Neu auf schwatzgelb.de: Mammut WM - von 32 auf 48 in unter 10 Jahren (BVB)

Ich finde den Kommentar ausgewogen und gut. Mir fehlt in der gesamten Diskussion noch der Aspekt, dass auch das Qualifikationssystem angepasst werden muss.Hier besteht nun die Möglichkeit die heute unerträglichen Qualifikationsspiele stark verringern kann. Wenn dies zu einer Reduzierung der "Länderspielpausen" in der Buli-Saison für kann das nur von Vorteil sein. Die Qualifikationsspiele gegen "Fussballzwerge" braucht schon heute niemand.

Zunächst finde ich es mal positiv, dass Du Dich nicht in die allgemeine Panikmache "#UntergangdesFussballs" einreihst.

Also warum sollte man eine Fußballnation, welche sich nach überstandener Qualifikation für dieses Turnier berechtigt hat, nicht mitspielen lassen?

Das ist (meine Meinung) kein Argument. Die Quali wird ja aufgeweicht, es qualifizieren sich einfach mehr Teams für die WM.

Mein Senf dazu:

Ausrichter:
Die Anzahl der Spiele wird (noch) nicht größer, nur die Anzahl der Teams. Es scheitert also nicht daran, dass der Ausrichter viele Stadien zur Verfügung stellen muss, sondern an Team-Hotels, Trainingsgeländen usw. Ich sehe aber nicht, dass dann nur noch die USA und China eine WM ausrichten können.

Sportliche Qualität:
Bei der WM in Deutschland gab es Graupenspiele wie Trinidad/Tobago-Schweden, Iran-Angola oder Schweiz-Ukraine (sogar im Achtelfinale). Dass sich ein Team z.B. in Europa in der Quali durchsetzt, sichert nicht zwingend hohen Unterhaltungswert oder Qualität. 2014 sind Italien und England in der Vorrunde gegen Costa Rica und Uruguay ausgeschieden.
Ich glaube nicht, dass die Qualität der Spiele darunter leidet.

Spielsystem:
Hier sehe ich das größte Problem der 48er WM. Setzliste oder nicht, das dritte Gruppenspiel wird heikel.
Entweder derjenige, der die ersten beiden Spiele bestritten hat, ist schon weiter oder schon raus, dann ist das dritte Spiel ein Muster ohne Wert, bei dem eventuell Top-Spieler geschont werden (und das nach einem WM-Spiel!).
Wenn es noch um etwas geht, ist der Manipulation Tür und Tor geöffnet. Die "Schande von Gijon" dürfte eher die Regel werden als die Ausnahme. Beide Teams werden so spielen, dass sie beide weiterkommen.
Auch die Einführung eines Elfmeterschiessens, um Unentschieden auszuschließen, löst das Problem nicht, sondern verstärkt es noch. Ich hatte das anhand eines Beispiels mal verdeutlicht. Hier kann es keine Gerechtigkeit geben!
Hinzu kommt, dass das am dritten Spiel nicht beteiligte Team noch einige Tage bleiben muss, um sich auf ein Weiterkommen (oder halt ein Ausscheiden) vorzubereiten. Das ist nicht katastrophal, aber zumindest unschön.