Allgemeine Newsschlagzeilen vom 06.12.2016 (Fußball allgemein)

Ben Redelings sollte eigentlich jedem Fußballfan bekannt sein, der sich für deutsche Fußballliteratur interessiert.

Abgesehen davon, dass ich mich nicht wirklich für Fußballliteratur interessiere, ging es mir nicht um den Autor.

Was die Leute alles nach den Spielen über ihre Aktionen sagen interessiert doch am Ende keine Sau. Bestraft wird er nicht und die andere Mannschaft nicht entschädigt. Obs ihm Leid tut oder nicht ist doch vollkommen Wurst.
Wenn er bei sowas ein schlechtes Gewissen bekommen würde, dann würde er es nicht tun.
Und der DFB bestärkt genau diese Handlung. Auf dem Spielfeld bescheißen und dann einen auf reuigen Sünder machen. Passt schon. Machen die Chefs des Fußballs ja täglich vor...

Das halte ich für Paranoia. Red Bull ist jetzt nicht der Riesenakteur, dessen Rückzug aus der Werbung das Budget enorm belasten würde. Da sind andere deutlich größer. Hinzu kommt, dass gerade Red Bull aufgrund seiner Marketingstrategie mit Extremsportarten etc. auch stark auf die Hilfe der Medien angewiesen ist.
In der Medienberichterstattung über RB Leipzig sichtbar wird viel eher der Unterschied zwischen der aktiven Fanszene und den "normalen" Fans. Die Journalisten berichten eher für und aus Sicht der "normalen" Fans. Und hier ist RB Leipzig dann auch nur noch ein weiterer Akteur im Fußballbusiness. Die Unterschiede zu Clubs wie den BVB etc.- und sogar zu Leverkusen - werden gar nicht registriert bzw. als nicht so bedeutend wahrgenommen.
Hinzu kommt dann das leider doch geringe Niveau des deutschen Sportjournalismus.

Meine Vermutung: Die Brause ist halt ein großer Werbekunde. Mit dem will man es sich nicht verscherzen.

Macht natürlich Sinn, aber sind Adidas, Allianz und Audi vom FC Bayern nicht ebenso große Werbekunden? Ich hätte eher erwartet, dass die Medien kollektiv gegen RB schießen, nachdem Hoeneß den Krieg gegen den neuen "Feind" ausgerufen hat.

Bezeichnend, dass man auf der Suche nach so einem Text erst bei N-TV fündig wird.

Die meisten Sportmedien haben Rasenball gegenüber erstaunliche Beißhemmungen. 11freunde bilden eine Ausnahme und in der Tat dieser Artikel hier. Im Gegenteil empören sich viele Medien eher über die Protestaktionen gegen RB als über das Konstrukt selbst. Meine Vermutung: Die Brause ist halt ein großer Werbekunde. Mit dem will man es sich nicht verscherzen.

Über Fussball wird ja im allgemeinen sehr wohlwollend berichtet, auch wenn es, siehe Football-Leaks oder Bücher zu Doping im Fussball, ja einiges kritisches zu berichten und hinterfragen gäbe. Bei RB fällt das natürlich besonders auf, da dort viele Sachen eigentlich eine neue Dimension erreichen. Aber Fussball hinterfragt man lieber nicht.