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Melanie Brinkmann Interview: Mit Blick auf die Zukunft (Corona)

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 04.07.2021, 21:13 (vor 1056 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 04.07.2021, 21:17

Als Merkel im März letzten Jahres von der schlimmsten Krise seit dem 2. Weltkrieg sprach, waren mir zwei Dinge klar:

1. Zum Glück ist das kein Krieg, sondern „nur“ eine Pandemie.
2. Die Lage ist dennoch sehr ernst. So ernst, dass wir da so schnell nicht wieder herauskommen.

Melanie Brinkmann ist im übrigen eine, der man hätte zuhören sollen. Sie hat Konzepte verlangt, die man ignorierte. Das ganze Dilemma hätte man sich ein wenig komfortabler gestalten können, wenn die Regierung nicht weitestgehend planlos agiert hätte. Niemand kann die Pandemie einfach wegzaubern, aber man hätte neben dem rechtzeitigen Handeln die trotz Pandemie noch mögliche Anzahl an Sozialkontakte fairer aufteilen können.

Wobei mir jetzt bei einem Treffen in etwas größerer familiärer Runde (knapp 20 Leute) nach knapp 9 Monaten das erste Mal richtig bewusst geworden ist, wie dramatisch die Folgen eigentlich für die 17-18 - 25jährigen sind.
Die Verbrechen am Rande des letzten großen Krieges mal an der Stelle gänzlich außen vorgelassen, muss man festhalten: Natürlich wird aktuell nicht gestorben in dieser Altersklasse und es werden keine Gräueltaten auf Schlachtfeldern abverlangt, dennoch, ich möchte nicht beurteilen, ob die Situation des goldenen Käfigs über einen derart langen Zeitraum, sofern das Ganze auch nächstes Jahr im Großen und Ganzen so weitergeht, weniger schlimm ist. Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich habe meine Eindrücke heute noch mit einem guten Freund besprochen, der Lehrer im Rheinland an einer großen Schule ist. Feedback: Gerade die Oberstufenschüler/innen sind teilweise regelrecht apathisch vor den Ferien gewesen und von einer tendenziösen Hoffnungslosigkeit befallen, der schulpsychologische Dienst ist hoffnungslos überfordert mit der Anzahl an Anfragen. Es gibt vermehrt Schüler/innen, die nicht mehr in der Schule auftauchen, weil sie in örtlicher Behandlung sind. Sein persönliches Empfinden: es gehrt eine nachhaltige gesellschaftliche Katastrophe in dieser Altersklasse, deren Dimension bisher niemand erahnt.


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