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Neu auf schwatzgelb.de: Südtribünen-Sperre: Die Mitschuld des Journalismus (BVB)

fredisgetränkekiste, dortmund, Donnerstag, 16.02.2017, 14:53 (vor 2618 Tagen) @ Rupo

Du schätzt die Rolle und die Absicht des DFB falsch ein.
Zunächst muß man sagen, daß der DFB auf den Profifußball nur noch über das Schiedsrichterwesen und das Sportgericht einwirkt, alles andere regeln die Profivereine seit 2000 in der DFL alleine.
Das finden die Funktionäre des DFBs natürlich nicht so schön und sie wollen ihr Kind, die Bundesliga, auch weiterhin mitprägen.
Dazu benutzen sie das Sportgericht, das früher nur in Erscheinung trat wenn es um Sperren von Spielern bei roten Karten oder in spektakuläreren Fällen wie Schwalben oder Fouls im Rücken der Schiedsrichter ging.
Das Sportgericht hat aber auch die Möglichkeit Vereine für ihr Verhalten zu sanktionieren und nimmt seit geraumer Zeit- ich weiß gar nicht wann dies angefangen hat- diese Möglichkeit wahr, um ins Erscheinungsbild des Fußballs in den Stadien über die Verhaltensregeln auf den Tribünen einzugreifen.

Auf der Grundlage dieser Gemengelage hat der DFB zunächst versucht Banner in Stadien zu bestrafen.
Man erinnere sich an das, zugegebenerweise grenzwertige, Banner der DES gegen Nürnberg, in dem "der tschechische Dreck", man möchte fast sagen, lustigerweise, aber beim DFB ist ja fast alles irgendwie lustig, nicht als christal meth sondern als rassistische Beleidigung gewertet wurde.
Jetzt ist der DFB über die Banner hinaus bei beleidigenden Fangesängen angekommen, die es aus den Stadien zu verbannen gilt.
Die Absicht des DFBs ist klarerweise der hygienisch reine Fußball, wie er von so einem Funktionär auf seiner Ehrentribüne gelebt wird.

Bei der klaren Absicht des DFBs den sauberen Fußball im Stadion zu etablieren, ist die aus dem Ufer gelaufene Diskussion über die Vorfälle beim Leipzigspiel geradezu ein gefundenes Fressen für das Sportgericht.
Es gibt für den DFB keine bessere Vorlage um ihre Pläne voranzutreiben, als die spektakuläre Sperrung der Südtribüne, bei dem das gesamte Publikum auch noch Beifall klatscht.

Die "Sportreporter", die zum größten Teil null Ahnung von Abläufen auf Stehplatz-Tribünen und Fanthemen haben, nehmen mMn. sehr gerne die Rolle der Vorlagengeber des DFBs ein, weil ihr Zugang zum Fußball ein ähnlicher ist wie der der DFB-VIP-Klientel.


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