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"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de) (Sonstiges)

Fair Play, NRW, Mittwoch, 01.03.2017, 10:10 (vor 2611 Tagen)

Der Neue übertrifft alle negativen Erwartungen; Wird Marine Le Pen zur Präsidentin gewählt, zerfallen Euro und EU

Ein ziemlich düsteres Bild, welches da insbesondere zur Europäischen Union gezeichnet wird. Ich glaube zwar nicht, dass Le Pen zur Präsidentin gewählt wird, aber das habe ich über Trump auch gedacht. Interessant finde ich auch seinen Ansatz zu GB, dem Verhältnis, welches die EU ggü GB pflegen soll.

"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de)

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 05.03.2017, 21:56 (vor 2607 Tagen) @ Fair Play

Der Neue übertrifft alle negativen Erwartungen; Wird Marine Le Pen zur Präsidentin gewählt, zerfallen Euro und EU

Ein ziemlich düsteres Bild, welches da insbesondere zur Europäischen Union gezeichnet wird. Ich glaube zwar nicht, dass Le Pen zur Präsidentin gewählt wird, aber das habe ich über Trump auch gedacht. Interessant finde ich auch seinen Ansatz zu GB, dem Verhältnis, welches die EU ggü GB pflegen soll.

Ich wäre da sehr vorsichtig. Die Franzosen haben im Hinblick auf rechte Parteien und nationales Gedankengut eine ganz andere Einstellung, als die Deutschen. In Verbindung mit der schwachen Wirtschaft und vor allem der Problematik der Jugendarbeitslosigkeit ist ein extrem gefährlicher Cocktail.

"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de)

Jimmie48 ⌂ @, Mittwoch, 01.03.2017, 14:58 (vor 2611 Tagen) @ Fair Play

Ein ziemlich düsteres Bild, welches da insbesondere zur Europäischen Union gezeichnet wird. Ich glaube zwar nicht, dass Le Pen zur Präsidentin gewählt wird, aber das habe ich über Trump auch gedacht. Interessant finde ich auch seinen Ansatz zu GB, dem Verhältnis, welches die EU ggü GB pflegen soll.

Le Pen liegt in allen Umfragen zur entscheidenen Stichwahl kilometerweit zurück. Das ist der Vorteil des französischen Wahlsystems, im zweiten Wahlgang verbünden sich stets alle demokratischen Wähler gegen die Faschisten.

Es bräuchte wohl schon einen massiven Terroranschlag o.ä. auf französischem Boden um eine Stimmung zu erzeugen die dieses "Bündnis" aufbrechen könnte.

Auch wenn ich mir natürlich nicht Anmaße Herrn Fischer zu widersprechen, aber aus meiner Sicht ist auch eine andere Konsequenz aus Trumps Wahl erkennbar, die scheint nämlich in vielen Europäschen Ländern einige Wechselwähler mit Tendenz nach Rechts sowohl auch viele Pro-Europäer aufgeschreckt zu haben.

Seit Trump in den USA rumstümpert ist die AFD deutlich abgerutscht, Wilders hat in den Niederlanden auch massiv an Vorsprung eingebüßt. Vielleicht hat es das gebraucht, vielleicht ist Trump der heilsame Schock der nötig war.

"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de)

Fair Play, NRW, Mittwoch, 01.03.2017, 15:28 (vor 2611 Tagen) @ Jimmie48

Auch wenn ich mir natürlich nicht Anmaße Herrn Fischer zu widersprechen, aber aus meiner Sicht ist auch eine andere Konsequenz aus Trumps Wahl erkennbar, die scheint nämlich in vielen Europäschen Ländern einige Wechselwähler mit Tendenz nach Rechts sowohl auch viele Pro-Europäer aufgeschreckt zu haben.

Seit Trump in den USA rumstümpert ist die AFD deutlich abgerutscht, Wilders hat in den Niederlanden auch massiv an Vorsprung eingebüßt. Vielleicht hat es das gebraucht, vielleicht ist Trump der heilsame Schock der nötig war.

Das wäre dann die "Glas-halb-voll" Version zur Aussicht auf Europa. Gefällt mir persönlich auch wesentlich besser. ;)

"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 01.03.2017, 13:30 (vor 2611 Tagen) @ Fair Play

Ich finde das Bild nicht düster sondern eher realistisch- ich frage mich schon lange wohin diese "EU" die ja eigentlich eher das Gegenteil einer "Union", also einer unio= Einheit ist, denn so steuern möchte.

Die vielen Merwürdigkeiten um die Aufnahme der osteuropäischen Staaten nebst einem Euro mit fürchterlichen Konstruktionsfehlern lassen mich zweifeln ob das insgesamt ein gutes Ende geben kann.

Andererseits: eine "Bedrohung" von aussen, zB durch ein abfallendes Amerika was mit dem lahmen aber immer noch hegemonialwilligen Russland koaliert, könnte dann ein paar lupenreinen Demokraten zB in Polen und Ungarn vielleicht mal zu der Überlegung bringen, ob man den Nationalismus unter dem Dach aber de facto gegen die EU vielleicht mal überdenken müsste.

Dann wäre dieser unangenehme Mensch mit den orangenen Haaren ja vielleicht doch noch für was gut gewesen.

Und wenn Le Pen tatsächlich gewählt werden würde? Nicht dran denken :-)

"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de)

Fair Play, NRW, Mittwoch, 01.03.2017, 14:42 (vor 2611 Tagen) @ Schleicheisen

Ich finde das Bild nicht düster sondern eher realistisch- ich frage mich schon lange wohin diese "EU" die ja eigentlich eher das Gegenteil einer "Union", also einer unio= Einheit ist, denn so steuern möchte.

Die vielen Merwürdigkeiten um die Aufnahme der osteuropäischen Staaten nebst einem Euro mit fürchterlichen Konstruktionsfehlern lassen mich zweifeln ob das insgesamt ein gutes Ende geben kann.

Andererseits: eine "Bedrohung" von aussen, zB durch ein abfallendes Amerika was mit dem lahmen aber immer noch hegemonialwilligen Russland koaliert, könnte dann ein paar lupenreinen Demokraten zB in Polen und Ungarn vielleicht mal zu der Überlegung bringen, ob man den Nationalismus unter dem Dach aber de facto gegen die EU vielleicht mal überdenken müsste.

Dann wäre dieser unangenehme Mensch mit den orangenen Haaren ja vielleicht doch noch für was gut gewesen.

Und wenn Le Pen tatsächlich gewählt werden würde? Nicht dran denken :-)

Die Renaissance des Nationalismus in Teilen Europas ist wirklich besorgniserregend.

Über Polen habe ich die Tage gelesen, dass man (Deutschland) durchaus die Möglichkeit in Betracht ziehen sollte, auf Polen einzugehen und gemeinsame Interessen hervorzuheben, mit dem (wünschenswerten) Effekt, Polen aus seiner Isolationshaltung zu bewegen. Eine Politik, mit der ich mich anfreunden kann.

Inwieweit das in Ungarn möglich ist, kann ich nicht abschätzen. Aber dessen Isolationismus widerspricht ja komplett irgendwelchen solidarischen Werten. Die Zustände an der Grenze zu Serbien sind natürlich bekannt.

In den Niederlanden steht der nächste Scharfmacher in den Staatlöchern. Natürlich mit eher geringem gesamteuropäischem Gewicht, aber die Dynamik sollte man auch da nicht unterschätzen.

Man kann Frankreich und Europa nur die Daumen drücken, und auf einen positiven Impuls für ein in Zukunft solidarisches, geeintes Europa hoffen.

"Regime Change" - Joschka Fischer zur Lage der USA und Europa (sz.de)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Mittwoch, 01.03.2017, 15:48 (vor 2611 Tagen) @ Fair Play

Naja, die klassische Diplomatie ist ja immer auf Dialog ausgerichtet und deshalb spricht man auf verschiedensten Ebenen natürlich mit fast jedem Land der Welt, also auch Polen :-)

Und natürlich sollte man versuchen, die irgendwann mal auf einen gemeinsamen Weg zu bringen. Mir persönlich ist aber die- für mich damals sensationelle- Weigerung Polens den Beitrittsvertrag zu unterzeichnen in Erinnerung. Also: die Polen bitten um Aufnahme. Und forderten aber für ihre Unterschrift erstmal ein paar mehr Subventionen. Und die Eu hat ihnen nach gegeben, Übungen in Organisationserpressung von Anfang an sozusagen.

Und das man das getan hat war für mich ein wesentliches Zeichen dafür, dass die Länder selber natürlich den für sie lukrativsten Weg zu gesellschaftlichem Wohlstand suchten und die Ideen der europäischen Einigung erstmal zweitrangig waren.

Und die immer merkwürdig warnenden Worte der Amis, die ja nun mit Europa gar nicht mehr viel zu tun haben wollen, sich doch bitte auch mit Litauen und Bulgarien, Rumänien und anderen zentraleuropäischen Staaten einigen zu wollen, haben in mir den Eindruck erweckt, in Wirklichkeit gehe es um etwas ganz anderes nämlich die endgültige Abspaltung der ehemaligen Satelliten vom mächtigen Mutterschiff Russland.

Militärisch durch die Nato- Osterweiterung und politisch eben durch die Einbindung in die EU.

Kann man ja machen. Nur: wenn es so ist kann man doch an der Stelle aufhören immer von den "Grundwerten der europäischen Völker" zu schwafeln. Die existieren nach meiner Ansicht nämlich nicht. Oder wenn doch sind sie halt schlecht kommuniziert, ich könnte dazu jedenfalls nicht viel sagen.

Und die Polen, mal wieder strahlendes Beispiel, haben dann ja auch den Beitritt zur Grundrechtecharta verweigert und eine Ausnahmeregelung für sich erstritten.

Und das obwohl ja zB gerade diese Charta "in einfacher und klarer Form die Grundrechte und Freiheiten der Menschen, die in der EU leben, definiert". So sagt es jedenfalls der Einleitungstext.

und damit wäre dieses Dokument dann ja vielleicht das "Fundament der europäischen Werte" von denen immer geredet wird. Und eben: Polen war auch unter sozialdemokraten oder wie immer die sich nennen nicht dabei. Ist also keine neue Entwicklung. Sondern war schon immer so.

Und deshalb ist dieses ganze Europaswertegerede für mich nur wenig mehr als Schaumschlägerei.

Oder wie Bundy immer sagte: "eine Farce" :-)

Und damit ist über den Euro noch kein Wort verloren und da siehts für mich noch schlimmer aus...

Europas Werte?

Franke, Mittwoch, 01.03.2017, 17:10 (vor 2611 Tagen) @ Schleicheisen
bearbeitet von Franke, Mittwoch, 01.03.2017, 17:14

Asyl kann derjenige beantragen, dem es, gegebenenfalls auch gegen erhebliche Widerstände, gelingt, EU-Boden zu betreten. Ein Rollstuhlfahrer kann vielleicht die allerbesten Argumente haben, aber wie er weiter als bis in die Türkei oder bis nach Nordafrika kommen kann?


Bei Ceuta wurde zur Abwehr von Flüchtlingen geschossen.

Entsprechendes hörte ich dieser Tage von Melilla. Umstritten ist offenbar noch, ob auf Flüchtlinge geschossen wurde, wie es sich Frau von Storch wohl vorstellt.


Aus Deutschland abgeschoben wird nicht unbedingt derjenige, bei dem es gerechtfertigt ist, der allerdings aus Syrien stammt oder unbekannter Herkunft ist, sondern derjenige, bei dem es möglich im Sinne von juristisch durchsetzbar ist. Also nach Afghanistan zum Beispiel, das ist juristisch durchsetzbar.


Wie es scheint, ist Josef Joffe transatlantisch sehr gut vernetzt und sein Kollege Jochen Bittner war als Redenschreiber für den Bundespräsidenten tätig. Gegen die satirische Darstellung dieser Sachverhalte in der "Anstalt" haben beide geklagt. Wie unabhängig, neutral, in jeder Richtung kritisch können sie noch sein? Wie vertrauenswürdig ist das, was beide in der "Zeit" schreiben?


Trump schimpft auf Medien. Das BVB-Forum schimpft auf Medien. Wie würdet Ihr reagieren, wenn es Hüttenrock gelänge, in Trumps Visier zu kommen?

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