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Die Polizei Dortmund (BVB)

FourrierTrans, Dortmund, Sonntag, 21.05.2017, 09:14 (vor 2529 Tagen) @ DaBi
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 21.05.2017, 09:19

Grundsätzlich denke ich mir immer, dass ja auch die Polizei eigentlich keine Lust auf Stress haben dürfte und ich per se immer etwas skeptisch bin, wenn man mit der "die haben angefangen"-Keule kommt.

Die Polizei Dortmund ist allerdings ein ganz spezieller Verein, den man mit starkem Misstrauen begegnen muss, insbesondere, wenn es um "Fußballeinsätze" geht. Ich habe in der Gegend, wo es gestern zu den Vorfällen gekommen ist, über 6 Jahre gelebt und kenne daher noch so einige Anwohner bzw. Gastronomen. Die Ultras halten sich ja in der Regel vor jedem Heimspiel in der Gegend auf. Auch ich habe von durchaus massiv unangebrachten Einschreitens der Polizei gehört, als auch davon, dass beispielsweise das Fanprojekt im Klinikviertel mit Pfefferspray komplett zugenebelt wurde, was in geschlossenen Räumen an Sinnlosigkeit und Dummheit eigenlich nicht zu überbieten ist. Es sei denn, man will persönlichen Frust abbauen. Oder so.

Sehr interessant ist auch die Begründung im Polizeibericht selbst.

"Im Rahmen der Vorspielphase kam es auf dem Weg zum Stadion im Bereich der Weissenburger Straße aus einer Gruppe von etwa 20 Angehörigen der Dortmunder Ultraszene (The Unity) zum Zünden von Pyrotechnik. Beim Versuch diese Personengruppe in der Innenstadt anzuhalten und zu kontrollieren wurden Polizeibeamte attackiert".

Das erinnert mich doch direkt an die Heimspiele aus jüngerer Vergangenheit gegen Dynamo Dresden im Pokal oder gegen Galatasaray Istanbul. Bei beiden Spielen war ich vor Ort aber insbesondere bei letzterem habe ich mir das sowohl in der Stadt am alten Markt, als auch auf dem Weg Richtung Stadion "angeschaut". Ich weiß bis heute nicht, wie und wo man so viel Pyrotechnik und Böller transportieren kann und habe auch nie wieder so viel Pyrotechnik/Böller abbrennen sehen. Eigentlich hätte man dazu einen Wagen haben müssen, quasi wie beim Kölner Karneval. Da wurde das Zeug beim Marsch Richtung Stadion auf den fahrenden Verkehr geworfen, in Hinterhöfe, auf Passanten. Ich habe dann irgendwann mal einen der Beamten gefragt, was denn die Strategie wäre, oder ob es gar keine gibt und man das deshalb "laufen lässt". Die Antwort "Deeskalation".
Aha. Wenn aber ein Dutzend Ultras der Dortmunder Szene auf dem Weg zum Stadion ein paar Pyros abbrennen, da wird dann auf einmal alles rausgeholt, was der Polizeiapparat so zu bieten hat.

Man könnte jetzt hier sicherlich eine noch viel längere Diskussion starten, wie sich z. B. die POL DO hinsichtlich rechtsextremer Strömungen und bei rechtsextremen Demos verhält, aber das würde wohl zu weit führen. Lange Rede, kurzer Sinn: Dieser Polizeibericht klingt für mich arg abenteuerlich und deckt sich ebenfalls nicht ganz mit dem, was ich so gehört habe. Grundsätzlich wünsche ich mir aber, ob der immer wieder auftretenden Dubiositäten bei der POL DO, hier nicht direkt die Ultras als "selbstverschuldete Trottel" auszumachen.


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