schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Home of the brave...and the Pressezensur (Sonstiges)

Alones, Samstag, 25.02.2017, 11:38 (vor 2588 Tagen) @ Phil

In Deutschland von einem Medien Kartell zu sprechen halte ich für völlig überzogen.

Zum einen stellen 4-5 große Verlage schon eine Vielfat dar.

DuMont Medien gibt es auch noch.

Zum anderen haben wir das öffentlich - rechtliche System als weiteren Big Player.

Spiegel-Verlag , FAZ - Verlag oder solch kleine, aber gewichtige Stimmen wie den taz - Verlag hast du nicht genannt.

Hinzu kommen all die Verlage, die überwiegend Bücher (oder anderes) verlegen, aber auch Zeitungen (Beck Verlag, Bastei Lübbe mal als Beispiele)


Ich weiss nicht welche Vielfalt dir in Zeiten, wo Menschen ungern für Journalismus Geld bezahlen, vorschwebt, aber ich finde schon arg übertrieben bei uns ein Kartell zu entdecken.

Mfg
Phil

Ich konnte jetzt natürlich nicht alle Medien nennen. Ich habe mich auf die umsatzstärksten deutschen Medienunternehmen beschränkt, die insbesondere mit relevanten politischen Journalien auf dem Markt vertreten sind und bei denen eine große Konzentration verschiedener Zeitungen bzw. Online Angebote vorliegt. Das sind Bertelsmann (16 Mrd. EUR), Axel Springer (3,2 Mrd. EUR), Hubert Burda Media (2,3 Mrd. EUR), Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (1,7 Mrd. EUR) und Funke Mediengruppe (1 Mrd. EUR). Bauer Media z.B. habe ich an dieser Stelle mal weggelassen, da ich nicht glaube, dass die Bravo unbedingt in dieses Raster passt. Dasselbe gilt für ProsiebenSat 1.

Du kannst mit der Medienauswahl zufrieden sein. Ich bleibe dennoch bei meiner Meinung. Ich halte es für gefährlich, wenn sich soviel Macht auf wenige Hände konzentriert. Liz Mohn (Bertelsmann) und Friede Springer (Axel Springer) können doch quasi im Alleingang jeden deutschen Politiker absägen. Ich glaube auch nicht, dass man jemals etwas allzu kritisches im Spiegel über den politischen Einfluss von der Bertelsmann Stiftung (z.B. über den Lobbyismus in NRW) lesen wird, wenn Bertelsmann selbst mit 25% am Spiegel beteiligt ist. D.h. nicht, dass ich nicht auch differenzieren kann. Viel Umsatz wird mittlerweile im Ausland gemacht und die Welt ist nicht gleich automatisch die Bild. Ich störe mich einfach an den Besitzverhältnissen.

Damit sind wir in puncto Medienvielfalt im internationalen Vergleich noch relativ gut aufgestellt. Keine Frage. Aber der Idealzustand sieht für mich trotzdem einfach anders aus. Und wenn wenige Marktteilnehmer den Großteil des Marktes beherrschen und man darüber hinaus auch noch weiß, dass eben jene Liz Mohn und Friede Springer als gute Freundinnen von z.B. Frau Merkel gelten, dann ist der Begriff Kartell (zugegeben etwas provokativ) gar nicht soweit hergeholt.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1215995 Einträge in 13539 Threads, 13748 registrierte Benutzer Forumszeit: 28.03.2024, 15:12
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln