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Was tun mit dem Ruhrgebiet? Wie geht es weiter? (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Montag, 15.05.2017, 09:19 (vor 2531 Tagen) @ Klopfer

Und genau diese Region fand im Wahlkampf leider nur bei zwei Parteien statt, nur zwei dieser Parteien hatten "Ideen" für das Ruhrgebiet. CDU, SPD, FDP? Fehlanzeige. Dass ausgerechnet die blau angemalten im Ruhrgebiet soviel Stimmen holte, obwohl sie ebenfalls keinerlei Visionen oder gar Ideen für den Pott hatte, ist auch so ein Witz in Tüten. Lediglich im Parteiprogramm der Linken und der Grünen fand der Pott statt. Die SPD lässt ihr Kernland verhungern.


Das natürlich was dran. Strategisch gesehen, war es von der SPD ziemlich dumm, ausgerechnet die Großstädte im Ruhrgebiet mit ihren Problemem alleine zu lassen.
CDU und FDP haben auch nicht unbedingt mit neuen Ideen für das Ruhrgebiet überzeugen können, aber das haben sie ja generell nicht. Sie haben ohne viel eigenes Zutun einfach davon profitiert, dass die SPD nicht zuletzt wegen der Vernachlässigung der Großstädte abgewählt wurde.

Wir werden sehen, was da jetzt für Dortmund noch so getan wird.
Die Tatsache, dass in der ziemlich wahrscheinlichen schwarzgelben Koalition voraussichtlich nicht ein Dortmunder und auch keine Dortmunderin vertreten sein wird, lässt nichts Gutes ahnen.
Es ist schon ein Witz, dass die zweitgrößte Stadt in NRW in dieser Regierung mal wieder nicht vorkommen wird.

So ein wenig hofft man dann aus Dortmunder Sicht doch wieder auf die SPD - kein schlechter Ansatz für gute Oppositionspolitik.

SGG
Klopfer


Die Frage, dich ich mir aber schon etwas länger stelle ist wirklich: Was kann man tun?
Das klang ja in den letzten Tagen hier schon häufiger an. Bayern, aber insbesondere auch BaWü waren vor noch nicht allzu langer Zeit (einige Jahrzehnte zurück) absolut ländlich geprägte Regionen. Um nicht zu sagen, wirtschaftlich eher unbedeutend. Speziell in BaWü kenne ich mich gut aus, bin seit frühester Kindheit regelmäßig dort. Was dort abgeht ist der Wahnsinn. Ich selbst kenne Unternehmen, in der absoluten schwäbischen Provinz, wo weit und breit nichts ist, selbst die nächste Autobahnauffahrt 30 Minuten entfernt, die trotzdem durch die Decke gehen. Ich könnte aus dem Stand ein Dutzend solcher Unternehmen aufzählen, die, als ich in meiner Kindheit die ersten Male in der Region war, noch 500 Mitarbeiter zählten und mittlerweile 3000-4000 oder mehr Beschäftigte haben.

Im Ruhrgebiet hat man eigentlich so viele Möglichkeiten. Gute Hochschulen, industrielle Strukturen, viele (auch junge) Menschen, gute Verkehrsanbidungen in viele Richtungen (gut, die sind halt oft verstopft, aber sie sind da), die Nähe zum Norden und zum Süden, günstige Gewerberäume.

Ich glaube, was bis heute fehlt, ist der Drang sich weiterzuentwickeln. Speziell auch der politisch angestoßene Drang dazu. Da denke ich an das unbedingte Festhalten an das Stahlwerk in Duisburg oder an RWE, die bis zur letzten Minute all ihre Kraft in die Atomenergie gesteckt haben.
Vielleicht wäre das Ruhrgebiet ein tolles Mekka für (Tech) Start-Ups. Günstiger Wohnraum (und wie gesagt Gewerberaum) ist vorhanden, ein gewisses "alternatives Klientel" ist sicherlich auch schon hier, der Kontakt zu technischen/wirtschaftlichen Fakultäten leicht, da in jeder Stadt zu finden. Warum nicht das deutsche Silicon Valley werden? Wir haben doch nichts zu verlieren. ;-)


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