Der Vergleich hinkt ... (Fußball allgemein)

herrNick, Dienstag, 17.01.2017, 13:35 (vor 2650 Tagen) @ Titandrücker

Für die beiden muss das doch die Hölle sein. Die sind vielleicht ein oder zwei mal im Jahr bei ihren Familien und Freunden. Wie sollen die denn noch einen Insiderwitz verstehen?

Das harte Leben des Mats Hummels. Da kann er nur alle ein oder zwei Wochen zu seiner Familie jetten. Nicht auszudenken, wenn es Menschen geben würde, die 1000km von der Familie entfernt wohnen und nicht das Geld haben, mal unter der Woche nach Hause zu fliegen, wenn ein Geburtstag ist oder man die Lust verspürt.

Aber es ist schon der Wahnsinn, wie Hummels es in Dortmund 8 Jahre geschafft hat. Dafür sollte er im nächsten Spiel im Westfalenstadion mit stehenden Ovationen empfangen werden. Der Mann hat jahrelang gelitten und trotzdem für uns gespielt. Da kommen mir fast die Tränen der Rührung.

- Kagawa und Ramos haben schon nachdrücklich gezeigt wie wichtig Ihnen die neu gefundenen Freunde in Dortmund und Berlin waren, nämlich durch einen Wechsel. Aber klar, für Hummels muss man da andere Maßstäbe ansetzen, der soll gefälligst in Do die besten Freunde finden, hier bleiben und die Klappe halten.

- Ganz bestimmt gibt es 1000 Leute die noch viel mehr Heimweh haben und weniger Möglichkeiten hin- und her zu jetten, aber: die haben im Gegensatz zu Hummels halt keine Alternative. Und wenn er eine nicht ideale Situation hat und dann tut sich eine Alternative auf, mit der er das beheben kann - dann macht er das halt und die 1000 anderen Leute würden das auch tun.

- Zu dem Punkt (nicht von dir, woanders gelesen) "er hätte hier eine lebende Legende werden können": Die Dankbarkeit von Fussballfans ist wirklich äußerst kurzlebig. Sobald hier Großkreutz' Leistungen nicht mehr gepasst haben, ist er hier im Forum schon weggeschrieben worden, da war plötzlich wenig von Dankbarkeit, Urdortmunder und Legende werden zu lesen. Und sobald es für Hummels "nicht mehr gereicht" hätte, wäre es ihm vermutlich genau so ergangen.

- Zu dem Punkt (nicht von dir, woanders gelesen) "er soll hier nicht so rumheulen": er wurde gefragt und hat es jetzt (ziemlich spät) begründet. Als er wenig gesagt hat hieß es: wann äußert er sich endlich. Jetzt tut er es, jetzt heisst es: der soll nicht rumheulen.

Ciao,

herrNick