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NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute (Sonstiges)

Jimmie48 ⌂ @, Dienstag, 17.01.2017, 09:46 (vor 2628 Tagen)

In ca. 15 Minuten gibt das Bundesverfassungsgericht bekannt ob die NPD verboten wird.

Schon krass, als das Verfahren eingeleitet wurde galt die NPD noch als das Gesicht der Rechten in Deutschland, da gab es weder Pegida noch AfD. Keine 4 Jahre später ist die Partei quasi schon bedeutungslos und die Gefahr hat sich gewandelt.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Jimmie48, Donnerstag, 19.01.2017, 15:14 (vor 2626 Tagen) @ Jimmie48

Welt.de

Passt ja gut hier ein.

Da darf sich der Sachverständige Kailitz, dem das BVerfG auch noch recht gab und die NPD Demokratie- und Verfassungsfeindlichkeit attestierte, ja auf einen fairen Prozess freuen.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Zoon, Donnerstag, 19.01.2017, 20:15 (vor 2626 Tagen) @ Pa1n

Jens Meier ist auch Mitglied des Landesschiedsgerichts der Afd Sachsen. Er hat einmal seine Tätigkeit bei der AfD in der Presse dahingehend versucht zu erklären, dass er dafür sorgen würde, dass Neonazis aus der AfD ausgeschlossen würden. Und dann haut er solche Sprüche raus und ist stolz mit Höcke auftreten zu dürfen usw. usf.

Nachdem er in der Sache "NPD ./. Kailitz" die Unterlassungsverfügung erlassen hatte, wurde in der Presse berichtet, dass es bei facebook einen Jens Meier (ohne Bild) gäbe, der mit Franz Frank, dem Vorsitzenden der NPD als Freund vernetzt sei. Jens Meier soll darauf angesprochen worden sein und sich geweigert haben, eine Antwort zu geben. Danach sei das Profil gelöscht worden.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Jimmie48 ⌂ @, Donnerstag, 19.01.2017, 17:06 (vor 2626 Tagen) @ Pa1n

Welt.de

Passt ja gut hier ein.

Da darf sich der Sachverständige Kailitz, dem das BVerfG auch noch recht gab und die NPD Demokratie- und Verfassungsfeindlichkeit attestierte, ja auf einen fairen Prozess freuen.

Bei dem Grossteil der Kommentare stehen einem auch die Haare zu berge. Unfassbar was viele Leute bereit sind alles zu relativieren.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Jimmie48, Donnerstag, 19.01.2017, 15:28 (vor 2626 Tagen) @ Pa1n

Dieser Richter Maier ist/war (?) im übrigen auch der Richter in der Causa Steffen Kailitz vs NPD.

Dresdener Richter Jens Maier (AfD) versetzt

Zoon, Dienstag, 31.01.2017, 22:56 (vor 2614 Tagen) @ Kulibi77

Dieser Richter Maier ist/war (?) im übrigen auch der Richter in der Causa Steffen Kailitz vs NPD.

Der umstrittene Richter Jens Maier wurde in eine andere Zivilkammer versetzt und macht künftig Verkehrssachen und allgemeine Zivilsachen statt Presserecht und Ehrschutz.
Quelle: Tag24 am 31.01.17, "Nach Skandal-Auftritt: Gericht versetzt umstrittenen AfD-Richter"

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Ulrich, Dienstag, 31.01.2017, 23:03 (vor 2614 Tagen) @ Zoon

Dieser Richter Maier ist/war (?) im übrigen auch der Richter in der Causa Steffen Kailitz vs NPD.

Der umstrittene Richter Jens Maier wurde in eine andere Zivilkammer umgesetzt und macht künftig Verkehrssachen und allgemeine Zivilsachen statt Presserecht und Ehrschutz.

Bei Verkehrssachen dürfte sich der Mann gut aufgehoben fühlen, schließlich gilt hier noch "Rechts vor Links!" ;-)

Die Frage ist aber was er macht wenn ein NPD-Funktionär auf Grund seiner politischen Überzeugungen eine linksversiffte rote Ampel missachtet und den Wagen eines Linken-Mitglieds abschießt das seinerseits bei Grün gefahren ist? ;-)

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Zoon, Dienstag, 31.01.2017, 23:05 (vor 2614 Tagen) @ Ulrich

Ich nehme an "Augen zu und durch".

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 17:31 (vor 2626 Tagen) @ Kulibi77

Dieser Richter Maier ist/war (?) im übrigen auch der Richter in der Causa Steffen Kailitz vs NPD.

Er ist es wohl noch, dieses Mal allerdings als Teil der Kammer während er bei der einstweiligen Verfügung alleine entschieden hat.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

simie, Krefeld, Freitag, 20.01.2017, 00:21 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Eigentlich ist das ein typischer Fall für Befangenheit. Es gibt kompetente Richter, die das selber erkennen und sich für befangen erklären. Andere müssen dann von der nächsten Instanz darauf hingewiesen werden. Ich würde ihn aufgrund der bekannten Informationen wohl eher zur zweiten Kategorie zählen.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 12:18 (vor 2625 Tagen) @ simie

Eigentlich ist das ein typischer Fall für Befangenheit. Es gibt kompetente Richter, die das selber erkennen und sich für befangen erklären. Andere müssen dann von der nächsten Instanz darauf hingewiesen werden. Ich würde ihn aufgrund der bekannten Informationen wohl eher zur zweiten Kategorie zählen.

Ich würde eher sagen, der Mann lebt sein rassistisches Weltbild völlig unbefangen aus.

Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:

Maier sagte, derzeit sei die „Herstellung von Mischvölkern“ in Europa „einfach nicht zu ertragen“

Jemand der so etwas von sich gibt ist meiner Meinung nach als Richter in Deutschland nicht tragbar.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 13:36 (vor 2625 Tagen) @ Ulrich

Eigentlich ist das ein typischer Fall für Befangenheit. Es gibt kompetente Richter, die das selber erkennen und sich für befangen erklären. Andere müssen dann von der nächsten Instanz darauf hingewiesen werden. Ich würde ihn aufgrund der bekannten Informationen wohl eher zur zweiten Kategorie zählen.


Ich würde eher sagen, der Mann lebt sein rassistisches Weltbild völlig unbefangen aus.

Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:

Maier sagte, derzeit sei die „Herstellung von Mischvölkern“ in Europa „einfach nicht zu ertragen“

Jemand der so etwas von sich gibt ist meiner Meinung nach als Richter in Deutschland nicht tragbar.

Und er teilt auf Facebook (sofern es seine Seite ist, aber sieht sehr danach aus) Beiträge von der angeblichen Anonymous-Seite, die da behauptet Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt seien unschuldig und in Wahrheit stecke der türkische Geheimdienst hinter den NSU-Attentaten.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 13:57 (vor 2625 Tagen) @ Pa1n

Eigentlich ist das ein typischer Fall für Befangenheit. Es gibt kompetente Richter, die das selber erkennen und sich für befangen erklären. Andere müssen dann von der nächsten Instanz darauf hingewiesen werden. Ich würde ihn aufgrund der bekannten Informationen wohl eher zur zweiten Kategorie zählen.


Ich würde eher sagen, der Mann lebt sein rassistisches Weltbild völlig unbefangen aus.

Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:

Maier sagte, derzeit sei die „Herstellung von Mischvölkern“ in Europa „einfach nicht zu ertragen“

Jemand der so etwas von sich gibt ist meiner Meinung nach als Richter in Deutschland nicht tragbar.


Und er teilt auf Facebook (sofern es seine Seite ist, aber sieht sehr danach aus) Beiträge von der angeblichen Anonymous-Seite, die da behauptet Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt seien unschuldig und in Wahrheit stecke der türkische Geheimdienst hinter den NSU-Attentaten.

Das Problem dürfte hier der Nachweis sein dass dies tatsächlich seine Seite ist. Aber schon wenn man das nimmt was man dem Mann sicher zurechnen kann ist es erschreckend dass er Recht sprechen darf.

Meanwhile in Sachsen Teil 2: Dresdner Richter preist öffentlich die NPD und Höcke

simie, Krefeld, Freitag, 20.01.2017, 13:09 (vor 2625 Tagen) @ Ulrich

Das kommt dann noch dazu. Die Frage nach seiner generellen Eignung für den Richterposten könnte man tatsächlich - unabhängig von dem aktuellen Fall - stellen.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Tigo, Duisburg, Mittwoch, 18.01.2017, 11:03 (vor 2627 Tagen) @ Jimmie48

Passt finde ich noch in den Thread:
Die als Terrorgruppe angeklagt Gruppe Freital bekam Tipps und Infos von wohl mindestens 3 Polizisten der Bereitschaftspolizei.
Es gibt sogar Anhaltspunkte das es noch mehr waren:
Gruppe Freital: Schon drei Polizisten im Visier der Ermittler | ZEIT ONLINE
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/gruppe-freital-rechtsextremismus-polizei-informationen-ermittlungsverfahren

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:03 (vor 2627 Tagen) @ Tigo

Passt finde ich noch in den Thread:
Die als Terrorgruppe angeklagt Gruppe Freital bekam Tipps und Infos von wohl mindestens 3 Polizisten der Bereitschaftspolizei.
Es gibt sogar Anhaltspunkte das es noch mehr waren:
Gruppe Freital: Schon drei Polizisten im Visier der Ermittler | ZEIT ONLINE
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/gruppe-freital-rechtsextremismus-polizei-informationen-ermittlungsverfahren

Rechtsradikales Gedankengut ist in Sachsen bei einem deutlich größerem Anteil der Bevölkerung verbreitet als im Bundesdurchschnitt. Vor einiger Zeit wurden wirklich erschreckende Zahlen veröffentlicht. Und dieses Gedankengut findet man auch bei Staatsbediensteten, deshalb ist diese Meldung keineswegs überraschend. Die sächsische Regierungspartei CDU hat hier auf ganzer Linie versagt. Statt Aufklärungsarbeit zu leisten und rechtsextremistische Bestrebungen konsequent zu bekämpfen hat man über Jahrzehnte das Mantra "Sachsen sind nicht empfänglich für Rechtsextremismus" herunter gebetet - und das trotz einer NPD die zeitweise bei Landtagswahlen um die zehn Prozent erreicht hat. Die Ernte fährt jetzt die AfD ein.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Zoon, Donnerstag, 19.01.2017, 21:31 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Passt finde ich noch in den Thread:
Die als Terrorgruppe angeklagt Gruppe Freital bekam Tipps und Infos von wohl mindestens 3 Polizisten der Bereitschaftspolizei.
Es gibt sogar Anhaltspunkte das es noch mehr waren:
Gruppe Freital: Schon drei Polizisten im Visier der Ermittler | ZEIT ONLINE
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/gruppe-freital-rechtsextremismus-polizei-informationen-ermittlungsverfahren


Rechtsradikales Gedankengut ist in Sachsen bei einem deutlich größerem Anteil der Bevölkerung verbreitet als im Bundesdurchschnitt.

Dafür gibt es viele Gründe und es fängt eigentlich damit an, dass in Ostdeutschland/Sachsen schon zu Zeiten der DDR die NS-Vergangenheit nicht (richtig) aufgearbeitet wurde (Dimitroff-Doktrin). Die DDR, die sich selbst eines autokratischen Führungsstils bediente, konnte wohl kaum über die Nachteile eines derartigen Führungsstils aufklären, so dass sich bei der Bevölkerung die Vorstellung, ein derartiger Führungsstil sei gut und ein demokratischer chaotisch und daher schlecht, eher gehalten hat als im Westen.

Ein wichtiger Punkt dürfte auch sein, dass schon zu DDR-Zeiten der Hass auf die Eliten und deren Moral stark verbreitet war. Speziell der "Internationalismus" der Politikerkaste schien schon damals realitätsfern und das soll er heute auch bleiben. Mit den aktuellen Problemen bei der Globalisierung, dem Euro und der Flüchtlingswelle sieht man sich bestätigt; der Westen - so wird das dort wohl gesehen - scheint es nur noch nicht begriffen zu haben. Nun, der Westen hat eine ganz andere Erfahrung mit "dem Internationalismus" gemacht. Da gab es eine positive Entsprechung in der Wirklichkeit: z.B. Marshallplan, Aufnahme in die westliche Staatengemeinschaft als gleichberechtigter Partner, Aufstieg zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt (bevor Japan diesen Rang einnahm), Exportweltmeister, Reiseweltmeister.

In der DDR-Gesellschaft gab es im Grunde keinen positiven Blick auf die Zukunft. Das mag überraschen, weil dort die Utopie vom Sozialismus gehegt und gepflegt wurde. In der Realität geriet die Wirtschaft aber in immer größere Probleme, verfielen die Häuser, konnten Konsumbedürfnisse immer weniger befriedigt werden. Die Utopie schien immer mehr in die Ferne zu rücken und die Dystopie immer näher. In einer solchen Situation kann der Blick auf die Vergangenheit als die "gute alte Zeit" seinen ganz besonderen Reiz entwickeln. Und in der Vergangenheit gab es Obrigkeitsstaat, Nationalstaat, Nationalismus/Patriotismus, Arbeitsethik, eine ethnisch homogene Gesellschaft usw. usf. Make Germany great again.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Zoon, Donnerstag, 19.01.2017, 21:39 (vor 2626 Tagen) @ Zoon

Da fehlt mir ein wenig die Erfahrung nach der Wende in dieser Betrachtung. Einerseits eine traumatischer Einschnitt in das berufliche Leben eines Großteils der arbeitenden Bevölkerung und anderenseits auch ein Einschnitt im privaten und sozialen Leben. Diese radikale Umbruchserfahrung verstärkt Ängste vor neuen Umbrüchen. Für viele Ostdeutsche ist die Erfahrung der 90er-Jahre viel einschneidender und heute noch viel bewußter als das eigentliche Leben in der DDR.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 12:19 (vor 2625 Tagen) @ Kulibi77

Da fehlt mir ein wenig die Erfahrung nach der Wende in dieser Betrachtung. Einerseits eine traumatischer Einschnitt in das berufliche Leben eines Großteils der arbeitenden Bevölkerung und anderenseits auch ein Einschnitt im privaten und sozialen Leben. Diese radikale Umbruchserfahrung verstärkt Ängste vor neuen Umbrüchen. Für viele Ostdeutsche ist die Erfahrung der 90er-Jahre viel einschneidender und heute noch viel bewußter als das eigentliche Leben in der DDR.

Ich vermute dass sowohl das was dein Vorredner geschrieben hat als auch das was Du hier schreibst durchaus eine wichtige Rolle spielt.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Zoon, Donnerstag, 19.01.2017, 22:54 (vor 2626 Tagen) @ Kulibi77

Da fehlt mir ein wenig die Erfahrung nach der Wende in dieser Betrachtung. Einerseits eine traumatischer Einschnitt in das berufliche Leben eines Großteils der arbeitenden Bevölkerung und anderenseits auch ein Einschnitt im privaten und sozialen Leben. Diese radikale Umbruchserfahrung verstärkt Ängste vor neuen Umbrüchen. Für viele Ostdeutsche ist die Erfahrung der 90er-Jahre viel einschneidender und heute noch viel bewußter als das eigentliche Leben in der DDR.

Und wie verarbeiten gelernte DDR-Bürger solche Ängste? Nun, unterschiedlich vermutlich. Aber ein Teil knüpft wohl an eingeübte Denkformen (autoritärer Führungsstil, Hass auf die Moral der Eliten, Orientierung an der "guten alten Zeit") an, die nun auf "das Neue" (z.B. die von Dir angesprochenen einschneidenden Erlebnisse) angewendet werden und durch das Neue sogar bestätigt zu werden scheinen.

Es kann durchaus sein, dass sich viele dieser Denkformen gar nicht bewusst sind. Und es kann sogar sein, dass diese Denkformen an Kinder weitergegeben werden, die niemals in der DDR gelebt haben.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Zoon, Donnerstag, 19.01.2017, 23:13 (vor 2626 Tagen) @ Zoon

Ich würde es eher Sehnsucht nach Stabilität / Stillstand nennen, gepaart mit einem tiefen Misstrauen gegenüber Politikern und Eliten (gespeist aus einem realen Erleben). Wenn ich das Bedürfnis meiner ostdeutschen Familie zusammenfasse, gerade der älteren Menschen, dann gibt es zwei Wünsche: Es soll nicht schlechter werden & lasst uns in Ruhe! Das ist mehr der alte CDU-Slogan "Keine Experimente!" als wirklich der Wunsch nach Autoritarismus oder der "alten Zeit". Die gerade in meinem Umfeld auch nicht als "gut" empfunden wird.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 11:34 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Passt finde ich noch in den Thread:
Die als Terrorgruppe angeklagt Gruppe Freital bekam Tipps und Infos von wohl mindestens 3 Polizisten der Bereitschaftspolizei.
Es gibt sogar Anhaltspunkte das es noch mehr waren:
Gruppe Freital: Schon drei Polizisten im Visier der Ermittler | ZEIT ONLINE
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-01/gruppe-freital-rechtsextremismus-polizei-informationen-ermittlungsverfahren


Rechtsradikales Gedankengut ist in Sachsen bei einem deutlich größerem Anteil der Bevölkerung verbreitet als im Bundesdurchschnitt. Vor einiger Zeit wurden wirklich erschreckende Zahlen veröffentlicht. Und dieses Gedankengut findet man auch bei Staatsbediensteten, deshalb ist diese Meldung keineswegs überraschend. Die sächsische Regierungspartei CDU hat hier auf ganzer Linie versagt. Statt Aufklärungsarbeit zu leisten und rechtsextremistische Bestrebungen konsequent zu bekämpfen hat man über Jahrzehnte das Mantra "Sachsen sind nicht empfänglich für Rechtsextremismus" herunter gebetet - und das trotz einer NPD die zeitweise bei Landtagswahlen um die zehn Prozent erreicht hat. Die Ernte fährt jetzt die AfD ein.

Ich glaube eigentlich nicht, dass "der Ossi" per se rechtsradikaler ist als "der Wessi". Ich glaube das Problem ist, dass nachdem schon der Sozialismus das Versprechen von "wir sind alle gleich und allen geht es super" gebrochen hat, blieben auch die "blühenden Landschaften" eher hohle Phrasen, somit hat es die sog. freie Marktwirtschaft dort auch nicht richten können. Daher besteht ggf. eine höhere Offenheit für eine dritte Alternative.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 12:21 (vor 2626 Tagen) @ herrNick

Ich glaube eigentlich nicht, dass "der Ossi" per se rechtsradikaler ist als "der Wessi". Ich glaube das Problem ist, dass nachdem schon der Sozialismus das Versprechen von "wir sind alle gleich und allen geht es super" gebrochen hat, blieben auch die "blühenden Landschaften" eher hohle Phrasen, somit hat es die sog. freie Marktwirtschaft dort auch nicht richten können. Daher besteht ggf. eine höhere Offenheit für eine dritte Alternative.

"Den Ossi" gibt es meiner Meinung nach genau so wenig wie "den Wessi". Aber ich gehe davon aus dass rechtsradikales Gedankengut in vielen Gegenden Ostdeutschlands verbreiteter ist als im Bundesdurchschnitt.

Leider darf man den Artikel nicht mehr verlinken, aber im Tagesspiegel ist am 22.11.2016 ein Artikel erschienen der sich mit dem sogenannten "Sachsen-Monitor" befasst, einer Umfrage zur politischen Stimmung. Viele Fragen sind identisch mit der "Mitte-Studie" der Friedrich-Ebert-Stifung, dies erlaubt einen Vergleich der Stimmung in Sachsen mit der im Bundesdurchschnitt.

Der Aussage "Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet" stimmen 58 Prozent der sächsischen Befragten zu, im Bundesdurchschnitt sind es 18 Prozent. "Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden." fordern 39 Prozent der sächsischen Befragten, der Bundesdurchschnitt liegt bei 16 Prozent. 62 Prozent der Sachsen sind der Meinung "Was Deutschland jetzt braucht, ist eine starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert", im Bundesdurchschnitt meinen dies 23 Prozent.

Schon der bundesweite Trend ist in meinen Augen teilweise sehr problematisch, aber die sächsischen Zahlen sind in meinen Augen einfach nur erschreckend. Und diese Stimmung dort kommt keineswegs aus dem Nichts, sie ist -auch gefördert durch die CDU die dort seit der Wende an der Macht ist- über Jahrzehnte gewachsen. Und ich befürchte, im Nachbarland Sachsen-Anhalt beispielsweise sieht es auch nicht so sehr anders aus.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

FliZZa, Sersheim, Donnerstag, 19.01.2017, 12:27 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Naja, BaWü wird auch schon ewig von der CDU regiert, aktuell sogar vom CDUler im grünen Schafspelz ;) Und hier haben wir auch kein riesiges Problem mit Rechtsradikalismus. Auch in Nordösterreich mit der CSU sieht es nicht so schlimm aus.

Auf die Union würde ich den Rechtsruck im Osten nicht schieben wollen. Vielleicht ist dort ja was im Wasser?

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 12:36 (vor 2626 Tagen) @ FliZZa

Naja, BaWü wird auch schon ewig von der CDU regiert, aktuell sogar vom CDUler im grünen Schafspelz ;) Und hier haben wir auch kein riesiges Problem mit Rechtsradikalismus. Auch in Nordösterreich mit der CSU sieht es nicht so schlimm aus.

Statistisch gesehen würde ich Baden-Württemberg für anfälliger für rechtsradikales Gedankengut halten als den Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer. Ohne jetzt nachgeschlagen zu haben meine ich dass die NPD dort mindestens eine Legislaturperiode im Landtag saß, die Republikaner dann sogar zwei. Und jetzt ist die AfD mit einem durchaus satten Ergebnis in den Landtag eingezogen. Anscheinend gibt es hier seit Jahrzehnten ein gewisses Wählerpotential das wenn es aktiviert wird rechtsradikalen Parteien erlaubt die Fünf-Prozent-Hürde deutlich zu überspringen.


Auf die Union würde ich den Rechtsruck im Osten nicht schieben wollen. Vielleicht ist dort ja was im Wasser?

Gerade was Sachsen angeht so hat die CDU dort sehr viel falsch gemacht. Man hat seit der Wende einen dumpfen Lokalpatriotismus gepflegt und gefördert der auch schon in der Vergangenheit vielfach in Ablehnung und Abneigung gegen alles Fremde umgeschlagen ist. Man hat den Leuten mit Aussagen "Sachsen sind nicht empfänglich für Rechtsradikalismus" den Bauch gepinselt während gleichzeitig Kameradschaften und NPD ihre Positionen massiv ausgebaut haben. Die Sächsische CDU ist bis heute nach dem Motto "Der Feind steht links!" in erster Linie die Linkspartei zu bekämpfen während man vor dem Rechtsradikalismus die Augen verschließt.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

kuli, Hamm/Iserlohn/Block 12, Donnerstag, 19.01.2017, 15:40 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Ohne jetzt nachgeschlagen zu haben meine ich dass die NPD dort mindestens eine Legislaturperiode im Landtag saß, die Republikaner dann sogar zwei.


Deine Erinnerung trügt dich nicht. NPD 1968-1972 (381.569 Stimmen, 9,8 % und zwölf Sitze!), Rep 1992-2001.

Die NPD hatte damals das höchste Ergebnis der NPD, das diese Partei jemals bei Landtagswahlen erreichte. Angeblich profitierte sie von der im Bund regierenden Großen Koalition, die CDU war (wie heute) in die Mitte gerückt, und der NPD gelang es, unzufriedene Wähler vom rechten Rand zu gewinnen.... Geschichte wiederholt sich quasi. Übrigens war die Wahl direkt nach dem Dutschke-Attentat, auch das hat viele Stimmen geholt. Viele "altgediente" waren eben noch am Leben. Und die NPD war vorher schon in diverse Landesparlamente eingezogen : 1966 Hessen und Bayern. 1967 Bremen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Machte in BW das siebte Bundesland.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Phil, Donnerstag, 19.01.2017, 11:49 (vor 2626 Tagen) @ herrNick
bearbeitet von Phil, Donnerstag, 19.01.2017, 12:01

Also ich habe mich in Ostdeutschland aufgehalten, als es noch die DDR war. Zwar nur als Gast, aber mit offenen Augen.

Wenn die Menschen dort bis heute nicht bemerkt haben, dass ihre Landschaften seitdem aber gewaltig "am blühen" sind, dann weiß ich es auch nicht mehr. Zumal dieses Versprechen jetzt auch schon mehr als 25 Jahre her ist.

Natürlich gibt es weiterhin wirtschaftliche Probleme in manchen Regionen Ostdeutschlands.

Aber in Thüringen z.B. ist die Arbeitslosenquote unter der von Nordrhein-Westfalen (und im Grunde im Gesamtdeutschen Schnitt). Thüringen hat massivst durch nationale Subventionen profitiert und auch durch internationale, aus den Töpfen der EU.

"Thüringen stehen für die Förderperiode 2014 – 2020 insgesamt rund 1,17 Mrd. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Im Jahr 2016 kann das Bundesland beispielsweise knapp 163 Mio. Euro aus dem EFRE-Budget abrufen."

http://www.efre-thueringen.de/mam/efre/beguenstigtenliste/liste_der_begunstigten_2015.pdf

Gleiches gilt auch für andere Bundesländer.

Wer durch Erfurt 1989 spazierte und dies heute tut, wird jeden Unterschied erkennen. Ohne sich überhaupt im Detail zu beschäftigen.

MFG
PHIL

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 12:01 (vor 2626 Tagen) @ Phil

Also ich habe mich in Ostdeutschland aufgehalten, als es noch die DDR war. Zwar nur als Gast, aber mit offenen Augen.

Wenn die Menschen dort bis heute nicht bemerkt haben, dass ihre Landschaften seitdem aber gewaltig "am blühen" sind, dann weiß ich es auch nicht mehr. Zumal dieses Versprechen jetzt auch schon mehr als 25 Jahre her ist.

Natürlich gibt es weiterhin wirtschaftliche Probleme in manchen Regionen Ostdeutschlands.

Aber in Thüringen z.B. ist die Arbeitslosenquote unter der von Nordrhein-Westfalen. Thüringen hat massivst durch nationale Subventionen profitiert und auch durch internationale, aus den Töpfen der EU.

Gleiches gilt auch für andere Bundesländer.

Wer durch Erfurt 1989 spazierte und dies heute tut, wird jeden Unterschied erkennen. Ohne sich überhaupt im Detail zu beschäftigen.

MFG
PHIL

Keine Ahnung wie repräsentativ, z.B. Erfurt ist und inwieweit das Rückschlüsse zuläßt. Mir ist halt das "die Ostdeutschen sind rechtsradikaler als die Westdeutschen" zu kurz gesprungen und ich bin auf der Suche nach Erklärungen. Man wird nicht "rechts" geboren, eine "Nationale Gesinnung" hat ihr Ursachen, ich suche nach Erklärungen. Platte Bestandsaufnahmen ("euch geht es doch gut, eure Landschaften blühen doch") helfen da m.M.n. nicht weiter. Leider bin ich auch keine allwissende Müllhalde und kein Ost-Experte, ich begebe mich lediglich auf die Suche nach Gründen. Evtl. hängt der Grad der Enttäuschen, der den fruchtbaren Boden für die AfD bildet auch damit zusammen, dass der Westen den Osten zu sehr absorbiert hat und die Lebensleistung von Generationen im Osten damit geringschätzt hat. Im Osten sieht es jetzt mehr aus wie im Westen, aber vielleicht ist zu wenig vom Osten übrig geblieben. Ein Höcke appelliert an den Stolz der Dresdner. Den scheinen sie verloren zu haben, deshalb funktioniert es. Warum haben sie ihn verloren?

Ciao,

herrNick

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Tigo, Duisburg, Donnerstag, 19.01.2017, 12:13 (vor 2626 Tagen) @ herrNick

Gibt sicherlich einige Anhaltspunkte warum es dort mehr Menschen gibt die rechts eingestellt sind.
- Einstellung im Suburbanen prinzipiell etwas rechter als in Städten
- Abgehängte bzw sich so fühlende
- Weniger Ausländer dort, es ist seltsamerweise so das je weniger Ausländer es in einer Region gibt desto mehr Ressentiments gegen selbige gibt es.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

AdamSmith, ..., Donnerstag, 19.01.2017, 12:34 (vor 2626 Tagen) @ Tigo

Konnte man auch beim Brexit und bei Trump beobachten, die Parolen zur Angst vor Überfremdung stießen dort auf die meiste Zustimmung wo der Ausländeranteil am geringsten ist.
Wenn man, zumindest beim Brexit sieht, dass eben diese Regionen, die relativ höchsten Zuwanderungsraten haben, kann man es erklären. Wenn sich der Anteil der Ausländer von 1,5% auf 3% verändert hat man eine verdoppelung, die in der Wahrnehmung anders ist, als eine Veränderung von 24,5% auf 26,1%.

Dazu kommt, Regionen wie Dortmund, das Rheinland, Berlin, Hamburg, London, New York haben ihren Wohlstand oder Wohlstandsvorsprung zu einem Teil Zuwanderung zu verdanken.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

majae, Muc, Donnerstag, 19.01.2017, 12:23 (vor 2626 Tagen) @ Tigo

- Weniger Ausländer dort, es ist seltsamerweise so das je weniger Ausländer es in einer Region gibt desto mehr Ressentiments gegen selbige gibt es.

So seltsam ist das gar nicht. Oft beruht Rassimus auf Xenophobie und das gibt es nur, solange das Fremde fremd ist.

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Kaver, Donnerstag, 19.01.2017, 16:08 (vor 2626 Tagen) @ majae
bearbeitet von Kaver, Donnerstag, 19.01.2017, 16:21

- Weniger Ausländer dort, es ist seltsamerweise so das je weniger Ausländer es in einer Region gibt desto mehr Ressentiments gegen selbige gibt es.


So seltsam ist das gar nicht. Oft beruht Rassimus auf Xenophobie und das gibt es nur, solange das Fremde fremd ist.

Das liegt vor allem an der Tatsache, dass Migration und Integration in Deutschland relativ stark gescheitert ist. Zumindest von der Gruppe vor der sich die Menschen fürchten. Junge, männliche Muslime.

Da helfen auch Statistiken nichts, die Aussagen das Ausländer weniger kriminell sind als Deutsche. Es geht um die Migranten mit Deutschen Pass. Die Fallen in jeder Großstadt negativ aus dem Raster. Die Gründe sind bekannt, geringe Bildung, fehlende Perspektive etc.


Und da zwischen Migrant, Flüchtlinge, Illegal Einwander etc nicht mehr unterscheiden wird, fallen jetzt alle ins selbe Raster. Was die Integration noch einmal erschwert.

Ich kann jeder verstehen der kein Interesse daran hat, dass seine Stadt zu einem Brennpunkt mit No Go Areas verkommt. Leider werden genau diese Szenarien von der aktuellen Politik gefördert.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Fisheye, Donnerstag, 19.01.2017, 17:48 (vor 2626 Tagen) @ Kaver

- Weniger Ausländer dort, es ist seltsamerweise so das je weniger Ausländer es in einer Region gibt desto mehr Ressentiments gegen selbige gibt es.


So seltsam ist das gar nicht. Oft beruht Rassimus auf Xenophobie und das gibt es nur, solange das Fremde fremd ist.


Das liegt vor allem an der Tatsache, dass Migration und Integration in Deutschland relativ stark gescheitert ist. Zumindest von der Gruppe vor der sich die Menschen fürchten. Junge, männliche Muslime.

Junge du sollst doch nicht Lügen. Haben dir deine Eltern denn garnichts beigebracht ?

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Kaver, Donnerstag, 19.01.2017, 17:56 (vor 2626 Tagen) @ Fisheye

Du findest also das Integration in Deutschland funktioniert? Siehst keinen Verbesserungsbedarf, was Bildung, Chancengleichheit usw. begrifft.

Junge, dir fehlt so ziemlich alles. Genau diese Angst, Problem anzusprechen, macht es so gefährlich.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Shizzo, Donnerstag, 19.01.2017, 18:29 (vor 2626 Tagen) @ Kaver

Die Integration ist ja nicht bei allen gescheitert, sondern nur bei denen, die sozial benachteiligt sind, die sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen.

Das ist also primär kein Integrationsproblem, sondern ein Problem der Sozialisation innerhalb der Gesellschaft. Kriminell werden meist diejenigen, die der unteren sozialen Schicht angehören, egal welcher Herkunft. Da gilt es dann auch anzusetzen. Ob jetzt mehr Menschen mit Migrationshintergrund, als Deutsche dieser Randschicht angehören, mag sein, ist aber auch im Grunde egal.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 17:34 (vor 2626 Tagen) @ Kaver

Das liegt vor allem an der Tatsache, dass Migration und Integration in Deutschland relativ stark gescheitert ist. Zumindest von der Gruppe vor der sich die Menschen fürchten. Junge, männliche Muslime.

Da helfen auch Statistiken nichts, die Aussagen das Ausländer weniger kriminell sind als Deutsche. Es geht um die Migranten mit Deutschen Pass. Die Fallen in jeder Großstadt negativ aus dem Raster. Die Gründe sind bekannt, geringe Bildung, fehlende Perspektive etc.

Auch das ist so einfach nicht richtig oder wie man heute sagt "postfaktisch". Aber leider fallen solche Lügen auf teils fruchtbaren Boden.

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Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 18:50 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Das liegt vor allem an der Tatsache, dass Migration und Integration in Deutschland relativ stark gescheitert ist. Zumindest von der Gruppe vor der sich die Menschen fürchten. Junge, männliche Muslime.

Da helfen auch Statistiken nichts, die Aussagen das Ausländer weniger kriminell sind als Deutsche. Es geht um die Migranten mit Deutschen Pass. Die Fallen in jeder Großstadt negativ aus dem Raster. Die Gründe sind bekannt, geringe Bildung, fehlende Perspektive etc.


Auch das ist so einfach nicht richtig oder wie man heute sagt "postfaktisch". Aber leider fallen solche Lügen auf teils fruchtbaren Boden.

Lügen?

Angela Merkel bei einer Rede vor der Jungen Union 2010 : " Multikulti ist gescheitert."

Für die einen ist das Glas eben immer halbvoll. Deswegen lügen die anderen nicht automatisch.

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Kaver, Donnerstag, 19.01.2017, 18:02 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

Ich denke das es in der Masse schon richtig ist. Nur gibt es dazu keine Statistiken. Genau so wie es kein Statistiken über Häftlinge gibt. Dort wird auch nur nach Deutsch und Ausländer unterschieden, da es so schön einfach und gut aussieht.

Würde man jedoch Ausländer, Deutsche mit Migrationshintergrund usw Unterscheide, würde es wohl einigen die Sprache verschlagen.

Warum glaubst du das es nicht richtig ist, wo siehst du Anzeichen das es anders ist?

Wir können die Gruppe natürlich relativieren, wenn wir sagen, Deutschen mit ähnlichen sozialen Stand wie Migranten sind genau so kriminelle. Problem ist, dass Migranten/Ausländer nun einmal öfter in sozial schwierigeren Verhältnissen leben/aufwachsen.

Was wiederum ein Zeichen für die schlechte Integration ist.

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 20.01.2017, 12:25 (vor 2625 Tagen) @ Kaver

Würde man jedoch Ausländer, Deutsche mit Migrationshintergrund usw Unterscheide, würde es wohl einigen die Sprache verschlagen.

Wenn man nur lange genug zurückgeht, dann hat jeder einen Migrationshintergrund du Pfeife.
Sollen wir jetzt alle ein M auf der Brust tragen?

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FliZZa, Sersheim, Freitag, 20.01.2017, 12:28 (vor 2625 Tagen) @ Weeman

Tz, meine Vorfahren haben unter Arminius gegen die Römer gekämpft. Und deren Vorfahren waren Mammutjäger im Schwarzwald, nachdem sich der Fischfang an der Nordsee für deren Vorfahren nicht mehr gelohnt hat.

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 20.01.2017, 12:34 (vor 2625 Tagen) @ FliZZa

Tz, meine Vorfahren haben unter Arminius gegen die Römer gekämpft. Und deren Vorfahren waren Mammutjäger im Schwarzwald, nachdem sich der Fischfang an der Nordsee für deren Vorfahren nicht mehr gelohnt hat.

Sicher, dass nicht trotzdem irgendwann mal der Dschingis dazwischengegrätscht ist?
Solange nicht bewiesen ist, dass der Neandertaler doch nicht ausgestorben ist, steckt wohl in jedem strammen Deutschen ein wenig Afrika.

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FliZZa, Sersheim, Freitag, 20.01.2017, 12:36 (vor 2625 Tagen) @ Weeman

Tz, meine Vorfahren haben unter Arminius gegen die Römer gekämpft. Und deren Vorfahren waren Mammutjäger im Schwarzwald, nachdem sich der Fischfang an der Nordsee für deren Vorfahren nicht mehr gelohnt hat.


Sicher, dass nicht trotzdem irgendwann mal der Dschingis dazwischengegrätscht ist?
Solange nicht bewiesen ist, dass der Neandertaler doch nicht ausgestorben ist, steckt wohl in jedem strammen Deutschen ein wenig Afrika.

War n Späßchen ;)
Papa kam aus Schlesien und wurde bei der Einbürgerung von Piotr in Peter umgetauft.

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 20.01.2017, 12:39 (vor 2625 Tagen) @ FliZZa

War n Späßchen ;)

Hab ich schon verstanden ^^

Papa kam aus Schlesien und wurde bei der Einbürgerung von Piotr in Peter umgetauft.

Ist bei uns auch passiert. Auch mit dem Nachnamen. Wenigstens kann ich es auf mein 16tel Tscheche schieben, dass ich gerne Bier trinke.

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Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 12:42 (vor 2625 Tagen) @ Weeman

War n Späßchen ;)


Hab ich schon verstanden ^^

Papa kam aus Schlesien und wurde bei der Einbürgerung von Piotr in Peter umgetauft.


Ist bei uns auch passiert. Auch mit dem Nachnamen. Wenigstens kann ich es auf mein 16tel Tscheche schieben, dass ich gerne Bier trinke.

Au weia, osteuropäischer Migrationshintergrund. Da ist die kriminelle Karriere ja beinahe vorprogrammiert ;-)

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Weeman, Hinterm Knauber, Freitag, 20.01.2017, 12:46 (vor 2625 Tagen) @ Ulrich

Au weia, osteuropäischer Migrationshintergrund. Da ist die kriminelle Karriere ja beinahe vorprogrammiert ;-)

Aber dafür blond und blauäugig! Unter Massenmord läuft also nix.

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Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 12:22 (vor 2625 Tagen) @ Kaver

Ich denke das es in der Masse schon richtig ist. Nur gibt es dazu keine Statistiken. Genau so wie es kein Statistiken über Häftlinge gibt. Dort wird auch nur nach Deutsch und Ausländer unterschieden, da es so schön einfach und gut aussieht.

Das ist einfach nicht wahr. Es gibt sehr wohl Wissenschaftler die zu dem Thema forschen und veröffentlichen. Nur sind die alles andere als AfD-kompatibel.

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Kaver, Donnerstag, 19.01.2017, 19:05 (vor 2626 Tagen) @ Kaver
bearbeitet von Kulibi77, Donnerstag, 19.01.2017, 19:12

Es gibt Zahlen über Strafgefangene. Besonders im Jugendstrafvollzug gibt es immer wieder Studien dazu. Dort hatten 35% der deutschen Strafgefangenen einen Migrationshintergrund (Männer: 35,5% / Frauen: 21,7%). Diese teilten sich in 24,3% 1. Einwanderergeneration oder 9,7% 2. Einwanderergeneration auf. Die häufigsten Herkunftsländer waren die Türkei, Russland, Kasachstan, Polen und der Libanon.

Was im übrigen, mit der Ausnahme Libanon, exakt den größten Gruppen mit Migrationshintergrund entspricht: Türken, Russlanddeutsche und Polen.

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Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 12:28 (vor 2625 Tagen) @ Kulibi77

Es gibt Zahlen über Strafgefangene. Besonders im Jugendstrafvollzug gibt es immer wieder Studien dazu. Dort hatten 35% der deutschen Strafgefangenen einen Migrationshintergrund (Männer: 35,5% / Frauen: 21,7%). Diese teilten sich in 24,3% 1. Einwanderergeneration oder 9,7% 2. Einwanderergeneration auf. Die häufigsten Herkunftsländer waren die Türkei, Russland, Kasachstan, Polen und der Libanon.

Schaut man sich die Zusammensetzung der entsprechenden Altersgruppen in unserer Gesellschaft an so dürfte dies in etwa dem entsprechen was man erwarten kann. Zudem sitzen in deutschen Gefängnissen auch Straftäter ein die nicht dauerhaft nach Deutschland eingewandert sind sondern nur zeitweise mit dem konkreten Ziel Straftaten zu begehen einreisten.


Was im übrigen, mit der Ausnahme Libanon, exakt den größten Gruppen mit Migrationshintergrund entspricht: Türken, Russlanddeutsche und Polen.

Menschen aus dem Libanon fallen leider in der Tat weit überdurchschnittlich häufig als Straftäter auf. Vielfach sind es keine Libanesen sondern beispielsweise staatenlose Mhallami oder Menschen deren Vorfahren aus Palästina in den Libanon geflüchtet waren.

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herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 18:57 (vor 2626 Tagen) @ Kaver

Ich denke das es in der Masse schon richtig ist. Nur gibt es dazu keine Statistiken. Genau so wie es kein Statistiken über Häftlinge gibt. Dort wird auch nur nach Deutsch und Ausländer unterschieden, da es so schön einfach und gut aussieht.

Würde man jedoch Ausländer, Deutsche mit Migrationshintergrund usw Unterscheide, würde es wohl einigen die Sprache verschlagen.

Warum glaubst du das es nicht richtig ist, wo siehst du Anzeichen das es anders ist?

Wir können die Gruppe natürlich relativieren, wenn wir sagen, Deutschen mit ähnlichen sozialen Stand wie Migranten sind genau so kriminelle. Problem ist, dass Migranten/Ausländer nun einmal öfter in sozial schwierigeren Verhältnissen leben/aufwachsen.

Was wiederum ein Zeichen für die schlechte Integration ist.

Aber für den Fall, dass Du recht hast: müsste dann nicht die Zahl der Ausländerfeindlichen Menschen in Westdeutschland höher sein als im Osten, weil dort mehr von diesen Problemfällen leben und die Menschen öfter schlechte Erfahrungen machen?

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Fair Play, NRW, Donnerstag, 19.01.2017, 16:32 (vor 2626 Tagen) @ Kaver
bearbeitet von Fair Play, Donnerstag, 19.01.2017, 16:39

- Weniger Ausländer dort, es ist seltsamerweise so das je weniger Ausländer es in einer Region gibt desto mehr Ressentiments gegen selbige gibt es.


So seltsam ist das gar nicht. Oft beruht Rassimus auf Xenophobie und das gibt es nur, solange das Fremde fremd ist.


Das liegt vor allem an der Tatsache, dass Migration und Integration in Deutschland relativ stark gescheitert ist. Zumindest von der Gruppe vor der sich die Menschen fürchten. Junge, männliche Muslime.

Da helfen auch Statistiken nichts, die Aussagen das Ausländer weniger kriminell sind als Deutsche. Es geht um die Migranten mit Deutschen Pass. Die Fallen in jeder Großstadt negativ aus dem Raster. Die Gründe sind bekannt, geringe Bildung, fehlende Perspektive etc.


Und da zwischen Migrant, Flüchtlinge, Illegal Einwander etc nicht mehr unterscheiden wird, fallen jetzt alle ins selbe Raster. Was die Integration noch einmal erschwert.

Ich kann jeder verstehen der kein Interesse daran hat, dass seine Stadt zu einem Brennpunkt mit No Go Areas verkommt. Leider werden genau diese Szenarien von der aktuellen Politik gefördert.

Das muss man nicht unbedingt so sehen. Aber wer möchte, natürlich.

Ansonsten, ein NPD-Richter mit Nazi-Sprech, ein Naziwolf im Geschichtslehrerpelz, salonfähige Agitation wo man nur hinschaut, man kommt mit dem Fressen mittlerweile nicht mehr nach...

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Tigo, Duisburg, Donnerstag, 19.01.2017, 12:33 (vor 2626 Tagen) @ majae

Richtig. In meinem Kopf macht diese Einstellung aber keinen Sinn. Deshalb Seltsam.
Ich habe ja auch keine Angst vor Maori nur weil ich noch keinen davon getroffen habe.

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majae, Muc, Donnerstag, 19.01.2017, 17:17 (vor 2626 Tagen) @ Tigo

Ich habe ja auch keine Angst vor Maori nur weil ich noch keinen davon getroffen habe.

Ich glaube diese Angst ist viel subtiler und auch aus Sicht der Evolution gar nicht so unlogisch, man braucht sich nur mal anschauen, wie die meisten Katzen auf andere, ihnen noch unbekannte Katzen reagieren.

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Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 12:28 (vor 2626 Tagen) @ majae

- Weniger Ausländer dort, es ist seltsamerweise so das je weniger Ausländer es in einer Region gibt desto mehr Ressentiments gegen selbige gibt es.


So seltsam ist das gar nicht. Oft beruht Rassimus auf Xenophobie und das gibt es nur, solange das Fremde fremd ist.

Anfang des Jahres gab es eine interessante Frage im ARD-Deutschlandtrend: "Sicherheitslage: Fühlen Sie sich sicher in Deutschland?" Drei Viertel der Befragten beantworteten dies trotz des Anschlags von Berlin mit "Ja", aber zwei Drittel der AfD-Anhänger mit "Nein". Der Begriff der mir da spontan einfiel war "Angstbeißer".

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Phil, Donnerstag, 19.01.2017, 12:05 (vor 2626 Tagen) @ herrNick

Sorry, ich habe zwischenzeitlich meinen Beitrag noch editiert mit einigen Fakten.

In Thüringen wird flächendeckend Geld en Masse ausgeschüttet und das Land seit 25 Jahren aufgepäppelt. Mit durchaus großem Erfolg.

Und weiterhin muss man halt auch festhalten, dass die AfD und diese Höckes nicht für eine Mehrheit der Thüringer oder Ostdeutschen steht / spricht. Bei der Landtagswahl 2014 wählten keine 100.000 Thüringer diese Partei.

In meinen Augen sprechen diese Leute eher jene an, die Angst vor Veränderungen haben. Angst vor Fremden. Und das hängt sicherlich mit der "Lebensgeschichte der DDR und ihrem Zerfall" zusammen. Und das sich in Deutschland sowieso Ängst aufgrund unserer Geschichte in die Gesellschaft eingefräst haben, in Ost und West gleichermaßen, kommt dann noch hinzu.


MFG
PHIL

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herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 15:37 (vor 2626 Tagen) @ Phil

Thüringen hat seit 1990 über 12% seiner Bevölkerung verloren. Die meisten davon waren junge Arbeitnehmer. Und über 10% der aktuellen arbeitsfähigen Wohnbevölkerung arbeitet als Pendler in anderen Bundesländern.

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AdamSmith, ..., Donnerstag, 19.01.2017, 12:27 (vor 2626 Tagen) @ Phil

In meinen Augen sprechen diese Leute eher jene an, die Angst vor Veränderungen haben. Angst vor Fremden. Und das hängt sicherlich mit der "Lebensgeschichte der DDR und ihrem Zerfall" zusammen. Und das sich in Deutschland sowieso Ängst aufgrund unserer Geschichte in die Gesellschaft eingefräst haben, in Ost und West gleichermaßen, kommt dann noch hinzu.

Ich vermute auch, dass das der richtige Ansatz ist, würde allerdings "Angst vor Fremdem" sagen, nicht nur Personen, sondern neue Lebenssachverhalte. Wegfall von klassischen Rollenmodellen - bedingt durch den Verlust von Industrie-, Schwerindustriearbeitsplätzen. Der mehrfache Verlust von Perspektiven.

Die "Fremden" Personen sind da der passende "Aufhänger", weil es möglich ist, ein wir gegen Sie zu konstruieren. Und man muss sich nicht selber hinterfragen.
Wenn man sich fremdenfeindliche/rassistische Agitation in klassischen Einwanderer-Ländern ansieht, sind die Parolen immer die selben, nur das Ziel ändert sich, Iren, Italiener, Juden, jetzt Latinos. Ein anderes beispiel ist Integration, die "Argumente", die man in den USA in den 50er/60er Jahren gegen die Desegregation vorgebracht hat, wurden dann gegen LGBT-Gemeinschaft recycelt.

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Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 18:06 (vor 2626 Tagen) @ AdamSmith

In meinen Augen sprechen diese Leute eher jene an, die Angst vor Veränderungen haben. Angst vor Fremden. Und das hängt sicherlich mit der "Lebensgeschichte der DDR und ihrem Zerfall" zusammen. Und das sich in Deutschland sowieso Ängst aufgrund unserer Geschichte in die Gesellschaft eingefräst haben, in Ost und West gleichermaßen, kommt dann noch hinzu.


Ich vermute auch, dass das der richtige Ansatz ist, würde allerdings "Angst vor Fremdem" sagen, nicht nur Personen, sondern neue Lebenssachverhalte. Wegfall von klassischen Rollenmodellen - bedingt durch den Verlust von Industrie-, Schwerindustriearbeitsplätzen. Der mehrfache Verlust von Perspektiven.

Die "Fremden" Personen sind da der passende "Aufhänger", weil es möglich ist, ein wir gegen Sie zu konstruieren. Und man muss sich nicht selber hinterfragen.
Wenn man sich fremdenfeindliche/rassistische Agitation in klassischen Einwanderer-Ländern ansieht, sind die Parolen immer die selben, nur das Ziel ändert sich, Iren, Italiener, Juden, jetzt Latinos. Ein anderes beispiel ist Integration, die "Argumente", die man in den USA in den 50er/60er Jahren gegen die Desegregation vorgebracht hat, wurden dann gegen LGBT-Gemeinschaft recycelt.

Es spricht zumindest vieles dafür dass es so ist.

Vergessen darf man wenn es um Ostdeutschland geht auch nicht dass die DDR denjenigen ihrer Bürger die sich zumindest halbwegs an die Spielregeln gehalten haben ein hohes Maß an Sicherheit bot. Im Grunde wusste man schon wenn man die Schule abgeschlossen hatte was man die nächsten 45 Jahre beruflich machen würde. Gefeuert zu werden war wenn man nicht gerade massiv als politisch unzuverlässig galt so gut wie unmöglich. Die Gesellschaft in der DDR war deutlich einheitlicher als in der Bundesrepublik, es gab zwar durchaus Gehaltsunterschiede aber die waren deutlich kleiner als im Westen und auch ansonsten war man in der Masse deutlich konformer.

Obwohl das Einkommensniveau deutlich niedriger war als im Westen hatten die Menschen "gefühlt" mehr Geld da das Angebot an Waren sehr eingeschränkt war. Auf ein neues Auto beispielsweise musste man mehr als zehn Jahre warten. Heute hingegen ist es problemlos möglich beispielsweise ein Auto zu leasen das ein mehrfaches des Jahreseinkommens wert ist. Deshalb ist es durchaus möglich sich heute bei deutlich höherem Einkommen "ärmer" als in der DDR zu fühlen.

In vielen Gegenden Ostdeutschlands, insbesondere im ländlichen Bereich, sind die Bevölkerungszahlen seit der Wende deutlich gesunken, gleichzeitig überaltert die Bevölkerung. Dies führt dazu dass Kindergärten, Schulen, Polizeiwachen und Krankenhäuser schließen, Buslinien ausgedünnt werden, Kommunen und Landkreise neu geordnet werden, etc. Auch das kann zu einem massiven Gefühl der Verunsicherung und des "alleine gelassen werdens" führen.

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majae, Muc, Donnerstag, 19.01.2017, 12:20 (vor 2626 Tagen) @ Phil

In meinen Augen sprechen diese Leute eher jene an, die Angst vor Veränderungen haben. Angst vor Fremden.

Diese "Angst vor dem Fremden" habe ich in Ostdeutschland definitiv auch sehr stark wahrgenommen, auch wenn das natürlich nur meine nicht-repräsentativen Erfahrungen sind. Ich hatte das Gefühl, selbst in Leipzig an der Supermarktkasse anders angeguckt zu werden, als ich das aus Westdeutschland gewohnt bin. Ganz stark ist es mir aber beim Trampen dort aufgefallen. Da wurde ich entweder komplett ignoriert oder mit sehr argwöhnischen Blicken bedacht. Nach meinem Gefühl lag das an dem "Fremden", was in mir gesehen wurde.

Meanwhile in Sachsen: Terrorgruppe Freital bekam Infos von mehreren Polizisten

Tigo, Duisburg, Mittwoch, 18.01.2017, 13:10 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Ja natürlich hast du prinzipiell Recht, das das gar nicht so überraschend ist.
Ich finde es trotzdem erschreckend und ist ein weiteres Beispiel für: "Auf dem rechten Auge blind"
Ich möchte gar nicht wissen wem die noch alles so geholfen haben oder wer vllt zu Unrecht irgendwo sitzt oder im Krankenhaus liegt... .

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Jimmie48, Dienstag, 17.01.2017, 20:57 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Höcke spricht über das Holocaust-Mahnmal im Berlin von einem "Denkmal der Schande", vergleicht Dresden mit Hiroshima und Nagasaki und strebt den "absoluten Sieg" der AfD an.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Ulrich, Freitag, 27.01.2017, 16:39 (vor 2618 Tagen) @ Pa1n

Zeit Online: KZ-Gedenkstätte Buchenwald erteilt Höcke Hausverbot

In meinen Augen die richtige Entscheidung.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Ulrich, Dienstag, 24.01.2017, 19:25 (vor 2621 Tagen) @ Pa1n

Bundesrichter Thomas Fischer rechnet in der Zeit wortgewaltig mit Höcke ab: Herr Höcke und das Holocaust-Mahnmal

Ich weiß zwar nicht in wie weit das ganze mit dem Mäßigungsgebot im Richtergesetz vereinbar ist, aber mir gefällt es ;-)

Eine Strafbarkeit der Aussagen verneint Fischer übrigens.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Ulrich, Samstag, 21.01.2017, 10:42 (vor 2624 Tagen) @ Pa1n

Heribert Prantl von der Süddeutschen sieht bei Höcke die Grenze zur Strafbarkeit überschritten. Ich weiß nicht ob er damit richtig liegt, aber der Mann ist ein erfahrener Jurist der in der Vergangenheit als Rechtsanwalt, Staatsanwalt und Richter tätig war. Völlig abwegig dürfte seine Position deshalb nicht sein.

Braun, gefährlich, strafbar

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 18:15 (vor 2627 Tagen) @ Pa1n

Schauen Sie diese Rede

Lange Zeit konnte ich nicht viel mit Sascha Lobo anfangen. Aber seitdem ich gesehen habe wie er -wohl als einziger- gut vorbereitet in eine Sendung von Frau Maischberger ging und dort Vera Lengsfelds Lügen sezierte ist er deutlich in meiner Achtung gestiegen. Und auch diesen Beitrag halte ich für gelungen.

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 19:28 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Die Aussagen zu Trump passen auch sehr gut. Hätten wir nur einen Politiker mit wirklich Verstand und Weitsicht, hätte der sich hingestellt und Trump für seinen grandiosen Schachzug, seine genialen Kampagne, Redensart etc gratuliert, gefiert.

Schon hätte man Trump bei der Stange, Putin hat genau das gemacht.

Die Crux

Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 23:17 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Und genau da wird jemand ans Kreuz genagelt. Aber an sowas glauben wir als selbstoptimierende Gesellschaft nicht mehr.

Mit welcher Lüge erziele ich maximalen Erfolg. Wem muß ich Honig um den Mund schmieren um das zu bekommen was ich "brauche" (will).

Wahrhaftigkeit? Was für ein veraltetes Konzept. Man muß schauen wo man bleibt.

Die ganze Gesellschaft baut hauptsächlich darauf auf. Trump ist dieses Prinzip im wahrsten Sinne des Wortes auf (zur) die Spitze getrieben.

Die Forderung die menschlichen Schwächen durch taktisch kluges Verhalten zum eigenen Vorteil zu nutzen, macht einen letztendlich selbst zu einem "Trump".

So muß das heutzutage?

Dann muß man sich nicht wundern, das Menschen irgendwann mal anfangen nach sogenannnten alten Werten zu schreien.

Ich finde überhaupt das es viel wichtiger ist sich zu fragen was die Ursache für Faschismus ist als sich darüber zu empören? Bitte richtig verstehen. Sich dagegen auszusprechen ist absolut erforderlich und richtig. Aber noch wichtiger ist meiner Meinung die Ursachenforschung. Was läßt dieses Geschwür immer wieder auftreten? Was führt dazu das Menschen sich immer wieder angezogen fühlen von diesen Ideen?

Dummheit als Argument greift mir da zu kurz. Wahrscheinlich sind die Anhänger solcher Parteien nicht gerade die hellsten Köpfe. Aber Dummheit alleine reicht mir nicht. Wenn man die Reden dieser Demagogen hört, dann bedienen die ein bestimmtes menschliches Bedürfnis: Jemand zu sein. Wichtig zu sein. Besonders zu sein.

Dieses Bedürfnis ist vollkommen legitim. Dieses Bedürfnis verspürt jeder Mensch.

Die eigentlich Frage ist also, warum fühlen sich diese Menschen derart gedemütigt. Unwichtig. Und wenig besonders, das sie bereit sind dem Teufel seine Versprechen abzunehmen?

Und das ist meiner Meinung nach eine gesamtgesellschaftliche Frage und gründet in einer rein auf Effizienz basierenden Gesellschaft. Bist du ökonomisch nicht wertvoll, bist du auch als menschliches Wesen nicht wertvoll. Der materiell erfolgreiche Mensch wähnt sich als wertvoll und vor allem als wertvoller. Und er wird gesellschaftlich, sofern er einmal die Neidbarriere durchbrochen hat, auch bewundert. Und fühlt sich in der Regel auch bewundernswert. Das findet dann Ausdruck in so Aussagen wie: Hättest du halt mal........ Aber welche Demütigung enthält dieser Vorwurf? Und welche Arroganz?

Und all diese sogenannten Abgehängten warten Sehnsüchtig auf jemanden der sie nicht mehr von oben herab behandelt. Der sie nicht als die Aussetzigen. Die Doofen und die Dummen sieht. Nein, der sie scheinbar als was ganz besonderes betrachtet. Der ihnen das Gefühl vermittelt jemand zu sein. Nicht mehr nur Verfügungsmasse. Eben etwas ganz besonderes.

Faschismus ist meiner Meinung nach die unbewußte Rache der Aussetzigen (auch an sich selbst). Der Ungeliebten. Der Ausgestoßenen.

Ganz verwegen, sozusagen als Rulebreaker, will ich etwas sehr verstaubtes hier anbringen:

Der erste Brief des Johannes (1 Joh) 3, 11

Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben.


Da steht nirgends: Glaube blind an den "Darwinismus" und meine Arrogant das das niemals auf dich zurückfallen wird.

Soviel Moralpredigt für heute.

Die Crux

herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 10:20 (vor 2626 Tagen) @ Lawrence

Ich finde überhaupt das es viel wichtiger ist sich zu fragen was die Ursache für Faschismus ist als sich darüber zu empören? Bitte richtig verstehen. Sich dagegen auszusprechen ist absolut erforderlich und richtig. Aber noch wichtiger ist meiner Meinung die Ursachenforschung. Was läßt dieses Geschwür immer wieder auftreten? Was führt dazu das Menschen sich immer wieder angezogen fühlen von diesen Ideen?

Dummheit als Argument greift mir da zu kurz. Wahrscheinlich sind die Anhänger solcher Parteien nicht gerade die hellsten Köpfe. Aber Dummheit alleine reicht mir nicht. Wenn man die Reden dieser Demagogen hört, dann bedienen die ein bestimmtes menschliches Bedürfnis: Jemand zu sein. Wichtig zu sein. Besonders zu sein.

Dieses Bedürfnis ist vollkommen legitim. Dieses Bedürfnis verspürt jeder Mensch.

Die eigentlich Frage ist also, warum fühlen sich diese Menschen derart gedemütigt. Unwichtig. Und wenig besonders, das sie bereit sind dem Teufel seine Versprechen abzunehmen?

Ich habe mir gestern Abend fast die komplette Rede gegeben und würde Deinen Ansatz klar unterschreiben. Die kalkulierten Ausfälle und die Unwahrheiten ca. in jedem zweiten Satz sind das eine, aber im Prinzip zielt Höcke in der Rede in großen Teilen einzig auf den Stolz von Dresden / Sachsen / Ostdeutschland ab. Alles wird über die Maßen gelobt, als vorbildlich hingestellt und als Ausgangspunkt der wichtigen Bewegung gepriesen, die dieses Land retten wird.

Und dass das funktioniert muss ja Gründe haben. Die können m.M.n. nur darin begründet sein, dass in der öffentlichen Wahrnehmung eben tatsächlich eine eher abfällige Meinung über den Osten herrscht. Und wenn ich so nachdenke fällt mir halt auch wenig ein, was da positiv berichtet wird. Hängen bleibt (und teilweise auch eher postfaktisch und gefühlt) eher: hohe Arbeitslosigkeit, "Wir" müssen immer noch Soli zahlen, Aufbau Ost Geld wurde in Spaßbädern verpraßt, Strukturprobleme, jahrzehnte lange Bevölkerungsabwanderung, brauner Sumpf, "Meckerossis". Positive Dinge gibt es auch (Tlw. Top-Bildungssysteme im Bundesvergleich, Entwicklung von Städten wie Leipzig, nicht selten gute Studienbedingungen). Aber vermutlich ist diese Berichterstattung einfach völlig unausgewogen und das schlägt den Betroffenen aufs Gemüt und erzeugt dieses Gefühl abgehängt zu sein. Und dann kommt jemand daher und schmiert richtig dick Balsam auf die geschundene Seele. Scheint gut zu funktionieren.

Ciao,

herrNick

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 20:54 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Die Aussagen zu Trump passen auch sehr gut. Hätten wir nur einen Politiker mit wirklich Verstand und Weitsicht, hätte der sich hingestellt und Trump für seinen grandiosen Schachzug, seine genialen Kampagne, Redensart etc gratuliert, gefiert.

Schon hätte man Trump bei der Stange, Putin hat genau das gemacht.

Glaubst Du tatsächlich man könne einen pathologischen Narzissten wie Donald Trump dauerhaft um den Finger wickeln? Das dass dies unmöglich ist wird über kurz oder lang auch ein Putin erfahren.

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Fisheye, Mittwoch, 18.01.2017, 20:37 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Die Aussagen zu Trump passen auch sehr gut. Hätten wir nur einen Politiker mit wirklich Verstand und Weitsicht, hätte der sich hingestellt und Trump für seinen grandiosen Schachzug, seine genialen Kampagne, Redensart etc gratuliert, gefiert.

Schon hätte man Trump bei der Stange, Putin hat genau das gemacht.

Bist du eigentlich immer noch der Meinung das AfD Wähler keine Faschisten sind ? Wer die AfD wählt, wählt Höcke, wer Häcke wählt, wählt den Faschismus

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

bastian86, Hamm, Mittwoch, 18.01.2017, 22:09 (vor 2627 Tagen) @ Fisheye

Das ist aber bei vielen immer noch nicht bis ins Bewusstsein vorgedrungen.
Die AFD gibt sich als "Das wird man ja noch sagen dürfen"-Mitte-Rechts-Partei die Menschen mit geringer Medien- und Politikkompetenz langsam aber stetig aus der Mitte an den rechten Rand zieht.
Das ist für viele zu subtil, als dass sie verstehen was gerade mit ihnen passiert.

Ich denke es gibt einen großen Anteil Nicht-Faschisten unter den potentiellen AFD-Wählern und wir können nur hoffen dass denen schleunigst die AFD ihr wahres Gesicht zeigt - wie gestern geschehen.

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Thor, Köln, Mittwoch, 18.01.2017, 22:51 (vor 2627 Tagen) @ bastian86

Ich denke es gibt einen großen Anteil Nicht-Faschisten unter den potentiellen AFD-Wählern und wir können nur hoffen dass denen schleunigst die AFD ihr wahres Gesicht zeigt - wie gestern geschehen.

In einer Welt in der Fakten scheinbar nicht mehr zählen? Schwierig, aber da müssen wir mehr als hoffen.

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

bastian86, Hamm, Donnerstag, 19.01.2017, 01:00 (vor 2627 Tagen) @ Thor

Da gebe ich dir Recht, mit Fakten brauch man nicht kommen.

Vielleicht muss man ihnen einfach mehr Angst vor der AFD als vor Flüchtlingen machen ;-)

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Blarry, Essen, Donnerstag, 19.01.2017, 15:49 (vor 2626 Tagen) @ bastian86

Dabei sollte es ein Leichtes sein, eine Korrelation zwischen den Umfragewerten der AfD und der Flüchtlingszahlen in Deutschland herzustellen. "Je mehr die AfD unterstützen, desto mehr Ausländer migrieren nach Deutschland" schlagzeilen, und schon gehört dir der Osten.

Sascha Lobo auf Spiegel Online zu Höcke

Thor, Köln, Donnerstag, 19.01.2017, 16:34 (vor 2626 Tagen) @ Blarry

Dabei sollte es ein Leichtes sein, eine Korrelation zwischen den Umfragewerten der AfD und der Flüchtlingszahlen in Deutschland herzustellen. "Je mehr die AfD unterstützen, desto mehr Ausländer migrieren nach Deutschland" schlagzeilen, und schon gehört dir der Osten.

Da darf man aber schon mal fragen, warum der Trend nicht vor Jahrzehnten schon in z.B. Frankfurt oder Hanau gestartet ist? Was macht dem Osten Angst? Die Ausländer können in meinen Augen nur eine billige Ausrede sein. Der Sündenbock sozusagen.

Verschwörungstheorien, das Gefühl abgehängt zu werden, da kann man schon einmal übersehen, das wir eigentlich im Paradies leben. Natürlich geht es nicht jedem gut in unserem Land, aber deutlich besser als sonst wo auf der Welt. Aber immer noch kein Grund Hilfe zu verweigern.

Endlich zeigt Landolf Ladig sein wahres Gesicht ... (oT)

kaubatz, Mittwoch, 18.01.2017, 09:56 (vor 2627 Tagen) @ Pa1n

oT

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Frankonius, Frankfurt, Mittwoch, 18.01.2017, 09:54 (vor 2627 Tagen) @ Pa1n

Die "Systempresse" reagiert dann doch noch auf Höcke:

FAZ

Mal gespannt, wie das weiter geht.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Jens, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 10:11 (vor 2627 Tagen) @ Frankonius

Mal gespannt, wie das weiter geht.

Wie immer: Höcke und seine Bande verfallen in die Opferrolle "Buah, man nennt uns Nazis, nur weil wir Nazizeug reden.", diverse Medien und Politiker werden um Verständnis bitten, die Sorgen von Höcke & Co. aufs Schild heben. Verbale Angriffe auf diese Undemokraten werden als undemokratisch gegeißelt etc.pp. Alles wie gehabt, es läuft seit Monaten nach dem gleichen Muster ab und ich habe wenig Hoffnung, dass sich das ändert.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:09 (vor 2627 Tagen) @ Jens

Mal gespannt, wie das weiter geht.


Wie immer: Höcke und seine Bande verfallen in die Opferrolle "Buah, man nennt uns Nazis, nur weil wir Nazizeug reden.", diverse Medien und Politiker werden um Verständnis bitten, die Sorgen von Höcke & Co. aufs Schild heben. Verbale Angriffe auf diese Undemokraten werden als undemokratisch gegeißelt etc.pp. Alles wie gehabt, es läuft seit Monaten nach dem gleichen Muster ab und ich habe wenig Hoffnung, dass sich das ändert.

Leider hast Du das sehr treffend beschrieben. Diese Taktik hat sich die AfD von der FPÖ abgeschaut, dort wird der kalkulierte Tabubruch, das anschließende zurück rudern nach dem Motto "War doch gar nicht so gemeint" und das abschließende Suhlen im Selbstmitleid bereits seit langer Zeit praktiziert. Und ein relevanter Teil der österreichischen Medien wie etwa die Kronen-Zeitung spielen dieses Spiel mit.

Das einzige was helfen würde wäre eine klare Abgrenzung von demokratischen Parteien und den Medien. Aber leider ist das auch in Deutschland bisher bei weitem nicht ausreichend geschehen.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 10:57 (vor 2627 Tagen) @ Jens

Mal gespannt, wie das weiter geht.


diverse Medien und Politiker werden um Verständnis bitten, die Sorgen von Höcke & Co. aufs Schild heben. Verbale Angriffe auf diese Undemokraten werden als undemokratisch gegeißelt etc.pp. Alles wie gehabt, es läuft seit Monaten nach dem gleichen Muster ab und ich habe wenig Hoffnung, dass sich das ändert.

Du hast den Eindruck, die AFD wird mit Samthandschuhen angefasst?

Den kann ich so gar nicht teilen. Ich finde die AFD wurde von Anfang an von allen Seiten bekämpft. Selbst, als sie (unter Lucke und Henkel) noch keineswegs rechts außen standen.
Von der CDU/CSU, weil rechts von ihnen nichts sein darf.
Von Linken, Grünen und SPD, weil sie von denen inhaltlich naturgemäß weit weg sind.

Aber auch von den Medien wollte sich keiner dem Vorwurf aussetzen lassen, auf eine rechte Gefahr nicht frühzeitig hingewiesen zu haben.


Inzwischen mag all das weniger geworden sein. Aber wollen wir doch mal ehrlich sein. Gauland oder Petry sind doch in jeder Talkshow. Höcke ist oft genug im Fernsehen zu sehen.
Wozu soll man auf deren Gesinnung hinweisen. Sie tun es doch ständig selber.


Ist irgenwie auch albern: Immer wieder wird beklagt, dass man denen eine Plattform bietet ihren Müll zu verbreiten, wenn sie zu Talkshows eingeladen werden. - Andererseits beklagt man sich, dass nicht klar genug hervor gehoben wird, wie die wirklich ticken.
Würden die lammfromm daher reden, in Wahrheit aber das Böse verkörpern, könnte ich diese Argumentaion vielleicht ein Stück weit nachvollziehen. Aber wie böse sie sind, erkennt man doch genau daran, was sie immer ungeniert von sich geben.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:12 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Ein Journalist der auch nur einen Hauch von Selbstachtung hat lädt Gauland, Petry, Höcke und Co. nicht in seine Sendungen ein. Die AfD akzeptiert mittlerweile offen rechtsradikales, rassistisches, antisemitisches, etc. Gedankengut bei ihren Mitgliedern und Mandatsträgern ohne auch nur den Versuch zu unternehmen diese Leute aus der Partei zu werfen. Damit kommuniziert man dass man dieses Gedankengut für durchaus akzeptabel hält.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Frankonius, Frankfurt, Mittwoch, 18.01.2017, 13:34 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Rein moralisch gebe ich dir Recht.
Aber wenn man diese Leute systematisch ausgrenzt, gibt man ihnen auch den Reiz des Verbotenen und macht sie für einen bestimmten Kreis (der sich sowieso von den "System-Medien" verabschiedet hat) erst recht attraktiv.
Das ist so ähnlich wie bei Kindern die heimlich rauchen, weil es verboten ist obwohl es ekelig schmeckt und von den Eltern verboten wurde.
Und bei RT-Deutschland, KenFM, Youtube & Co. werden diese Volksverführer auch weiter eine Platform finden um ihre kranke Ideologie zu vertreiben.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Fisheye, Mittwoch, 18.01.2017, 22:21 (vor 2627 Tagen) @ Frankonius

Rein moralisch gebe ich dir Recht.
Aber wenn man diese Leute systematisch ausgrenzt, gibt man ihnen auch den Reiz des Verbotenen und macht sie für einen bestimmten Kreis (der sich sowieso von den "System-Medien" verabschiedet hat) erst recht attraktiv.
Das ist so ähnlich wie bei Kindern die heimlich rauchen, weil es verboten ist obwohl es ekelig schmeckt und von den Eltern verboten wurde.
Und bei RT-Deutschland, KenFM, Youtube & Co. werden diese Volksverführer auch weiter eine Platform finden um ihre kranke Ideologie zu vertreiben.

Immernoch besser als den Nazis die Möglichkeit zu geben unwiedersprochen ihren Hass unter einem Millionenpublikum zu verbreiten.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 11:01 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Ist irgenwie auch albern: Immer wieder wird beklagt, dass man denen eine Plattform bietet ihren Müll zu verbreiten, wenn sie zu Talkshows eingeladen werden. - Andererseits beklagt man sich, dass nicht klar genug hervor gehoben wird, wie die wirklich ticken.

Also diesen Hoecke am Sonntagabend bei G.Jauch (damals) reden zu lassen, oder über sein Wirken zu berichten, ist dann schon ein Unterschied.

Zumal der Boulevard-Journalist Jauch damals diesem Gast halt nicht gewachsen war.

MFG
PHIL

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 11:35 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Ist irgenwie auch albern: Immer wieder wird beklagt, dass man denen eine Plattform bietet ihren Müll zu verbreiten, wenn sie zu Talkshows eingeladen werden. - Andererseits beklagt man sich, dass nicht klar genug hervor gehoben wird, wie die wirklich ticken.


Also diesen Hoecke am Sonntagabend bei G.Jauch (damals) reden zu lassen, oder über sein Wirken zu berichten, ist dann schon ein Unterschied.


Das ist doch aber nur dann ein Unterschied, wenn Du den Zuschauern nicht zutraust eigenständig zu denken.

Und genau das ist doch mit ein Grund dafür, dass man aus alles Seiten immer so bemüht ist, Dinge in einem ganz speziellen Licht darzustellen und den "Lügepresse"-Parolen Nahrung gibt.

Lass den Höcke doch reden. Wo und wann immer er will. Die (ich tippe mal) 3%, die das gut finden, sind hoffnungslos. Und der Rest wird dann schon kapieren, wer da vor ihnen steht.


Wenn Du den Menschen (Wählern) schon nicht zutraust, so primitive Dinge zu durchschauen, dann ist die Demokratie das falsche System.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

kriwi09, Donnerstag, 19.01.2017, 17:54 (vor 2626 Tagen) @ huerde

Ist irgenwie auch albern: Immer wieder wird beklagt, dass man denen eine Plattform bietet ihren Müll zu verbreiten, wenn sie zu Talkshows eingeladen werden. - Andererseits beklagt man sich, dass nicht klar genug hervor gehoben wird, wie die wirklich ticken.


Also diesen Hoecke am Sonntagabend bei G.Jauch (damals) reden zu lassen, oder über sein Wirken zu berichten, ist dann schon ein Unterschied.

Das ist doch aber nur dann ein Unterschied, wenn Du den Zuschauern nicht zutraust eigenständig zu denken.

25% der Wähler sind anfällig für Inhalte der NPD, eine alte Untersuchung und es ist eher mehr geworden. Es gibt nicht DEN Zuschauer

Wenn ich diesen Faschisten (der besondere Mensch, ich vielleicht, aber Höcke impliziert die Rasse Ossis, die nicht mit Migrationsblut durchmischt ist) eine Millionenplattform in Laberrunden geben, ständig Wasserstandsmeldungen in ARD und ZDF gebe (Es gibt keine schlechte Werbung) mache ich sie bei den 25% wählbar.

Wenn Eltern selber kein Vorbild bei der Wahlbeteiligung sind, wie sollen es die Blagen wertschätzen. Daher haben wir von woanders Flüchtlinge.

(Über jedes Thema das intensiv in den Medien durchgekaut wird ist 4 Wochen später im Deutschlandtrend wichtig)

Ich habe Angst vor dem täglichen Autoterrorismus mit 3000 Toten jährlich, ist Breitscheidplatz statistisch ein Verkehrsunfall mit 14 Toten?
Bei DER Polizei nicht unwahrscheinlich - siehe 200 Tote durch Naziattacken seit 1990, die fast alle anders verbucht wurden.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 17:31 (vor 2627 Tagen) @ huerde
bearbeitet von Kulibi77, Mittwoch, 18.01.2017, 17:35

1.) Das Wählerpotential dass den einzelnen inhaltlichen Aussagen in seiner Rede zustimmen würde ist deutlich höher als 3%. In meinen Augen aktuell eher so um die 15-20%. Auch wenn sich einige vom NS-Duktus Höckes abgeschreckt fühlen aktuell, aber seine Aussagen kann man auch ungefährlich rhetorisch verpacken. Und dann?

Das ist doch auch die eigentliche Gefahr: Höcke erzählt inhaltlich nichts neues. Nichts was nicht im nationalen Flügel der AfD zum Allgemeingut gehört und sich teilweise auch schon im AfD-Grundsatzprogramm niedergeschlagen hat. Nur bei Höcke wird der Inhalt auffällig, weil der es nicht lassen kann das ganze mit NS-Sprache zu verkaufen.

2.) Die AfD in Thüringen, und Höcke ist da nur das prominenteste Beispiel, ist aktuell bei 20%. Trotz oder wegen der Radikalität der AfD-Vertreter in diesem Landesverband?

Es ist schon ein wenig naiv zu glauben die Antwort lautet "lasst ihn reden" und es wird schon nichts passieren. Das stimmte vielleicht noch vor 10 Jahren wenn Udo Pastörs irgendeinen mecklenburger Dorfmarktplatz mit seinen Reden beglückt hat. Aber bestimmt nicht für Höcke.

Surprise: Höcke droht mit rechtlichen Schritten

Jimmie48 ⌂ @, Mittwoch, 18.01.2017, 19:19 (vor 2627 Tagen) @ Kulibi77

Höcke geht "...gegen die zum Teil bösartigen und bewusst verleumderischen Behauptungen" nun rechtlich vor. Kannste dir nicht ausdenken, sowas...

Das ist sowieso das erbärmlichste an den ganzen Rechten, dieses permanente suhlen in der Opferrolle. Was für ein erbärmlicher Mensch.

Surprise: Höcke droht mit rechtlichen Schritten

Jimmie48, Mittwoch, 18.01.2017, 21:36 (vor 2627 Tagen) @ Jimmie48

Höcke geht "...gegen die zum Teil bösartigen und bewusst verleumderischen Behauptungen" nun rechtlich vor. Kannste dir nicht ausdenken, sowas...

Das ist sowieso das erbärmlichste an den ganzen Rechten, dieses permanente suhlen in der Opferrolle. Was für ein erbärmlicher Mensch.

Verklagt er dann auch Staatsanwaltschaft und Richter, wenn die zum Ergebnis kommen, dass diese Rede volksverhetzend war? Fragen über Fragen.

Surprise: Höcke droht mit rechtlichen Schritten

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 22:13 (vor 2627 Tagen) @ Pa1n

Höcke geht "...gegen die zum Teil bösartigen und bewusst verleumderischen Behauptungen" nun rechtlich vor. Kannste dir nicht ausdenken, sowas...

Das ist sowieso das erbärmlichste an den ganzen Rechten, dieses permanente suhlen in der Opferrolle. Was für ein erbärmlicher Mensch.


Verklagt er dann auch Staatsanwaltschaft und Richter, wenn die zum Ergebnis kommen, dass diese Rede volksverhetzend war? Fragen über Fragen.

Sicherlich nicht. Das ganze ist einfach nur Phase 3 des dreistufigen Standard-Verfahrens das sich die AfD bei der FPÖ abgeschaut hat.

Phase 1: Man provoziert mit Aussagen die klar in Bezug mit der NS-Propaganda stehen.

Phase 2: Man erklärt, völlig falsch verstanden worden zu sein.

Phase 3: Mimimi.

Allerdings glaube ich nicht dass Höcke wegen Volksverhetzung verurteilt werden wird. Dazu agiert er zu geschickt.

Surprise: Höcke droht mit rechtlichen Schritten

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 22:16 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Der Mann ist verbeamtet. Sei dir sicher der weiß ganz genau was er sagen darf und was nicht um nicht seinen Job als Lehrer zu verlieren. Stichwort Landolf Ladig.

Surprise: Höcke droht mit rechtlichen Schritten

Ulrich, Donnerstag, 19.01.2017, 11:05 (vor 2626 Tagen) @ Kulibi77

Es ist erschreckend, dass so einer Kinder unterrichtet.

Surprise: Höcke droht mit rechtlichen Schritten

Intertanked, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 21:09 (vor 2627 Tagen) @ Jimmie48

Höcke geht "...gegen die zum Teil bösartigen und bewusst verleumderischen Behauptungen" nun rechtlich vor. Kannste dir nicht ausdenken, sowas...

Das ist sowieso das erbärmlichste an den ganzen Rechten, dieses permanente suhlen in der Opferrolle. Was für ein erbärmlicher Mensch.


Ein Mann der den Paragraph gegen Volksverhetzung abschaffen will, "weil das Recht auf Meinungsäußerung durch das Strafrecht zu sehr eingeschränkt" werde, wehrt sich juristisch gegen Verleumdung nach seiner volksverhetzenden Rede.

Witzigkeit kennt keine Grenzen.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 18:58 (vor 2627 Tagen) @ Kulibi77

1.) Das Wählerpotential dass den einzelnen inhaltlichen Aussagen in seiner Rede zustimmen würde ist deutlich höher als 3%. In meinen Augen aktuell eher so um die 15-20%. Auch wenn sich einige vom NS-Duktus Höckes abgeschreckt fühlen aktuell, aber seine Aussagen kann man auch ungefährlich rhetorisch verpacken. Und dann?

Das ist doch auch die eigentliche Gefahr: Höcke erzählt inhaltlich nichts neues. Nichts was nicht im nationalen Flügel der AfD zum Allgemeingut gehört und sich teilweise auch schon im AfD-Grundsatzprogramm niedergeschlagen hat. Nur bei Höcke wird der Inhalt auffällig, weil der es nicht lassen kann das ganze mit NS-Sprache zu verkaufen.

2.) Die AfD in Thüringen, und Höcke ist da nur das prominenteste Beispiel, ist aktuell bei 20%. Trotz oder wegen der Radikalität der AfD-Vertreter in diesem Landesverband?

Es ist schon ein wenig naiv zu glauben die Antwort lautet "lasst ihn reden" und es wird schon nichts passieren. Das stimmte vielleicht noch vor 10 Jahren wenn Udo Pastörs irgendeinen mecklenburger Dorfmarktplatz mit seinen Reden beglückt hat. Aber bestimmt nicht für Höcke.

Höcke gehört innerhalb der AfD, die man insgesamt als national bewerten muß, zum Rechten Teil oder Rand, welcher der Identitären Bewegung und Leuten wie Götz Gubitschek nahe steht.
Das sind ganz klar Nazis.
Die wollen im Gegensatz zu der Petry/Pretzell- Fraktion keine konservative nationale Politik mit auf Dauer möglicher Koalition unter der CDU/CSU , die wollen 51% Prozent und die BRD auf rechts umkrempeln, genauso wie es einst Hitler gemacht hat.
Höcke mag in Thürigen auf 20% sein, auf die Bundesrepublik bezogen, hier mit Blick auf die kommenden LAndtagswahlen und die Bundestagswahl kann man als AfD-Gegner über jede Rede von Höcke froh sein.
Das sehen Petry und Pretzell, die sich gemäßigter geben um die größere Wählerschaft der nicht Nazi-Nationalen bzw. Nazi-Konserativen für sich zu vereinahmen, genauso.
Höcke, der übrigens am 1. April in Lünen geboren wurde und sich scheinbar ob seines Narzismus' gern beim Reden vor begeistertem Publikum zuhört, würde mit seinen Nazi-Konsorten und ohne den Rest der AfD, trotz der für ihn günstigen Gemengelage deutschlandweit nicht über die 5% kommen.
Die kommenden Wahlergebnisse der AfD werden mMn. von der innerparteilichen Darstellung abhängen, und hierbei sind Höcke & Co. die Zeitbombe, die die Partei sprengen kann, und die Ergebnisse werden von dem weiteren Verlauf der Geschehnisse um die innere Sicherheit abhängen.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:07 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Das ist doch aber nur dann ein Unterschied, wenn Du den Zuschauern nicht zutraust eigenständig zu denken.

Also ich für meinen Teil bin froh, dass es Fachleute gibt für Bereiche, die mir dann die Dinge erklären und darlegen.

Und ja, das gilt auch für den politischen Betrieb. Journalismus ist nun einmal ein Studiengang.

Und genau das ist doch mit ein Grund dafür, dass man aus alles Seiten immer so bemüht ist, Dinge in einem ganz speziellen Licht darzustellen und den "Lügepresse"-Parolen Nahrung gibt.

Diese Lügenpresse Fraktion sucht sich ihre Nahrung doch eh wo immer sie findet. Ganz egal wie man sich verhält.

Lass den Höcke doch reden. Wo und wann immer er will. Die (ich tippe mal) 3%, die das gut finden, sind hoffnungslos. Und der Rest wird dann schon kapieren, wer da vor ihnen steht.

Ich finde nicht, dass man jedem und allem Raum geben muss, um seine Parolen und Ansichten kundzutun. Also er kann das im Rahmen der deutschen Gesetze ja auf seinen Demonstrationen tun, aber er muss nicht wirklich einen Platz bei G.Jauch bekommen...

Wenn Du den Menschen (Wählern) schon nicht zutraust, so primitive Dinge zu durchschauen, dann ist die Demokratie das falsche System.

Das ist doch wirklich nicht richtig. Natürlich kann der Zuschauer etwas durschauen. Aber halt nicht jeder. Und natürlich gibt es Dinge, für die der eigene (Aus-)Bildungsstand nicht reicht und ich eine Einordnung eines zweiten benötige. Das hat doch nichts mit Dummheit perse zu tun.

MFG
PHIL

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 12:23 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Also ich für meinen Teil bin froh, dass es Fachleute gibt für Bereiche, die mir dann die Dinge erklären und darlegen.

Richtig. Bei Dingen, die schwer zu durchschauen sind. Aber bei Höcke ???

Ich finde nicht, dass man jedem und allem Raum geben muss, um seine Parolen und Ansichten kundzutun. Also er kann das im Rahmen der deutschen Gesetze ja auf seinen Demonstrationen tun, aber er muss nicht wirklich einen Platz bei G.Jauch bekommen...

Wer sich politische Talkshows anschaut hat schonmal eine gewisse politische Meinung / Bildung. Ein total ungebildeter wird RTL II schauen.
Wenn dann doch einer der Zuschauer von Höcke angesprochen wird, dann wäre er aber so oder so fremdenfeindlich gewesen.
In solche einer Sendung rekrutierst Du als so primitiver Populist nicht einen einzigen neuen Wähler.

Und mir ist es ehrlich gesagt lieber, er erzählt das bei Jauch. Wenn Jauch das schon nicht hin kriegt, ihn einzufangen, dann vielleicht die anderen Talk-Show-Gäste der anderen Parteien.
In Jena auf dem Makrtplatz widerspricht ihm keiner. Da bleiben seine Aussagen einfach so stehen.


Das ist doch wirklich nicht richtig. Natürlich kann der Zuschauer etwas durschauen. Aber halt nicht jeder. Und natürlich gibt es Dinge, für die der eigene (Aus-)Bildungsstand nicht reicht und ich eine Einordnung eines zweiten benötige. Das hat doch nichts mit Dummheit perse zu tun.

Doch. Nochmal. Wer Höcke nicht durchschaut ist komplett dämlich. Und der schaut das nicht an.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:31 (vor 2627 Tagen) @ huerde
bearbeitet von Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:36

Richtig. Bei Dingen, die schwer zu durchschauen sind. Aber bei Höcke ???

Er ist ggf. leicht durchschaubar. Aber das muss nicht zwingend bedeuten, dass man versteht worauf er hinaus will. Politischer Journalismus hat nun selten mit Quantenphysik zu tun, und doch ist es wichtig, dass gebildete Menschen, die Zeit haben zu recherchieren und Hintergrundgespräche zu führen und handwerklich ausgebildet wurden und einfach auch Zeit haben viel zu lesen und zu sammeln, Dinge bewerten.

Und der RTL II Mensch ist wohl eher bei den 30 % zu suchen, die gar nicht erst wählen gehen. Oder?

MFG
PHIL

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Donngal, Mittwoch, 18.01.2017, 11:41 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Lass den Höcke doch reden. Wo und wann immer er will. Die (ich tippe mal) 3%, die das gut finden, sind hoffnungslos. Und der Rest wird dann schon kapieren, wer da vor ihnen steht.


Wenn Du den Menschen (Wählern) schon nicht zutraust, so primitive Dinge zu durchschauen, dann ist die Demokratie das falsche System.

Ich glaube einfach das viele Menschen einfach nicht die Bildung haben um einen Demagogen als solchen zu erkennen.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:16 (vor 2627 Tagen) @ Donngal

Lass den Höcke doch reden. Wo und wann immer er will. Die (ich tippe mal) 3%, die das gut finden, sind hoffnungslos. Und der Rest wird dann schon kapieren, wer da vor ihnen steht.


Wenn Du den Menschen (Wählern) schon nicht zutraust, so primitive Dinge zu durchschauen, dann ist die Demokratie das falsche System.


Ich glaube einfach das viele Menschen einfach nicht die Bildung haben um einen Demagogen als solchen zu erkennen.

Es geht nicht nur darum. Lädt man AfD-Vertreter in Talkshows ein dann signalisiert man damit dass ihre Standpunkte durchaus akzeptabel sind. Niemand würde auf die Idee kommen beispielsweise den NPD-Vorsitzenden oder sonst einen bekannten NPD-Politiker in eine Sendung der ARD oder des ZDF einladen. Bei AfD-Vertretern handhabt man dies jedoch anders. Und das obwohl ein Höcke beispielsweise genau die gleichen braunen Positionen vertritt.

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Pepperkorn, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 20:27 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Lass den Höcke doch reden. Wo und wann immer er will. Die (ich tippe mal) 3%, die das gut finden, sind hoffnungslos. Und der Rest wird dann schon kapieren, wer da vor ihnen steht.


Wenn Du den Menschen (Wählern) schon nicht zutraust, so primitive Dinge zu durchschauen, dann ist die Demokratie das falsche System.


Ich glaube einfach das viele Menschen einfach nicht die Bildung haben um einen Demagogen als solchen zu erkennen.


Es geht nicht nur darum. Lädt man AfD-Vertreter in Talkshows ein dann signalisiert man damit dass ihre Standpunkte durchaus akzeptabel sind. Niemand würde auf die Idee kommen beispielsweise den NPD-Vorsitzenden oder sonst einen bekannten NPD-Politiker in eine Sendung der ARD oder des ZDF einladen. Bei AfD-Vertretern handhabt man dies jedoch anders. Und das obwohl ein Höcke beispielsweise genau die gleichen braunen Positionen vertritt.

Also nach dem Motto: Wer würdig für die Talkshow ist, das bestimmen wir? Und was der Wähler evtl. in unserem ach so aufgeklärten Sinne "falsch" deuten könnte, das gehört ihnen besser gleich vorenthalten, den Deppen?
Der demokratische Deckmantel schein bei manchen recht dünn.
PS Anders ist es natürlich, wenn einer wie Höcke tatsächlich gegen das Grundgesetz verstößen sollte (ohne einen Zusammenhang zu kennen sieht es im Fall Höcke z.B. danach aus) und ein Gericht zu diesem Urteil kommt.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Pepperkorn, Mittwoch, 18.01.2017, 21:17 (vor 2627 Tagen) @ Pepperkorn

Wer "würdig" ist in einer Talkshow zu sitzen entscheidet deren Redaktion im Rahmen ihrer journalistischen Freiheit und Sorfgfaltspflicht.

Abgesehen davon sollte sich eher die AfD die Frage stellen wer "würdig" ist ihre Partei prominent in der Öffentlichkeit zu vertreten und Ämter auszuüben. Und da gibt es keinerlei Tendenz etwas zu unternehmen. Was auch daran liegt dass die nationale Fraktion unter der Mitführung von Höcke die größere Basis in der Partei hat.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 20:51 (vor 2627 Tagen) @ Pepperkorn

Also nach dem Motto: Wer würdig für die Talkshow ist, das bestimmen wir? Und was der Wähler evtl. in unserem ach so aufgeklärten Sinne "falsch" deuten könnte, das gehört ihnen besser gleich vorenthalten, den Deppen?
Der demokratische Deckmantel schein bei manchen recht dünn.

Dass Du nichts gegen Neo-Nazis in Talkshows hast verwundert nicht wirklich. Kann es sein dass es mit deinem "demokratischen Deckmantel" genau so bestellt ist wie mit dem von Höcke?

PS Anders ist es natürlich, wenn einer wie Höcke tatsächlich gegen das Grundgesetz verstößen sollte (ohne einen Zusammenhang zu kennen sieht es im Fall Höcke z.B. danach aus) und ein Gericht zu diesem Urteil kommt.

Höcke ist ein in der Wolle braun gefärbter Rechtsradikaler, vergleichbar mit den führenden Gestalten der NPD. Und denen hat ohne dass sie sich dafür strafbarer Handlungen schuldig gemacht haben müssten das Bundesverfassungsgericht gestern ins Stammbuch geschrieben dass sie in einer eindeutig verfassungswidrigen Partei agieren.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 12:15 (vor 2627 Tagen) @ Donngal

Lass den Höcke doch reden. Wo und wann immer er will. Die (ich tippe mal) 3%, die das gut finden, sind hoffnungslos. Und der Rest wird dann schon kapieren, wer da vor ihnen steht.


Wenn Du den Menschen (Wählern) schon nicht zutraust, so primitive Dinge zu durchschauen, dann ist die Demokratie das falsche System.


Ich glaube einfach das viele Menschen einfach nicht die Bildung haben um einen Demagogen als solchen zu erkennen.


Menschen, bei denen die Bildung nicht ausreicht, um Höcke als Rassisten zu entlarven, wie willst Du die bekehren? Glaubst Du die lesen die Süddeutsche Zeitung und wachen dann auf, wenn da erläutert wird, dass der Kerl böse ist?

Solch dumme Menschen wählen erst mal hauptsächlich gar nicht. Weil sie der ganze Mist nicht interessiert. Und wenn sie doch wählen, dann sicher verstärkt an den Rändern (ja, auch am linken Rand). Aber die passen doch bequem unter die 3%, die ich geschätzt hatte.

Menschen für dumm zu halten, halte ich immer für gefährlich. Es wäre (insbesondere in der Demokratie) besser, den Andersdenkenden erst mal ein offenes Ohr zu schenken und selbstkritisch nachzudenken, wo man vielleicht selber irrt oder was andere Menschen zu anderen Auffassungen bewegt.

NEIN. Höcke kann ich auch nicht zuhören. Aber es darf nicht so weit gehen, dass man die AFD-Wähler alle als Rassisten abstempelt und ihnen mangelnde Bildung / Dummheit vorwirft und damit politisch endgültig rechts raus schiebt. Insbesondere, wenn manche hier die Sorge haben, dass es noch mehr werden könnten.
Ich glaube einfach nicht, dass so viele Menschen schlagartig von Dummheit befallen sind. Und genau so wenig von Rassismus.

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Donngal, Mittwoch, 18.01.2017, 13:11 (vor 2627 Tagen) @ huerde

NEIN. Höcke kann ich auch nicht zuhören. Aber es darf nicht so weit gehen, dass man die AFD-Wähler alle als Rassisten abstempelt und ihnen mangelnde Bildung / Dummheit vorwirft und damit politisch endgültig rechts raus schiebt. Insbesondere, wenn manche hier die Sorge haben, dass es noch mehr werden könnten.
Ich glaube einfach nicht, dass so viele Menschen schlagartig von Dummheit befallen sind. Und genau so wenig von Rassismus.

Ich glaube es liegt tatsächlich an meinem ausgeprägten Narzissmus, dass ich erstmal mindestens 50% der Menschheit als relativ dumm empfinde. Zwar glaube ich dass mich sicher auch 30% der Menschheit als dumm empfinden, aber das ist eben immer ein Frage der Perspektive. Und ich traue einfach vielen Menschen nicht zu rethorische Kniffe ausreichend zu durchschauen und als das zu erkennen was sie sind. Das würde ich auch nicht dumm nennen sondern einfach unerfahren und mit zu wenig (Aus)Bildung auf diesem Gebiet. Und dafür gibt es dann Experten (Journalisten) die Aussagen einzuordnen haben. Auf die Einordnung würde ich mich dann im Zweifel auch verlassen. Leider gibt es das zu wenig, so dass ich mit meinen (begrenzten) Fähigkeiten selber einordnen muss. Da ich aber glaube dass meine Fähigkeiten auf dem Gebiet schon größer sind als die von der großen Mehrheit (Was nicht besonders schwer ist) wäre eine Einordnung um so wichtiger.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 12:21 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Aber was sind Menschen dann, die eine Partei wählen, in der Höcke ja wirklich ein bekanntes Gesicht ist, das nie wirklich zur Raison gerufen oder gar ausgeschlossen wird?

Sind sie dann einfach gleichgültig gegenüber solchen Rassisten? Ich weiß nicht, ob das jetzt so viel besser ist.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 16:03 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Aber was sind Menschen dann, die eine Partei wählen, in der Höcke ja wirklich ein bekanntes Gesicht ist, das nie wirklich zur Raison gerufen oder gar ausgeschlossen wird?

Sind sie dann einfach gleichgültig gegenüber solchen Rassisten? Ich weiß nicht, ob das jetzt so viel besser ist.

Ich oute mich jetzt mal politisch. Nicht weil ich meine mich wofür auch immer rechtfertigen zu müssen. Sondern weil ich sehr viele Menschen in meinem Umfeld (Arbeit, Sportverein, Freundeskreis, Familie) kenne, die sehr ähnlich denken. Und ich verspreche – am Ende bringt es mich zu Deiner Frage.

Merkels Amtszeit wird am Ende mit drei Dingen verbunden werden: Öffnung der Grenzen, Energiewende und Euro-„Rettung“. – Alles andere hat sie ja auch geschickt vermieden anzufassen (Rente, Gesundheit, Pflege, …)

Öffnung der Grenzen:
Hier finde ich, hat sie so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann. Jahrelang (als Italien, Griechenland, Spanien, … schon am ächzen waren) hatte sie die Hände in den Schoß gelegt und sich hinter dem Dublin-Abkommen versteckt. Schon damals hätte eine europäische Verantwortung erfordert sich dem Problem zu stellen und eine gewisse Weitsicht, ja und auch damals schon Menschlichkeit, hätte dringend nahe gelegt, mindestens Vorbereitungen zu treffen.
Geschehen ist nichts. Als dann die Menschen aber vor der Tür stehen jegliche Kontrolle abzugeben und einfach die Türen aufmachen war sicher auch nicht die ideale Lösung.
Und perspektivisch: Afrika wird der Kontinent sein, in dem die große Bevölkerungsexplosion der nächsten Jahre statt finden wird. Und wie viele afrikanische Länder schaffen es heute in stabilen Verhältnissen zu leben? Wenn die Bevölkerungszahlen nach oben schießen, werden das sicher nicht mehr werden. Das was wir heute an Flüchtlingsströmen erleben wird nur ein Vorgeschmack dessen sein, was noch auf uns zukommen wird. Afrika liegt nunmal vor unserer Haustür.
Ja. Ich bin dafür Menschen in Not aufzunehmen. Aber Du wirst den Menschen nicht gerecht, wenn Du sie Massenunterkünfte pferchst und Dich nicht um sie kümmerst und ihnen auch keine Perspektive bieten kannst.
Deutschland braucht Obergrenzen. Ich bin dafür, dass diese nicht starr sind. Und dass wir uns bemühen die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Obergrenzen nach und nach angehoben werden können. Aber es macht keinen Sinn mehr Menschen aufzunehmen, als wir sinnvoll versorgen / integrieren / beschäftigen können.
Und man muss sich einfach auch von dem Gedanken frei machen, dass man alle aufnehmen kann, die in Not sind bzw dass Deutschland alle Probleme im Alleingang lösen kann, wenn es sonst keiner macht. Klingt hartherzig. Ist aber leider so.

Energiewende:
Ich war immer für den Atomausstieg. Nicht weil ich die Kernenergie nicht für beherrschbar halte. Sondern weil ich den Atommüll für eine tickende Zeitbombe halte. Ich hatte daher den Ausstieg von Rot-Grün unterstützt. Und dann beschließt Schwarz-Gelb die Laufzeitverlängerung. Um dann nach Fukushima wieder den Ausstieg zu beschließen. – Am Ende kostet es irrsinnig viel Geld was die Bürger zu zahlen haben.
Und den Atomausstieg gleichzeitig mit Klimazielen (Begrenzung fossiler Brennstoffe). Beides ist gut und vernünftig. Aber mit keinerlei Vorbereitung beides gleichzeitig zu versuchen führt zu nichts (wie man aktuell sieht). Dieses Thema wurde total verbockt, nutzt dem Weltklima etwa im Jahr so viel, wie China im Monat mehr raus haut und kostet wahnsinnig viel Geld.

Euro-„Rettung“:
Und das ist die eigentliche Katastrophe. Hier wurde gar nichts gerettet. Griechenland hängt weiterhin am Tropf ohne die Chance, jemals wieder auf die Beine zu kommen. Alles, was die neuen Bürgschaften gebracht haben, ist eine lebensverlängernde Maßnahme. Wobei ich das kaum als Leben bezeichnen möchte. Merkel hat kein Problem gelöst. Sie hat mit dem Einsatz von sehr viel Geld das Problem weiter in die Zukunft geschoben und vor allem massiv vergrößert.
Es glaubt ja wohl keiner, dass Griechenland (oder sonst einer der Südländer) jemals seine Schulden zurück zahlen wird.
Fazit: Heute leiden die Südländer. Wenn sie dann irgendwann fallen (was zwangsläufig kommen wird), dann kriegen wir die dicke Rechnung.
Verbunden mit Draghis desaströser Finanzpolitik wird dies den Wohlstand in Deutschland massiv gefährden.


Also. Wen soll ich wählen? Wie man wohl deutlich erkennt, bin ich kein Linker. Die Linken mögen einen klareren Kurs verfolgen, als die verkappte Linke Angela Merkel. Die Ergebnisse haben sie aber mit getragen.
Ich bin aber auch explizit kein ewig-gestriger, stock-konservativer oder gar fremdenfeindlicher.
Ich sehe mich als ausgesprochen tolerant und weltoffen. Ich bin für (kontrollierten) Zuzug von Migranten. Ich bin ganz deutlich für Umweltschutz. Ich habe nicht im geringsten Probleme mit Ausländern, Muslimen, Homosexuellen. Ich sehe das klassische Familienmodell nicht als das einzig tolle an. Und ich denke nicht, dass eine Frau an den Herd gehört.
Ich würde mich irgendwo als bürgerlich liberal bezeichnen oder sowas.

So schwanke ich zwischen Luckes Alpha und der FDP.


Zurück zur Einleitung. So wie mir geht es vielen, die ich kenne. Wenn ich denen aber mit Alpha oder der FDP komme, höre ich immer die beiden gleichen berechtigten Einwände:
Die FDP wird, so sie je wieder in Regierungsverantwortung kommt, doch nur das Schoßhündchen der CDU spielen.
Und die Alpha wählen brauche ich nicht. Dann kann ich auch am Wahltag mit den Kindern auf den Spielplatz gehen. Die kommen eh nie voran.

Und am Ende kommt (erschreckend) oft die Alternative: „Ich wähle die AFD. So lange, bis sich die CDU besinnt, wo sie her kommt, bis die CSU bundesweit wählbar ist, oder bis eine andere vernünftige Partei die Lücke füllt. Und die AFD wird schon nicht gleich Deutschland zurück in die Nazi-Zeit führen.“

Zweiteres glaube ich in der Tat auch nicht. Und ersteres ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
Für mich kommt diese Option nicht in Frage, weil ich einen Typen wie Höcke (aber auch manch andere) nie und nimmer unterstützen könnte. Dennoch sehe ich ein, dass bei allem Ekel ob deren Erfolg, es mich meinen politischen Zielen deutlich näher bringt, als vieles anderes, was passieren könnte (weil die CDU eben doch anfängt sich von den Grünen weg, zurück zu bewegen)


Ein ganz großer Teil der AFD-Wähler denkt wie ich. Das wird auch dadurch belegt, dass bei Polit-Barometer-Umfragen mal unter AFD-Wählern gefragt wurden, wieviele die CSU statt der AFD wählen würden, wenn diese bundesweit antreten würden. Die Zahl war recht hoch.
Und ich mag nun manch Politiker der CSU auch nicht, aber inhaltlich könnte ich damit gut umgehen und rassistisch sind sie nur so marginal, dass ich das mittragen könnte.

Fazit: Deutschland ist nicht über Nacht rassistisch geworden. Merkel hat die CDU nur viel zu weit nach links gezogen und so sehr vielen ihre politische Heimat genommen. Dass diese jetzt (vorübergehend) zur AFD rennen, halte ich für bedauerlich und für mich nicht machbar. Aber Alternativen gibt es in dieser politischen Region eben nicht viele.
Und den Merkel-Kurs mittragen kann ich, wie so viele andere, auch nicht mehr.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Scholle, Werne, Donnerstag, 19.01.2017, 10:59 (vor 2626 Tagen) @ huerde

deckt sich zu grossen Teilen mit meinen Gedanken und denen meines Umfelds. Zumindest Jener die politisch interessiert sind.

Gibt nämlich auch erschreckend viele die weder aufmerksam das Tagesgeschehen verfolgen, noch eigene Meinung haben. Da kommt dann die Frisöse, die Kindergärtnerin oder der Gärtner (sorry für die Randgruppen, aber meist sind es Leute ohne Studium) oft in Schwulitäten wenn ne Nachfrage kommt.
Bestes Beispiel gerade Trump. "Mensch was ein Vollidiot..." ich frage dann gerne "warum genau?" und entlarvenderweise kommt dann oft fast schon empört "na das sagen doch Alle!!"

Ähnliches bei grossen Turnieren im Bezug auf den Bundesjogi, Brexit, Aleppo (Mossul ist nicht besser, nur da unter US Regie/Aufsicht und der böse Vladimir hat seine Finger nicht im Spiel. Was in unserer Medienlandschaft sehr entscheidend scheint...). Hauptsache man geht mit dem Mainstream, ist empört oder begeistert, warum man das nun im Detail ist... halb so wichtig.

Und auch solche Menschen gehen wählen :-)

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 19.01.2017, 11:04 (vor 2626 Tagen) @ Scholle

Bestes Beispiel gerade Trump. "Mensch was ein Vollidiot..." ich frage dann gerne "warum genau?" und entlarvenderweise kommt dann oft fast schon empört "na das sagen doch Alle!!"

Weißt du was, das glaube ich dir nicht. Um solche Sachen wie "grap her by pussy" oder den Zaun nach Mexiko nicht mitzubekommen, musste man sich schon irgendwo in einem Loch vergraben haben.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Scholle, Werne, Donnerstag, 19.01.2017, 11:40 (vor 2626 Tagen) @ Sascha

Ein Loch im Dschungelcamp, dafür gibts die Glotze ja schließlich :-)

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Pepperkorn, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 20:53 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Fazit: Deutschland ist nicht über Nacht rassistisch geworden. Merkel hat die CDU nur viel zu weit nach links gezogen und so sehr vielen ihre politische Heimat genommen. Dass diese jetzt (vorübergehend) zur AFD rennen, halte ich für bedauerlich und für mich nicht machbar. Aber Alternativen gibt es in dieser politischen Region eben nicht viele.
Und den Merkel-Kurs mittragen kann ich, wie so viele andere, auch nicht mehr.

Guter Text, gute Begründung. Überzeugt mich.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 16:26 (vor 2627 Tagen) @ huerde
bearbeitet von Hans-Olo, Mittwoch, 18.01.2017, 16:29

Da kann ich mich eigentlich nur anschließen.
Wirklich genau auf den Punkt gebracht, wie es vielen Leuten momentan geht. Man befindet sich irgendwie in einem politischen Vakuum.
Kein Mensch mit etwas Restintelligenz, hat Lust Spinner wie Höcke zu unterstützen. Aber welche politischen Alternativen bleiben als "Konservativer"?

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ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Mittwoch, 18.01.2017, 16:30 (vor 2627 Tagen) @ Hans-Olo

Da kann ich mich eigentlich nur anschließen.
Wirklich genau auf den Punkt gebracht, wie es vielen Leuten momentan geht. Man befindet sich irgendwie in einem politischen Vakuum.
Kein Mensch mit etwas Restintelligenz, hat Lust Spinner wie Höcke zu unterstützen. Aber welche politischen Alternativen bleiben als "Konservativer"?

Heißt das die Wahl der AFD ist "alternativlos"?
SCNR

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

ooohflupptnicht, Mittwoch, 18.01.2017, 16:43 (vor 2627 Tagen) @ ooohflupptnicht

Nein, eben genau das nicht. Solange Leute wie Höcke oder auch Storch da drin sitzen, ist die Partei nicht wählbar für mich. Aber ich sehe es wie mein "Vorposter", die CDU ist unter Merkel definitiv zu weit nach links gerutscht.

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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 19.01.2017, 07:34 (vor 2626 Tagen) @ Hans-Olo

Nein, eben genau das nicht. Solange Leute wie Höcke oder auch Storch da drin sitzen, ist die Partei nicht wählbar für mich. Aber ich sehe es wie mein "Vorposter", die CDU ist unter Merkel definitiv zu weit nach links gerutscht.

Das höre ich so oft. Aber wo sind die Fluten von Mitgliedsanträgen der CDU-Stammwählerschaft, die ihre Partei von der Basis an wieder auf konservativere Füße stellen?

Dieses Jammern ist mir zu einfach. Politik lebt auch von Mitmachen und nicht nur vom vorgesetzt kriegen.

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herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 11:04 (vor 2626 Tagen) @ Sascha

Nein, eben genau das nicht. Solange Leute wie Höcke oder auch Storch da drin sitzen, ist die Partei nicht wählbar für mich. Aber ich sehe es wie mein "Vorposter", die CDU ist unter Merkel definitiv zu weit nach links gerutscht.


Das höre ich so oft. Aber wo sind die Fluten von Mitgliedsanträgen der CDU-Stammwählerschaft, die ihre Partei von der Basis an wieder auf konservativere Füße stellen?

Dieses Jammern ist mir zu einfach. Politik lebt auch von Mitmachen und nicht nur vom vorgesetzt kriegen.

Aber das pauschale "Mitmachen" ist leider auch zu einfach. Ich lebe in einer gut situierten Süddeutschen Landeshauptstadt. Die AfD baut ihre Basis aus naheliegenden Gründen (siehe Posts "Die Crux") aber in Ostdeutschland auf. Ob ich hier in München jede Woche auf die Straße gehe oder mit in einer Partei oder in Bürgerinitiativen engagiere interessiert die Alternative Jugend in Dresden einen feuchten Kehricht und hier bekämpfe ich ein quasi nicht existentes Problem.

Tatsächlich haben meine Frau und ich gestern unglaubig vor dem Rechner gesessen und uns gefragt was wir persönlich denn dagegen tun können, wenn es jetzt schon so weit ist, dass mach derartige Dinge wie Höcke von sich geben darf. Etwas kluges eingefallen ist uns leider bisher nicht. Danke für konstruktive Hinweise.

Ciao,

herrNick

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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 19.01.2017, 11:10 (vor 2626 Tagen) @ herrNick

Es ging mir explizit um dieses "Eigentlich bin ich ja Anhänger der CDU, aber die ist mir nicht mehr konservativ genug". Das hört man wirklich in so einem hohen Ausmaß, dass diese Masse mit politischen Engagement ihre Partei wieder zu einem anderen Kurs bewegen könnte.

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herrNick, Donnerstag, 19.01.2017, 11:25 (vor 2626 Tagen) @ Sascha

Es ging mir explizit um dieses "Eigentlich bin ich ja Anhänger der CDU, aber die ist mir nicht mehr konservativ genug". Das hört man wirklich in so einem hohen Ausmaß, dass diese Masse mit politischen Engagement ihre Partei wieder zu einem anderen Kurs bewegen könnte.

Ok, habe ich falsch interpretiert. Mit diesem tatsächlich nicht seltenen Argument kann ich persönlich wirklich gar nichts anfangen und bin mir nicht sicher wie sehr ich das glaube. Das liegt in erster Linie daran, dass das einzige, dass ich der AfD abnehme ihre ausländerfeindlichen Ressentiments sind und ich mich weigere dies mit dem Attribut konservativ zu adeln. Das Leitbild der traditionellen Familie ist ein Punkt im Parteiprogramm, der sicher konservativ ist, aber gibt es da eine echte Abgrenzung ggü. einer CDU oder sogar SPD? Befürwortung der Atomkraft und aufgeben von Klimaschutzzielen sind jetzt in meinem Wertekanon auch keine konservativen Positionen. Insgesamt halte ich dieses "die CDU ist nicht konservativ genug" für vorgeschoben.

Ciao,

herrNick

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huerde, Donnerstag, 19.01.2017, 10:24 (vor 2626 Tagen) @ Sascha


Dieses Jammern ist mir zu einfach. Politik lebt auch von Mitmachen und nicht nur vom vorgesetzt kriegen.


Ja klar. Kriegt man dann oft vorgehalten. Mach es doch selber besser.
Das Problem ist nur, dass ich knapp 50 Stunden in der Woche arbeite. Zudem habe ich zwei kleine Kinder. Meine Frau arbeitet auch. Das heißt es bleibt dann noch genug Haushalt für jeden übrig.
Meine Freizeit (neben der Familie) beschränkt sich so ziemlich auf einmal die Woche Sport und ca. 10 Stadionbesuche im Jahr.

Studenten haben sicher mehr Zeit. Daher wäre ich auch sehr vorsichtig, aus aktiven Mitgliedern bei Parteien oder – ganz klassischer Fall – aus Anzahl Teilnehmern an Demos, Rückschlüsse auf das Meinungsbild zu ziehen.

Zu Deiner Aussage: Nein: ich werde mich nicht engagieren. Und nein. Ich erwarte auch nicht, dass es eine Partei gibt, die in jedem Thema zu 100% meine Meinung vertritt. Aber ja. Ich erwarte durchaus, dass auch das Spektrum rechts (ungleich fremdenfeindlich) der Mitte von irgend jemand wählbares besetzt wird.

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Sascha, Dortmund, Donnerstag, 19.01.2017, 10:53 (vor 2626 Tagen) @ huerde

Ich habe jetzt gar nicht speziell dich gemeint. Allein bei der Berlinwahl sind 31.000 Wähler von der CDU zur AfD abgewandert. Und die werden nicht alle 50 Stunden pro Woche arbeiten und so gar keine Freizeit haben. Die Berliner CDU hat 12.000 Mitglieder. Wenn "nur" 1.000 der 31.000 unzufriedenen Wähler sich engagieren würden, könnten sie den Kurs mit beeinflussen.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Donnerstag, 19.01.2017, 10:33 (vor 2626 Tagen) @ huerde

Die politische Landschaft ist halt auch nicht mehr so schön sauber verteilt. Würde die CDU / CSU noch Manfred Kanther oder Alfred Dregger-mäßig unterwegs sein, würde sie keinerlei Chancen mehr haben eine Mehrheit zu erlangen.

Zumal sie ja nie den Zulauf als "Protestpartei" haben wird. Also jene Leute, die hier mal "die Linke" wählen, dann "die Piraten" und diesmal halt "die AfD". Einfach "um es denen da oben mal zu zeigen".

Ich finde schon, dass die CDU / CSU durchaus den rechts von der Mitte liegenden Bereich noch bedient.

Das man damit aber natürlich, wie gesagt, den Protestbereich nicht abgrasen kann und schon gar nicht den schon im rechtsextremen befindlichen Teil, ist dann einfach so.

Das den meisten Parteien klare Konturen fehlen und vor allem gutes Personal, ist aber richtig. Allerdings sehe ich jetzt nicht, dass das bei der AfD groß anders wäre.

MFG
PHIL

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Jarou9, Saarland, Mittwoch, 18.01.2017, 16:58 (vor 2627 Tagen) @ Hans-Olo

Ein Wunder, dass die Volksparteien überhaupt noch gewählt werden. Erst ist die SPD nach rechts gerückt, jetzt die CDU nach links...wo soll das hinführen!

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 19.01.2017, 07:32 (vor 2626 Tagen) @ Jarou9

Ein Wunder, dass die Volksparteien überhaupt noch gewählt werden. Erst ist die SPD nach rechts gerückt, jetzt die CDU nach links...wo soll das hinführen!

In die Mitte. Das verstört mich irgendwie auch an der ganzen Diskussion. Die einen sind nicht links genug, die anderen nichts rechts genug. Als ob die Mitte etwas Anrüchiges und Schlimmes wäre. Im Prinzip hieße wahre Prinzip der Mitte doch eigentlich nichts anderes, als dass die Politik an den Bedürfnissen und Wünschen der Mehrheit ausgerichtet wird.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Donnerstag, 19.01.2017, 10:27 (vor 2626 Tagen) @ Sascha

Ein Wunder, dass die Volksparteien überhaupt noch gewählt werden. Erst ist die SPD nach rechts gerückt, jetzt die CDU nach links...wo soll das hinführen!


In die Mitte. Das verstört mich irgendwie auch an der ganzen Diskussion. Die einen sind nicht links genug, die anderen nichts rechts genug. Als ob die Mitte etwas Anrüchiges und Schlimmes wäre. Im Prinzip hieße wahre Prinzip der Mitte doch eigentlich nichts anderes, als dass die Politik an den Bedürfnissen und Wünschen der Mehrheit ausgerichtet wird.

Klingt plausibel. Nur wo ist die Mitte? Wer definiert das?
Für den einen mag die SPD seit der Agenda eine rechte Partei sein. Für die anderen ist seit der Öffnung der Grenzen die CDU eine linke Partei. Es wird nie objektiv eine politische Mitte geben. Es wird höchstens den Median-Wähler geben.
Nun kann man natürlich zurecht argumentieren, dass dessen Positionen der Mehrheit am ehesten gerecht wird. Darauf würde ich mich auch gerne einlassen.
Aber objektiv feststellen, wo der wirklich steht, kannst Du doch nur, wenn Du dem Wähler eine gewisse Vielfalt anbietest. Es macht doch absolut keinen Sinn, dass sich SPD, Grüne und CDU jahrelang in fast allem weitestgehend einig waren. (Erst jetzt im Wahljahr treten so ganz leichte Unterschiede wieder zutage)


So kriegst Du doch gar nicht sinnvoll raus, wo der Median-Wähler wirklich steht.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Alones, Mittwoch, 18.01.2017, 16:50 (vor 2627 Tagen) @ Hans-Olo

Nein, eben genau das nicht. Solange Leute wie Höcke oder auch Storch da drin sitzen, ist die Partei nicht wählbar für mich. Aber ich sehe es wie mein "Vorposter", die CDU ist unter Merkel definitiv zu weit nach links gerutscht.

Warum nicht Die Partei wählen? Man kann auch Protest wählen, ohne seine Stimme gleich einer fremdenfeindlichen Partei zu geben.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 17:00 (vor 2627 Tagen) @ Alones

Weil das nichts ändern würde. Die AfD wirkt doch bereits, die SPD zerbricht, sind im Grunde unwählbar. Warum spricht niemand über die Waffendeals die Gabriel mit den Saudis abzieht? Die Grünen sind komplett abgedriftet, eine Witztruppe.


Wenn die AfD einen Reinigungsprozess wie damals die Grünen hinlegen, dort wurde zu beginn auch diskutiert ob der Sex mit Kindern nicht legalisiert werden solle. Und allerhand andere Schwachsinn.

Wenn die AfD also die Rassisten vor die Tür setzt, eine europäische Idee vertritt, so wie Europa einmal gedacht war, wäre das viel mehr eine Chance.

Optimal wäre wenn die CSU Bundesweit antreten würde.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Mittwoch, 18.01.2017, 17:15 (vor 2627 Tagen) @ Kaver
bearbeitet von ooohflupptnicht, Mittwoch, 18.01.2017, 17:27

Weil das nichts ändern würde. Die AfD wirkt doch bereits, die SPD zerbricht, sind im Grunde unwählbar. Warum spricht niemand über die Waffendeals die Gabriel mit den Saudis abzieht? Die Grünen sind komplett abgedriftet, eine Witztruppe.

> Wenn die AfD einen Reinigungsprozess wie damals die Grünen hinlegen,

Haben die das nicht in Essen gemacht? War doch so eine Richtungsentscheidung...

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Alones, Mittwoch, 18.01.2017, 16:57 (vor 2627 Tagen) @ Alones

Nein, eben genau das nicht. Solange Leute wie Höcke oder auch Storch da drin sitzen, ist die Partei nicht wählbar für mich. Aber ich sehe es wie mein "Vorposter", die CDU ist unter Merkel definitiv zu weit nach links gerutscht.


Warum nicht Die Partei wählen? Man kann auch Protest wählen, ohne seine Stimme gleich einer fremdenfeindlichen Partei zu geben.

Habe ich tatsächlich schon überlegt. Tue mir da aber schwer, da ich "Die Partei" zwar für ne lustige Satire Truppe halte, aber eben auch nicht mehr.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 16:56 (vor 2627 Tagen) @ Alones

Warum nicht Die Partei wählen? Man kann auch Protest wählen, ohne seine Stimme gleich einer fremdenfeindlichen Partei zu geben.

Weißt Du, was das Wort "Protest" bedeutet?
Ich kann auch das Dschungelcamp aus Protest anschauen.
Aber was soll das bringen?

Mit Protest will man doch jemanden wachrütteln. Und so traurig das ist. Der Zuspruch der AFD rüttelt die CDU tatsächlich wach. Eine Comedy-Truppe würde das sicher nicht erreichen.

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ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Mittwoch, 18.01.2017, 17:24 (vor 2627 Tagen) @ huerde

Warum nicht Die Partei wählen? Man kann auch Protest wählen, ohne seine Stimme gleich einer fremdenfeindlichen Partei zu geben.


Weißt Du, was das Wort "Protest" bedeutet?
Ich kann auch das Dschungelcamp aus Protest anschauen.
Aber was soll das bringen?

Mit Protest will man doch jemanden wachrütteln. Und so traurig das ist. Der Zuspruch der AFD rüttelt die CDU tatsächlich wach. Eine Comedy-Truppe würde das sicher nicht erreichen.

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Zumindest haben sie mit ihrem Wirken den gesamten Bundestag so sehr aufgerüttelt, dass der eine absurde Parteienfinanzierung ändern musste. Der monatliche "Bericht aus Brüssel" von Sonneborn offenbart übrigens auch eine Menge mehr Einsicht in aktuelle Themen als die Hetzreden von Höcke und Co..

Zeit.de

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:28 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Sind sie dann einfach gleichgültig gegenüber solchen Rassisten? Ich weiß nicht, ob das jetzt so viel besser ist.

Sie teilen im Zweifel auch einiges von dem, was er sagt. Nicht alles, und nicht in jeder Form, aber dieses "Jetzt muss aber auch mal ein Schlussstrich unter die deutsche Geschichte gezogen werden", ist ja jetzt nicht nur bei Rassisten beliebt.

Dieses "Man darf uns Deutsche nicht immer damit belasten", ist weiter verbreitet.

Und andere Parteien werfen halt auch ihre Extremisten nicht raus, sagen sich dann andere. Wieso konnte eine Wagenknecht, mit ihrer Vita, so aufsteigen bei der Linken? Die Gründen waren ewige Zeiten durchsetzt mit durchaus zweifelhaften Personen, die bei weitem nicht auf den Grundfesten unserer freiheitlichen Grundordnung standen.

Außerdem gibt es in der AfD noch andere Leute. Und beim Thema Flüchtlinge / Asyl haben die sowieso Recht.

Am Ende kannst du auch als nicht völlig verblödete Person dir eine AfD-Wahl legitimieren.

Un ja, es gab immer viele Menschen in Deutschland, die nicht völlig bildungsfern sind, die eher Flüchtlinge im Mittelmeer ersaufen lassen, als dass man den Strandkorb in Ägypten mal räumen würde, wo in unmittelbarer Nähe die Folterkeller sind oder aber heute die Bomben fallen.

Anfang der 90iger. Jugoslawien? Die Bomber kreisten über dem Mittelmeer, wo die deutschen ihren Urlaub machten und in der Bild lesen konnten "Unser Boot ist voll".

(Nicht, dass ich das so teile! Damit da kein falsche Eindruck entsteht. Aber so in etwa läuft es wohl auch)

MFG
PHIL

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

stfn84, Köln, Mittwoch, 18.01.2017, 12:19 (vor 2627 Tagen) @ huerde

'Ich bin nicht rechts, finde aber die AfD gut und würde sie wählen' ist bei vielen der 15%+x Prognosen sicher dabei.

Diese Leute machen es sich halt leicht und bequem in ihrer Wutecke.
Am Ende haben sie aber von Nichts wissen wollen...

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Blarry, Essen, Mittwoch, 18.01.2017, 10:55 (vor 2627 Tagen) @ Jens

Wobei so offen und unverhohlen vorgetragener Hohn an der bundesdeutschen Aufarbeitung der Shoah schon nicht ohne Grund ein Novum ist. Mit solchen Aussagen hat man normalerweise seine politische Karriere mit einem Schlag beendet. Aber was ist bei der Bande schon normal?

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Jens, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 11:42 (vor 2627 Tagen) @ Blarry

Wobei so offen und unverhohlen vorgetragener Hohn an der bundesdeutschen Aufarbeitung der Shoah schon nicht ohne Grund ein Novum ist. Mit solchen Aussagen hat man normalerweise seine politische Karriere mit einem Schlag beendet. Aber was ist bei der Bande schon normal?

Auch das hat er so geschickt formuliert, dass die Kritik daran bei den Anhängern der Partei ins Leere laufen wird. Heute wird es skandalisiert, dass er die Aufarbeitung eine Schande nennt, morgen wird er erklären, dass die Shoa selbstverständlich eine Schande sei und er auch nie etwas anderes gemeint habe. Er bedauere es lediglich, dass diese Schande der deutschen Geschichte so in den Mittelpunkt gerückt werde und nicht all die Erfinder, Dichter und Denker blablabla. Die einen werden klatschen und auf die "Lügenpresse" schimpfen und die anderen ihn weiterhin als das sehen, was er ist.

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 10:59 (vor 2627 Tagen) @ Blarry

Wobei so offen und unverhohlen vorgetragener Hohn an der bundesdeutschen Aufarbeitung der Shoah schon nicht ohne Grund ein Novum ist. Mit solchen Aussagen hat man normalerweise seine politische Karriere mit einem Schlag beendet. Aber was ist bei der Bande schon normal?

Wenn man bedenkt, für was deutsche Politiker schon so ihren Hut nehmen mussten. Weil der Druck der Öffentlichkeit und des politischen Betriebs so groß wurde...

Da ist es schon enorm, dass so ein dümmlicher Agitator, wie dieser Hoecke, sich da überhaupt halten kann. Aber gut, es zeigt letzten Endes nur, dass die AfD sich außerhalb des demokratischen Spektrums bewegt. Denn NPD Landtagsabgeordnete z.B., die allerlei Unfug dort erzählt haben, sind ja auch deswegen nie zurück getreten ;-)


MFG
PHIL

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Blarry, Essen, Mittwoch, 18.01.2017, 11:19 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Vielleicht sagt es ja aus, dass man Höcke und die AfD nicht bewusst mit bundesdeutscher Politik assoziiert. ;)

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 10:15 (vor 2627 Tagen) @ Jens

Ich denke schon, dass die Chancen so schlecht nicht stehen, dass die AfD in einem kompletten Bundestagswahlkampf, bei ihrer derzeitigen Gesamtverfassung, komplett auseinander fliegen könnte.

Dann werden die immer noch von 10 % gewählt werden, aber die großen "Wir wollen 51 % Phantasien" müssen wohl in Thüringen verbleiben...

Die Partei wirkt schon sehr angeschlagen.

MFG
PHIL

FAZ: AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine „Schande“

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 10:07 (vor 2627 Tagen) @ Frankonius

Wie es weiter geht?

Er hat mit "Denkmal der Schande" natürlich gar nichts schlimmes gemeint. Also er sprach zwar vom "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" (Nehme ich mal an - im Zweifel wird er aber auch das bestreiten), also einem Mahnmal, welches für sämtliche Grundwerte und Aufklärungsleistung der Bundesrepublik seit 1945 steht, und auf jeden Fall weltweit durchaus beachtenswert ist.

Wobei es natürlich auf der Welt auch andernorts solcherlei Mahnmale verbunden mit Gedänkstätten gibt, welche sich mit der "nationalen Schande" befassen.

Auch sonst wird Höcke seine Wählerschaft bedienen, und darauf verweisen, dass die Lügen- und Systempresse ihn nun direkt wieder "unter Feuer" nimmt, obwohl er es ja ganz anders gemeint hat. Also auch all die anderen mehr als gestörten Äußerungen, die man dieser Rede entnehmen kann.

Ein bestimmtes Klientel wird ihm dabei applaudierend in die Arme fallen, während andere - gewiss auch innerhalb der AfD - sich verzweifelt abwenden.

MFG
PHIL

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Didi, Schweiz, Mittwoch, 18.01.2017, 08:26 (vor 2627 Tagen) @ Pa1n

Also bei dem Kurs werden sie ja bundesweit kaum 10% kriegen können, von daher betrachte ich das als tolles Eigentor.

Es gäbe natürlich einen "Markt" für die AfD, aber so weit rechts sicher nicht.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

huerde, Mittwoch, 18.01.2017, 09:14 (vor 2627 Tagen) @ Didi

Also bei dem Kurs werden sie ja bundesweit kaum 10% kriegen können, von daher betrachte ich das als tolles Eigentor.

Es gäbe natürlich einen "Markt" für die AfD, aber so weit rechts sicher nicht.


Das sehe ich genau so.
Die AFD hatte ein enormes Potential aus frustrierten Konservativen, denen Merkels Kurs viel zu links war. Aber die wenigsten davon sind bereit bis ganz nach rechts mit zu gehen.
Im Moment sehen da sicher viele noch den positiven Effekt, dass die AFD die CDU wieder nach rechts zieht. Aber ich bleibe dabei: Das genügt denen dann auch. Viele AFD-Wähler sind wieder zurück bei der CDU, wenn die wieder ihr eigentliches Klientel anspricht. Und auch viele aktuelle AFD-Wähler wollten die AFD niemals in Regierungsverantwortung sehen.
Eine Gefahr, die aufgrund der (zunehmend berechtigten) Dämonisierung der AFD auch bis auf weiteres nicht besteht.

Daher teile ich die Panik bezüglich der AFD nicht. Die großen Parteien laufen wieder etwas auseinander und werden unterscheidbarer. Daher hat es sogar was gutes.
Und so lange ein Höcke da öffentlich in deren Namen auftreten darf, besteht keine Gefahr, dass sie wirklich stark werden. In Deutschland werden so schnell nicht wieder zu viele Menschen klar rechtsradikal.

Jaja... Wehret den Anfängen. Kann ja aber keine Rechtfertigung sein, dass Merkels CDU in wesentlichen Themen inzwischen versucht einen auf grün zu machen.

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Frankonius, Frankfurt, Mittwoch, 18.01.2017, 08:39 (vor 2627 Tagen) @ Didi

Ich hoffe, Du hast recht. Ich bin aber nicht so zuversichtlich.
Rechtsextreme Einstellungen sind mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen und sind "hip".

Antisemitismus und Antiamerikanismus war schon immer von links bis rechts angesagt. Sogar in meinem weiteren eher links orientierten Bekanntenkreis, wird man schief angeguckt, wenn man z.B. Sympathien für Israel äußert (selbst mit der Einschränkung, dass man von der derzeitigen Regierung dort nichts hält).

Viele Leute informieren sich nur noch über sogenannte "alternative" Medien wie Russia Today, KenFM, Youtube oder diverse Facebook Gruppen.
Alles, was auch hier zu den seriösen Medien gezählt wird (Spiegel, Zeit, Welt, FAZ, Süddeutsche, Tagesschau usw.), sind in deren Augen Systemlinge im Dienst der NWO.

Gegen Trump hat sich fast jede fast einigermaßen intelligente Persönlichkeit in den USA und fast alle seriösen Medien ausgesprochen. Trotzdem wurde er gewählt. Ich sehe daher die AFD eher bei 15-25 %, wenn nicht noch mehr.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 08:30 (vor 2627 Tagen) @ Didi

So sicher wie die Tatsache, dass Donald Trump mit Hetze gegen Latinos, Homosexuelle und Frauen niemals Präsident der USA werden kann?

Noch vor einem Jahr hätte ich dir uneingeschränkt zugestimmt. Seitdem bin ich mir bei solchen Prognosen völlig unsicher. Offenbar hat sich da unbemerkt ein Wertesystem völlig verschoben.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:23 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

So sicher wie die Tatsache, dass Donald Trump mit Hetze gegen Latinos, Homosexuelle und Frauen niemals Präsident der USA werden kann?

Noch vor einem Jahr hätte ich dir uneingeschränkt zugestimmt. Seitdem bin ich mir bei solchen Prognosen völlig unsicher. Offenbar hat sich da unbemerkt ein Wertesystem völlig verschoben.

Da bist Du nicht der einzige. Leider leben wir wohl im Augenblick im Jahrzehnt des Populismus, diese Bewegungen sind in weiten Teilen der westlichen Welt auf dem Vormarsch. Erst der Brexit dann Trump, was kommt als nächstes?

Ich bin mir ganz sicher dass die AfD auf Bundesebene Höckes Traum von der blau-braunen Mehrheit deutlich verfehlen wird. Aber trotzdem richtet seine Partei einen ganz massiven Schaden an. Und in anderen europäischen Staaten sieht es im Zweifelsfall schlimmer aus. Der Front National in Frankreich, die Partij voor de Vrijheid in den Niederlanden, die FPÖ in Österreich oder die MoVimento 5 Stelle in Italien schaffen es einen durchaus relevanten Anteil der Wählerstimmen abzugreifen.

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hanno29, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 16:03 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Da bist Du nicht der einzige. Leider leben wir wohl im Augenblick im Jahrzehnt des Populismus, diese Bewegungen sind in weiten Teilen der westlichen Welt auf dem Vormarsch. Erst der Brexit dann Trump, was kommt als nächstes?

Vor <100 Jahren ging es ähnlich los....
Ich hab gestern ein Reportage (mal wieder) geschaut, als die NSDAP an die Macht gekommen ist, vor allem wie - Papen hat gemeint, es ist besser Hitler in der Regierung zu haben, somit hat man ihn unter Kontrolle - in 2 Monaten ist er erledigt. Hitler war zu Beginn der Wolf im Schafspelz, um ja nicht anzuecken. Es dauerte nur wenige Monate, dann war nicht Hitler (erledigt), sondern (fast) alle freiheitlichen Errungenschaften der Weimarer Republik eingeschränkt und das dunkelste Kapitel der dt. Geschichte nahm seinen Anfang.

Kurz darauf hab ich dann den ersten Post zu Höckes Rede hier gesehen und wenn das Video in schwarz/weiß gewesen wäre, hätte man denken können - eine Rede nach 1933.

Ich gehe nicht davon aus, dass es nochmal so kommen sollte, dafür ist die Mehrheit der dt. Bevölkerung nicht mehr so anfällig für Hetze/Hass und Angstmacherei, aber auf die leichte Schulte sollte man diese "Bewegung" eben nicht nehmen - da sind auch viele Intellektuelle darunter, die manipulieren können, denen die Leute erneut auf den Leim gehen.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 17:29 (vor 2627 Tagen) @ hanno29

Vor <100 Jahren ging es ähnlich los....
Ich hab gestern ein Reportage (mal wieder) geschaut, als die NSDAP an die Macht gekommen ist, vor allem wie - Papen hat gemeint, es ist besser Hitler in der Regierung zu haben, somit hat man ihn unter Kontrolle - in 2 Monaten ist er erledigt. Hitler war zu Beginn der Wolf im Schafspelz, um ja nicht anzuecken. Es dauerte nur wenige Monate, dann war nicht Hitler (erledigt), sondern (fast) alle freiheitlichen Errungenschaften der Weimarer Republik eingeschränkt und das dunkelste Kapitel der dt. Geschichte nahm seinen Anfang.

Damals waren die Zeiten aber anders. In Deutschland gab es etablierte antidemokratische Kräfte die u.a. auch wichtige Positionen in Verwaltung, Bildungsbereich und Justiz besetzten. Teilweise hat sich hierfür der Begriff "Konservative Revolution" eingebürgert. Diese Leute wollten zurück zum Obrigkeitsstaat, am besten mit weniger demokratischen Elementen als sie es selbst im Kaiserreich gegeben hatte.

Von Papen, von Schleicher und Co. waren zwar Teil des demokratischen Systems der Weimarer Republik, aber sie waren keine Demokraten. Sie wollten genau wie die Nazis im Grunde eine Diktatur errichten, sie haben lediglich Hitler unterschätzt. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war der sogenannte "Preußenschlag" in dem 1932 die Regierung in diesem Land durch von Papen als Reichskommissar ersetzt wurde. Ohne diesen Staatsstreich wäre Hitler vermutlich nicht an die Macht gekommen.


Kurz darauf hab ich dann den ersten Post zu Höckes Rede hier gesehen und wenn das Video in schwarz/weiß gewesen wäre, hätte man denken können - eine Rede nach 1933.

Höcke scheint sich in der Tat in der Tradition der Nazis zu sehen, das ließen auch schon frühere Bemerkungen von ihm wie "Tausend Jahre Deutschland" vermuten. Aber wichtige Vordenker der AfD stehen eher in der Tradition der antidemokratischen Konservativen aus der Zeit der Weimarer Republik. Und diese Leute sind mindestens genau so gefährlich.


Ich gehe nicht davon aus, dass es nochmal so kommen sollte, dafür ist die Mehrheit der dt. Bevölkerung nicht mehr so anfällig für Hetze/Hass und Angstmacherei, aber auf die leichte Schulte sollte man diese "Bewegung" eben nicht nehmen - da sind auch viele Intellektuelle darunter, die manipulieren können, denen die Leute erneut auf den Leim gehen.

Unser Staat ist in der Tat deutlich gefestigter als die Weimarer Republik. Ich bin mir sicher, die AfD wird bei der nächsten Bundestagswahl weniger als 15 Prozent der Stimmen holen. Anders sieht es aber leider in einigen ostdeutschen Bundesländern aus. Dort könnte sie eventuell sogar stärkste Partei werden.

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Alones, Mittwoch, 18.01.2017, 16:47 (vor 2627 Tagen) @ hanno29

Ich gehe nicht davon aus, dass es nochmal so kommen sollte, dafür ist die Mehrheit der dt. Bevölkerung nicht mehr so anfällig für Hetze/Hass und Angstmacherei, aber auf die leichte Schulte sollte man diese "Bewegung" eben nicht nehmen - da sind auch viele Intellektuelle darunter, die manipulieren können, denen die Leute erneut auf den Leim gehen.

Wenn die Geschichte eins gezeigt hat, dann, dass der Mensch dieselben Fehler immer und immer wieder macht. Dementsprechend wäre ich vorsichtig mit der Aussage, dass soetwas nicht noch einmal passieren kann. Zumal ich das Gefühl habe, dass die "besten Nazis" immer noch die Deutschen selbst sind, wenn ich mir Leute wie Höcke ansehe.

2013 war die AfD noch eine Antieuro-Partei. Schon damals eine konservative Partei, aber zumindest keine Gefahr für die Demokratie. Knapp 4 Jahre später könnte die AfD der SPD ernsthaft auf die Pelle rücken, Pegida marschiert jeden Montag auf und Leute wie Höcke dürfen ihr Nazi-Geblubber auf Veranstaltungen absondern. Früher wäre Höcke mit faulem Gemüse beworfen wurden, heute steht der Pöbel daneben und klatscht noch artig Beifall.

Diese Entwicklung hat sich unglaublich schnell vollzogen. D.h. nicht automatisch, dass die Entwicklung linear weitergehen wird. Aber wer weiß schon, was 2021 ist? Die AfD wird mit dem Spitzenkandidaten Höcke die stärkste Kraft im Bundestag und die NPD wird in eine Art Schlägertruppe der AfD umgebaut. Es folgen Spinnerein, dass die Deutschen Lebensraum im Osten brauchen und das Unheil nimmt (wieder) seinen Lauf. Das kann alles schneller gehen, als man denkt.

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Pepperkorn, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 21:04 (vor 2627 Tagen) @ Alones

Aber wer weiß schon, was 2021 ist? Die AfD wird mit dem Spitzenkandidaten Höcke die stärkste Kraft im Bundestag und die NPD wird in eine Art Schlägertruppe der AfD umgebaut. Es folgen Spinnerein, dass die Deutschen Lebensraum im Osten brauchen und das Unheil nimmt (wieder) seinen Lauf. Das kann alles schneller gehen, als man denkt.

Marx hat mal gesagt, dass sich die Geschichte als Farce wiederholt, also
mit unwahrscheinlichen oder extravaganten, Situationen, Verkleidungen und Verwechslungen inklusive Wortspielen und sexueller Anspielungen und einem Tempo, das im Verlaufe des "Stückes" noch schneller wird, inklusive Absurdität oder Unsinn.
Scheint mir wahrscheinlicher als deine Idee.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 08:36 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Wir sind nicht die USA.

Anderes Wahlsystem, anderes Land. Und immerhin 75 % der Einwohner dort haben Trump nicht gewählt.

Die AfD steht bei fast allen sonntagsfragen bei 10,0 bis 13,5 %. Stand heute natürlich. Ob dieser zerstrittene und gespaltene Haufe in einem bundesweiten Wahlkampf da noch zulegen wird können? Mancherlei Protestwähler wird sicher ob solcher Äußerungen abspringen.

Umso wichtiger, dass über sowas berichtet wird!

10-13 % scheinen mir da dennoch der realistische wert. Mehr käme einer "Sensation" gleich.

Mfg
Phil

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FliZZa, Sersheim, Mittwoch, 18.01.2017, 10:46 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Naja, Großbritannien ist auch nicht die USA, trotzdem gab es dort eine knappe Mehrheit für den Brexit. Hätte ich Abends vor der Wahl auch nicht erwartet. Aktuell wäre ich auch eher auf Saschas Seite, den Leuten ist nicht mehr zu trauen bei Wahlen.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 10:56 (vor 2627 Tagen) @ FliZZa

Auch ein Referendum in Großbritannien, ist keine Bundestagswahl in Deutschland. Ein "JA" oder "NEIN" als Auswahl zu stellen bei solcherlei Themen, wie den "Brexit" ist ohnehin schon in meinen Augen Ausdruck größter politischer Dummheit.

Würde man fragen: Soll die AfD in den Bundestag "JA" oder "Nein", dann würden sie wohl deutlich mehr Stimmen bekommen, als bei einem Wahlzettel, wo dann Frauke Petry, Björn Hoecke und Alexander Gauland auf dem Wahlzettel stehen.

Frauke Petry z.B. hat ja meines Wissens ziemlich üble Umfragewerte, wenn es nur um sie geht.

Nein, ich sehe weiterhin nicht so extrem schwarz. Was ja nicht heißt, dass auch 10-15 % wirklich ein trauriges Resultat wären/sind. Aber das da jetzt massenhaft Leute ihr Kreuz bei der AfD machen, die es bisher noch nicht taten, glaube ich nicht.

Zumal, wie geschrieben, jetzt noch ein langer Wahlkampf bundesweit bevorsteht. Und die AfD wird sich da einem ziemlichen Spagat hingeben müssen. Und beim aktuellen Zustand der Partei, kann das auch dazu führen, dass sie sich komplett in die Wolle kriegen.

Und das haben die Wähler bisher noch immer abgestraft.

MFG
PHIL

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 11:07 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Ich wollte damit nicht andeuten, dass Höcke jemals in Richtung Ends... ähm... 51 % gelangt. Aber ich befürchte mittlerweile schon, dass Ergebnisse möglich sind, die deutlich über dem "kaum 10 %" von Didi liegen. Sogar eine 2 am Anfang halte ich nicht für völlig ausgeschlossen.

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Alones, Mittwoch, 18.01.2017, 11:54 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Ich wollte damit nicht andeuten, dass Höcke jemals in Richtung Ends... ähm... 51 % gelangt. Aber ich befürchte mittlerweile schon, dass Ergebnisse möglich sind, die deutlich über dem "kaum 10 %" von Didi liegen. Sogar eine 2 am Anfang halte ich nicht für völlig ausgeschlossen.

Das sehe ich leider genauso. Bei den derzeitigen Umfragen gehe ich davon aus, dass man wohl noch 2-3% bei der AfD hinzurechnen muss. Die AfD erreicht eben viele Bevölkerungsgruppen, die von Meinungsforschern gar nicht mehr richtig erfasst werden.

Mit Prognosen ist das immer so eine Sache, aber mein Gefühl sagt mir, dass die AfD über 20% holen und damit noch vor der SPD landet wird. Sollte sich noch irgendein islamistischer Terroranschlag kurz vor der Bundestagswahl ereignen, wird es richtig übel. Dann geht es eher in Richtung Union.

Die Medien spielen dabei eine ganz entscheidende Rolle. Ja, der Anschlag von Berlin z.B. war schlimm. Aber diese Aufregung, die darum entstanden ist, war völlig überzogen. Die Leute werden in Panik versetzt und aufgescheucht. Plötzlich fürchtet sich jeder vor einem Terroranschlag. Verstärkt wird dieser Effekt dann noch durch die sozialen Netzwerke und am Ende fürchten sich dann selbst Leute, die einem Dorf ohne Ausländer leben, vor Terrorismus. In dieser emotional-aufgeladenen Stimmung, kann sich eine Partei wie die AfD bestens entfalten. Man wäre erstaunt, wie viele Leute, von denen es man niemals erwartet hätte, zu Rechtsaußen werden, wenn sie sich von dieser Hysterie anstecken lassen.

Die AfD wird völlig unterschätzt. Mein Eindruck ist schon länger, dass sich da unbemerkt etwas Unheivolles zusammengebraut hat und jetzt langsam zum Vorschein kommt. Ich habe den Eindruck, dass jeglicher zivilisatorischer und gesellschaftlicher Fortschritt nach dem Zweiten Weltkrieg nach und nach verloren geht. Die Globalisierung ist gescheitert. Dementsprechend werden die Verwerfungen noch viel extremer. Mit dem, was auf uns zukommt, ist das im Moment noch harmlos. Die wahre Flüchtlingskrise hat noch nicht einmal begonnen. Diese wird erst in ein paar Jahren einsetzen, wenn der Klimawandel voll zuschlägt und es steht zu befürchten, dass der Westen daran endgültig zerbrechen wird.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 11:12 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Ich wollte damit nicht andeuten, dass Höcke jemals in Richtung Ends... ähm... 51 % gelangt. Aber ich befürchte mittlerweile schon, dass Ergebnisse möglich sind, die deutlich über dem "kaum 10 %" von Didi liegen. Sogar eine 2 am Anfang halte ich nicht für völlig ausgeschlossen.

Ich sprach auch eher von 15-25 %.

Ich glaube 15 % ist schon eine Marke, woran die AfD sich die Zähne ausbeißen wird. Was ja nicht heißt, dass das ein enormer Wert ist. Andere Kleinparteien seit Gründung der Bundesrepublik haben sich ja schon regelmäßig an der 10 % Hürde scheitern sehen.

Aber im Moment halte ich die Wahrscheinlichkeit einfach für größer, dass die Partei in einem Bundestagswahlkampf sich total zerreißt. Wie soll das ablaufen? Auf Landesebene kann man ja noch individuelle Wahlkämpfe führen und damit größere Erfolge einfahren. Aber bundesweit?

MFG
PHIL

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Gutini, Münster, Mittwoch, 18.01.2017, 11:38 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Hättest Du Trump für möglich gehalten oder den Brexit?
Wenn man sich allein die derzeitigen Strömungen in Europa anschaut, dann sind doch Nationalismus, Ausgrenzung und Ablehnung allen "Fremden" gegenüber sehr salonfähig geworden.
Ich bin eigentlich ein eher positiver Mensch, gemäß dem Motto meiner Geburtsstadt: Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange. Aber wenn ich so an die nächsten 3 bis 4 Jahre denken, dann bekomme ich ein sehr unsicheres Gefühl, wie sich die Welt entwickeln wird. Dieses Empfinden habe ich so noch nie gespürt und ich muss sagen, dass macht mir wirklich Angst.
Die Vorstellung, dass mit ziemlicher Sicherheit im nächsten Bundestag Nazis sitzen werden, finde ich unerträglich. Es mag sein, dass eine Demokratie das aushalten muss, aber die ständige Zunahme in diesem Spektrum der politischen Ansichten finde ich sehr besorgniserregend.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:15 (vor 2627 Tagen) @ Gutini

Hättest Du Trump für möglich gehalten oder den Brexit?

Also Trump eher nicht. Aber das war auch am Ende eine ziemliche Sensation und es sind ziemlich viele unwahrscheinliche Faktoren eingetreten.

Den Brexit habe ich absolut für möglich gehalten. Wer so vereinfacht und simplifiziert eine Frage stellen lässt, muss mit so einem Resultat rechnen. Klar.

Wenn man sich allein die derzeitigen Strömungen in Europa anschaut, dann sind doch Nationalismus, Ausgrenzung und Ablehnung allen "Fremden" gegenüber sehr salonfähig geworden.

In meinen Augen war das früher nicht großartig anders. Auch Anfang der 90iger, als wir den Jugoslawienkrieg und Irakkrieg hatten (unter anderem), gab es ja extreme Probleme. Der Streit ums Asylrecht eskalierte förmlich und es brannten Häuser und Menschen starben dabei.

Wir hatten schon starke Republikaner, stärkere NPD und DVU und andere abseitige Erscheinungen.

Noch in den 80iger Jahren gab es viele Altnazis (die inzwischen verstorben sind), damals gab es noch gar keine klare Linie unter Historikern und desewegen ja große Auseinandersetzungen darum. Es gab die Wehrmachtsausstellung in den 90igern mit all ihren Begleiterscheinungen. Etc. Etc. Etc.

Ich sehe einfach nicht so extrem, dass sich da was verschärft hat. Die politische Landschaft hat sich verändert. Dem ist so. Und daher ist Platz da, für radikalere Ränder. Das fing mit den Grünen an, ging bei der Linken weiter und heute sind wir dann bei der AfD als Extremstes Beispiel.

Ich bin eigentlich ein eher positiver Mensch, gemäß dem Motto meiner Geburtsstadt: Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.

Wat kütt, dat kütt.

Aber wenn ich so an die nächsten 3 bis 4 Jahre denken, dann bekomme ich ein sehr unsicheres Gefühl, wie sich die Welt entwickeln wird. Dieses Empfinden habe ich so noch nie gespürt und ich muss sagen, dass macht mir wirklich Angst.

Ich weiß nicht wie alt du bist. Aber ich bin circa 40 und habe jedenfalls für mich schon unangenehmere Zeiten in Erinnerung. Trump hin oder her.

Die Vorstellung, dass mit ziemlicher Sicherheit im nächsten Bundestag Nazis sitzen werden, finde ich unerträglich. Es mag sein, dass eine Demokratie das aushalten muss, aber die ständige Zunahme in diesem Spektrum der politischen Ansichten finde ich sehr besorgniserregend.

Ich glaube, dass das nicht zu tief gehängt werden darf, aber auch nicht zu hoch.

MFG
PHIL

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Ackermann, Dorthorn, Mittwoch, 18.01.2017, 15:33 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Hi Phil,

ich bin ja nu schon was ü50 und habe das beschissene Gefühl, schon in sehr naher Zeit Schlimmeres erleben zu müssen, als ich je erlebte.

Ich sehe den Nationalegoismus seine Regimenter aufstellen, weltweit. Und wir sind da z.Zt. erst am Anfang der Entwicklung.

Meine Sorge ist riesengroß.

Gruß, Holger

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 19:21 (vor 2627 Tagen) @ Ackermann
bearbeitet von Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 19:24

Hallo Ackermann,

Wäre ich ohne Sorgen, wäre ich wohl nicht ich.

Aber wenn ein oller Pessimist, wie ich es bin, nicht ganz hoffnungslos ist, bringt dir das doch vielleicht auch etwas Zuversicht.

Ich glaube alles im Leben unterliegt Wellenbewegungen. Im Moment steuern wir mal wieder auf eine Spitze solch einer zu. Aber sei dir gewiss: jede Welle bricht. Und in der Regel recht schön anzuschauen und ohne jemanden weh zu tun.

Mfg
Phil

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 17:11 (vor 2627 Tagen) @ Ackermann

Hi Phil,

ich bin ja nu schon was ü50 und habe das beschissene Gefühl, schon in sehr naher Zeit Schlimmeres erleben zu müssen, als ich je erlebte.

Ich sehe den Nationalegoismus seine Regimenter aufstellen, weltweit. Und wir sind da z.Zt. erst am Anfang der Entwicklung.

Meine Sorge ist riesengroß.

Gruß, Holger

Die Zeiten scheinen in der Tat übler zu werden, deine Besorgnis kann ich deshalb nachvollziehen. Schaut man aber die letzten gut hundert Jahre zurück gab es in Europa deutlich schlimmere Zeiten. Von 1914 bis 1918 tobte der Weltkrieg. Im Anschluss daran wurde Deutschland zwar erstmals wirklich demokratisch, aber zunächst gab es linke Aufstände und rechten Terror, Fememorde bei denen hunderte rechtsradikal motivierten Taten zum Opfer fielen und eine Justiz die die Täter systematisch schützte. Es herrschte zeitweise eine massive Inflation die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann und dann kam nachdem sich die Zeiten zunächst beruhigt hatten die Weltwirtschaftskrise, der Nazi-Terror und der zweite Weltkrieg. Danach die deutsche Teilung, im Westen das Wirtschaftswunder, aber auch der Kalte Krieg in dem wir wie man mittlerweile weiß mehrfach nur knapp einem versehentlich ausgelösten Atomschlag entgangen sind.

Ich bin aber zuversichtlich dass so etwas nicht erleben müssen.

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Gutini, Münster, Mittwoch, 18.01.2017, 14:54 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Hättest Du Trump für möglich gehalten oder den Brexit?


Also Trump eher nicht. Aber das war auch am Ende eine ziemliche Sensation und es sind ziemlich viele unwahrscheinliche Faktoren eingetreten.

Den Brexit habe ich absolut für möglich gehalten. Wer so vereinfacht und simplifiziert eine Frage stellen lässt, muss mit so einem Resultat rechnen. Klar.

Wenn man sich allein die derzeitigen Strömungen in Europa anschaut, dann sind doch Nationalismus, Ausgrenzung und Ablehnung allen "Fremden" gegenüber sehr salonfähig geworden.


In meinen Augen war das früher nicht großartig anders. Auch Anfang der 90iger, als wir den Jugoslawienkrieg und Irakkrieg hatten (unter anderem), gab es ja extreme Probleme. Der Streit ums Asylrecht eskalierte förmlich und es brannten Häuser und Menschen starben dabei.

Wir hatten schon starke Republikaner, stärkere NPD und DVU und andere abseitige Erscheinungen.

Noch in den 80iger Jahren gab es viele Altnazis (die inzwischen verstorben sind), damals gab es noch gar keine klare Linie unter Historikern und desewegen ja große Auseinandersetzungen darum. Es gab die Wehrmachtsausstellung in den 90igern mit all ihren Begleiterscheinungen. Etc. Etc. Etc.

Ich sehe einfach nicht so extrem, dass sich da was verschärft hat. Die politische Landschaft hat sich verändert. Dem ist so. Und daher ist Platz da, für radikalere Ränder. Das fing mit den Grünen an, ging bei der Linken weiter und heute sind wir dann bei der AfD als Extremstes Beispiel.

Ich bin eigentlich ein eher positiver Mensch, gemäß dem Motto meiner Geburtsstadt: Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.


Wat kütt, dat kütt.

Aber wenn ich so an die nächsten 3 bis 4 Jahre denken, dann bekomme ich ein sehr unsicheres Gefühl, wie sich die Welt entwickeln wird. Dieses Empfinden habe ich so noch nie gespürt und ich muss sagen, dass macht mir wirklich Angst.


Ich weiß nicht wie alt du bist. Aber ich bin circa 40 und habe jedenfalls für mich schon unangenehmere Zeiten in Erinnerung. Trump hin oder her.

Die Vorstellung, dass mit ziemlicher Sicherheit im nächsten Bundestag Nazis sitzen werden, finde ich unerträglich. Es mag sein, dass eine Demokratie das aushalten muss, aber die ständige Zunahme in diesem Spektrum der politischen Ansichten finde ich sehr besorgniserregend.


Ich glaube, dass das nicht zu tief gehängt werden darf, aber auch nicht zu hoch.

MFG
PHIL

Ich habe ca. :) 5 Jahre mehr auf dem Tacho als Du. Ich kann mich also durchaus an die Situation in den 80er/90er Jahren erinnern. Zumal ich während des Studiums in Bonn auch gefühlt durchaus nahe dran war.
Was mich im Augenblick so beunruhigt ist die "Gesamtwetterlage". Nach mehr als 70 Jahren mit der Idee, dass es gemeinsam besser geht, fühlt es sich jetzt so an, dass die neue/alte Idee jetzt wieder in Richtung Nationalismus geht und zwar Weltweit.
Das mag eine Reaktion auf den lange vorherrschenden Globalisierungsfanatismus sein. Oder es liegt daran, dass man in der Zeit von Sekunden-Nachrichten eine stärkere Wahrnehmung eingeimpft bekommt. Im Studium hat man eine Woche zeit gehabt die "Zeit" zu lesen und fühlte sich durchaus informiert. Das geht heute garnicht mehr.

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Melange, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 11:34 (vor 2627 Tagen) @ Phil

In den letzten Jahren haben sich die Meinungsforschungsinstitute nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was die Vorhersagen von Wahlergebnissen angeht. Die Instrumente der quantitativen empirischen Sozialforschung müssen noch kritischer gesehen werden, seitdem selbst bei so einer einfachen Frage, wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, es immer wieder zu sehr starken Abweichungen kommt.

Ich spiele Michael Moore und sage, die AfD landet vor der SPD. Den neoliberalen Sozen würde ich es gönnen, aber ansonsten ist es natürlich die Hölle.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Intertanked, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 14:20 (vor 2627 Tagen) @ Melange

In den letzten Jahren haben sich die Meinungsforschungsinstitute nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was die Vorhersagen von Wahlergebnissen angeht. Die Instrumente der quantitativen empirischen Sozialforschung müssen noch kritischer gesehen werden, seitdem selbst bei so einer einfachen Frage, wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, es immer wieder zu sehr starken Abweichungen kommt.

In dem Rahmen weiß ich gerne nochmal darauf hin, dass Hillary Clinton am Ende mit 65,85 Millionen Stimmen fast 3 Millionen Stimmen mehr bekommen hat, als der zukünftige Präsident Trump und sie den Popular Vote 48,2% zu 46,1% locker geholt hat.

Das macht sie zur meistgewählten Verliererin in der US-Geschichte. George W. Bush wurde z.B. Präsident mit 50,45 Millionen Stimmen.

Dieses Wahlsystem gepaart mit Wählern, die in fünfzig verschiedenen Bundesstaaten ihre Präferenz für den Gegenkandidaten verheimlichen, macht Demoskopie nicht gänzlich trivial.

Das mal am Rande.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:18 (vor 2627 Tagen) @ Melange
bearbeitet von Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:22

Mag sein, dass sie immer mal wieder daneben gelegen haben. Sehr oft lagen und liegen sie aber auch richtig.

Das die politische Landschaft komplexer ist und schwieriger zu beurteilen, als noch vor 20 Jahren, ist unbestreitbar.

Und dennoch sehe ich nicht, dass auf einmal 20-25 % die AfD auf Bundesebene wählen werden. Dafür fehlt der Partei schlicht auch ein Sympathieträger/Kopf.

Sagen wir mal , dass erneut 45 Mio. Menschen wählen werden. Dann müssten also 9.000.000 Menschen die AfD wählen, wenn sie 20 % holen wollen würde. Wo sollen die herkommen?

6.000.000 Wähler sehe ich eher als realistisch, bzw. schon sehr ambitioniert.

MFG
PHIL

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Alones, Mittwoch, 18.01.2017, 12:25 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Und dennoch sehe ich nicht, dass auf einmal 20-25 % die AfD auf Bundesebene wählen werden. Dafür fehlt der Partei schlicht auch ein Sympathieträger/Kopf.

Wozu brauchen die einen Sympathieträger? Ist Trump sympathisch? Farage? Oder Johnson? Etc. Eher nicht. Petry, Höcke und der Storch passen doch ganz gut in diese Reihe. Dein Vertrauen in die deutsche Demokratie in allen Ehren, aber ich sehe nicht, warum ausgerechnet die Deutschen so klug sein sollten, nicht auf solche Leute reinzufallen.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:35 (vor 2627 Tagen) @ Alones

Wozu brauchen die einen Sympathieträger? Ist Trump sympathisch? Farage? Oder Johnson? Etc. Eher nicht. Petry, Höcke und der Storch passen doch ganz gut in diese Reihe. Dein Vertrauen in die deutsche Demokratie in allen Ehren, aber ich sehe nicht, warum ausgerechnet die Deutschen so klug sein sollten, nicht auf solche Leute reinzufallen.

Nochmal, Deutschland ist nicht die USA und die Bundestagswahl kein Referendum in Großbritannien.

Und was uns Deutsche ggf. schlauer macht in dem Zusammenhang? Unsere Geschichte und wie wir sie aufgearbeitet haben? Unser System schützt ebenso vor solchen Extremen.

Trump wurde von 75 % der US-Bürger nicht gewählt. Entweder weil sie für Clinton stimmten oder weil sie nicht zur Wahl gingen. Das wäre so bei uns gar nicht möglich.

Und natürlich ist Trump bei einer bestimmten Klientel ein Sympathieträger. Seine Werte waren da immer nicht so schlecht wenn ich mich richtig erinnere.

Petry, Hoecke und co. sind relativ zähe Typen, die nur bei wenigen Menschen gut ankommen. Das man dennoch Stimmen sammeln kann, ist klar, sieht man ja.

Aber ein über jede inhaltliche Aussage erhobenen Wahlkämpfer a la Gregor Gysi geht ihnen ab. Und das wird sie in meinen Augen begrenzen in ihren Möglichkeiten, in Deutschland 15-25 % der sich an der Wahl beteiligenden zu erreichen.

MFG
PHIL

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Professor-van-Dusen, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 11:46 (vor 2627 Tagen) @ Melange

In den letzten Jahren haben sich die Meinungsforschungsinstitute nicht gerade mit Ruhm bekleckert, was die Vorhersagen von Wahlergebnissen angeht. Die Instrumente der quantitativen empirischen Sozialforschung müssen noch kritischer gesehen werden, seitdem selbst bei so einer einfachen Frage, wen würden Sie wählen, wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, es immer wieder zu sehr starken Abweichungen kommt.

Ich spiele Michael Moore und sage, die AfD landet vor der SPD. Den neoliberalen Sozen würde ich es gönnen, aber ansonsten ist es natürlich die Hölle.

Die Logik hinter dieser Aussage verstehe ich nicht. Wenn man sich linke(re) Politik (im landläufigen Sinne) wünscht, kann man sich doch keine schwache SPD wünschen. Selbst wenn einem die SPD selbst nicht links genug ist: Mit wem soll die Linke (und/oder die Grünen) denn ihre Politik durchsetzen, wenn nicht mit der SPD? Aus eigener Kraft? Witzig.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 11:16 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Ich wollte damit nicht andeuten, dass Höcke jemals in Richtung Ends... ähm... 51 % gelangt. Aber ich befürchte mittlerweile schon, dass Ergebnisse möglich sind, die deutlich über dem "kaum 10 %" von Didi liegen. Sogar eine 2 am Anfang halte ich nicht für völlig ausgeschlossen.


Ich sprach auch eher von 15-25 %.

Ich glaube 15 % ist schon eine Marke, woran die AfD sich die Zähne ausbeißen wird. Was ja nicht heißt, dass das ein enormer Wert ist. Andere Kleinparteien seit Gründung der Bundesrepublik haben sich ja schon regelmäßig an der 10 % Hürde scheitern sehen.

Aber im Moment halte ich die Wahrscheinlichkeit einfach für größer, dass die Partei in einem Bundestagswahlkampf sich total zerreißt. Wie soll das ablaufen? Auf Landesebene kann man ja noch individuelle Wahlkämpfe führen und damit größere Erfolge einfahren. Aber bundesweit?

MFG
PHIL

Gegenfrage: Hättest du es vor fünf Jahren für möglich gehalten, dass eine Partei, bei der Personen wie Höcke als öffentliche Vertreter fungieren, möglicherweise soviele Stimmen wie Linke und Grüne zusammen erhält?

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 12:03 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Gegenfrage: Hättest du es vor fünf Jahren für möglich gehalten, dass eine Partei, bei der Personen wie Höcke als öffentliche Vertreter fungieren, möglicherweise soviele Stimmen wie Linke und Grüne zusammen erhält?

Das die politische Landschaft sich wandelt, ist klar. Ich bin ja groß geworden, da kam gerade erst eine vierte Kraft auf, die relevant wurde für den Bundestag. Und ein CDU/CSU schrammte eher an den 50 %.

Die Dinge haben sich verändert. Aber im Laufe des Jahres 2017 sehe ich nun nicht, was sich derart verändern könnte, dass auf einmal scharenweise Neuwähler der AfD zulaufen.

Das sie aber die 10-15 % halten, ist durchaus auch wahrscheinlich.

MFG
PHIL

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todesbrei, Copitz, Mittwoch, 18.01.2017, 08:19 (vor 2627 Tagen) @ Pa1n

Jetzt machen se sich selbst kaputt...

Ist doch klasse :)

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DerInDerInderin, Dienstag, 17.01.2017, 23:01 (vor 2628 Tagen) @ Pa1n
bearbeitet von NeusserJens, Dienstag, 17.01.2017, 23:17

Wer Lust hat, zieht sich seine Rede ab 1:44 rein:
EDIT

Ansonsten hier mal ein paar Zitate:

"Diese Regierung ist keine Regierung mehr. Sie ist zu einem Regime mutiert."

"Unsere einst geachtete Armee ist von einem Instrument der Landesverteidigung zu einer durchgegenderten multikultisierten Eingreiftruppe im Dienste der USA verkommen."

"Wir werden uns unser Deutschland Stück für Stück zurückholen."

"Die AfD ist die letzte evolutionäre Chance für unser Vaterland."

"Die Afd muss Bewegungspartei bleiben. Das heißt sie muss immer wieder auf der Straße präsent sein und sie muss in engstem Kontakt mit den Bürgerbewegungen stehen."

"Wir werden das so lange durchhalten und so lange kämpfen, bis wir in diesem Land 51% erreicht haben."

"Ich will euch als Väter und Mütter. Denn ich weiß, wer keine eigenen Kinder hat, hat nur die halbe Lebenserfahrung. Und vor allem will ich eine Zukunft für unser Volk und da gehören Kinder nun mal dazu."

Dann zitiert er Kennedy und fügt hinzu: "Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt. Ich möchte, dass ihr euch im Dienst verzerrt. Ich möchte euch als neue Preußen. Ich weiß, die preußischen Tugenden tun uns alle gut. Ich weise euch einen langen und entbehrungsreichen Weg. Aber es ist der einzige Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt. Dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der AfD."

"Wenn es eine Erneuerungsbewegung geben wird, dann wird sie ihren Ursprung hier in Dresden, auf dem Gebiet der DDR, haben."

"Der Krieg war schon entschieden. Die Stadt war überfüllt mit unzähligen Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten. Der größte Teil von ihnen waren Frauen, Kinder und Alte. Bedeutsame militärische Infrastruktur gab es in Dresden nicht. Aber dafür gab es in Dresden eines der schönsten Stadtkerne aller deutschen Städte. Die Bombardierung Dresdens und der anschließende Feuersturm vernichteten das Elbflorenz und die darin lebenden Menschen. Die Bombardierung Dresdens war ein Kriegsverbrechen. Sie ist vergleichbar mit den Atombomben-Abwürfen über Hiroshima und Nagasaki. Der Bombardierung Dresdens und der anderen deutschen Städte wollte man nichts anderes als uns unsere kollektive Identität rauben. Man wollte uns mit Stumpf und Stiel vernichten. Man wollte unsere Wurzeln roden. Und mit der nach 1945 systematischen Umerziehung hat man es auch fast geschafft. Deutsche Opfer gab es nicht mehr, sondern es gab nur noch deutsche Täter. Bis heute sind wir nicht mehr in der Lage unsere eigene Opfer zu betrauern."

"Bis jetzt ist unsere Geistesverfassung, unser Gemütszustand immer noch der eines brutal besiegten Volkes. Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat."

"Anstatt die nachwachsenden Generationen die großen Wohltätern, die bekannten weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung zu bringen. Von denen wir ja so viele haben. Vielleicht mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt. Und anstatt unsere Schüler in den Schulen mit dieser Geschichte in Berührung zu bringen wird die deutsche Geschichte mies und lächerlich gemacht. So kann es, so darf es und so wird es nicht weitergehen."

"Es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstauflösung. Die gibt es nicht. Im Gegenteil. Es gibt die moralische Pflicht dieses Land, diese Kultur und seinen noch vorhanden Wohlstand und seine noch vorhandene staatliche Wohlordnung an die kommende Generation weiterzugeben."

"Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad."

"Es geht darum diesen neuen Fassaden einen würdigen Geist einzuhauchen. Es ist der Geist eines neuen, ehrlichen, vitalen, tief gegründeten und selbstbewussten Patriotismus. Denn wir wissen, ohne so einen Patriotismus kann keine bürgerliche Gesellschaft überleben. Wir werden diesen neuen Geist durchsetzen."

"Wir führen einen Gerechtenkampf. Einen Kampf, der mit der Bundestagswahl nicht endet und der langfristig darüber entscheiden wird, ob wir und unsere Kinder noch eine Zukunft in der Mitte Europas haben oder ob unser Wohlstand, unser Staat, unsere Kultur, unser liebes Volk im Chaos versinkt. Wir müssen nichts weniger als Geschichte schreiben."

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kuli, Hamm/Iserlohn/Block 12, Donnerstag, 19.01.2017, 08:28 (vor 2626 Tagen) @ DerInDerInderin

Abgesehen davon, dass ich das für grotesk bis grottenschlecht und natürlich rechten faschistischen Müll halte... einmal musste ich lachen:

Ich möchte, dass ihr euch im Dienst verzerrt

Im Dienst? Zerrungen? :D

Muss natürlich verzehrt heissen, aber ich frage mich, ob die zuhörende Klientel den Sinn des Satzes verstanden hat....

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fredisgetränkekiste, dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 18:12 (vor 2627 Tagen) @ DerInDerInderin

"Ich möchte euch als neue Preußen", sagt er in Sachsen.
Höcke, Geschichte 6, setzen.

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Jens, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 10:15 (vor 2627 Tagen) @ DerInDerInderin

Ich machs kurz: Faschismus.

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Dudi, Tor zum Münsterland, Mittwoch, 18.01.2017, 09:20 (vor 2627 Tagen) @ DerInDerInderin

Boah da wird mir echt schlecht. Ich wußte ja das die AFD eine ziemlich braune Soße ist, aber dass hier...

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 07:46 (vor 2627 Tagen) @ DerInDerInderin

Mit anderen Worten: Unser kulturell überlegenes Volk wird dank dieser Partei das Schanddiktat des zweiten Weltkriegs überwinden und die Hauptstadt der Bewegung ist Dresden.

Sachma, dat kenn ich doch irgendwoher....

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:26 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Mit anderen Worten: Unser kulturell überlegenes Volk wird dank dieser Partei das Schanddiktat des zweiten Weltkriegs überwinden und die Hauptstadt der Bewegung ist Dresden.

Sachma, dat kenn ich doch irgendwoher....

Fragt sich nur wenn Höcke zum Marsch auf die Semper-Oper aufruft.

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wilfredo, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 13:53 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Buchempfehlung:
"Er ist wieder da!" von Timur Vermes.

Manche hielten es für Satire.

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Jimmie48 ⌂ @, Mittwoch, 18.01.2017, 08:18 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Ich bin ja doch einigermassen schockiert das von der ganzen Geschichte 0,0 auf den etablierten Nachrichtenseiten zu lesen ist. Will man die AfD wirklich davonkommen lassen in dem man das ganze einfach ignoriert?

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CB, Mittwoch, 18.01.2017, 08:24 (vor 2627 Tagen) @ Jimmie48

Ich bin ja doch einigermassen schockiert das von der ganzen Geschichte 0,0 auf den etablierten Nachrichtenseiten zu lesen ist. Will man die AfD wirklich davonkommen lassen in dem man das ganze einfach ignoriert?

Wundert mich auch, dass das nirgendwo aufgenommen wird. Aber es ist auch sonst sehr ruhig geworden um die AfD in den letzten Monaten bei den etablierten Nachrichtenseiten. Vielleicht will man denen keine Publicity bieten. Über die Rede muss allerdings berichtet werden.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 08:28 (vor 2627 Tagen) @ CB

Natürlich muss darüber berichtet werden. Das ist kein Gerede beim Mittwochsstammtisch des Ortsverbands Unna, sondern ein Auftritt eines Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag.

Vielleicht öffnet das dann manchem Protestwähler die Augen, wie was für Leuten er den "Systemparteien" einen Denkzettel geben will.

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Jens, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 10:21 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Natürlich muss darüber berichtet werden. Das ist kein Gerede beim Mittwochsstammtisch des Ortsverbands Unna

Hihihi

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 10:27 (vor 2627 Tagen) @ Jens

Natürlich muss darüber berichtet werden. Das ist kein Gerede beim Mittwochsstammtisch des Ortsverbands Unna


Hihihi

Ich weiß auch nicht, wie ich ausgerechnet darauf gekommen bin...

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Jens, Mittwoch, 18.01.2017, 10:44 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Was war denn da?

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:28 (vor 2627 Tagen) @ moppelkiller

Was war denn da?

Ohne jetzt noch einmal Google bemüht zu haben meine ich dass da einige Leute den Bonsai-Höcke gegeben haben. Dieses braune Gedankengut triff man mittlerweile auf allen Ebenen der Partei an.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:36 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Ich habe nichts gefunden, daher frage ich. Interesse ist persönlicher Natur.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 13:34 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Der ehemaligen Chefredakteur der Kirsche ist dort im Kreisvorstand...

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 14:04 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Der ehemaligen Chefredakteur der Kirsche ist dort im Kreisvorstand...

Ich weiß. Aber ich meine darüber hinaus irgend etwas gelesen zu haben das ziemlich übel war.

P.S.: Hat er Mann nicht ganz zu Beginn auch bei sg mit gemischt oder verwechsele ich da etwas?

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 14:09 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Er ist ein Gründungsmitglied.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:42 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Ah, okay. Danke.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 10:23 (vor 2627 Tagen) @ Jens

Natürlich muss darüber berichtet werden. Das ist kein Gerede beim Mittwochsstammtisch des Ortsverbands Unna


Hihihi

Was ja im Grunde selbsternannt schon Gerede vom "Landtagsabgeordneten" wäre...

MFG
PHIL

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 08:38 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Absolut!

Sowas muss in die Berichterstattung. Und in normaleren Zeiten hätte das auch sofort den Kopf desjenigen gekostet, wenn man solche Dinge von sich gibt.

Ich finde ja auch, dass das längstens reicht, um den beamtenstatus zu entziehen. Aber gut.

Mfg
Phil

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 08:20 (vor 2627 Tagen) @ Jimmie48

Ja, das macht micht auch ziemlich fassungslos. Die Rede wurde live gestreamt und weder Welt, noch SZ oder die Zeit nehmen sich der Sache an.

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acer, Hamm, Mittwoch, 18.01.2017, 08:15 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Mit anderen Worten: Unser kulturell überlegenes Volk wird dank dieser Partei das Schanddiktat des zweiten Weltkriegs überwinden und die Hauptstadt der Bewegung ist Dresden.

Sachma, dat kenn ich doch irgendwoher....

Woher ?

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 08:21 (vor 2627 Tagen) @ acer

Ach, komm...

Und nein, das meinte ich nicht ironisch. Die Argumentationslinien, wenn man sie denn so nennen mag, sind sehr ähnlich.

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Cartman, Dorstfeld und Block 12, Mittwoch, 18.01.2017, 08:08 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Mit anderen Worten: Unser kulturell überlegenes Volk wird dank dieser Partei das Schanddiktat des zweiten Weltkriegs überwinden und die Hauptstadt der Bewegung ist Dresden.

Sachma, dat kenn ich doch irgendwoher....

Jeder hat eben seine Vorbilder denen er nacheifert.
Dürfte solchen Leuten wie Petry allerdings nicht gefallen was der Knilch da abgelassen hat. Dagegen ist ihr Auftreten ja schon fast linksradikal.

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hanno29, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 08:47 (vor 2627 Tagen) @ Cartman

Die Rede gestern war auch ein Frontalangriff auf Parteimitglieder, Kandidaten für die Bundestagswahl - er hat sich sozusagen über sie gestellt - als Bewahrer der Werte und verspricht kein etablierter Politiker zu werden... . Keine Ahnung wie das in der Partei ankommt, viel Freunde wird er sich damit nicht gemacht haben.

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Fisheye, Mittwoch, 18.01.2017, 01:34 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin
bearbeitet von Fisheye, Mittwoch, 18.01.2017, 01:41

Können die Bundesländer gleich mal wieder mit dem Beweise sammeln anfangen.

Sagt mal ich bin jetzt kein Jurist aber gibt es nicht einen Paragraphen der die verumglipfen von Opfern des NS Regimes unter Strafe stellt ? Diese Mahnmal der Schande Aussage geht doch sehr stark in diese Richtung ? Einen NS Propanadisten weniger auf der Straße wär mal was gutes

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Freyr, Mittwoch, 18.01.2017, 01:13 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin
bearbeitet von Freyr, Mittwoch, 18.01.2017, 01:18

Auf eine Art und Weise perfekt passend, dass diese Abschrift im NPD-Thread steht. Die Rede hätte vor der AfD-Zeit exakt genauso als Parteirede von der NPD/DVU-Seite kommen können und alle Anderen hätten kurz den Kopf geschüttelt und dann zueinander gesagt, dass so jemand am Besten nie tatsächlich irgendeine Bedeutung erlangen sollte. Aber das stehe ja nicht zur Befürchtung....
Nun Jahre später muss man sich schon fragen wie Höcke überhaupt und selbst in der AfD soviel Aufmerksamkeit und Einfluss haben und immer noch Teil der Partei sein kann, die Parteiausrichtung immer wieder relativiert wird und ob man die Gefahr von der rechten Seite nicht unterschätzt. Bedrückend.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 06:31 (vor 2627 Tagen) @ Freyr

Auf eine Art und Weise perfekt passend, dass diese Abschrift im NPD-Thread steht. Die Rede hätte vor der AfD-Zeit exakt genauso als Parteirede von der NPD/DVU-Seite kommen können und alle Anderen hätten kurz den Kopf geschüttelt und dann zueinander gesagt, dass so jemand am Besten nie tatsächlich irgendeine Bedeutung erlangen sollte. Aber das stehe ja nicht zur Befürchtung....

Die Unterschiede zwischen dem rechten Flügel der AfD und den klassischen Neo-Nazis verschwimmen leider in der Tat immer mehr. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes steht zu befürchten dass die NPD alle Hemmungen verlieren und noch weitaus offener hetzen wird. Dies könnte auch Protagonisten der AfD verleiten noch üblere Parolen als jetzt schon zu verkünden. Ich befürchte, wir sind noch lange nicht am Endpunkt der Radikalisierung angekommen.

Nun Jahre später muss man sich schon fragen wie Höcke überhaupt und selbst in der AfD soviel Aufmerksamkeit und Einfluss haben und immer noch Teil der Partei sein kann, die Parteiausrichtung immer wieder relativiert wird und ob man die Gefahr von der rechten Seite nicht unterschätzt. Bedrückend.

Ich kann nicht ausschließen dass wir in einigen Jahren einen Punkt erreicht haben werden an dem man sich ernsthafte Gedanken über ein Verbotsverfahren gegen die AfD machen muss. Im Westen wird sie weit von der absoluten Mehrheit entfernt bleiben, aber in einigen ostdeutschen Bundesländern hat sie zumindest das Potential stärkste Partei zu werden. Die politische Relevanz die der NPD abgesprochen wurde ist hier also eindeutig vorhanden.

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Bone02943, Weißwasser, Mittwoch, 18.01.2017, 00:14 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin

Danke für die Zusammenstellung.

Wer heute noch meint die AfD zu wählen, der sollte wissen was er dort wählt und kann sich am Ende nicht mehr heraus reden.

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Bone02943, Mittwoch, 18.01.2017, 00:23 (vor 2628 Tagen) @ Bone02943

Danke für die Zusammenstellung.

Wer heute noch meint die AfD zu wählen, der sollte wissen was er dort wählt und kann sich am Ende nicht mehr heraus reden.

Richtig. Wer die wählt ist ein Nazi so muss man das auch sagen.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 06:33 (vor 2627 Tagen) @ Kaiser23

Danke für die Zusammenstellung.

Wer heute noch meint die AfD zu wählen, der sollte wissen was er dort wählt und kann sich am Ende nicht mehr heraus reden.


Richtig. Wer die wählt ist ein Nazi so muss man das auch sagen.

Ich befürchte das sehen diejenige die zur AfD tendieren -und die gibt es vereinzelt auch hier im Forum - anders. Diese Leute belügen sich entweder selbst oder es ist ihnen schlichtweg egal dass Höcke und Co. knietief im braunen Sumpf waten.

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Jimmie48 ⌂ @, Mittwoch, 18.01.2017, 00:07 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin

Unfassbar, da tun sich ja Abgründe auf. Der "Denkmal der Schande" Spruch dürfte doch eigentlich eine Anzeige wegen Volksverhetzung rechtfertigen, oder?

Aber nun gut, die AfD zeigt sich jetzt wenigstens offen als das was sie ist: Eine rechtsradikale Partei. Keiner der sie wählt kann nun vorgeben von nichts gewusst zu haben.

Diese "Partei" wird die politische Landschaft wohl nachhaltig verändern, in Zukunft wird es bei sämtlichen Koalitionen sowohl im Bund als auch (vor allem im Osten) auf Länderebene primär darum gehen diese Leute von jeglichen Machtpositionen fernzuhalten. Die demokratischen Parteien wird das hoffentlich zusammenschweißen.

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Cartman, Dorstfeld und Block 12, Mittwoch, 18.01.2017, 08:28 (vor 2627 Tagen) @ Jimmie48

Unfassbar, da tun sich ja Abgründe auf. Der "Denkmal der Schande" Spruch dürfte doch eigentlich eine Anzeige wegen Volksverhetzung rechtfertigen, oder?

Ich will ihn ja jetzt nicht zu Hilfe kommen aber ich denke, dass er mit Schande genau das meint was es auch ausdrücken soll. Nur dass wir das einzige Land mit so etwas in der Hauptstadt sind. Die anderen haben nur Denkmäler von erfolgreichen Kriegsherren. Macht es jetzt nicht viel sympatischer aber Volksverhetzung wäre das nicht.

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Frankonius, Frankfurt, Mittwoch, 18.01.2017, 08:47 (vor 2627 Tagen) @ Cartman

Das nehme ich auch an, dass er damit eher die Schande des Holocaust meint.
Aber: Höcke wählt bewusst eine zweideutige Ausdrucksweise. Einerseits hofft er damit am ganz rechten Rand Sympathien zu bekommen, anderseits kann er sich bei den zu erwartenden Reaktionen als unschuldiges Opfer der Systempresse stilisieren.
Diese Person ist zwar ein ganz übler rechtsextremer Demagoge, aber ganz dumm ist er nicht. Die AFD benutzt in ja auch gerne als Aushängeschild für ihre rechte Flanke.

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virz3, Oberhausen, Mittwoch, 18.01.2017, 09:16 (vor 2627 Tagen) @ Frankonius

Das nehme ich auch an, dass er damit eher die Schande des Holocaust meint.
Aber: Höcke wählt bewusst eine zweideutige Ausdrucksweise. Einerseits hofft er damit am ganz rechten Rand Sympathien zu bekommen, anderseits kann er sich bei den zu erwartenden Reaktionen als unschuldiges Opfer der Systempresse stilisieren.
Diese Person ist zwar ein ganz übler rechtsextremer Demagoge, aber ganz dumm ist er nicht. Die AFD benutzt in ja auch gerne als Aushängeschild für ihre rechte Flanke.

Also wenn der das nicht so meint, wie ihr und auch ich das interpretieren, gehört der Mann direkt auf eine Anklagebank. Der kann sich nicht ernsthaft schändlich über den Holocaust bzw. das Denkmal äussern, oder doch?

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hanno29, Berlin, Mittwoch, 18.01.2017, 11:29 (vor 2627 Tagen) @ virz3

der ist nicht doof der "Bernd", der wird sich das, wie gesagt, genau überlegt haben, dass er sich immer noch rausreden kann, zuvor aber sein Klientel befriedigen konnte.

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CB, Mittwoch, 18.01.2017, 08:59 (vor 2627 Tagen) @ Frankonius

Das nehme ich auch an, dass er damit eher die Schande des Holocaust meint.

Wollen wir es hoffen.

Aber: Höcke wählt bewusst eine zweideutige Ausdrucksweise. Einerseits hofft er damit am ganz rechten Rand Sympathien zu bekommen, anderseits kann er sich bei den zu erwartenden Reaktionen als unschuldiges Opfer der Systempresse stilisieren.

Ja, ich denke auch, dass das System hat. Wenn die Medien darauf reagieren sollten, werden sie sich auch auf den Schande Begriff stürzen. Höcke wird darstellen, wie er es gemeint hat, und am Ende geht der Rest der Rede bei vielen unter.

In 30 Jahren...

Hayden ⌂, Nettetal, Dienstag, 17.01.2017, 23:59 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin

werden viele dann wieder sagen "wir wussten von nichts".

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Alones, Dienstag, 17.01.2017, 23:35 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin

Ich habe nach den ersten paar Zitaten aufgehört zu lesen. Das ist schon schwer erträglich, was der Mann von sich gibt. Der Mann ist schlichtweg ein Nazi. Eine freundlichere Bezeichnung fällt mir dazu nicht mehr ein. Selbst ein Trump ist dagegen noch ein links-grün-versiffter Liberaler. Furchtbar.

Das Schlimme ist, man sieht da ein großes Unheil auf sich zukommen. So wie es momentan läuft, befürchte ich, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der Rassismus und Faschismus endgültig wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind.

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Kapitän Haddock, Mittwoch, 18.01.2017, 06:32 (vor 2627 Tagen) @ Alones

Ich habe nach den ersten paar Zitaten aufgehört zu lesen. Das ist schon schwer erträglich, was der Mann von sich gibt. Der Mann ist schlichtweg ein Nazi. Eine freundlichere Bezeichnung fällt mir dazu nicht mehr ein. Selbst ein Trump ist dagegen noch ein links-grün-versiffter Liberaler. Furchtbar.

Zur Unerträglichkeit dieser Person gehört auch noch der Beamtenstatus. Wird Zeit für mein Land, ihm diesen endlich wegzunehmen.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 06:37 (vor 2627 Tagen) @ Kapitän Haddock

Ich habe nach den ersten paar Zitaten aufgehört zu lesen. Das ist schon schwer erträglich, was der Mann von sich gibt. Der Mann ist schlichtweg ein Nazi. Eine freundlichere Bezeichnung fällt mir dazu nicht mehr ein. Selbst ein Trump ist dagegen noch ein links-grün-versiffter Liberaler. Furchtbar.


Zur Unerträglichkeit dieser Person gehört auch noch der Beamtenstatus. Wird Zeit für mein Land, ihm diesen endlich wegzunehmen.

Leider hat Hessen, das Land der "jüdischen Vermächtnisse" da eine durchaus unrühmliche Vergangenheit. Ein Gauland beispielsweise war früher einmal Staatssekretär und Leiter der hessischen Staatskanzlei, ein Martin Hohmann saß für die CDU im Bundestag.

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DerJungeMitDemBall ⌂ @, Göttingen, Mittwoch, 18.01.2017, 06:55 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Ich habe nach den ersten paar Zitaten aufgehört zu lesen. Das ist schon schwer erträglich, was der Mann von sich gibt. Der Mann ist schlichtweg ein Nazi. Eine freundlichere Bezeichnung fällt mir dazu nicht mehr ein. Selbst ein Trump ist dagegen noch ein links-grün-versiffter Liberaler. Furchtbar.


Zur Unerträglichkeit dieser Person gehört auch noch der Beamtenstatus. Wird Zeit für mein Land, ihm diesen endlich wegzunehmen.


Leider hat Hessen, das Land der "jüdischen Vermächtnisse" da eine durchaus unrühmliche Vergangenheit. Ein Gauland beispielsweise war früher einmal Staatssekretär und Leiter der hessischen Staatskanzlei, ein Martin Hohmann saß für die CDU im Bundestag.

So einfach ist es allerdings auch nicht, einem Lehrer den Beamtenstatus zu entziehen. Das Letzte an das ich mich zu dem Thema erinnern kann ist, dass das Land Hessen alle rechtlichen Schritte einleiten wird, um zu verhindern, dass Nazi-Björn nochmal als Lehrer tätig wird. Sollte er das überhaupt nochmal in Erwägung ziehen.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:33 (vor 2627 Tagen) @ DerJungeMitDemBall

So einfach ist es allerdings auch nicht, einem Lehrer den Beamtenstatus zu entziehen. Das Letzte an das ich mich zu dem Thema erinnern kann ist, dass das Land Hessen alle rechtlichen Schritte einleiten wird, um zu verhindern, dass Nazi-Björn nochmal als Lehrer tätig wird. Sollte er das überhaupt nochmal in Erwägung ziehen.

Leicht ist es in der Tat nicht, da hilft nur konsequentes Handeln. Und diese Konsequenz hat man nicht an den Tag gelegt als Höcke noch im hessischen Schuldienst tätig war. Es gab vor einiger Zeit einmal einen Artikel der sich mit dem Vorleben dieses Mannes auseinandergesetzt hat, leider finde ich ihn auf die Schnelle nicht. Aber wenn ich mich richtig erinnere ist er auch schon als Lehrer durch inakzeptable Äußerungen aufgefallen. Die Aufsichtsbehörden allerdings haben wohl beschlossen dass es sinnvoll sei einfach die Augen geschlossen zu halten. Eine Haltung die in Hessen bei Rechtsauslegern im Staatsdienst in der Vergangenheit durchaus verbreitet war. Da konnte beispielsweise der "kleine Adolf" durchaus Verfassungsschützer werden.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

DerJungeMitDemBall ⌂ @, Göttingen, Donnerstag, 19.01.2017, 08:31 (vor 2626 Tagen) @ Ulrich

So einfach ist es allerdings auch nicht, einem Lehrer den Beamtenstatus zu entziehen. Das Letzte an das ich mich zu dem Thema erinnern kann ist, dass das Land Hessen alle rechtlichen Schritte einleiten wird, um zu verhindern, dass Nazi-Björn nochmal als Lehrer tätig wird. Sollte er das überhaupt nochmal in Erwägung ziehen.


Leicht ist es in der Tat nicht, da hilft nur konsequentes Handeln. Und diese Konsequenz hat man nicht an den Tag gelegt als Höcke noch im hessischen Schuldienst tätig war. Es gab vor einiger Zeit einmal einen Artikel der sich mit dem Vorleben dieses Mannes auseinandergesetzt hat, leider finde ich ihn auf die Schnelle nicht. Aber wenn ich mich richtig erinnere ist er auch schon als Lehrer durch inakzeptable Äußerungen aufgefallen. Die Aufsichtsbehörden allerdings haben wohl beschlossen dass es sinnvoll sei einfach die Augen geschlossen zu halten. Eine Haltung die in Hessen bei Rechtsauslegern im Staatsdienst in der Vergangenheit durchaus verbreitet war. Da konnte beispielsweise der "kleine Adolf" durchaus Verfassungsschützer werden.

Zufälligerweise stamme ich genau aus dem Ort, in dem Höcke jahrelang an der Schule unterrichtet hat. Ich schätze mal, dass Höcke so 2-3 Jahre an der Schule war, ehe ich mein Abitur gemacht habe und besagtes Gymnasium verlassen habe. Aus dieser Zeit sind mir tatsächlich keinerlei Äußerungen hängen geblieben, die von seiner Seite aus fragwürdig waren. Dazu muss gesagt werden, dass ich ihn nie persönlich hatte, sondern nur sehr gute Freunde. Eher habe ich den Eindruck, dass der Kerl sich ganz gut hinter seiner Fassade verstecken konnte und erst, als er dann seine politische Karriere massiv vorangetrieben hatte, sein wahres Ich offenbart hat. Was ich natürlich nicht weiß: Wie es innerhalb des Kollegiums aussah und ob dort fragwürdige Aussagen gefallen sind.

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Ulrich, Freitag, 20.01.2017, 12:30 (vor 2625 Tagen) @ DerJungeMitDemBall

Zufälligerweise stamme ich genau aus dem Ort, in dem Höcke jahrelang an der Schule unterrichtet hat. Ich schätze mal, dass Höcke so 2-3 Jahre an der Schule war, ehe ich mein Abitur gemacht habe und besagtes Gymnasium verlassen habe. Aus dieser Zeit sind mir tatsächlich keinerlei Äußerungen hängen geblieben, die von seiner Seite aus fragwürdig waren. Dazu muss gesagt werden, dass ich ihn nie persönlich hatte, sondern nur sehr gute Freunde. Eher habe ich den Eindruck, dass der Kerl sich ganz gut hinter seiner Fassade verstecken konnte und erst, als er dann seine politische Karriere massiv vorangetrieben hatte, sein wahres Ich offenbart hat. Was ich natürlich nicht weiß: Wie es innerhalb des Kollegiums aussah und ob dort fragwürdige Aussagen gefallen sind.

Ich weiß nicht wie lange Du schon aus der Schule heraus bist, aber eventuell hat sich der Mann ja erst nach deiner Zeit weiter radikalisiert.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann stammt er wohl aus einem rechtsradikalen Elternhaus, war aber zeitweise Mitglied der Jungen Union, eventuell auch der CDU.

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DerJungeMitDemBall, Donnerstag, 19.01.2017, 08:45 (vor 2626 Tagen) @ DerJungeMitDemBall

So einfach ist es allerdings auch nicht, einem Lehrer den Beamtenstatus zu entziehen. Das Letzte an das ich mich zu dem Thema erinnern kann ist, dass das Land Hessen alle rechtlichen Schritte einleiten wird, um zu verhindern, dass Nazi-Björn nochmal als Lehrer tätig wird. Sollte er das überhaupt nochmal in Erwägung ziehen.


Leicht ist es in der Tat nicht, da hilft nur konsequentes Handeln. Und diese Konsequenz hat man nicht an den Tag gelegt als Höcke noch im hessischen Schuldienst tätig war. Es gab vor einiger Zeit einmal einen Artikel der sich mit dem Vorleben dieses Mannes auseinandergesetzt hat, leider finde ich ihn auf die Schnelle nicht. Aber wenn ich mich richtig erinnere ist er auch schon als Lehrer durch inakzeptable Äußerungen aufgefallen. Die Aufsichtsbehörden allerdings haben wohl beschlossen dass es sinnvoll sei einfach die Augen geschlossen zu halten. Eine Haltung die in Hessen bei Rechtsauslegern im Staatsdienst in der Vergangenheit durchaus verbreitet war. Da konnte beispielsweise der "kleine Adolf" durchaus Verfassungsschützer werden.


Zufälligerweise stamme ich genau aus dem Ort, in dem Höcke jahrelang an der Schule unterrichtet hat. Ich schätze mal, dass Höcke so 2-3 Jahre an der Schule war, ehe ich mein Abitur gemacht habe und besagtes Gymnasium verlassen habe. Aus dieser Zeit sind mir tatsächlich keinerlei Äußerungen hängen geblieben, die von seiner Seite aus fragwürdig waren. Dazu muss gesagt werden, dass ich ihn nie persönlich hatte, sondern nur sehr gute Freunde. Eher habe ich den Eindruck, dass der Kerl sich ganz gut hinter seiner Fassade verstecken konnte und erst, als er dann seine politische Karriere massiv vorangetrieben hatte, sein wahres Ich offenbart hat. Was ich natürlich nicht weiß: Wie es innerhalb des Kollegiums aussah und ob dort fragwürdige Aussagen gefallen sind.

Oder er lebte sein anderes, sein wahres Ich, einfach nur als eifriger Leserbriefschreiber und später, nachdem er gerügt wurde, als Landolf Ladig aus...

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DerJungeMitDemBall ⌂ @, Göttingen, Donnerstag, 19.01.2017, 08:49 (vor 2626 Tagen) @ Pa1n

So einfach ist es allerdings auch nicht, einem Lehrer den Beamtenstatus zu entziehen. Das Letzte an das ich mich zu dem Thema erinnern kann ist, dass das Land Hessen alle rechtlichen Schritte einleiten wird, um zu verhindern, dass Nazi-Björn nochmal als Lehrer tätig wird. Sollte er das überhaupt nochmal in Erwägung ziehen.


Leicht ist es in der Tat nicht, da hilft nur konsequentes Handeln. Und diese Konsequenz hat man nicht an den Tag gelegt als Höcke noch im hessischen Schuldienst tätig war. Es gab vor einiger Zeit einmal einen Artikel der sich mit dem Vorleben dieses Mannes auseinandergesetzt hat, leider finde ich ihn auf die Schnelle nicht. Aber wenn ich mich richtig erinnere ist er auch schon als Lehrer durch inakzeptable Äußerungen aufgefallen. Die Aufsichtsbehörden allerdings haben wohl beschlossen dass es sinnvoll sei einfach die Augen geschlossen zu halten. Eine Haltung die in Hessen bei Rechtsauslegern im Staatsdienst in der Vergangenheit durchaus verbreitet war. Da konnte beispielsweise der "kleine Adolf" durchaus Verfassungsschützer werden.


Zufälligerweise stamme ich genau aus dem Ort, in dem Höcke jahrelang an der Schule unterrichtet hat. Ich schätze mal, dass Höcke so 2-3 Jahre an der Schule war, ehe ich mein Abitur gemacht habe und besagtes Gymnasium verlassen habe. Aus dieser Zeit sind mir tatsächlich keinerlei Äußerungen hängen geblieben, die von seiner Seite aus fragwürdig waren. Dazu muss gesagt werden, dass ich ihn nie persönlich hatte, sondern nur sehr gute Freunde. Eher habe ich den Eindruck, dass der Kerl sich ganz gut hinter seiner Fassade verstecken konnte und erst, als er dann seine politische Karriere massiv vorangetrieben hatte, sein wahres Ich offenbart hat. Was ich natürlich nicht weiß: Wie es innerhalb des Kollegiums aussah und ob dort fragwürdige Aussagen gefallen sind.


Oder er lebte sein anderes, sein wahres Ich, einfach nur als eifriger Leserbriefschreiber und später, nachdem er gerügt wurde, als Landolf Ladig aus...

Klar, so wird das gewesen sein. Die Ansichten waren schon immer da, aber es war nicht die Zeit, um sowas dauerhaft und laut in die Welt zu pusten. Es gab glaube ich einen fragwürdigen Leserbrief an die Regionalzeitung hier, daraufhin wurde ihm nahegelegt, mit seiner Meinung als Lehrer in der Öffentlichkeit etwas zurückzutreten. Für mich hat da einfach 'ne Radikalisierung stattgefunden, gepaart mit dem Mut, diese Dinge nun auch in der Öffentlichkeit zu sagen.

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DerInDerInderin, Dienstag, 17.01.2017, 23:10 (vor 2628 Tagen) @ DerInDerInderin

Wie oft musstest du dich, während du das geschrieben hast, übergeben?

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Thor, Köln, Dienstag, 17.01.2017, 23:23 (vor 2628 Tagen) @ Pa1n

Wie oft musstest du dich, während du das geschrieben hast, übergeben?

Beim lesen oft genug.

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Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Dienstag, 17.01.2017, 22:37 (vor 2628 Tagen) @ Pa1n

Höcke spricht über das Holocaust-Mahnmal im Berlin von einem "Denkmal der Schande",

Und ich dachte, Antisemitismus gäbe es nur bei Muslimen :)

vergleicht Dresden mit Hiroshima und Nagasaki

Deutschland wollte den totalen Krieg, Deutschland bekam ihn. Aber Flächenbombardements von Städten ist den Deutschen zum Glück Fremd. Die älteren Semester aus Guernica, Rotterdam, Coventry, Moskau und London werden das bestätigen können.

und strebt den "absoluten Sieg" der AfD an.

In dem Fall schicken die Nachfahren von Sir Arthur Harris hoffentlich noch einmal ein paar Lancaster-Staffeln über den Ärmelkanal.

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Ulrich, Dienstag, 17.01.2017, 22:08 (vor 2628 Tagen) @ Pa1n

Höcke spricht über das Holocaust-Mahnmal im Berlin von einem "Denkmal der Schande", vergleicht Dresden mit Hiroshima und Nagasaki und strebt den "absoluten Sieg" der AfD an.

Björn "tausend Jahre" Höcke ist eine Schande für Deutschland, daran gibt es in meinen Augen keinen Zweifel. Der Mann steht für eine AfD die sich von einer rechtspopulistischen in eine teilweise offen rechtsradikale Partei wandelt. Man fragt sich wohin dieser Weg noch führt.

Aber auch die NPD wird nach dem Urteil von heute kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Beispielsweise erklärte der ehemalige Vorsitzende Voigt "Nationalsozialisten gehören zur NPD". Möglich dass die NPD in ein paar Jahren von der politischen Bühne verschwunden ist, aber darauf würde ich nicht wetten. Genau so gut ist kann es sein dass sie sich mit dem rechtsradikalen Flügel der AfD ein Wettrennen um die braunsten Parolen liefert und sich so getragen von der aktuellen Stimmung vor allem in Ostdeutschland wieder fängt.

Man kann nur hoffen dass die Strafverfolgungsbehörden in Zukunft hart durchgreifen sobald die Grenzen des aus strafrechtlicher Sicht erlaubten überschritten werden.

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BukausmTal, Wuppertal, Dienstag, 17.01.2017, 23:00 (vor 2628 Tagen) @ Ulrich

Höcke spricht über das Holocaust-Mahnmal im Berlin von einem "Denkmal der Schande", vergleicht Dresden mit Hiroshima und Nagasaki und strebt den "absoluten Sieg" der AfD an.


Björn "tausend Jahre" Höcke ist eine Schande für Deutschland, daran gibt es in meinen Augen keinen Zweifel. Der Mann steht für eine AfD die sich von einer rechtspopulistischen in eine teilweise offen rechtsradikale Partei wandelt. Man fragt sich wohin dieser Weg noch führt.

Aber auch die NPD wird nach dem Urteil von heute kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Beispielsweise erklärte der ehemalige Vorsitzende Voigt "Nationalsozialisten gehören zur NPD". Möglich dass die NPD in ein paar Jahren von der politischen Bühne verschwunden ist, aber darauf würde ich nicht wetten. Genau so gut ist kann es sein dass sie sich mit dem rechtsradikalen Flügel der AfD ein Wettrennen um die braunsten Parolen liefert und sich so getragen von der aktuellen Stimmung vor allem in Ostdeutschland wieder fängt.

> Man kann nur hoffen dass die Strafverfolgungsbehörden in Zukunft hart durchgreifen sobald die Grenzen des aus strafrechtlicher Sicht erlaubten überschritten werden.>

Yes. Ich hoffe desweiteren, dass die Vorlage des Bundesverfassungsgerichtes aufgegriffen wird und es einen Gesetzentwurf geben wird, dass verfassungsfeindliche Parteien wie die NPD nicht mit Wahlkampfzuschüssen öffentlich gefördert werden. Für mich ist es völlig absurd, dass Neonazis mit öffentlichen Geldern gefördert werden.

Zum abgelehnten Verbot: Bin nicht besonders geschockt.
Ich bin skeptisch, was die Wirkung eines solchen Vebotes angeht.
Als in den 80er Jahren die ANS verboten wurde, dauerte es nur wenige Monate, bis deren Mitglieder sich in Haufen der FAP anschlossen und das gleiche Faschogesindel fast direkt nach dem Verbot unter Polizeischutz (!) Parteitage ausrichten konnte. Darüberhinaus glaube ich auch, dass die besten Zeiten der NPD vorbei sind.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 06:44 (vor 2627 Tagen) @ BukausmTal

Zum abgelehnten Verbot: Bin nicht besonders geschockt.
Ich bin skeptisch, was die Wirkung eines solchen Vebotes angeht.
Als in den 80er Jahren die ANS verboten wurde, dauerte es nur wenige Monate, bis deren Mitglieder sich in Haufen der FAP anschlossen und das gleiche Faschogesindel fast direkt nach dem Verbot unter Polizeischutz (!) Parteitage ausrichten konnte. Darüberhinaus glaube ich auch, dass die besten Zeiten der NPD vorbei sind.

Ich meine, so ein Verbot hätte dem Rechtsextremismus trotzdem weh getan. Die bestehenden Strukturen der NPD wären zunächst einmal zerschlagen gewesen, und beim Aufbau von neuen hätte man sehr vorsichtig agieren müssen um sich nicht dem Verdacht auszusetzen dass es sich um eine gleichartige Ersatzorganisation gehandelt hätte die man dann ggf. sehr schnell hätte verbieten können. Allerdings befürchte ich dass die AfD viele NPDler mit offenen Armen aufgenommen hätten.

Problematisch ist das nicht ausgesprochene Verbot auch für NRW. Wenn schon die NPD politisch irrelevant ist, dann gilt das um so mehr für die von der Stimmenzahl her noch bedeutungslosere, aber auch noch radikalere Partei Die Rechte. Hier sind die Chancen auf ein Parteiverbot auf nahe Null gesunken.

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BukausmTal, Wuppertal, Mittwoch, 18.01.2017, 10:18 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

Zum abgelehnten Verbot: Bin nicht besonders geschockt.
Ich bin skeptisch, was die Wirkung eines solchen Vebotes angeht.
Als in den 80er Jahren die ANS verboten wurde, dauerte es nur wenige Monate, bis deren Mitglieder sich in Haufen der FAP anschlossen und das gleiche Faschogesindel fast direkt nach dem Verbot unter Polizeischutz (!) Parteitage ausrichten konnte. Darüberhinaus glaube ich auch, dass die besten Zeiten der NPD vorbei sind.


Ich meine, so ein Verbot hätte dem Rechtsextremismus trotzdem weh getan. Die bestehenden Strukturen der NPD wären zunächst einmal zerschlagen gewesen, und beim Aufbau von neuen hätte man sehr vorsichtig agieren müssen um sich nicht dem Verdacht auszusetzen dass es sich um eine gleichartige Ersatzorganisation gehandelt hätte die man dann ggf. sehr schnell hätte verbieten können. Allerdings befürchte ich dass die AfD viele NPDler mit offenen Armen aufgenommen hätten.

Ich glaube auch, dass ein NPD- Verbot Auswirkungen auf die Neonazistrukturen gehabt hätte und bedauere auch, dass die NPD weiterhin legal ist. Das Beispiel der ANS/ FAP zeigt nur, dass der Rechtsstaat recht träge unterwegs ist, bis mit einem neuen Verbot reagiert wird. Ein dutzend Jahre konnten die gleichen ANS- Nasen in der FAP weiter hetzen, bis diese 1995 endlich verboten wurde.

Problematisch ist das nicht ausgesprochene Verbot auch für NRW. Wenn schon die NPD politisch irrelevant ist, dann gilt das um so mehr für die von der Stimmenzahl her noch bedeutungslosere, aber auch noch radikalere Partei Die Rechte. Hier sind die Chancen auf ein Parteiverbot auf nahe Null gesunken.>

Das ist wirklich ein ganz unappetitlicher Nebeneffekt. Gerade für Dortmund.

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Ulrich, Mittwoch, 18.01.2017, 13:47 (vor 2627 Tagen) @ BukausmTal

Ich glaube auch, dass ein NPD- Verbot Auswirkungen auf die Neonazistrukturen gehabt hätte und bedauere auch, dass die NPD weiterhin legal ist. Das Beispiel der ANS/ FAP zeigt nur, dass der Rechtsstaat recht träge unterwegs ist, bis mit einem neuen Verbot reagiert wird. Ein dutzend Jahre konnten die gleichen ANS- Nasen in der FAP weiter hetzen, bis diese 1995 endlich verboten wurde.

Leider mussten in den letzten Jahrzehnten immer wieder die zuständigen Stellen zum Jagen getragen werden. Das ganze hat auch in Nordrhein-Westfalen eine ganz ungute Tradition. Und leider hat Innenminister Jäger nachdem man kurzfristig hoffen konnte dass er endlich durchgreifen würde an diese Tradition angeknüpft.

Problematisch ist das nicht ausgesprochene Verbot auch für NRW. Wenn schon die NPD politisch irrelevant ist, dann gilt das um so mehr für die von der Stimmenzahl her noch bedeutungslosere, aber auch noch radikalere Partei Die Rechte. Hier sind die Chancen auf ein Parteiverbot auf nahe Null gesunken.>


Das ist wirklich ein ganz unappetitlicher Nebeneffekt. Gerade für Dortmund.

Wobei ich mich gerade in Dortmund frage wieso man die hier aktiven Nazis mit Samthandschuhen anfasst statt wenigstens zu versuchen konsequent durchzugreifen. Ermittlungsverfahren wurden in der Vergangenheit vielfach verschleppt und verliefen dann im Sande, und als nach der letzten Kommunalwahl eine einheitlich gekleidete, betrunkene und laut "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!" grölende Horde Neonazis versucht hat ins Rathaus zu stürmen wurde vor allem "konsequent" gegen diejenigen ermittelt bei denen auch nur der kleinste Verdacht bestand dass sie diesen Rathaussturm verhindert hätten. Hätte es sich nicht um Nazis, sondern um Salafisten gehandelt dann hätte die Reaktion der Ermittlungsbehörden sicherlich anders ausgesehen.

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Phil, Mittwoch, 18.01.2017, 10:22 (vor 2627 Tagen) @ BukausmTal

Ich glaube auch, dass ein NPD- Verbot Auswirkungen auf die Neonazistrukturen gehabt hätte und bedauere auch, dass die NPD weiterhin legal ist.

Man könnte sagen, dass wenn die Verboten worden wären, dann wieder V-Leute reingegangen wären, und die dort wieder die notwendigen Strukturen erschaffen hätten.

Am besten aufgestellt war die NPD ja in den letzten 25 Jahren, als dort bis in den Vorstand der Verfassungsschutz Leute stellte.

Ohne diese V-Leute, im Zuge des Verbotsverfahren abgezogen, ist die Partei doch in den letzten Jahren ziemlich eingegangen. Strenggenommen kann man doch gar nicht mehr wirklich von einer Partei sprechen. Dazu fehlt es im Grunde an fast allem, was dazu gehört.

Das Beispiel der ANS/ FAP zeigt nur, dass der Rechtsstaat recht träge unterwegs ist, bis mit einem neuen Verbot reagiert wird. Ein dutzend Jahre konnten die gleichen ANS- Nasen in der FAP weiter hetzen, bis diese 1995 endlich verboten wurde.

Die Leute kannst du ja eh nicht verbieten. Die wandern einfach woanders hin.

Das ist wirklich ein ganz unappetitlicher Nebeneffekt. Gerade für Dortmund.

Ich lebe ja nicht in Dortmund. Aber was ich so von Leuten erfahre, die dort leben, wäre es ja schon mal damit getan, wenn die diversen Dortmunder Behören und die anderen Dortmunder Parteien gescheit agieren würden gegen diese Leute. Ich glaube damit könnte man schon viel erreich.

MFG
PHIL

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BukausmTal, Wuppertal, Mittwoch, 18.01.2017, 12:06 (vor 2627 Tagen) @ Phil

Das ist wirklich ein ganz unappetitlicher Nebeneffekt. Gerade für Dortmund.


Ich lebe ja nicht in Dortmund. Aber was ich so von Leuten erfahre, die dort leben, wäre es ja schon mal damit getan, wenn die diversen Dortmunder Behören und die anderen Dortmunder Parteien gescheit agieren würden gegen diese Leute[/b]. Ich glaube damit könnte man schon viel erreich.

Dass Polizei und Justiz in Dortmund oft unzureichend gegen die Rechten vorgegangen sind, ist mir bekannt.
Dass aber gewaltbereite Faschisten wie Michael Brück im Stadtrat Dortmunds und SS-Siggi in der Bezirksvertretung der Nordstadt als Parteimitglieder vertreten sind oder waren (habe keine aktuellen Infos dazu, aber die Erinnerung z.B. an die dreiste Nachfrage nach der Anzahl der Juden in Dortmund)) und
dass die Rechte als Partei legal Demonstrationen und Kundgebungen anmelden kann,
ist mehr als ärgerlich.
Ein Verbot des Haufens würde den Handlungsspielraum der Aktivisten der Rechten sehr einschränken und vielleicht das eine oder andere Gerichtsverfahren nach sich ziehen.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 08:23 (vor 2627 Tagen) @ Ulrich

AfD, der dritte Weg, die Identitären - ich glaube nicht, dass es eine Neugründung unter anderem Namen gegeben hätte, weil längst Alternativen bestehen, die für die Restmitgliedschaft durchaus attraktiv sind.

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hanno29, Berlin, Dienstag, 17.01.2017, 21:44 (vor 2628 Tagen) @ Pa1n

schon schwer zu ertragen, diese ""Rede"" im "Watzke" in Dresden...

Bei dem "Denkmal der Schande" muss man allerdings festhalten, dass nur ein verhältn. kleiner Teil des Publikum geklatscht hat.
Kurz danach wurde dann noch das Publikum von einem "Vorklatscher" aufgefordert aufzustehen und richtig "Alarm" zu machen.
Ansonsten will Bernd Höcke solange weitermachen, bis die Afd 51% hat oder als Seniorpartner mit einer Altpartei regieren... .

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Ulrich, Dienstag, 17.01.2017, 22:21 (vor 2628 Tagen) @ hanno29

Ansonsten will Bernd Höcke solange weitermachen, bis die Afd 51% hat oder als Seniorpartner mit einer Altpartei regieren... .

Wie es in Thüringen ausschaut weiß ich nicht, aber zumindest in Sachsen hat die AfD leider durchaus das Potential stärkste Partei im Land zu werden. Und wer weiß, am Ende koaliert sie dann mit der NPD die dort bei der letzten Landtagswahl nur ganz knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist :-(

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

hanno29, Berlin, Dienstag, 17.01.2017, 22:38 (vor 2628 Tagen) @ Ulrich

er meint natürlich bundesweit :-)

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hanno29, Berlin, Dienstag, 17.01.2017, 21:10 (vor 2628 Tagen) @ Pa1n

wenn Dir ein voller Saal von Wutbürgern sry Mutbürgern zujubelt, da kann man sich schon im 4. Reich wähnen und sich in Rasche reden...

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

Ulrich, Dienstag, 17.01.2017, 22:10 (vor 2628 Tagen) @ hanno29

wenn Dir ein voller Saal von Wutbürgern sry Mutbürgern zujubelt, da kann man sich schon im 4. Reich wähnen und sich in Rasche reden...

..... da wächst manch einem AfDler binnen Sekunden ein Schnauzbart.

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

DreiEckeneinElfer, Dienstag, 17.01.2017, 22:17 (vor 2628 Tagen) @ Ulrich

wenn Dir ein voller Saal von Wutbürgern sry Mutbürgern zujubelt, da kann man sich schon im 4. Reich wähnen und sich in Rasche reden...


..... da wächst manch einem AfDler binnen Sekunden ein Schnauzbart.

Aber nur ein halber Schnauzer. ;-)

Meanwhile in Dresden: AfD lässt alle Hüllen fallen und gibt sich offen rechtsextrem

DreiEckeneinElfer, Dienstag, 17.01.2017, 22:53 (vor 2628 Tagen) @ DreiEckeneinElfer

wenn Dir ein voller Saal von Wutbürgern sry Mutbürgern zujubelt, da kann man sich schon im 4. Reich wähnen und sich in Rasche reden...


..... da wächst manch einem AfDler binnen Sekunden ein Schnauzbart.


Aber nur ein halber Schnauzer. ;-)

Ist das nicht mehr ein mittig zentrierter Drittelschnauzer?

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Sascha, Dortmund, Dienstag, 17.01.2017, 12:06 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Es ist zumindest ein Urteil, das die NPD schwerlich als Erfolg verkaufen kann. In dieser Form eigentlich sogar ziemlich elegant vom Verfassungsgericht gelöst.

Ob jetzt ein Aufgehen der NPD-Mitglieder in noch radikalere Vereinigungen wie "Der dritte Weg" oder ein Andocken an die AfD nach einem Verbot jetzt so viel besser gewesen wäre, ist diskutabel. Gleichzeitig hat man verhindert, dass die NPD mit einer Art "Persilschein" Werbung machen kann.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Frankonius, Frankfurt, Dienstag, 17.01.2017, 11:38 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Eine absolute ekelhafte Truppe - aber wohl nicht die Arbeit wert sie mit großen Aufwand zu verbieten. Außerdem kann man die Leute so weiter unter Beobachtung halten und sie nehmen der AFD ein paar Stimmen weg.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Rupo, Ruhrpott, Dienstag, 17.01.2017, 11:29 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Google via: NPD-Verbot gescheitert - Deutschland Radio Kultur

vor allem Hörenswert das Interview mit Fabian Virchow.

Froh über Entscheidung

Jimmie48, Dienstag, 17.01.2017, 10:41 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Vor 5 Jahren wäre ich noch für ein Verbot gewesen. Heute muss ich sagen - die NPD ist irrelevant und wurde von einer moderneren, salonfähigeren AfD abgelöst. Wenn man die NPD verbietet, dann werden die 2-3%, die die NPD wählen würden, eben die AfD wählen und sie noch stärker machen. Darauf kann ich verzichten.

Froh über Entscheidung

Jimmie48 ⌂ @, Dienstag, 17.01.2017, 10:52 (vor 2628 Tagen) @ Zilpzalp

Vor 5 Jahren wäre ich noch für ein Verbot gewesen. Heute muss ich sagen - die NPD ist irrelevant und wurde von einer moderneren, salonfähigeren AfD abgelöst. Wenn man die NPD verbietet, dann werden die 2-3%, die die NPD wählen würden, eben die AfD wählen und sie noch stärker machen. Darauf kann ich verzichten.

Kann man sicher so sehen, das Problem ist aber das die Rechten dies nun als Sieg für sich verbuchen werden, man hat das ganze ein stückweit legitimiert.

Froh über Entscheidung

Klopfer ⌂, Dortmund, Dienstag, 17.01.2017, 17:19 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Kann man sicher so sehen, das Problem ist aber das die Rechten dies nun als Sieg für sich verbuchen werden, man hat das ganze ein stückweit legitimiert.

Das Problem ist doch, dass die bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte weitermarschiert wären. Ein (wahrscheinlicher) Sieg dort wäre weitaus peinlicher geworden.
So hat man das mit einem Freispruch 2. Klasse abgefedert.
"Kein Verbot wg. Mangel an politischer Relevanz" - das lässt sich schwer ausschlachten.

Eigentlich hat das Vefassungsgericht da die beste Lösung gefunden.

SGG
Klopfer

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Donngal, Dienstag, 17.01.2017, 10:38 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Zu Beginn des Verfahrens wäre mir ein Verbot noch wichtig gewesen, jetzt ist es mir egal, weil die Partei ohnehin keine Gelder mehr abgreift. Das wäre der einzige Grund gewesen weswegen mir ein Verbot wichtig wäre. Dass diese Partei mit ihrer Ideologie nicht auch noch von Steuergeldern mitfinanziert wird. Aber wie gesagt sind die eh bedeutungslos. Der Feind ist jetzt die AfD und die Pegidioten.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Kaver, Dienstag, 17.01.2017, 11:28 (vor 2628 Tagen) @ Donngal
bearbeitet von Kaver, Dienstag, 17.01.2017, 11:37

Anstatt Energie in Verbote zu investieren, sollten wir uns lieber überlegen warum sich so viele Menschen von der aktuellen Politik nicht mehr vertreten fühlen.

Es wird immer so getan als ob es diese versagen der Altparteien nur in Deutschland gibt. Dem ist nicht so, in ganze Europa sind konservative Parteien auf dem Vormarsch. In Deutschland ist das ganze mit 15% noch relativ am Anfang.

Der politische Alltag besteht im Grunde doch nur noch aus taktischen Entscheidungen. Was ist Situativ, bei von Medien vorgegeben Themen, dass Richtige bzw. hält den Wähler bei der Stange.
Sinnvoll wäre, sich Deutschland unter Anbetracht der aktuellen Entwicklung in 10 Jahren vorzustellen und dann eine strategisch Entscheidung zu treffe, welche Schritte muss ich machen um da anzukommen. Mach den Selbstversuch, stellt dir Deutschland in 10 Jahren vor, schau dir an wie dein Handy vor 10 Jahren ausgesehen hat, versuch dir vorzustellen wie es in 10 Jahren aussehen könnte. Übertrag diese Entwicklung auf andere Gebiete etc. Dann versuch ein Bezug zur aktuellen Politik zu finden, es gibt keinen.

Diese strategische Dimension ist, in der heutigen digitalen Welt, der Politik abhanden gekommen.

Liste 10 beliebige Punkte auf, es wird nicht einen geben, bei dem es positive Prognosen gibt. Lieber sulen sich die Politiker in geschönten Arbeitslosenzahlen und weniger Flüchtlingen.


Der einzige Feind den ich aktuell sehe, sind völlig überforderte Parteien, die auf keine der wirklich interessanten Fragen eine Antwort haben. Digitalisierung und Automatisierung. Die einzig versuchen ihre Macht möglichst lange zu halten.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Donngal, Dienstag, 17.01.2017, 11:51 (vor 2628 Tagen) @ Kaver

Anstatt Energie in Verbote zu investieren, sollten wir uns lieber überlegen warum sich so viele Menschen von der aktuellen Politik nicht mehr vertreten fühlen.

So viele sind das gar nicht. Und die die sich nicht vertreten fühlen sind für mich sowieso verloren, weil sie keinen Anstand haben. Kein Mitleid und unbegründete Angst. Einige sind vielleicht auch einfach zu blöd um Politik zu verstehen. Da müssen wir an der Bildung ansetzen. Aber es gibt auch durchaus kluge Menschen die einfach Rassisten sind.

Es wird immer so getan als ob es diese versagen der Altparteien nur in Deutschland gibt. Dem ist nicht so, in ganze Europa sind konservative Parteien auf dem Vormarsch. In Deutschland ist das ganze mit 15% noch relativ am Anfang.

Die "Altparteien" versagen zwar immer mal wieder machen aber alles in allem 100 mal bessere Politik als die von dir konservativ genannten rechtsextrememen Parteien. Ich bin ziemlich sicher, dass spätestens wenn wir so eine Partei an einer Regierung beteiligt hätten (Gott behüte) auffallen würde, dass mit den rechtsextremen das meiste nicht besser wird.


Der politische Alltag besteht im Grunde doch nur noch aus taktischen Entscheidungen. Was ist Situativ, bei von Medien vorgegeben Themen, dass Richtige bzw. hält den Wähler bei der Stange.

Ja, genau, und das gilt insbesondere für populistische Parteien. Liegt aber auch an dem Unwillen/ der Unfähigkeit der Wähler sich eingehend mit politischen Themen auseinanderzusetzen und/oder zu beurteilen wem man am ehesten zutraut die eigenen Interessen oder die Interessen aller zu vertreten. Ich merke immer wieder dass ich gegen meine eigenen Interessen wähle, weil ich mich für ausreichend privilegiert halte um mit meiner Wahl Menschen zu unterstützen denen es weniger gut als mir ginge.

Sinnvoll wäre, sich Deutschland unter Anbetracht der aktuellen Entwicklung in 10 Jahren vorzustellen und dann eine strategisch Entscheidung zu treffe, welche Schritte muss ich machen um da anzukommen. Mach den Selbstversuch, stellt dir Deutschland in 10 Jahren vor, schau dir an wie dein Handy vor 10 Jahren ausgesehen hat, versuch dir vorzustellen wie es in 10 Jahren aussehen könnte. Übertrag diese Entwicklung auf andere Gebiete etc. Dann versuch ein Bezug zur aktuellen Politik zu finden, es gibt keinen.

Den haben die Rechtspopulisten aber erst recht nicht. Technologiefeindlich sind in Deutschland leider nahezu alle Parteien, seid die Piraten sich selbst abgeschafft haben.


Diese strategische Dimension ist, in der heutigen digitalen Welt, der Politik abhanden gekommen.

Liste 10 beliebige Punkte auf, es wird nicht einen geben, bei dem es positive Prognosen gibt. Lieber sulen sich die Politiker in geschönten Arbeitslosenzahlen und weniger Flüchtlingen.


Der einzige Feind den ich aktuell sehe, sind völlig überforderte Parteien, die auf keine der wirklich interessanten Fragen eine Antwort haben. Digitalisierung und Automatisierung. Die einzig versuchen ihre Macht möglichst lange zu halten.

So pessimistisch sehe ich die ganze Sache noch nicht, hoffe immer noch auf einen Wandel was das betrifft so bald mal alle weggestorben sind die keine Digital Natives sind. Das ist leider noch etwas länger als 10 Jahre hin. Aber ich setze da auf den Nachwuchs. Das ist ein Problem dass die Zeit von alleine löst.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Alones, Dienstag, 17.01.2017, 12:32 (vor 2628 Tagen) @ Donngal

So viele sind das gar nicht. Und die die sich nicht vertreten fühlen sind für mich sowieso verloren, weil sie keinen Anstand haben. Kein Mitleid und unbegründete Angst. Einige sind vielleicht auch einfach zu blöd um Politik zu verstehen. Da müssen wir an der Bildung ansetzen. Aber es gibt auch durchaus kluge Menschen die einfach Rassisten sind.

Nicht so viele? Wir haben 30% Nicht-Wähler in Deutschland. Die AfD liegt in Umfragen bei bis zu 15%. D.h. 45% fühlen sich von der etablierten Politik nicht mehr vertreten. Und solche Truppen wie die NPD sind da noch nicht einmal mit eingerechnet. Hinzu kommt eine Regierungspartei wie die CSU, in der rassistisches Gedankengut salonfähig ist. Natürlich sind das nicht alles Rassisten, die so wählen (oder nicht wählen). Aber bedenklich finde ich das schon. Tendenz steigend.

Die "Altparteien" versagen zwar immer mal wieder machen aber alles in allem 100 mal bessere Politik als die von dir konservativ genannten rechtsextrememen Parteien. Ich bin ziemlich sicher, dass spätestens wenn wir so eine Partei an einer Regierung beteiligt hätten (Gott behüte) auffallen würde, dass mit den rechtsextremen das meiste nicht besser wird.

Manche Probleme sind einfach hausgemacht. Beispiel TTIP. Es ist doch eine Schande, dass es einen Donald Trump in den USA gebraucht hat, um dieses Abkommen endlich vom Tisch zu bekommen. Die Menschen wollten dieses Abkommen schlichtweg nicht. Dennoch hat die Politik alles getan, um das irgendwie durchzuboxen. Da kann ich schon verstehen, dass immer mehr Leute die Schnauze voll haben. Das Erstarken von AfD & Co. ist in erster Linie auf schlechte Politik der etablierten Parteien zurückzuführen. Dass die es dann nicht besser machen würden, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Ja, genau, und das gilt insbesondere für populistische Parteien. Liegt aber auch an dem Unwillen/ der Unfähigkeit der Wähler sich eingehend mit politischen Themen auseinanderzusetzen und/oder zu beurteilen wem man am ehesten zutraut die eigenen Interessen oder die Interessen aller zu vertreten. Ich merke immer wieder dass ich gegen meine eigenen Interessen wähle, weil ich mich für ausreichend privilegiert halte um mit meiner Wahl Menschen zu unterstützen denen es weniger gut als mir ginge.

Wenn man mal ehrlich ist, dann sieht es doch so aus: Union, SPD, Grüne und FDP sind im Grunde eine Partei. Im Zweifel kann da jeder mit jedem regieren und in den grundlegenden Fragen sind sich alle einig. Da werden dann vor laufender Kamera ein paar Scheingefechte ausgetragen, aber über den grundsätzlichen Kurs ist man sich einig. Was bleibt einem da noch übrig? Der Großteil tut sich die Wahlen schlichtweg nicht mehr an. Andere wiederum wählen AfD, weil sie so am besten ihrem Frust Ausdruck verleihen können. Einfach zu sagen "die Leute sind zu blöd", halte für falsch und ehrlich gesagt auch für gefährlich. Das verstärkt die gesellschaftlichen Spaltungen nur noch weiter.

Diese strategische Dimension ist, in der heutigen digitalen Welt, der Politik abhanden gekommen.

Das ist sicherlich richtig. Das böse Erwachen kommt dann spätestens in 10 Jahren. Uns steht eine gewaltige Massenarbeitslosigkeit bevor. Leider diskutiert man lieber über so einen Blödsinn wie Fußfesseln, anstatt die wirklich wichtigen Probleme anzugehen.

So pessimistisch sehe ich die ganze Sache noch nicht, hoffe immer noch auf einen Wandel was das betrifft so bald mal alle weggestorben sind die keine Digital Natives sind. Das ist leider noch etwas länger als 10 Jahre hin. Aber ich setze da auf den Nachwuchs. Das ist ein Problem dass die Zeit von alleine löst.

In 10 Jahren ist es schon zu spät. Es muss jetzt etwas passieren. Wir mühen uns hier ab, dass es überall in Deutschland schnelles Internet gibt, aber in 10 Jahren werden schon die ersten autonomen Fahrzeuge in den Metropolen der Welt herumfahren, während bei uns die Automobilindustrie samt Zulieferer völlig vor die Hunde gehen wird. Deutschland hat die Entwicklungen der letzten Jahre komplett verschlafen und der Rückstand auf Tesla, Google, Uber etc. ist jetzt schon fast uneinholbar.

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Kaver, Dienstag, 17.01.2017, 13:31 (vor 2628 Tagen) @ Alones
bearbeitet von Kaver, Dienstag, 17.01.2017, 13:42

Du machst doch die selben Fehler wie die Personen aus der CDU, SPD und Co, bezeichnest CSU oder AfD Wähler als Rassisten.

Ich habe es schon einmal geschrieben, ich glaube nicht das es in Deutschland wirklich viele Rassisten gibt, die wirklich ein Problem mit nicht deutschen Menschen haben.

Es ist eher ein Kultur/Religion Problem. Da wir nicht bereit sind dieses Problem zu benenne, fällt es unter den wie ich finde in der Masse falschen Begriff Rassismus.

AfD/CSU Wähler sind also Rassisten oder dumme Bauern vom Land, gehören der Unterschicht an. Das war es dann aber auch schon, mehr kommt inhaltlich von den Parteien nur ganz ganz selten. Aktuell zeigt sich sogar, dass CSU und AfD mit vielen Forderungen goldrichtig lagen.
Was 2015 noch beschimpft wurde, wird jetzt sogar von den Grünen Wahlmännchen propagiert.

Ich würde Behaupten, dass jeder Menschen der den Islam und die damit Verbundente Kultur/Weltanschauung/Ideologie (Es ist nicht nur eine Religion) nicht kritisiert und nicht auf die Missstände aufmerksam macht, dass weitaus größere Problem ist, als die Mehrzahl die AfD und CSU Wähler.

Genau damit haben die Menschen ein Problem. Integration funktioniert in ganze Europa, nur bei viele Muslime gibt es massive Problem. Warum ist das so? An uns Deutschen kann es nicht liegen, da jedes anderes Land ähnliche Problem hat.

Du sprichst das Problem doch an, es gibt im Grunde keinen Unterschied mehr zwischen den Parteien. Dennoch wirst du diese Parteien wohl wieder wählen, Du wählst die Menschen die für die Situation, für die AfD, für das Versagen und den Zustand und noch viel schlimmer, die negativen Zukunftsaussichten Verantwortlich sind.

Da frag ich mich doch, warum machst du das? Alternativen gibt es immer, das heißt nicht das ich die AfD als Lösung sehen, wenn die AfD jedoch hilft diese Neuausrichtung Deutschlands, Europas voranzutreiben dann ja, wäre es womöglich eine Alternative.

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Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 00:35 (vor 2628 Tagen) @ Kaver

Du machst doch die selben Fehler wie die Personen aus der CDU, SPD und Co, bezeichnest CSU oder AfD Wähler als Rassisten.

Die CSU nehme ich da mal raus, aber die AfD ist es: rassistisch!

Ich habe es schon einmal geschrieben, ich glaube nicht das es in Deutschland wirklich viele Rassisten gibt, die wirklich ein Problem mit nicht deutschen Menschen haben.

Oh doch !

Es ist eher ein Kultur/Religion Problem. Da wir nicht bereit sind dieses Problem zu benenne, fällt es unter den wie ich finde in der Masse falschen Begriff Rassismus.

Hmm, ein "Kultur/Religion Problem" - was bitte soll das genau sein ?

AfD/CSU Wähler sind also Rassisten oder dumme Bauern vom Land, gehören der Unterschicht an. Das war es dann aber auch schon, mehr kommt inhaltlich von den Parteien nur ganz ganz selten. Aktuell zeigt sich sogar, dass CSU und AfD mit vielen Forderungen goldrichtig lagen.

Ja klar, goldrichtig daneben würde ich mal sagen.

Was 2015 noch beschimpft wurde, wird jetzt sogar von den Grünen Wahlmännchen propagiert.

Ach ja, wo denn ?

Ich würde Behaupten, dass jeder Menschen der den Islam und die damit Verbundente Kultur/Weltanschauung/Ideologie (Es ist nicht nur eine Religion) nicht kritisiert und nicht auf die Missstände aufmerksam macht, dass weitaus größere Problem ist, als die Mehrzahl die AfD und CSU Wähler.

O.k. damit bin ich also deiner Meinung nach auch ein größeres Problem als die Mehrzahl der AfD und CSU-Wähler - danke erstmal dafür, ich fühle mich geadelt.

Genau damit haben die Menschen ein Problem. Integration funktioniert in ganze Europa, nur bei viele Muslime gibt es massive Problem. Warum ist das so? An uns Deutschen kann es nicht liegen, da jedes anderes Land ähnliche Problem hat.
Du sprichst das Problem doch an, es gibt im Grunde keinen Unterschied mehr zwischen den Parteien. Dennoch wirst du diese Parteien wohl wieder wählen, Du wählst die Menschen die für die Situation, für die AfD, für das Versagen und den Zustand und noch viel schlimmer, die negativen Zukunftsaussichten Verantwortlich sind.

Das ist ein ziemliches Geschwurbel, mit dem niemand etwas anfangen kann. AfD als Lösung ?


Da frag ich mich doch, warum machst du das? Alternativen gibt es immer, das heißt nicht das ich die AfD als Lösung sehen, wenn die AfD jedoch hilft diese Neuausrichtung Deutschlands, Europas voranzutreiben dann ja, wäre es womöglich eine Alternative.

Also was jetzt AfD als Alternative oder nicht ? Entscheide dich doch bitte.

SGG
Klopfer

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 06:41 (vor 2627 Tagen) @ Klopfer

Wenn du behauptest, dass der Islam in Europa kein Problem darstellt, dann ja, bist du in meinen Augen für ein erfolgreiches Miteinander/Integration sogar ein ganz großes Problem.

Da säkulare Muslime, die Muslime die den Islam leben, den wir uns das für Europa wünschen, so indirekt unterdrückt werden. In der Mehrzahl der Moschen predigen nun einmal Imame die aus Saudi-Arabien finanziert werden, die ein völlig krankes Weltbild vertreten, was nicht einmal im Ansatz zu Europa passt.


Ob die AfD als Partei eine Lösung ist wage ich zu bezweifeln. Sie wird aber ihren Beitrag leisten und Parteien wie die CDU zu einer Lösung zwingen. Eine Lösung die mit der SPD, Grünen nie möglich gewesen wäre.

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Klopfer ⌂, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 11:06 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Ob die AfD als Partei eine Lösung ist wage ich zu bezweifeln. Sie wird aber ihren Beitrag leisten und Parteien wie die CDU zu einer Lösung zwingen. Eine Lösung die mit der SPD, Grünen nie möglich gewesen wäre.

Die AfD hat die Kraft des Populismus, in welchem das Ansprechen des latend vorhandenen Rassismus dazu gehört, für sich entdeckt. Das ist ihr Alleinstellungsmerkmal und Reiz für diejenigen, die nicht mit dem Verstand an die Lösung politischer Probleme herangehen können, sondern nur mit dem Gefühl.

Die AfD liefert keine brauchbaren politischen Lösungen. Sie stellt programmische Thesen auf, die entweder nicht umsetzbar sind oder die so kaum jemand unterstützen will. Trotzdem gibt es eine Menge Wähler, die sich für die AfD aussprechen. Meist Leute, die das Programm AfD eigentlich nicht wollen, bzw.noch nicht einmal gelesen haben, sich aber trotzdem gerne von deren Populismus einfangen lassen.

SGG
Klopfer

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 14:02 (vor 2627 Tagen) @ Klopfer

Populistisch sind in meinen Augen alle Parteien, da wie schon gesagt, sie keine strategische Lösung fokussieren, sondern nur auf die Mediale Stimmung aufspringen und dann Situationsbedingt handel.

Ich muss dir aber zustimmen, in Teilen der AfD geht es rassistisch zu, das was Höcke davon sich gelassen hat, geht absolut gar nicht.

Dennoch sehe ich es bei den Lösung völlig anders als Du. Ich glaube das die AfD in vielen Punkten sehr viel näher an einer Lösung ist als z.B. die blinden Altparteien. Schließlich werden die Vorschläge der AfD aktuell im Bundestage diskutiert. Schaut man sich in Europa um, sind die Vorschläge der AfD eher die Grundstimmung als eine Ausnahme. Glaubst du wirklich das nur die CDU/SPD in Europa die "Richtige" Lösung haben?

Transitzonen, erneute Kontrollen, Sicherheitsverwahrung, Fußfesseln, Abschiebehaft usw. all das sind aktuell Lösungen. Das viele der Einwandere ihre Papiere entsorgt haben, sich zu Flüchtlinge gemacht haben, das System missbrauchen, ist nun einmal die Realität.

In allen anderen Themen könnten sie es nur schwer schlechter machen als SPD/CDU oder siehst du das anders? Es gibt schließlich nicht einen Bereich der aktuell rosig aussieht. Bildung, Wohnraum, Rente, Medizinische Versorgung, Industrie 4.0, Infrastruktur etc.
Und da die AfD nicht regieren wird, wird sie hoffentlich für das nötige Umdenken bei der CDU sorgen.

Was an dem AfD Programm ist also so unglaublich falsch. Wenn du sagen kannst was falsch ist, musst du jedoch auch zeigen welche andere Partei in ihrem Programm bessere Lösung vorschlägt.

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Donngal, Mittwoch, 18.01.2017, 14:09 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Populistisch sind in meinen Augen alle Parteien, da wie schon gesagt, sie keine strategische Lösung fokussieren, sondern nur auf die Mediale Stimmung aufspringen und dann Situationsbedingt handel.

Ich muss dir aber zustimmen, in Teilen der AfD geht es rassistisch zu, das was Höcke davon sich gelassen hat, geht absolut gar nicht.

Dennoch sehe ich es bei den Lösung völlig anders als Du. Ich glaube das die AfD in vielen Punkten sehr viel näher an einer Lösung ist als z.B. die blinden Altparteien. Schließlich werden die Vorschläge der AfD aktuell im Bundestage diskutiert. Schaut man sich in Europa um, sind die Vorschläge der AfD eher die Grundstimmung als eine Ausnahme. Glaubst du wirklich das nur die CDU/SPD in Europa die "Richtige" Lösung haben?

Transitzonen, erneute Kontrollen, Sicherheitsverwahrung, Fußfesseln, Abschiebehaft usw. all das sind aktuell Lösungen. Das viele der Einwandere ihre Papiere entsorgt haben, sich zu Flüchtlinge gemacht haben, das System missbrauchen, ist nun einmal die Realität.

Dass es ein System gibt das "missbraucht" werden kann ist ja schon der Grundfehler. Wir brauchen eine radikale Umverteilung und eine Abschaffung aller Grenzen. Das wir alle darunter leiden werden müssen wir hinnehmen, wir haben unseren Reichtum nunmal auf dem Rücken der ärmsten der armen erwirtschaftet und das wird sich früher oder später sowieso rächen.
Der Ansatz mag radikal und noch nicht komplett ausgereift sein, ich halte ein hinwirken in diese Richtung aber für weitaus zielführender als weiter an den Symptomen herumzudoktorn und menschenverachtende Maßnahmen zu ergreifen. Leider finde ich für diesen Standpunkt nun wirklich keine Mehrheit. Ich muss also wohl damit leben dass wir uns weiter egoistisch und besitzstandwahrend verhalten.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:24 (vor 2627 Tagen) @ Donngal

Wird zum Glück nie passieren, ähnlich gefährlich wie das Grundeinkommen. Theoretisch hätten wir genug Geld auf der Erde um jede Menschen mit einer netten Summe auszustatten, nur ist die Erde dafür leider um den Faktor 7 zu klein.

Grundeinkommen ist eine tolle Sache, wenn es in einem geschlossenen System passiert. In einem geschlossenen System funktioniert auch ein Sozialstaat.
Was passiert wenn das System nicht geschlossen ist sieht man an Europa, Kollaps.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Donngal, Mittwoch, 18.01.2017, 15:26 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Wird zum Glück nie passieren, ähnlich gefährlich wie das Grundeinkommen. Theoretisch hätten wir genug Geld auf der Erde um jede Menschen mit einer netten Summe auszustatten, nur ist die Erde dafür leider um den Faktor 7 zu klein.

Grundeinkommen ist eine tolle Sache, wenn es in einem geschlossenen System passiert. In einem geschlossenen System funktioniert auch ein Sozialstaat.
Was passiert wenn das System nicht geschlossen ist sieht man an Europa, Kollaps.

Let's agree to disagree. Weder sehe ich einen Kollaps in Europa, noch halte ich das Grundeinkommen für gefährlich. Ich bin nunmal immernoch mehr oder weniger Sozialist, fürchte ich. Und da du offensichtlich damit so gar nichts anfangen kann, werden wir uns da wohl nicht einig werden.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:42 (vor 2627 Tagen) @ Donngal
bearbeitet von Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:51

Wird zum Glück nie passieren, ähnlich gefährlich wie das Grundeinkommen. Theoretisch hätten wir genug Geld auf der Erde um jede Menschen mit einer netten Summe auszustatten, nur ist die Erde dafür leider um den Faktor 7 zu klein.

Grundeinkommen ist eine tolle Sache, wenn es in einem geschlossenen System passiert. In einem geschlossenen System funktioniert auch ein Sozialstaat.
Was passiert wenn das System nicht geschlossen ist sieht man an Europa, Kollaps.


Let's agree to disagree. Weder sehe ich einen Kollaps in Europa, noch halte ich das Grundeinkommen für gefährlich. Ich bin nunmal immernoch mehr oder weniger Sozialist, fürchte ich. Und da du offensichtlich damit so gar nichts anfangen kann, werden wir uns da wohl nicht einig werden.

Nun ja, vor allem glaub ich das Du relativ clever bist. Nur leider nicht ehrlich genug zu Dir selber.

Wenn Du Dinge sagst wie, jeder solle das Recht haben da zu leben wo er möchte, ist das im Prinzip toll, würde nur nicht funktionieren. Das weißt Du zu 100%, genau so weißt Du das es nichts bringt wenn wir alles Geld der Welt sammeln und dann auf 7,2 Mrd Menschen zu gleichen Teilen verteilen würde. Warum also solche Thesen überhaupt aufstellen?

Mach eine Zukunftsprognose für Europa, wo findest Du sind wir aktuell gut aufgestellt. Der Satz uns geht es doch gut hat keinen Wert. Es geht um die Zukunft.
Schau dir die Mitgliedstaaten an, siehst du da eher viele denen es gut geht, wo die Jugend Arbeit, eine Perspektiv hat? Entwickelt sich auch nur irgendetwas zum positiven?

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 14:07 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Während Europa übrigens immer weiter diesen "Lösungsweg" geht, sind im letzten Jahr über 4.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.

Weitestgehend unbeachtet, weil die Rhetorik von AfD und Co. schon längst die Darstellung vom Flüchtling als bloßes Problem, denn als Mensch im Kopf verankert hat. Und genau damit entfernen wir uns weiter denn je von einer Lösung.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 14:16 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Während Europa übrigens immer weiter diesen "Lösungsweg" geht, sind im letzten Jahr über 4.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.

Weitestgehend unbeachtet, weil die Rhetorik von AfD und Co. schon längst die Darstellung vom Flüchtling als bloßes Problem, denn als Mensch im Kopf verankert hat. Und genau damit entfernen wir uns weiter denn je von einer Lösung.

Und was wäre dein Vorschlag das zu verhindern?

Geht es dir jetzt also um die Größenordnung? Sollen wir uns anschauen wo die meisten Menschen im Jahr streben? Hunger, fehlende medizinische Versorgen?


Glaubst du die Meschen wären ins Boot gestiegen wenn sie gewusst hätten, dass illegal Einreise keine Option ist. Dass Asyl nur möglich ist wenn man es in den von der EU eingerichteten Transitionen beantragt und dann auf sicherem Weg auf die EU Länder, nach Quote verteilt wird?

Flüchtlinge sind ein Problem, da sie das Symptom von Krieg sind. Das negative Bild ist entstanden, da Flüchtlinge und illegal Einwandere gleichgestellt werden.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 14:38 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Erst einmal die Schaffung echter Flutchkorridore. Wenn man vor Schließung der Balkanroute beispielsweise gesehen hat, wie Flüchtlinge dort in Bahnhöfen hausen mussten, braucht sich niemand wundern, dass sie sich da nicht registrieren lassen und bleiben wollten. Hätte ich auch nicht.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:13 (vor 2627 Tagen) @ Sascha
bearbeitet von Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:22

Erst einmal die Schaffung echter Flutchkorridore. Wenn man vor Schließung der Balkanroute beispielsweise gesehen hat, wie Flüchtlinge dort in Bahnhöfen hausen mussten, braucht sich niemand wundern, dass sie sich da nicht registrieren lassen und bleiben wollten. Hätte ich auch nicht.

Also müssen die Menschen auf eigene Faust aufbrechen? Da wären Transitzonen sehr viel besser? Dann brauch es auch keine Korridore mehr, dann wird man die Menschen per Schiff, Flugzeug nach Europa bringen, direkt Verteilen auf die Länder.

Viel wichtige,es kommen NUR die Menschen die auch ein Recht auf Asyl haben. Dann hätten wir keine 500.000 Menschen die abgeschoben werden müssten.

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Donngal, Mittwoch, 18.01.2017, 14:30 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Während Europa übrigens immer weiter diesen "Lösungsweg" geht, sind im letzten Jahr über 4.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken.

Weitestgehend unbeachtet, weil die Rhetorik von AfD und Co. schon längst die Darstellung vom Flüchtling als bloßes Problem, denn als Mensch im Kopf verankert hat. Und genau damit entfernen wir uns weiter denn je von einer Lösung.


Und was wäre dein Vorschlag das zu verhindern?

Man könnte den Leuten kostengünstige sichere Wege bieten um nach hier zu kommen.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:10 (vor 2627 Tagen) @ Donngal

Jetzt ist Asyl also eine Frage des Geldes, ziemlich pervers.

Und dann glaubst du also machen sich nur noch die Menschen auf den Weg, die auch ein Recht auf Asyl haben? Oder haben jetzt alle Menschen ein Recht in Europa zu leben?

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Donngal, Mittwoch, 18.01.2017, 15:25 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Jetzt ist Asyl also eine Frage des Geldes, ziemlich pervers.

Und dann glaubst du also machen sich nur noch die Menschen auf den Weg, die auch ein Recht auf Asyl haben? Oder haben jetzt alle Menschen ein Recht in Europa zu leben?

Ja, meiner Meinung sollte jeder Mensch das Recht haben zu leben wo er möchte.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 07:54 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

In der Mehrzahl der Moschen predigen nun einmal Imame die aus Saudi-Arabien finanziert werden

Das steht wo? Meines Wissens nach, wird die Mehrzahl über DITIB finanziert.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 14:04 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

In der Mehrzahl der Moschen predigen nun einmal Imame die aus Saudi-Arabien finanziert werden

Das steht wo? Meines Wissens nach, wird die Mehrzahl über DITIB finanziert.

Und DITIB wird zu großen Teilen aus der Türkei finanziert.
https://www.tagesschau.de/ausland/ditib-101.html

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simie, Krefeld, Mittwoch, 18.01.2017, 15:07 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

Eben. Türkei. Das ist bei aller Problematik dieses Modells nicht vergleichbar mit dem wahabitischen Islam Saudi Arabiens.
Wobei es sicher noch besser wäre, die Imane in Deutschland auszubilden.
In dem Bereich haben jedoch auch die Länder zu lange geschlafen. Es könnte schon längst mehr Möglichkeiten zur Imanausbildung in Deutschland geben, wenn man früher den Fakt akzeptiert hätte, dass man auf Dauer eine muslimische Minderheit in Deutschland haben wird.

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Sascha, Dortmund, Mittwoch, 18.01.2017, 14:12 (vor 2627 Tagen) @ Kaver

In der Mehrzahl der Moschen predigen nun einmal Imame die aus Saudi-Arabien finanziert werden

Das steht wo? Meines Wissens nach, wird die Mehrzahl über DITIB finanziert.


Und DITIB wird zu großen Teilen aus der Türkei finanziert.
https://www.tagesschau.de/ausland/ditib-101.html

Was aber, trotz aller Entwicklungen in den letzten Monaten, immer noch etwas anderes als das wahabitische Saudi-Arabien ist.

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Kaver, Mittwoch, 18.01.2017, 15:07 (vor 2627 Tagen) @ Sascha

Woran machst du den Unterschied fest? Ich sehe den nicht wirklich.

Es geht doch um den Kern des Problem. Wenn wir einen Islam wollen der weltoffen und tolerant ist. Dann müssen wir genau diesen politischen Islam der in den Moscheen Europas gepredigt wird verbieten.

Einmal um Europa zu schützen und zum anderen um den Muslime, die diesen modernen Islam leben, eine Chance zu geben. Aktuell befinden sie sich in der Minderheit.

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borussenglobe, monheim, Mittwoch, 18.01.2017, 01:39 (vor 2628 Tagen) @ Klopfer

Die Antworten auf deine "Fragen", bekommste bei dem Ex-User Piezoelement oder seinen anderen ehemaligen Nicknamen.

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Donngal, Dienstag, 17.01.2017, 14:21 (vor 2628 Tagen) @ Kaver

Du machst doch die selben Fehler wie die Personen aus der CDU, SPD und Co, bezeichnest CSU oder AfD Wähler als Rassisten.

Natürlich sind auch viele Idioten dabei. Wer das Wahlprogramm liest, versteht und gut findet ist Rassist. Ich selbst bin Religionskritiker, würde aber nie auf die Idee kommen eine weniger schlimm als die andere zu finden. Fast alle Religionen sind ein Problem. Sie behindern Fortschritt und logisches Denken. Das an einer einzelnen Religion festzumachen ist aber mehr als gefährlich und falsch. Auch würde ich niemals Anhänger ein Religion irgendwie gesetzlich diskriminieren. Ausschliesslich das Verhalten von religiös Verbrämten ist zu sanktionieren, wenn es gegen geltende Gesetze verstösst. Und das ist bereits heute so.

Ich habe es schon einmal geschrieben, ich glaube nicht das es in Deutschland wirklich viele Rassisten gibt, die wirklich ein Problem mit nicht deutschen Menschen haben.

12% sagen dass der Deutsche anderen Völkern *von Natur aus* überlegen sei.
9.5% sagen dass Juden mehr als andere Menschen mit üblen Tricks arbeiten um zu kriegen was sie wollen.

http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/studie-103.html

Ersteres ist klar rassistisch, zweiteres ist Antisemitisch, was im Endeffekt auch wieder auf Rassismus hinaus läuft, wenn man wie die Antisemiten annimmt, dass das Judentum mehr als eine Religion ist.

Es ist eher ein Kultur/Religion Problem. Da wir nicht bereit sind dieses Problem zu benenne, fällt es unter den wie ich finde in der Masse falschen Begriff Rassismus.

Ich glaube nicht dass es ein Kultur Problem ist. Im ländlichen Bayern gibt es garantiert auch eine Kultur die Frauen und Homosexuelle unterdrückt, dass interessiert aber keine Sau.


AfD/CSU Wähler sind also Rassisten oder dumme Bauern vom Land, gehören der Unterschicht an. Das war es dann aber auch schon, mehr kommt inhaltlich von den Parteien nur ganz ganz selten. Aktuell zeigt sich sogar, dass CSU und AfD mit vielen Forderungen goldrichtig lagen.

Mit welchen Forderungen denn und warum sollten sie damit goldrichtig liegen? Wer beurteilt das? Und wenn man das Programm der AfD liest, merkt man dass es rassistisch ist. Und wenn man kein Rassist ist und eine rassistische Partei wählt ist man eben dumm.

Was 2015 noch beschimpft wurde, wird jetzt sogar von den Grünen Wahlmännchen propagiert.

Die Grünen kann man ja auch total vergessen. Die sind doch eine Art
Öko-CDU geworden. Und selbst die Linke leistet sich eine Sahra Wagenknecht die versucht der AfD rechts die Wähler abzugraben. Widerlich. Bleibt nur Resignation und die PARTEI wählen, damit wir wenigstens was zu lachen haben während wir untergehen.

Ich würde Behaupten, dass jeder Menschen der den Islam und die damit Verbundente Kultur/Weltanschauung/Ideologie (Es ist nicht nur eine Religion) nicht kritisiert und nicht auf die Missstände aufmerksam macht, dass weitaus größere Problem ist, als die Mehrzahl die AfD und CSU Wähler.

Das denke ich nicht. Es ist eben doch nicht mehr als eine Religion, und wer mehr daraus macht, handelt rassistisch. Ich kann als Moslem geboren werden und doch als Atheist leben. Hierfür gibt es genug Beispiele.


Genau damit haben die Menschen ein Problem. Integration funktioniert in ganze Europa, nur bei viele Muslime gibt es massive Problem. Warum ist das so? An uns Deutschen kann es nicht liegen, da jedes anderes Land ähnliche Problem hat.

Viele Inder und Chinesen haben ähnliche Probleme. Selbst Japaner haben es nicht einfach sich zu integrieren. Wieviele der Japaner die in Düsseldorf zu Hauf leben sind wohl in Karnevalsvereinen? Oder bleiben die lieber unter sich? In den Läden in denen es nur japanische Lebensmittel gibt?

Du sprichst das Problem doch an, es gibt im Grunde keinen Unterschied mehr zwischen den Parteien. Dennoch wirst du diese Parteien wohl wieder wählen, Du wählst die Menschen die für die Situation, für die AfD, für das Versagen und den Zustand und noch viel schlimmer, die negativen Zukunftsaussichten Verantwortlich sind.

Da frag ich mich doch, warum machst du das? Alternativen gibt es immer, das heißt nicht das ich die AfD als Lösung sehen, wenn die AfD jedoch hilft diese Neuausrichtung Deutschlands, Europas voranzutreiben dann ja, wäre es womöglich eine Alternative.

Wenn ich Zeit und Lust hätte würde ich mich politisch aktiv in einer der Parteien die existieren einbringen. Das ist eine reine Zeitfrage. Da ich das nicht kann gucke ich ob ich irgendwo das Potential für Wandel sehe (rot-rot-grün finde ich einigermassen vielversprechend, wobei mir rot-rot ohne grün lieb er wäre) dann versuche ich strategisch in diese Richtung zu wählen. Wenn ich mir davon nichts erhoffe wähle ich die PARTEI. Wenn viele das aus Protest machen wirds immerhin lustig. Und die PARTEI ist immerhin nicht gefährlich. Anders als andere Parteien die "aus Protest" gewählt werden.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

CB, Dienstag, 17.01.2017, 13:54 (vor 2628 Tagen) @ Kaver

Du machst doch die selben Fehler wie die Personen aus der CDU, SPD und Co, bezeichnest CSU oder AfD Wähler als Rassisten.

Er unterscheidet doch, dass natürlich nicht alle AfD Wähler Rassisten sind. Aber einen durch großer Anteil ist rassistisch. Alleine die Wählerwanderung von der NPD zur AfD sind doch ein Anzeichen dafür. Und die paar AfD Wähler, die ich kenne, sind rassistisch. Zitat: AfD ist gut, weil die sind gegen Ausländer. Oder es wird gegen Moslems gewettert.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Jarou9, Saarland, Dienstag, 17.01.2017, 11:50 (vor 2628 Tagen) @ Kaver

Wenn wir mal die ganze Flüchtlingslage aussen vorlassen, missfällt mir bei den großen Helden der Alt-Right (die ganz und gar nicht mehr konservativ sondern eher reaktionär sind, da die Gesellschaft, wie sie viele sich wünschen, nicht mehr dem Status Quo etnspricht) die Ablehnung der europäischen Union. Die europäische Einigkeit ist DIE Errungenschaft der Nachkriegszeit, was unseren Kulturkreis angeht.
Jetzt, wo der nächste Schritt zu gehen ist, um sich "europäisch" auf die neuen Probleme und die neue Zeit - die, wie du richtig sagst, kommt und momentan noch etwas unterschätzt wird - vorzubereiten, fällt den Leuten wie Farage, Wilders oder LePen plötzlich ein, dass so eine straffe Organisation vlt doch nicht sooo geil ist. Zu viele Regeln. Aber die Handelsbeziehungen und alles, was uns nützen könnte möchten wir doch bitte behalten, dankeschön.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Jimmie48 ⌂ @, Dienstag, 17.01.2017, 10:03 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Die NPD ist offiziell verboten.

Ein guter Tag für die Bundesrepublik :)

NPD wird nicht verboten

badehaubendealer, Langenfeld, Dienstag, 17.01.2017, 10:10 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

... oder auch nicht.

Spiegel Online meldet zuerst, dass sie verboten wird. Jetzt steht überall (auch bei SPON), dass sie nicht verboten wird.

NPD wird nicht verboten

Jimmie48 ⌂ @, Dienstag, 17.01.2017, 10:12 (vor 2628 Tagen) @ badehaubendealer

Alter Schwede...ich hab nur die Meldung von SpOn auf dem Handy gesehen, wie kann man das denn bitte verkacken?

NPD wird nicht verboten

Kamener_23, Dienstag, 17.01.2017, 10:15 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Der Richter hat erst den Antrag nochmal vorgelesen. Kam ein bisschen so rüber als wäre es schon das Urteil.

NPD wird nicht verboten

Phil, Dienstag, 17.01.2017, 10:13 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Alter Schwede...ich hab nur die Meldung von SpOn auf dem Handy gesehen, wie kann man das denn bitte verkacken?

Indem man in einer völlig unnötigen Hektik arbeitet. Die Richter hatten vermutlich noch nicht ganz ausgesprochen, da wurde das schon schnell in das Smartphone gehackt. Und dabei ein "Nicht" vergessen :-)

MFG
PHIL

NPD wird nicht verboten

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 17.01.2017, 10:27 (vor 2628 Tagen) @ Phil

Alter Schwede...ich hab nur die Meldung von SpOn auf dem Handy gesehen, wie kann man das denn bitte verkacken?


Indem man in einer völlig unnötigen Hektik arbeitet. Die Richter hatten vermutlich noch nicht ganz ausgesprochen, da wurde das schon schnell in das Smartphone gehackt. Und dabei ein "Nicht" vergessen :-)

MFG
PHIL

Man konnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass Voßkuhle zur Eröffnung das Urteil verkündet hat. Habe mich auch gewundert.

NPD wird nicht verboten

Phil, Dienstag, 17.01.2017, 10:31 (vor 2628 Tagen) @ Lutz09

Man konnte durchaus den Eindruck gewinnen, dass Voßkuhle zur Eröffnung das Urteil verkündet hat. Habe mich auch gewundert.

Man hätte aber auch einfach nach all den "Jahren" der Verhandlung abwarten können bis die Urteilsverkündung fertig ist und es dann vermelden.

Aber jeder muss ja in unfassbarer Hektik der schnellste sein. Da wird 3-4 Jahre lang "verhandelt" und am Ende kann man keine 15 Minuten abwarten?

Das ist journalistisch einfach ein Problem.

(Und Voßkuhle hat sich den Spaß im Zweifel mit voller Absicht erlaubt, weil er ahnte/wusste, was damit passieren würde :-) Wahrscheinlich haben die Wetten abgeschlossen, welches Medium drauf reinfällt....)

MFG
PHIL

NPD wird nicht verboten

todesbrei, Copitz, Dienstag, 17.01.2017, 11:14 (vor 2628 Tagen) @ Phil

die Artikel sind doch eh vorgeschrieben, evtl hat er nur auf den falschen KNOPP gedrückt und damit den falschen frei gegeben :D

NPD wird nicht verboten

Jimmie48 ⌂ @, Dienstag, 17.01.2017, 10:38 (vor 2628 Tagen) @ Phil

Aber jeder muss ja in unfassbarer Hektik der schnellste sein. Da wird 3-4 Jahre lang "verhandelt" und am Ende kann man keine 15 Minuten abwarten?

Das ist journalistisch einfach ein Problem.

Wobei das ehrlich gesagt auch ein bisschen weltfremd ist, 15 Minuten sind im Online-Journalismus eine Ewigkeit.

Das ganze hätte wohl einfach vermieden werden können wenn die berichtenden Journalisten den Ablauf genau gekannt hätten, dann hätten sie gewusst das das Urteil nicht sofort verlesen wird.

SPON entschuldigt sich

Professor-van-Dusen, Berlin, Dienstag, 17.01.2017, 13:11 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Aber jeder muss ja in unfassbarer Hektik der schnellste sein. Da wird 3-4 Jahre lang "verhandelt" und am Ende kann man keine 15 Minuten abwarten?

Das ist journalistisch einfach ein Problem.


Wobei das ehrlich gesagt auch ein bisschen weltfremd ist, 15 Minuten sind im Online-Journalismus eine Ewigkeit.

Das ganze hätte wohl einfach vermieden werden können wenn die berichtenden Journalisten den Ablauf genau gekannt hätten, dann hätten sie gewusst das das Urteil nicht sofort verlesen wird.

"Wir entschuldigen uns für den Vorfall - und nehmen ihn zum Anlass, unsere Abläufe und Arbeitsweisen zu hinterfragen, damit sich ein solcher Fehler nicht wiederholt."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-urteil-spiegel-online-passiert-aergerlicher-fehler-bei-eilmeldung-a-1130347.html

SPON entschuldigt sich

Jimmie48 ⌂ @, Dienstag, 17.01.2017, 13:22 (vor 2628 Tagen) @ Professor-van-Dusen


"Wir entschuldigen uns für den Vorfall - und nehmen ihn zum Anlass, unsere Abläufe und Arbeitsweisen zu hinterfragen, damit sich ein solcher Fehler nicht wiederholt."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/npd-urteil-spiegel-online-passiert-aergerlicher-fehler-bei-eilmeldung-a-1130347.html

Der Spiegel war ja wohl nicht ansatzweise der einzige dem das passiert ist, anscheinend hat sich niemand vorher die Mühe gemacht sich über den Ablauf der ganzen Geschichte zu informieren.

NPD wird nicht verboten

Phil, Dienstag, 17.01.2017, 10:44 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Wobei das ehrlich gesagt auch ein bisschen weltfremd ist, 15 Minuten sind im Online-Journalismus eine Ewigkeit.

Das ist das Problem.

MFG
PHIL

NPD wird nicht verboten

Kirchel, Straubing, Dienstag, 17.01.2017, 11:02 (vor 2628 Tagen) @ Phil

Das ist es tatsächlich. Ich arbeite selber viel mit modernen Medien zusammen, manche der Mechanismen da sind wirklich pervers. Und vor allem vollkommen Unnötig. Ich bin selber ein großer Freund von Twitter, Instagram und co (gut, Facebook ist nicht so mein Fall, aber da "muss" man sich eben auch aufhalten), aber etwas "Entschleunigung" würde dem Ganzen Online-Journalismus und modernen Medien wirklich gut tun.

NPD wird nicht verboten

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Dienstag, 17.01.2017, 11:13 (vor 2628 Tagen) @ Kirchel

aber etwas "Entschleunigung" würde dem Ganzen Online-Journalismus und modernen Medien wirklich gut tun.

Naja, ich würde mir vor allem wünschen, dass die Online Medien überhaupt etwas "Journalismus" zustande bringen würden.

Das heisst, dass neben dem Publizieren der reinen Nachricht durch Recherche die Nachricht in den/ einen Kontext eingebunden wird und so- im Idealfall- für den Leser/ Nutzer Zusammenhänge erkennbar werden.

Für mich in der Hinsicht immer noch unerreicht aber untergegangen die "Zeit Dossiers". Und heute schreibt jeder denselben Unsinn auf und nur in den wenigsten Fällen wird das nur ansatzweise journalistisch aufbereitet was man so zu lesen bekommt, Hauptsache "braking news"...

Schlimmstes Beispiel der frisch renovierte Online Auftritt der Zeitung "der Westen" die nun mit hippen Duzen und Artikelzusammenfassungen auf Hilfsschulniveau und einer gräuslichen Sprache versuchen, dem Zeitgeist gerecht zu werden.

Und von Spon muss man deshalb auch nicht mehr viel erwarten, mit dem Print Spiegel des vergangenen Jahrtausends hatten die noch nie etwas zu tun.

NPD Verbotsverfahren - Entscheidung Heute

Cthulhu, Essen, Dienstag, 17.01.2017, 10:10 (vor 2628 Tagen) @ Jimmie48

Die NPD ist offiziell verboten.

Ein guter Tag für die Bundesrepublik :)

Also ich lese grade leider genau das Gegenteil...

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