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Gerade vom Feiern in Dortmund zurück... (BVB)

Limnoria, Montag, 29.05.2017, 11:39 (vor 2496 Tagen) @ Phil

Ich finde gut, dass du Watzke verteidigst und Pfiffe gehen gar nicht. Ich habe auch das grundsätzliche Vertrauen in ihn und die anderen Verantwortungsträger, um dann zu sagen, dass es a) mit Tuchel nicht weitergeht und b) die Gründe dafür in der Person Tuchel liegen müssen.

Aber...

Ja, das Interview hat letztlich keine negativen Folgen gehabt. Es hat aber Unruhe ohne Ende gebracht und fällt letztlich ganz auf ihn persönlich negativ zurück (Eitelkeit, Selbstdarstellung etc. - Wiedergabe der Vorwürfe, nicht meine Meinung). Damit hat er sich keinen Gefallen getan. Ich sehe auch nach wie vor keine Notwendigkeit für dieses Interview zu diesem Zeitpunkt. Der Fahrplan war über Monate klar: Gespräche nach der Saison. Dafür spielt nicht nur das Sportliche eine Rolle, sondern auch die Philosophie usw. Und dann hätte man sich nach außen sauber trennen können. Wenn es um ein Signal an die Mannschaft gegangen sein soll, hätte man auch das intern regeln können.

Im Zusammenhang mit dem Anschlag hat er nach außen ebenfalls kein gutes Bild abgeliefert und hätte deutlicher klarstellen müssen, dass die Alternative eben Nichtantritt oder Spiel am Mittwoch gewesen ist und es dann eine Entscheidung der Mannschaft war. Vor allem wirkte er, zumal er nicht im Bus saß, auch sehr gefühlskalt, wenn er ohne weitere Erklärung daran den Dissens zu Tuchel, der nunmal im Bus saß, festmacht und "großherzig" die Äußerungen der Spieler nach dem Spiel damit abtut, dass die sich so äußern durften, weil sie ja quasi noch unter Schock stehen.

Und der Auftritt beim Bankett war einfach total daneben ("wo ist der Trainertisch?").

Tuchel hat es seit dem Anschlag dagegen geschafft, sich sehr gut zu verkaufen, was womöglich dazu beiträgt, dass Watzke dann erst Recht der Kragen platzt, woraus sich sein Verhalten erklärt, sich öffentliche Wahrnehmungen aber gerade wiederum verstärken. Man könnte auch sagen, dass Watzke ein schlechter Schauspieler ist und es ihm im Gegensatz zu Tuchel nicht gelingt, "auf heile Welt" zu machen (bzw. Tuchel hat es geschafft, sich in eine gewisse Opferrolle zu bringen). Sah man auch bei der Zwei-Sekunden-Umarmung. Für die kommenden Tage und Wochen muss es ihm irgendwie gelingen, in dieser Hinsicht das Blatt zu wenden und Dinge mal wirklich klarzustellen. Gleichzeitig wäre er gut beraten, sich mal wieder etwas mehr zurückzunehmen (wieso muss er dann auf dem Bankett die Ansprache machen, wo er doch offensichtlich trotz des Pokalsieges einen riesen Hals hat und er das nicht überspielen kann? Wieso lässt er es nicht Rauball machen? Warum hat Zorc es über Wochen geschafft, nichts in der Sache nach außen zu sagen). Ich kann jedenfalls gut verstehen, dass Tuchel in der Wahrnehmung bei vielen besser wegkommt und ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie ich dazu stehen würde, wenn ich nicht die langjährige Arbeit mit allen Verdiensten in die Bewertung mit rein nehmen würde und nur die letzten zwei Monate zum Maßstab nehme.


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