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Wer kontrolliert das Referendum? (Sonstiges)

Zico80, Donnerstag, 16.03.2017, 08:37 (vor 2596 Tagen) @ virz3

> > > Ernstgemeinte, wenn auch populistische Frage: was wollen die hier? Ich begreife das nicht...
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Wenn aber doch alles so toll ist im gelobten Heimatland und wir hier alles Faschisten sind, warum bleibt man hier? Wenn Freunde und Familie genauso tickt, können die doch auch mitgehen, man ist sich doch bestimmt im Freundes -und Familienkreis einig. Oder bleiben diese Leute wegen den "Haustürken" hier? Wohl kaum...
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Wie so oft sagt das Gesagte mehr über denjenigen aus, der es sagt, als über diejenigen, über die gesprochen wird. Du hast noch nie im Ausland gelebt oder?

Es gibt Millionen Gründe in einem Land zu bleiben, auch wenn einem nicht alle politischen Entscheidungen oder Stömungen in dem Land gefallen (Vor allem private und wirschaftliche Gründe natürlich). Du hast doch die Zeit unter Rot-Grün bestimmt als grausam empfunden. Bist Du nach dem Regierungswechsel wieder zurückgekehrt oder wieso bist Du damals nicht ausgewandert? Denn die gleiche Frage stellst Du quasi den Deutschtürken (deren Diversität Du natürlich völlig unter den Tisch fallen lässt, alle haben ja bestimmt die gleiche Meinung). Also wie hast Du das damals gehandhabt? Würde mich tatsächlich interessieren.

Um Deine erste Frage zu beantworten: Sie leben hier, oft seit Jahrzehnten und Generationen, häufig sind sie hier geboren. Ihr "geliebtes Heimatland" ist Deutschland.

ALLE Deutschtürken die ich kenne, halten nicht ALLE Deutschen für Faschisten. Wäre ja auch seltsam, dann müssten sie sich ja selber für Faschisten halten. Aber häufig begegnen Ihnen Menschen, die Ihnen (und allen anderen die irgendwie südländisch Aussehen) solche Fragen / Aussagen wie "Was willst Du denn hier? Geh doch zurück in die Türkei!" (wie von Dir) oder Begriffe, die sie absichtlich demütigen sollen (Beispiele: Ali, Ölauge, Haustürke - Was soll das eigentlich sein?) an den Kopf werfen. Diese Menschen, die diese Begriffe in dieser herabwertenden Form nutzen, halten Sie für Rassissten. Oder zumindest für ziemlich dumm. Meiner Meinung nach zurecht, da diese Menschen sich offensichtlich für "BesserMenschen" halten einzig aufgrund Ihrer eigenen Herkunft.

Zu Erdogan. Meiner Erfahrung nach fanden viele Erdogan zu Beginn gut, weil er dem Land Stabilität zurückgebracht hat und es in der Türkei einen langen wirtschaftlichen Aufschwung gab, der vielen Menschen in der Türkei ein besseres und moderneres Leben ermöglicht hat. Ausserdem wurden die Todesstrafe abgeschafft, Folter verboten und die Freiheiten der kurdischen Minderheit zu Beginn gestärkt.

Aber irgendwann ist Erdogan gekippt und zu dem machthungrigen Diktator mit starken nationalistischen Tendenzen geworden der die Freiheit unterdrücken will, Rechte von Minderheiten und anderen beschneidet und die Qualität von Menschen nur nach einem Kriterium bemisst: Herkunft. Also quasi das Gleiche wie AFD, Wilders, Seehofer, Front National etc., nur mit mehr Macht. Wahrscheinlich passt der Vergleich mit Orban, Kaczinsky, Trump und Putin besser. Das finde ich auch imemr so witzig bei allen die sich jetzt nicht über Erdogan aufregen, sondern über "die Türken". Denn häufig kommen sie aus der AFD / NPD /CSU Ecke und unterstützen somit das Verhalten von deutschen Politikern, die die gleichen Ideen wie Erdogan haben: Spaltung, Abgrenzung und das erheben des eigenen Volkes über andere...Und die gleichen Leute finden Pegida und AFD total super, obwohl diese ja quasi geistig "one of a kind" sind mit den Leuten, die Erdogan in Oberhausen zujubeln. Eigentlich müssten die sich also super verstehen. Tun sie aber irgendwie nicht...


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