht, dass die Prozentzahl zu hoch gegriffen ist.

Ich bin schon auf den Tag gespannt, wo die Privaten wirklich den freien SAT-Empfang einstellen und ausschießlich ihre HD Version für 60€ (?) im Jahr verkaufen wollen. Da könnte das sich anbahnende Ende des linearen TVs doch schneller kommen als gedacht.

Und ich befürchte, wenn die Menschen die Wahl haben, dass dann noch deutlich mehr lieber Scheiss-Fernsehen gratis gucken, als für Qualitätsfernsehen Geld auszugeben.


Schwieriger Punkt. Für Netflix zahle ich weniger als 10€.
Im linearen TV schaue ich nur noch Sportschau und Tatort. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich wahrscheinlich auf den ÖR verzichten und mir Sky holen. BundesligaL in HD gibt es regelmäßig für 19,99€ im Angebot. Sky komplett für 29,99.
Mich sollten sie also besser nicht vor die Wahl stellen... ;)

Dann würdest du sogar lieber für Scheiss-Fernsehen (Sorry, Sky ist scheisse) Geld bezahlen, als für Fernsehen dass auch (nicht auschliesslich) Dinge sendet die intelektuell anspruchsvoll sind. Und das würde die meisten so halten. Wenn sie aber schon gezwungen sind für anspruchsvolle Dinge zu zahlen, dann nutzen sie es vielleicht auch.

Und der ÖR ist nicht auschliesslich linear. Die Mediatheken sind umfangreich und gut bestückt. Mit völlig anderem Programm als Netflix es mir bietet. Netflix ist reine Unterhaltung. Da kann der ÖR mehr.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

, Dienstag, 30.05.2017, 12:29 (vor 2513 Tagen) @ Klopfer

wie schon andere sagen ist die Begrifflichkeit eindeutig und bezieht sich auf das frei empfangbar und nicht auf kostenlos.

Sich über diesen allgemein so verstandenen Begriff zu ärgern ist halt schon so sich darüber aufzuregen, dass eine Kackwurst gar kein Essen ist... (Oder halt eine Tofuwurst nicht aus Schwein ist, oder in Jägerschnitzel kein Jäger...)

Ein Handy ist heutzutage ja auch nicht mehr immer "handlich" und außerhalb des deutschen Sprachraums auch eher unbekannt.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

, Dienstag, 30.05.2017, 11:43 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

Und den Begriff "free tv" als frei empfangbar zu übersetzen, das ist schon ein Witz. Wenn ich an einer Amerikanischen Kaffeebar das Schild "free" sehe, dann heißt das ja nicht, dass der dort stehende Kaffee nur frei erreichbar ist und trotzdem etwas kostet...das wäre einfach absurd!

"free tv" als Begriff für Bezahlfernsehen zu verwenden ist genauso betrügerisch, wie das Angebot, sich bei einem Abo kostenlos anmelden zu können - klar die Anmmeldung kostet ja nichts, nur das Abo.

SGG
Klopfer

Free-TV ist halt ein Anglizismus, um einen Gegensatz zu pay-TV zu etablieren. Ist wie bei vielen Anglizismen nicht immer sinnvoll oder vergleichbar mit den Begriffen des angelsächsischen Raums (keine Ahnung, ob der Begriff "free-TV" in den USA überhaupt gebräuchlich ist...). Eigentlich heisst es ja auch "free-to-air". DAS würde der deutsche Normalo aber wahrscheinlich nicht verstehen...;-)

Nunja, GEZ ist eine Art Steuer oder Sozialabgabe. Der Gesetzgeber erhebt halt Steuern für alle möglichen Dinge - warum nicht auch für ein möglichst unabhängiges Fernsehprogramm? Da kann man genauso gut über die Zwangsabgabe Mehrwert(?)-Steuer diskutieren (auf ALLES nahezu gleich - bis auf Ausnahmen, wo sie dann niedriger ist - warum auch immer) oder die VRR-Gebühren bei der Dauerkarte (ich nutze keinen ÖPV auf dem Weg zum Stadion!)

Oder Sozialabgaben:
weshalb zahlen alle den gleichen Anteil an den Sozialversicherungen? Der übergewichtige Raucher ebenso wie der ernährungsbewusste Sportler?
Für mich sind die GEZ-Gebühren eine Art Sozialabgabe, von der aufgrund der regelmässigen Nutzung die einen mehr profitieren und die anderen weniger. 17,50€ halte ich für wenig im Vergleich zur erhaltenen Leistung - aber das ist nur meine persönliche Meinung. Wenn ich wenig Kohle habe (Student, Hartz4 etc.), dann bekomme ich sie erlassen. Alles gut!

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Die Stimme der Vernunft, Augusta Treverorum, Dienstag, 30.05.2017, 14:19 (vor 2513 Tagen) @ Djerun

Du verwechselst hier Dinge. Um Mehrwertsteuer zu zahlen, muss ich etwas gekauft haben. Die Sozialversicherung hängt nicht mit dem eigenen Lebensstil zusammen. Der übergewichtige Raucher kann theoretisch 90 Jahre alt werden und immer brav Steuern zahlen. Der ernährungsbewusste Sportler kann durch einen Unfall beim Sport oder eine Verletzung lebenslange Einschränkungen erleiden. Die Sozialversicherung ist eine solidarische Versicherung einer Gemeinschaft, die miteinander über Risiken für die Zukunft wetten. Das kann man kritisieren oder gut heißen. Wenn man es mit anderen Ländern vergleicht, heiße ich es eher gut. Wie dem auch sei, jeder ist irgendwie involviert, weil jeder körperlichen Verschleiß hat und den Gefahren des Alltags ausgesetzt ist.

Der entscheidende Unterschied zur GEZ ist, dass man diese Zwangsabgabe auch zahlen muss, wenn man gar kein Fernsehen schaut oder Radio hört. Dass Fernsehen verblödet, muss man wohl niemandem erzählen. Dementsprechend muss man diese Steuer oder Abgabe ganz klar von der wirklichen Benutzung abhängig machen, dann hätte ich auch kein Problem damit. Dass von den Gebühren Rechte für große Sportveranstaltungen erworben werden, ist ein weiteres Problem. Das Narrativ der Unabhängigkeit kommt eigentlich nur von Menschen, deren Meinung zufällig vertreten wird. Das Bundesverfassungsgericht hat dazu eigentlich ziemlich klare Urteile gesprochen.

Jeder, der juristisch ein wenig Bildung hat, weiß, dass diese Gebühr nicht haltbar ist. Der Rundfunkapparat ist aber wohl zu mächtig und an ihm hängen zu viele Arbeitsplätze und vor allem Menschen, die auf dem freien Arbeitsmarkt wohl niemals einen Job finden würden. Dass Filme und Serien mit deutscher Produktion so unfassbar schlecht sind, hängt unter anderem auch mit der Gebühr zusammen.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.05.2017, 14:28 (vor 2513 Tagen) @ Die Stimme der Vernunft

Gibt es denn irgendein Urteil eines ordentlichen Gerichts, welches den Rundfunkbeitrag für unzulässig erklärt hat? Ansonsten finde ich die Aussage, dass es juristisch klar sei, dass er nicht haltbar sei relativ mutig.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Die Stimme der Vernunft, Augusta Treverorum, Dienstag, 30.05.2017, 14:46 (vor 2513 Tagen) @ jniklast
bearbeitet von Die Stimme der Vernunft, Dienstag, 30.05.2017, 14:49

Gibt es denn irgendein Urteil eines ordentlichen Gerichts, welches den Rundfunkbeitrag für unzulässig erklärt hat? Ansonsten finde ich die Aussage, dass es juristisch klar sei, dass er nicht haltbar sei relativ mutig.

Bezieht sich eher auf die Zusammensetzung der Aufsichtsgremien. Da gab es vor 2-3 Jahren ein Urteil des BVerG. Nikolaus Brender sollte dem ein oder anderen auch noch ein Begriff sein.

Sagen wir es mal so: 90% der Juristen, die ich kenne, sehen es so. Aber man kann halt nicht mal eben so solch eine riesige Maschine entmachten. So wie der BVB damals nicht insolvent ging und Banken nach den Krisen gerettet wurden, wird auch der Beitrag noch lange bestehen.

Gerechtigkeit ist eben nur ein Faktor von Gesellschaften und jener wird immer geringer im Wirbel riesiger und allmächtiger Institutionen. Ich durfte mich als Student mit dieser Maschine der GEZ mehrere Male rumschlagen und stand zwei Mal kurz vor einer Kontopfändung, obwohl ich Beiträge bezahle und so gut wie nie ÖR-Fernsehen schaue.

Es lag beide Male ein Fehler im System der GEZ vor...Der Apparat wird kollabieren, es ist nur eine Frage der Zeit. Aber gerne lasse ich mich belehren, inwiefern es gerecht ist, jemanden, der kein Fernsehen schaut, Beiträge entrichten zu lassen.

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jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.05.2017, 14:59 (vor 2513 Tagen) @ Die Stimme der Vernunft

Viekkeucht besteht er aber auch, weil er juristisch eben in Ordnung ist und durch den Rundfunkstaatsvertrag demokratisch legitimiert ist. Ob dir die Entscheidungsfindung jetzt persönlich passt oder nicht, so ist er nach unseren Gesetzen offenbar korrekt - jedenfalls haben das bislang alle Gerichte so gesehen. Zunächst einmal abschließend wird das wohl bald das BVerfG entscheiden.

Und Fehler bei der Erhebung haben sowieso wenig mit der juristischen Rechtmäßigkeit zu tun.

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Die Stimme der Vernunft, Augusta Treverorum, Dienstag, 30.05.2017, 15:14 (vor 2513 Tagen) @ jniklast

Viekkeucht besteht er aber auch, weil er juristisch eben in Ordnung ist und durch den Rundfunkstaatsvertrag demokratisch legitimiert ist. Ob dir die Entscheidungsfindung jetzt persönlich passt oder nicht, so ist er nach unseren Gesetzen offenbar korrekt - jedenfalls haben das bislang alle Gerichte so gesehen. Zunächst einmal abschließend wird das wohl bald das BVerfG entscheiden.

Und Fehler bei der Erhebung haben sowieso wenig mit der juristischen Rechtmäßigkeit zu tun.

Das ist ein Widerspruch. Die Legislative ist nicht die Judikative. Es hat nichts mit meinem Empfinden zu tun, sondern der Expertise zahlreicher Juristen aus meinem Bekanntenkreis.

Man darf eben nie den Machtfaktor außer Acht lassen, spätestens das Hoeneß-Urteil und die nicht stattgefundene Revision sollte doch auch dem Letzten die Augen geöffnet haben.

Weiterhin ist ein juristischer Sachverhalt nach Gesetzen nicht korrekt, sondern immer zeitgemäße und persönliche Auslegung.

Wie dem auch sei: Findest du es gerecht, dass ich als Student 17,50 € im Monat zahlen soll für ein Angebot, dass ich nicht nutze?

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jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.05.2017, 15:20 (vor 2513 Tagen) @ Die Stimme der Vernunft

Natürlich sind Legislative und Judikative nicht das gleiche, nichtsdestotrotz überprüft die Judikative ja die von der Legislative verabschiedeten Gesetze auf ihre Verfassungskonformität. Und es mag ja sein, dass die dir bekannten Juristen diese Meinung haben, die vorherrschende Meinung unter den Gerichten scheint aber, dass der Rundfunkbeitrag verfassungsgemäß ist.

Und zur Frage nach der Gerechtigkeit: ich würde es gerechter finden, wenn der Rundfunkbeitrag in gewissem Maße nach Einkommen gestaffelt wäre, denn 17,50€ sind zum Beispiel für Studenten viel, für Gutverdiener natürlich relativ wenig. Grundsätzlich finde ich es aber richtig, dass jeder dafür zahlt, ob er es nützt oder nicht.

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Donngal, Dienstag, 30.05.2017, 15:54 (vor 2513 Tagen) @ jniklast

Natürlich sind Legislative und Judikative nicht das gleiche, nichtsdestotrotz überprüft die Judikative ja die von der Legislative verabschiedeten Gesetze auf ihre Verfassungskonformität. Und es mag ja sein, dass die dir bekannten Juristen diese Meinung haben, die vorherrschende Meinung unter den Gerichten scheint aber, dass der Rundfunkbeitrag verfassungsgemäß ist.

Und zur Frage nach der Gerechtigkeit: ich würde es gerechter finden, wenn der Rundfunkbeitrag in gewissem Maße nach Einkommen gestaffelt wäre, denn 17,50€ sind zum Beispiel für Studenten viel, für Gutverdiener natürlich relativ wenig. Grundsätzlich finde ich es aber richtig, dass jeder dafür zahlt, ob er es nützt oder nicht.

Genau das fände ich auch gut, wenn das ganze nämlich wirklich solidarisch werden würde und man gestaffelt bezahlen würde. Und über das Programm kann man natürlich diskutieren, das ist aber eine völlig andere Diskussion als die Diskussion über die generelle Notwendigkeit von ÖRR.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Die Stimme der Vernunft, Augusta Treverorum, Dienstag, 30.05.2017, 15:44 (vor 2513 Tagen) @ jniklast

Natürlich sind Legislative und Judikative nicht das gleiche, nichtsdestotrotz überprüft die Judikative ja die von der Legislative verabschiedeten Gesetze auf ihre Verfassungskonformität. Und es mag ja sein, dass die dir bekannten Juristen diese Meinung haben, die vorherrschende Meinung unter den Gerichten scheint aber, dass der Rundfunkbeitrag verfassungsgemäß ist.

Und zur Frage nach der Gerechtigkeit: ich würde es gerechter finden, wenn der Rundfunkbeitrag in gewissem Maße nach Einkommen gestaffelt wäre, denn 17,50€ sind zum Beispiel für Studenten viel, für Gutverdiener natürlich relativ wenig. Grundsätzlich finde ich es aber richtig, dass jeder dafür zahlt, ob er es nützt oder nicht.

Es sind nicht nur Bekannte, du wirst im Netz zahlreiche Gutachten renommierter Juristen dazu finden. Wie gesagt: Gesetze und ihre Auslegung sind nicht in Stein gemeißelt. Gerichte mögen noch sehr unabhängig sein, aber die Kosten für Individuen sind natürlich sehr intensiv, um ihr "Recht zu bekommen",vor allem gegen so große Spieler wie die ÖR.

Würde man sich wirklich auf ein kulturelles Angebot und Nachrichten beschränken sowie Dokumentationen über relevante Themen, würde ich dir sogar recht geben. Aber das ist ja seit langem nicht mehr der Fall.

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jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.05.2017, 15:49 (vor 2513 Tagen) @ Die Stimme der Vernunft

Ich bin mir sicher, dass es unterschiedliche Meinungen, auch von Juristen gibt. Aber mir ist ja wie gesagt nicht einmal ein Urteil in erster Instanz bekannt, in dem Zweifel an der grundsätzlichen Rechtmäßigkeit des Rundfunkbeitrags bestehen.

Man kann sicherlich darüber streiten, was der ÖR besser machen sollte und es gibt bestimmt genug Sparpotential, aber das ändert für mich nichts an der grundsätzlichen Berechtigung. Für den ÖPNV werden auch jedes Jahr jede Menge öffentliche Gelder eingesetzt, auch von denjenigen, die ihn nicht nutzen und auch von denjenigen, denen das Angebot nicht gefällt. Und natürlich ist es trotzdem richtig.

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Die Stimme der Vernunft, Augusta Treverorum, Dienstag, 30.05.2017, 18:36 (vor 2513 Tagen) @ jniklast

Das neueste Gesetz ist ja auch erst von 2013. Über die grundsätzliche Berechtigung muss man gar nicht diskutieren, wie gesagt ist ein gewisses Maß an kultureller und informativer Grundversorgung durchaus berechtigt. Die ÖR sprengen aber leider inzwischen jeglichen Rahmen, berichten wenig pluralistisch und wurden schon diverse Male bei der Verbreitung von Fake-News und Unwahrheiten erwischt. Ein Beispiel ist die Harvard-Studie, die die signifikanteste negative Berichterstattung über Trump in Deutschland verortete, vor allem bei den ÖR. Ebenso setzen sich die Rundfunkräte nicht gerade so zusammen, dass alle Interessen vertreten werden. Das hat das BVerfG entschieden. Wenn die ÖR also nicht mehr nach den gesetzlichen Richtlinien handeln oder die Urteile des BVerfG befolgen, ist ergo auch der Beitrag nicht gänzlich rechtmäßig.

Ich würde sogar einen Pflichtbetrag unterstützen, der sich aber auf maximal 5 € beschränkt. Alles darüber hinaus kann jeder für sich selbst entscheiden und erwerben. Jeder sollte sich durch Nachrichten und Dokus/Berichte über seine Region bilden können, woraus natürlich keine Pflicht entsteht. Diese Notwendigkeit kann man solidarisch als Gemeinschaft tragen. Warum man Sport, inzwischen Hollywoodfilme, Musikshows und andere überteuerte Formate gemeinschaftlich tragen soll, erschließt sich mir nicht. Weiterhin stehen 17,50 € zu dem Angebot in keinem Verhältnis. Da komme ich mit einem Netflix-Abo und einem Zeitungs-Abo günstiger weg und kann mir sogar fast noch einen Film im Kino anschauen.

Der ÖPNV erfüllt ja ohne Frage auch einen riesigen Zweck und ist Teil der Infrastruktur. Man muss ihn teilweise für Wege zur Arbeit, Schule, Uni oder zum Einkaufen nutzen. In gewissen Städten geht es ohne einfach nicht und vor allem ältere Menschen sind auf ihn angewiesen. Dennoch muss man immer noch bezahlen dafür, wenn man ihn wirklich nutzt. Wer keine Bundesliga, Tatort, WM/EM oder Musikantenstadl schaut, muss dennoch die gleiche Summe bezahlen. Das ist ein klassischer Äpfel/Birnen-Vergleich.

Ich finde es weiterhin erstaunlich, dass wir Deutschen immer von unserer tollen pluralistischen ÖR-Medienlandschaft schwärmen. Wenn ich ehrlich bin, kann man fast alles bis auf Dokus, die zwischen 1-3 Uhr nachts auf arte oder 3sat laufen, in die Tonne werfen. Phoenix ist auch noch ok. Wir können weder Filme, Serien noch tolle Tier- oder Naturdokumentationen. Polit-Talk schon gar nicht. Die Produkte mit Qualität kommen alle aus den bösen USA und GB. Wer das nicht glaubt, kann sich mal eine BBC Doku über Tiere anschauen und diese mit den tollen Zoo-Dokus der ÖR vergleichen.

Vielleicht bin ich auch einfach nicht der klassische Deutsche, der sich gerne vom heute-Journal und einem Tatort berieseln lässt. Dazu noch hoch-investigative Formate wie Anne Will oder Ringelpiez mit Anfassen mit Gottschalk und Jauch. Menschen mit wenig Anspruch können ergo den Beitrag für sich rechtfertigen, vermutlich liegt dort auch mein Fehler. Dass ich für den Schrott dieser Menschen aber zahlen soll, finde ich eben ungerecht.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

jniklast, Langenhagen, Dienstag, 30.05.2017, 19:24 (vor 2513 Tagen) @ Die Stimme der Vernunft

OK, du findest den Rundfunkbeitrag nicht sinnvoll eingesetzt, teilweise stimmt das sicherlich. Wenn ich mir die privaten Alternativen ansehe, bin ich sehr froh, dass der ÖR existiert. Und der Vergleich mit Netflix hinkt auch gewaltig, denn gerade die Grundversorgung mit einem weltweiten Korrespondentennetz, hunderten eigenen Mitarbeitern, regionalem Engagement etc. ist doch nicht zu vergleichen mit einem Angebot, welches durch weltweite Beiträge ein paar eigene Serien finanziert und ansonsten nur Lizenznehmer für fremdproduzierte Serien und Filme ist.

Und das mit dem ÖPNV ist ja nur ein Beispiel, grundsätzlich sind ja fast alle Infrastrukturausgaben, Förderung von Bildung und Kultur usw. durch deine Steuergelder finanziert. Und nicht alles wird von jedem genutzt.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

, Dienstag, 30.05.2017, 11:34 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

Also wikipedia sieht das genauso! Beschreibt halt den Unterschied zwischen unverschlüsselt und verschlüsselten TV. Ist aber auch Denglisch. Das hat im echten Englisch keine Entsprechung. "frei empfangbar" würde man in den USA "basic cable" nennen. Und echtes Free-TV im Sinne von kostenlos gibt es auch nicht. Auch frei empfangbare Privatsender bezahlst du: Mit deiner Lebenszeit. 40 Minuten Werbung in einem 80 Minuten Film. Ist aber wirklich nur begriffliches Haarespalterei.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Ulrich, Dienstag, 30.05.2017, 12:34 (vor 2513 Tagen) @ Kulibi77

Also wikipedia sieht das genauso! Beschreibt halt den Unterschied zwischen unverschlüsselt und verschlüsselten TV. Ist aber auch Denglisch. Das hat im echten Englisch keine Entsprechung. "frei empfangbar" würde man in den USA "basic cable" nennen. Und echtes Free-TV im Sinne von kostenlos gibt es auch nicht. Auch frei empfangbare Privatsender bezahlst du: Mit deiner Lebenszeit. 40 Minuten Werbung in einem 80 Minuten Film. Ist aber wirklich nur begriffliches Haarespalterei.

Man darf zudem nicht vergessen dass die deutschen gebührenfinanzierten Sender ein sehr breitbandiges Programm bieten das so auf der Welt wohl einmalig sein dürfte. Würde jeder nur die Rosinen heraus picken, dann wäre so etwas einfach nicht mehr finanzierbar. Was passiert wenn Medien-Mogule mit politischen Ambitionen eine wichtige Rolle auf dem Markt spielen konnte man zuletzt in Großbritannien und den USA beobachten.

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Die Stimme der Vernunft, Augusta Treverorum, Dienstag, 30.05.2017, 14:27 (vor 2513 Tagen) @ Ulrich

Also wikipedia sieht das genauso! Beschreibt halt den Unterschied zwischen unverschlüsselt und verschlüsselten TV. Ist aber auch Denglisch. Das hat im echten Englisch keine Entsprechung. "frei empfangbar" würde man in den USA "basic cable" nennen. Und echtes Free-TV im Sinne von kostenlos gibt es auch nicht. Auch frei empfangbare Privatsender bezahlst du: Mit deiner Lebenszeit. 40 Minuten Werbung in einem 80 Minuten Film. Ist aber wirklich nur begriffliches Haarespalterei.


Man darf zudem nicht vergessen dass die deutschen gebührenfinanzierten Sender ein sehr breitbandiges Programm bieten das so auf der Welt wohl einmalig sein dürfte. Würde jeder nur die Rosinen heraus picken, dann wäre so etwas einfach nicht mehr finanzierbar. Was passiert wenn Medien-Mogule mit politischen Ambitionen eine wichtige Rolle auf dem Markt spielen konnte man zuletzt in Großbritannien und den USA beobachten.

Dass gute Serien und Filme produziert werden, für die man kein Fremdschämen verspürt?

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

Carpzov, Dormagen, Dienstag, 30.05.2017, 11:26 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

100% Zustimmung, sehe ich auch so!

Hart aber Fair: ARD und ZDF sind Free-TV ...ernsthaft ?

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 30.05.2017, 00:53 (vor 2514 Tagen) @ Klopfer

Aber > Unfassbar - Plasberg gerade mit "hart aber fair" gegen die Kommerzialisierung des Fußballs.

Kernaussage :Pay-TV schlägt Free-TV und alle Gäste, wirklich alle meinten, dass ARD Und ZDF Free-TV wären ...Hä ?
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Klopfer

Vielleicht liegt es daran, dass für alle (?) dort in der Runde zu Gast gewesenen Personen die 17,50 € im Monat den gleichen Wert haben wie "for free". Ich meine, der einzige in der Runde, der überhaupt noch minimal für die Interessen der "Otto-Normal"-Fans eingetreten ist, war Marcel Reif, der am Zürichsee wohnt. Aber jetzt wo du's sagst, interessant zu sehen, wie selbst bei einer "Fandiskussion rund um Kommerz" deutlich wird, wie weit die Schere nicht nur im Fußball auseinandergeht, sondern generell in der Gesellschaft.

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